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Handlungsempfehlungen des Bayerischen Integrationsrates ...

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Geschäftsstelle <strong>des</strong> Integrationsbeauftragten<br />

der <strong>Bayerischen</strong> Staatsregierung (IntB)<br />

Martin Neumeyer, MdL<br />

besonders berücksichtigt werden, bei denen die Familie der Kinder einbezogen und beraten<br />

wird 5 .<br />

2.1.2. Schule<br />

Der Schulerfolg hat maßgeblichen Einfluss auf den weiteren Lebensweg eines Kin<strong>des</strong>. Entsprechend<br />

kommt der Förderung in dieser Lebensphase eine entscheidende Bedeutung zu.<br />

Auch hier sollte der Fokus aber nicht nur auf den Schülern/-innen, sondern auch auf deren<br />

direkter Umgebung liegen. Die Eltern sollten somit stärker als bisher in das Schulleben mit<br />

einbezogen werden.<br />

Deshalb empfiehlt der Integrationsrat den Ausbau der Beratung und Begleitung der Eltern<br />

mit Migrationshintergrund insbesondere im Hinblick auf das bayerische Schul- und Ausbildungssystem<br />

6 . Die Basis dafür sind interkulturell geschulte und kompetente Lehrkräfte und<br />

Sozialpädagogen/-innen, die in der Lage sind, die heterogenen Lernvoraussetzungen der<br />

Schüler/-innen zu erkennen und zu berücksichtigen. Aufsuchende Angebote, bei denen<br />

Fachkräfte zu den Eltern gehen, zeigen erfahrungsgemäß die größte Wirkung, weshalb ihnen<br />

eine besondere Bedeutung zukommen sollte. In Zusammenhang damit sollte auch versucht<br />

werden, die Eltern im Rahmen dieser Projekte für die Mitarbeit in den Elternbeiräten zu<br />

gewinnen, um so deren Integration in das Schulleben dauerhaft zu gewährleisten.<br />

Im Hinblick auf die Sprachkompetenzen der Schüler/-innen - also <strong>des</strong> Erlernens der deutschen<br />

Sprache als Bildungssprache – besteht Bedarf für den weiteren Ausbau der Sprachförderung<br />

über alle Schularten hinweg in Kooperation mit den Universitäten 7 . Die bestehenden<br />

Übergangsklassen sind ein Instrument, das bedarfsgerecht (intensivere Förderung, kleinere<br />

Klassen) ausgebaut werden sollte. So ist auch der Übergang von der Grundschule an<br />

die weiterführenden Schulen für Schüler/-innen mit schlechten Deutschkenntnissen mit Problemen<br />

verbunden. Um deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, besteht zusätzlicher<br />

Bedarf für die Förderung fach- und berufsspezifischer Sprachkenntnisse im Hinblick<br />

auf die Erhöhung ihrer Ausbildungsfähigkeit. Weitere Angebote wie beispielsweise der Aus-<br />

5 In diesem Bereich existieren bereits einige erfolgreiche Projekte, die diesbezüglich Anregungen liefern können,<br />

wie beispielsweise Ostapje (http://www.opstapje.de/programm_kurzdarstellung.php) oder Hippy<br />

(http://www.hippy-deutschland.de/implementierung_funktioniert.php)<br />

6 Bei Eltern ohne ausreichende Sprachkenntnisse ist der Einsatz kultursensibler Dolmetscher denkbar, da die<br />

Funktionsweise und der Stellenwert <strong>des</strong> dualen Systems diesen – besonders im Falle mangelhafter Sprachkenntnisse<br />

– nur unzureichend bekannt sein dürfte.<br />

7 Siehe auch das Projekt „Fitis“ http://www-cgi.uni-regensburg.de/Fakultaeten/Germanistik/daz/?page_id=1702<br />

3

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