Ausgabe April 2008 - Markkleeberg Online

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Seite 11 27.03.2008 8:51 Uhr Seite 1 Wo sich heute Rathausund Hauptstraße in Markkleeberg kreuzen, ist seit vielen Jahrzehnten einer der wichtigsten Verkehrs- Einmal am Tag über die Kreuzung ... Geschichten und Geschäfte einer bekannten Orts-Adresse Markkleeberg historisch knotenpunkte der Stadt, die vielbefahrene und vielbegangene Ost- West- und Nord-Südachse. Irgendwann am Tag mussten früher an dieser Stelle die meisten Anwohner einmal stehen bleiben, nach links und nach rechts schauen und dann im Eilschritt drüber hasten. Als im Zuge der Motorisierung die Mopeds und Autos nicht mehr zu übersehen und zu überhören waren, blinkten in den 1960er Jahren natürlich an dieser Ecke die erste Verkehrsampeln im Ort. Zunächst sehr zum Unwillen vieler Fußgänger, die anfänglich überhaupt keine Lust verspürten bei „Rot“ zu warten, wenn kein Auto kam. Sie wünschten sich lieber den winkenden Verkehrspolizisten zurück, der hier nur absperrte, wenn tatsächlich ein Fahrzeug in Sicht war. Da gab es heiße Diskussionen pro und contra Ampel, die bis ins Rathaus tönten. Aber noch heute sieht man, wer damals diesen Streitfall für sich entscheiden konnte. Nomen est omen: Zwischen 1933 und 1989 waren die Straßenschilder gerade an dieser verkehrsreichen Ecke politisch nicht so neutral wie heute formuliert, sondern stets ein Abbild von Ideologie und Überzeugung. Lassen wir aber diese Namensgebungen mal beiseite. Viel interessanter und abwechslungsreicher waren an dieser begehrten Geschäftsadresse die vielen Ladeninhaber mit ihren unterschiedlichsten Angeboten. Beispielsweise gab es hier über viele Jahrzehnte Alkoholisches und Medikamentöses dich an dicht. Man musste nur über die Straße gehen. Übrigens das Pflaster war hier stets das beste. Die heutige Hauptstraße in Richtung Großstädteln war die erste Teerstraße im Ort und die Strecke in Richtung Rathaus hatte hier schon frühzeitig speziell behauene, glatte, graue Straßensteine statt des damals üblichen Markkleeberger Kopfsteinpflasters. Beginnen wir mit unserer kleinen Eckensteherei: Die noch immer stadtbekannte „Pelikan-Apotheke“ ist bis heute hier zu finden, obwohl das nicht ihr ursprünglicher Standort ist. Zur Erinnerung: In der Bombennacht des 20. Februar 1944 wurde in Markkleeberg neben „Regina“ und „Post“ auch das große Apothekengebäude gegenüber der heutigen Rathauspassage getroffen. Noch immer ist dieser Platz unbebaut. Damals bekam die dringend benötigte Gesundheitsfiliale rasch eine neue Adresse zugewiesen. Hier wird noch heute Medizin verkauft, auch wenn inzwischen die ursprüngliche Mittel-Eingangstür längst verputzt ist. Ich möchte aber gerade vor dieser vermauerten Tür an einen Konditor mit dem seltenen Namen Icoterico Pra erinnern. Er führte hier bis 1943 im Erdgeschoss des Eckhauses eine gutgehende italienische Eisdiele, die seinerzeit, der Kriegs-Not gehorchend, Medikamenten und Rezepturen weichen musste. Lief man von dieser Ecke quer über die Straße, stieß man direkt auf die Ladentür von „Feinkost-Schlüter“. Ein nobles und vorzügliches Delikatesswarenangebot mit wunderbar schellender Ladenglocke über dem Eingang. Das Geschäft war übrigens hier über Jahrzehnte zu finden. Genau dort, wo heute die AOK residiert. Betrachtete man die schmackhaften Dinge in den Vitrinen, dann wartete das Ehepaar Schlüter stets in weißem Kittel hinter dem Verkaufstresen und fragte freundlich: „Guten Tag, was darf’s denn für Sie sein?“ Die Preise galten unter Hausfrauen jedoch als „gepfeffert“. Hochprozentiger aber niedrigpreisiger ging es dagegen an der GESCHICHTE anderen Straßenecke zu. Dort führte die seinerzeit sehr bekannte Leipziger Likörfabrik „Wilhelm Horn“, ansässig in Gohlis, eines ihrer zahlreichen Geschäfte. Die Firma hatte die gesamte Ladenecke mit blauen und bräunlichen Glasfliesen dekorieren lassen. Das tat sie übrigens mit all ihren Verkaufsstellen. „Horn“ war somit nicht nur in Markkleeberg schon von weitem unübersehbar. Für die meisten Fußgänger blieb diese Ecke der „Schnapsladen“. Und den Ersatz-Cinzano namens „Hornano“ ließ man lieber links liegen. Immer weniger Kunden kauften hier eine Flasche Likör. Ab und an wurde jedoch getuschelt, dass die „Horn-Verkäuferin“ wohl eine ihrer besten Kundinnen sein müsste. Das Geschäft existiert in der ursprünglichen Form schon längst nicht mehr und ging im heutigen Minimarkt auf. Bleibt noch eine letzte Ecke dieser Straßenkreuzung übrig. Die gehörte zwischen 1930 und 1950 für viele Jahre dem „Weißwarengeschäft-Lange“ mit hochwertigen Bettlaken und Handtüchern in den Auslagen. Später verkaufte hier die staatliche Handelsorganisation HO über viele Jahrzehnte Jacken, Mäntel und Hosen. Ganz gleich, ob die Leuchtbuchstaben über den großen Schaufenstern nun „Modenhaus Chic“ oder „Mode für den Herrn“ versprachen, das, worauf besonders junge Leute scharf waren, gab es meistens nicht oder ab und an unter dem Ladentisch. Betrat man die geräumige Erdgeschoss-Zone, begrüßten einen zwei Fachverkäufer – ähnlich „zopfig“ wie in Loriots berühmter Film- Komödie „Ödipussi“. Man half auch hier mit Freundlichkeit, in die richtigen Größen zu schlüpfen. Irgendwie gaben sich alle Geschäftsinhaber im Karree ein bisschen vornehmer als anderswo. Heute riecht es an der einstigen „Weißwaren-Ecke“ nicht mehr nach Stoff, sondern nach Brötchen, die allerdings längst keine „Gutwasser“-, „Wutzler“- oder „Agthe“-Bäckerqualität mehr haben. Wer an dieser Kreuzung wartete, konnte durchaus auch mal Zeuge eines Kraches werden. Hier „verunfallte“ man – oh, furchtbares Polizeideutsch – des Öfteren. Einmal plauzte es ziemlich toll, als 1962 im Herbst ein beladenes Lastauto beim Abbiegen in Richtung Bahnhof die Orientierung verlor und umkippte. Das bedeutete einen ganzen Tag lang Schwerstarbeit für alle Hobby-Fotografen, Fenstergucker und natürlich die Feuerwehr. Im Sommer des vergangen Jahres sorgte ein herrenloser Koffer für Chaos und weiträumige Absperrungen. Eine Bombe wurde vermutet. Der Inhalt stellte sich jedoch als harmloses Werkzeug heraus. Trotzdem kam aus Sicherheitsgründen der Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Dresden zum Einsatz. An dieser Kreuzung ist eben immer etwas los ... Michael Zock / Ortschronist Neue Unternehmen in Markkleeberg Die Stadt Markkleeberg begrüßt folgendes neue Unternehmen in unserer Stadt und wünscht eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft. – Keramikstübchen Silvia Schrepfermann Keramikkurse und -verkauf Im Lumbsch 8 Tel. (03 41) 3 58 37 61 E-Mail sikeram@freenet.de http:// home.arcor.de/r.schrepfermann/visitenkarte_toepfern.htm 11
Seite 12-15, 20, 22-23, 31 27.03.2008 8:54 Uhr Seite 1 VERMISCHTES Zukunftspreis Südraum Leipzig Die Zukunftsstiftung Südraum Leipzig schreibt zur Anerkennung von Leistungen und Projekten mit hohem innovativen Charakter, die im besonderen die Entwicklung des Südraums Leipzig nachhaltig unterstützen, den Zukunftspreis 2008 Südraum Leipzig aus. Förderfähig gemäß den Zielen der Zukunftsstiftung sind heraus ragende wissenschaftlich-technische und wirtschaftsnahe Projektergebnisse (Erzeugnisse, Verfahren, Technologien, umsetzungsreife Konzepte) nach den Auszeichnungskriterien Innovationshöhe, Wirtschaftsnähe und Praxisrelevanz, Nutzbarkeit für die Kommunal- und Wirtschaftsentwicklung im Südraum Leipzig, nationales und internationales Vermarktungspotential, Chancen zur Existenzgründung in den Fachgebieten Energietechnik, Umweltechnik, Informationstechnik, Landschaftssanierung, Regionalentwicklung und Innovatives Bauen. Der Vorstand der Zukunftsstiftung Südraum Leipzig bittet um Einreichung von Auszeichnungsvorschlägen, insbesondere von Diplomarbeiten, Dissertationen, Forschungs- und Entwicklungsprojekten, Patentlösungen sowie anderen Projektergebnissen, die den o.g. Kriterien genügen. Berechtigt zur Einreichung sind natürliche Personen, kleine und mittelständische Unternehmen sowie gemeinnützige Einrichtungen und Körperschaften des Öffentlichen Rechts. Die Begutachtung der eingereichten Anträge erfolgt durch den Vorstand der Zukunftsstiftung. Der Preis ist dotiert mit insgesamt 2.500,00 h Einzureichen sind: – zwei Exemplare der Arbeit bzw. der Projektdokumentation mit Darstellung von Zielen, Inhalt und Ergebnissen, inkl. einer Seite Kurzbeschreibung und Antragsbegründung – Kurzvorstellung des oder der Projektbearbeiter – ggf. vorliegende Gutachten oder Projekteinschätzungen Dritter (zweifach). Einreichetermin: 30. Juni 2008 Auszeichnung: November 2008 Einreichung an: Vorstand der Zukunftsstiftung Südraum Leipzig, Margarethenhain 7, 04579 Espenhain, Tel. (03 42 06) 5 55 06, Fax (03 42 06) 5 55 09 Der Vorstand Espenhain, März 2008 Prof. Dr. Michael Kubessa, Dr. Bernd Klose, Klaus Heil 12 Jugend- und Begegnungszentrum e.V. Cröbernsche Straße 12 a, Markkleeberg Tel. (03 42 99) 7 96 22, Fax (03 42 99) 7 96 24 www.jbz-gaschwitz.de, e-mail:jbz-gaschwitz@t-online.de 5. April, 21 Uhr: Ost-Rock-Party mit dem Juke-Box-Team 10. April, 10 Uhr: Märchenstunde am Großbildfernseher 20. April, 17 Uhr: DJ-Work-Shop für jugendliche Nachwuchs-DJ’s 30. April, 15 Uhr: Hartz-IV-Tag – reden, helfen, handeln Weiterhin erwarten euch kostenfreie Freizeitangebote, wie Tischtennis, Kicker, Tischspiele. Für 0,60 Cent in der Stunde stehen PC und Internet zur Verfügung und die ersten Sonnenstrahlen lockten schon Besucher auf unseren Freisitz. Für den Mai haben wir einen heißen Vorschag-Tipp. In der Nacht vom 2. zum 3.Mai erwarten wir hier wieder Teilnehmer der 7-Seen-Wanderung zum Zwischenstop. Gemeinsam mit der FFW Gaschwitz, die mit einem Lagefeuer die Wanderer begrüßt, freuen wir uns auf dieses jählriche Ereigneis. Pflanzenbörse in Markkleeberg Zur 7. Markkleeberger Pflanzenbörse laden wieder Pflanzenliebhaber und -züchter am 27.April nach Markkleeberg / West agrapark ein. Es werden prächtige Orchideen, zierliche Bonsai, Bromelien,Zimmerpflanzen aller Art, exot. Sämereien, Literatur usw. zu erschwinglichen Preisen angeboten. Kakteen sind aus der Winterruhe erwacht und können z.T. sogar blühend angeboten werden. Auch einige Jungpflanzen der seltenen „Königin der Nacht“, sowie auch wunderschöne Blattkakteen, werden da sein. Neu ist ein Sortiment an Gartenpflanzen und -stauden. Ein großes Angebot wird an Tillandsien erwartet. Tillandsien, auch Luftnelken genannt, erwecken durch ihr bizarres Aussehen und die erdlose Kultur immer einiges Aufsehen. Es ist schon ungewöhnlich, dass Pflanzen in ihrer Heimat Mittelamerika ohne Bodenkontakt hoch in den Baumwipfeln wachsen. Es gibt große und zwergwüchsige Arten, die bei uns auf Rindenstückchen, Rebholz oder kleinen Ästchen gut gedeihen und wunderbar blühen. Der Freundeskreis Botanischer Garten Leipzig wird wieder überzählige Pflanzen aus den Gewächshäusern anbieten. Da sind mit Sicherheit richtige Schnäppchen dabei. Tipps und Ratschläge geben alle Züchter gern und kostenlos dazu. Der Eintritt kostet 2,– h, Kinder 1,– h. Wer selbst etwas anbieten oder tauschen möchte, kann dies gern tun. Bitte unter www.park-boerse.de anmelden oder vor Ort bei der Ausstellungsleitung. Text / Foto: Werner Knappik 12. Markkleeberger Walpurgisnacht 30. April , 20.00 Uhr mit „Zerrwanst & Co.“ auf extra Bühne unter freiem Himmel Folkmusik aus aller Welt, Lagerfeuer und Hexentanz (Festanger, agra-Park) Eröffnung Vergnügungspark Vennedey Eintritt frei! Autoservice W. Ferstl Kfz-Meisterbetrieb ADAC-Werkstatttestsieger 2006 Hauptstr. 221 · 04416 Markkleeberg · Tel. (034299) 77121 – Kfz-Instandsetzung für alle Typen – Reifenservice / Klimaservice – Ersatzteilhandel für alle Typen – Fahrzeugdiagnose nach neuester Technik von Alfa bis VW – HU und AU Do + Fr – ACE-Pannenhilfsdienst Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–12 u. 13–18 Uhr E
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