HM 2008-03.indd - Häusermagazin
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Schlüssellos sicher<br />
Einbruchschutz beginnt an der Haustür<br />
Damit man sich in den eigenen<br />
vier Wänden auch wirklich zu<br />
Hause fühlen kann, muss sichergestellt<br />
sein, dass ungebetene Gäste<br />
draußen bleiben. 56 Prozent der<br />
Deutschen halten laut einer repräsentativen<br />
Umfrage ein sicheres<br />
Schloss in der Eingangstür für<br />
den wichtigsten Einbruchschutz.<br />
Sie liegen mit dieser Einschätzung<br />
ganz richtig. Denn neben ungesicherten<br />
Fenstern ist die Eingangstür<br />
tatsächlich der bei Einbrechern<br />
beliebteste Einstieg. Bei Mehrfamilienhäusern<br />
wählen sogar mehr<br />
als die Hälfte diesen oft leicht zu<br />
beschreitenden Weg. Doch dagegen<br />
kann man sich wirkungsvoll<br />
schützen – auch ohne den Schlüssel<br />
im Schloss zu drehen. Die Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall hat<br />
eine Übersicht über elektronische<br />
Zutritts- und Schließsysteme zusammengestellt,<br />
die mit modernster<br />
Technik sicherstellen, dass nur<br />
Zugangsberechtigte bequem ins<br />
Haus gelangen.<br />
Moderne Schließzylinder mit dazugehörigem<br />
Profilschlüssel sind inzwischen<br />
Standard an der Haustür.<br />
Die Sicherheit hat allerdings auch<br />
ihren Preis. Denn steht der Haus-<br />
oder Wohnungsbesitzer einmal<br />
ohne Schlüssel vor der eigenen Tür,<br />
dann ist diese nur mit großem Aufwand<br />
und hohen Kosten zu öffnen.<br />
Und geht der Schlüssel gar verloren<br />
oder wird gestohlen, hilft nur noch,<br />
den Zylinder gegen einen neuen<br />
auszuwechseln. Dies ist sicher einer<br />
der Gründe, warum sich elektronische<br />
Zugangssysteme, wie<br />
sie bei Unternehmen und öffentlichen<br />
Gebäuden schon länger üblich<br />
sind, inzwischen auch bei Privathäusern<br />
zunehmender Beliebtheit<br />
erfreuen.<br />
Elektronische Zugangskontrollen<br />
gibt es in verschiedenen Abstufungen<br />
und Ausführungen: Einige<br />
machen den Umgang mit Schlüsseln<br />
bequemer und sicherer, andere<br />
den Schlüsselbund ganz überflüssig.<br />
Eine relativ einfache Weiterentwicklung<br />
des mechanischen<br />
Schlosses ist ein Schließzylinder,<br />
der den dazugehörigen Schlüssel<br />
nicht mehr an den Einkerbungen<br />
erkennt, sondern eine elektronische<br />
Codierung abtastet. Wird<br />
diese als richtig identifiziert, kann<br />
das Schloss sofort über die Türklinke<br />
bedient werden. Ein Vorteil:<br />
Geht der Schlüssel verloren, kann<br />
man den Zylinder auf einen neuen<br />
Schlüsselsatz umprogrammieren<br />
und muss ihn nicht austauschen.<br />
Auf der nächsten Stufe ist es dann<br />
noch nicht mal mehr nötig, den<br />
Schlüssel ins Schloss einzuführen.<br />
Die Elektronik sitzt hier direkt unter<br />
der Türklinke, so dass es genügt,<br />
den Schlüssel kurz davor zu<br />
halten. Ein Empfänger überprüft<br />
das Signal und gibt die Türklinke<br />
zum Öffnen frei. Dieser elektronische<br />
Schlüssel muss auch nicht<br />
mehr als solcher erkennbar sein,<br />
sondern kann etwa die Form einer<br />
Karte haben. Bei einigen Anlagen<br />
erkennt die Leseeinheit dieses<br />
so genannten Transpondersystems<br />
das Signal der Karte auch auf eine<br />
Entfernung von ein bis zwei Metern<br />
– eine Art Fernbedienung für<br />
die Haustür.<br />
Schlüssel im Kopf<br />
Ganz ohne materiellen Schlüssel<br />
geht es mit einem Zahlencode<br />
– ein Zugangssystem, das jedem<br />
vom Bankautomaten wohlbekannt<br />
ist. Ein Tastenfeld mit Zahlen ersetzt<br />
das Schloss, eine individuelle<br />
Zahlenkombination den Schlüssel.<br />
Kein „Öffnungswerkzeug“ kann<br />
hier verloren gehen oder gestohlen<br />
werden. Deshalb ist dieses System<br />
sehr sicher – solange man den<br />
Code geheim hält. Da liegt dann<br />
auch ein möglicher Nachteil: Den<br />
Schlüssel im Kopf kann man zwar<br />
nicht verlieren, wohl aber vergessen<br />
– schließlich muss man sich<br />
schon genug PIN-Codes für Bankkonten,<br />
Internetzugänge und ähnliches<br />
merken. Und wie kommen<br />
Kinder ins Haus, die noch zu jung<br />
sind, um komplizierte Zahlenkombinationen<br />
im Gedächtnis abzuspeichern?<br />
Finger als Türöffner<br />
Diese Probleme löst das derzeit<br />
modernste System, die so genannte<br />
biometrische Zutrittskontrolle.<br />
Hierbei wird ein „Schlüssel“ genutzt,<br />
den man immer dabei hat<br />
und weder vergessen noch verlieren<br />
kann: der eigene Fingerabdruck.<br />
Die Tatsache, dass der bei jedem<br />
Menschen anders aussieht,<br />
macht die Kontrolle besonders sicher,<br />
aber auch komplizierter. Zunächst<br />
müssen nämlich Abdrücke<br />
der so genannten Fingerbeere, genauer<br />
gesagt: des Hautreliefs, eingelesen<br />
werden – und zwar bei allen<br />
Zugangsberechtigten. In dieser<br />
„Einlernphase“ legt das System<br />
eine Art Kopie des Abdrucks an,<br />
den es später mit dem „Live-Abdruck“<br />
in der Mulde der Leseeinheit<br />
vergleicht.<br />
Während die Preisskala für elektronische<br />
Zylinder plus Schlüssel<br />
bei etwa 130 Euro beginnt, kosten<br />
Transponder- oder Codeanlagen<br />
schon zwischen 200 und 300 Euro.<br />
Für ein Fingerprint-System muss<br />
man sogar immerhin rund 500<br />
Euro investieren. Aber dass sollte<br />
einem die Sicherheit des eigenen<br />
Zuhauses wert sein.<br />
(SH)<br />
www.rennsteighaus-rheinmain.de<br />
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BAU SERVICE CENTER RHEIN MAIN<br />
Tel.: 06152-9375455<br />
10 | HÄUSERMAGAZIN 03.<strong>2008</strong> www.haeusermagazin.de<br />
Foto: Schwäbisch Hall/GIRA