Download... - Xerium Technologies, Inc.
Download... - Xerium Technologies, Inc.
Download... - Xerium Technologies, Inc.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
angigstes Ziel, die eher an Maschinen- und Elektrotechnik orientierte<br />
Ausbildung noch stärker mit der Papiertechnik zu verbinden.<br />
h.w.com: Wie viele Mitarbeiter sind hier in Pitten aktuell beschäftigt?<br />
Ofenböck: Insgesamt sind wir hier 260 Mitarbeiter. Davon arbeiten an<br />
die 200 in der Produktion und Instandhaltung, die anderen in der<br />
Verwaltung und IT.<br />
Rund 410.000 Tonnen Wellpappe-Rohpapiere verlassen<br />
jährlich das Werk der Hamburger GmbH in Pitten<br />
h.w.com: Apropos Energieversorgung: In der Fachpresse konnten wir kürzlich<br />
lesen, dass die W. Hamburger GmbH in Pitten die Errichtung einer Ersatz brennstoffanlage<br />
mit einem Investitionsvolumen von rund 35 Millionen Euro plant.<br />
Welche Zielsetzung verfolgt das Unternehmen mit diesem beachtlichen<br />
Vorhaben?<br />
Ofenböck: Um weiter profi tabel wirtschaften zu können, brauchen wir<br />
Alternativen zu fossilen Brennstoffen wie Gas, Kohle oder Öl. Die<br />
Anlage wird uns in die Lage versetzen, pro Jahr bis zu 45.000 Tonnen<br />
Reststoffe aus der Papierherstellung wie Folienreste, Klebeband,<br />
Styropor und Verpackungsmaterial zu verbrennen. Dabei entstehen so<br />
viel Abwärme und Strom, dass wir damit 20 bzw. sechs Prozent<br />
unseres jeweiligen Jahresbedarfes für die Papierzeugung decken<br />
können. Diese Anlage ist umweltverträglich. Sie wird über modernste<br />
Technik ver fügen – unter anderem über eine mehrstufi ge Rauchgasreinigung.<br />
Überdies verringern wir mit ihr das Verkehrsaufkommen hier<br />
im Pittental, weil wir Reststoffe nicht mehr wie bisher über Straße und<br />
Schiene abtransportieren lassen müssen. Nicht zuletzt stärken wir mit<br />
der Investition den gesamten Wirtschaftsstandort.<br />
h.w.com: Seit wann sind Sie bei W. Hamburger beschäftigt, und welchen Weg<br />
sind Sie im Unternehmen gegangen?<br />
Ofenböck: Ich bin 1980 ins technische Büro eingetreten, ab 1985 oblag<br />
mir die Leitung der Elektroabteilung. Seither war ich in verschiedenen<br />
Funktionen maßgeblich an allen Großprojekten der W. Hamburger-<br />
Gruppe beteiligt. Zu nennen sind hier insbesondere der Umbau der<br />
Papiermaschinen 3 in Pitten und der PM 2 bei der Papierfabrik Rieger<br />
im bayerischen Trostberg. Das war 1991 und 1992. Ein weiterer<br />
Meilenstein war 2004 der Umbau der PM 4, über den wir vorher gesprochen<br />
haben, sowie der Neubau der PM 1 bei unserer Papierfabrik<br />
Spremberg in Sachsen. Zur Jahrtausendwende wurde ich hier in Pitten<br />
Tech nischer Leiter, 2003 dann Werksleiter. Im Zuge der Expansion des<br />
Konzerns habe ich mich in den vergangenen Monaten insbesondere<br />
mit Projektierung, Energieversorgung und Infrastruktur sowie mit<br />
dem Bereich E-Technik befasst.<br />
h.w.com: Was wünschen Sie sich für die Zukunft – als Werksleiter, aber auch<br />
ganz persönlich?<br />
Ofenböck: Zunächst einmal wünsche ich mir weiter stabil wachsende<br />
Märkte, eine gut kalkulierbare Kostenstruktur im Hinblick auf Energie<br />
und Rohstoffe, verlässliche Partner auf Kunden- sowie Lieferantenseite,<br />
mit denen auch persönlich die Chemie stimmt. Alles in allem also<br />
eine sichere Zukunft für den Standort Pitten und die ganze Unternehmensgruppe.<br />
Meine persönlichen Wünsche fallen unspektakulär aus:<br />
Gesundheit, Glück und Zufriedenheit für meine Familie und mich.<br />
h.w.com: Herr Ofenböck, vielen Dank für das Gespräch. ö<br />
h.w.com: Die Belegschaft der Hamburger-Gruppe zeichnet sich durch Teamgeist<br />
und Solidarität aus. Die Unternehmensleitung bzw. die Gründerfamilie<br />
Prinzhorn stärken den Zusammenhalt unter anderem mit einer Förderstiftung,<br />
deren Erträge jährlich an ehemalige Mitarbeiter im Ruhestand ausgezahlt<br />
werden. Wie gestaltet das Unternehmen die Ausbildung, und was wird für den<br />
Werksnachwuchs hier in Pitten getan?<br />
Ofenböck: Gute Mitarbeiter sind das größte Potenzial eines Unternehmens.<br />
Was will ich beispielsweise mit den besten Hightech-Maschinen<br />
bewegen, wenn deren Bedienung und Wartung nicht auf entsprechend<br />
hohem Niveau erfolgen? Der Schlüssel zum Erfolg liegt in gut ausgebildeten,<br />
motivierten Mitarbeitern. Deshalb schreibt W. Hamburger<br />
Qualifi kation ganz groß. Wir holen Jahr für Jahr zehn neue Auszubildende<br />
ins Team und übernehmen dann auch die meisten Lehrlinge.<br />
Außerdem bieten wir allen Kolleginnen und Kollegen im Rahmen einer<br />
Mitarbeiter- sowie einer Management-Akademie maßgeschneiderte<br />
interne und externe Fortbildungsmaßnahmen. Dabei ist unser vor-<br />
Ernst Kerschhofer (links), Director Sales & Marketing Huyck.<br />
Wangner Europe, bedankt sich bei Werner Ofenböck, Werksleiter<br />
und Prokurist der Hamburger GmbH, Pitten, für das Interview.<br />
Ausgabe 1 · 2009 21