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UMWELT INFORMATIK

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formationen der KFÜ mittels Ontologien wird in<br />

Ontologie KFÜ-Portal berichtet, wobei auch Schritte<br />

zur Vertiefung des nationalen und internationalen<br />

Datenaustausches behandelt werden. Die<br />

Vorgehensweise bei mobilen Messungen und die<br />

Steuerung des Datenflusses bis hin zur Generierung<br />

von Kartendarstellungen werden in KFÜ-BW<br />

mobil erläutert. ABR Research KFÜ befasst sich<br />

mit der Einführung einer Web Service-Schnittstelle<br />

zur zentralen Datenhaltung, die einfache und<br />

schnelle Ausbreitungsrechnungen bei verschiedenen<br />

meteorologischen Szenarien ermöglicht, wobei<br />

die Kartendarstellung auf Grundlage von<br />

Google Maps umgestellt wurde.<br />

Dienste und Dokumentenmanagement<br />

Die weiter wachsende Bedeutung von netzbasierten<br />

Diensten („Web Services“) kommt in nahezu<br />

allen Beiträgen zum Ausdruck. Ausdrücklich dieser<br />

Thematik widmet sich das Vorhaben UIS-UDDI mit<br />

dem Ziel, ein zentrales Diensteverzeichnis zur optimalen<br />

Unterstützung der beteiligten Interessengruppen<br />

aufzubauen, wobei ein semantisches<br />

„MediaWiki“ zur Organisation und Präsentation der<br />

Fachwissenstruktur eingesetzt wird. Dem effizienten<br />

Fachdokumentenmanagement gilt der Beitrag<br />

zum Projekt FADO BW. Dort werden Weiterentwicklungen<br />

bestehender Systeme und Prototypen<br />

beschrieben, mit deren Hilfe ein umfassender und<br />

übergreifender Zugriff auf Fachdokumente, unter<br />

anderem mit einem neu entwickelten Dokumentenbrowser,<br />

im UIS BW ermöglicht werden soll.<br />

Portale und Öffentlichkeitsarbeit<br />

UINBW und UINST, die Umweltinformationsnetze<br />

von Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt,<br />

werden gemeinsam weiterentwickelt, u.a. unter<br />

Aufbau einer Schlagwortsuche auf Basis der Semantic-Network-Services<br />

und mit Untersuchungen<br />

zu Einsatzmöglichkeiten von InGrid®-Komponenten<br />

(mit deren Hilfe auch PortalU aufgebaut wurde).<br />

Der Themenpark Umwelt ist ein netzbasiertes<br />

Informationssystem, das der Öffentlichkeit Informationen<br />

zu umweltrelevanten Themen und Objekten<br />

in Baden-Württemberg liefert. In diesem<br />

Rahmen werden auch Web2.0-Techniken wie A-<br />

JAX oder "Mashups" (etwa Nutzung der Google-<br />

Maps-API) erprobt. In UIS Media werden Informationen<br />

und Dokumente, die das UIS BW selbst<br />

zum Inhalt haben, über ein Webarchiv gebündelt<br />

und erschlossen. Die Rolle, die der Öffentlichkeitsarbeit<br />

innerhalb des UIS BW beigemessen<br />

wird, verdeutlicht eine beigefügte Posterserie.<br />

Raumbezogene Umwelt- und Straßeninformationen<br />

Neben der bereits genannten Querschnittskomponente<br />

für Geoinformationen namens RIPS spielen<br />

Geodaten auch im Projekt ZSU III eine zentrale<br />

Rolle, das sich mit der Zusammenführung von<br />

Straßen- und Umweltinformationen befasst. Ziel ist<br />

die Überführung von Straßenplanungsdaten in die<br />

Straßeninformationsbank (zur Überwindung des<br />

bisherigen Medienbruches wurde ein Prototyp<br />

entwickelt) sowie in die zentrale Referenzdatenbank<br />

des UIS BW. disy Cadenza / GISterm ist eine<br />

nicht nur innerhalb des UIS BW, sondern auch bei<br />

einer Reihe von Kooperationspartnern und in anderen<br />

Bundesländern eingesetzte Plattform, die<br />

Grundlage für Berichts- und Auswertesysteme<br />

darstellt, wobei der Raumbezug über die – auch<br />

als selbstständiges Desktop-GIS einsetzbare –<br />

Geokomponente GISterm hergestellt wird.<br />

Resümee<br />

Die Dokumentation stellt die aktuellen Anforderungen<br />

an das UIS eines Bundeslandes und entsprechende<br />

Lösungen in vielerlei Facetten dar. Dabei<br />

sind die Inhalte keineswegs auf spezifisch badenwürttembergische<br />

Fragestellungen beschränkt.<br />

Dies lässt sich schon daran erkennen, dass ein<br />

Teil der beschriebenen Projekte auch von anderen<br />

Bundesländern aufgegriffen bzw. mit diesen gemeinsam<br />

fortentwickelt wird. Neben dem eindrücklich<br />

demonstrierten Gedanken partnerschaftlicher<br />

Kooperation – KEWA steht grundsätzlich weiteren<br />

Interessenten mit ähnlichen fachlichen und informationstechnischen<br />

Zielen offen – lässt sich verfolgen,<br />

wie in der Vergangenheit unabhängig entstandene<br />

Entwicklungen sukzessive vernetzt und<br />

integriert werden, wobei entsprechende Synergien<br />

freigesetzt werden. Dass trotz vielfältiger innovativer<br />

Ansätze nicht blind auf jeweils neueste Techniken<br />

gesetzt wird, wie sie etwa im Rahmen des<br />

Web2.0 verfügbar geworden sind, sondern diese<br />

zunächst in Einzelvorhaben auf tatsächlichen<br />

Mehrwert für Verwaltung und Öffentlichkeit geprüft<br />

werden, ist positiv zu werten. Der Band kann somit<br />

weit über den an behördlichen UIS interessierten<br />

Leserkreis hinaus empfohlen werden. Wie die in<br />

der Vergangenheit publizierten einschlägigen Forschungsberichte<br />

(KEWA I, AJA und GLOBUS)<br />

wendet sich der vorliegende Bericht gleichermaßen<br />

an Forscher, Entwickler und Anwender, vermittelt<br />

er doch durch seine fachliche Breite umfangreiche<br />

Einblicke in hochaktuelle Entwicklungen<br />

und zeigt exemplarisch auf, wie sich theoretische<br />

Erkenntnisse der (Umwelt-)Informatik wirtschaftlich<br />

in die Praxis überführen lassen.<br />

Der gedruckte Bericht KEWA II kann gegen eine<br />

Schutzgebühr von 15 Euro pro Exemplar bezogen<br />

werden beim Umweltministerium Baden-Württemberg,<br />

Referat 15 – IuK, UIS, Postfach 10 34 39,<br />

70029 Stuttgart, IuK-Leitstelle@um.bwl.de<br />

Der Bericht bzw. die enthaltenen Einzelbeiträge<br />

sind ferner im Internet verfügbar unter der Adresse<br />

http://uis.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/27457/<br />

Prof. Oliver Günther<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

guenther@wiwi.hu-berlin.de<br />

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