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Themenheft zu Rechtsextremismus und Jugendgewalt

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I. Einleitung<br />

ses Gespenst für immer <strong>und</strong> ewig <strong>zu</strong> bannen.<br />

Es fällt in eine Zeit, in der manche<br />

behaupten, dass die Gewalt von Jugendlichen<br />

immer weiter <strong>zu</strong>nimmt <strong>und</strong> in der<br />

überlegt wird, ob man das Alter für die<br />

Strafmündigkeit Jugendlicher senken sollte,<br />

um der <strong>Jugendgewalt</strong> vor<strong>zu</strong>beugen bzw. ihr<br />

von staatlicher Seite ein angemesseneres<br />

Abschreckungspotential entgegen<strong>zu</strong>setzen.<br />

Es fällt in eine Zeit, in der sich die Kolpingjugend<br />

gegen die Unterschriftenaktion der<br />

christlichen Unionsparteien <strong>zu</strong>r Ablehnung<br />

der doppelten Staatsbürgerschaft wendet<br />

<strong>und</strong> an alle gesellschaftlichen Gruppen<br />

appelliert, sich für eine menschenwürdige<br />

Integration aller Mitglieder unserer Gesellschaft<br />

ein<strong>zu</strong>setzen. So war es konsequent,<br />

dass die B<strong>und</strong>esleitung der Kolpingjugend<br />

den Kolpingjugendpreis 1999 an die Diözesanleitung<br />

in Bamberg vergeben hat, die<br />

mit ihrem mehrjährigen Projekt "... denn Ihr<br />

seid selbst Fremde" beachtliche Zeichen<br />

gesetzt hat für einen menschenwürdigen<br />

Umgang mit ("fremden") Menschen.<br />

Die Debatte um die doppelte Staatsbürger<br />

schaft in der ersten Jahreshälfte 1999 hat<br />

gezeigt, dass es im Hinblick auf die Frage<br />

nach der Einstellung gegenüber "Ausländer/innen"<br />

noch erheblichen gesellschaftlichen<br />

Klärungsbedarf gibt. Vorurteile, Ängste,<br />

Schuld<strong>zu</strong>weisungen schwingen in der<br />

Diskussion mit. Ein vernünftiger Umgang<br />

mit der Thematik <strong>und</strong> wirksame Schritte<br />

<strong>zu</strong>r Integration fallen nach wie vor schwer.<br />

Auch derzeit finden Übergriffe auf Mitbürger/innen<br />

<strong>und</strong> Brandanschläge statt. Entweder<br />

werden derartige Verbrechen nur<br />

noch beiläufig in der Presse erwähnt oder<br />

Medien betreiben eine Panikmache mit<br />

„Bild-Dir Deine Meinung“, oder: „Panikmache auf Bildhafte Art“<br />

Geradeaus <strong>und</strong> dann rechts... 7

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