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Handlungsempfehlungen des Bayerischen Integrationsrates ...

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Geschäftsstelle <strong>des</strong> Integrationsbeauftragten<br />

der <strong>Bayerischen</strong> Staatsregierung (IntB)<br />

Martin Neumeyer, MdL<br />

2.4. Personen mit abgeschlossener/abgebrochener Ausbildung<br />

2.4.1. Fort- und Weiterbildung<br />

Personen mit Migrationshintergrund nehmen bisher unterproportional an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

teil. Oftmals sind mangelhafte Sprachkenntnisse ein Ausschlusskriterium<br />

bzw. die Ursache dafür. Diesbezüglich wäre es erstrebenswert, diese Maßnahmen beispielsweise<br />

mit einer gezielten fachspezifischen und berufsbezogenen Sprachförderung zu<br />

kombinieren.<br />

Teilweise haben Personen, die bereits in ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis (Minijob)<br />

vermittelt wurden, allein in Folge der Verteilung der Arbeitszeiten nicht mehr die Möglichkeit,<br />

die Angebote der Arbeitsagentur wahrzunehmen. Da ein solches Beschäftigungsverhältnis<br />

jedoch keine dauerhaft angelegte Lösung sein soll und kann, ist zu überlegen, wie<br />

ein Minijob mit zusätzlichen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen kombinierbar ist.<br />

2.4.2. Nach- und Anpassungsqualifizierung<br />

Eine Nachqualifizierung erfolgt unter anderem für Personen, deren Qualifikation nicht oder<br />

nur teilweise anerkannt wurde und die Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen, mit denen<br />

sie auf die Abschlussprüfung (gemäß BBiG §37), die sogenannte „Externenprüfung“, vorbereitet<br />

werden. Bei diesem Personenkreis ist eine berufsbezogene Sprachförderung von besonderer<br />

Bedeutung, da diese – aufgrund ihrer vorhandenen Qualifikationen - ein großes<br />

Potential für den heimischen Arbeitsmarkt darstellen. Ein verstärktes Engagement der Arbeitgeber<br />

wäre diesbezüglich wünschenswert.<br />

Die Anerkennung ausländischer Qualifikationen ist möglichst praxisnah zu gestalten (z.B.<br />

über Arbeitsproben). Daran anschließende Anpassungs- und Nachqualifizierungsmaßnahmen<br />

sollten passgenau durchgeführt werden.<br />

2.4.3. Darlehens-Programme<br />

Oftmals haben Personen, die Nach- und Anpassungsqualifizierungsmaßnahmen durchlaufen,<br />

keine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt durch Beschäftigung zu sichern. Gerade Personen<br />

mit geringen finanziellen Ressourcen haben <strong>des</strong>halb häufig keinen Zugang zu diesen<br />

Maßnahmen, wodurch deren Potential nicht voll ausgenutzt wird. Hier ist zu überlegen, wie<br />

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