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BESCHEINIGUNG DER NICHT-EIGNUNG - Deutsche Gesellschaft ...

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2.5.1 Angeborene Herzerkrankungen<br />

Mit Ausnahme von Vorhof-Septum-Defekten oder kleinen Ventrikel-Septum-<br />

Defekten ohne hämodynamische Signifikanz sollte ein Kardiologe alle<br />

angeborenen Herzerkrankungen individuell bewerten und zur<br />

Entscheidungsfindung beitragen.<br />

2.5.2 Herzklappenerkrankungen<br />

Besteht eine fachkardiologisch diagnostizierte signifikante Einschränkung der<br />

Hämodynamik, so ist dies nicht mit einem Einsatz in der Offshore-Arbeitswelt<br />

vereinbar. Hat der Betroffene eine erfolgreiche Operation der Herzklappen hinter<br />

sich oder existieren nur leichte angeborene Herzerkrankungen, ist er<br />

möglicherweise für die Offshore-Arbeit geeignet, soweit er frei von allen<br />

Symptomen ist, und die Therapie abgeschlossen ist. Es sollte beachtet werden,<br />

dass Patienten, die weiterhin mit einem potenten Gerinnungshemmer behandelt<br />

werden (wie z.B. Marcumar/Warfarin), aufgrund der verlängerten Blutungszeit im<br />

Zusammenhang mit Traumata einem signifikanten Risiko ausgesetzt sind.<br />

2.5.3 Ischämische Herzerkrankungen<br />

Ischämische Herzerkrankungen können unter bestimmten Voraussetzungen als<br />

tolerabel angesehen werden.<br />

Alle Patienten mit dokumentierter koronarer Herzerkrankung (KHK), die noch nicht<br />

operiert worden sind, sollten optimal mit Medikamenten eingestellt werden und<br />

mindestens 4 Monate symptomfrei gewesen sein.<br />

Sie müssen in der Lage sein, eine komplette Ergometrie entsprechend den<br />

G 26.III-Kriterien zu tolerieren, ohne kardiale (pectanginöse) Symptome oder<br />

Anzeichen von myokardialer Ischämie im EKG zu zeigen. Diejenigen, die<br />

Veränderungen/Auffälligkeiten zeigen, sollten sich weiterer kardiologischer<br />

Diagnostik unterziehen.<br />

Mitarbeiter mit Symptomen trotz Medikation oder mit Zeichen myokardialer<br />

Ischämie im EKG, die wieder zur Offshore-Arbeit zurückkehren möchten, müssen<br />

sich noch vor der arbeitsmedizinischen Untersuchung kardiologisch untersuchen<br />

lassen.<br />

Die betroffenen Mitarbeiter sollten auf präventive Maßnahmen bzw. Risikofaktoren<br />

und deren Vermeidung hingewiesen werden: Rauchen, Übergewicht, Diabetes,<br />

Hypercholesterinämie.<br />

2.5.4 Myokardinfarkt<br />

Der Betroffene kann nach Ablauf von 4 Monaten nach einem Myokardinfarkt als<br />

geeignet für die Offshore-Arbeit gelten, vorausgesetzt, eine kardiologische<br />

Untersuchung ergibt folgendes:<br />

- subjektive Symptomfreiheit,<br />

Ärztliche Eignungsuntersuchungen bei Arbeitnehmern<br />

auf Offshore-Windenergieanlagen und Plattformen DGMM e.V. 15

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