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MODERNISIEREN Von der Energieschleuder zum Energiesparhaus Einen Altbau in ein Energiesparhaus verwandeln, das kann sich lohnen – ökologisch und auch wirtschaftlich. Die richtigen Maßnahmen und kräftige Unterstützung vom Staat machen es möglich. Verglichen mit einem aktuellen Neubau sind ältere Eigenheime wahre Energieschleudern. Teure Aussichten angesichts ständig steigender Kosten für Heizöl und Gas. Diese Erfahrung machten auch Inge und Kai Franke aus Neumünster. Als es in ihrem neu erworbenen Bungalow des Baujahres 1972 im ersten Winter nicht richtig warm wurde und die Tankfüllung der Ölheizung trotzdem nicht ausreichte, war ihnen klar, dass sie handeln mussten. Empfohlen: Gutachten Ein Energieberater stellte einen aktuellen Energieverbrauch von über 220 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche fest. Er benannte die Stellen des Hauses an denen die meiste Energie verpulvert wurde und erstellte einen Sanierungsplan. Frankes Ziel war es, den Energiebedarf mindestens auf 100 kWh im Jahr zu senken, dem heutigen Standard eines Niedrigenergiehauses. Erreicht werden sollte dies mit verschiedenenWärmedämm-Maßnahmen, Heizungserneuerung und Fenstersanierung. „Ein solches Gutachten sollte immer am Beginn einer energetischen Sanierung stehen“, empfiehlt Bernd Neuborn von der BHW Bausparkasse. „Der Gutachter weiß, welche Maßnahmen im Verhältnis zu ihren Kosten die meisten Einsparungen bringen. Außerdem kennt er die staatlichen Fördermöglichkeiten.“ Zinsgünstige Darlehen Die KfW-Förderbank vergibt zinsgünstige Darlehen im Rahmen des CO2-Minderungprogramms. Das gilt für Einzelmaßnahmen wie beispielsweise eine neue Heizanlage aber ebenso für Maßnahmenpakete, die zum Erreichen bestimmter Energieverbrauchsnormen führen. Besonders interessant: Unterschreitet man durch die Baumaßnahmen die Niedrigenergiehaus-Norm, gibt es zusätzlich Tilgungszuschüsse zwischen zehn und 30 Prozent – je nach dem Grad der Unterschreitung. Hauseigentümer, die ihre Maßnah- 6 | HÄUSERMAGAZIN 03.2008 www.haeusermagazin.de Foto: BHW/DENA me aus eigenem Geld finanzieren, erhalten ebenfalls direkte Finanzierungszuschüsse. Inge und Kai Franke folgten den Empfehlungen ihres Gutachters. Sie ließen einen Brennwert-Heizkessel sowie neue Fenster einbauen. Zudem erhielt die Fassade eine dicke Dämmschicht. Das Resultat war das Unterschreiten des Neubauniveaus um 30 Prozent – auf der Grundlage der Energieeinsparverordnung (EnEV). Mehr Wohnkomfort zum Spartarif Insgesamt gaben sie für alle Maßnahmen rund 36.000 Euro aus. Das ist nicht wenig Geld, denn die eingesparten Energiekosten kommen erst im Laufe der nächsten zehn bis zwanzig Jahre wieder herein. Allerdings erhöht sich der Wiederverkaufswert der Immobilie sofort. Mit einer günstigen Finanzierung, in die alle Fördermöglichkeiten der KfW mit einbezogen wurden, zahlen sie jetzt monatlich rund 190 Euro. Dem stehen eingesparte Energiekosten von rund 1.500 Euro pro Jahr entgegen. Damit sind die Frankes sehr zufrieden. Sie frieren nicht mehr in ihrem Haus, und bei den steigenden Energiepreisen rechnen sie damit, dass sich ihre Investition noch schneller als gedacht amortisieren wird (BHW)
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