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UMWELT INFORMATIK

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enzen werden durch Präferenzstrukturen modelliert,<br />

auf denen die Methoden der Entscheidungstheorie<br />

aufsetzen. Die Indifferenz wird anhand von<br />

Schwellenwertmodellen angegeben. Mit Hilfe verschiedener<br />

multikriterieller Verfahren der Entscheidungstheorie<br />

wurden retrospektive Bewertungen<br />

des Belastungszustandes an Probenahmestellen<br />

sowie prospektive Bewertungen der Gewässergüte<br />

am Beispiel des Spree-Havel-Gewässersystems<br />

vorgestellt.<br />

R. Vogel und N. X. Thinh, Dresden, griffen die Ü-<br />

berlegungen des einleitenden Vortrages auf und<br />

diskutierten Indikatoren zur multikriteriellen Bewertung<br />

von Retentionsflächen in der deutschen Elbaue<br />

als vorbeugende Maßnahme zur Minderung<br />

von Schäden an Gebäuden und in der Landwirtschaft.<br />

Zur Identifikation neuer Retentionsflächen<br />

entwickelten sie ein Indikatorset bezüglich Schutzgüter<br />

und Nutzbarkeit. Grundlage für GIS-basierte<br />

Berechnungen der Indikatordatensätze bilden<br />

thematische Geodatensätze der Bundesländer<br />

sowie Daten des ATKIS-DLM und des ATKIS-<br />

DGM. Die Homogenisierung der Daten erfolgte indikatorspezifisch<br />

durch Geoprocessing-Algorithmen.<br />

Die gerasterten Indikatordatensätze dienten<br />

als Input für die multikriteriellen Bewertungen mittels<br />

der Compromise Programming-Methode. Am<br />

Beispiel der Elbaue wurden Anwendungen beschrieben<br />

und Probleme bei der Erstellung länderübergreifender<br />

Indikatordatensätze diskutiert.<br />

Die Vorhersage und Beurteilung der Potentiale<br />

ländlicher Gebiete unter dem Einfluss eines regionalen<br />

Klimawandels wurden durch M. Berg, R.<br />

Wieland, W. Mirschel und K.-O. Wenkel, Müncheberg,<br />

am Beispiel des Entscheidungsunterstützungssystems<br />

LANDCARE diskutiert. Ausgehend<br />

von einer Klimadatenanalyse werden agrarbetriebliche<br />

und regionale Modelle in die Vorhersage einbezogen<br />

und Wahrscheinlichkeitsaussagen formuliert.<br />

Durch Parallelisierung der Teilmodelle ist ein<br />

interaktives Arbeiten im DSS möglich. Schwerpunkte<br />

des DSS liegen auf einer schnellen und intuitiven<br />

Interaktion zwischen Akteuren und DSS<br />

sowie auf einer Entscheidungsunterstützung traditioneller<br />

und moderner agrarwirtschaftlicher Produktionsweisen.<br />

Über den Aufbau eines entscheidungsunterstützenden<br />

Informationssystems für die Wasser- und<br />

Schifffahrtsverwaltung des Bundes zur Berücksichtigung<br />

ökologischer Belange beim Gewässerausbau<br />

und der Gewässerunterhaltung berichteten<br />

H. Albert, G. Belger, M. Haase, T. Hens, J. Kirsch,<br />

K. Lippert, G. Dax, E. Fuchs, H. Giebel, P. Horchler,<br />

V. Hüsing und S. Rosenzweig, Koblenz. Das<br />

Modellsystem INFORM (INtegrated FlOodplain<br />

Response Model) ermöglicht eine integrierte Betrachtung<br />

ökologischer Prozesse in der Flussaue,<br />

wobei vor allem Auswirkungen von Veränderungen<br />

in der Flussaue ermittelt und bewertet werden.<br />

INFORM.DSS (DSS Decision Support System)<br />

setzt darauf auf und dient als Frontend zur Definition<br />

und Analyse der Auswirkungen von Unterhaltungs-<br />

und Flussbaumaßnahmen. INFORM.DSS<br />

ist als verteiltes System konzipiert. Der IN-<br />

FORM.DSS Client basiert auf dem Open Source<br />

Software Framework Kalypso und ist in Java implementiert.<br />

Ein wesentlicher Vorteil bei der Projektarbeit<br />

mit dem INFORM.DSS Clienten ist, dass<br />

die Planungsarbeiten direkt in ihrem räumlichen<br />

Kontext (GIS-Funktionalitäten) erfolgen.<br />

Ergänzend dazu stellten M. Löw, G. Belger, M.<br />

Haase, T. Hens, D. Kuch, K. Lippert, M. Thül, C.<br />

Hübner, M. Ostrowski, A. Winterscheid, E. Fuchs,<br />

P. Horchler, V. Hüsing, S. Rosenzweig, J. Slikker<br />

und P. van Iersel, Wiesbaden/Koblenz/Darmstadt/-<br />

’s-Hertogenbosch/Breda, ein Informations- und<br />

Entscheidungsunterstützungssystem zur Planung<br />

von Hochwasserschutzmaßnahmen im technischökologisch-ökonomischen-raumplanerischen<br />

Kontext<br />

vor. nofdp IDSS (nature-oriented flood damage<br />

prevention) stellt ein mesoskaliges Planungsinstrument<br />

dar, das die Einbeziehung ökologischer<br />

Ziele gestattet. Die Applikation nofdp IDSS besteht<br />

aus den Funktionsgruppen Projektdefinition, Analysewerkzeuge,<br />

interaktive Planungsinstrumente,<br />

Bewertungsfunktionen für Planungsmaßnahmen<br />

und einer Berichtskomponente sowie aus Schnittstellen<br />

zu anderen Systemen. nofdp IDSS ist als<br />

multilinguales System konzipiert und beinhaltet<br />

umfangreiche Geofunktionen. Die integrierte Reportingfunktionalität<br />

erlaubt eine Einbindung von<br />

kartographischen Darstellungen. In Variantenstudien<br />

kann die Wirkung von Maßnahmenkomplexen<br />

mit Hilfe eines integrierten hydraulischen Modells<br />

sowie der nachgeschalteten Module zur Bestimmung<br />

des Vegetationspotenzials und der Eignung<br />

zum Wasserrückhalt analysiert werden. Evaluierungsfunktionen<br />

helfen Planungsszenarien zu bewerten<br />

bzw. zeigen weiteren Planungsbedarf auf.<br />

Am 3. Arbeitstag des Workshops wurde der<br />

Schwerpunkt „Umweltdaten“ behandelt. Zunächst<br />

stellte M. Keszycka, Wroclaw, ihre umfangreichen<br />

experimentellen Ergebnisse zur Untersuchung der<br />

Algengrößenverteilung im Trink- und Abwasser<br />

mittels eines Laser-Granulometers vor, wobei insbesondere<br />

Verteilungsfunktionen und Mittelwerte<br />

zur Einschätzung der verschiedenen Suspensionen<br />

dienten. Zur Klassifikation der Bildanalysen<br />

wurden außerdem clusteranalytische Verfahren<br />

verwendet. Eine Beurteilung der Ergebnisse erfolgte<br />

durch Intensitätsmaße.<br />

Zur exakten mathematischen Beschreibung der<br />

Verteilungsfunktionen entwickelte J. Jarnicka,<br />

Warschau, parametrische und nichtparametrische<br />

statistische Modelle, die optimale Schätzungen der<br />

Parameter erlauben. Mittels einer verallgemeinerten<br />

Schätzfunktion wurden für Klärwerksdaten<br />

vom Umfang n = 10000 sehr genaue Schätzungen<br />

erhalten und multimodale Verteilungen ermittelt.<br />

Die zwischen Zu- und Ablauf einer Kläranlage sta-<br />

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