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Wer engagiert sich für Sport?
Lukas
Mobilitätstraining für
Kinder und Jugendliche
Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter
Im Mai 2008 fand in der Zentrale des
Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter
(BSK) im baden-württembergischen
Krautheim ein Mobilitätstraining
für Kinder und Jugendliche statt. Mehr Sicherheit
im Rollstuhl bei alltäglichen Situationen
will der BSK in Kooperation mit der
gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung
des integrativen Sports (gGFiS) mit seinen
Kursen bieten.
Lukas, 7 Jahre, ist Teilnehmer an diesem
Wochenende. Er kennt die Schwierigkeiten
beim Manövrieren seines Rollstuhls ganz
genau: am Bordstein ist Endstation. Mit Anlauf
und Schwung gelingt es ihm dann doch,
das Hindernis zu überwinden. Für Fußgänger
sind diese Barrieren nicht sofort erkennbar.
Für Rollstuhlfahrer kann ein Bordstein zu einem
unüberwindbaren Hindernis werden.
„Wir wollen den Jugendlichen zeigen,
was im Rollstuhl alles machbar ist“, erläutert
Carola Rennstich, Jugendreferentin
beim BSK. Rund 15 Teilnehmer trafen sich
zum ersten Mobilitätstraining in Krautheim.
Darunter auch E-Rollstuhlfahrer und Angehörige.
„Das Erleben in der Gruppe ist uns
an diesem Wochenende sehr wichtig“, erläutert
Seminarleiter Holger Kranz. Dazu
hat er ein Programm zusammengestellt,
das sowohl für die Jugendlichen als auch
ihren Begleitpersonen abwechslungsreich
und informativ ist. „Neben dem praktischen
Outdoortraining stehen Rollstuhltanz, Spiele
und Infos zum Handbikefahren auf dem
Programm“, betont Kranz. „Für Eltern gibt es
spezielle Beratungsangebote rund um das
Thema Kinder und Jugendliche mit Behinderung“,
ergänzt Carola Rennstich.
Zum Abschluss der theoretischen und
praktischen Übungseinheiten geht es dann
auf den Rollstuhlparcours. Schräge Rampen
und enge Passagen simulieren die Barrieren
im Straßenverkehr. „Hier werden die erlernten
Fertigkeiten an realistischen Hindernissen
eingesetzt“, sagt Holger Kranz. „Das
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gibt den Kindern Sicherheit und sie trauen
sich dann draußen viel mehr“, fügt Carola
Rennstich hinzu.
Doch nicht nur die Kinder lernen an diesem
Tag dazu. Ihre Eltern erfahren, wie es
ist, im Rollstuhl zu sitzen. „Das erlebt man
nur, wenn man wirklich mal drin sitzt“, sagt
Bernd Maier, Vater von Annika. Schon den
ganzen Nachmittag fährt er im Rollstuhl
durch die Halle und macht alle Übungseinheiten
mit. Er wünscht sich, „dass am Ende
jeder der Erwachsenen weiß, was sein Kind
leistet“. Er weiß: „Ein Rollstuhlfahrer muss
oft viel mehr leisten als Nicht-Behinderte.“
Nach dem ersten Mobilitätstraining
steht fest: Diese Kurse werden weiter angeboten.
Termine stehen zu gegebener Zeit im
Internet.
Der BSK ist eine bundesweit wirkende
Selbsthilfevereinigung mit rund 45.000 Mitgliedern,
die sich als Interessenvertretung
von Menschen mit Körperbehinderung versteht.
Sie beraten Hilfesuchende und bieten
einen persönlichen Erfahrungsaustausch in
Gruppen an.
Kontakt:
Bundesverband Selbsthilfe
Körperbehinderter e.V. (BSK)
Altkrautheimer Straße 20
74238 Krautheim
Telefon: 06294 – 42 81- 0
Telefax: 06294 – 42 81- 79
zentrale@bsk-ev.org
www.bsk-ev.org