16.11.2014 Aufrufe

Handlungsempfehlungen des Bayerischen Integrationsrates ...

Handlungsempfehlungen des Bayerischen Integrationsrates ...

Handlungsempfehlungen des Bayerischen Integrationsrates ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Geschäftsstelle <strong>des</strong> Integrationsbeauftragten<br />

der <strong>Bayerischen</strong> Staatsregierung (IntB)<br />

Martin Neumeyer, MdL<br />

onsrat begrüßt diese Initiative und regt die konsequente Umsetzung mit Schwerpunkt auf<br />

den integrationsfördernden Maßnahmen an.<br />

Ferner sollte ausländischen Studenten/-innen die Möglichkeiten der Arbeitsaufnahme im Anschluss<br />

an das Studium besser als bisher aufgezeigt werden. Hier gibt es bereits wertvolle<br />

Ansätze, die es aber auszubauen gilt 11 . Nur wenn ausländische Studierende die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen im Hinblick auf ihr Studium und eine anschließende Arbeitsaufnahme<br />

im Freistaat in vollem Umfang kennen, kann eine dauerhafte und nachhaltige Integration<br />

dieser in den bayerischen Arbeitsmarkt und die bayerische Gesellschaft gelingen.<br />

Die Mehrheit der Studierenden aus Drittstaaten (Nicht-EU-Staaten) muss ihren Lebensunterhalt<br />

selbst verdienen und hat keinen Anspruch auf staatliche Unterstützung gemäß Bun<strong>des</strong>ausbildungsförderungsgesetz<br />

(Bafög) oder auf bayerische Studienbeitragsdarlehen der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW). Gleichzeitig gilt für Studierende aus Drittstaaten während<br />

<strong>des</strong> Studiums, mit wenigen Ausnahmen, eine Beschränkung der Erwerbsmöglichkeit auf 90<br />

volle oder 180 halbe Tage pro Jahr. Der Bayerische Integrationsrat befürwortet <strong>des</strong>halb eine<br />

großzügigere Anwendung der Härtefallregel gemäß Bayerischem Hochschulgesetz (BayH-<br />

SchulG) um Studierende von Studiengebühren zu befreien 12 und bittet die Bayerische<br />

Staatsregierung, auf Bun<strong>des</strong>ebene auf die Ausweitung der Nebenverdienstmöglichkeiten<br />

während <strong>des</strong> Studienkollegs und <strong>des</strong> Studiums bzw. Ausbau von Fördermöglichkeiten u.a.<br />

eines zielgerichteten Stipendiumswesen 13 für diese hinzuwirken.<br />

Die meisten Studierenden möchten nach erfolgreich abgeschlossenem Studium weiter in<br />

Deutschland bleiben um zu arbeiten. Mehr als ein Drittel der ausländischen Studierenden<br />

und damit mehr als deutsche Studierende (einschließlich Bildungsinländer) in Bayern studiert<br />

eines der sogenannten MINT-Fächer 14 . Gerade in den Ingenieurwissenschaften stieg die<br />

Zahl der ausländischen Studierenden im Vergleich zum Sommer 2000 überdurchschnittlich<br />

an (+151,4 Prozent). 15 Das ist sehr erfreulich und von erheblichem Interesse für den Wirtschaftsstandort<br />

Bayern, der dringend auf hochqualifizierte Arbeitnehmer angewiesen ist.<br />

11 Siehe http://www.arbeitsagentur.de/Dienststellen/RD-BY/RD-BY/Regionalinformationen/Ausbildung/Wirbrauchen-Sie-in-Bayern-Flyer-pdf.pdf<br />

12 Siehe auch http://www.stmwfk.bayern.de/hochschule/pdf/flyer_studienbeitraege.pdf<br />

13 Als Beispiele hierfür können dienen: Das Deutschlandstipendium http://www.deutschland-stipendium.de/;<br />

14 Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik<br />

15 Bayerisches Lan<strong>des</strong>amt für Statistik und Datenverarbeitung<br />

https://www.statistik.bayern.de/presse/archiv/2010/248_2010.php.<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!