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Beratung und Begleitung von Senioren mit Sehverlust - Deutsche ...

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Unterstützung. Gleichzeitig besteht für die Beraterin die Möglichkeit, die Angehörigen<br />

für das Thema <strong>Sehverlust</strong> zu sensibilisieren <strong>und</strong> ihnen zu verdeutlichen, was es für<br />

den Alltag heißt, <strong>von</strong> einem <strong>Sehverlust</strong> betroffen zu sein.<br />

Hin <strong>und</strong> wieder kann es vorkommen, dass Angehörige andere Vorstellungen da<strong>von</strong><br />

haben, wie die betroffene Person <strong>mit</strong> ihrer Sehbehinderung umgehen sollen. Also z.<br />

B. wenn die Betroffenen ohne jegliche Hilfen, wie einen Blindenlangstock oder<br />

Rollator das Haus verlassen <strong>und</strong> die Angehörigen das unverantwortlich finden, weil<br />

die Sturzgefahr dadurch sehr hoch ist. Oder wenn die Betroffenen ihren Haushalt<br />

selbst noch sauber machen möchten, obwohl sie den Schmutz nicht mehr richtig<br />

erkennen können, dann sind das für die Angehörigen berechtigte Bedenken, die aber<br />

im Rahmen der <strong>Beratung</strong> nur besprochen werden können, wenn das die betroffene<br />

<strong>Senioren</strong> auch möchte.<br />

Darüber hinaus wird hier dokumentiert, wie die Betroffenen <strong>von</strong> der<br />

<strong>Beratung</strong>smöglichkeit erfahren haben, denn da<strong>mit</strong> lassen sich gut die<br />

unterschiedlichen Wege zur <strong>Beratung</strong> nachzeichnen. Am Ende besteht die<br />

Möglichkeit, offene Anmerkungen zu dokumentieren.<br />

3.2.2 Demographische Daten<br />

Hier werden die demographischen Daten, wie Name, Geburtsdatum, Geschlecht,<br />

Wohnort, Familienstand, Wohnsituation, Anzahl Kinder, die für den <strong>Beratung</strong>sverlauf<br />

relevant sind, gesammelt. Darüber hinaus wird hier festgehalten, wer die<br />

wichtigste(n) Ansprechperson(en) für den Betroffenen sind. Wenn es sich im<br />

Gespräch ergibt, werden hier auch biographische Angaben gesammelt.<br />

So können erste Informationen über den Ratsuchenden gewonnen werden. Wie alt<br />

ist jemand, wo lebt er, <strong>mit</strong> wem <strong>und</strong> wer sind wichtige Ansprechpersonen? Diese<br />

Informationen liefern erste Eindrücke zum sozialen Umfeld, in dem die Person lebt.<br />

Es ist ein Unterschied, ob jemand vor dem zweiten Weltkrieg geboren wurde oder<br />

danach, denn die gesellschaftlichen Gegebenheiten haben Einfluss auf die<br />

Entwicklung(smöglichkeiten) eines Menschen. Menschen, die den zweiten Weltkrieg<br />

erlebt haben, wissen, was es heißt, <strong>mit</strong> dem Nötigsten auszukommen, sich nicht zu<br />

beklagen <strong>und</strong> die Dinge hinzunehmen <strong>und</strong> <strong>mit</strong> dem zufrieden zu sein, „was man hat“.<br />

Das heißt eben auch, dass der Raum für Emotionen nicht immer gegeben war. Das<br />

kann auch Auswirkungen auf den Umgang <strong>mit</strong> einem <strong>Sehverlust</strong> haben, so dass es<br />

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