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Quantensprung in der sozialen Absicherung für Unternehmer

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BRANCHEN<br />

WIFI-Akademie<br />

9 SEITEN NEUIGKEITEN UND INFORMATIONEN AUS DEN SPARTEN, INNUNGEN UND BERUFSGRUPPEN<br />

VERANSTALTUNG<br />

Grenzüberschreitende<br />

Kooperationen<br />

Die Antwort des Handwerks<br />

auf die Globalisierung<br />

Die E<strong>in</strong>maligkeit <strong>der</strong> Bodenseeregion<br />

liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesunden, stark ausgeprägten<br />

Mischung aus <strong>in</strong>ternationalem Wirtschaftsund<br />

Lebensraum, geprägt durch High-Tech<br />

und <strong>in</strong>takter Umwelt. Nur hier kann man<br />

auf Ressourcen von vier hoch entwickelten,<br />

deutschsprachigen Län<strong>der</strong>n (D, CH, A,<br />

FL) auf e<strong>in</strong>mal zurückgreifen. Viele Ideen<br />

und Aktionen enden an den Landesgrenzen<br />

und immer noch nehmen viele Bewohner<br />

und <strong>Unternehmer</strong> den Bodenseeraum<br />

nur aus ihrer Sicht wahr. Um bestehende<br />

Initiativen, Gruppen und Projekte <strong>in</strong> ihrer<br />

Arbeit zu unterstützen und grenzübergreifende<br />

Kooperationen zu <strong>in</strong>itiieren, können<br />

Unternehmen bei dieser Veranstaltung auf<br />

dem „Marktplatz <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />

Kooperationen“ ihre Wünsche im Bereich<br />

„grenzüberschreiten<strong>der</strong> Kooperationen“<br />

vorstellen und Kontakte zu an<strong>der</strong>en<br />

Firmen knüpfen.<br />

Diese Veranstaltung wird von <strong>der</strong> Sparte<br />

Gewerbe und Handwerk Vorarlberg und<br />

dem Arbeitskreis Handwerk und Gewerbe<br />

Bodensee veranstaltet und f<strong>in</strong>det statt am<br />

DO, 18. Oktober 2007, 16.00 - 19.00<br />

Uhr, Hotel Mercure, Bregenz<br />

Programm<br />

16.10 Uhr: „Erfolg durch grenzüberschreitende<br />

Kooperationen“ – Referat v. Unternehmensberater<br />

Herbert Ste<strong>in</strong>er<br />

16.45 Uhr: „Lust auf Garten“ – 30 Jahre<br />

Kooperationserfahrung: GF Helmut Haas,<br />

Garten u. Landschaftsbauer<br />

17.00 Uhr: Erfahrungen aus Sicht e<strong>in</strong>es<br />

Vlbg Unternehmens – GF Siegfried Kohler,<br />

Berl<strong>in</strong>ger Holzbau/Oasys Systemhaus<br />

17.15 Uhr: „Team of Excellence“ 10 Unternehmen<br />

aus dem Bodenseeraum<br />

17.30 Uhr: Bayern Handwerk Exclusiv –<br />

13 Handwerksbetriebe = 1 Gruppe<br />

17.45 Uhr: Diskussion, Imbiss, “Marktplatz<br />

grenzüberschreiten<strong>der</strong> Kooperationen”<br />

Anmeldung erbeten im Internet:<br />

www.wkv.at<br />

Konjunktur Gewerbe und Handwerk 3. Quartal 2007<br />

Aufträge ja, Erträge ne<strong>in</strong><br />

Hajek: 38% <strong>der</strong> Vorarlberger Handwerksbetriebe schreiben Verluste. Mitarbeiterbeteiligung:<br />

Ja, auf freiwilliger Basis, aber erst steuerliche Voraussetzungen<br />

da<strong>für</strong> schaffen - Betriebe wollen weitere Mitarbeiter e<strong>in</strong>stellen.<br />

S<br />

partenobmann He<strong>in</strong>z<br />

Hajek betont: “Gewerbe<br />

und Handwerk verfügen<br />

über Aufträge aber ke<strong>in</strong>e<br />

Erträge. Den Betrieben bleibt<br />

vor Steuern 2,9% des Umsatzes<br />

als Ertrag. Fast 60% <strong>der</strong><br />

Betriebe schreiben ke<strong>in</strong>e Gew<strong>in</strong>ne,<br />

38% davon schreiben<br />

Verluste. Mit e<strong>in</strong>er Eigenkapitalquote von 20,4% liegt das<br />

Vorarlberger Gewerbe und Handwerk Österreichweit im<br />

Spitzenfeld, an<strong>der</strong>erseits verfügen aber 41% <strong>der</strong> Betriebe<br />

über ke<strong>in</strong> Eigenkapital. Das Thema Mitarbeiterbeteiligung<br />

kann daher nur <strong>für</strong> jene Betriebe aus Gewerbe und Handwerk<br />

praktizierbar se<strong>in</strong>, <strong>der</strong>en Gew<strong>in</strong>n nach Steuern bei<br />

über 5% liegen.”<br />

Als Mitarbeiterbeteiligung sieht Hajek nur die Möglichkeit<br />

e<strong>in</strong>er freiwilligen Erfolgsbeteiligung im Gewerbe. Bei<br />

e<strong>in</strong>er Erfolgsbeteiligung bestehe <strong>der</strong>zeit das Handicap, dass<br />

nicht die Mitarbeiter son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Staat und die Sozialversicherung<br />

die Gew<strong>in</strong>ner seien. Für � 100 netto, die <strong>der</strong> Betrieb<br />

an e<strong>in</strong>en Mitarbeiter auszahle, müsse er � 250 <strong>in</strong> die<br />

Hand nehmen. “Das Thema ist <strong>für</strong> 99% <strong>der</strong> Betriebe nicht<br />

geeignet, da es das Steuer- und Sozialsystem <strong>der</strong>zeit nicht<br />

zulässt,“ so <strong>der</strong> Hajek. Was es aber bereits <strong>der</strong>zeit schon<br />

gebe und von <strong>der</strong> Belegschaft sehr gut angenommen werde<br />

seien Prämienmodelle als <strong>in</strong>dividuelle Belohnung.<br />

Gew<strong>in</strong>n- und Umsatzentwicklung unbefriedigend<br />

Probleme bereiten den Gewerbebetrieben angesichts <strong>der</strong><br />

aktuellen Konjunkturzahlen die galoppierenden Marktpreise<br />

bei Energie, Öl, Eisen, Stahl. Die Preise <strong>für</strong> Vorprodukte<br />

s<strong>in</strong>d im letzten halben Jahr um nahezu 50% gestiegen<br />

und auch <strong>der</strong> Zuwachs bei den Arbeitskosten ist<br />

enorm. “Unsere Betriebe hatten <strong>in</strong> den letzten zwei Jahren<br />

ke<strong>in</strong>e Möglichkeit Kosten unterzubr<strong>in</strong>gen. Bei den Auftragsbeständen<br />

liegen wir relativ gut, aber bei <strong>der</strong> Umsatzund<br />

Gew<strong>in</strong>nentwicklung ist die Situation unbefriedigend,”<br />

erläutert Hajek. Trotzdem würden die Betriebe auch im<br />

4. Quartal ihren Mitarbeiterstab ausbauen wollen und<br />

damit zusätzliche Jobs schaffen. Kle<strong>in</strong>stbetriebe bis zu<br />

neuen Mitarbeitern erweisen sich als echte Jobmotoren,<br />

da diese deutlich stärker wachsen als Betriebe ab 20 Mit-<br />

arbeitern: “Kle<strong>in</strong>- und Kle<strong>in</strong>stbetriebe leisten e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />

Beitrag zur Beschäftigung!”, so Hajek abschließend.<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

Bei <strong>der</strong> Erhebung <strong>der</strong> KMU Forschung Austria wurden<br />

375 Vorarlberger Gewerbe- und Handwerksbetriebe mit<br />

<strong>in</strong>sgesamt 6.800 Beschäftigten befragt.<br />

In den <strong>in</strong>vestitionsgüternahen Branchen lag <strong>der</strong><br />

durchschnittliche Auftragsbestand im 3. Quartal 2007 mit<br />

14,9 Wochen um 17% über dem Vorjahresniveau. Zurückzuführen<br />

ist diese Steigerung nur auf die private und gewerbliche<br />

Nachfrage (+21%); die öffentlichen Aufträge<br />

nahmen um 25,7% ab. Mit Ausnahme des Holzsektors verlief<br />

das 3. Quartal 2007 <strong>in</strong> allen Sektoren positiv.<br />

Im konsumnahen Bereich melden 15% <strong>der</strong> Betriebe<br />

Umsatzsteigerungen (Vorjahr: 21%), 80% gaben stabile<br />

Umsätze an (Vorjahr: 69%), <strong>für</strong> 5% <strong>der</strong> Unternehmen s<strong>in</strong>d<br />

die Umsätze rückläufig (Vorjahr: 10%). Somit hat sich die<br />

Situation <strong>in</strong>sgesamt leicht verschlechtert, <strong>der</strong> Saldo aus<br />

Unternehmen mit Umsatzsteigerungen und Umsatzrückgängen<br />

liegt jedoch weiterh<strong>in</strong> deutlich im positiven Bereich.<br />

Die rückläufige Entwicklung liegt am s<strong>in</strong>kenden Anteil<br />

<strong>der</strong> Betriebe mit Umsatzzuwächsen <strong>in</strong> den Sektoren<br />

Metall/Elektro und Nahrung/Genussmittel.<br />

Für das 4. Quartal 2007 s<strong>in</strong>d die Erwartungen schlechter<br />

als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In den <strong>in</strong>vestitionsgüternahen<br />

Branchen erwarten 10% <strong>der</strong> Betriebe<br />

(Vorjahr: 18%) e<strong>in</strong>e positive Entwicklung <strong>für</strong> das 4. Quartal<br />

2007. 85% (Vorjahr: 74%) rechnen mit gleich bleibenden<br />

Auftragse<strong>in</strong>gängen; 5% (Vorjahr: 8%) be<strong>für</strong>chten<br />

Rückgänge. In den konsumnahen Branchen sehen 21%<br />

<strong>der</strong> Betriebe e<strong>in</strong>e positive Entwicklung (Vorjahr: 30%); pessimistisch<br />

s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen 3% (Vorjahr: 6%).<br />

Während 77% <strong>der</strong> Vlbg. Gewerbe- und Handwerksbetriebe<br />

ihren Beschäftigungsstand <strong>in</strong> den kommenden Monaten<br />

konstant halten, beabsichtigen 20% <strong>der</strong> Unternehmen,<br />

Personal e<strong>in</strong>zustellen und 3% be<strong>für</strong>chten, den Beschäftigtenstand<br />

reduzieren zu müssen. Die Erhöhung des<br />

Personalstands <strong>für</strong> den Zeitraum Oktober bis Dezember<br />

07 von 1,8% liegt knapp über dem Vorjahresniveau.<br />

Freitag, 5. Oktober 2007 DIE WIRTSCHAFT 5

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