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Handlungsempfehlungen des Bayerischen Integrationsrates ...

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Geschäftsstelle <strong>des</strong> Integrationsbeauftragten<br />

der <strong>Bayerischen</strong> Staatsregierung (IntB)<br />

Martin Neumeyer, MdL<br />

tergrund und auch die zugewanderten Fachkräfte im Freistaat willkommen und gebraucht<br />

fühlen, kann deren Potential nachhaltig aktiviert werden.<br />

2. Erhöhung der Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt<br />

2.1. Bildung<br />

Die Chancengerechtigkeit <strong>des</strong> Schulsystems wird seit langem kontrovers diskutiert. Die<br />

Schüler/-innen mit Migrationshintergrund haben im dreigliedrigen Schulsystem oftmals geringere<br />

Chancen zur Entwicklung ihrer Potentiale als einheimische Schüler. Bei <strong>des</strong>sen Weiterentwicklung<br />

gilt es <strong>des</strong>wegen darauf zu achten, ihre individuelle Leistungsfähigkeit und ihre<br />

Talente stärker als bisher zu berücksichtigen und diese durch gezielte individuelle Förderung<br />

vor einer verfehlten Allokation nach der Grundschule – also der Aufnahme in einer Schulart,<br />

die der Begabung nicht entspricht - zu bewahren, um so noch vorhandene geringere Chancen<br />

auszugleichen. Ein wichtiger Punkt diesbezüglich ist der Ausbau der interkulturellen<br />

Ausbildung/Schulungen sowie die interkulturelle Öffnung der Schulen und Kindertageseinrichtungen<br />

3 .<br />

2.1.1. Kindertageseinrichtungen<br />

Je früher eine qualitativ hochwertige und flächenwirksame Sprachförderung ansetzt, <strong>des</strong>to<br />

erfolgreicher ist sie. Aus diesem Grund schlägt der Rat vor, die Sprachstandserhebung bei<br />

allen Kindern bereits ab dem Kindergartenalter (4. Lebensjahr) einzuführen. Die Kinder, bei<br />

denen so Förderbedarf festgestellt wird, sollten weiterhin gezielt Sprachförderung erhalten.<br />

Demzufolge muss auch die Aus- und Fortbildung <strong>des</strong> pädagogischen Personals in interkultureller<br />

Hinsicht 4 erfolgen bzw. ausgebaut werden. Da in diesem Zusammenhang insbesondere<br />

das familiäre Umfeld der Kinder eine wichtige Rolle spielt, sollte in den Kindertagesstätten<br />

der Ansatz der Erziehungspartnerschaften, sowie Eltern- und Familienbildungsprogramme<br />

3 Siehe auch die <strong>Handlungsempfehlungen</strong> „Werteverständnis und Geschichtsbilder von Migranten und Mehrheitsgesellschaft“<br />

<strong>des</strong> <strong>Bayerischen</strong> <strong>Integrationsrates</strong><br />

4 Interkulturelle Kompetenz meint in diesem Zusammenhang die Fähigkeit, sich in die Perspektive einer Person<br />

mit Migrationshintergrund hineinversetzen zu können.<br />

2

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