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Layouten mit Freehand

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<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

ERSTE SCHRITTE<br />

DAS PROGRAMM<br />

FreeHand ist ein Grafikprogramm, in dem man<br />

Zeichnungen und Logos ebenso erstellen kann wie Plakate,<br />

Buchtitel oder auch umfangreichere Dokumente. Doch<br />

auch in Richtung Webdesign bietet FreeHand jetzt noch<br />

mehr, das Programm beschränkt sich also längst nicht<br />

mehr auf den Printbereich. FreeHand ist ein vektororientiertes<br />

Grafikprogramm. Diese Zeichenart ist auflösungsunabhängig,<br />

das heißt, die einzige Grenze für die Ausgabe<br />

besteht im Auflösungsvermögen des Druckers oder<br />

Belichters. Bei dieser Berechnungsart entstehen kleine<br />

Dateien.<br />

MAßEINHEITEN<br />

Die Maßeinheit<br />

können Sie am<br />

unteren Rand des Dokuments einstellen. Sehr viele Eingaben,<br />

die Sie vornehmen, richten sich nach der eingestellten<br />

Maßeinheit.<br />

MATHEMATIK<br />

Viele Eingabefelder sind in der Lage, für Sie zu rechnen.<br />

Warum sollte man diese Fähigkeit nicht in<br />

Anspruch nehmen? Möchten Sie 4 Millimeter in Punkt<br />

umrechnen und haben gerade keinen Taschenrechner<br />

zur Hand, tragen Sie in ein Eingabefeld, das in Punkt<br />

rechnet, beispielsweise bei der Schriftgröße, 4 mm ein,<br />

was sofort in Punkt umgerechnet wird. Umgekehrt können<br />

Sie durch einen Eintrag in ein mm-Feld einen Wert<br />

<strong>mit</strong> der Abkürzung pt eintragen. Doch es ist noch mehr<br />

möglich. FreeHand beherrscht die vier Grundrechenarten,<br />

die Sie für Ihre Zwecke nutzen können.<br />

DER DOKUMENTENINSPEKTOR<br />

Möchten Sie eine A4-<br />

Seite <strong>mit</strong> abfallenden Flächen<br />

erstellen (wichtig<br />

bei PrePress-Dateien),<br />

lassen Sie die Seitengröße<br />

auf A4 stehen und<br />

geben bei der Option<br />

Erweiterung im Dokument-Inspektor<br />

den<br />

Beschnitt von zum Beispiel 3 mm ein. Ohne die Drukkerweiterung<br />

beschneidet das Programm bei der Ausgabe<br />

abfallende Elemente auf die Dokumentgröße, auch<br />

wenn sie über den Rand des Dokuments hinausragen.<br />

Wählen Sie bei der Ausgabe das Papierformat größer<br />

als das Dokumentformat (in diesem Beispiel etwa A4<br />

Extra), da<strong>mit</strong> die Druckerweiterung ebenfalls Platz finden<br />

kann.<br />

Die Druckerauflösung<br />

hat Einfluss auf die Stufenanzahl von Mischungen, auf<br />

das Werkzeug Verwischen und auf die Magic-stretch-Funktion.<br />

Wird die Datei auf hochauflösenden Ausgabegeräten<br />

belichtet, sollten Sie bei Verwendung dieser Funktionen<br />

gleich zu Anfang die Druckerauflösung hochsetzen.<br />

Keine Sorge: Die eigentliche Auflösung für den<br />

Druck wird erst im Druckmenü festgelegt, Sie können<br />

also hier durchaus <strong>mit</strong> den vorgegebenen, ungefähren<br />

Werten arbeiten.<br />

Seitenverwaltung<br />

Das Seitenwerkzeug dient dem Erstellen, Verschieben,<br />

Löschen und Skalieren von Seiten. Um<br />

eine Seite zu aktivieren, klicken Sie <strong>mit</strong> dem<br />

Werkzeug auf diese. Möchten Sie mehrere Seiten aktivieren,<br />

halten Sie beim Anklicken die Shift-Taste<br />

gedrückt.<br />

Seiten anlegen, duplizieren, löschen<br />

Im Dokument-Inspektor oder <strong>mit</strong> dem Seitenwerkzeug ist<br />

es möglich, Seiten unterschiedlicher Größen anzulegen.<br />

Die Anzahl der Seiten ist unbegrenzt. Lediglich die<br />

Arbeitsfläche ist begrenzt auf 5 639 x 5 639 mm, das<br />

entspricht 600 A4-Seiten. Um nun eine neue Seite anzulegen,<br />

wählt man aus dem Dokument-Inspektor im Popup-<br />

Menü oben rechts den Befehl Seiten hinzufügen oder<br />

klickt <strong>mit</strong> dem Seitenwerkzeug und gedrückter Alt-Taste doppelt<br />

außerhalb einer Seite. Dupliziert man Seiten, so wird<br />

deren Inhalt ebenfalls dupliziert. Das Duplizieren<br />

erfolgt über den entsprechenden Befehl im Dokument-<br />

Inspektor oder durch Verschieben der Seite <strong>mit</strong> dem Seitenwerkzeug<br />

und gedrückter Alt-Taste. Befindet sich ein Element<br />

zum Teil außerhalb des Formats, bleibt es beim<br />

Löschen der Seite erhalten. Liegt ein Element auf zwei<br />

Seiten, kann man es von beiden Nullpunkten aus<br />

berechnen. Ausschlaggebend ist dafür lediglich die<br />

Seite, auf der Sie das Objekt aktivieren.<br />

Eigene Seitengrößen<br />

Mit dem Befehl Bearbeiten aus dem Seitengrößen-Popup-<br />

Menü im Dokument-Inspektor lassen sich eigene Größen<br />

definieren, die dann im Angebot auftauchen. Allerdings<br />

werden diese neuen Seitengrößen nur im aktuellen<br />

Dokument aufgelistet.<br />

Tramper<br />

Elemente benehmen sich wie Tramper, was das Verschieben<br />

von Seiten anbelangt. Sie wandern nämlich<br />

grundsätzlich <strong>mit</strong> der Seite <strong>mit</strong>, die verschoben wird.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, wie viel vom Objekt sich auf<br />

der Seite befindet. Ebenfalls unwichtig ist, auf welcher<br />

Seite die Elemente ursprünglich angelegt wurden. Also<br />

Vorsicht: Kommt mal eine Seite vorbei, die kurz Rast<br />

neben einer anderen Seite <strong>mit</strong> abfallenden Elementen<br />

macht und dann wieder weiterzieht, hängen sich die<br />

untreuen Gesellen an die neue Seite an – und weg sind<br />

sie!<br />

Wohin werden neue Seiten gelegt?<br />

seite 130


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

Es gibt keinen einheitlichen<br />

Abstand der Seiten zueinander.<br />

Der Abstand beträgt, unabhängig<br />

von der Seitengröße, zwischen 77<br />

und 82 mm. Spätestens ab 30 Seiten<br />

wird auch diese Regel unterbrochen.<br />

Der Anwender muss mühevoll<br />

die Seiten im Dokument-Inspektor<br />

manuell ausrichten. Auch die Möglichkeit zur automatischen<br />

Paginierung fehlt. FreeHand ist also nicht gerade<br />

die erste Wahl, wenn es um vielseitige Dokumente wie<br />

Bücher und Zeitschriften geht.<br />

Seiten bündig ausrichten<br />

Benötigen Sie mehrere Seiten, die oben oder unten<br />

bündig ausgerichtet sein sollen, zum Beispiel für einen<br />

Faltprospekt, sollten Sie die Seiten im Dokument-Inspektor<br />

aneinander ausrichten. Wählen Sie zuerst die angenehmste<br />

Ansicht <strong>mit</strong> Hilfe der drei Buttons unter dem Fenster,<br />

dessen Ausschnitt Sie übrigens <strong>mit</strong> der Space-Taste verschieben<br />

können. Die bündige Ausrichtung Ihrer Seiten an<br />

der Unter- oder Oberkante wird in diesem Dokument-<br />

Fenster durch eine Magnetfunktion beim Verschieben<br />

erheblich erleichtert. Dieser „Magnetismus“ fehlt dagegen<br />

bei der Ausrichtung <strong>mit</strong> dem Seitenwerkzeug im<br />

eigentlichen Dokument.<br />

Wie rechnet FreeHand?<br />

Jede Seite hat ihren eigenen Nullpunkt. In der Standarddatei<br />

befindet sich der Nullpunkt links unten. Belässt<br />

man den Nullpunkt an dieser Stelle, muss man bei der<br />

Arbeit grundsätzlich von links unten aus rechnen. Um<br />

den Nullpunkt zu verschieben, ziehen Sie ihn <strong>mit</strong> dem<br />

Pfeilwerkzeug aus dem Koordinatenkreuz im Lineal<br />

links oben heraus und lassen ihn an der gewünschten<br />

Stelle los. Manche Anwender bevorzugen die Arbeit <strong>mit</strong><br />

einem Nullpunkt, der sich links oben befindet, und sollten<br />

deswegen die Nullpunktverschiebung gleich in der<br />

Datei FreeHand-Standards (Defaults) vornehmen.<br />

Nachteil: Auf der y-Achse arbeitet man immer im<br />

Minus-Bereich.<br />

Master-Seiten<br />

Eine der wichtigsten Neuerungen in FreeHand 10<br />

kennen Sie vielleicht schon in ähnlicher Form aus anderen<br />

Programmen: Die Master-Seiten, auch Musterseiten<br />

genannt. Sie erlauben eine durchgängige Seitengestaltung<br />

in einem Dokument. Zunächst werden die Seitenattribute<br />

und die Text- und Grafikbestandteile für die Master-<br />

Seite festgelegt. Dann wenden Sie die Master-Seite auf<br />

alle oder nur auf bestimmte Seiten im Dokument an. Es<br />

können natürlich mehrere Master-Seiten für ein Dokument<br />

angelegt werden, zum Beispiel für rechte und linke Seiten,<br />

für Kapitelanfänge und so weiter. Die Master-Seiten werden<br />

in der Bibliothek verwaltet.<br />

Wählen Sie im Popup-Menü des Dokument-Inspektors<br />

den Befehl Neue Master-Seite, um eine neue Master-Seite<br />

anzulegen. Master-Seiten können auch aus bestehenden<br />

Seiten erzeugt werden. Im Popup-Menü des Dokument-<br />

Inspektors finden wir In Master-Seite konvertieren. Die<br />

neue Master-Seite wird jeweils sofort im Master-Seiten-<br />

Fenster geöffnet; die Einstellungen für Seitengröße, Ausrichtung<br />

und Erweiterung ergeben sich aus der aktuellen<br />

Seite. Im Dokumentinspektor können Sie jetzt die Einstellungen<br />

ändern.<br />

Die Verwaltung von Master-<br />

Seiten erfolgt ebenso wie<br />

die Verwaltung von Symbolen<br />

im Bedienfeld<br />

Bibliothek. In der Bibliothek<br />

werden die Master-<br />

Seiten verändert, dupliziert,<br />

umbenannt, gelöscht sowie<br />

ein- und ausgeblendet.<br />

Master-Seite und untergeordnete Seite<br />

Die Master-Seiten werden im Popup-Menü des Dokumentinspektors<br />

aufgelistet. Wenn Sie dort eine Master-<br />

Seite auswählen, wird die aktive Seite (bzw. bei mehreren<br />

<strong>mit</strong> dem Seitenwerkzeug aktivierten Seiten der<br />

aktuelle Seitenbereich) der Master-Seite untergeordnet und<br />

übernimmt deren Elemente, ihre Größe und die Druckerweiterung.<br />

Sie können die gewünschte Master-Seite auch<br />

direkt aus der Bibliothek auf eine beliebige sichtbare<br />

Seite ziehen.<br />

HILFSLINIEN<br />

In FreeHand kann man auf übliche Art und Weise<br />

Hilfslinien aus dem Lineal ziehen. Die Hilfslinien müssen<br />

jedoch innerhalb der Seite losgelassen werden. Befindet sich<br />

das Pfeilwerkzeug beim Loslassen der Hilfslinie außerhalb<br />

der Seite, verschwindet sie wieder. Im Menü<br />

Ansicht versteckt sich unter Hilfslinien:<br />

Bearbeiten der<br />

Hilfslinienmanager, <strong>mit</strong> dessen<br />

Hilfe Sie sich über Koordinaten<br />

horizontale und vertikale Hilfslinien<br />

erstellen können. Dabei lassen<br />

sich der Abstand der Hilfslinien<br />

zueinander, genaue Koordinaten<br />

oder die Anzahl der Hilfslinien<br />

aufgeteilt auf das Papierformat<br />

eingeben.<br />

Eine weitere wirklich praktische Funktion des Hilfslinienmanagers<br />

ist die Möglichkeit, Hilfslinien in Linien<br />

umzuwandeln. Da<strong>mit</strong> ist es ein Leichtes, ein Linienraster<br />

für ein Formular oder eine Tabelle zu erstellen. Positionieren<br />

Sie die Hilfslinien wie angegeben und klicken Sie<br />

anschließend auf den Befehl Freigeben. Die Positionsangaben<br />

verschwinden aus dem Hilfslinienmanager, denn<br />

die Linien haben sich in echte Linien verwandelt, die sich<br />

nun auf Ihrer Seite befinden. Umgekehrt ist es möglich,<br />

Elemente in Hilfslinien umzuwandeln, indem man sie in der<br />

Ebenen-Palette auf die Ebene Hilfslinien anzeigen befördert. So<br />

seite 131


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

können Sie Hilfslinien in jeder erdenklichen Form<br />

erstellen. Hilfslinien werden durch Ansicht: Hilfslinien:<br />

An Hilfslinien ausrichten magnetisch und ziehen die<br />

Ränder der Elemente an. Doch nicht nur die Ränder,<br />

sondern auch das Pfeilwerkzeug, <strong>mit</strong> dem man das Element<br />

verschiebt, bekommt die Magnetfunktion zu spüren.<br />

GRÖßEN<br />

Beim Klicken <strong>mit</strong> der Lupe wird in bestimmten Schrittgrößen<br />

die Ansicht vergrößert und <strong>mit</strong> der Zusatztaste<br />

Alt verkleinert. Strg.+0 wechselt in fast allen Programmen<br />

die Ansicht auf eine Darstellung der gesamten aktiven<br />

Seite. Darüberhinaus kann die Ansicht in Prozent in der<br />

Statusleiste händisch eingegeben werden, bzw. können<br />

dort vorgefertigte Ansichtgrößen ausgewählt werden.<br />

ANSICHTMODUS<br />

FreeHand bietet fünf verschiedene Varianten der<br />

Monitordarstellung an. Die Darstellungsmodi sind im<br />

Menü Ansicht sowie in der Statusleiste auszuwählen.<br />

Zunächst unterscheidet man zwischen dem Modus<br />

Vorschau, der die Elemente im Original anzeigt, und der<br />

Grobansicht, die alle Dateibestandteile nur <strong>mit</strong> einer<br />

schwarzen Kontur, aber ohne Füllung anzeigt. Zudem lassen<br />

sich beide Modi <strong>mit</strong> dem Schnellmodus kombinieren.<br />

Das Ganze nennt sich dann Schnellvorschau und schnelle<br />

Grobansicht. Wählen Sie im Menü Ansicht den Modus<br />

Schnellmodus, wird je nach Einstellung die Grobansicht<br />

oder die Vorschau beschleunigt. In der Schnellvorschau<br />

zeigt FreeHand Verläufe stufiger und reduziert die dargestellten<br />

Stufen bei Mischungen auf 11. Texteffekte erscheinen<br />

gar nicht und Text unter 50 Punkt wird bei 100 %<br />

Darstellungsgröße als grauer Balken angezeigt. Der Darstellungsmodus<br />

Im Antialias-Modus von Flash zeig die<br />

FreeHand-Grafik, wie sie in Flash aussehen wird. Dabei<br />

kommt das Antialiasing-Verfahren zum Einsatz, das Ränder<br />

weich auslaufen lässt. Zudem werden die Elemente ausgeblendet,<br />

die in Flash nicht angezeigt werden können.<br />

Dazu zählen benutzerdefinierte Füllungen, Kacheln,<br />

Texturen, Texteffekte, EPS-Bilder.<br />

ZEICHNEN<br />

VEKTORELEMENTE<br />

Vektorelemente bestehen aus Pfaden oder<br />

Zeichenwegen, die sich wiederum aus Punkten und<br />

dazwischenliegenden Strecken zusammensetzen. Ein<br />

Pfad ist nichts anderes als eine Strecke, die mindestens<br />

zwei Punkte enthält. Die Strecke zwischen zwei Punkten<br />

nennt man Segment. Punkte bezeichnet man auch als<br />

Ankerpunkte.<br />

Pfadrichtung<br />

In FreeHand besitzt jedes gezeichnete Element eine<br />

Pfadrichtung, das heißt, der Pfad, aus dem es besteht,<br />

verläuft entweder im oder gegen den Uhrzeigersinn. Rechteck,<br />

Ellipse und Polygon weisen eine Pfadrichtung im<br />

Uhrzeigersinn auf. Bei Elementen, die <strong>mit</strong> den Zeichenwerkzeugen<br />

enstanden sind, bestimmen Sie durch die<br />

Zeichenrichtung den Pfadverlauf. Die Richtung des Pfades<br />

ist für folgende Arbeitsabläufe wichtig:<br />

- beim Setzen von Pfeilspitzen an ein offenes Element<br />

- beim Verbinden von Objekten und von Text <strong>mit</strong> Pfad<br />

- beim Bearbeiten von Anfassern<br />

- beim Öffnen von Elementen über den Objekt-Inspektor<br />

- bei der Erstellung von Mischungen<br />

Richtung ändern<br />

Sie haben jederzeit die Möglichkeit die<br />

Pfadrichtung zu ändern. Wählen Sie dazu<br />

aus der Palette Xtra-Funktionen. Wenn Sie die Richtung<br />

bei einem ursprünglichen Rechteck oder Kreis ändern,<br />

löst sich die Gruppierung automatisch auf.<br />

Weißer Pfeil (Teilauswahl)<br />

Die Teilauswahl ersetzt vor allem die Auswahl-Funktionen<br />

in Verbindung <strong>mit</strong> der Alt-Taste.<br />

Lasso-Verfahren und Lasso-Werkzeug<br />

Mit dem Lasso-Werkzeug aus der Werkzeugleiste können<br />

Sie Elemente oder einzelne Punkte einrahmen, um sie<br />

zu aktivieren. Um einzelne Punkte eines nicht gruppierten<br />

Elements zu aktivieren, verwenden Sie das Pfeilwerkzeug<br />

oder das Lasso und ziehen einen Auswahlrahmen<br />

um die gewünschten Punkte. Die Besonderheit<br />

des Lassos ist die freie Form, in der der Auswahlbereich<br />

bestimmt werden kann. Seit Version 9 lässt sich durch<br />

Doppelklick auf ein Pfeilwerkzeug beziehungsweise das<br />

Lasso bestimmen, ob ein Streifschuss schon genügen<br />

soll. Kreuzen Sie dafür die Option Druckempfindlich an.<br />

Ist das Element nicht gruppiert und Sie rahmen <strong>mit</strong><br />

einem der Werkzeuge unbeabsichtigt nur bestimmte<br />

Punkte ein, wirken sich Änderungen nur auf diese<br />

Punkte aus.<br />

Werkzeuge<br />

Drei Werkzeuge bieten sich an, um freie Formen zu<br />

erstellen:<br />

der Stift, das Bezigonwerkzeug und<br />

der Bleistift. Der Begriff Bezigon<br />

setzt sich übrigens zusammen aus dem Namen des französischen<br />

Mathematikers Bézier, der eine Formel für die<br />

Beschreibung von Kurvenlinien entwickelte, und dem<br />

Wort Polygon, das Vieleck bedeutet. Stift und Bezigonwerkzeug<br />

eignen sich bei klaren Formen wie technischen<br />

Zeichnungen, der Bleistift wird bei freien, unregelmäßigen<br />

Objekten eingesetzt.<br />

Punkte<br />

Es gibt drei verschiedene Arten von Punkten: den<br />

Eckpunkt, den Kurvenpunkt und den Übergangs- oder Verbindungspunkt.<br />

Im Objekt-Inspektor werden die drei<br />

Punktarten durch verschiedene Symbole dargestellt. Die<br />

Punktarten sind für den Verlauf des Zeichenweges<br />

zuständig. Die zwei Anfasser bilden eine Tangente.<br />

Eckpunkt<br />

Ist ein Eckpunkt markiert, wird er <strong>mit</strong> einem konturierten<br />

Rechteck gekennzeichnet. Im Objekt-Inspektor ist<br />

seite 132


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

das Symbol des Eckpunkts aktiv. In einem Eckpunkt<br />

kann der Zeichenweg abgeknickt sein. Auch Eckpunkte<br />

können Anfasser aufweisen, die sich im Gegensatz zu<br />

Anfassern von Kurvenpunkten unabhängig voneinander<br />

bewegen lassen. Richten Sie die Anfasser exakt entgegengesetzt<br />

aus, beschreibt der Zeichenweg eine gleichmäßige<br />

Rundung. In diesem Fall unterscheidet er sich nicht<br />

von einem Kurvenpunkt.<br />

Kurvenpunkt<br />

Man erkennt einen aktiven Kurvenpunkt am Kreissymbol<br />

um den Punkt und daran, dass er direkt nach der<br />

Erstellung immer zwei Anfasser aufweist. Außerdem<br />

zeigt der Inspektor das Symbol des Kurvenpunkts.<br />

Durch einen Kurvenpunkt verläuft der Zeichenweg normalerweise<br />

ohne Knick. Dreht man einen Anfasser,<br />

wird der gegenüberliegende <strong>mit</strong>bewegt, so dass beide<br />

immer auf einer Geraden liegen. Nur die Länge ist<br />

unabhängig voneinander zu ändern. Werden beide<br />

Anfasser eines Kurvenpunktes versteckt, also in den<br />

Punkt zurückgeschoben, knickt der Zeichenweg an dieser<br />

Stelle ab. In diesem Fall unterscheidet sich der Kurvenpunkt<br />

ohne Anfasser nicht von einem Eckpunkt.<br />

Verbindungspunkt (Übergangspunkt)<br />

Einen aktiven Verbindungspunkt erkennt man am<br />

konturierten Dreieck oder am Verbindungssymbol im Objekt-<br />

Inspektor. Ein Verbindungspunkt kann auf eine weiche<br />

Art und Weise ein Kurvensegment <strong>mit</strong> einer Geraden<br />

verbinden. Die Richtung der Anfasser von Verbindungspunkten<br />

lässt sich nicht ändern. Um einen Verbindungspunkt<br />

zu erzeugen, klicken Sie bei aktivem<br />

Punkt auf das Verbindungspunkt-Symbol im Objekt-<br />

Inspektor.<br />

Stift und Bezigon<br />

Der Hauptunterschied zwischen Bezigon und Stift ist,<br />

dass das Bezigonwerkzeug beim Zeichnen von Kurven<br />

automatische Rundungen erzeugt (Alt-Taste beim Zeichnen<br />

gedrückt halten). Der Funktionsumfang ist bei beiden<br />

Werkzeugen identisch.<br />

Zeichnen <strong>mit</strong> dem Stift<br />

Klicken Sie, um Eckpunkte zu setzen. Für die Erstellung<br />

von Kurvenpunkten ziehen Sie, nachdem der<br />

Punkt gesetzt wurde, <strong>mit</strong> noch gedrückter Maustaste<br />

die Anfasser aus dem Punkt heraus. Versuchen Sie den<br />

Kurvenpunkt immer auf dem Scheitelpunkt der Kurve zu<br />

setzen. Die andere Variante ist, vor und nach der Kurve<br />

einen Punkt zu setzen.<br />

Zeichnen <strong>mit</strong> dem Bezigonwerkzeug<br />

Im Gegensatz zum Stift werden beim Bezigonwerkzeug<br />

alle Kurvenpunkte automatisch berechnet. Man<br />

erkennt dies auch daran, dass die Funktion Automatisch<br />

im Objekt-Inspektor angekreuzt ist. Eckpunkte werden<br />

durch Klicken erstellt. Hält man die Maustaste gedrückt,<br />

kann man durch Ziehen den Punkt noch verschieben.<br />

Um einen Kurvenpunkt zu erstellen, drücken Sie<br />

die Alt-Taste.<br />

Punkte löschen<br />

Die Funktion Xtras: Säubern: Vereinfachen löscht überflüssige<br />

Punkte von einem aktiven Pfad.<br />

Punkte kaufen<br />

Hat man zu wenig Punkte, kann man natürlich <strong>mit</strong><br />

einem der Zeichenwerkzeuge ein paar dazusetzen.<br />

Benötigen Sie aber eine Menge mehr Punkte, kann<br />

Ihnen die Funktion Xtras: Verzerren: Punkte hinzufügen<br />

weiterhelfen. Dabei wird zwischen zwei Punkten ein<br />

weiterer eingefügt. Das Ergebnis ist ein Element, das<br />

doppelt so viele Punkte aufweist wie zuvor.<br />

Tangenten und Anfasser<br />

Benötigen Sie einen Anfasser, klicken Sie <strong>mit</strong> dem<br />

Teilauswahl-Werkzeug (weißer Pfeil) auf den Punkt und ziehen<br />

nacheinander die benötigten Anfasser heraus. Der<br />

Anfasser, der als erster aus dem Punkt gezogen wird,<br />

ist für den Verlauf der Kurve nach dem Punkt in Zeichenrichtung<br />

verantwortlich. Brauchen<br />

Sie lediglich den zweiten Anfasser,<br />

müssen Sie beide erzeugen<br />

und den ersten wieder in den<br />

Punkt zurückschieben. Anfasser<br />

lassen sich manuell einfahren,<br />

indem man sie auf den Punkt<br />

schiebt. Einfacher geht das Ganze<br />

auch <strong>mit</strong> Hilfe des Inspektors. Klickt man auf die beiden<br />

Symbole, werden die Anfasser nacheinander versteckt.<br />

Das linke Symbol steht für den Anfasser vor dem<br />

Punkt, das rechte Symbol fährt diejenigen Anfasser ein,<br />

die in Zeichenrichtung weisen.<br />

Anfasser verschiedener Punktarten<br />

Drehen Sie an einer Tangente eines Kurvenpunktes,<br />

dreht sich die zweite spiegelbildlich <strong>mit</strong>. Die Länge der<br />

Anfasser können Sie unabhängig voneinander verändern.<br />

Möchten Sie die Anfasser einzeln drehen, wandeln<br />

Sie den Kurvenpunkt in einen Eckpunkt um.<br />

Anfasser eines Verbindungspunkts können nicht im<br />

Winkel verändert werden.<br />

BLEISTIFT<br />

Mit diesem Werkzeug entstehen durch Ziehen freie,<br />

unregelmäßige Formen. Alle drei Zeichenwerkzeuge lassen<br />

sich während des Zeichnens mischen. Halten Sie bei der<br />

Arbeit <strong>mit</strong> dem Bleistift die Alt-Taste gedrückt, entsteht<br />

ein gerades Gummiband, das zusätzliche Drücken der<br />

Shift-Taste schränkt das Band im Winkel ein.<br />

seite 133


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

VARIABLER STRICH UND KALLIGRAPHI-STIFT<br />

Der variable Strich und der Kalligraphie-Stift<br />

verbergen sich ebenfalls<br />

im Bleistift. Wichtiger Unterschied<br />

zum Freihandzeichnen ist, dass<br />

bei diesen beiden Einstellungen Flächen<br />

entstehen. Die Winkeleingabe<br />

beim Kalligraphie-Stift bestimmt,<br />

bei welcher Zeichenrichtung die<br />

Fläche den Minimum- bzw.<br />

Maximumwert erreicht. Geben<br />

Sie beispielsweise einen Winkel von 0° ein und ziehen<br />

eine Waagerechte, wird <strong>mit</strong> dem Minimumwert<br />

gezeichnet, bei einer Senkrechten wird der Maximumwert<br />

verwendet. Sind Sie im Besitz eines drucksensitiven<br />

Zeichentabletts, wechselt beim variablen Stift je nach Aufdruckstärke<br />

die Breite der entstehenden Fläche. Die Funktion<br />

Überlappung automatisch entfernen bei beiden Flächen-Stiften<br />

löscht die Bereiche des Zeichenweges, die sich selbst<br />

überlagern. Dies spielt besonders dann eine Rolle, wenn<br />

das Element eine Kontur erhält. Über einen gleichnamigen<br />

Filter Xtras: Säubern: Überlappung entfernen ist es möglich,<br />

die Überlappungen nachträglich zu entfernen.<br />

FRAKTIONIEREN<br />

In der Palette Xtra-Funktionen finden Sie einen<br />

Befehl namens Fraktionieren. Da<strong>mit</strong> setzen Sie<br />

zwischen jeweils zwei Punkten einen dritten, der verschoben<br />

wird. Die Verschiebung können Sie nicht beeinflussen.<br />

Durch mehrmaliges Anwenden entstehen wild verschlungene<br />

Figuren. Überlagert sich das Element an<br />

bestimmten Stellen, werden diese durchsichtig. Möchten<br />

Sie das vermeiden, schalten Sie wie gehabt die<br />

Option Alternierend im Objekt-Inspektor aus.<br />

VERGRÖBERN<br />

Mit dem Xtra Vergröbern, das Sie in der Palette<br />

Xtra-Werkzeuge finden, werden einem Objekt<br />

neue Punkte hinzugefügt, wobei die Mausbewegung die<br />

Distanz zwischen diesen neuen Punkten und dem<br />

ursprünglichen Pfad bestimmt. Zudem wird die Stärke<br />

der Vergröberung durch die Voreinstellung beeinflusst, die<br />

man per Doppelklick auf das Werkzeug vornimmt. Der<br />

Wert (1 bis 100) bestimmt die Anzahl der Punkte, die<br />

pro Zoll einfügt werden. Die Einstellung Rand beeinflusst<br />

die Art der Punkte. Arbeitet man <strong>mit</strong> der Option<br />

Grob, entstehen Eckpunkte. Bei der Option Weich entstehen<br />

Eck- und Kurvenpunkte, das Ergebnis wirkt<br />

dadurch insgesamt glatter.<br />

PFADE ÖFFNEN UND SCHLIEßEN<br />

Es gibt offene und geschlossene<br />

Pfade. Ein offenes Element hat<br />

einen Anfangs- und einen Endpunkt.<br />

Bei einem geschlossenen<br />

Element gibt es einen Punkt, der<br />

zugleich Anfangs- und Endpunkt<br />

ist. Manchmal trügt der Schein und ein Element sieht<br />

geschlossen aus, ist es aber gar nicht. Sie können jedoch<br />

jederzeit den aktuellen Stand des Elements im Objekt-<br />

Inspektor ablesen.<br />

MESSER<br />

Das Messer lässt sich auf zwei Weisen anwenden:<br />

Entweder setzen Sie durch Klicken auf die Kontur<br />

einen Schnittpunkt oder Sie ziehen <strong>mit</strong> dem Messer<br />

über das aktive Element.<br />

Allerdings<br />

müssen Sie dabei <strong>mit</strong><br />

dem Messer bis über den<br />

Rand der Elemente hinausfahren,<br />

bevor Sie die<br />

Maustaste loslassen,<br />

sonst schneiden Sie das<br />

Element nur ein und nicht durch. Durch Eingabe einer<br />

Breite können Sie Formen aus dem Element stanzen.<br />

Dabei sollte die Funktion Zerschnittene Pfade schließen<br />

eingeschaltet sein, sonst werden die übrig bleibenden<br />

Puzzlestücke nicht gefüllt, es sei denn, Sie haben in den<br />

Einstellungen: Objekt die Funktion Füllungen für neue geöffnete<br />

Pfade einblenden angewählt. Die übrig bleibenden<br />

Elemente haben keine Verbindung mehr untereinander.<br />

Sie können mehrere Objekte auf einmal schneiden, so<br />

lange diese aktiv sind. Gruppen sowie einzelne Elemente<br />

aus einer Gruppe lassen sich ebenfalls zerschneiden,<br />

die Gruppierung bleibt unverändert. Auch aktive Elemente,<br />

die von anderen verdeckt sind, können geschnitten<br />

werden.<br />

SPIRALE UND BOGEN<br />

In der Werkzeugpalette sowie in der Palette Xtra-<br />

Werkzeuge können Sie durch Doppelklick auf die<br />

Spirale bei Spiraltyp zwischen einer konzentrischen<br />

und einer schneckenhausförmigen Spirale wählen. Konzentrisch<br />

bedeutet, dass die Windungen gleichmäßige<br />

Abstände aufweisen.<br />

Sie können entweder die<br />

Anzahl der Windungen<br />

(Zeichnen <strong>mit</strong> Drehungen:<br />

Anzahl der Drehungen)<br />

bestimmen, wobei die Größe<br />

der Spirale den Abstand der<br />

Windungen zueinander<br />

bestimmt. Bei der (wieder unsinnig übersetzten) Einstellung<br />

Zeichnen <strong>mit</strong> Schritte bestimmen Sie den<br />

Abstand der Windungen <strong>mit</strong> einem festen Wert, die<br />

Anzahl ergibt sich aus der Größe der Spirale. Bei der<br />

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<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

Schneckenhaus-Spirale nehmen die Abstände zwischen<br />

den Windungen zu. Die Stärke der Zunahme bestimmen<br />

Sie bei Erweiterung.<br />

BOGEN<br />

Manchmal sehr praktisch ist auch das Werkzeug<br />

Bogen aus der Palette Xtra-Werkzeuge, <strong>mit</strong> dem<br />

Sie schnell und<br />

einfach Viertelbögen<br />

zeichnen können.<br />

Per Doppelklick<br />

lassen sich<br />

wieder Voreinstellungen vornehmen, Sie können jedoch<br />

auch <strong>mit</strong> Kürzeln arbeiten.<br />

wurde Ihrem Element beim Erstellen auch automatisch<br />

zugewiesen. urch Doppelklick auf den Namen wird dieser<br />

markiert und kann geändert werden.<br />

Stile zuweisen und ändern<br />

Stile kann man per Drag&Drop vergeben. Dafür wird<br />

das Symbol des Stils auf das betreffende Objekt gezogen.<br />

Sind die Elemente aktiv, können Sie Stile auch<br />

durch einen Klick auf den jeweiligen Namen oder bei<br />

ausgeblendeten Namen auf das Symbol des Stils vergeben.<br />

Stiländerungen wirken sich immer sofort auf alle<br />

entsprechenden Elemente im Dokument aus. Stile lassen<br />

sich auch anhand von veränderten Elementen aktualisieren.<br />

XTRA-FUNKTIONEN<br />

In der Palette Xtra-Funktionen findet man<br />

die Filter Zuschnitt, Einheit, Öffnung,<br />

Trennen und Überschneidung, die das Verhalten mehrerer<br />

Elemente zueinander beeinflussen. Durch die Möglichkeit,<br />

Elemente zu vereinen und voneinander abzuziehen,<br />

entstehen Formen, die wir sonst <strong>mit</strong> einem Zeichenwerkzeug<br />

basteln müssten.<br />

GRAFIKSTILE<br />

FreeHand ist in der Lage, Stilvorlagen<br />

nicht nur für Text, sondern<br />

auch für grafische Elemente<br />

zu bestimmen. Dabei kann es<br />

sich um Informationen über<br />

Füllung, Linienart, -strichelung oder Halbtoninformationen<br />

handeln. Stile eignen sich beispielsweise hervorragend<br />

für Landkarten, auf denen jede Straßenart, jedes<br />

Gewässer, jede Stadt ein bestimmtes Aussehen hat. Der<br />

Einsatz der Stile garantiert nicht nur ein einheitliches<br />

Erscheinungsbild, sondern lässt auch Änderungen<br />

schneller vonstatten gehen.<br />

Grundstile<br />

In der Palette Stil-Bedienfeld befinden sich zwei<br />

Grundstile: das Basisformat für Grafik, Normal<br />

benannt, in gerader Schreibweise <strong>mit</strong> einem Quadrat<br />

gekennzeichnet, und das Basisformat für Text, genannt<br />

Normal Text in kursiver Schreibweise und <strong>mit</strong> einem<br />

„A“ gekennzeichnet. Beide Stile lassen sich nicht<br />

löschen, wohl aber ändern.<br />

Neuer Stil<br />

Zeichnen Sie die Grafik <strong>mit</strong> den gewünschten Optionen<br />

aus. Der Grundstil erhält dadurch ein Pluszeichen<br />

vor dem Stilnamen. Das Pluszeichen bedeutet, dass das<br />

aktive Element nicht die Originalinformationen des Stils<br />

hat, sondern manuell geändert wurde. Wählen Sie dann<br />

den Befehl Neu im Popup-Menü des Bedienfeldes, wird<br />

ein neuer Stil <strong>mit</strong> diesen Einstellungen angelegt. Haben<br />

Sie in den Einstellungen: Objekt ganz unten den Befehl<br />

Format gemäß Auswahl festlegen angekreuzt, ist dieser<br />

neue Stil auch automatisch aktiviert, das heißt, er<br />

PLATZIEREN<br />

Originalelementen Rechteck und Ellipse. Hier bestimmen<br />

Sie im Objekt-Inspektor die Koordinaten und die<br />

Abmessungen der Elemente. Bedenken Sie jedoch, dass<br />

Sie immer die untere Kante der Elemente festlegen. Bei<br />

Größenänderungen spielt diese Tatsache eine wesentliche<br />

Rolle, da die Elemente nach oben wachsen.<br />

Sind mehrere Elemente aktiv, erfahren Sie im Objekt-<br />

Inspektor weder Ausmaße noch Stand der Elemente.<br />

Möchten Sie die Elemente gemeinsam über Koordinaten<br />

platzieren, gruppieren Sie sie zuerst.<br />

GRUPPEN<br />

Um Elemente beispielsweise nur noch gemeinsam zu<br />

verschieben, platzieren oder transformieren zu können,<br />

erstellt man Gruppen. Rechteck und Ellipse unterscheiden<br />

sich grundsätzlich von allen anderen gezeichneten<br />

Elementen in ihrem Aufbau: Diese beiden sind direkt<br />

nach der Erstellung gruppiert. Bei einem Rechteck können<br />

Sie im Objekt-Inspektor auch den Eckradius bestimmen.<br />

FreeHand lässt ein verschachteltes Gruppieren zu,<br />

das heißt, Sie können nach und nach Elemente in eine<br />

Gruppe aufnehmen. Zwanzig solcher Verschachtelungen<br />

sind möglich.<br />

VERSCHIEBEN<br />

Es gibt folgende Möglichkeiten, Elemente zu verschieben:<br />

- <strong>mit</strong> den Pfeilwerkzeugen<br />

- <strong>mit</strong> den Pfeiltasten (Cursortasten)<br />

- im Objekt-Inspektor<br />

- <strong>mit</strong> der Palette Transformieren<br />

- <strong>mit</strong> der Palette Ausrichten.<br />

Frei schieben<br />

Zunächst können Sie die Elemente ganz einfach <strong>mit</strong><br />

dem Pfeilwerkzeug anfassen und verschieben. Die Info-<br />

Leiste leistet dabei gute Dienste und die Shift-Taste<br />

beschränkt wieder die Bewegung auf 45°-Schritte. Die<br />

Anwender, die es eilig haben, sehen beim Verschieben<br />

des Elementes lediglich die Bounding box. Möchten Sie<br />

beim Verschieben die Originalform der Elemente sehen,<br />

warten Sie einen Augenblick nach dem Aktivieren,<br />

seite 135


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

bevor Sie die Maus bewegen. Auch beim Modifizieren<br />

(Rotieren, Skalieren, Neigen oder Spiegeln) kann in Vorschau<br />

gearbeitet werden.<br />

Mit festen Werten verschieben<br />

Auch über die Pfeil- oder Cursortasten können Sie<br />

Objekte verschieben. Die Schrittgrößen dieser Tasten<br />

lassen sich im Menü Modifizieren: Cursorabstand<br />

bestimmen.<br />

ELEMENTE AUSRICHTEN<br />

Die Palette Ausrichten finden wir unter Fenster:<br />

Bedienfelder oder in der Hauptmenüleiste. Sie leistet<br />

beim Platzieren<br />

von Elementen<br />

zueinander oder<br />

bei der Flächenaufteilung<br />

gute Arbeit.<br />

Sämtliche Einstellungen können Sie auch nur auf einzelne<br />

Punkte anwenden. Das Einsatzgebiet der Palette<br />

Ausrichten lässt sich zweiteilen in die Ausrichtung von<br />

Elementen an bestimmbaren Kanten, die Verteilung von<br />

Zwischenräumen. Entweder werden die Außenkanten<br />

der äußersten Elemente oder die Seitengröße (An Seite<br />

anpassen) als räumliche Begrenzung verwendet.<br />

KOPIEREN<br />

Es gibt wieder mehrere Möglichkeiten, um ein oder<br />

mehrere Elemente zu kopieren. Die Befehle Kopieren /<br />

Einsetzen, im Vordergrund einsetzen, im Hintergrund<br />

einsetzen Klonen und Duplizieren im Menü bearbeiten<br />

erstellen letztlich alle eine Kopie. Mit der Funktion<br />

Attribute kopieren / einsetzen (Attribute kopieren / einfügen)<br />

im Menü bearbeiten, kann man Attribute von<br />

Text oder Grafik kopieren und an andre Elemente<br />

weitergeben. Dabei kann es sich um Grafikattribute,<br />

aber auch um Schriftgröße, -farbe oder -ausrichtung<br />

handeln. Wendet man den Befehl auf Grafik an, lassen<br />

sich Füllungs und Linienattribute genauso wie Überdrucken-Einstellungen<br />

übernehmen.<br />

SKALIEREN<br />

Wahrscheinlich haben Sie es sich schon gedacht: Es<br />

gibt diverse Möglichkeiten, Elemente zu skalieren:<br />

- <strong>mit</strong> den Pfeilwerkzeugen<br />

- im Objekt-Inspektor<br />

- <strong>mit</strong> den Griffen<br />

- <strong>mit</strong> dem Skalierungswerkzeug<br />

- in der Palette Transformieren.<br />

Möchten Sie Elemente frei skalieren, versuchen klikken<br />

Sie <strong>mit</strong> dem Pfeilwerkzeug doppelt auf die Füllung<br />

von Elementen, auf den Rand von nicht gefüllten Elementen<br />

oder Textrahmen. FreeHand zeigt acht Griffe<br />

und einen Kreis in der Mitte der Elemente, das Modifikationszentrum.<br />

Diese Griffe ermöglichen das freie Skalieren,<br />

Verzerren, Drehen und Neigen, ohne die dazugehörigen<br />

Werkzeuge bemühen zu müssen. Um die Griffe<br />

wieder zu entfernen und das Modifikationszentrum in<br />

die Mitte zurückzusetzen, klicken Sie erneut doppelt<br />

auf oder außerhabl des Elements. oder <strong>mit</strong> gedrückter -<br />

Taste außerhalb der Objekte. Ob sich Inhalt, Füllung<br />

und Linienstärke von Objekten bei der Modifikation<br />

<strong>mit</strong>verändern, ist abhängig von den Einstellungen in<br />

der Palette Modifizieren.<br />

SCHICHTEN UND EBENEN<br />

Jedes erstellte oder importierte<br />

Element liegt auf einer eigenen<br />

Schicht. Stellen Sie sich vor, Ihr<br />

Dokument wird <strong>mit</strong> einem<br />

Overhead-Projektor an die Leinwand<br />

geworfen, wobei jeder Bestandteil auf eine eigene<br />

Folie gelegt wird. So ähnlich spielt sich das Ganze auch<br />

in FreeHand ab. Die Reihenfolge der Erstellung oder<br />

des Imports der Elemente bestimmt die Stapelreihenfolge<br />

im Dokument. Unabhängig von der Seitenzahl<br />

besitzt jedes Dokument einen Stapel. Die Stapelreihenfolge<br />

ist dann wichtig, wenn sich die Elemente berühren.<br />

Schichtwechsel<br />

Sollen die Elemente ihre Schichten wechseln, arbeitet<br />

man <strong>mit</strong> den Befehlen Nach vorne stellen, Vorwärts verschieben,<br />

Nach hinten stellen und Rückwärts verschieben<br />

aus dem Menü Modifizieren: Anordnen. Bei komplexen<br />

Dateien empfehle ich Ihnen die Arbeit <strong>mit</strong> Ebenen,<br />

um den Überblick zu behalten.<br />

Was bringen Ebenen?<br />

Ebenen lassen sich <strong>mit</strong> Hilfe der Häkchen ein- und<br />

ausblenden, was die Bearbeitung erleichtert. Ebenen<br />

können durch einen Klick auf den Kringel im Umrissmodus<br />

dargestellt werden. Dies verschafft Überblick<br />

und kann den Bildschirmaufbau enorm beschleunigen.<br />

Ebenen lassen sich <strong>mit</strong> Hilfe des Schlosses sperren,<br />

wodurch ein versehentliches Verschieben oder Löschen<br />

verhindert wird. Objekte von gesperrten Ebenen können<br />

nicht editiert werden. Mit einem Klick lassen sich<br />

alle Elemente einer Ebene aktivieren. Dazu drückt man<br />

die Alt-Taste und klickt auf den Ebenennamen. Man<br />

kann Ebenen als nicht druckend definieren, um die<br />

Ausgabe von Hilfselementen oder Pausvorlagen zu<br />

unterdrücken. Automatisch bringt FreeHand drei Standardebenen:<br />

Die Vordergrundebene ist die Ebene, auf<br />

der automatisch gezeichnet wird, wenn keine Ebenenänderung<br />

vorgenommen wurde. Die Hintergrundebene<br />

liegt in der Ebenenpalette unter einem Balken, wird<br />

deswegen in der Darstellung auf 50 % abgeschwächt<br />

und weder gedruckt noch exportiert. Sie dient unter<br />

anderem zur Aufbewahrung von Pausvorlagen. Die<br />

Hilfslinienebene enthält nur Hilfslinien und druckt<br />

ebenfalls nicht.<br />

Eine Ebene kann zwei Zustände aufweisen: Der Ebenenname<br />

kann einen Zeichenstift hinter dem Namen<br />

aufweisen bzw. farbig unterlegt sein. Der Zeichenstift<br />

steht für die aktive Zeichenebene und neue Elemente<br />

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<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

landen auf dieser Ebene. Die farbige Unterlegung zeigt<br />

Ihnen, auf welcher Ebene sich das gerade aktive Element<br />

befindet. Möchten Sie ein Element auf eine andere<br />

Ebene legen, wählen Sie aus dem Pop-up-Menü der<br />

Ebenen-Palette den Befehl Verschiebt Objekte auf die<br />

aktuelle Ebene oder klicken bei aktivem Element <strong>mit</strong><br />

gedrückter Ctrl-Taste auf den Namen der Zielebene.<br />

Aktive Elemente werden lediglich durch einen Klick auf<br />

einen Ebenennamen auf die Ebene gelegt. Wer <strong>mit</strong> dieser<br />

Steuerung nicht arbeiten will kann in den Voreinstellung<br />

im Menü Bearbeiten Einstellungen: Bedienfelder<br />

ist der Befehl Durch Klicken auf den Ebenennamen<br />

werden ausgewählte Objekte verschoben zu finden der<br />

den Ebenenwechsel aktivierter Objekte steuert. Um die<br />

Hierarchie der Ebenen zu ändern, ziehen Sie den<br />

Namen der Ebene an die gewünschte Stelle. Der Ebenenname<br />

lässt sich <strong>mit</strong> Doppelklick markieren und<br />

überschreiben. Bis auf die nicht entfernbare Hilfslinienebene<br />

löscht man Ebenen <strong>mit</strong> Entfernen im Popup-<br />

Menü der Palette. Die letzte Ebene, egal um welche es<br />

sich handelt, kann nicht gelöscht werden. Die Markierungsfarbe<br />

der Ebenen, durch Drag&Drop färbbar, soll<br />

die Zugehörigkeit der Elemente zu den Ebenen verdeutlichen.<br />

Sie kann wiederum zum Einfärben eines Objekts<br />

per Drag&Drop verwendet werden. Um grundsätzlich<br />

die Hilfslinien über die Elemente zu legen und so<strong>mit</strong><br />

die Hilfslinien immer sichtbar zu machen, verschieben<br />

Sie in der Ebenenpalette die Hilfslinienebene über die<br />

Vordergrundebene.<br />

Mit dem Befehl Ausgewählte Ebenen verbinden lassen<br />

sich ausgewählte Ebenen zusammenführen. Dazu<br />

wählt man entweder die Ebenen in der Palette oder die<br />

Elemente aus. Die Elemente landen auf der untersten<br />

der beteiligten Ebenen, Stand und Hierarchie bleiben<br />

unverändert. Mit Vordergrundebenen verbinden werden<br />

alle Elemente auf die unterste der Vordergrundebenen<br />

gelegt und alle übrigen Vordergrundebenen<br />

gelöscht.<br />

Die Befehle Ausschneiden und Einsetzen bewirken<br />

auch dann keinen Ebenenwechsel, wenn man zwischen<br />

den beiden Befehlen per Mausklick in der Palette die<br />

Ebene wechselt. Dies verhindert das Standard-Häkchen<br />

in den Einstellungen: Allgemein: Ebenen-Info speichern.<br />

Das Gruppieren von Elementen verschiedener Ebenen<br />

sollten Sie sich gut überlegen. Die Gruppe landet nicht<br />

etwa zwangsläufig auf einer der beteiligten Ebenen,<br />

sondern auf der Ebene, die zuvor – vielleicht unbeabsichtigt<br />

– aktiviert wurde. Das Entgruppieren kann<br />

unterschiedliche Folgen haben. Mit eingeschalteter<br />

Funktion Ebenen-Info speichern springen die Elemente<br />

auf ihre Ursprungsebene zurück, ohne diese Einstellung<br />

vergessen sie ihre Herkunft und bleiben auf der Ebene<br />

liegen, auf der sie als Gruppe landeten.<br />

MODIFIKATION<br />

Als Modifikationszentrum, in<br />

unserem Beispiel das Rotationszentrum,<br />

bezeichnet man den<br />

Punkt, um den man das Element<br />

rotiert. In FreeHand kann das<br />

Rotationszentrum auch außerhalb des zu rotierenden<br />

Elements liegen. Die Modifikationswerte bestimmen<br />

den Winkel, <strong>mit</strong> dem das Objekt gedreht wird. Beide<br />

Variablen können Sie frei oder über Eingabe von Koordinaten<br />

bestimmen. Grundsätzlich gilt: Modifiziert man<br />

frei, ist das ausgewählte Werkzeug in der Werkzeugleiste<br />

ausschlaggebend. Modifiziert man über die Eingabe<br />

in der Palette Transformieren, ist das dort ausgewählte<br />

Symbol für die Art der Modifizierung verantwortlich.<br />

Beim freien Modifizieren bestimmen Sie das Modifikationszentrum<br />

durch den ersten Mausklick <strong>mit</strong> dem entsprechenden<br />

Werkzeug. Zur freien Modifikation fassen<br />

Sie das aktive Element <strong>mit</strong> dem entsprechenden Werkzeug.<br />

Für die Neigung (Beispiel rechts)<br />

gelten folgende Regeln: Arbeitet<br />

man <strong>mit</strong> positiven h-Werten, werden<br />

die Senkrechten des Elements<br />

nach rechts geneigt, negative h-<br />

Werte neigen die Senkrechten nach links. Positive v-<br />

Werte neigen die Horizontalen nach oben, negative v-<br />

Werte … – genau.<br />

FÜLLUNG UND INHALT<br />

Bei allen Modifikationen besteht die Möglichkeit,<br />

Inhalt und Füllung <strong>mit</strong>zuverwandeln. Auch wenn frei<br />

modifiziert wird, sind die Einstellungen in der Palette<br />

ausschlaggebend. Der Begriff Füllung steht für alle Füllungen,<br />

die ein Element erhalten kann. Ausnahme bilden<br />

die Füllungen Anpassen, Muster und Textur, die<br />

von dieser Option unbeeindruckt bleiben. Der Begriff<br />

Inhalt steht für alles, was durch den Befehl Innen einsetzen<br />

in einen Einfügepfad kopiert wurde. Soll nur der<br />

Objektinhalt von der Modifikation betroffen sein, wird<br />

dieser <strong>mit</strong> Doppelklick auf das kleine Karo aktiviert<br />

und <strong>mit</strong> den Modifikationswerkzeugen oder der Palette<br />

Transformieren bearbeitet. Kacheln lassen sich ohne<br />

Veränderung des Elements, in das sie eingefügt wurden,<br />

im Füllungs-Inspektor drehen und skalieren. Für<br />

weitere Umwandlungen müssen Sie die Kachel im Original<br />

ändern.<br />

KOPIEREN UND TRANSFORMIEREN GLEICHZEI-<br />

TIG<br />

In der Palette Transformieren kann man auch gleichzeitig<br />

kopieren. Erstellen Sie zunächst einen Stern und<br />

bestimmen Sie durch Klick <strong>mit</strong> dem Rotationswerkzeug<br />

das Zentrum. Tragen Sie nun in der Palette Transformieren<br />

den Rotationswert und die Anzahl der Kopien<br />

ein.<br />

seite 137


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

XTRA-WERKZEUGE UND -FUNKTIONEN<br />

Neben den vier Modifikations-Werkzeugen bietet<br />

FreeHand einige Werkzeuge in den Paletten Xtra-Werkzeuge<br />

bzw. Xtra-Funktionen, die zur Modifikation von<br />

Elementen verwendet werden können:<br />

- Xtra-Werkzeug Spiegeln<br />

- Xtra-Werkzeug 3D-Rotation<br />

- Xtra-Funktion Pfad zoomen.<br />

SPIEGELN<br />

Mit dem Xtra Spiegeln können Sie in einem<br />

Arbeitsvorgang mehrere Kopien eines Pfades<br />

spiegeln oder drehen. Klicken Sie doppelt auf das<br />

Werkzeug, um die Einstellungen vorzunehmen. Mit<br />

Vertikal oder Horizontal bestimmen Sie die Achse, an<br />

der gespiegelt wird. Die Einstellung Horizontal und<br />

Vertikal erzeugt ein Muster von Elementen, die aus<br />

Spiegelbildern des Originals um den Mittelpunkt des<br />

Cursors entstehen, eine so genannte 2 x 2-Matrix. Bei<br />

einem aktiven Element entstehen so<strong>mit</strong> drei neue Elemente,<br />

waren zwei Elemente aktiv, entstehen sieben<br />

neue. Die Einstellung Mehrere erzeugt ein<br />

Strahlenmuster, bei<br />

dem Sie zwischen<br />

Spiegeln und Rotieren<br />

wählen können.<br />

Der Befehl Rotieren<br />

erstellt pro Achse<br />

zwei Elemente.<br />

Geben Sie also die Zahl 4 ein, entstehen insgesamt vier<br />

Elemente, die gleichmäßig verteilt um den Mittelpunkt<br />

rotieren. Der Befehl Spiegeln rotiert das Original samt<br />

seinem Spiegelbild. Mit dem Wert bestimmen Sie nicht<br />

die Anzahl der Elemente, sondern die Anzahl der Achsen.<br />

Bei einer Eingabe von vier erhalten Sie so<strong>mit</strong> acht<br />

Elemente. Die Eingabe der Achsen erfolgt entweder<br />

über den Schieberegler (1 bis 50) oder über Eingabe (1<br />

bis 100). Die Funktion Pfade schließen schließt während<br />

des Vorgangs all die offenen Elemente, bei denen die<br />

Distanz zwischen Anfangs- und Endpunkt geringer ist<br />

als der Ausrichtungsabstand, den Sie in den Einstellungen:<br />

Allgemein finden. Haben Sie alle Einstellungen<br />

vorgenommen, klicken Sie bei aktivem Element auf die<br />

Seite und bewegen den Mauszeiger entsprechend Ihren<br />

Wünschen. Der Klick bestimmt dabei das Modifikationszentrum.<br />

3D-ROTATION<br />

Nach dem Doppelklick auf das Werkzeug müssen<br />

Sie zunächst die Einstellungen vornehmen. Entscheiden<br />

Sie, ob Sie sich <strong>mit</strong> den leichten oder fortgeschrittenen<br />

Einstellungen auseinander setzen möchten.<br />

Bei den leichten Einstellungen (die auch schon kompliziert<br />

genug sind) bestimmen Sie<br />

lediglich den Rotationspunkt, als Fortgeschrittener<br />

zusätzlich noch den Fluchtpunkt, hier Projektion<br />

genannt. Das Fenster kann während des Arbeitens offen<br />

bleiben. Rotation und Projektion lassen sich <strong>mit</strong> der<br />

Option Mausklick durch einen Klick frei bestimmen.<br />

Mit der Funktion Gravitätszentrum wird um den optischen<br />

Mittelpunkt im Gegensatz zum rechnerischen<br />

Mittelpunkt, als Mitte der Auswahl bezeichnet, gearbeitet.<br />

Die Option Original bestimmt als Modifikationspunkt<br />

die linke untere Ecke. Zu guter Letzt kann man<br />

auch per Eingabe von x/y-Koordinaten den Fluchtpunkt<br />

bestimmen. Der Abstandswert bestimmt die Stärke der<br />

Verzerrung: je höher der Wert, desto weniger stark die<br />

Verzerrung.<br />

SCHLAGSCHATTEN<br />

FreeHand-Elementen und Bildern lässt sich ein<br />

Schatten zuweisen – Text muss in Pfade konvertiert<br />

werden. Nach<br />

der Anwendung<br />

sind Original und<br />

Schatten gruppiert.<br />

Enthält das Element<br />

eine Kachelfüllung,<br />

bleibt<br />

diese im Original<br />

erhalten, bei der<br />

Erstellung des Schattens wird sie jedoch nicht berükksichtigt.<br />

Enthält das Element einen Verlauf, füllt Free-<br />

Hand den Schatten <strong>mit</strong> der Farbe, die im Füllungs-<br />

Inspektor als erste Verlaufsfarbe festgelegt ist. Zur<br />

Erzeugung des Schattens können Sie entweder <strong>mit</strong> Doppelklick<br />

auf das Werkzeug die Einstellungen vornehmen<br />

und bestätigen oder <strong>mit</strong> dem Werkzeug auf das<br />

aktive Element klicken und ziehen.<br />

PRÄGUNG<br />

Die Xtra-Funktion Prägung bewirkt, dass die Ränder<br />

erhaben oder vertieft werden. Dabei geht die<br />

Kontur der Elemente verloren. Die Objekte können<br />

gruppiert sein. Die Füllungen Grund, Muster oder Verlauf<br />

lassen sich einsetzen. Durch Anwendung des<br />

Befehls entstehen neue, gruppierte Elemente, die automatisch<br />

als Einheit behandelt werden. Durch einen<br />

Doppelklick auf die Xtra-Funktion können Sie Einstellungen<br />

vornehmen. FreeHand bietet<br />

Ihnen fünf verschiedene<br />

Prägeeffekte, wobei sich<br />

die ersten und die letzten<br />

beiden nur durch unterschiedlichen<br />

Lichteinfall<br />

unterscheiden. Sie haben<br />

zwei Möglichkeiten, die<br />

Farben der neuen Elemente<br />

zu definieren. Die Einstellung Variieren: Kontrast<br />

erzeugt aufgehellte und abgedunkelte Farbtöne, basierend<br />

auf der Originalfarbe. Bei der Einstellung Variieren:<br />

Farbe bestimmen Sie die Farben der Hervorhebung<br />

und der Schattierung. Die Tiefe gibt das Maß für die<br />

seite 138


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

Reliefdarstellung in der Maßeinheit des Dokuments vor<br />

und kann zwischen 0,352 Millimeter und 7 Millimeter,<br />

bei Eingabe bis zu 25,4 Millimeter betragen. Durch den<br />

Winkel legen Sie die Position der Sonne und so<strong>mit</strong> die<br />

Richtung der Schattierung und Hervorhebung fest.<br />

PERSPEKTIVE<br />

Im Menü Ansicht finden Sie das Perspektivraster. Das<br />

Raster kann entweder nur als Hilfslinienraster im<br />

Hintergrund stehen, es kann aber auch eingesetzt werden,<br />

um Elemente perspektivisch zu verzerren. Mit dem<br />

Befehl Raster definieren… öffnet man einen Dialog, in<br />

dem man die Anzahl der Fluchtpunkte, Farbe und Feldgröße<br />

einstellen und als Rasterdefinition absichern<br />

kann. Die neuen Raster tauchen im Menü Ansicht: Perspektivraster<br />

auf und lassen sich einzeln ein- und ausblenden.<br />

Mit Flucht nach vorne blendet man ein perspektivisches<br />

Raster ein, wird jeder Fluchtpunkt durch<br />

ein kleines Dreieck symbolisiert. Klickt man <strong>mit</strong> dem<br />

Perspektiven-Werkzeug doppelt auf einen Fluchtpunkt,<br />

wird dieser samt seiner dazugehörigen Matrix ausgeblendet<br />

– dies verschafft hin und wieder einen besseren<br />

Überblick. Zieht man <strong>mit</strong> dem Werkzeug direkt am<br />

Raster oder an einem Fluchtpunkt, ändern sich Stand<br />

und Ausrichtung des Rasters.<br />

Mit dem Perspektiven-Werkzeug aus der Werkzeugleiste<br />

werden Objekte am Raster ausgerichtet.<br />

Je nach Anzahl der Fluchtpunkte weist das Raster bis zu<br />

drei Rasterflächen auf: eine linke Wand, eine rechte<br />

Wand und den Boden. Erstellen Sie ein Rechteck und<br />

aktivieren Sie es <strong>mit</strong> dem Perspektiven-Werkzeug. Halten<br />

Sie die Maustaste gedrückt und klicken Sie auf die<br />

Pfeil-Taste nach links, um es an die linke Wand anzupassen.<br />

Durch Mausbewegung können Sie den neuen<br />

Stand noch beeinflussen. Der ursprüngliche Stand des<br />

Elements hat keinen Einfluss auf das Ergebnis. Drückt<br />

man die Pfeiltaste nach rechts, wird das Element der<br />

rechten Wand angepasst, durch Drücken der Pfeiltaste<br />

nach oben wird das Element auf dem Bodenraster platziert,<br />

bezogen auf den rechten Fluchtpunkt. Die Pfeiltaste<br />

nach unten legt das Element ebenfalls auf den<br />

Boden, die Ausrichtung orientiert sich dabei am linken<br />

Fluchtpunkt. Unbedingt<br />

die Pfeiltaste vor der Maustaste loslassen, sonst verliert<br />

das Objekt die Verbindung zum Raster.<br />

Zieht man <strong>mit</strong> dem Perspektiven-Werkzeug und<br />

gedrückter Alt-Taste an einer Wand oder an einem<br />

Fluchtpunkt, entsteht ein neues Raster, im Menü<br />

Ansicht als Raster x aufgelistet. Objektinhalte werden<br />

von der Verzerrung ignoriert. Es ist nicht möglich, <strong>mit</strong><br />

dem Perspektiven-Werkzeug mehrere Objekte auszuwählen.<br />

Um mehrere Objekte gleichzeitig zu verzerren,<br />

gruppiert man sie zuvor. Text am Pfad und importierte<br />

Bilder können nicht am Raster ausgerichtet werden.<br />

Sollen Stand und Verzerrung eines Objekts nachträglich<br />

korrigiert werden, verschiebt man das Objekt <strong>mit</strong><br />

dem Perspektiven-Werkzeug. Dabei bleibt die Verbindung<br />

zwischen Element und Perspektivraster erhalten.<br />

Auch die Pfeiltasten können beim Ändern eines Objekts<br />

erneut eingesetzt werden. Dazu aktiviert man wieder<br />

das Objekt <strong>mit</strong> dem Perspektiven-Werkzeug und drückt<br />

erneut kurz die entsprechende Pfeiltaste. Arbeitet man<br />

hingegen nur <strong>mit</strong> dem Pfeilwerkzeug oder den Pfeiltasten,<br />

geht die Verbindung zwischen Perspektivenraster<br />

und Objekt verloren. Wurde das Raster in der<br />

Zwischenzeit ohne das Element verschoben, ist es nicht<br />

mehr möglich, Element und Raster gleichzeitig zu verändern.<br />

Hier müssen Sie erst wieder manuell das Element<br />

am Raster ausrichten. Möchten Sie das perspektivische<br />

Raster samt Objekt ändern, aktivieren Sie <strong>mit</strong><br />

dem Perspektiven-Werkzeug das Objekt, drücken die<br />

Shift-Taste und ziehen dann an der Rasterwand, an der<br />

das Objekt ausgerichtet<br />

wurde.<br />

Klickt man <strong>mit</strong> dem Perspektiven-Werkzeug doppelt<br />

auf die Horizont-Linie, blendet man den Boden des<br />

Rasters ein und aus.<br />

Text wird durch die Verbindung <strong>mit</strong> dem Perspektivraster<br />

in einen Schwebezustand versetzt und lässt sich<br />

<strong>mit</strong> dem Textwerkzeug zunächst nicht korrigieren.<br />

Klickt man bei gehaltener Strg. Taste doppelt auf den<br />

Text, kann man im Texteditor Änderungen vornehmen.<br />

Möchten Sie den am Raster ausgerichteten Text skalieren,<br />

können Sie <strong>mit</strong> dem Pfeilwerkzeug an den vier<br />

Anfassern des Textrahmens ziehen. Durch die Funktion<br />

Am Raster ausrichten wirken die Kreuzungspunkte des<br />

Rasters magnetisch. Durch den Befehl Perspektive entfernen<br />

wird die Verzerrung entfernt, der Text erscheint<br />

wieder als normaler Text. Erst durch die Umwandlung<br />

<strong>mit</strong> <strong>mit</strong> Perspektive freigeben wird der Text in Pfade<br />

umgewandelt und gruppiert.<br />

VERZERREN<br />

Die Umhüllung<br />

ermöglicht das Verzerren<br />

von Zeichenwegen anhand einer Bounding box.<br />

Um ein Element <strong>mit</strong> dieser Funktion zu verzerren, versetzt<br />

man es in einen Umhüllungszustand, indem man<br />

in der Palette Umhüllung (aufzurufen in Fenster: Symbolleisten:Umhüllung)<br />

auf das Symbol Erstellen klickt.<br />

Je nachdem, welche Art der Umhüllung im Popup-<br />

Menü rechts daneben ausgewählt ist, erhält das Objekt<br />

lediglich Ankerpunkte oder wird sofort nach der ausgewählten<br />

Form verbogen. Möchten Sie ein Objekt zwar<br />

<strong>mit</strong> den Umhüllungsfunktionen bearbeiten, nicht aber<br />

automatisch nach vorgegebener Form verbiegen, wählen<br />

Sie die Umhüllung Rechteck. Haben Sie die Umhüllung<br />

zugewiesen, befindet sich das Element in einem<br />

Umhüllungsstadium, eine Art schwebender Zustand.<br />

Sie können nun <strong>mit</strong> Hilfe der erscheinenden Ankerpunkte<br />

das Element verbiegen, Stand und Art der<br />

Punkte ändern und Anfasser bearbeiten. Die Anzahl der<br />

seite 139


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

Punkte lässt sich ebenfalls ändern, weniger als vier<br />

Punkte sind aber nicht möglich. Der Befehl Raster zeigen<br />

blendet auf dem aktiven Umhüllungselement ein<br />

gleichmäßiges Hilfslinienraster <strong>mit</strong> 10 x 10 Feldern ein<br />

und dient als optische Hilfe bei der Verzerrung. Sie<br />

können dem Element auch nacheinander mehrere<br />

Umhüllungsformen zuweisen.<br />

Bei Text sollten Sie sich diesen Schritt allerdings gut<br />

überlegen, denn dieser wird durch eine zweite Umhüllungszuweisung<br />

in Pfade konvertiert. Mit dem Befehl<br />

Freigeben wird der schwebende Zustand aufgehoben,<br />

die Bounding box verschwindet und das Objekt wird<br />

entsprechend der Umhüllungsbox verzerrt. Entfernen<br />

hebt den schwebenden Zustand ebenfalls auf, allerdings<br />

wird die Umhüllung ohne Wirkung entfernt. Hat man<br />

allerdings mehrere Umhüllungen zugewiesen, wird nur<br />

die zuletzt zugewiesene Umhüllung entfernt, die anderen<br />

Verzerrungen bleiben erhalten. Da sich bei Text die<br />

Bounding box nach dem Textrahmen richtet, sollten Sie<br />

diesen möglichst klein machen, am besten zu einem<br />

Gummirahmen zusammenschrumpfen lassen. Anschließend<br />

suchen Sie die gewünschte Form aus und weisen<br />

die Umhüllung zu. Solange sich der Text im schwebenden<br />

Umhüllungszustand befindet, lässt er sich <strong>mit</strong> Hilfe<br />

des Texteditors noch ändern. Um den Texteditor zu öffnen,<br />

klickt man <strong>mit</strong> gedrückter Strg.-Taste doppelt auf<br />

den Text. Erst durch den Befehl Freigeben oder durch<br />

erneutes Zuweisen einer Umhüllung wird der Text in<br />

Pfade konvertiert.<br />

Objektinhalt wird von der Umhüllung ignoriert. Um<br />

trotzdem Inhalt zu verzerren, erzeugen Sie zunächst<br />

den Ablagepfad und den Inhalt, ohne diesen in den<br />

Ablagepfad einzusetzen. Weisen Sie dann den beiden<br />

Teilen die Umhüllung zu und platzieren Sie den verzerrten<br />

Inhalt an die gewünschte Stelle. Weisen Sie dem<br />

Ablagepfad den Befehl Freigeben zu. Schneiden Sie den<br />

Inhalt aus und fügen Sie ihn in den Ablagepfad ein.<br />

Umhüllung nach Vorgaben<br />

Im Popup-Menü finden Sie einige vorgegebene<br />

Umhüllungen. Sie können auf eine der Formen zurükkgreifen<br />

oder zumindest eine Form wählen, die Ihren<br />

Wünschen am nächsten kommt, und diese anschließend<br />

noch verändern. Natürlich können Sie auch eigene<br />

Umhüllungen erzeugen. Kopieren Sie dazu einen offenen<br />

oder geschlossenen Pfad in die Zwischenablage.<br />

Aktivieren Sie dann das zu verzerrende Element und<br />

klicken Sie auf den Befehl Als Umhüllung einfügen.<br />

Möchten Sie eine neue Umhüllung dauerhaft in das<br />

Angebot des Popup-Menüs aufnehmen, erzeugen Sie<br />

den Pfad, der als Umhüllung dienen soll. Kopieren Sie<br />

den Pfad in die Zwischenablage und weisen Sie ihn <strong>mit</strong><br />

dem Befehl Als Umhüllung einfügen einem Objekt zu.<br />

Anschließend nehmen Sie ihn <strong>mit</strong> dem Befehl Als Voreinstellung<br />

sichern in die Liste auf. Es gibt noch eine<br />

andere Variante, eine Umhüllung in das Popup-Menü<br />

aufzunehmen. Weisen Sie einem Objekt eine vorhandene<br />

Umhüllung zu, verändern Sie diese Umhüllung nach<br />

Ihren Wünschen und klicken Sie dann auf den Befehl<br />

Als Voreinstellung sichern. Um eine Umhüllungsform<br />

zu löschen, wählen Sie diese im Popup-Menü aus und<br />

klicken auf den Befehl Voreinstellung löschen. Der<br />

Befehl Als Pfad kopieren konvertiert die aktive Umhüllung<br />

zu einem Pfad und kopiert sie in die Zwischenablage.<br />

Mit dem Befehl Einsetzen wird der Pfad in die<br />

Mitte des Monitors eingesetzt und kann als normaler<br />

Zeichenweg editiert werden.<br />

DIE LINSE<br />

Das Xtra-Werkzeug Linse (nicht zu verwechseln<br />

<strong>mit</strong> der Füllung Linse!) wird ebenfalls zur Verzerrung<br />

von Elementen verwendet. Man bezeichnet diese<br />

Funktion auch als Fischauge, weil sie eine ähnliche Verzerrung<br />

bewirkt wie ein Fisheye-Objektiv beim Fotoapparat.<br />

Die Stärke der Verzerrung<br />

stellt man <strong>mit</strong> Doppelklick<br />

auf das<br />

Werkzeug ein, wobei<br />

zwischen einer konkaven<br />

oder konvexen<br />

Perspektive gewählt wird. Anschließend zieht man<br />

<strong>mit</strong> dem Werkzeug über das aktive Element. Dabei entsteht<br />

die Linse bzw. eine Ellipse. Je nachdem, wo und<br />

wie groß man diese Linse erstellt, verzerrt man die<br />

dahinter liegenden Elemente. Dabei kann es sich um<br />

eine beliebige Anzahl, um Gruppen oder Verbindungen<br />

handeln, wichtig ist nur deren Aktivierung. Verläufe<br />

und Kacheln und die Füllungen Struktur, Muster und<br />

Benutzerdefiniert bleiben von den Verzerrungen unbeeinflusst.<br />

BIEGEN<br />

Mit dem Xtra-Werkzeug Biegen verändert man<br />

durch freies Ziehen Objekte in ihrer Form. Es entstehen<br />

unregelmäßige, aber doch harmonisch wirkende<br />

Formen, die man beispielsweise als Farbkleckse einsetzen<br />

kann. Die Eingabe, die<br />

nach dem<br />

Doppelklick auf das Werkzeug<br />

erfolgt, kann sich<br />

zwischen 0 und 10<br />

bewegen und bestimmt die Stärke der Reaktion. Je<br />

höher der Wert, desto stärker die Verzerrung. Zudem<br />

legt die Mausbewegung die Art und Stärke der Verzerrung<br />

fest.<br />

MISCHUNG<br />

Diese Funktion gleicht zwei oder mehr Elemente<br />

in Form und Farbe in mehreren sichtbaren Schritten<br />

einander an. Wir benutzen den Filter, um zum Beispiel<br />

unregelmäßige Verläufe zu erstellen. Man kann<br />

ihn aber auch einfach dazu verwenden, Elemente zu<br />

vervielfältigen.<br />

Alle beteiligten Zeichenwege müssen einheitlich offen<br />

seite 140


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

oder geschlossen sein; müssen die gleiche Füllungsart<br />

aufweisen; allerdings können die Füllungen differieren;<br />

können bei der Füllung Verlauf unterschiedliche Farben<br />

haben, müssen aber die gleiche<br />

Farbenanzahl<br />

und<br />

die gleiche<br />

Verlaufsart<br />

aufweisen;<br />

können die Füllungen Anpassen<br />

und Texturen enthalten, müssen aber die gleiche Füllungsart<br />

erhalten; dürfen aus Gruppen oder zusammengesetzten<br />

Pfaden bestehen; Gruppen dürfen keine Ablagepfade,<br />

zusammengesetzte Pfade oder Bilder enthalten;<br />

können in der Liniendefinition unterschiedliche<br />

Farbe und Stärke besitzen, müssen aber die gleiche<br />

Linienart (Grund, Muster etc.) erhalten;<br />

Nach Anwendung der Mischung<br />

lassen sich weitere Einstellungen<br />

vornehmen: Die Anzahl der entstandenen<br />

Elemente können Sie<br />

im Objekt-Inspektor ablesen und<br />

ändern. Die Prozentangaben bei<br />

Bereich steuern den Start und das Ende der Mischung,<br />

bezogen auf das erste und letzte Element innerhalb der<br />

Mischung. Grundsätzlich sind sie so eingestellt, dass<br />

eine gleichmäßige Raum- und Farbverteilung stattfindet.<br />

Soll die Distanz zwischen Anfangselement (oder<br />

Endelement) und entstandener Mischung größer sein<br />

als die Distanz der Mischungselemente untereinander,<br />

verändern Sie den jeweiligen Wert.<br />

VERWISCHEN<br />

Bei der Beschäftigung <strong>mit</strong> der Mischen-Funktion<br />

fällt uns das Werkzeug Verwischen ein. Dieses<br />

Werkzeug arbeitet ähnlich wie die Funktion Mischung<br />

und ist in der Symbolleiste Xtra-Werkzeuge zu finden.<br />

Mit diesem Werkzeug verwischen Sie den Übergang<br />

zwischen zwei Farben. Ist die eingestellte Farbe heller<br />

als die Originalfarbe, entsteht der Effekt eines unscharfen<br />

Randes. Das zu verwischende Element kann einen<br />

Verlauf enthalten. Elemente <strong>mit</strong> den Füllungen Anpassen,<br />

Textur, PostScript, Linse und Kachel lassen sich<br />

nicht verwischen.<br />

Durch Doppelklick<br />

auf das Werkzeug<br />

bestimmt man die<br />

Flächen- und Konturfarbe,<br />

zu der verwischt wird. Nach dem Schliessen<br />

des Fensters zieht man bei aktivem Element vorsichtig<br />

<strong>mit</strong> dem erscheinenden Finger in die gewünschte Richtung.<br />

RASTER-/VEKTORGRAFIK<br />

Im Menü Modifizieren gibt es eine Möglichkeit, Vektorgrafiken<br />

direkt in FreeHand in Bitmap-Bilder zu<br />

konvertieren. Aktivieren Sie dazu die Elemente und<br />

wählen Sie den Befehl Raster-/Vektorgrafik (Vektor-<br />

/Rastergrafik). Im folgenden Dialogfenster lassen sich<br />

Einstellungen zur Auflösung und zum Antialiasing vornehmen.<br />

Die Elemente werden in ein RGBTIFF konvertiert<br />

und in das FreeHand-Dokument eingebettet.<br />

Durch das Einbetten stößt man relativ schnell an Speichergrenzen.<br />

In diesem Fall sollten Sie die Elemente in<br />

einem Bitmap-Format exportieren.<br />

NACHZEICHNEN<br />

Nachzeichnungswerkzeug, eehnin faszinierendes<br />

Werkzeug aus der Werkzeugleiste, kann alle gängigen<br />

Bitmap-<br />

Formate sowie sämtliche<br />

FreeHand-Elemente und<br />

sogar Text nachzeichnen.<br />

Das Werkzeug zeichnet alle<br />

Arten von Bildern <strong>mit</strong> Hilfe<br />

von Vektorkurven und<br />

Strecken nach und ermöglicht<br />

es zum Beispiel, eingescannte<br />

Logos zu vektorisieren.<br />

Da das Ergebnis der<br />

Vektorisierung Zeichenwege<br />

sind, können Sie es glätten,<br />

Änderungen vornehmen<br />

und Farben zuweisen. Sie können also ohne Einschränkungen<br />

editieren. Und: Die Datenmenge verringert<br />

sich gegenüber einer Bitmap-Vorlage drastisch.<br />

Klar ist, dass bei einer Grafik <strong>mit</strong> 72 dpi schlechtere<br />

Ergebnisse erzielt werden als bei einer höheren Auflösung.<br />

Aber auch die Bildschirmanzeige spielt eine große<br />

Rolle. Die Funktion Auflösung der intelligenten Bildvorschau<br />

in Einstellungen: Neuaufbau muss aktiviert<br />

sein und der Schieberegler sollte auf Vollauflösung stehen,<br />

um TIFFs nachzuzeichnen.<br />

DIAGRAMM UND PIKTOGRAMM<br />

Zieht man <strong>mit</strong> dem Diagrammwerkzeug aus der<br />

Palette Xtra-Werkzeuge einen Rahmen auf, öffnet<br />

sich ein Dialogfenster <strong>mit</strong> zwei Symbolen im Kopf. Das<br />

linke Symbol steht für die Dateneingabe, das rechte<br />

Symbol für die Art des Diagramms. Die Dateneingabe<br />

erfolgt manuell, man kann aber<br />

auch Tabellendaten<br />

aus<br />

Tabellenprogrammen<br />

wie<br />

Excel laden.<br />

Die Dezimalpräzision<br />

bestimmt die<br />

Anzahl der<br />

Zahlen nach dem Komma, auf die gerundet wird.<br />

Durch Klicken auf das rechte Symbol der Diagrammarten<br />

wählt man zwischen gruppierten Balken, gestapelten<br />

Balken, Liniendiagramm, Kreisdiagramm, Bereichs-<br />

seite 141


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

diagramm und Streudiagramm. Häufige Verwendung<br />

findet das Balkendiagramm. Um ein Diagramm zu<br />

bearbeiten, klickt man entweder bei aktivem Diagramm<br />

doppelt auf das Diagramm-Werkzeug oder wählt im<br />

Menü Xtras: Diagramm: Bearbeiten. Durch das Aufziehen<br />

des Rahmens <strong>mit</strong> dem Diagramm-Werkzeug legt<br />

man die Abmessungen des Diagramms einschließlich<br />

aller Texte und Legenden fest. Die Schriftgröße ist<br />

abhängig von der Diagrammgröße, als<br />

Schriftart wird<br />

die Standardschrift<br />

von<br />

FreeHand verwendet.<br />

Die<br />

Diagramme<br />

sind gruppiert<br />

und erhalten<br />

Füllungen, die<br />

sich zwischen hellgrau und schwarz bewegen. Diese<br />

Grafikattribute sind Standardeinstellungen und können<br />

vor der Erstellung nicht beeinflusst werden. Vergleichbare<br />

Werte und deren Präsentation im Diagramm erhalten<br />

die gleiche Füllungsfarbe. Es ist möglich, ein Element<br />

aus dem Diagramm <strong>mit</strong> gedrückter Alt-Taste zu<br />

aktivieren und dessen Attribute zu ändern. Allerdings<br />

können Sie nicht sämtliche vergleichbaren Objekte einer<br />

Reihe automatisch aktivieren. Um die Füllungsattribute<br />

einer Reihe zu verändern, müssen Sie die Objekte einzeln<br />

<strong>mit</strong> der Kombination Alt-aktivieren.<br />

Der Begriff Piktogramm bezeichnet ein Symbol, das<br />

eine ganz bestimmte Aussage beinhaltet. Mit Hilfe der<br />

Piktogrammfunktion in FreeHand können Sie Balken<br />

eines Diagramms füllen. Das Ganze funktioniert aber<br />

nur bei den Diagrammarten Gruppierte Balken und<br />

Gestapelte Balken.<br />

BIBLIOTHEK<br />

Als Symbol wird das Original-Objekt bezeichnet,<br />

sozusagen ein Musterelement. Dieses Symbol existiert<br />

allerdings nicht im Dokument, sondern nur in der<br />

Bibliothek. Basierend auf dem Symbol werden im<br />

Dokument Instanzen verteilt. Eine Instanz ist eine<br />

Kopie des Symbols. Folglich werden durch Änderung<br />

des Symbols alle Instanzen <strong>mit</strong> verändert. All das funktioniert<br />

nicht nur <strong>mit</strong> Grafiken. Texte, Bilder und auch<br />

die neuen Master-Seiten können in der Bibliothek verwaltet<br />

werden.<br />

Um eine Grafik in ein Symbol zu wandeln, öffnet man<br />

zunächst die Bibliothek, die Sie im Menü Fenster finden.<br />

Nun ziehen Sie die Grafik in den unteren Teil der<br />

Palette, klicken bei aktiver Grafik auf das Pluszeichenoder<br />

wählen den Befehl Neue Grafik aus dem Popup-<br />

Menü in der Bibliothek. Das neue Symbol erhält einen<br />

Namen, der sich durch Doppelklick oder durch den<br />

Befehl Umbenennen aus dem Popup-Menü ändern lässt.<br />

Zudem wird Datum und Uhrzeit der Aufnahme festgehalten.<br />

Die Spalte Anzahl gibt an, wie oft sich das Symbol<br />

als Instanz im Dokument befindet. Der Übersichtlichkeit<br />

halber lassen sich mehrere Symbole in einer<br />

Gruppe zusammenfassen. Um eine neue Gruppe anzulegen,<br />

klicken Sie entweder auf den Koffer am unteren<br />

Rand der Palette oder wählen aus dem Popup-Menü<br />

den Befehl Neue Gruppe. Bereits erstellte Symbole lassen<br />

sich nachträglich in eine Gruppe aufnehmen, indem<br />

man sie im unteren Teil der Bibliothek in die Gruppe<br />

schiebt.<br />

FÜLLUNGEN UND LINIEN<br />

FreeHand bietet drei Karteikarten, die man für die<br />

Arbeit <strong>mit</strong> Farben benötigt: Der Mischer, die Farbtöne<br />

und die Farbfelder.<br />

DIE MISCHER- UND FARBTÖNE-KARTE<br />

stecken zusammen und es gibt auch kaum Gründe,<br />

das zu ändern. Allerdings sollten Sie nicht alle drei Karten<br />

zusammenstecken, da Sie sonst eine gemischte<br />

Farbe nicht mehr per Drag&Drop in die Farbpalette aufnehmen<br />

können. In der Farbfelder-Palette findet man<br />

alle im aktuellen Dokument definierten Farben. Möchte<br />

man eine neue Farbe erstellen, greift man zum Farbmischer.<br />

Der Farbmischer<br />

bietet die Farbmodelle CMYK,<br />

RGB, FHS und die Windowsrundfarben<br />

an. FHS steht für<br />

Farbton, Helligkeit und Sättigung.<br />

Das Windows-System enthält<br />

48 vorgemischte Farben, die je nach zuvor gewählter<br />

Einstellung im RGB- oder CMYK-Farbraum<br />

gemischt werden. Letztlich gibt FreeHand alle Farben,<br />

die Sie im Farbmischer anlegen und unbearbeitet im<br />

Dokument verwenden, als Prozessfarben aus. Haben Sie<br />

<strong>mit</strong> einer dieser Variationen eine Farbe gemischt,<br />

erscheint sie im rechten unteren Farbkasten. Sie können<br />

die Farbe direkt in das Element ziehen, sollten sie aber<br />

erst mal in Ihre Farbpalette aufnehmen.<br />

Farbe aufnehmen<br />

Ziehen Sie die neue Farbe aus<br />

dem Mischer in die Farbliste<br />

und legen Sie sie an einer leeren<br />

Stelle oder auf dem Pfeil im<br />

Kopf der Palette ab. Wählen Sie<br />

im Popup-Menü Optionen der<br />

Farbpalette den Befehl Neu.<br />

Klicken Sie im Kopf des Farbmischers<br />

auf das rechte Symbol. Bestätigen Sie das Fenster<br />

Zu Farbfeldern hinzufügen <strong>mit</strong> OK. Bei dieser<br />

Methode können Sie wählen, ob Sie die Farbe als Prozess-<br />

oder als Volltonfarbe aufnehmen möchten. Befindet<br />

sich die Farbe bereits in einem Element, wählen Sie<br />

bei aktivem Element im Füllungs- oder Strich-Inspektor<br />

neben dem Farbkästchen den Befehl Zu Farbfeldern<br />

seite 142


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

hinzufügen oder ziehen Sie sie <strong>mit</strong> der Pipette in die<br />

Palette. Sie können die Farbe auch per Drag&Drop aus<br />

der Farbanzeige der Werkzeugpalette in die Palette ziehen.<br />

Prozessfarben, Volltonfarben, CMYK, RGB. Ist der<br />

Farbname kursiv geschrieben, handelt es sich um eine<br />

Prozessfarbe.<br />

Steht der Farbname<br />

in normaler Schreibweise<br />

in der Palette,<br />

handelt es sich um eine Volltonfarbe. Weist der Farbname<br />

drei Farbpunkte auf, handelt es sich um eine RGB-<br />

Farbe, wobei man wieder zwischen einer RGB-Prozessfarbe<br />

und einer RGB-Volltonfarbe unterscheidet. Also:<br />

Kontrollieren Sie vor der Ausgabe die Schreibweise der<br />

Farbnamen in der Farbpalette, denn das ist ein verlässlicher<br />

Hinweis darauf, ob die Farbe separiert oder als<br />

Schmuckfarbe ausgegeben wird.<br />

Die Farbnamen ergeben sich durch die Zusammensetzung<br />

der Farben. Möchten Sie den Namen überschreiben,<br />

klicken Sie doppelt auf diesen. Um die Reihenfolge<br />

der Farben in der Farbpalette zu ändern, klicken Sie auf<br />

den Farbnamen und ziehen ihn an die gewünschte Stelle.<br />

Mit dem Befehl Namen ausblenden im Popup-Menü<br />

der Farbpalette verschwinden die Farbnamen der Farben,<br />

übrig bleiben die Farbquadrate. Dies ist nur dann<br />

praktisch, wenn Farbmodell und -name keine Rolle<br />

spielen.<br />

Farbtöne<br />

Abstufungen einer Farbe legen Sie <strong>mit</strong> der Karte<br />

Farbtöne an, die sich standardmäßig neben dem Farbmischer<br />

befindet. Um einen Farbton zu erstellen, muss<br />

zunächst die Grundfarbe in die Karte gelangen. Wählen<br />

Sie dazu entweder in der Karte Farbtöne einen Farbnamen<br />

aus der Popup-Liste oder ziehen Sie ein Farbkästchen<br />

links neben den aktuellen Namen oder auch auf<br />

den linken Teil des geteilten Farbcontainers. Sie können<br />

Farbkästchen aus der Palette Farbtöne per Drag and<br />

Drop in die Palette Farbfelder ziehen: Der Name des<br />

Farbtons wird als Prozentangabe der Grundfarbe in die<br />

Farbliste aufgenommen. Oder Klick in eines der 10er-<br />

Stufen-Kästchen und dann auf das Symbol für Farben<br />

hinzufügen. Dort lässt sich zwischen Vollton- und Prozessfarbe<br />

wählen. Durch den Befehl Hinzufügen wird<br />

der Name des Farbtons als Prozentangabe der Grundfarbe<br />

in die<br />

Farbliste aufgenommen. Wählen Sie das Symbol für<br />

Farbe hinzufügen <strong>mit</strong> gedrückter Strg.-Taste an, wird<br />

der Dialog umgangen und die Farbe direkt aufgenommen.<br />

Farbsammlung<br />

Das Popup-Menü der Farbfelder-Palette bietet Farbsammlungen<br />

an. Diese basieren auf standardisierten<br />

Farbfächern und beinhalten Prozess- wie Volltonfarben.<br />

Da die Pantone-Farben weltweit verbreitet sind, werden<br />

die Fächer dieser Volltonfarben <strong>mit</strong> den meisten DTP-<br />

Programmen <strong>mit</strong>geliefert. In Europa kommen oft die<br />

HKS-Farben zum Einsatz. Der HKS-Fächer gehört nicht<br />

zum Lieferumfang von FreeHand.<br />

Standardfarben<br />

FreeHand zeigt drei Standardfarbfelder, die sich<br />

weder löschen noch umbenennen lassen: Die Farben<br />

Nichts, Weiß und Schwarz. Die Passfarbe kann ebenfalls<br />

nicht gelöscht werden und dient dazu, Elemente auf<br />

allen Farbauszügen auszugeben. Dabei könnte es sich<br />

um selbst erstellte Passkreuze handeln. Nur wenn diese<br />

Kreuze auf jedem Farbauszug in 100 % erscheinen,<br />

erfüllen sie ihren Zweck. Allerdings lässt sich die Passfarbe<br />

ändern, was sich aber nur am Monitor und nicht<br />

bei der Ausgabe auswirkt.<br />

PIPETTE<br />

Mit dem Werkzeug Pipette, das Sie in der Standard-Werkzeugleiste<br />

finden, können Sie aus sämtlichen<br />

FreeHand-Elementen sowie aus importierten Bitmap-Bildern<br />

in den Formaten TIFF, PICT, JPEG, GIF<br />

und Photoshop eine Farbe ablesen und in die Farbliste<br />

aufnehmen. Wenn Sie die Pipette bei TIFFs nutzen,<br />

empfehlen wir Ihnen, in den Einstellungen: Neuaufbau<br />

die Bildvorschau auf Vollauflösung zu stellen. Bei dieser<br />

Einstellung lassen sich mehr Pixel in feineren Abstufungen<br />

messen.<br />

VERLÄUFE<br />

Zu den Faktoren, die für einen<br />

schönen Verlauf sorgen, zählen:<br />

Die verwendeten Farben: Mit<br />

Verläufen zwischen zwei Farben,<br />

die die gleichen Prozessfarben<br />

enthalten, verhindern Sie Stufen<br />

und Verschmutzungen. Tonwertunterschiede: Die Tonwerte<br />

der am Verlauf beteiligten Farben sollten mindestens<br />

5% und höchstens 95% betragen. Über- oder<br />

unterschreitet man diese Anhaltswerte, kann es passieren,<br />

dass an den hellen Stellen die wenigen Rasterpunkte<br />

verschwinden beziehungsweise dass an den dunklen<br />

Stellen die Farbe zuschmiert.<br />

Rasterweite und Auflösung sind verantwortlich für<br />

die Anzahl der Graustufen. Ist die Rasterweite eng und<br />

die Auflösung hoch, ergeben sich mehr mögliche Graustufen<br />

und so<strong>mit</strong> bleibt der Verlauf eher streifenfrei. Je<br />

länger ein Verlauf, desto eher können Streifen entstehen,<br />

da die Anzahl der Graustufen auf eine längere<br />

Strecke verteilt werden muss. Bei einer Ausgabe <strong>mit</strong> 256<br />

Graufstufen sollten Sie Verläufe zwischen zwei Farben<br />

in einer Länge über 20 cm nicht verwenden.<br />

Verlaufsfarben<br />

In FreeHand sind Verläufe zwischen Prozess-, zwischen<br />

Vollton- oder auch zwischen Prozess- und Volltonfarben<br />

möglich. Volltonfarben, die an Verläufen<br />

beteiligt sind, werden genauso wie die Prozessfarben<br />

lediglich abgestuft. Es entstehen also keine neuen Farben.<br />

seite 143


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

Linear oder logarithmisch Bei dem abgestuften Verlauf<br />

unterscheidet man zwischen der linearen und der<br />

logarithmischenVariante. Beim linearen Verlauf werden<br />

die Farben in gleichmäßig breite Streifen unterteilt,<br />

beim logarithmischen Verlauf bauen sie sich von schmalen<br />

zu immer breiter werdenden Streifen auf. Durch<br />

Eingabe eines Winkels im Füllungs-Inspektor lässt sich<br />

der Verlauf drehen.<br />

Kreisförmig oder konturorientiert. Beim kreisförmigen<br />

wie beim Konturverlauf beschreibt die erste Farbe<br />

den Außenbereich und die letzte Farbe den Startpunkt<br />

im Inneren des Kreises. Verschieben Sie den Mittelpunkt<br />

des Verlaufs über das Fadenkreuz. Beim konturorientierten<br />

Verlauf ist zusätzlich die Verjüngung einzustellen.<br />

Sie bestimmt, wie weit der Verlauf vom Rand in<br />

das Element hineinläuft.<br />

Es ist nicht möglich, die genaue Stelle einer Farbe in<br />

einem Verlauf anzugeben. Auch der Farbübergang zwischen<br />

zwei Farben lässt sich nicht bestimmen. Beim<br />

Farbübergang können Sie allerdings tricksen: Soll die<br />

erste Farbe lang auslaufen und dann <strong>mit</strong> einer kurzen<br />

Strecke in eine zweite übergehen, fügen Sie dazwischen<br />

die erste noch einmal ein. Ein Verlauf kann maximal 32<br />

Farben enthalten. Ziehen Sie die Farben aus der Farbpalette<br />

oder aus dem Farbmischer neben den Farbstreifen<br />

des Verlaufs im Füllungs-Inspektor. Um eine Farbe aus<br />

dem Verlauf zu entfernen, zieht man das Farbkästchen<br />

ins Leere.<br />

LINSENFÜLLUNG<br />

Als Linse können Sie fast alle in FreeHand erstellten<br />

Elemente und Verbindungen verwenden. Die Ausnahmen<br />

bilden Einfügeobjekte und Text. Wandeln Sie den<br />

Text in Pfade um, lassen sich auch Buchstaben <strong>mit</strong> einer<br />

Linsenfüllung versehen. Befindet sich eine Linse über<br />

Elementen <strong>mit</strong> Volltonfarben, werden die Bereiche<br />

innerhalb der Linse separiert, die Bereiche außerhalb<br />

der Linse aber weiterhin als Volltonfarben ausgegeben.<br />

Sechs verschiedene Linsenfüllungen stehen Ihnen zur<br />

Verfügung: Transparenz, Vergrößern, Umkehren, Heller,<br />

Dunkler,<br />

Monochrom. Alle Füllungen<br />

bie-<br />

ten weitere Optionen<br />

zur Vorein-<br />

stellung an: Bei<br />

Mittelpunkt<br />

erzeugt FreeHand ein<br />

Karo in der<br />

Mitte des Linsenelements<br />

und<br />

bestimmt da<strong>mit</strong>, welcher<br />

Bereich in der Linse angezeigt wird. Verschieben<br />

Sie dieses Karo, verändert sich automatisch der angezeigte<br />

Bereich, die Linse selbst bleibt stehen. Der Stand<br />

des Karos lässt sich auch <strong>mit</strong> Hilfe der Koordinaten<br />

festlegen, die Werte beziehen sich auf den Nullpunkt<br />

des Dokuments. Die Option nur Objekte bedeutet, dass<br />

die Linse nur die Bereiche verändert, an denen sich Elemente<br />

befinden, weiße Stellen bleiben unverändert. Die<br />

Funktion Momentaufnahme ermöglicht Ihnen, einen<br />

Schnappschuss des darunter liegenden Bereichs zu<br />

erstellen und diesen unabhängig vom Standort der<br />

Linse beizubehalten. Kommt Ihnen das bekannt vor?<br />

Genau, der Befehl Schnappschuß ähnelt der Funktion<br />

Mittelpunkt. Beim Mittelpunkt bestimmt man den Linseninhalt<br />

<strong>mit</strong> dem Karo, beim Schnappschuss durch das<br />

Ankreuzen des Befehls. Verschiebt man allerdings den<br />

Hintergrund, passt sich bei der Funktion Mittelpunkt<br />

der Linseninhalt an, beim Schnappschuss spielt das<br />

Bewegen des Hintergrundes keine Rolle.<br />

Transparente Linsen und Lupen<br />

Verwenden Sie die Transparenz, um den Eindruck zu<br />

erzielen, durch ein vorne liegendes Element hindurch<br />

auf den Hintergrund zu sehen. Opazität ist das Gegenteil<br />

von Transparenz und bestimmt, wie viel vom<br />

Hintergrund durchscheint. Je niedriger der Wert, desto<br />

mehr scheint der Hintergrund durch und desto heller<br />

ist die Mischfarbe, die im Bereich der Überlagerung entsteht.<br />

Vergrößern: Hält man eine Lupe über einen Text,<br />

wird der Bereich innerhalb der Lupe vergrößert, der<br />

Bereich außen herum bleibt unverändert. Genau diesen<br />

Effekt erzielen Sie <strong>mit</strong> dem Linsentyp Vergrößern.<br />

Umkehren: Beim Linsentyp Umkehren wechselt Free-<br />

Hand innerhalb der Linse die Farben des Hintergrundes<br />

zu den Komplementärfarben. Aus weiß wird Schwarz,<br />

aus Schwarz wird Weiß.<br />

Heller und Dunkler: Die Linsentypen Heller und<br />

Dunkler bewirken das Aufhellen bzw. Abdunkeln des<br />

Hintergrundes innerhalb der Linse.<br />

Monochrom bedeutet einfarbig. Wenn Sie diese Linsenfüllung<br />

zuweisen, erscheinen alle Farben des Hintergrundes<br />

als Abstufung der gewählten Farbe. Die entstehenden<br />

Farbtöne sind von der Helligkeit des Hintergrundes<br />

abhängig.<br />

Weitere Füllungen<br />

Neben den Linsen sind die Füllungen Anpaßen, Textur,<br />

Muster, PostScript und Kachel im Angebot. In der<br />

Praxis finden diese Füllungen bis auf die Kachel eher<br />

selten Verwendung.<br />

Anpassen: Die Füllung Anpassen bietet einige Post-<br />

Script-Muster an, die am Monitor nicht sichtbar sind.<br />

Nur auf PostScript-fähigen Ausgabegeräten können Sie<br />

die Muster begutachten.<br />

Textur und Muster: Die Textur-Füllungen sind dekkend<br />

und lassen sich einfärben. Als PostScript-Muster<br />

sind sie ebenfalls am Monitor nicht sichtbar. Die Füllung<br />

Muster sollten Sie nicht für professionelles Arbeiten<br />

<strong>mit</strong> anschließender Belichtung verwenden und Free-<br />

Hand ist so freundlich, Ihnen dies beim Auswählen<br />

eines Musters <strong>mit</strong>zuteilen.<br />

DIE FÜLLUNG KACHEL<br />

Mit der Füllung Kachel ist es möglich, Elemente <strong>mit</strong><br />

selbst gestalteten Musterteilen zu versehen. Kopieren<br />

Sie die gezeichneten Elemente in die Zwischenablage,<br />

aktivieren Sie das zu füllende Element und wählen Sie<br />

seite 144


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

die Füllungsart Kachel. Klicken Sie im Füllungs-Inspektor<br />

auf den Knopf Einsetzen, da<strong>mit</strong> die Kacheln in das<br />

Element gefüllt werden. Mit den x- und y-Werten des<br />

Befehls Anfang verschieben Sie die Kachel innerhalb<br />

des Elements.<br />

Auch Texte können Sie als Kachelelement verwenden,<br />

wobei der Textrahmen und nicht der Inhalt die Abstände<br />

der Kacheln zueinander bestimmt. Importierte Bilder,<br />

Linsen und Elemente, die selbst bereits eine<br />

Kachelfüllung aufweisen, weigern sich, als Kachelelement<br />

zu dienen. Kacheln, die sich bereits in einem Zeichenweg<br />

befinden, lassen sich nicht mehr verändern.<br />

Um im Nachhinein eine Kachel zu editieren, die sich<br />

nicht mehr in der Zwischenablage, sondern nur noch<br />

als Kachelfüllung in einem Element befindet, drückt<br />

man den Knopf Kopieren im Füllungs-Inspektor. Die<br />

Elemente werden zuerst in die Zwischenablage und<br />

über Bearbeiten: Einsetzen in das Dokument kopiert.<br />

Nach der Änderung weist man sie erneut als Kachelfüllung<br />

zu.<br />

EINFÜGEOBJEKTE<br />

Einfügeobjekte ermöglichen Ihnen, nur Teile von Elementen<br />

oder Bildern sichtbar zu machen. Stellen Sie<br />

sich diesen Ausschnitt als einen Fensterrahmen vor,<br />

durch den Sie sehen. Alles, was außerhalb dieses Fensters<br />

liegt, ist nicht mehr sichtbar. Alle geschlossenen<br />

Pfade lassen sich als solche Rahmen verwenden. Handelt<br />

es sich um eine Gruppe, müssen Sie <strong>mit</strong> dem Teilauswahl-Zeiger<br />

oder gedrückter Alt-Taste ein Element<br />

aus der Gruppe aktivieren, um es als Einfügeobjekt zu<br />

nutzen.<br />

Um ein Element in einen Rahmen einzufügen, transportiert<br />

man es <strong>mit</strong> dem Befehl Ausschneiden in den<br />

Zwischenspeicher, aktiviert das Einfügeobjekt und<br />

wählt aus dem Menü Bearbeiten den Befehl Innen Einsetzen.<br />

Durch das Ausschneiden und Einsetzen bleibt<br />

der Stand der Elemente unverändert. Deswegen sollten<br />

Sie sie bereits vor dem Ausschneiden übereinander<br />

platzieren. Ein Einfügeobjekt kann mehrere Inhalte enthalten.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Inhalte in<br />

einem Vorgang kopiert und innen einsetzt oder ob man<br />

sie nacheinander in das Einfügeobjekt aufnimmt.<br />

Handelt es sich um ein einzelnes Innenteil, kann man<br />

es per Doppelklick auf das Karo aktivieren. Handelt es<br />

sich um mehrere Innenteile, werden durch diese Variante<br />

alle Innenteile aktiv. Mit dem weißen Pfeil ist es möglich,<br />

die Elemente einzeln und direkt zu aktivieren. Die<br />

Innenteile lassen sich dann beliebig drehen, skalieren<br />

oder einfärben, in der Schichtreihenfolge oder im Stand<br />

ändern. Sie können sogar die einzelnen Elemente noch<br />

<strong>mit</strong> diversen Xtra-Funktionen und -Werkzeugen beeinflussen.<br />

Möchten Sie alle Innenteile gemeinsam verschieben,<br />

ziehen Sie am Karo. Der Inhalt lässt sich frei<br />

bearbeiten. Verschiebt sich der Inhalt <strong>mit</strong> dem Einfügeobjekt<br />

<strong>mit</strong>, können Sie bei Bedarf in der Palette Transformieren<br />

die Funktion Inhalt ausschalten. Bewegen Sie<br />

hingegen nur einzelne Anfasser des Einfügeobjekts,<br />

bleibt der Inhalt unabhängig von den Einstellungen in<br />

der Palette Umwandeln unverändert. Auch importierte<br />

Bilder lassen sich in einen geschlossenen Pfad einfügen.<br />

Um einen Buchstaben als Einfügeobjekt zu verwenden,<br />

müssen Sie ihn zuvor in Pfade konvertieren. Bei einem<br />

Ablagepfad, der aus mehreren Buchstaben besteht, verbindet<br />

man die Zeichenwege nach der Umwandlung in<br />

Pfade <strong>mit</strong> dem Befehl Modifizieren: Verbinden.<br />

LINIEN<br />

Linien erstellt man entweder <strong>mit</strong><br />

der Zeichenfeder, dem Stift, dem<br />

Bezigonwerkzeug oder dem<br />

(falsch benannten) Linienwerkzeug<br />

„Zeile“. Der Stand von einzeln<br />

aktivierten Anfangs- und<br />

Endpunkten ist im Objekt-Inspektor abzulesen. Eine<br />

Linie um ein Element wird auch als Kontur bezeichnet.<br />

Die Länge einer Geraden erfahren Sie leider nicht im<br />

Objekt-Inspektor. Ziehen Sie die Anfangskoordinate von<br />

der Endkoordinate ab, erhalten Sie die Länge – doch<br />

wer will sich schon diese Mühe machen? Einziger Trick,<br />

der allerdings nur bei horizontalen und vertikalen<br />

Linien korrekt funktioniert: Man gruppiert die Linie.<br />

Linien platzieren: In FreeHand baut sich die Stärke<br />

einer Linie grundsätzlich von der Mitte aus auf, das<br />

heißt, sie wächst zu beiden Seiten. Auch bei geschlossenen<br />

Elementen oder Textrahmen, die eine Kontur erhalten,<br />

wächst die Linie nach beiden Seiten.<br />

Linienfarbe: Drag&Drop von Anzeige Werkzeugleiste,<br />

Farbfelder-Palette, Mischer oder Farbtöne zu Element.<br />

Drag&Drop von Anzeige Werkzeugleiste, Farbfelder-Palette,<br />

Mischer oder Farbtöne in das <strong>mit</strong>tlere kleine<br />

Farbkästchen in der Farbpalette (bei aktivem Element).<br />

Strich-Inspektor: Linie anwählen, Drag&Drop<br />

von Farbpalette, Farbmischer oder Farbtöne in das<br />

Farbkästchen oder aus Popup-Menü wählen (bei aktivem<br />

Element). Pipette aus der Anzeige Werkzeugleiste:<br />

Gibt jede aufgenommene Farbe sofort weiter (an aktives<br />

Element).<br />

Linienabschluss: Bei offenen Elementen lässt sich der<br />

Abschluss einer Linie definieren. Entscheidet man sich<br />

für das zweite oder dritte Angebot im Strich-Inspektor,<br />

verlängert sich das Linienende um die halbe Linienstärke<br />

und läuft rund oder abgeschnitten aus.<br />

Winkelgrenze: Mit dem Befehl Verbindung bestimmt<br />

man das Verhalten einer Linie oder Kontur, die eine<br />

Spitze beschreibt. Die Spitze kann abgeschnitten oder<br />

rund enden.<br />

zFrisch gestrichelt<br />

Wählen Sie bei aktiver Linie eine gestrichelte Variante<br />

aus und halten dabei die Alt-Taste gedrückt. Daraufhin<br />

seite 145


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

erscheint ein<br />

Editor , in dem Sie die<br />

Länge von vier verschiedenen<br />

Linienlängen und -<br />

lücken definieren können.<br />

Die Maßeinheit bezieht<br />

sich wieder auf die aktuelle<br />

Maßeinheit des Dokuments. Jede neue Linie wird im<br />

Popup-Menü der gestrichelten Linienangebote ganz<br />

unten aufgeführt und lässt sich aus dem aktuellen<br />

Dokument nicht mehr löschen. Möchten Sie eine<br />

gepunktete Linie <strong>mit</strong> punktgroßen Zwischenräumen,<br />

tragen Sie folgende Werte in den Bindestricheditorein:<br />

Ein: 0,01 mm, Aus: das Doppelte Ihrer Linienstärke,<br />

und wählen Sie die abgerundeten Enden an.<br />

Pfeile: Sie lassen sich nur anwählen und verwenden,<br />

wenn im<br />

Strich-<br />

Inspektor<br />

bei<br />

Linienart<br />

Grund<br />

gewählt<br />

wird.<br />

Der<br />

Befehl Neu im Popup-Menü des Strich-Inspektors öffnet<br />

ein Fenster, in dem Sie sich <strong>mit</strong> einer kleinen Auswahl<br />

an Werkzeugen Ihre eigene Pfeilspitze basteln. Die<br />

Größe ändert sich, wenn Sie die Stärke der Linie<br />

ändern. Die selbst erstellte „Spitze“ kann übrigens auch<br />

rund oder eckig sein. Man kann auch direkt im Dokument<br />

eine Spitze erstellen, die in die Zwischenablage<br />

kopiert wird. Das Fenster, das sich durch den Befehl<br />

Neu im Popup-Menü öffnet, bietet dann das Einsetzen<br />

der Spitze an. Bei dieser Variante verwendet Free- Hand<br />

die Spitze in Originalgröße.<br />

Anpaßen beinhaltet 23 Linienmuster, die Sie wieder<br />

nur <strong>mit</strong> PostScript-fähigen Ausgabegeräten – oder in<br />

der Vorschau im Inspektor – begutachten können.<br />

Aus Linie wird Fläche: Benötigt man eine Kontur um<br />

eine Linie, ist man auf Umwege angewiesen. Ein praktischer<br />

Filter <strong>mit</strong> dem sinnvollen Namen Strich erweitern<br />

in der Palette Xtra-Funktionen<br />

oder unter Xtras: Pfadoperationen kann in solchen Situationen<br />

weiterhelfen. Wendet man den Filter auf eine<br />

offene Linie an, wandelt er die Linie in<br />

eine Fläche in gewünschter Breite um. Das<br />

Problem dabei ist, dass Sie zwar eine<br />

gefüllte Kontur erhalten, die Fläche des<br />

ursprünglichen Kreises ist aber verschwunden.<br />

Um die Fläche des Kreises<br />

trotzdem füllen zu können, empfehlen wir folgende<br />

Vorgehensweise: Halten Sie die Shift-Taste gedrückt,<br />

während Sie den Filter anwenden. Bei diesem Verfahren<br />

wird eine Kopie des Kreises verwandelt und Sie können<br />

das Original ohne Kontur für die ursprüngliche Füllung<br />

verwenden.<br />

TEXT<br />

FreeHand besitzt als Grafikprogramm erstaunlich<br />

vielseitige Textfunktionen. Dazu zählen Textstile, eine<br />

Rechtschreibprüfung, der vertikale Tabellensatz und<br />

das automatische Anpassen von Schriftgrößen. Free-<br />

Hand benötigt grundsätzlich einen Textrahmen, auch<br />

Textcontainer genannt, um Text zu verwalten. Dabei<br />

wird zwischen zwei Arten von Rahmen unterschieden:<br />

dem festen Rahmen und dem Gummirahmen.<br />

Der feste Rahmen weist eine feste Breite und Höhe<br />

auf, beim Gummirahmen richten sich Breite und Höhe<br />

nach dem Inhalt. Für eine Zeilenschaltung muss der<br />

Anwender im Gummirahmen manuell ein Zeilenendkommando<br />

eingeben. Das heißt, ein Rahmen kann eine<br />

feste Breite und eine flexible Höhe haben. Optisch<br />

unterscheiden sich die beiden Rahmen darin, dass<br />

Gummirahmen seitlich und unten konturierte Anfasser<br />

aufweisen, bei den festen Rahmen sind die Rechtecke<br />

gefüllt. Ein Doppelklick auf diese Anfasser oder ein einfacher<br />

Klick auf die Symbole unten im Objekt-Inspektor<br />

wechselt die Rahmenart. Beide Arten von Rahmen zeigen<br />

im Kopf die Textlineale, die dem Setzen von Tabulatoren<br />

und Einzügen dienen. Im Menü Ansicht kann<br />

man sie jederzeit ein- und ausblenden. Ist die Oberkante<br />

des Textrahmens bei eingeblendetem Textlineal nicht<br />

mehr sichtbar, wandert das Textlineal <strong>mit</strong> nach unten<br />

und ist so<strong>mit</strong> immer zu sehen.<br />

Für die Erstellung eines neuen Textrahmens klickt<br />

man entweder in die Seite oder man zieht einen Textrahmen<br />

auf. Durch das Ziehen entsteht grundsätzlich<br />

ein Rahmen <strong>mit</strong> festen Abmessungen. Die Anfasser der<br />

Textrahmen bieten Möglichkeiten, den Rahmen <strong>mit</strong><br />

oder ohne Text zu verändern. Dafür benötigen Sie ein<br />

Pfeilwerkzeug: Zieht man an einem Eckanfasser, wird<br />

die Größe des Textrahmens verändert (nur bei festen<br />

Rahmen). Mit gedrückter Alt-Taste an einem Eckanfasser,<br />

wird die Größe des Textrahmens samt Text verändert.<br />

Mit gedrückter Shift-Alt-Taste an einem Eckanfasser,<br />

wird die Größe des Textrahmens sowie des Textes<br />

proportional verändert. Am oberen oder unteren Textrahmenanfasser,<br />

verändert sich der Zeilenabstand. Am<br />

linken oder rechten Textrahmenanfasser, verändert sich<br />

die Laufweite des Textes. Mit gedrückter Alt-Taste am<br />

linken oder rechten Textrahmenanfasser, verändert sich<br />

die Größe der Wortzwischenräume. Klickt man doppelt<br />

auf den Rand des Textrahmens, erscheinen die altbekannten<br />

acht Griffe. Mit diesen Punkten können Sie<br />

ebenfalls Änderungen an Rahmen und Text vornehmen.<br />

TEXTVERKETTUNG<br />

Zeigt der Textrahmen ein Knöllchen im Verkettungsfeld,<br />

ist die Textmenge zu groß, um im Rahmen Platz zu<br />

finden. Möchten Sie nun den restlichen Text in einen<br />

weiteren Rahmen fließen lassen, muss dieser zweite<br />

Rahmen bereits bestehen. Das Gummiband, das man<br />

seite 146


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

aus dem vollen Verkettungsfeld zieht, lässt man an<br />

einer beliebigen Stelle im Folgerahmen los. Der Folgerahmen<br />

muss kein Textcontainer sein. Es kann sich<br />

dabei um jeden in FreeHand erstellten Zeichenweg handeln.<br />

Ist der zweite Rahmen nicht sichtbar, kann man<br />

entweder beide Rahmen aktivieren, bevor man verkettet,<br />

oder zum Darstellungsmodus Grobansicht wechseln.<br />

Wird ein Rahmen in eine bestehende Kette aufgenommen,<br />

bleiben die Folgerahmen verkettet. Lediglich<br />

die Verbindung zwischen neuem Rahmen und bestehender<br />

Kette müssen Sie manuell herstellen. Zum Lösen<br />

der Verkettung wird der Faden aus dem Verkettungsfeld<br />

heraus ins Leere gezogen. Wird die Verbindung<br />

zwischen zwei Rahmen unterbrochen, bleiben die restlichen<br />

Verkettungen unangetastet.<br />

FreeHand kann im Gegensatz zu QuarkXPress Textrahmen<br />

verketten, die bereits Text enthalten. Der Text<br />

fließt von Rahmen 1 nach Rahmen 2, der Text von Rahmen<br />

2 wird hinten angehängt. Löscht man einen Rahmen<br />

aus einer Textkette, wird der Text zum nächsten<br />

Rahmen weitergeschoben. Dabei wird die Kette nicht<br />

unterbrochen. Beim Ausschneiden eines Rahmens wird<br />

der Text ebenfalls weitergeschoben und bleibt so<strong>mit</strong><br />

erhalten. Fügt man den Rahmen aus der Zwischenablage<br />

wieder ein, ist er nicht mehr <strong>mit</strong> den restlichen Rahmen<br />

verkettet.<br />

DER TEXTEDITOR<br />

Das Arbeiten im<br />

Texteditor hat<br />

einen entscheidenden<br />

Vorteil: Kreuzt<br />

man im Editor den<br />

Befehl Unsichtbares<br />

an, werden die<br />

Sonderzeichen eingeblendet.<br />

Sonderzeichen sind nicht druckende Zeichen<br />

wie zum Beispiel ein Tabulatorstopp, ein Wortzwischenraum<br />

oder ein Absatzzeichen. Das Einblenden der<br />

Sonderzeichen vereinfacht die Bearbeitung von Text,<br />

speziell dann, wenn es sich um Fremddaten handelt.<br />

Dank der Sonderzeichen lässt sich auf einen Blick<br />

erkennen, ob der Kollege seine Tabelle <strong>mit</strong> Tabulatoren,<br />

Wortzwischenräumen oder Gevierten erstellt hat.<br />

MARKIEREN<br />

Wollen Sie die Textattribute eines<br />

gesamten Containers ändern,<br />

muss der Text nicht unbedingt<br />

<strong>mit</strong> dem Textwerkzeug markiert<br />

sein. Änderungen werden ebenso<br />

akzeptiert, wenn man den Container<br />

<strong>mit</strong> dem Pfeilwerkzeug aktiviert hat. Möchte man<br />

Textabschnitte aus unterschiedlichen Containern in<br />

einen Container zusammenfügen, genügt es, den Text<br />

samt Rahmen in die Zwischenablage zu kopieren. Fügt<br />

man ihn bei aktivem Textwerkzeug in einen Container<br />

ein, wird der ursprüngliche Textrahmen automatisch<br />

ignoriert.<br />

DER BUCHSTABE<br />

Sämtliche Einstellungen zum Inhalt von Textrahmen<br />

befinden sich in den fünf Untersymbolen des Text-<br />

Inspektors. Das Zeichensymbol „abc“ beinhaltet fast<br />

ausschließlich zeichenbezogene Einstellungen, das<br />

heißt, diese Befehle lassen sich auf einzelne Lettern<br />

anwenden.<br />

Schriftgröße: Die Schriftgröße wird in Punkt berechnet,<br />

unabhängig von der Dokumentmaßeinheit (1 Punkt<br />

= 0,3528 mm). Die minimale mögliche Schriftgröße<br />

beträgt 1 Punkt, die maximale 16164 Punkt. Sie kann in<br />

0,0001-Punkt-Schritten verändert werden.<br />

Laufweite: Als Laufweite bezeichnet man die Abstände<br />

der Buchstaben zueinander. Erhöht man die Laufweite,<br />

wird der Satz gesperrt, auch Spationieren oder<br />

Spacing genannt. Verringert man die Laufweite, wird<br />

der Satz unterschnitten. Die Laufweite ist für das<br />

Gesamtbild einer Schrift von großer Bedeutung. Deswegen<br />

empfehle ich einen vorsichtigen Umgang <strong>mit</strong><br />

diesem Wert. Die Änderung der Laufweite wird im Feld<br />

Unterschneidung vorgenommen.<br />

Grundlinie: Als Grundlinie oder auch Schriftlinie<br />

bezeichnet man die Linie, auf der alle Mittellängen<br />

einer Zeile stehen. Durch eine positive Eingabe bei der<br />

Grundlinienverschiebung verschiebt sich der aktive<br />

Text nach oben, durch einen negativen Wert nach unten.<br />

Die Maßeinheit richtet sich nach der Dokumentmaßeinheit.<br />

Text verzerren: Die Horizontale Skalierung, die Sie im<br />

Textinspektor im Abstandsymbol finden, ermöglicht<br />

eine zeichenweise Verzerrung des Textes per Eingabe.<br />

100% entspricht dem Originalschnitt einer Schrift.<br />

Wörter zusammenhalten: Manche Wörter trennen sich<br />

ungern voneinander, beispielsweise Firmennamen oder<br />

Dr.-Titel. Sollen zwei oder mehr Wörter innerhalb einer<br />

Zeile zusammenbleiben, lässt sich dies im Abstandsymbol<br />

des Text-Inspektors bestimmen. Es genügt, jeweils<br />

ein Zeichen der betreffenden Wörter zu markieren und<br />

die Funktion Zusammenhalten: Markierte Wörter anzukreuzen.<br />

Groß- und Kleinschreibung: Die Befehle Großbuchstaben<br />

oder Kleinbuchstaben wandeln den aktiven Text<br />

in Großbuchstaben beziehungsweise Kleinbuchstaben<br />

um. Unschön ist hierbei, dass die Buchstabenabstände<br />

nicht angepaßt werden, das heißt, die Ästhetik, die bei<br />

der Eingabe von Großbuchstaben automatisch greift,<br />

fehlt hier. Die Befehle Buchstabe im Wort groß und<br />

Buchstabe im Satz groß meinen jeweils den ersten Buchstaben<br />

und wirken sich nur in markierten Textteilen<br />

aus.<br />

Echte und unechte Kapitälchen: Kapitälchenhaben die<br />

Form von Großbuchstaben, jedoch nur die Höhe der<br />

seite 147


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

Mittellängen. Eigentliche Großbuchstaben bleiben dabei<br />

unverändert. Allerdings erstellt FreeHand ebenso wie<br />

alle anderen Programme <strong>mit</strong> diesem Befehl keine echten<br />

Kapitälchen, sondern verkleinert lediglich die Schriftgröße<br />

der Großbuchstaben. Den Unterschied zwischen<br />

echten und falschen, also elektronisch erzeugten Kapitälchen<br />

sehen Sie an den Strichstärken und auch daran,<br />

dass bei den elektronischen Kapitälchen das „ß“ nicht<br />

automatisch in „ss“ umgewandelt wird. Falls Sie Wert<br />

auf typografische Ästhetik legen, sollten Sie die Verwendung<br />

von elektronischen Kapitälchen unbedingt<br />

vermeiden und sich die Original-Schriftschnitte besorgen.<br />

Es existiert keine Möglichkeit, von den elektronischen<br />

Kapitälchen auf die „normale“ Schreibweise<br />

zurückzuschalten.<br />

DIE ZEILE<br />

Erhalten Sie ein Manuskript <strong>mit</strong> Satzangaben, finden<br />

Sie eventuell zwei Werte, die durch einen Schrägstrich<br />

getrennt sind, wie 12 /14, sprich „zwölf auf vierzehn“.<br />

Der erste Wert steht für die Schriftgröße, der zweite<br />

Wert für den Zeilenabstand. Der Zeilenabstand gibt den<br />

Abstand von Grundlinie zu Grundlinie an.<br />

Die Grundeinstellung von FreeHand lautet „Plus“<br />

und bedeutet, dass der Text kompress, also ohne Durchschuss<br />

gesetzt wird. Der prozentuale und der Pluswert,<br />

auch variable Zeilenabstände genannt, sind von der<br />

Schriftgröße abhängig. Die Einstellung „=“ ist die einzige<br />

Variante des Zeilenabstandes, die sich bei einer<br />

Änderung der Schriftgröße nicht <strong>mit</strong>ändert.<br />

DER ABSATZ<br />

Für die Einstellungen der Absatzoptionen genügt es,<br />

wenn der Cursor des Textwerkzeugs im Absatz blinkt.<br />

Möchten Sie den gesamten Text editieren, können Sie<br />

den Container auch <strong>mit</strong> dem Pfeilwerkzeug aktivieren.<br />

Ausrichtungen: Unter den Ausrichtungsarten linksbündig,<br />

Mittelachse, rechtsbündig und Blocksatz befinden<br />

sich drei Punkte, die weitere Einstellungsmöglichkeiten<br />

versprechen.<br />

Blocksatz ist eine Satzart, bei der alle Zeilen bis auf<br />

die letzte<br />

gleich lang sind. Hier<br />

muss jedes Programm<br />

tricksen: Abstände werden<br />

verringert oder<br />

erhöht, da<strong>mit</strong> alle Zeilen<br />

rechts und linksbündig<br />

sind. Auch in Free-Hand wählt man zwischen einer Veränderung<br />

der Buchstabenabstände und der Wortzwischenräume<br />

oder kombiniert beide Variablen, allerdings<br />

hat keiner der beiden Werte Priorität. Kann innerhalb<br />

der eingestellten Grenzen der Blocksatz nicht stattfinden,<br />

erhöht FreeHand nicht nur die Wortabstände,<br />

sondern auch die Zeichenabstände und sperrt eventuell<br />

den Satz. Vergrößern Sie in diesem Fall lieber die Wortabstände.<br />

Die Wortabstände und Buchstabenabstände<br />

werden in Prozent eines normalen Wortabstandes der<br />

jeweiligen Schrift gemessen. Der Optimumwert beträgt<br />

bei Wort 100%, bei Letter 0% und bedeutet also einen<br />

unveränderten Wort- und Buchstabenabstand des jeweiligen<br />

Schriftschnitts. Bei Blocksatz darf sich das Programm<br />

zwischen den von Ihnen bestimmten Minimumund<br />

Maximumwerten bewegen.<br />

Absatzabstände und Einzüge<br />

Die Eingabe von Abständen zwischen<br />

Absätzen wird in der<br />

aktuellen Maßeinheit vorgenommen.<br />

Abstände oberhalb und<br />

unterhalb ignoriert das Programm,<br />

wenn der neue Absatz<br />

am Anfang respektive am Ende einer neuen Spalte<br />

steht. Auch die Eingabe der Einzüge, auch Einrückungen<br />

genannt, findet in der Maßeinheit des Dokuments<br />

statt. Mit dieser Option können Sie die erste Zeile entsprechend<br />

der Eingabe einrücken, die Folgezeilen laufen<br />

auf voller Breite. Ein hängender Einzug entsteht,<br />

indem Sie eine linke Einrückung definieren und die<br />

gleiche Zahl als Minuswert im Feld Einzug erste Zeile<br />

eintragen.<br />

Softie-Absatz: Mit den Tasten Shift+Eingabe (nicht<br />

Enter) erzeugt man einen weichen Absatz. Braucht man<br />

eine neue Zeile, will aber keinen neuen Absatz beginnen,<br />

verwendet man die weiche Absatzschaltung, in<br />

FreeHand bei den Sonderzeichen als Zeilenende<br />

benannt, und unterdrückt so<strong>mit</strong> Absatzlinie, -abstand<br />

und Erstzeileneinzug.<br />

TRENNUNGEN<br />

Die Silbentrennungim Absatzsymbol des Text-Inspektors<br />

ist ebenfalls absatzbezogen und standardmäßig<br />

ausgeschaltet. Hinter den drei Punkten verbergen sich<br />

weitere Einstellungen. Großschreibung ignorieren<br />

bedeutet ein Trennverbot für Worte <strong>mit</strong> einem großen<br />

Anfangsbuchstaben. Mit Fortlaufende Bindestriche<br />

kann man bestimmen, wie viele Zeilen hintereinander<br />

am Ende einen Trennstrich aufweisen dürfen, <strong>mit</strong> Keine<br />

Trennung im ausgewählten Bereich verhindert man<br />

Trennungen im zuvor aktivierten Text.<br />

ABSATZLINIEN<br />

Auch Absatzlinien hat FreeHand im Angebot. Um die<br />

Absatzlinien zu nutzen, muss man zunächst bei aktivem<br />

Text eine Linienart im Popup-Menü des Absatzsymbols<br />

auswählen. Man sucht sich im Strich-Inspektor<br />

eine Linienart aus und deaktiviert im Objekt-Inspektor<br />

die Funktion Rahmen anzeigen, da<strong>mit</strong> nun nicht der<br />

gesamte Textrahmen eine Linie erhält. Die Länge der<br />

Linie bestimmt man im Pop-up-Menü des Absatzsymbols:<br />

Zentriert richtet die Linien seitlich zentriert im<br />

Container aus, durch Absatz fangen die Linien je nach<br />

Ausrichtungsart des Textes bündig <strong>mit</strong> diesem an. Mit<br />

dem Befehl Bearbeiten lässt sich die Länge der Linie in<br />

seite 148


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

Prozent bestimmen. Der Abstand zwischen Schriftlinie<br />

und Linie verändert sich durch Eingabe eines Absatzabstandes.<br />

Beträgt der Abstand null, wird die Linie an die<br />

rechnerische untere Kante der Unterlänge gehängt. Da<br />

jede Schrift in der Länge der Unterlängen variiert, kann<br />

es passieren, dass die Linie durch die Unterlänge läuft.<br />

Die Stärke der Linie wächst von ihrem Stand aus gleichmäßig<br />

nach oben und unten.<br />

HURENKINDER UND SCHUSTERJUNGEN<br />

Als Hurenkind bezeichnet man die letzte Zeile eines<br />

Absatzes am Anfang einer neuen Spalte. Als Schusterjungen<br />

bezeichnet man die Anfangszeile eines Absatzes<br />

am Ende einer Spalte. Hurenkinder und Schusterjungen<br />

sind (im typografischen Sinn) zu vermeiden, indem<br />

man immer mindestens zwei, besser noch drei Zeilen<br />

zusammenhält. Die Funktion Zusammenhalten: x Zeilen<br />

im Abstandsymbol des Text-Inspektors hält im aktivierten<br />

Absatz Zeilen zusammen. Das ist natürlich auf den<br />

ersten Blick prima. In der Praxis entstehen dadurch<br />

jedoch Spalten in unterschiedlicher Höhe.<br />

TEXT UND RAHMEN<br />

Soll der Text auf einer farbigen<br />

Fläche stehen oder von einer<br />

Kontur eingerahmt werden, ist<br />

das ohne zusätzliche Elemente<br />

möglich. Genau wie bei Objekten<br />

weist man einem Textrahmen<br />

eine Füllung zu, indem man zum Beispiel per<br />

Drag&Drop die Farbe auf den Rahmen zieht. Eine Kontur<br />

vergeben Sie, indem Sie im Strich-Inspektor die<br />

gewünschten Attribute auswählen. Achtung: Der Textrahmen<br />

und nicht der Text selbst muss dazu aktiviert<br />

sein. Da<strong>mit</strong> die Kontur des Rahmens auch sichtbar<br />

wird, muss die Option Rahmen anzeigen im Objekt-<br />

Inspektor angekreuzt sein. Die Kontur eines Textrahmens<br />

wächst zu beiden Seiten. Soll der Text nicht über<br />

die volle Breite und Höhe des Textrahmens laufen, lässt<br />

sich im Objekt-Inspektor <strong>mit</strong> Hilfe der Felder unter<br />

Num. ein Abstand zwischen Text und Rahmen zu allen<br />

vier Seiten bestimmen. Der Satzspiegel verkleinert sich<br />

um die eingegebenen Werte.<br />

ERSTZEILENABSTAND<br />

Der Erstzeilenabstand, zu finden<br />

im Spalten-anpassen-Symbol des<br />

Text-Inspektors, bestimmt den<br />

Stand der ersten Grundlinie in<br />

einem Textrahmen und kann<br />

dazu dienen, die erste Zeile<br />

innerhalb eines Textrahmens <strong>mit</strong> allen Folgezeilen nach<br />

unten zu verschieben.<br />

SPALTEN UND REIHEN<br />

Im Spalten-und-Reihen-Symbol<br />

des Text-Inspektors lassen sich<br />

Textblöcke vertikal und horizontal<br />

und jeweils, wenn gewünscht,<br />

<strong>mit</strong> Linien unterteilen. Zudem<br />

kann man die Richtung des Textflusses<br />

angeben. Enthält der Textcontainer Spalten oder<br />

Reihen, verschwinden die Anfasser seitlich sowie unten<br />

und oben. Gummirahmen werden automatisch in feste<br />

Rahmen ungewandelt. Mit dem Sonderzeichen Spaltenende<br />

können Sie den Textlauf beeinflussen. Mit den<br />

Abstand-Feldern bestimmen Sie die Größe der<br />

Zwischenräume zwischen den Spalten und Reihen. Die<br />

Linien können entweder durchgezogen oder im Bereich<br />

des Zwischenraums unterbrochen sein. Im Strich-<br />

Inspektor vergeben Sie dann die Linienattribute. Achten<br />

Sie darauf, dass dabei der Textrahmen <strong>mit</strong> dem Pfeilwerkzeug<br />

aktiviert wurde. Haben Sie die Linienattribute<br />

erfolgreich zugewiesen, erscheint zunächst auch der<br />

Textrahmen <strong>mit</strong> einer Kontur. Im Objekt-Inspektor lässt<br />

sich die Option Rahmen anzeigen aber wieder ausschalten.<br />

Dadurch verschwindet allerdings auch die Füllung<br />

des Rahmens, weil sich die Funktion auf Kontur und<br />

Füllung des Rahmens bezieht. Haben Sie aufgrund von<br />

Absatzlinien eine Strichstärke gewählt und möchten<br />

zudem den Rahmen <strong>mit</strong> einer Füllung, aber ohne Kontur<br />

versehen, benötigen Sie eine zusätzliche Fläche als<br />

Hintergrund.<br />

Spaltenanpassung: Hierüber ist es möglich, mehrere<br />

Spalten auf eine gleiche Höhe zu bringen. Die erste<br />

Variante ist, <strong>mit</strong> dem Befehl Abgleichen zu arbeiten.<br />

Schriftgröße und Zeilenabstand bleiben dabei unverändert.<br />

Wählt man zusätzlich den Befehl Abstand ändern,<br />

wird der Zeilenabstand auf die nötige Größe gebracht,<br />

um die Spaltenhöhe zu füllen. Verwenden Sie die Funktion<br />

Abstand ändern ohne die Funktion Abgleichen,<br />

wird nur der Zeilenabstand der nicht gefüllten, also in<br />

der Regel der letzten Spalte verändert. Wurde eine Spalte<br />

<strong>mit</strong> dem Sonderzeichen Spaltenende abgeschlossen,<br />

wird auch deren Zeilenabstand verändert. Mit dem Prozentwert<br />

bei Grenze legt man fest, ab welcher Textfülle<br />

die Spalte beeinflusst wird.<br />

Einpassen: Sie können zum Zeilenabstand auch noch<br />

die Schriftgröße automatisch an den Textrahmen anpassen.<br />

Für die Praxis heißt das: Wenn Sie eine bestimmte<br />

Menge Text haben, der in einen Textrahmen <strong>mit</strong> vorgegebenen<br />

Abmessungen unterzubringen ist, müssen Sie<br />

sich nicht mehr durch Ausprobieren an die richtigen<br />

Werte herantasten. Sie überlassen dem Programm das<br />

Berechnen. Tragen Sie bei den Feldern Min. und Max.<br />

die Grenzwerte ein, bis zu denen FreeHand die Schriftgröße<br />

skalieren darf. Nach dem Bestätigen der Werte<br />

skaliert das Programm die Schriftgröße samt Zeilenabstand<br />

so viel wie notwendig. Das Ganze funktioniert<br />

auch <strong>mit</strong> mehreren Spalten. Umgekehrt kann man Text,<br />

seite 149


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

der ein volles Verkettungsfeld zeigt, in den vorgegebenen<br />

Container einpassen.<br />

TEXT UND FARBE<br />

Sie können die Fläche und Kontur<br />

des Textes sowie des Textrahmens<br />

bestimmen. Wollen wir<br />

sehr große Buchstaben einfärben,<br />

kann die Farbzuweisung<br />

per Drag&Drop erfolgen. Ist der<br />

Buchstabe nicht aktiv, wird der<br />

gesamte Text eingefärbt. Sind<br />

einzelne Buchstaben markiert, erhalten nur diese die<br />

Farbe. Ebenso ist es natürlich möglich, den Text <strong>mit</strong><br />

dem Textwerkzeug zu markieren und die gewünschte<br />

Farbe in den Füllungs-Inspektor zu ziehen oder bei<br />

markiertem Text auf die Farbe zu klicken. Haben Sie<br />

den Text <strong>mit</strong> dem Textwerkzeug aktiviert, können Sie<br />

im Strich-Inspektor oder <strong>mit</strong> der Farbpalette jeden einzelnen<br />

Buchstaben <strong>mit</strong> einer Kontur versehen. Die Kontur<br />

wächst wie bei Elementen zu beiden Seiten und ragt<br />

so<strong>mit</strong> in den Buchstaben hinein.<br />

Mit den Funktionen Attribute kopieren und Attribute<br />

einsetzen lassen sich nicht nur Grafikinformationen,<br />

sondern auch Textattribute übertragen.<br />

Um den Textrahmen zu editieren, bietet sich der<br />

Inspektor an. Der Rahmen muss <strong>mit</strong> dem Pfeilwerkzeug<br />

aktiviert sein, dann können Sie im Strich- und Füllungs-<br />

Inspektor die entsprechenden Einstellungen vornehmen.<br />

Ist der Rahmen nicht sichtbar, wählen Sie im<br />

Objekt-Inspektor den Befehl Rahmen anzeigen. Durch<br />

diesen Befehl werden allerdings beide Attribute, also<br />

Fläche und Kontur, ein- oder ausgeblendet.<br />

den Tabulator <strong>mit</strong> der neuen Ausrichtung auf den alten<br />

oder öffnen Sie wieder <strong>mit</strong> Doppelklick auf den bestehenden<br />

Tabulator die Dialogbox. Zum Löschen ziehen<br />

Sie den Tabulator einfach aus dem Lineal. Sollen sich<br />

die Änderungen der Tabulatoren auf bereits vorhandenen<br />

Text auswirken, muss dieser aktiv sein.<br />

Umbruchtabulator: Mit diesem Tabulator ist ein vertikaler<br />

Tabellensatz möglich und deshalb nennen wir ihn<br />

auch den vertikalen Tabulator. Um <strong>mit</strong> ihm zu arbeiten,<br />

müssen Sie zwei Tabulatoren dieser Art setzen: zu<br />

Beginn und am Ende der Spalte. Um von der vertikalen<br />

Spalte zur nächsten zu gelangen, betätigen Sie zweimal<br />

die Tab-Taste: Zunächst springen Sie zum Ende der<br />

Spalte, <strong>mit</strong> dem zweiten gelangen Sie zum Anfang der<br />

nächsten Spalte. Innerhalb der so entstandenen Spalte<br />

lässt sich der Text beliebig ausrichten.<br />

TEXTFLUSS UM AUSWAHL<br />

Die Funktion ermöglicht<br />

Ihnen, Grafiken, Textcontainer<br />

oder importierte Bilder<br />

<strong>mit</strong> Text zu umfließen.<br />

Andersherum ausgedrückt:<br />

Mit diesen Elementen wird<br />

der Text verdrängt. Dazu aktivieren Sie das oder die zu<br />

umfließenden Objekte und wählen im Menü Text den<br />

Befehl<br />

Textfluß um Auswahl. Bedingung<br />

für den erfolgreichen Einsatz der<br />

Funktion ist, dass das zu umfließende<br />

Element über dem zu verdrängenden<br />

Text liegt. Umflossen<br />

wird immer der Pfad des Elements<br />

oder des Textrahmens.<br />

TABELLEN<br />

Die Tabulatoren stehen bei<br />

eingeblendetem Textlineal<br />

immer zur Verfügung. Free-Hand verfügt über die allseits<br />

bekannten linksbündigen, rechtsbündigen, zentrierten<br />

und Dezimal-Tabulatoren. Zudem ist man in<br />

FreeHand in der Lage, einen vertikalen Tabellensatz zu<br />

erstellen.<br />

Tabs setzen: Der Abstand der Standardtabulatoren<br />

zueinander beträgt 0,5 Inch, also 1,27cm. Zum Setzen<br />

eines Tabs zieht man diesen im Textlineal an die<br />

gewünschte Stelle. Dabei können Sie den Stand des<br />

Tabulatorstopps in der Info-Leiste verfolgen. Möchten<br />

Sie den Tabulator per Eingabe setzen, klicken Sie doppelt<br />

in das Textlineal oder auf einen bereits bestehenden<br />

Tabulator und tragen im Dialog die gewünschte Position<br />

ein. Zudem lassen sich zwischen Tabstops Füllzeichen<br />

definieren. Diese Füllzeichen werden dem rechten<br />

der beiden Tabulatoren zugewiesen.<br />

Tabs ändern: Bestehende Tabulatoren stellt man über<br />

Doppelklick ein oder zieht sie an die gewünschte Position.<br />

Möchten Sie die Ausrichtung ändern, ziehen Sie<br />

VERANKERTE GRAFIKEN<br />

Inline-Grafiken, auch verankerte Grafiken oder<br />

Umrandungsgrafiken genannt, sind im Text verankert.<br />

Von Vorteil dabei ist, dass sie <strong>mit</strong> dem Text <strong>mit</strong>laufen,<br />

sich also bei einem neuen Umbruch des Textes <strong>mit</strong>verschieben.<br />

Inline-Grafiken verhalten sich wie Ziffern<br />

oder Buchstaben. Modifiziert man den Textblock, werden<br />

Inline-Grafiken <strong>mit</strong> modifiziert. Inline-Grafiken<br />

erscheinen im Texteditor als schwarze Punkte.<br />

Sie können sämtliche Zeichenwege, Text am Pfad,<br />

Textblöcke sowie ein importiertes TIFF, EPS, JPEG oder<br />

GIF verankern. Dazu kopieren Sie die Grafik in die<br />

Zwischenablage, markieren <strong>mit</strong> dem Textwerkzeug die<br />

Stelle, an der die Grafik eingebaut werden soll, und<br />

wählen den Befehl Einsetzen. Die Grafik wird in Originalgröße<br />

eingefügt. Da sie aber nun als Zeichen behandelt<br />

wird, muss man sie auch wie ein Zeichen <strong>mit</strong> dem<br />

Textwerkzeug editieren. Ändern Sie die Schriftgröße<br />

des gesamten Textes oder verwenden Sie die Funktion<br />

Spalten anpassen, wird die Grafik ebenfalls skaliert.<br />

Möchten Sie den vertikalen Stand der Grafik korrigieren,<br />

sollten Sie <strong>mit</strong> der Grundlinienverschiebung arbei-<br />

seite 150


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

ten. Um Räume zwischen Grafik und Text zu bestimmen,<br />

bietet sich die Funktion Grafikelement Bearbeiten<br />

aus den Texteffekten im Text-Inspektor an. Soll die Grafik<br />

beispielsweise etwas nach links aus dem Textrahmen<br />

herausragen, trägt man für links einen Minuswert ein.<br />

Möchten Sie Text als Inline-Grafik verwenden, gruppieren<br />

Sie ihn zuerst, sonst wird er ohne Rahmen in den<br />

Fließtext eingefügt. Bei einem Initial, das <strong>mit</strong> dem Text<br />

<strong>mit</strong>laufen soll, gruppieren Sie also das Initial in einem<br />

eigenen Textcontainer und fügen die Gruppe in den<br />

Text ein. Mit der Grundlinienverschiebung und der<br />

Unterschneidung richten Sie dann Initial und Fließtext<br />

zueinander aus.<br />

RUND- UND SCHLANGENLINIENSATZ<br />

Die Grundlinie des Textes wird <strong>mit</strong><br />

einem offenen oder geschlossenen<br />

Pfad verbunden. Sie können jedoch<br />

immer nur ein Element als Form verwenden.<br />

Bei einer Gruppe bestimmt<br />

man ein Element als zuständigen Pfad. Verbundene Elemente<br />

lassen nicht als Pfad für Text verwenden,<br />

Ablagepfade hingegen schon.<br />

Die Erklärungen zum Rundsatz sollen stellvertretend<br />

für die Arbeit <strong>mit</strong> geschlossenen Elementen stehen. Man<br />

aktiviert Text und Pfad, um dann den Befehl Text: An<br />

Pfad anfügen zu wählen. Daraufhin entsteht eine spezielle<br />

Art von Verbindung, die sich <strong>mit</strong> dem Befehl Vom<br />

Pfad trennen lösen lässt. Beim Erstellen der Verbindung<br />

bleibt der Stand des Zeichenwegs unverändert, der Text<br />

wird zum Zeichenweg geschoben. Besteht der Rundsatz<br />

aus zwei Zeilen, von denen beide lesbar sein sollen,<br />

drücken Sie nach der ersten Zeile die Eingabe-Taste.<br />

Soll nur unten eine Zeile stehen, ersetzen Sie die erste<br />

Zeile durch einen Zeilenumbruch.<br />

Abstände: Haben Sie den Text <strong>mit</strong> dem Zeichenweg<br />

verbunden, beginnt die eigentliche<br />

Arbeit. Abstand und Ausrichtung<br />

des Textes müssen bestimmt werden,<br />

denn in den seltensten Fällen<br />

ist man <strong>mit</strong> den Grundeinstellungen<br />

von FreeHand einverstanden.<br />

Mit den Popup-Menüs oben und unten im Objekt-<br />

Inspektor können Sie nun <strong>mit</strong> Grundlinie, Oberlänge<br />

oder Unterlänge den Abstand der Texte zum Kreis<br />

bestimmen. Durch Abstandswahl und Kreisform passiert<br />

es manchmal, dass Buchstaben ineinander laufen.<br />

In diesen Fällen hilft nur eine manuelle Laufweitenkorrektur.<br />

Ausrichtung: Text an geschlossenen Elementen wird<br />

zunächst zentriert ausgerichtet. Es ist aber möglich, die<br />

Ausrichtungsart pro Zeile wie gewohnt im Absatzsymbol<br />

des Text-Inspektors zu ändern. Auch alle anderen<br />

Textattribute lassen sich im Nachhinein ändern. Wird<br />

Blocksatz gewählt, treibt FreeHand die Zeile auf die<br />

Länge des Halbkreises aus.<br />

Aber wo ist eigentlich die Mitte eines geschlossenen<br />

Zeichenwegs? FreeHand benutzt zur Berechnung der<br />

Mitte eine Horizontale, die durch den Mittelpunkt läuft<br />

und den Zeichenweg in zwei Teile teilt. Wird der Rundsatz<br />

<strong>mit</strong> dem Pfeilwerkzeug aktiviert, taucht ein kleines<br />

Dreieck je nach Ausrichtungsart links, in der Mitte oder<br />

rechts der Zeile auf. Das Dreieck zeigt die Stelle an, die<br />

FreeHand zur Berechnung der Ausrichtung verwendet.<br />

Durch Verschieben des Dreiecks entlang des Zeichenweges<br />

wird der Text rotiert. Die Ausrichtungsart verändert<br />

sich dadurch nicht.<br />

Ausrichtung <strong>mit</strong> Format: Bei der Berechnung der Ausrichtung<br />

verwendet das Programm pro Zeile einen<br />

Halbkreis. Ragt eine der Zeilen aufgrund ihrer Länge in<br />

den Halbkreis der anderen Zeile, ist auch das kein Problem.<br />

Als Format bietet FreeHand vier verschiedene<br />

Varianten an. Format bedeutet in diesem Fall die Ausrichtung<br />

der einzelnen Buchstaben zum Kreis. Um Pfad<br />

rotieren ist die Standardeinstellung und bewirkt das,<br />

was wir uns unter dem traditionellen Rundsatz vorstellen.<br />

Bei der Option Vertikal bleibt die Schriftlinie der<br />

Buchstaben waagerecht, eine Funktion, die selten bis<br />

nie Verwendung findet. Horizontal neigen verzerrt den<br />

Text in horizontaler Richtung. Mit der Funktion Vertikal<br />

neigen wird der Text wie auf einem Flaschenetikett in<br />

der Vertikalen verzerrt. Ist der Text zu lang, sind<br />

Anfang und Ende des Textes nicht mehr lesbar.<br />

Verkettung: Ist die Textzeile so lang, dass der Kreis<br />

als Grundlinie zu kurz ist, erscheint wie bei den Textcontainern<br />

ein schwarzer Punkt im Verkettungsfeld.<br />

Möchten Sie eine Verkettung von einem anderen Textrahmen<br />

zum Rundsatz erstellen, muss die Verkettung<br />

zwischen den beiden Textbehältern bereits existieren.<br />

Sie verbinden von einem Textrahmen zum Pfad, indem<br />

Sie den Bindfaden aus dem Textrahmen auf den Pfad<br />

ziehen. Die Ausrichtung des Textes am Pfad orientiert<br />

sich in diesem Fall zunächst nach der Ausrichtung des<br />

Textes im Textrahmen.<br />

Pfadrichtung: Bei der Verbindung von Text <strong>mit</strong> einem<br />

Pfad ist die Pfadrichtung für die Laufrichtung des Textes<br />

verantwortlich. Normalerweise verläuft die Pfadrichtung<br />

eines Kreises im Uhrzeigersinn, der Startpunkt<br />

befindet sich links. Dementsprechend beginnt der Text<br />

am Startpunkt des Zeichenweges und verläuft im Uhrzeigersinn<br />

auf dem oberen Halbkreis. Aktiviert man<br />

den Zeichenweg <strong>mit</strong> gedrückter Alt-Taste, wird <strong>mit</strong><br />

dem Befehl Richtung umkehren die Pfadrichtung verändert.<br />

Dadurch steht die erste Zeile unten im Kreis, die<br />

zweite Zeile oben.<br />

Schlangenliniensatz: Die Beschreibung des Schlangenliniensatzes<br />

soll stellvertretend für die Arbeit <strong>mit</strong><br />

offenen Elementen stehen. Die Vorgehensweise für die<br />

Erstellung der Verbindung ist identisch <strong>mit</strong> dem Rundsatz.<br />

Auch hier können Sie Text sowie Zeichenweg<br />

nachträglich beliebig editieren.<br />

seite 151


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

Zweizeiler und Auf-dem-Kopf-Satz: Erstellt man eine<br />

Verbindung zwischen zweizeiligem Text und einem<br />

offenen Element, verschwindet automatisch die zweite<br />

Zeile. Die Standardeinstellung für die Textausrichtung<br />

unten beträgt Keine. Ändert man diese Ausrichtung,<br />

wird auch die zweite Zeile eingeblendet. Das Editieren<br />

von Text und Zeichenweg ist genau wie bei Rundsatz<br />

zu handhaben, es lassen sich also Abstand, vertikale<br />

und horizontale Ausrichtung, Format usw. bestimmen.<br />

Haben Sie sich beim Ausprobieren auch darüber geärgert,<br />

dass Text, wird er <strong>mit</strong> einer Kurve oder Welle verbunden,<br />

prompt auf dem Kopf erscheint? Das hängt<br />

mal wieder <strong>mit</strong> der Pfadrichtung des Zeichenwegs<br />

zusammen. Verläuft der Pfad im Uhrzeigersinn, steht<br />

der Text richtig, verläuft er gegen den Uhrzeigersinn,<br />

steht er auf dem Kopf. Verfahren Sie wie beim Rundsatz:<br />

Aktivieren Sie <strong>mit</strong> weißem Pfeil oder gedrückter<br />

Alt-Taste den Pfad und wählen Sie Richtung umkehren<br />

aus der Palette Xtra-Funktionen, und schon ist das<br />

Ärgernis behoben.<br />

SPIRALSATZ<br />

Weist der Pfad, an den Sie den Text hängen, enge<br />

Kurven und Richtungswechsel auf, kann es passieren,<br />

dass die Buchstaben ineinander purzeln. Bei links ausgerichtetem<br />

Text wird zwar durch Variation der Laufweite<br />

das Schlimmste vermieden, bei zu engen Kurven<br />

muss aber auch diese Automatik passen und es hilft nur<br />

noch die manuelle Bearbeitung. Obwohl kaum zu lesen,<br />

wird ab und zu der Spiralsatz verlangt. Arbeitet man<br />

<strong>mit</strong> dem Spiralwerkzeug, verläuft die Pfadrichtung<br />

grundsätzlich von innen nach außen, der Text beginnt<br />

so<strong>mit</strong> im Zentrum. Wechselt man die Pfadrichtung,<br />

startet der Text außen.<br />

FORMSATZ<br />

Beim Formsatz wird der Text in eine bestimmte<br />

Form gedrängt. Setzt man den Formsatz als<br />

Gestaltungselement ein, lässt sich da<strong>mit</strong> eine Aussage<br />

unterstreichen. Als formgebendes Element lässt sich<br />

jeder in FreeHand erstellte, auch offene Pfad verwenden.<br />

FreeHand platziert dabei den Anfang des Textes an<br />

der höchsten Stelle des Pfades. Für die Erstellung von<br />

Formsatz aktiviert man Text und Pfad und wählt im<br />

Menü Text den Befehl Textfluß im Pfad. Dadurch übernimmt<br />

der Pfad die Funktion eines Textrahmens. Mit<br />

der Option Rahmen anzeigen im Objekt-Inspektor lässt<br />

sich der Pfad ein- und ausblenden. Die Werte der Funktion<br />

Numerisch ausrichten unter Num. bestimmen den<br />

Abstand zwischen Text und Form. Mit dem Befehl Vom<br />

Pfad trennen wird der Formsatz aufgelöst.<br />

Effekte zeichenweise vergeben. Über das Popup-Menü<br />

kontrolliert und verändert man die Werte. Pro Zeichen<br />

können Sie nur einen Effekt zuweisen. Möchte man den<br />

gesamten Text eines Textcontainers <strong>mit</strong> einem Effekt<br />

versehen, kann man den Container auch <strong>mit</strong> dem Pfeilwerkzeug<br />

aktivieren.<br />

Hervorheben: Buchstaben oder Worte werden <strong>mit</strong><br />

einer<br />

<strong>mit</strong>laufenden Rasterlinie hinterlegt,<br />

deren Aussehen individuell einstellbar<br />

ist. So lassen sich auch Texte umbrechen,<br />

in denen einzelne Worte weiß<br />

gefärbt und <strong>mit</strong> einer schwarzen Fläche<br />

hinterlegt wurden, ohne bei Textkorrekturen<br />

manuell die schwarze Fläche<br />

hinterherzuschieben. Standardmäßig erscheint das<br />

Raster in 10 % Schwarz und lässt sich auch per<br />

Drag&Drop ändern. Die Position wird in Punkt eingegeben<br />

und bestimmt den Stand der Rasterlinie, bezogen<br />

auf die Grundlinien der Schrift. Dabei baut sich die<br />

Linie von der Mitte aus auf. Die Eingabe eines positiven<br />

Wertes bei Position verschiebt die Linie nach oben, die<br />

Eingabe eines Minuswerts – genau, nach unten.<br />

Durchstreichen und Unterstreichen: Beim Durchstreichen<br />

wird die Position auf ein Viertel<br />

der Schriftgröße festgelegt und in<br />

der Standardeinstellung beträgt<br />

die Linienstärke 1 Punkt, unabhängig<br />

von der Schriftgröße. Beim<br />

Unterstreichen wird die Linie<br />

grundsätzlich <strong>mit</strong> einem Abstand<br />

von 2 Punkt und einer Stärke von 1 Punkt unter die<br />

Grundlinie gestellt. Unterlängen werden leider nicht<br />

ausgespart.<br />

Schichten für Effekte: Arbeiten Sie <strong>mit</strong> Absatzlinien<br />

und Effekten, gilt folgende Schichtenverteilung: Absatzlinien<br />

liegen ganz hinten, die Effekte Hervorheben,<br />

Durchstreichen und Unterstreichen liegen über den<br />

Absatzlinien und können bei Bedarf überdrucken. Der<br />

Text liegt ganz vorne.<br />

Umrandung: Die Umrandung versieht Text <strong>mit</strong> Konturen.<br />

Die<br />

Strichbreite definiert die<br />

eigentliche Kontur, die Breite<br />

des Hintergrundes gibt die<br />

Fläche zwischen Zeichen<br />

und Kontur an. Die Werte<br />

werden in Punkt definiert<br />

und betragen unabhängig<br />

von der Schriftgröße standardmäßig 1 Punkt Kontur<br />

und 3 Punkt Hintergrund.<br />

ZEICHENBEZOGENE EFFEKTE<br />

Einige Effekte sind sehr aufwändig und benötigen<br />

deswegen auch viel Zeit für die Monitordarstellung. Im<br />

Zeichensymbol des Text-Inspektors lassen sich die<br />

seite 152


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

Zoom: Der Effekt Zoom soll durch mehrfachen Versatz<br />

des<br />

Textes eine dreidimensionale<br />

Wirkung erzeugen. Der Prozentwert,<br />

standardmäßig 100<br />

%, bestimmt die Endgröße des<br />

Textes. Die x- und y-Koordinaten<br />

geben den Versatz bis zur<br />

letzten Wiederholung an,<br />

wobei positive Werte nach<br />

rechts oben, negative Werte<br />

nach links unten versetzen. Der Versatz ist von der<br />

Maßeinheit des Dokuments abhängig, man kann aber<br />

durch Eingabe der Abkürzungen zu anderen Maßeinheiten<br />

wechseln. Die Farbe Von bestimmt die Farbe des<br />

letzten Textes, Auf bestimmt die Farbe des Textes im<br />

Vordergrund.<br />

Schatten: Der Texteffekt Schatten ist der einzige<br />

Effekt, der nicht beeinflusst werden kann. Der Schatten<br />

besteht unabhängig von der Textfarbe aus 50 % Schwarz<br />

und wird ca. um zwei Drittel der Strichbreite nach<br />

rechts und unten verschoben. Der Vorteil im Vergleich<br />

zu selbst gemachten Schatten: Bei Textkorrekturen wird<br />

der Schatten ebenfalls korrigiert.<br />

TEXT IN PFADE KONVERTIEREN<br />

Möchten Sie Schrift <strong>mit</strong> einem Verlauf oder einer<br />

Kachel füllen, die Schrift als Einfügeobjekt verwenden<br />

oder Ihre Grafik unabhängig von den installierten<br />

Schriften an andere weitergeben, kommen Sie um eine<br />

Umwandlung der Schrift in Pfade nicht herum. Post-<br />

Script-Type-1, -Type-3 oder TrueType-Schriften können<br />

verwendet werden. Text, der zu einer Verkettung<br />

gehört, kann man nicht umwandeln. Sie sollten sich die<br />

Umwandlung immer gut überlegen, denn danach wird<br />

die Schrift nicht mehr als Schrift erkannt.<br />

GRUPPEN UND VERBINDUNGEN<br />

Nach dem Umwandeln <strong>mit</strong> dem Befehl In Pfade konvertieren<br />

sind die Pfade, die zuvor einen Textblock bildeten,<br />

gruppiert. Löst man die Gruppe zweimal<br />

(zunächst sind noch die Zeilen gruppiert), kann man<br />

manche Zeichen sofort editieren, andere, die aus mehreren<br />

Teilen bestehen, wie das i, sind zusammengesetzte<br />

Pfade. Buchstaben <strong>mit</strong> so genannten Innenpfaden wie<br />

das o oder b sind ebenfalls verbunden, da<strong>mit</strong> die Innenteile<br />

der Buchstaben transparent erscheinen. Mit dem<br />

Befehl Modifizieren: Teilen löst man diese Verbindungen,<br />

um sie beispielsweise einzeln einzufärben. Um<br />

Teile der zusammengesetzten Pfade zu bearbeiten, muss<br />

man allerdings nicht die Verbindung aufheben. Es<br />

genügt, <strong>mit</strong> dem weißen Pfeil die einzelnen Teile zu<br />

aktivieren.<br />

Sollen mehrere Buchstaben gemeinsam als Ablagepfad<br />

dienen, muss man diese nach dem Konvertieren <strong>mit</strong><br />

dem Befehl Verbinden zusammenfassen. Es spielt keine<br />

Rolle, ob die Buchstaben noch gruppiert sind. Möchten<br />

Sie Text <strong>mit</strong> einem Verlauf füllen, müssen Sie ihn ebenfalls<br />

in Zeichenwege umwandeln. Soll sich der Verlauf<br />

über den gesamten Text erstrecken und nicht jeden<br />

Buchstaben einzeln füllen, wählen Sie nach der<br />

Umwandlung den Befehl Verbinden.<br />

TEXTSTILE<br />

Text- oder Schriftstile dienen der einfachen und<br />

schnellen Auszeichnung von Text. Den meisten Anwendern<br />

werden die Schriftstile aus QuarkXPress, dort<br />

„Stilvorlagen“, und aus Adobe® PageMaker®, dort (wie<br />

auch in früheren <strong>Freehand</strong>-Versionen) „Formate“<br />

genannt, bekannt sein. Die Handhabung in FreeHand<br />

ist ganz ähnlich. Leider lassen sich Schriftstile in unserem<br />

Programm nur absatzbezogen anwenden. Viele<br />

Informationen zum Umgang <strong>mit</strong> den Schriftstilen gleichen<br />

dem Umgang von Grafikstilen.<br />

Neuer Stil: In der Palette Stil-Bedienfeld befindet sich<br />

der<br />

Grundstil für Text, <strong>mit</strong> einem „A“<br />

gekennzeichnet. Wenn Sie nun einen<br />

neuen Textstil erzeugen möchten,<br />

zeichnen Sie Text <strong>mit</strong> den gewünschten<br />

Attributen aus und aktivieren Sie<br />

ihn. Durch den Befehl Neu wird der<br />

neue Schriftstil zwar erstellt, die Markierung in der<br />

Palette springt danach allerdings zurück auf den<br />

Grundstil <strong>mit</strong> einem Pluszeichen. Sie müssen dem aktiven<br />

Text das neue Format manuell zuweisen. Der<br />

Schriftstilname kann durch Doppelklick auf den Namen<br />

markiert und geändert werden.<br />

Teilstil: In einem Schriftstil haben Sie die Möglichkeit,<br />

einzelne Attribute als nicht wirksam einzustellen. Je<br />

nach Attribut<br />

können<br />

Sie die<br />

Einstellung<br />

Keine<br />

Auswahl<br />

anwählen<br />

wie<br />

bei der<br />

Schriftart,<br />

oder<br />

die Kästchen<br />

einfach leer lassen, wie bei der Schriftgröße. Dies<br />

ermöglicht das Vergeben eines Teilstils und verhindert,<br />

dass Textattribute geändert werden, die bereits fertig<br />

ausgezeichnet sind. Möchten Sie sich einen ganz leeren<br />

Stil definieren, wählen Sie im Dialog links unten Keine<br />

Auswahl.<br />

Stil zuweisen: Auch Schriftstile können per<br />

Drag&Drop zugewiesen werden. Dafür wird das Symbol<br />

des Stils auf das betreffende Objekt gezogen. Wenn<br />

Sie den Stil durch einen Klick auf den Stilnamen zuweisen,<br />

spielen die Voreinstellungen keine Rolle. Eine drit-<br />

seite 153


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

te Möglichkeit bietet das Zeichensymbol des Text-<br />

Inspektors. Dort tauchen ganz unten die bereits definierten<br />

Schriftstile auf. Dabei bestimmt bei Auszeichnung<br />

von Text wieder die Art der Aktivierung, auf welchen<br />

Teil der Stil angewandt wird.<br />

FORMATE UND AUSGABE<br />

FORMATE<br />

- Ausgabe auf PostScript-Belichtern: vorwiegend EPS,<br />

auch TIFF<br />

- Ausgabe auf nicht PostScript-fähigen Ausgabegeräten:<br />

TIFF, PICT oder andere Formate, EPS wird sehr<br />

zackig und ausgefranst<br />

- World Wide Web: GIF, JPEG, PNG, Flash<br />

- Multimedia: PICT, BMP, JPEG, Flash<br />

IMPORTIEREN<br />

Mit dem Befehl Datei: Importieren wählt man die<br />

gewünschte Datei aus. Zur Platzierung erhält man ein<br />

Ecksymbol, <strong>mit</strong> dem das Bild an die gewünschte Stelle<br />

positioniert wird. Klickt man <strong>mit</strong> dem Symbol in die<br />

Datei, wird das Bild in Originalgröße in die Datei<br />

importiert. Zieht man <strong>mit</strong> dem Ecksymbol, skaliert an<br />

das Bild je nach Mausbewegung. Selbstverständlich<br />

können Sie den Stand und die Größe des Bildes jederzeit<br />

im Objekt-Inspektor kontrollieren und nachträglich<br />

ändern.<br />

EXPORTIEREN<br />

Die Entscheidung für ein Export-Format hängt von<br />

vielen Faktoren ab, in erster Linie davon, in welchem<br />

Empfänger-Programm die Datei landet. Das gängigste<br />

Format zum Export aus FreeHand ist das EPS-Format.<br />

Grafiken, die man als TIFF exportiert, sind um ein Vielfaches<br />

größer als Grafiken im EPS-Format und können<br />

zudem keinen transparenten Hintergrund erhalten.<br />

FreeHand exportiert nur, was sich innerhalb der Seite<br />

befindet. Überlappt die Grafik den Seitenrand, wird sie<br />

beim Export eiskalt abgeschnitten. Die Druckerweiterung<br />

im Dokument-Inspektor dient in diesem Fall als<br />

Seitenerweiterung. Bereiche der Grafik, die sich innerhalb<br />

der Erweiterung befinden, werden <strong>mit</strong> exportiert.<br />

Im Menü Ablage finden Sie den Befehl Exportieren. Mit<br />

der Funktion Nur ausgewählte Objekte, die sich bei<br />

einigen Exportformaten anwählen lässt, exportieren Sie<br />

alle derzeit aktiven Elemente.<br />

BILDVERWALTUNG UND -BEARBEITUNG<br />

FreeHand kann auf zwei Arten Bilder verwalten. Entweder<br />

lädt man alle Bildinformationen in FreeHand<br />

oder lediglich eine Grobauflösung. Ersteres wird in<br />

FreeHand Einbetten genannt, die zweite Variante heißt<br />

Verknüpfen. Beide Verfahren haben ihre Vor- und<br />

Nachteile. Die Verknüpfungsoptionen werden unter<br />

Bearbeiten: Verknüpfungen oder bei aktivem Bild im<br />

Objekt-Inspektor aufgerufen.<br />

Einbetten: Beim Einbetten werden sämtliche Bilddaten<br />

in die FreeHand-Datei geladen. Der Vorteil dabei<br />

ist, dass Sie bei der Weitergabe des Dokuments, beispielsweise<br />

an ein Belichtungsstudio, die Bilder nicht<br />

extra <strong>mit</strong>liefern müssen. Der Nachteil dieses Verfahrens<br />

ist ebenso offensichtlich: Die FreeHand-Datei wächst<br />

um die volle Größe des Bildes an und wird so<strong>mit</strong><br />

unhandlicher. Zudem belegt das Bild zweimal Speicherplatz<br />

auf Ihrer Festplatte: Einmal in Form des Originalbildes<br />

und zum zweiten als Kopie in der FreeHand-<br />

Datei. Diese Methode eignet sich also lediglich für kleine<br />

Bilder oder Logos. Wird ein Bild zum Beispiel in<br />

Adobe Photoshop® nachträglich verändert, muss man<br />

das eingebettete Bild in FreeHand aktualisieren. Sie<br />

erhalten jedoch keine Meldung über die nötige Aktualisierung,<br />

da das geänderte Original und die Kopie in der<br />

FreeHand-Datei keine Verbindung zueinander haben.<br />

Verknüpfen: Arbeitet man <strong>mit</strong> der Verknüpfen-Funktion,<br />

platziert man lediglich die Vorschau des Bildes.<br />

Anhand dieser Vorschau werden bei der Belichtung die<br />

Feindaten in die Free-Hand-Datei hineingerechnet und<br />

korrekt ausgegeben. Vorteil dieser Methode ist die<br />

geringe Speicherbelastung und so<strong>mit</strong> eine schnelle<br />

Arbeitsgeschwindigkeit, da FreeHand nur die Grobdaten<br />

platziert und berechnet. Sie müssen aber bei der<br />

Weitergabe der Datei daran denken, das Originalbild<br />

<strong>mit</strong>zuliefern, sonst erhalten Sie bei der Belichtung<br />

anstelle des hochaufgelösten Bildes eine grob gepixelte<br />

Vorschau, und das freut niemanden. Kopieren Sie die<br />

FreeHand-Datei oder verknüpfte Bilder in andere Ordner<br />

oder auf andere Festplatten, findet FreeHand die<br />

Originaldaten nicht mehr. Auch wenn Sie nur den<br />

Namen des Originalbildes ändern, funktioniert die Verknüpfung<br />

nicht mehr. Öffnet man eine FreeHand-Datei,<br />

die ein verknüpftes Bild enthält, welches verschoben<br />

oder umbenannt wurde, sucht das Programm in dem<br />

Ordner, in dem sich das FreeHand-Dokument befindet.<br />

Wird das Programm auch dort nicht fündig, hofft es auf<br />

Hilfe durch den Anwender und bittet: „Locate File“.<br />

Nun können Sie entweder das versteckte Bild zuweisen<br />

oder auf den Befehl Ignorieren. In diesem Fenster lässt<br />

sich nun der Status des Bildes ändern. Möchten Sie ein<br />

eingebettetes Bild verknüpfen, klicken Sie auf den<br />

Befehl Extrahieren. Nun werden Sie aufgefordert, einen<br />

Ablageort und einen Bildnamen für das Bild zu bestimmen,<br />

da FreeHand die Bilddaten ablegen möchte. Handelt<br />

es sich dabei um ein EPS, erstellt FreeHand daraus<br />

ein FreeHand-EPS. Umgekehrt ist es <strong>mit</strong> dem Befehl<br />

Einbetten möglich, verknüpfte Bilder einzubetten, um<br />

die Feindaten in die FreeHand-Datei zu kopieren.<br />

Bilder austauschen: Mit dem Befehl Ändern können<br />

Sie Bilder aktualisieren und austauschen. Wollen Sie ein<br />

Bild durch ein anderes ersetzen, den Stand und die Skalierung<br />

aber beibehalten, verfahren Sie am besten auf<br />

diese Art und Weise. Wenn Sie hingegen das Bild aus<br />

seite 154


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

der FreeHand-Datei löschen und ein neues importieren,<br />

gehen der Stand und die Skalierung verloren.<br />

BESCHNEIDUNGSPFAD<br />

Sicherlich kennen viele von Ihnen diese praktische<br />

Sache <strong>mit</strong> dem <strong>mit</strong>gesicherten Beschneidungspfad.<br />

Dabei wird in Adobe Photoshop® ein solcher Pfad definiert,<br />

der den gewünschten Bildausschnitt einrahmt<br />

und beim Sichern der Datei in das EPS- oder TIFF-Format<br />

<strong>mit</strong>gespeichert. Lädt man ein solches Bild, wird nur<br />

der Teil des Bildes geladen, der sich innerhalb des<br />

Beschneidungspfades befindet. FreeHand erkennt seit<br />

der Vorgängerversion auch einen Beschneidungspfad<br />

eines Macintosh-TIFFs.<br />

FARBEN IN QUARKXPRESS UND ADOBE INDE-<br />

SIGN®<br />

Mit der Einstellung bei Farben konvertieren zu im<br />

Export-Fenster eines EPS bestimmen Sie mal wieder,<br />

wie die Farben der FreeHand-Grafik konvertiert werden.<br />

Haben Sie RGB-Farben in der Datei verwendet,<br />

möchten aber aus dem Layoutprogramm Vierfarbauszüge<br />

separieren, sollten Sie Farben konvertieren zu CMYK<br />

anwählen. In diesem Fall ist noch FreeHand für die<br />

Separation zuständig. Allerdings ist das Ganze eine heikle<br />

Angelegenheit, denn bei diesem Verfahren werden<br />

Ihre RGB-Farben gemäß Ihrer Farbverwaltung beim<br />

Export umgerechnet. Das Ergebnis sehen Sie erst bei<br />

der Ausgabe. Besser ist, vor dem Export die RGB-Farben<br />

zu konvertieren oder erst gar keine RGB-Farben zu<br />

verwenden. Um eine FreeHand-Grafik in QuarkXPress<br />

oder Adobe InDesign® einzubauen, sollten Sie entweder<br />

das normale EPS oder das Format QuarkXPress<br />

EPS verwenden. Prozessfarben werden zwar korrekt<br />

übernommen und separiert, tauchen aber nicht in den<br />

Farbpaletten der beiden Programme auf. Das ist spätestens<br />

dann lästig, wenn man die Farben für zusätzliche<br />

Elemente weiter verwenden möchte. Volltonfarben<br />

erscheinen richtig in der Farbenliste.<br />

AUSGABE<br />

Für den Druck werden <strong>mit</strong>tlerweile meistens Daten<br />

an die Druckerei oder den Vorstufenbetrieb weitergegeben,<br />

die dann auf Film oder direkt auf die Druckplatten<br />

belichtet oder an eine Digitaldruckmaschine „verfüttert“<br />

werden. Als Anwender sollte man vor der Belichtung<br />

klarstellen, ob die Einstellungen, die man in Free-<br />

Hand vornimmt, überhaupt eine Wirkung zeigen können.<br />

Viele Attribute wie die Winkelung der Farbauszüge<br />

oder die Ausrichtung der Schichtseite lassen sich<br />

nämlich nicht nur im Programm, sondern auch am<br />

Belichter beziehungsweise am RIP (Raster Image Processor)<br />

vornehmen. Besitzt die Software des RIPs die<br />

Möglichkeit, die Einstellungen zu fixieren, werden die<br />

Einträge in den Programmen überschrieben. In diesem<br />

Fall ist es egal, welche Einstellungen in FreeHand vorgenommen<br />

wurden.<br />

Seitenzahlen: Wählen Sie den Befehl Drucken, öffnet<br />

sich ein Fenster, in dem Sie die Einstellungen zur Ausgabe<br />

vornehmen und weitere Dialogfenster aufklappen<br />

können. Die untere Hälfte des Fensters wechselt je nach<br />

ausgewähltem Drucker. Bedenken Sie bei der Eingabe<br />

der Seitenzahl, dass sich durch Verschieben der Seiten<br />

im Dokument-Inspektor auch die Seitenzahlen verändern.<br />

Sind Sie unsicher, kontrollieren Sie lieber im<br />

Dokument oder in der Druckvorschau noch mal, um<br />

welche Seite es sich handelt. Für die Ausgabe einer einzigen<br />

Seite aus einem mehrseitigen Dokument tragen<br />

Sie bei von…bis jeweils dieselbe Seite ein. Um mehrere<br />

Seiten auszugeben, die nicht aufeinander folgen, muss<br />

man einen Umweg gehen und die Seitenzahlen einzeln<br />

eintragen.<br />

PPD: Wichtig für eine problemlose Ausgabe ist die<br />

Wahl der richtigen PPD (PostScript Printer Description).<br />

Zu jedem Ausgabegerät sollte eine passende PPD-Datei<br />

vorhanden sein. Sie beinhaltet Informationen über das<br />

Ausgabegerät wie Rasterweiten, Seitengrößen und vieles<br />

mehr. Möchte man <strong>mit</strong> der passenden PPD arbeiten<br />

und nicht <strong>mit</strong> den allgemeinen Einstellungen, kreuzt<br />

man den Befehl PPD an. Durch einen Klick auf die drei<br />

Punkte rechts daneben öffnet sich ein Fenster, in dem<br />

man die gewünschte PPD aus dem systemspezifischen<br />

Verzeichnis auswählt.<br />

Papier zu klein oder Format zu groß? Haben Sie beispielsweise<br />

eine A3-Grafik angelegt, aber nur einen<br />

Farbdrucker für den Probedruck im Format A4 greifbar,<br />

können Sie sich zwischen zwei Ausgabemöglichkeiten<br />

entscheiden: Entweder Sie verkleinern die Ausgabe<br />

oder Sie unterteilen die Grafik in Einzelteile, die Sie<br />

später aneinander legen. Zum Verkleinern tragen Sie<br />

bei dem Befehl Skalierung den gewünschten Wert ein.<br />

Wenn Sie Papiergröße aktivieren, verkleinert FreeHand<br />

automatisch die Ausgabe auf das Format, das man bei<br />

der Papiereinrichtung anwählt. Auch Passkreuze und<br />

Beschnittmarken werden, wenn gefordert, <strong>mit</strong>berechnet.<br />

Ebenso vergrößert diese Option auch die Ausgabe,<br />

wenn eine Datei kleiner ist als das maximale Ausgabeformat.<br />

Die Einstellung Proportional bewirkt eine proportionale<br />

Skalierung <strong>mit</strong> dem eingestellten Prozentwert,<br />

Variabel erlaubt unterschiedliche Werte für Breite<br />

und Höhe.<br />

Unterteilen: Möchte man die Datei in Originalgröße<br />

ausdrucken, können Sie sie <strong>mit</strong> den Befehlen Nebeneinander:<br />

Manuell oder Automatisch in einzelne Teile zerlegen.<br />

Wir empfehlen Ihnen, wenn Sie seitenorientiert<br />

ausgeben wollen, die manuelle Unterteilung zu verwenden.<br />

Bei der automatischen Unterteilung können Sie<br />

zwar die Größe der Überlappung eingeben, letztendlich<br />

endet dies aber immer in Papier oder Filmverschwendung.<br />

Nimmt man die Unterteilung manuell vor, ist der<br />

Stand des Nullpunkts für die Ausgabe zuständig. Free-<br />

Hand druckt den Bereich, der sich vom Nullpunkt aus<br />

seite 155


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

gesehen rechts oben befindet. Am besten kontrolliert<br />

man anhand des ersten Teils der Ausgabe, an welche<br />

Stelle der Nullpunkt als Nächstes verschoben werden<br />

soll. Durch den in FreeHand 10 neu hinzugekommenen<br />

Befehl Druckbereich ist das gleiche Ergebnis weit komfortabler<br />

– allerdings nicht seitenorientiert – zu erreichen.<br />

DRUCKBEREICH<br />

Mit der neuen Funktion Druckbereich können Sie<br />

einen beliebigen Bereich in einem Dokument definieren,<br />

der ausgegeben werden soll. Dieser kann auch<br />

Elemente umfassen, die sich nicht auf Seiten, sondern<br />

irgendwo auf der Arbeitsfläche befinden. Nach der<br />

Definition eines Druckbereichs können Sie dessen<br />

Größe ändern und sich seine Dimensionen im Objekt-<br />

Inspektor anzeigen lassen. Stellen Sie sich vor, sie wollen<br />

einen Buchumschlag <strong>mit</strong> Vorderseite, Buchrücken<br />

und Rückseite belichten. Die Breite des Buchrückens<br />

lässt sich erst ganz zum Schluss bestimmen, da sie sich<br />

nach der Dicke des Buches richtet. Sie haben die drei<br />

Seiten angelegt und möchten nun kurz vor der Ausgabe<br />

die <strong>mit</strong>tlere Seite angleichen und dann die drei Seiten<br />

nebeneinander ausgeben. Hier kommt das Druckbereichs-Werkzeug<br />

zum Einsatz. Passmarken und<br />

Beschnittzeichen lassen sich leider bei diesem Verfahren<br />

nur für den gesamten Bereich einschalten. Benötigt man<br />

für alle Seiten Beschnittzeichen, muss man eigene Markierungen<br />

in der Passfarbe erstellen.<br />

Druckbereich definieren: Der Druckbereich bietet<br />

sich zum Beispiel auch zum Drucken oder Belichten<br />

von Doppelseiten oder mehrerer kleiner Seiten, wie<br />

Visitenkarten, auf einem einzelnen Blatt oder Film an.<br />

Klicken Sie in der Hauptmenü-Symbolleiste auf Drukkbereich<br />

oder wählen Sie im Menü Datei den gleichnamigen<br />

Befehl. Der Cursor erscheint als Zeiger <strong>mit</strong> einem<br />

kleinen Druckersymbol. Ziehen Sie den Zeiger bei<br />

gedrückter Maustaste, um den Druckbereich zu definieren.<br />

Um mehrere Seiten im Dokument anzuzeigen und<br />

auszuwählen, müssen Sie die Anzeigengröße entsprechend<br />

verkleinern. Sollten Sie sich <strong>mit</strong> der Maus „verfahren“<br />

haben, müssen Sie nur außerhalb des schon<br />

bestimmten Druckbereichs ansetzen, um einen neuen<br />

zu definieren. Sie können den ausgewählten Bereich<br />

auch per Löschtaste entfernen. Die Größe des Druckbereichs<br />

ändern Sie einfach an den Ziehpunkten <strong>mit</strong> dem<br />

Druckbereichs-Werkzeug, auf der Fläche verschieben<br />

können Sie ihn am Rahmen, der Cursor wird zum<br />

Handsymbol. Sind Sie <strong>mit</strong> Ihrer Auswahl einverstanden,<br />

klicken Sie in den Bereich hinein und es öffnet sich<br />

das Drucken-Dialogfeld, in dem Sie alle weiteren Eistellungen<br />

zur Ausgabe festlegen (wie, das lesen Sie im<br />

nächsten Abschnitt). Der definierte Druckbereich wird<br />

zusammen <strong>mit</strong> dem Dokument gespeichert und als<br />

gestrichelter Rahmen dargestellt, der nur <strong>mit</strong> dem<br />

Druckbereichswerkzeug aktiviert oder gelöscht werden<br />

kann.<br />

DAS DRUCKMENÜ EINRICHTEN<br />

Der Knopf<br />

Einrichten<br />

öffnet weitere<br />

Fenster,<br />

die<br />

man für die<br />

Einstellungen<br />

zur<br />

Ausgabe<br />

benötigt.<br />

Druckeinstellungen: Mit Hilfe der Druckeinstellungen<br />

kann man die vorgenommenen Einstellungen speichern.<br />

Druckvorschau: In der Druckvorschau lässt sich kontrollieren,<br />

ob man die richtigen Seiten ausgibt. Durch<br />

Verschieben der Seiten im Dokument-Inspektor kann es<br />

nämlich leicht passieren, dass sich die Seitennummerierung<br />

ändert. Bei der Anzeige können Sie zwischen X-<br />

Box, Grobansicht und Vorschau wählen.<br />

Farbauszüge: Der rechte Teil des Dialogfensters unterteilt<br />

sich in drei Karteikarten. In der Karte Farbauszüge<br />

bestimmt man die Funktionen, die der Karte zu ihrem<br />

Namen verholfen haben. Die Option Farbauszüge separiert<br />

die Datei für die Ausgabe. Es spielt keine Rolle, ob<br />

Sie an dieser Stelle oder im Fenster Drucken zwischen<br />

Probedruck und Farbauszüge entscheiden. Volltonfarben<br />

lassen sich an dieser Stelle als Prozessfarben separieren,<br />

die Farben in der Datei verändern sich dadurch<br />

nicht. Kreuzen Sie dazu den Befehl Volltonfarben als<br />

Prozeßfarben drucken an. Mit den Häkchen beziehungsweise<br />

Strichen in der Spalte D unterdrückt oder<br />

bestimmt man die Ausgabe einzelner Farbauszüge.<br />

Überdrucken: In der Spalte Ü bestimmt man, ob die<br />

jeweilige Farbe überdruckt. Befindet sich ein Häkchen<br />

in der Spalte, überdrucken die Elemente dieser Farbe<br />

alle dahinter liegenden Objekte. Ein Strich, die Standardeinstellung<br />

in FreeHand, besagt, dass Elemente <strong>mit</strong><br />

dieser Farbe nicht überdrucken. Die Raute bedeutet,<br />

dass der Anwender einen Grenzwert zum Überdrucken<br />

definiert hat. Um Einstellungen zum Überdrucken vorzunehmen,<br />

klickt man auf das jeweilige Symbol, das<br />

eine Dialogbox öffnet. Die Grenze zum Überdrucken<br />

wird in Prozent<br />

bestimmt. Sie<br />

besagt, dass bei<br />

einer Eingabe von<br />

95 % die Farbe nur in den Elementen überdruckt, deren<br />

Tonwert mindestens 95 % beträgt. Objektbezogene Einstellungen<br />

zum Überdrucken überschreiben diese farbbezogenen<br />

Einstellungen, die man im Normalfall sowieso<br />

besser deaktiviert lässt, da sie äußerst selten Sinn<br />

machen.<br />

Wie viel Grad: Mit dem Winkel wird die Winkelung<br />

des Farbauszugs bestimmt und lässt sich pro Farbauszug<br />

frei wählen. Die Winkel, die automatisch eingetra-<br />

seite 156


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

gen werden, sind von der ausgewählten PPD abhängig<br />

und stehen für die meisten Belichter auf Cyan 15°, Magenta<br />

75°, Gelb 0° und Schwarz 45°. Die Winkelung der<br />

Volltonfarben ist ebenfalls von der gewählten PPD<br />

abhängig. Also Vorsicht: Haben Sie in der Grafik Bilder<br />

oder Rasterflächen aus Volltonfarben und Schwarz<br />

kombiniert, müssen Sie den Winkel der Volltonfarbe<br />

kontrollieren und gegebenenfalls um 30° versetzen.<br />

Halbe Töne und Poster: Bei der Option Halbtonraster<br />

werden die Rasterwinkel und Auflösungen, die das ausgewählte<br />

Ausgabegerät im Angebot hat, aufgelistet.<br />

Falls Sie Elemente <strong>mit</strong> Einstellungen der Palette Halbtöne<br />

versehen haben, werden die Einstellungen im Drukkmenü<br />

überschrieben. Mit dem Befehl Objekte deaktivieren<br />

belässt man zwar den Elementen ihre eigenen<br />

Halbtoneinstellungen, ordnet sie aber für die Ausgabe<br />

den Halbtoneinstellungen des Druckers unter. Die<br />

Befehle im Popup-Menü Funktion Übertragen bestimmen,<br />

ob die Halbtöne beim Senden an den Belichter<br />

verändert werden. Unverändert ist in nahezu allen Fällen<br />

die beste Wahl, sofern das Ausgabegerät kalibriert<br />

wurde. Normalisieren verwendet man, wenn die Ausgabe<br />

auf einem Laserdrucker erfolgt. Die Funktion<br />

Posterisieren reduziert die verfügbaren Graustufen und<br />

beschleunigt die Ausgabe. Beim Probedruck auf einem<br />

niedrigauflösenden Laserdrucker ist kein Unterschied<br />

wahrzunehmen, bei der Ausgabe auf einem hochauflösenden<br />

Belichter haben wir ebenfalls Verläufe in einwandfreier<br />

Qualität erhalten. Allerdings sollten Sie hier<br />

grundsätzlich Vorsicht walten lassen, laut Herstellerangaben<br />

führt diese Funktion zu Qualitätsverlusten.<br />

Bildverarbeitung<br />

Die Einstellungen in dieser<br />

Karte sind eindeutig. Bedenken<br />

Sie, dass zum Beispiel<br />

Passkreuze oder Farbauszugsnamen<br />

sowie eine eventuelle<br />

Druckerweiterung ebenfalls<br />

Platz benötigen. Wenn Sie <strong>mit</strong><br />

den Ausrichtungsmarkierungen<br />

(Paßkreuze) arbeiten,<br />

wird oberhalb der Datei<br />

neben den Passkreuzen ein<br />

Farbkeil erzeugt. Die Funktionen Beschichtung oben<br />

beziehungsweise Beschichtung unten bestimmen die<br />

Schichtseite des Films. Mit dem Befehl Negatives Bild<br />

können Sie ein Filmnegativ erzeugen. Die Ausgabeoptionen<br />

an dieser Stelle sind identisch <strong>mit</strong> den Einstellungen,<br />

die man im Menü Datei: Ausgabeoptionen vornehmen<br />

kann. Es gibt allerdings noch eine dritte Stelle,<br />

an der zwischen ASCII und Binär entschieden wird:<br />

Haben Sie in den Einstellungen: Exportieren <strong>mit</strong> der<br />

Funktion Ausgabeoptionen beim Drucken überschreiben<br />

die Art der Datenübertragung festgelegt, werden<br />

die Einstellungen im Druckmenü ignoriert.<br />

Papiereinrichtung: In der Karte Papiereinrichtung finden<br />

Sie<br />

die Papiergröße, bei der<br />

Sie die Größe, die Ihrer<br />

Datei plus eventueller<br />

Zusätze wie Beschnittmarken<br />

entspricht, wählen.<br />

Die Beschnittmarken<br />

benötigen in Höhe und Breite zusätzlich 12,7 mm,<br />

Farbauszugsname und Dateiname jeweils 3,2 mm in der<br />

Höhe. Da die Werte addiert werden müssen, benötigen<br />

Sie <strong>mit</strong> allen Zusätzen in der Höhe etwa 20 Millimeter<br />

mehr. Arbeiten Sie <strong>mit</strong> dem Format Automatisch, sind<br />

die Ergebnisse vom Verhältnis der Längen Ihrer in der<br />

Datei angelegten Seite abhängig. FreeHand erkennt bei<br />

diesem Format, ob Sie eine Seite im Hoch- oder Querformat<br />

(in FreeHand: „Breit“) angelegt haben.<br />

TIPPS ZUR BESCHLEUNIGUNG DER AUSGABE<br />

Schon beim Anlegen einer neuen Datei für den Druck<br />

sollte man sich Gedanken darüber machen, ob die Kreativität,<br />

die man entwickelt, auch zu belichten ist. Welche<br />

Faktoren verlangsamen die Ausgabe? Grundsätzlich<br />

zählen dazu TIFFs, PostScript-Füllungen und -Linien,<br />

benutzerdefinierte Füllungen und Linien, abgestufte<br />

und radiale Verläufe, komplexe Pfade und Ablagepfade,<br />

Linsen, die Verwendung der Palette Halbtöne und der<br />

Texteffekt Zoom. Natürlich kann man dem Kunden<br />

nicht einen einfarbigen Kreis aufschwätzen, nur da<strong>mit</strong><br />

die Belichtung flotter erfolgt. Es schadet aber sicher<br />

nicht, bestimmte Informationen schon bei der Gestaltung<br />

im Hinterkopf zu behalten.<br />

Mischungen statt Verläufe: Setzen Sie häufiger<br />

Mischungen statt Verläufe ein. Mischungen können bis<br />

zu doppelt so schnell ausbelichtet werden wie Verläufe.<br />

Voraussetzung für diese Geschwindigkeitssteigerung ist<br />

allerdings, dass die Mischungen nicht innen eingefügt<br />

sind.<br />

Wenig Ablagepfade: Arbeiten Sie <strong>mit</strong> wenig Ablagepfaden.<br />

Beabsichtigen Sie, Bilder <strong>mit</strong> einfachen geometrischen<br />

Formen innen einzufügen, kann die Ausgabe<br />

schneller erfolgen, wenn das Bild bereits in Adobe<br />

Photoshop ® oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm<br />

in die gewünschte Form gebracht wird. Bei<br />

innen eingefügten Verläufen steigt die benötigte Zeit<br />

für die Ausgabe um ein Vielfaches.<br />

Wenig Kacheln: Kacheln kacheln so richtig, solange<br />

sie Grundfüllungen enthalten. Weisen sie aber Verläufe<br />

auf, kann die Ausgabe sehr lange dauern. Arbeiten Sie,<br />

wenn möglich, statt <strong>mit</strong> Kacheln lieber <strong>mit</strong> Duplikaten<br />

eines Elements. Die Ausgabezeit kann sich dadurch halbieren.<br />

Besonders kritisch wird’s, wenn Sie eine<br />

Mischung in eine Kachel eingefügt haben.<br />

Abflachung: Geben Sie auf einem hochauflösenden<br />

Belichter aus, ist der Unterschied zwischen einem<br />

Abflachungswert von Null und Drei nicht erkennbar.<br />

Bei höherem Abflachungswert steigt die Ausgabegeschwindigkeit.<br />

seite 157


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

Wenig Punkte und Verschachtelungen: Haben Sie den<br />

Verdacht, dass Pfade überflüssige Punkte enthalten,<br />

wenden Sie das Xtra „Vereinfachen“ an. Kontrollieren<br />

Sie sicherheitshalber, ob das Xtra an der Form ungewollte<br />

Veränderungen vorgenommen hat. Das Verschachteln<br />

von Gruppen ist eine praktische Funktion,<br />

kann aber auch die Ausgabe erschweren. Die Funktion<br />

„Überlappung entfernen“ spart ebenfalls Zeit.<br />

Komplexe Pfade trennen: Diese Funktion hilft dem<br />

RIP, komplexe Pfade <strong>mit</strong> vielen Punkten zu berechnen.<br />

Allerdings kann die Funktion auch zu Problemen führen,<br />

wenn die Datei innen eingefügte Bilder enthält.<br />

Seitengröße: Reduzieren Sie die Größe der Datei auf<br />

die tatsächlich benötigte Größe, auch wenn dadurch<br />

kein Film gespart wird. Größere Seiten benötigen längere<br />

Belichtungszeiten, auch wenn sie die gleiche Anzahl<br />

an Objekten enthalten.<br />

Kein unnötiges EPS: Versuchen Sie grundsätzlich,<br />

Grafiken als editierbare Elemente und nicht als EPS einzubauen.<br />

Aktivieren Sie den Befehl „Editierbare EPS<br />

beim Importieren konvertieren“, um Grafiken aus anderen<br />

Programmen, speziell aus FreeHand-Dateien, als<br />

editierbare Objekte zu positionieren. Die Ausgabe von<br />

EPS-Grafiken dauert um ein Vielfaches länger als die<br />

Ausgabe der gleichen, als editierbares Element eingebauten<br />

Grafik.<br />

CHECKLISTE FÜR DIE AUSGABE<br />

Nun heißt es Belichten oder Ausdrucken. Möchten Sie<br />

möglichst sichergehen, dass Sie an alle notwendigen<br />

Einstellungen gedacht haben, kann Ihnen diese Checkliste<br />

zu Hilfe kommen.<br />

Papiergröße und Format: Haben Sie im Druckmenü<br />

die passende Papiergröße eingestellt? Bedenken Sie,<br />

dass die Druckerweiterung, Passmarken und andere<br />

Attribute ebenfalls in der gewählten Papiergröße Platz<br />

finden müssen.<br />

Bilder: Haben Sie Bilder in die Datei eingebunden?<br />

Sind die Bilder nur verknüpft oder sind sie eingebettet?<br />

Handelt es sich um verknüpfte Bilder, müssen die Originale<br />

unbedingt für die Ausgabe vorhanden sein. Ob<br />

die Bilder eingebettet oder verknüpft sind, lässt sich<br />

übrigens auch im Dateibericht kontrollieren. Befinden<br />

sich alle Bilder im richtigen Farbmodus und im richtigen<br />

Format? Wurde ein DCS-1-Format verwendet?<br />

Dann müssen alle fünf Dateien vorhanden sein. Und<br />

das Bild darf nicht eingebettet sein!<br />

Schriften: Sind die Schriften für die Ausgabe vorhanden?<br />

Denken Sie daran, dass für eine korrekte Belichtung<br />

auch die Schriften vorhanden sein müssen, die in<br />

einem EPS enthalten sind.<br />

Unterteilung, Skalierung und Schichten: Haben Sie<br />

für den Probeausdruck auf dem Drucker die Datei<br />

unterteilt? Schalten Sie die Unterteilung oder den<br />

Druckbereich wieder aus, wenn nicht mehr benötigt.<br />

Wurde die Datei für den Probeausdruck skaliert? Kontrollieren<br />

Sie die Prozenteingabe bei Skalierung und<br />

korrigieren Sie bei Bedarf die Einstellung. Wird seitenrichtiger<br />

oder seitenverkehrter, positiver oder negativer<br />

Film benötigt?<br />

Separation: Schalten Sie die Separation ein, wenn Sie<br />

einzelne Farbauszüge ausgeben möchten. Welche Farbauszüge<br />

möchten Sie belichten? Werden Schmuckfarben<br />

ausgegeben oder möchten Sie alle angelegten Schmukkfarben<br />

in Prozessfarben separieren? Stimmen die<br />

Rasterwinkel? Wurden Änderungen beim Überdrucken<br />

vorgenommen? Verwenden Sie bei einer separierten<br />

Ausgabe Passkreuze zum Einpassen der einzelnen Farbauszüge.<br />

PPD: Haben Sie die richtige PPD ausgewählt? Die<br />

PPD ist eine der wichtigsten Komponenten. Kontrollieren<br />

Sie deshalb immer, ob die passende PPD gewählt<br />

wurde.<br />

FÜR AUSGABE ERFASSEN<br />

FreeHand bietet eine Funktion an, <strong>mit</strong> der sich alle in<br />

der FreeHand-Datei verwendeten Schriften, Bilder, der<br />

Bericht, die Druckeinstellung, die verwendete PPD und<br />

natürlich die FreeHand-Datei sammeln lassen. Äußerst<br />

praktisch, wenn Sie die Datei und alle nötigen Bestandteile<br />

an ein Belichtungsstudio weitergeben müssen.<br />

Wenn Sie den Befehl Für Ausgabe erfassen im Menü<br />

Ablage anwählen, werden Sie zunächst darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass Sie eigentlich die Schriften gar nicht<br />

weitergeben dürfen, dann bestimmen oder erzeugen Sie<br />

einen Ordner, in den alle Bestandteile und der Dokumentbericht,<br />

dem Sie noch einen Namen geben sollten,<br />

kopiert werden. Enthält die Datei Bilder, kontrolliert<br />

FreeHand, ob diese eingebettet oder nur verknüpft wurden.<br />

Eingebettete Bilder werden schlauerweise nicht<br />

noch einmal kopiert, bei einem verknüpften Bild wird<br />

das Original in den Sammelordner kopiert. Soll die PPD<br />

ebenfalls gesammelt werden, muss die Datei zuvor mindestens<br />

einmal <strong>mit</strong> dieser PPD gedruckt worden sein.<br />

Ist dies nicht der Fall, wird beim Sammeln die PPD einfach<br />

weggelassen. Haben Sie nun aber gar nicht vor, die<br />

Datei zu drucken, möchten aber trotzdem die PPD<br />

weitergeben, starten Sie den Druckauftrag und brechen<br />

ihn kurz darauf <strong>mit</strong> Strg.+. wieder ab. Das genügt,<br />

da<strong>mit</strong> FreeHand die PPD ebenfalls kopiert.<br />

POSTSCRIPT<br />

PostScript ist eine Seitenbeschreibungssprache von<br />

Adobe®, die auflösungs- und geräteunabhängig ist. Im<br />

grafischen Gewerbe ist sie Standard, praktisch alle<br />

Belichter und High-End-Ausgabegeräte arbeiten da<strong>mit</strong>.<br />

Der RIP muss jede Datei übersetzen, die auf einem Post-<br />

Script-Belichter oder PostScript-Drucker ausgegeben<br />

wird. FreeHand verwendet ebenfalls für bestimmte<br />

Funktionen die PostScript-Sprache. Dazu gehören die<br />

PostScript-Muster, die benutzerdefinierten Muster und<br />

auch die Palette Halbtöne.<br />

seite 158


<strong>Layouten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Freehand</strong><br />

PostScript für Belichtungsstudios: PostScript-Dateien<br />

können im Erstellerprogramm nicht mehr bearbeitet<br />

werden. Verfahren Sie beim Speichern einer PostScript-<br />

Datei so, als würden Sie die Datei auf einem Belichter<br />

ausgeben. Die PostScript-Datei enthält sämtliche Einstellungen,<br />

die Sie im Drucken-Menü vornehmen.<br />

Belichtet man die PostScript-Datei, lassen sich nur noch<br />

wenig Änderungen vornehmen, da man sie nicht mehr<br />

öffnet, sondern <strong>mit</strong> einer speziellen Software direkt auf<br />

den Belichter schickt. Für manche Belichtungsstudios ist<br />

die Arbeit <strong>mit</strong> PostScript-Dateien von Vorteil, denn das<br />

Erstellungsprogramm wird für die Belichtung nicht<br />

benötigt und der Kunde ist für das Ergebnis allein verantwortlich.<br />

Der Kunde wiederum hat die Gewissheit,<br />

dass das Ergebnis seinen Einstellungen entspricht und<br />

das Belichtungsstudio keine falschen Eingriffe vorgenommen<br />

hat.<br />

Die PostScript-Datei enthält die im Dokument verwendeten<br />

Bilder, so dass das zusätzliche Kopieren der<br />

Feindaten auf den Datenträger entfällt. Schriften lassen<br />

sich seit dem LaserWriter 8.1.1. ebenfalls in die Datei<br />

einbinden, auch das ist von Vorteil. Die Arbeit <strong>mit</strong> Post-<br />

Script-Dateien hat aber auch Nachteile. Die Erstellung<br />

nimmt einige Zeit in Anspruch, und im Ergebnis haben<br />

wir es im Vergleich zur Original-Datei <strong>mit</strong> größeren<br />

Datenmengen zu tun. Gilt es, Änderungen an der Datei<br />

vorzunehmen, ist der Austausch im PostScript-Format<br />

die falsche Wahl.<br />

PostScript sichern: Haben Sie sämtliche Einstellungen<br />

korrekt vorgenommen und die richtige PPD für das<br />

Ausgabegerät gewählt, bestimmen Sie als Ziel der Ausgabe<br />

nicht Drucker, sondern Datei(In datei drucken).<br />

Der Befehl Drucken verwandelt sich in Sichern, wo<strong>mit</strong><br />

der Datei ein Name und ein Ablageort zugewiesen<br />

wird. Im darauf folgenden Fenster wählen Sie bei Format<br />

PostScript-Job. An dieser Stelle lassen sich ebenfalls<br />

EPS-Dateien erstellen. Sie sollten diese Variante jedoch<br />

nicht verwenden, da große Dateien entstehen, die sich<br />

bei der Belichtung sehr ungezogen benehmen. Die Einstellungen<br />

von ASCII oder Binär werden durch die Einträge<br />

bei den Ausgabe-Optionen überschrieben. Die<br />

Standardeinstellung für den Macintosh ist Binär, auf<br />

der Windows- Plattform ASCII. Erfolgt die Ausgabe auf<br />

einem PostScript-Level-2-fähigen Belichter, wählen Sie<br />

das Format Nur Level 2.Zwecks Problemvermeidung<br />

sollte man die Schriften unbedingt in die PostScript-<br />

Datei einbinden.<br />

PostScript oder EPS: Was ist eigentlich der Unterschied<br />

zwischen einer PostScript-Datei und einem EPS?<br />

Ein EPS besteht nur aus einem Teil der gesamten Post-<br />

Script-Sprache. Man kann es am Monitor betrachten,<br />

weil es normalerweise ein PICT oder TIFF als Vorschau<br />

verwendet, eine PostScript-Datei hat keine Vorschau.<br />

Das EPS lässt sich in bestimmten Programmen wie<br />

Adobe Illustrator® öffnen und editieren. Ein EPS enthält<br />

keine Seitengröße oder Druckinformation.<br />

Nicht-PostScript-Drucker: Arbeiten Sie <strong>mit</strong> einem<br />

Drucker, der nicht PostScript-fähig ist, ändern sich die<br />

Einstellungen im Fenster Drucken. Je nach Drucker lassen<br />

sich Einstellungen zur Ausgabequalität, zur Papierart<br />

und anderen Funktionen vornehmen. Für den Fall,<br />

dass Sie Probleme bei der Ausgabe von Text auf einem<br />

nicht Post-Script-fähigen Drucker haben, sollten Sie Folgendes<br />

ausprobieren: Kreuzen Sie im Druckmenü die<br />

Funktion Text konvertieren an. Erfolgt die Ausgabe<br />

eines FreeHand-EPS, eingebaut in einem der Layoutprogramme,<br />

auf einem nicht Post-Script-fähigen Drukker,<br />

erscheint das EPS stark gepixelt. In diesem Fall versteht<br />

der Drucker die Sprache des EPS nicht und druckt<br />

die Bildschirmauflösung des EPS in 72 dpi. Da bei einer<br />

Belichtung auf einem Post-Script-Belichter das Problem<br />

behoben ist, sollte uns diese Tatsache nicht weiter belasten.<br />

Gilt es aber, dem Kunden einen vernünftigen Korrekturabzug<br />

zu zeigen, kann man die Grafik in Free-<br />

Hand als TIFF exportieren, dadurch wächst allerdings<br />

die Datenmenge stark an Wir bevorzugen eine andere<br />

Variante, indem wir das EPS in FreeHand auf 200 %,<br />

noch besser auf 400 % vergrößern und im Layoutprogramm<br />

wieder auf 50 % respektive 25 % verkleinern.<br />

Durch diesen Umweg wird das EPS in einer höheren<br />

Auflösung ausgegeben.<br />

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