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Markus Kurth,
Bündnis 90/Die Grünen
Liebe Sportlerinnen und Sportler,
Die Paralympics 2008 in Peking haben wieder neue
Maßstäbe gesetzt. Die Medien berichteten so viel
wie nie und ließen uns an den Paralympics im fernen
Asien teilhaben!
Schrittweise entfernt sich der Sport von Menschen
mit Behinderungen aus seinem Nischendasein und
das ist gut so! Menschen mit Behinderung haben
ein Interesse sich mit anderen sportlich zu messen.
Darin unterscheiden sie sich nicht von nichtbehinderten
Sportlerinnen und Sportlern. Auch Menschen
mit Behinderung sind leistungsorientiert und
ihre Leistungen verdienen Anerkennung. Was aber
auch zählt ist der Spaß am Sport, das „Dabei sein
ist alles“ bei den Paralympics.
herrscht leider bis heute vor. Diese Sichtweise
müssen wir ändern. Hierbei spielt auch der Sport
eine wichtige Rolle. Es ist in Zukunft entscheidend,
dass sich der Sport in den Vereinen auch für Menschen
mit Behinderungen öffnet. Menschen mit
und ohne Behinderung sollen und müssen gemeinsam
trainieren und Wettbewerbe bestreiten. Davon
sind wir leider noch weit entfernt, wie auch die
Trennung der olympischen Spiele beweist.
Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen viel Spaß
beim Sport, denn „Dabei sein ist alles“!
Ihr
Markus Kurth,
Sozial- und behindertenpolitischer Sprecher
der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Darüber hinaus gilt jedoch: Eine defizitorientierte
Denkweise über Menschen mit Behinderungen
Detlef Parr,
FDP
Fu Niu Lele und die Paralympics Peking 2008
Menschen mit Behinderungen brauchen jeden Tag
Voraussetzungen für ein freies und selbstbestimmtes
Leben. Sie haben ein Recht auf uneingeschränkte
Teilhabe an allen Bereichen des gesellschaftlichen
Lebens. Der Sport kann dabei eine sehr große
Rolle spielen. Wir müssen die Paralympics nutzen,
um über die Vorbilder eine wesentliche Wirkung in
die Breite zu erzielen.
An den Paralympischen Spielen in Peking nahmen
an die 4000 Athleten aus 150 verschiedenen Nationen
teil. „Fu Niu Lele“, der kleine „Glücksbüffel“,
hat als Maskottchen der Spiele 20 Disziplinen begleitet.
Die Paralympics sind längst kein Anhängsel
der Olympischen Spiele mehr. Sie unterscheiden
sich von ihnen in der Anzahl der Wettbewerbe innerhalb
einer Sportart. Denn die Athleten werden
je nach Grad der Behinderung in Startklassen eingeteilt,
um die Leistungen vergleichbar zu machen.
Fairer Wettbewerb gehört zu den Grundprinzipien
paralympischen Sports und strahlt in unser tägliches
Leben aus.
Der Kampfgeist und die Einsatzbereitschaft dieser
Sportler sind bewundernswert. Das gewählte Emblem
der Spiele in Peking - die kalligrafische Figur
eines Athleten in Bewegung – hat diese Leistungen
eindrucksvoll herausgestrichen. Besonders
begrüßenswert war der Einsatz der Medien, die so
umfangreich wie nie zuvor über die Paralympics
berichtet haben.
Ich wünsche mir, dass der Behindertensport ganzjährig
die gleiche Aufmerksamkeit und Förderung
erhält und viele Menschen mit Behinderung durch
Sport das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten
vertiefen und weiterentwickeln können.
Ihr
Detlef Parr,
sportpolitischer Sprecher der
FDP-Bundestagsfraktion
SportReport 11