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18,95 - Siegerländer Wochen-Anzeiger

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Mittwoch, 8. September 2010 BAUEN SWA <strong>Wochen</strong>-<strong>Anzeiger</strong><br />

Der Schornsteinfeger kommt künftig seltener ins Haus: Messungen der Emissions- und Abgasverluste<br />

nach der 1. BImSchV erfolgen bei jüngeren Ölheizungen nur noch alle drei Jahre, bei älteren im<br />

Zwei-Jahres-Rhythmus. Foto: IWO<br />

Längere Prüfungsintervalle<br />

Bei moderner Heizung kommt der Schornsteinfeger seltener<br />

Wer eine moderne Öl-Brennwertheizung<br />

mit schwefelarmem<br />

Heizöl betreibt, bekommt<br />

seltener Besuch vom Schornsteinfeger.<br />

Die Überprüfung<br />

und Reinigung der Abgaswege<br />

erfolgt nur noch alle zwei Jahre.<br />

So regelt es die seit Jahresbeginn<br />

2010 geltende Kehrund<br />

Überprüfungsordnung<br />

(Bundes KÜO), die erstmals<br />

bundeseinheitlich die Aufgabengebiete<br />

des Schornsteinfegerhandwerks<br />

zum Brandschutz<br />

und zur Betriebssicherheit von<br />

Heizungsanlagen zusammenfasst.<br />

Die zuvor unterschiedlichen<br />

Landesverordnungen<br />

haben ihre Gültigkeit verloren.<br />

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Mit dem verlängerten Prüfzyklus<br />

berücksichtigt der Gesetzgeber<br />

die saubere und umweltschonende<br />

Verbrennung von<br />

Heizöl EL schwefelarm. Der auf<br />

zwei Jahre verlängerte Turnus<br />

für das Kehren des Schornsteins<br />

gilt deshalb auch für Öl-<br />

Standard und Öl-Niedertemperaturheizkessel,<br />

sofern sie<br />

raumluftunabhängig arbeiten<br />

und mit schwefelarmem Heizöl<br />

betrieben werden.<br />

Raumluftunabhängig arbeiten<br />

ein Heizkessel, wenn die<br />

Verbrennungsluft über eine separate<br />

Leitung direkt aus dem<br />

Freien zugeführt wird.<br />

Unverändert gilt eine einjährige<br />

Kehr- und Prüfpflicht<br />

für alle raumluftabhängig arbeitenden<br />

Ölheizanlage, auch<br />

wenn sie mit schwefelarmem<br />

Heizöl betrieben werden.<br />

Öl-Brennwertgeräte sowie<br />

raumluftunabhängig arbeitende<br />

Ölheizkessel, die mit Standardheizöl<br />

betrieben werden, müssen<br />

ebenfalls einmal jährlich<br />

vom Schornsteinfeger geprüft<br />

werden.<br />

Für die regelmäßigen Messungen<br />

der Emissionen und Abgasverluste<br />

durch den Schornsteinfeger<br />

gelten mit der novellierten<br />

1. Bundes-Immissionsschutzverordnung<br />

ebenfalls verlängerte<br />

Zyklen. Die Überprüfungsfristen<br />

orientieren sich am<br />

Alter der Heizanlage. IWO<br />

Hochkonjunktur für Verwöhnmomente<br />

Das häusliche Badezimmer als Wellnesstempel Nummer eins<br />

Grauer Himmel, kalter Wind,<br />

durchgefrorene Füße – wann<br />

sonst, wenn nicht in den kühlen<br />

Monaten, haben persönliche<br />

Verwöhnmomente in den<br />

eigenen vier Wänden Hochkonjunktur.<br />

Etwa im Wellnesstempel<br />

Nummer eins, im Badezimmer.<br />

Denn Wasser und Wanne<br />

kommen traditionell eine unangefochtene<br />

Bedeutung zu,<br />

wenn es um Wohlbefinden,<br />

Entspannung und vielleicht sogar<br />

Gesundheitsvorsorge.<br />

Allerdings: Wasser und<br />

Wanne allein machen noch<br />

keine private Wellnessoase,<br />

meint die Vereinigung Deutsche<br />

Sanitärwirtschaft (VDS).<br />

Damit das Aussperren der Außenwelt<br />

gelingt und sich innere<br />

Ruhe einfindet, müssen sowohl<br />

Raumaufteilung als auch Einrichtungskonzept<br />

stimmen.<br />

Ebenfalls an Stellenwert gewinnt<br />

die Wahl von Farbe, Material<br />

und Beleuchtung. Das<br />

Auge soll schließlich mit genießen.<br />

Wäschetrockner und<br />

Waschmaschine sind deshalb<br />

ebenso fehl am Platz wie kühle<br />

Töne und grelles Scheinwerferlicht.<br />

Angesagt sind laut VDS dagegen<br />

Wärme ausstrahlende<br />

Oberflächen und gedämpfte<br />

Lichtszenen, die sich über verschiedene<br />

Schaltkreise realisieren<br />

lassen und einzelne Bereiche<br />

im Bad akzentuieren. Holz,<br />

punktuell bei Ausstattung und<br />

Accessoires eingesetzt, trägt<br />

entscheidend zum Wohlfühl-<br />

Ambiente bei.<br />

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Eine Wanne als Doppelsitzer, eine großzügige Dusche mit freiem Blick zum Fenster – das sind zwei von<br />

vielen Faktoren, die aus einem Badezimmer eine Wellnessoase machen. Zeichnung: VDS/Stammer<br />

Zwar kostet technische Raffinesse<br />

ihren Preis, dafür blubbert<br />

und sprudelt die Badewanne<br />

auf Kommando, während das<br />

Duscherlebnis an einen intensiven<br />

tropischen Regenschauer<br />

erinnert. Ein Muss: Stauraum,<br />

ein Heizkörper, der Handtücher<br />

trocknet, und eine kleine Sitzgelegenheit.<br />

Wer über ausreichend<br />

Quadratmeter verfügt,<br />

sollte in jedem Fall das WC<br />

vom übrigen Raum abteilen.<br />

Wellnessbad-Architektur<br />

heißt laut VDS auch, sich auf<br />

wesentliche Objekte zu beschränken.<br />

Das sei pure Erho-<br />

lung für das Auge. Ebenfalls<br />

stressmindernd wirke es sich<br />

aus, wenn keiner auf den anderen<br />

warten müsse. Waschtisch,<br />

Wanne und Dusche sollten<br />

daher stets „ein Fall für zwei“<br />

sein.<br />

Wo es sich anbietet, kann<br />

die Fensterbrüstung mit in die<br />

Planung einbezogen und als<br />

Ruhebank gestaltet werden.<br />

Das fördert eine wohnliche Atmosphäre<br />

– mit Platz für kleine<br />

rituelle Zutaten wie Kerzenarrangements<br />

oder Duftstäbchen.<br />

Allen, die den Bezug zur<br />

Natur suchen, wird zu vitalem<br />

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Grün an den Wänden geraten,<br />

denn es vermittelt Kraft und<br />

Gelassenheit. Ein Mosaik aus<br />

Flusskiesel am Boden der Dusche<br />

versprüht den Charme<br />

feuchter, schillernder Steine am<br />

Meer. Gute Rutschhemmung<br />

und Fußmassage gratis.<br />

Ein flauschiger Teppich vor<br />

Waschplatz und Wanne umhüllt<br />

die Zehen dagegen wie<br />

warmer Sand. Wer Poesie mag,<br />

haftet ein Zitat seines Lieblingsschriftsteller<br />

an die Wand.<br />

Auch das kann die Melancholie<br />

des Winters vertreiben.<br />

VDS

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