Gießener Universitätsblätter - Gießener Hochschulgesellschaft e.V.
Gießener Universitätsblätter - Gießener Hochschulgesellschaft e.V.
Gießener Universitätsblätter - Gießener Hochschulgesellschaft e.V.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bericht des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität<br />
für die <strong>Gießener</strong> <strong>Hochschulgesellschaft</strong><br />
Das vergangene Jahr war geprägt durch das<br />
400-jährige Jubiläum der Universität, das mit<br />
vielen Ereignissen – Ausstellungen, Festakten,<br />
Vorträgen, Präsentationen in der Stadt und der<br />
Universität – begangen wurde. Hier kann nicht<br />
auf alle diese Veranstaltungen eingegangen<br />
werden. Von der Eröffnung des Jubiläums im<br />
Rahmen des Uni- und Theaterballs im Januar<br />
über den Festakt am Jahrestag der Unterzeichnung<br />
des Privilegs zur Gründung der Universität<br />
durch Kaiser Rudolf II. in Prag am 19. Mai<br />
bis zur öffentlichen Begrüßung der Erstsemes -<br />
ter auf dem Brandplatz gab es darüber hinaus<br />
viele andere Ereignisse, die auch häufig von<br />
den Fachbereichen gestaltet wurden. In der<br />
Sicht zurück war es ein Jahr, das dem Ansehen<br />
der Universität nach außen ebenso wie ihrer inneren<br />
Entwicklung gedient hat.<br />
In diesem Jubiläumsjahr sollte nicht nur der Geschichte<br />
gedacht werden, sondern auch die<br />
zukünftige Entwicklung der Universität in Forschung<br />
und Lehre geprägt werden. Die Entwicklung<br />
der Forschung stand unter dem verbindenden<br />
Thema „Human Life and its Resources“,<br />
das die unterschiedlichsten Bereiche der<br />
Justus-Liebig-Universität verbindet: Gesundheit<br />
und Ernährung als Ressourcen menschlichen<br />
Lebens ebenso wie seine kulturellen und sozialen<br />
Ressourcen. Aus einer großen Auftaktveranstaltung<br />
entstand eine Reihe von Arbeitsgruppen;<br />
verschiedene, inzwischen auf den<br />
Weg gebrachte Anträge sind Ergebnisse dieser<br />
Arbeitsgruppen. Die Lehre war geprägt von<br />
zwei unterschiedlichen Ereignissen. Zum Wintersemester<br />
2007/08, vierhundert Jahre nach<br />
Aufnahme des Lehrbetriebs, war die Umstellung<br />
auf die Bachelor- und Master-Studien -<br />
gänge weitgehend abgeschlossen. Dies ist eine<br />
große Leistung vor allem derer, die diese Stu -<br />
dien gänge entwickelt und zur Akkreditierung<br />
vorbereitet haben. Selbstverständlich werden<br />
die Erfahrungen in<br />
Weiterentwicklungen<br />
und auch Korrekturen<br />
in den nächsten Jahren<br />
in den Lehrbetrieb<br />
einfließen. Ich bin jedoch<br />
überzeugt, dass<br />
langfristig diese Umstellung<br />
neue Chancen<br />
und Optionen für<br />
die Studierenden bedeutet.<br />
Das zweite<br />
wichtige Ereignis war die Einführung von Studienbeiträgen<br />
durch die hessische Landesregierung,<br />
die auch von heftigen Protesten begleitet<br />
war. Ziel der Universität war es, bereits zu Beginn<br />
der Zahlungspflicht, d.h. zum Wintersemester<br />
2007/08, unmittelbar wirksame Verbesserungen<br />
für die Lehre einzuführen. Dies konnte<br />
geschehen durch die Einführung von Tutorien,<br />
Verbesserungen der Situation in der Bibliothek<br />
durch Erhöhung des Beschaffungsetats<br />
und Ausweitung der Öffnungszeiten, Anschaffung<br />
von Lehr- und Lernmaterialien und Verbesserung<br />
der Infrastruktur in Seminarräumen<br />
und Hörsälen.<br />
Die Verbesserung der baulichen Infrastruktur<br />
der Justus-Liebig-Universität ist dringend erforderlich.<br />
Das Landesprogramm HEUREKA stellt<br />
hierfür der Universität Gießen in den nächsten<br />
12 Jahren etwa 44 Mio. € zur Verfügung.<br />
Dazu kommen Bauten, die bereits auf den<br />
Weg gebracht wurden, wie vor allem das biomedizinische<br />
Forschungszentrum, dessen Bau<br />
nach der Grundsteinlegung inzwischen schnell<br />
vorankommt. Das nächstfolgende größere<br />
Bauvorhaben ist eine neue Kleintierklinik, und<br />
als nächstes erhoffen wir uns ein neues Gebäude<br />
für die Chemie, Biochemie und Lebensmittelchemie.<br />
Mit HEUREKA besteht zum ers -<br />
ten Mal seit langer Zeit die Aussicht, dass sich<br />
5