zwischenbericht-vorhaben-2c,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true
zwischenbericht-vorhaben-2c,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true
zwischenbericht-vorhaben-2c,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Vorhaben IIc – Solare Strahlungsenergie 29<br />
Auswirkungen einer Belastung des Eigenverbrauchs<br />
Derzeit stehen Vorschläge im Raum, Strom aus Eigenerzeugungsanlagen mit der EEG-Umlage<br />
und/oder Netzentgelten zu belegen. Eine Festlegung im Rahmen einer gesetzlichen Regelung<br />
steht jedoch noch aus. Im Folgenden werden in einer ersten Abschätzung die Auswirkungen<br />
untersucht, indem in Abhängigkeit vom Eigenverbrauchsanteil ermittelt wird, um wie viele ct/kWh<br />
der EEG-Vergütungssatz erhöht werden müsste, wenn sich der Wert des substituierten Strombezugs<br />
um definierte Werte verringert (die absolute Höhe des eingesparten Strompreises ist für<br />
die vorliegende Berechnung nicht relevant).<br />
Grundlage der Berechnung waren die auf den vorangegangenen Seiten beschriebenen Referenzanlagen<br />
unterschiedlicher Größe (vgl. Kapitel 3.3.1) sowie die jeweiligen Berechnungsparameter<br />
und die Strompreissteigerungsrate von 2,3 % p.a.. Für definierte Eigenverbrauchsanteile<br />
einzelner Anlagen mit einer Inbetriebnahme Anfang 2014 wurde ermittelt, wie hoch bei einer<br />
Belastung des Eigenverbrauchs die Vergütung sein müsste, um die Wirtschaftlichkeit dieser<br />
Anlagen auf konstantem Niveau zu halten. Anlagen mit höheren Eigenverbrauchsanteilen erreichen<br />
grundsätzlich eine bessere Wirtschaftlichkeit, so dass hier eine Belastung des Eigenverbrauchs<br />
eine geringere Vergütungsanhebung erfordern würde. Dies wurde hier jedoch nicht untersucht.<br />
Im Ergebnis zeigt sich für einen festen Eigenverbrauchsanteil ein linearer Zusammenhang zwischen<br />
der Belastung des Eigenverbrauchs und der erforderlichen Vergütungsanhebung<br />
(Abbildung 20). Für Anlagen mit einem durchschnittlichen Eigenverbrauchsanteil von ca. 30 % 6<br />
wäre bei einer Belastung des Eigenverbrauchs um 6 ct/kWh eine Anhebung der Vergütungssätze<br />
um 2,6 ct/kWh erforderlich, um die Wirtschaftlichkeit der Anlagen konstant zu halten.<br />
Erforderliche Vergütungsanhebung [ct/kWh]<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,7<br />
1,5<br />
1,3<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,9<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,5<br />
0,4<br />
0 0,2<br />
0,7<br />
0,0<br />
0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0<br />
2,7<br />
Belastung des Eigenverbrauchs [ct/kWh]<br />
4,0<br />
2,6<br />
Eigenverbrauchsanteil<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
Abbildung 20: Abschätzung der erforderlichen Vergütungserhöhung für definierte Eigenverbrauchsanteile<br />
in Abhängigkeit von der Höhe der Eigenverbrauchsbelastung<br />
(Strompreissteigerung 2,3 % p.a.); Inbetriebnahme Anfang 2014<br />
Die obigen Ergebnisse sind weitgehend unabhängig von den Systempreisen sowie der absoluten<br />
Höhe von Vergütung bzw. substituiertem Strompreis, da angesetzt wurde, dass die Wirtschaftlichkeit<br />
der Anlagen (unabhängig von der Rendite im Einzelnen) konstant bleiben soll.<br />
6<br />
Die EEG-Mittelfristprognose geht für Anlagen bis 40 kW von einem Eigenverbrauchsanteil von 27 %,<br />
für Anlagen zwischen 40 und 1.000 kW von 38 % aus [78].