WIR SIND DABEI – auch in der Freizeit - zeka, Zentren ...
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Auf zwei Rä<strong>der</strong>n die <strong>Freizeit</strong> erfahren<br />
Seit fast zwei Jahren arbeite ich als Teamleiter<strong>in</strong> des ambulanten Frühbereiches bei <strong>zeka</strong>. Heute<br />
schreibe ich aber nicht als Arbeitnehmer<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n als e<strong>in</strong>e von e<strong>in</strong>er Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung betroffenen<br />
Frau, die versucht, <strong>in</strong> allen Lebensbereichen immer die grösstmögliche Selbstständigkeit und<br />
Partizipation zu erreichen.<br />
Ich b<strong>in</strong> seit me<strong>in</strong>er Geburt von <strong>der</strong> Glasknochenkrankheit<br />
betroffen und im Arbeitsalltag sowie im häuslichen<br />
Umfeld mit dem Aktivrollstuhl unterwegs. In<br />
me<strong>in</strong>er <strong>Freizeit</strong> habe ich zusätzlich e<strong>in</strong>en Swiss-Trac<br />
(elektrisches Zuggerät) zur Verfügung, mit dem ich<br />
<strong>auch</strong> me<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Sohn für längere Strecken im<br />
Sitzli ausfahren kann. Ebenso habe ich schon Touren<br />
mit dem Elektrohandbike gemacht, zum Beispiel e<strong>in</strong>mal<br />
um den Bodensee. Auch das Auto ermöglicht mir<br />
viel Mobilität und Eigenständigkeit.<br />
Rä<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d also das dom<strong>in</strong>ierende Thema <strong>in</strong> Bezug auf<br />
me<strong>in</strong>e Fortbewegung <strong>–</strong> Rä<strong>der</strong> und Stabilität! Für mich<br />
stellen Stürze e<strong>in</strong> hohes Risiko dar. Rasch ist e<strong>in</strong> Knochenbruch<br />
passiert und ich damit für Wochen nicht<br />
mehr e<strong>in</strong>satzfähig. Fatal, wenn ich daran denke, dass<br />
ich sowohl beruflich als <strong>auch</strong> familiär und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiwilligenarbeit<br />
grosse Verantwortungen zu tragen<br />
habe.<br />
Umso mehr mag es erstaunen, dass ich nun seit vier<br />
Monaten <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er <strong>Freizeit</strong> häufig mit e<strong>in</strong>em Gefährt<br />
unterwegs b<strong>in</strong>, welches nur auf zwei Rä<strong>der</strong>n fährt und<br />
bei dem so mancher im ersten Moment bei sich denkt:<br />
«Wie geht denn das? Warum kippt das Fahrzeug nicht<br />
um?»<br />
Dieses Fahrzeug wird schon fast liebevoll «Genny» genannt.<br />
Die Technik basiert auf <strong>der</strong>jenigen des «Segway»<br />
<strong>–</strong> das s<strong>in</strong>d die Geräte, die e<strong>in</strong>er Art «Trott<strong>in</strong>ett»<br />
mit seitlich angelegten Rä<strong>der</strong>n gleichen und auf denen<br />
man Fussgänger mit Helm und Leuchtweste durch<br />
die Städte brausen sieht. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>novativer italienischer<br />
Rollifahrer ist auf die Idee gekommen, diese Techno-<br />
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