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Beratung und Begleitung von Senioren mit Sehverlust - Deutsche ...

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3.2.5 Orientierung <strong>und</strong> Mobilität<br />

In diesem Dokumentationsbereich geht es um die Frage der Orientierung- <strong>und</strong><br />

Mobilitätsfähigkeit, die aufgr<strong>und</strong> der Sehbehinderung oft eingeschränkt ist. Es geht<br />

darum, zu besprechen, wie mobil die Betroffenen innerhalb <strong>und</strong> außerhalb ihrer<br />

Wohnung sind <strong>und</strong> welche Einschränkungen sie aufgr<strong>und</strong> des <strong>Sehverlust</strong>es oder<br />

anderer körperlicher Erkrankungen haben. Hierbei wird erfahren, wie die Menschen<br />

wohnen, ob sich aufgr<strong>und</strong> der Sehbehinderung Mobilitätsschwierigkeiten in der<br />

Wohnung ergeben <strong>und</strong> wie sich diese äußern. Je länger die Betroffenen schon vor<br />

dem <strong>Sehverlust</strong> in ihrer Wohnung oder in ihrem Haus gelebt haben, umso besser<br />

können sie sich innerhalb des Hauses oder Wohnung orientieren <strong>und</strong> finden sich dort<br />

zurecht. Da die Lichtverhältnisse eine wichtige Rolle bei der Ausnutzung des<br />

verbleibenden Sehvermögens spielen, ist die Frage nach dem Licht- <strong>und</strong><br />

Kontrastbedarf wichtig, um ggf. gemeinsam unterschiedliche<br />

Beleuchtungsmöglichkeiten auszuprobieren. Auch das Thema<br />

Markierungsmöglichkeiten in der Wohnung spielt eine Rolle. Denn durch die<br />

Markierung z. B. der Herdschalter, der Wasch- <strong>und</strong> Spielmaschine <strong>mit</strong> roten gut<br />

sichtbaren <strong>und</strong> tastbaren Punkten, können die Betroffenen häufig besser erkennen<br />

oder erfühlen, wann die Schalter an oder aus sind oder wann eine bestimmte Stufe<br />

eingestellt ist. Diese kleinen Hilfestellungen im Alltag haben <strong>mit</strong>unter eine große<br />

Wirkung.<br />

Da die Möglichkeit, am sozialen Leben in der Gemeinschaft teilzuhaben auch in dem<br />

Maße dadurch bestimmt ist, dass man Angebote erreichen kann, wird erfragt, wie<br />

sich die Betroffenen außerhalb der Wohnung orientieren können <strong>und</strong> zurecht finden.<br />

Das beinhaltet auch die Frage, ob sie sich noch gut bewegen können oder ob es<br />

noch andere körperliche Einschränkungen gibt, die die Bewegung einschränken. Der<br />

Verlust <strong>von</strong> Mobilität führt häufig dazu, dass die Menschen gezwungen sind, in ihrer<br />

Wohnung zu bleiben <strong>und</strong> kaum mehr in Kontakt <strong>mit</strong> anderen Menschen treten<br />

können. Dies hat <strong>mit</strong>unter zur Folge, dass die Betroffenen unter dieser Passivität<br />

leiden <strong>und</strong> sich „nutzlos“ fühlen, weil sie nicht mehr in dem Maße aktiv sein können,<br />

wie sie es ihr ganzes Leben gewesen sind. Weiterhin kann erfragt werden, wie die<br />

Infrastruktur r<strong>und</strong> um die Wohnung ist, also ob die Betroffenen die Möglichkeit<br />

haben, selbständig einkaufen zu gehen, die öffentlichen Verkehrs<strong>mit</strong>tel nutzen<br />

können oder auch in der Lage sind, Ärzte aufzusuchen. Bei Bedarf kann hier<br />

gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten gesucht werden, in dem z. B.<br />

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