Sport Report 2008-2.indd - Wiesbaden-barrierefrei.de
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Wer engagiert sich für <strong>Sport</strong>?<br />
<strong>Sport</strong> nach<br />
Schlaganfall<br />
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe<br />
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-<br />
Hilfe verfolgt seit vielen Jahren das<br />
Ziel, <strong>de</strong>n Rehabilitationssport nach<br />
Schlaganfall flächen<strong>de</strong>ckend als<br />
eine Ergänzung <strong>de</strong>r Rehabilitationskette zu<br />
etablieren. Welche <strong>Sport</strong>art für Schlaganfall-Patienten<br />
die richtige ist, ist individuell<br />
sehr unterschiedlich und hängt neben <strong>de</strong>r<br />
körperlichen Konstitution auch von <strong>de</strong>n<br />
sportlichen Erfahrungen ab, die Patienten<br />
vor <strong>de</strong>m Schlaganfall gemacht haben.<br />
Die folgen<strong>de</strong>n Beispiele ver<strong>de</strong>utlichen die<br />
Vielfalt <strong>de</strong>r Möglichkeiten <strong>de</strong>s Reha-<strong>Sport</strong>s<br />
nach Schlaganfall:<br />
Marathonlauf<br />
Der ehemalige Lehrer und Schulpsychologe<br />
Matthias Oles erlitt 1999, im Alter von<br />
51 Jahren einen Schlaganfall. „Damals war<br />
ich fast tot“, erinnert sich Oles. In <strong>de</strong>r Reha<br />
nahm Oles 15 Kilo ab und begann anschließend<br />
mit <strong>de</strong>m Laufen. „Das habe ich schon<br />
immer gern getan“, sagt er und erinnert sich<br />
an seine Sprints als jugendlicher Fußballstürmer,<br />
mit <strong>de</strong>nen er zahlreiche Bälle erfolgreich<br />
ins Tor schoss. Mittlerweile ist <strong>de</strong>r<br />
60-Jährige mehrere Marathons gelaufen.<br />
Darunter auch <strong>de</strong>n Hamburg- und <strong>de</strong>n New<br />
York-Marathon.<br />
Tischtennis<br />
„Mein Leben wäre an<strong>de</strong>rs verlaufen, wenn<br />
ich nicht vor vielen Jahren in die DJK Avenwed<strong>de</strong><br />
eingetreten wäre“, sagt Manfred<br />
Przybilla aus Gütersloh. Seit 1967 spielt er<br />
dort lei<strong>de</strong>nschaftlich Tischtennis. Daran hat<br />
sich auch nach seinem Schlaganfall im Jahr<br />
2004 nichts geän<strong>de</strong>rt. Schon im Krankenhaus<br />
und in <strong>de</strong>r Reha versuchte er mit sportlichen<br />
Übungen voran zu kommen. Das Tischtennis-Training,<br />
das er gleich im Anschluss an<br />
die Reha unter ärztlicher Betreuung wie<strong>de</strong>r<br />
aufnahm, half ihm, seine motorischen Fähigkeiten<br />
kontinuierlich zu verbessern. „Tischtennis<br />
för<strong>de</strong>rt die Koordination zwischen<br />
46 <strong>Sport</strong><strong>Report</strong><br />
Hirn, Hand und Fuß“, sagt Przybilla.<br />
BogenschieSSen<br />
Die Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Straubing/Mallersdorf<br />
unter Leitung von Hans<br />
Inkoferer hat das Bogenschießen für sich<br />
ent<strong>de</strong>ckt. Die Gruppe bietet Kurse im traditionellen<br />
Bogenschießen an, das im Gegensatz<br />
zum olympischen Bogenschießen auf<br />
eine Zieleinrichtung verzichtet. Es funktioniert<br />
wie Ballwerfen, man schaut sich das<br />
Ziel an und konzentriert sich darauf, es zu<br />
treffen. Das hat viel mit Meditation zu tun<br />
und för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Informationsfluss zwischen<br />
Körper und Geist. Beim Zielen wird die<br />
Steuerung durch <strong>de</strong>n Kopf geför<strong>de</strong>rt und<br />
verbessert. Die Verbindung zwischen Kopf<br />
und Hand wird wie<strong>de</strong>r hergestellt.<br />
Autoren: Stefan Stricker und Andrea Nagl<br />
Kontakt:<br />
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe<br />
Ansprechpartner Stefan Stricker<br />
Carl-Miele-Str. 210<br />
33311 Gütersloh<br />
Telefon: 05241 - 977049<br />
Telefax: 05241 – 81681749<br />
stefan.stricker@schlaganfall-hilfe.<strong>de</strong><br />
www.schlaganfall-hilfe.<strong>de</strong>