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Hammer Straße - lola - Das Magazin für Düsseldorf

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<strong>lola</strong><br />

Als ich letzten Montag WDR 4 einschaltete, um Go,<br />

Götz, go! zu hören, ist mir aufgefallen, dass ich Gott anscheinend<br />

einmal zum lachen gebracht habe. So heißt es<br />

doch in diesem Witz. Wie bringt man Gott zum Lachen?<br />

Erzähle ihm von deinen Plänen.<br />

Ich hatte mal einen Plan, nicht groß, aber meiner. Ich<br />

wollte nie, aber auch wirklich nie wieder WDR 4 hören.<br />

Es ist doch so: In Maßen genossen ist mir vieles ein Vergnügen,<br />

aber bei einer Überdosis kippt das Vergnügen schnell.<br />

Und oft, wenn ich zu viel von einer Sache genossen habe,<br />

dann denke ich bei mir: „<strong>Das</strong> mache ich nie wieder!“ Ich<br />

halte mich dann sogar daran. Bis heute trinke ich zum Beispiel<br />

keinen Bessen Genever.<br />

Ich hatte also eine Überdosis Volksmusik, denn WDR 4<br />

steht <strong>für</strong> mich <strong>für</strong> Volksmusik. Ja, das mag jetzt anders<br />

sein, aber damals in den 80igern lief auf diesem Sender<br />

nichts anderes. Ich weiß wovon ich spreche, denn in meinem<br />

Elternhaus hörte man nichts anderes. Musik, die auf<br />

diesem Sender nicht lief wurde unter dem Sammelbegriff<br />

„Yeah Yeah Musik“ gefasst und nicht gehört.<br />

Allerdings erhielt ich die Überdosis, von der ich jetzt spreche,<br />

nicht in meiner Kindheit. Damals hatte ich sogar<br />

großen Gefallen an Schlagern. Lieder von Peter Alexander<br />

gehörten zu meinen Favoriten und „Schnucki, ach Schnucki,<br />

fahn ma nach Kentucky“, oder dieses Stalker-Lied:<br />

„Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“ finde ich<br />

auf eine gewisse Art immer noch gut. Ich glaube dass alles,<br />

was man erlebt, während man als Junge freiwillig eine<br />

Strumpfhose trägt, auch Jahre später noch einen gewissen<br />

Charme hat.<br />

Aber 10 Jahre später schwor ich mir, dass ich nie, aber<br />

auch wirklich nie wieder freiwillig WDR 4 hören würde.<br />

33<br />

Gott lacht<br />

… da mach ich mit!<br />

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Glosse<br />

Hugo Berg<br />

hugo.berg@<strong>lola</strong>-magazin.de<br />

<strong>Das</strong> sagte ich allerdings nur zu mir selbst und nicht zu<br />

Gott.<br />

Mein erster Job in einer Fabrik <strong>für</strong> Türen und Postkästen<br />

traumatisierte mich! <strong>Das</strong> Vergnügen meiner Kollegen<br />

bestand während der Arbeit darin, dass sie den ganzen<br />

Tag aus einem kleinen scheppernden Transistorradio,<br />

WDR 4 hörten. Okay, das kannte ich, meine Eltern machten<br />

es genau so. Aber jetzt war es anders, denn hier konnte<br />

ich nicht einfach aus der Küche gehen. Während ich also<br />

<strong>für</strong> das Abschleifen von Türen bezahlt wurde, hörte ich<br />

neun Stunden am Tag ununterbrochen Volksmusik. Es gab<br />

kein Entkommen. Ich war Jung und wollte das Geld.<br />

Noch einmal zehn Jahre später machte ich dann den Deal<br />

mit Gott perfekt. Er erfuhr von meinem Plan. Ich besuchte<br />

damals einen Freund in Münster. Mein Freund hatte sich<br />

ein neues Radio gekauft, das er mir stolz zeigte und anschaltete.<br />

Und? Was hörten wir? Richtig.<br />

Ich erzählte ihm, dass ich nie WDR 4 höre und es auch nie<br />

tun werde.<br />

Gott gegenüber hätte ich es vielleicht nicht so „endgültig“<br />

formuliert, meinem Freund sagte ich dies aber in aller<br />

Entschiedenheit. Ich denke allerdings, dass es Gott doch<br />

irgendwie mitbekommen hat, da mein Freund Theologiestudent<br />

war und bestimmt gepetzt hat.<br />

Als ich neulich WDR 4 einschaltete, um die Sendung „Go,<br />

Götz, go“ zu hören, hatte ich viel Freude an dieser alten<br />

Musik! Und plötzlich fiel mir wieder mein alter Plan ein.<br />

Ich weiß nicht, ob Gott damals wirklich gelacht hatte, als<br />

er von meinem Vorhaben hörte. Aber ich weiß nun, dass<br />

ich eine Menge Freude haben kann, wenn ich ein paar<br />

meiner alten Pläne verwerfe. Ob ich mal wieder einen Genever<br />

trinken soll?<br />

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