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Gießener Universitätsblätter - Gießener Hochschulgesellschaft e.V.

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Abb. 2: Landnutzungsverteilung nach ProLand-Berechnung im Einzugsgebiet der Dill, berechnet mit dem Modell Pro-<br />

Land für die Szenarien „Agenda 2000“ (links) und „GAP-Reform“ (rechts).<br />

politische Maßnahme bei der Reform der Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik darstellt. Nach einer<br />

Übergangsphase wird ab dem Jahr 2013 eine<br />

regional einheitliche Prämie für die Bewirtschaftung<br />

der Flächen gezahlt, die sogar für<br />

eine Minimalbewirtschaftung in Form von Mulchen<br />

gewährt wird. Die Folgen dieser Reform<br />

werden sowohl hinsichtlich der Allokation der<br />

Landnutzungssysteme als auch der damit verknüpften<br />

Landschaftsfunktionen für das Sze -<br />

nario „GAP-Reform“ (i.e. Entkopplung der Prämienzahlungen)<br />

im Vergleich mit der Situation<br />

unter den Bedingungen der „Agenda 2000“<br />

als Referenzsituation für das Dill-Einzugsgebiet<br />

dargestellt, das Untersuchungsgebiet des SFB<br />

299 in der 3. Phase.<br />

Modellierung der<br />

Landnutzungsverteilung<br />

Den Ausgangspunkt der integrierten Modellierung<br />

mit ITE 2 M bildet das bio-ökonomische<br />

Modell ProLand (Land use Prognosis). Das Modell<br />

prognostiziert die zu erwartende Landnutzung<br />

als Funktion einerseits der technischen,<br />

wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

sowie andererseits der physiogeographischen<br />

Standortverhältnisse. ProLand<br />

geht von der Annahme aus, dass die land- und<br />

forstwirtschaftlichen Landbewirtschafter Nutzenmaximierer<br />

sind und ein größtmögliches<br />

Gesamteinkommen anstreben. Bezogen auf<br />

ihre Landnutzungsaktivitäten verfolgen sie<br />

somit das Ziel, eine möglichst hohe Bodenrente<br />

von einer Fläche zu erzielen. Auf der Basis<br />

der ATKIS-Flächengeometrie kalkuliert ProLand<br />

separat für jedes ATKIS-Objekt (als angenommene<br />

Bewirtschaftungseinheit) die bodenrentenmaximale<br />

Landnutzung, wobei mittlerweile<br />

mehr als 80 unterschiedliche land- und forstwirtschaftliche<br />

Produktionsverfahren implementiert<br />

sind, einschließlich solcher Verfahren<br />

wie Biotoppflege, Vertragsnaturschutz und<br />

„Mulch-Landwirtschaft“ (als Minimalbewirt-<br />

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