UMWELT INFORMATIK
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Nr<br />
42<br />
<strong>UMWELT</strong><br />
<strong>INFORMATIK</strong><br />
D<br />
E<br />
Z<br />
20<br />
07<br />
Informatik für Umweltschutz,<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
und Risikomanagement<br />
Rundbrief des Fachausschusses UI
Fachausschuss Umweltinformatik<br />
Die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen<br />
ist eine der vordringlichsten Aufgaben unserer industrialisierten<br />
Gesellschaft. Ein zentrales Problem<br />
hierbei ist, die für die Beurteilung der Vorgänge<br />
in der Umwelt erforderlichen Daten und<br />
Kenntnisse zu gewinnen und zu verarbeiten sowie<br />
ökologisch verträgliche Handlungsstrategien abzuleiten.<br />
Der Informatik mit ihren Methoden und<br />
Techniken wie Datenbanken, Rechnernetze, Hypermedia-Technik,<br />
Bildverarbeitung, Modellbildung<br />
und Simulation kommt bei der Informationsverarbeitung<br />
auf dem Umweltsektor eine zentrale Rolle<br />
und damit verbunden eine entsprechende Verantwortung<br />
zu. Sie ist gefordert, ihren Beitrag zur Lösung<br />
der Umweltprobleme zu leisten.<br />
Der Fachausschuss Umweltinformatik hat sich das<br />
Ziel gesetzt, den Erfahrungsaustausch und die<br />
wechselseitige Anregung zwischen Forschung,<br />
Entwicklung, Anwendung und Politik zu fördern<br />
und zu einem verstärkten Einsatz der Informatik<br />
bei der Lösung der Umweltschutzprobleme zu motivieren.<br />
Er wendet sich an Wissenschaftler, Ingenieure<br />
und Interessierte in Forschung, Industrie<br />
und Behörden, die im Umweltbereich tätig sind. Er<br />
will insbesondere junge Informatiker auf die wachsende<br />
Bedeutung dieses Anwendungsbereichs<br />
aufmerksam machen.<br />
Der Fachausschuss Umweltinformatik (UI-FA) hat<br />
ca. 350 Mitglieder. Er umfasst drei Fachgruppen:<br />
• FG Umweltinformatik (UI)<br />
• FG Betriebliche Umweltinformationssysteme<br />
(UI-BUIS)<br />
• FG Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften<br />
(UI-SUGMB).<br />
Zur Bearbeitung interessanter und aktueller Teilthemen<br />
richten die Fachgruppen zeitlich befristete<br />
Arbeitskreise ein. Zurzeit werden in Arbeitskreisen<br />
der Fachgruppe UI folgende Themen bearbeitet:<br />
• Kommunale Umweltinformationssysteme<br />
• Risikomanagement<br />
• Umweltdatenbanken / Umweltinformationssysteme<br />
Der Fachausschuss veranstaltet jährlich ein Symposium<br />
Umweltinformatik / EnviroInfo. Das Symposium<br />
EnviroInfo 2008 findet vom 10.-12. September<br />
2008 in Lüneburg statt. Daneben werden<br />
von den Arbeitskreisen Fachtagungen und Workshops<br />
veranstaltet.<br />
In der Regel findet einmal jährlich ein Fachausschusstreffen<br />
statt, das der Diskussion der fachlichen<br />
und organisatorischen Probleme des FA<br />
dient.<br />
Die Mitarbeit in einer Fachgruppe des Fachausschusses<br />
Umweltinformatik ist nicht zwingend an<br />
eine gleichzeitige Mitgliedschaft in der GI gebunden.<br />
Es wird jedoch angestrebt, dass Fachgruppenmitglieder<br />
in der Regel auch GI-Mitglieder sind<br />
oder werden. Anträge auf Aufnahme in eine Fachgruppe<br />
oder in die GI sind an die Geschäftsstelle<br />
der GI zu richten:<br />
Gesellschaft für Informatik e.V. (GI),<br />
Ahrstr. 45, D-53175 Bonn, http://www.gi-ev.de<br />
Informationen im Web<br />
Informationen und aktuelle Hinweise zum Fachausschuss sowie eine vollständige Liste der Literatur des<br />
Fachausschusses sind im WWW verfügbar unter: http://www.iai.fzk.de/Fachgruppe/GI/<br />
Literatur zur Tätigkeit des FA 4.6 - Neuere Publikationen<br />
21. Symposium, 2007, Proc.; Hryniewicz u.a. (Hrsg.), Env. Informatics and System Research, Shaker Verlag<br />
20. Symposium, 2006, Proc.; Tochtermann, Scharl (Hrsg.), Managing Environmental Knowledge, Shaker Verlag<br />
19. Symposium, 2005, Proc.; Hrebicek, Rácek (Hrsg.), Networking Env. Information, Masaryk Univ., Brno, Pt.1+2<br />
18. Symposium, 2004, Proc.; Minier, Susini (Hrsg.), Sharing, Editions du Tricorne, 2004, Pt. 1+ 2<br />
17. Symposium, 2003, Proc.; Gnauck, Heinrich (Hrsg.), Umwelt-Informatik aktuell, Vol. 31, Metropolis Verlag, Pt. 1+ 2<br />
Umweltdatenbanken, 2006, Umweltdatenbanken u. d. Einsatz v. XML-Technologien; UBA-Texte 12/07, UBA Dessau<br />
Umweltdatenbanken, 2005, Umweltdatenbanken und Netzwerke; UBA-Texte 11/06, UBA Dessau<br />
Umweltdatenbanken, 2004, Umweltinformationsgesetz und Umweltdatenbanken; UBA-Texte 09/05, UBA Dessau<br />
Umweltdatenbanken, 2003, Nutzung von Metadaten und Standards; UBA-Texte 54/03, UBA Dessau<br />
Workshop Berlin 2007 der FG Simulation in Umwelt- und Geowissenschaften, Wittmann et al. (Hrsg.), Shaker<br />
Workshop Leipzig 2006 der FG Simulation in Umwelt- und Geowissenschaften, Wittmann, Müller (Hrsg.), Shaker<br />
Workshop Dresden 2005 der FG Simulation in Umwelt- und Geowissenschaften, Wittmann, Thinh (Hrsg.), Shaker<br />
Workshop Müncheberg 2004 der FG Simulation in Umwelt- und Geowiss., Wittmann, Wieland (Hrsg.), Shaker Verlag<br />
Workshop Osnabrück 2003 der FG Simulation in Umwelt- und Geowiss., Wittmann, Maretis (Hrsg.), Shaker Verlag<br />
Workshop Kölpinsee 2007 Modellierung und Simulation von Ökosystemen, Gnauck (Hrsg.), Shaker Verlag<br />
Workshop Kölpinsee 2006 Modellierung und Simulation von Ökosystemen, Gnauck (Hrsg.), Shaker Verlag<br />
Workshop Kölpinsee 2005 Modellierung und Simulation von Ökosystemen, Gnauck (Hrsg.), Shaker Verlag<br />
Workshop Kölpinsee 2004 Modellierung und Simulation von Ökosystemen, Gnauck (Hrsg.), Shaker Verlag<br />
Workshop Kölpinsee 2003 Modellierung und Simulation von Ökosystemen, Gnauck (Hrsg.), Shaker Verlag<br />
13. Tagung 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 2005, Proc.; Rey, Lang-Koetz, Tuma (Hrsg.), Shaker Verlag<br />
12. Tagung 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 2004, Proc.; Lang, Rey (Hrsg.), Shaker Verlag<br />
11. Tagung 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 2003, Proc.; Heubach, Rey (Hrsg.), Shaker Verlag<br />
2
Rundbrief FA UI Nummer 42 Dezember 2007<br />
Editorial Seite 4<br />
Fachausschuss Seite 6<br />
Fachbeitrag Seite 11<br />
Berichte, Informationen Seite 15<br />
Veranstaltungen Seite 32<br />
Termine Seite 40<br />
3
Editorial<br />
EnviroInfo 2007<br />
Die 21. Konferenz EnviroInfo Warschau 2007 veranstaltete<br />
das Institut für Systemanalyse der Polnischen<br />
Akademie der Wissenschaften. Der Dank<br />
des Fachausschusses richtet sich an den Institutsleiter<br />
Olgierd Hryniewicz für die Übernahme der<br />
Leitung dieser Konferenz und an die weiteren Mitglieder<br />
des Steuerungs- und Organisationskomitees,<br />
insbesondere an Jan Studziński, Maciej Romaniuk,<br />
Anna Szediw und Krystyna Warzywoda,<br />
für die wissenschaftliche Betreuung und organisatorische<br />
Durchführung und besonders auch an<br />
Kristina Voigt für die vielfältige Unterstützung der<br />
Veranstalter. Die zunehmende Bedeutung der<br />
Konferenz zeigte sich auch bei der Eröffnung<br />
durch den Chief Inspector of Environmental Protection<br />
Polens, Marek Haliniak, und die Leiterin<br />
der DG INFSO Abteilung „ICT for the Environment“,<br />
Frau Márta Nagy-Rothengass.<br />
In 120 Paper- und Posterbeiträgen auf über 1.000<br />
Seiten sind die Inhalte der Tagung dokumentiert.<br />
Die Beiträge und ein Großteil der Ergebnisse und<br />
Präsentationen findet sich auf der Website unter<br />
www.enviroinfo2007.org/results bzw.<br />
www.enviroinfo2007.org/presentations.<br />
Zum fünften Mal organisierten Margaret MacDonell,<br />
Leo Newland und Ken Morgan (USA) das in<br />
die Konferenz integrierte EcoInforma Symposium,<br />
diesmal zum Thema Integrating Information for<br />
Health and Environmental Protection. Die weiteren<br />
sechs Workshops beschäftigten sich mit Systemdenken<br />
und Modellierung, dem Zugang zu Umweltinformationen,<br />
dem einheitlichen Informationsraum<br />
der EU, mit Ranking Methoden und der<br />
semantischen Integration von Ökosystemdaten<br />
(SEDINE).<br />
EnviroInfo 2008<br />
Für die 22. EnviroInfo an der Leuphana Universität<br />
Lüneburg vom 10.-12. September 2008 legten<br />
Andreas Möller (infu Institut für Umweltkommunikation)<br />
und Martin Schreiber (Rechenzentrum) der<br />
Fachausschussleitung einen Entwurf für die Konferenzorganisation<br />
vor. Der Titel der EnviroInfo<br />
Lüneburg 2008 lautet Environmental Informatics<br />
and Industrial Ecology 1 . Wieder sind mehrere<br />
Workshops in Vorbereitung. Dazu gehören: Spatial<br />
Infrastructures, Sustainability Reporting and Planning,<br />
Health and Environmental Protection, Towards<br />
an Integrated Information Space for the En-<br />
1 Zu diesem Thema erschien bei der Elsevier GmbH,<br />
Spektrum Akademischer Verlag 2007 ein von Ralf I-<br />
senmann und Michael von Hauff herausgegebenes<br />
Buch Industrial Ecology - Mit Ökologie zukunftsorientiert<br />
wirtschaften<br />
vironment in Europe, ICT for Sustainable Energy<br />
Production und Open Source. Ein deutschsprachiger<br />
Workshop Umweltinformationssysteme der öffentlichen<br />
Verwaltung ergänzt das Programm.<br />
Weitere aktuelle Informationen finden sich unter<br />
www.enviroinfo2008.org.<br />
Informatik in den Lebenswissenschaften<br />
Der FA Umweltinformatik ist Teil des GI-Fachbereichs<br />
(FB) 4 Informationstechnik und Technische<br />
Nutzung der Informatik. Der Aktivitätsschwerpunkt<br />
des FB 4 verlagerte sich zunehmend von den<br />
technischen Anwendungen hin zu den Biowissenschaften.<br />
In der FB-Leitung wurde daher in Bonn<br />
am 15. November 2007 eine Neustrukturierung<br />
des FB 4 diskutiert. Als FB-Name wurde Informatik<br />
in den Lebenswissenschaften beschlossen. Neben<br />
den Biowissenschaften und der Arbeitsgemeinschaft<br />
Simulation (ASIM) ist unser Fachausschuss<br />
Umweltinformatik ein wesentlicher Träger der Aktivitäten<br />
dieses neu gegründeten Fachbereichs.<br />
Proposal für FP7 Call 2<br />
Angeregt von Márta Nagy-Rothengass wurde ein<br />
Angebot zum Call 2 des 7. Forschungs-Rahmenprogramms<br />
(FP7) der EU ausgearbeitet. Unter<br />
dem Titel European ICT Environmental Sustainability<br />
Research wird die Ausarbeitung einer umweltbezogenen<br />
Forschungsstrategie angeboten.<br />
Mit einer integrierten Darstellung der Arbeiten des<br />
FA Umweltinformatik und relevanter Arbeiten aus<br />
den EU-Ländern sollen für die Kommission forschungsrelevante<br />
Informationen zur Bildung des<br />
Single Information Space for the Environment in<br />
Europe SISEE bereitgestellt werden. Dieses innerhalb<br />
3½ Wochen erstellte Proposal konnte nur<br />
durch Mithilfe von rund 30 Angehörigen unseres<br />
FA erstellt und termingerecht abgegeben werden.<br />
Nach Ablehnung der Trägerschaft des Angebots<br />
durch den GI-Vorstand erklärte sich Klaus Tochtermann<br />
(TU Graz) bereit, die Koordination gemeinsam<br />
mit ISEP und dem Forschungszentrum<br />
Karlsruhe zu übernehmen. DANKE für die vielfältige<br />
Unterstützung!<br />
Ergebnisse der Evaluierung sind bis längstens Mitte<br />
Jänner zu erwarten. Sollte das Proposal erfolgreich<br />
sein, würde dies einen bedeutenden Impuls<br />
für die systematische Aufarbeitung bisherigerer<br />
Arbeiten unseres FA und die künftige thematische<br />
Schwerpunktsetzung bedeuten.<br />
AK Umweltinformationssysteme<br />
(früher: Umweltdatenbanken)<br />
Der Arbeitskreis trifft sich zu seiner 19. Veranstaltung<br />
am 5. und 6. Juni 2008 im Umweltbundesamt<br />
Dessau. Die AK-Leitung liegt in den bewährten<br />
4
Händen von Ulrike Freitag und Gerlinde Knetsch.<br />
Der Call for Papers zum Schwerpunktthema Wissensmanagement<br />
findet sich auf der Hompage<br />
des AK.<br />
FG Simulation<br />
Der 11. Workshop Modellierung und Simulation<br />
von Ökosystemen fand vom 31.10.-2.11.2007 in<br />
Kölpinsee auf der Insel Usedom statt. In 27 Vorträgen<br />
wurden unter der wissenschaftlichen Leitung<br />
von Albrecht Gnauck Themen u. a. zu Modellierung,<br />
Neuronale Netze, Ökosysteme und GIS,<br />
Umweltberichterstattung und Entscheidungsunterstützung<br />
diskutiert.<br />
Der 17. Frühjahrsworkshop Simulation in den<br />
Umwelt- und Geowissenschaften findet am 13.<br />
und 14. März 2008 in Dübendorf/Zürich am eawag,<br />
dem Wasserforschungs-Institut der ETH-<br />
Zürich, statt. Die Workshopleitung übernimmt Jochen<br />
Wittmann und die örtliche Organisation<br />
Hans-Peter Bader und Ruth Scheidegger.<br />
Wahl der FA-Leitung 2008<br />
Das Leitungsgremium der Fachgruppe Umweltinformatik<br />
ist 2008 für vier Jahre neu zu wählen. Als<br />
Wahlleiter stellt sich dankenswerterweise Ulrich<br />
Bosler zur Verfügung.<br />
Zum Ablauf: In diesem Rundbrief wird zur Nominierung<br />
von Kandidaten aufgerufen, die sich im<br />
Juli-Rundbrief 2008 mit ihrer Tätigkeit und ihren<br />
Zielen vorstellen. Die Abstimmung erfolgt per<br />
Briefwahl oder elektronisch. Im Dezember 2008<br />
wird das Wahlergebnis bekannt gegeben. Mit Beginn<br />
2009 nimmt die neue Fachgruppen- und<br />
Fachausschussleitung ihre Tätigkeit auf.<br />
Studenten-Informatikpreis 2008<br />
Im Rundbrief 41 ist auf Seite 16 der Studenten-<br />
Informatikpreis ausgeschrieben. Er wird vom FA<br />
für die Förderung von Arbeiten zum Informatikeinsatz<br />
für eine nachhaltige Entwicklung vergeben.<br />
Ein Hinweis auf die Ausschreibung findet sich<br />
auch auf der EnviroInfo Web Page unter Students<br />
Price.<br />
Mit den besten Wünschen zum Jahreswechsel<br />
und die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit in<br />
2008<br />
die Rundbrief-Herausgeber<br />
Werner Geiger, Martin Schreiber<br />
und Ihr<br />
Werner Pillmann<br />
Abkürzungen:<br />
AK Arbeitskreis<br />
DG INFSO Direction General Information Society<br />
FA Fachausschuss<br />
FAL Fachausschussleitung<br />
FB Fachbereich<br />
FG Fachgruppe<br />
FP7 7th Framework Program<br />
ICT Information and Communication<br />
Technologies<br />
ISEP International Society for Environmental<br />
Protection<br />
SISEE Single Information Space for the Environment<br />
in Europe<br />
5
Fachausschuss<br />
Bericht vom Treffen des Fachausschusses Umweltinformatik<br />
am 12. September 2007 in Warschau<br />
1. Bericht der Fachausschussleitung, Protokollführung<br />
Der Sprecher des Fachausschusses, Werner Pillmann,<br />
eröffnet die Sitzung. Die in der Einladung<br />
vorgeschlagene Tagesordnung wird angenommen.<br />
Das Protokoll übernimmt Wolf-Fritz Riekert.<br />
Herr Pillmann erinnert an Uwe Rey, der im Dezember<br />
vergangenen Jahres verstorben ist und<br />
der die FG BUIS geleitet hat. Inzwischen übernimmt<br />
Ralf Isenmann in Absprache mit W. Pillmann<br />
interimistisch die Fortführung der FG BUIS.<br />
Diese Aktivität wird von der Versammlung begrüßt.<br />
Im Namen des FA spricht Herr Pillmann seinen<br />
Dank und die Anerkennung an Werner Geiger und<br />
Martin Schreiber aus, die Herausgeber des inzwischen<br />
40. Rundbriefs – dem Informationsblatt des<br />
Fachausschusses.<br />
Herr Pillmann würdigt die erfolgreiche Arbeit in<br />
den Untergliederungen. So hat der AK Umweltdatenbanken<br />
inzwischen 18 Workshops veranstaltet,<br />
die FG Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften,<br />
Medizin und Biologie traf sich dieses<br />
Frühjahr zu ihrem 17. Workshop.<br />
Auf der EnviroInfo 2008 soll wieder ein „Students<br />
Prize“ verliehen werden. Der Preis wurde im<br />
Rundbrief sowie im CfP für die EnviroInfo 2008<br />
bekannt gegeben. Hochschulen sollen auch direkt<br />
angeschrieben werden.<br />
2. Stand der Vorbereitungen für die Enviro-<br />
Info Lüneburg 2008<br />
Martin Schreiber berichtet:<br />
• Vorbereitungen gehen planmäßig voran<br />
• Preisstruktur im Einklang mit bisheriger Praxis<br />
festgelegt<br />
• Vier große Hörsäle und drei Seminarräume<br />
reserviert, Internet-Terminals, freier WLAN-Zugang<br />
• Vorversion des CfP fertig, kleinere Überarbeitungen<br />
bis zum endgültigen Druck<br />
• Die Website ist online<br />
• Diverse Workshops sind geplant, darunter der<br />
deutschsprachige Workshop „UIS in der öffentlichen<br />
Verwaltung“ (Organisatoren: Peter<br />
Fischer-Stabel, Andree Keitel)<br />
• Reservierungen in diversen Hotels wurden<br />
vorgenommen<br />
3. Stand der Vorbereitungen der EnviroInfo<br />
Berlin 2009<br />
Volker Wohlgemuth bietet an, die EnviroInfo 2009<br />
Anfang September des übernächsten Jahres in<br />
Berlin abzuhalten.<br />
4. Berichte aus den Fachgruppen und Arbeitskreisen<br />
Herr Pillmann berichtet über die Weiterführung<br />
zweier Gruppen:<br />
• FG BUIS: Ralf Isenmann kümmert sich wie bereits<br />
erwähnt um die Fortführung nach dem<br />
Tod von Uwe Rey.<br />
• AK Kommunale UIS: Der AK braucht Unterstützung.<br />
Herr Peter Fischer-Stabel will in Absprache<br />
mit Frank Scholles und Werner Pillmann<br />
den Arbeitskreis provisorisch übernehmen.<br />
Aus der Fachgruppe Simulation in den Umweltund<br />
Geowissenschaften berichtet Albrecht Gnauck<br />
über den geplanten Herbstworkshop „Modellierung<br />
und Simulation von Ökosystemen“, 31.10.2007-<br />
02.11.2007 in Seebad Kölpinsee / Insel Usedom.<br />
Jochen Wittmann verweist auf den Workshop der<br />
Fachgruppe am 13./14.03.2008 in Zürich.<br />
Gerlinde Knetsch berichtet über die geplante Umbenennung<br />
des AK Umweltdatenbanken in AK<br />
Umweltinformationssysteme. Die Versammlung<br />
stimmt der Namensänderung durch Akklamation<br />
zu. Der nächste Workshop wird am 05./06.06.2008<br />
in Dessau unter dem Schwerpunktthema Wissensmanagement<br />
stattfinden.<br />
Alberto Susini bereitet die Gründung eines Arbeitskreises<br />
Risikomanagement vor.<br />
5. Teilnahme am 7. Forschungsrahmenprogramm<br />
der EU<br />
Frau Márta Nagy-Rothengass macht auf die Ausschreibungen<br />
von Support Actions und Thematic<br />
Networks im 7. Forschungsrahmenprogramm der<br />
EU, 2. Call „ICT for Environmental Management<br />
and Energy Efficiency“ aufmerksam. Der Call endet<br />
am 9.10.2007.<br />
6. Vorbereitung der Fachgruppenwahl<br />
Umweltinformatik 2008<br />
Werner Geiger berichtet: Die Fachausschussleitung<br />
wird jeweils für vier Jahre gewählt. Die Amts-<br />
6
periode endet Ende 2008. Ein Aufruf zur Wahl sollte<br />
im Frühsommer publiziert werden. Die Wahl<br />
sollte dann im Sommer/Herbst erfolgen.<br />
Für die Wahl wird ein Wahlleiter gesucht. Sobald<br />
dieser feststeht, sollen diesem Kandidaten genannt<br />
werden. Es wird angeregt, auch Veranstalter<br />
früherer Symposien sowie Vertreter verwandter<br />
Organisationen wie z.B. iEMSs zur Kandidatur<br />
aufzufordern.<br />
7. Termin/Ort der Frühjahrssitzung der<br />
Fachausschussleitung<br />
Es wird diskutiert, die nächste Sitzung der Fachausschussleitung<br />
Ende März in Hamburg oder am<br />
13./14.03.2008 im Zusammenhang mit dem Workshop<br />
der Fachgruppe Simulation in Zürich durchzuführen.<br />
Die Sitzung des Programmkomitees für<br />
die EnviroInfo 2008 soll Ende März stattfinden.<br />
8. Allfälliges<br />
Kristina Voigt hat Kontakte mit anderen thematisch<br />
verwandten Fachgesellschaften geknüpft. Geplant<br />
ist u.a. eine wechselseitige Beteiligung an den jeweiligen<br />
Fachtagungen. Die Versammlung befürwortet<br />
diese Absicht durch Akklamation.<br />
• Die TIES (The International Environmetrics<br />
Society, http://www.environmetrics.org/) veranstaltet<br />
die Fachtagung TIES 2008 am 08.-<br />
13. Juni 2008 in Kelowna, BC, Canada. Prof.<br />
Sylvia Esterby hat die EnviroInfo-Society aufgefordert,<br />
auf dieser Tagung eine Session zu<br />
veranstalten.<br />
• Die iEMSs (International Environmental Modelling<br />
and Software Society) veranstaltet den<br />
International Congress on Environmental Modelling<br />
and Software (iEMSs 2008) am 07.-10.<br />
Juli 2008 in Barcelona, Spanien<br />
(http://www.iemss.org/iemss2008/). Für diesen<br />
Kongress hat Andrea Rizzoli den Fachausschuss<br />
Umweltinformatik aufgefordert, eine<br />
Session zu veranstalten. Herr Rizzoli ist auf<br />
der EnviroInfo 2007 mit einem Beitrag vertreten.<br />
Gerlinde Knetsch gibt bekannt, dass das UBA Informatiker<br />
sucht, z.B. mit Fachhochschulabschluss.<br />
Wolf-Fritz Riekert bietet an, dass einschlägige<br />
Stellenangebote künftig über die Verteiler des<br />
Fachausschusses verteilt werden, wenn die Versammlung<br />
einverstanden ist. Per Akklamation<br />
stimmt die Versammlung der Verwendung der E-<br />
Mail-Verteiler für Stellenangebote aus der Umweltinformatik<br />
zu. Eine Erläuterung der Verteiler befindet<br />
sich auf den Webseiten des Fachausschusses<br />
(http://www.iai.fzk.de/Fachgruppe/GI/e-mailverteiler.html).<br />
Jan Studzinski gibt für die Veranstalter der EnviroInfo<br />
2007 bekannt, dass geplant ist, die Folien<br />
der Vortragenden auf den Webseiten des Symposiums<br />
zu veröffentlichen. Dazu sollen die Powerpoint-Dateien<br />
auf den Computern in den Tagungsräumen<br />
genutzt werden. Die Versammlung begrüßt<br />
diese Absicht grundsätzlich, fordert jedoch,<br />
dass die Folien nur als PDF-Dateien (keinesfalls<br />
im Powerpoint-Format) veröffentlicht werden und<br />
dass vor der Veröffentlichung allen Autoren ein<br />
„opt-out“ angeboten wird.<br />
Sitzungsort: Palais Staszic, Warschau<br />
Zeit: 12.09.2007, 18:15-19:30 Uhr<br />
Sitzungsleitung: Werner Pillmann<br />
Protokoll: Wolf-Fritz Riekert<br />
Teilnehmende:<br />
Werner Geiger, Albrecht Gnauck, Jorge Marx Gomez,<br />
Lorenz Hilty, Friedhelm Hosenfeld, Stefan<br />
Jensen, Gerlinde Knetsch, Andreas Möller, Márta<br />
Nagy-Rothengass, Thomas Pick, Werner Pillmann,<br />
Wolf-Fritz Riekert, Michel Schouppe, Andrej<br />
Straszak, Hartmut Streuff, Jan Studzinski, Alberto<br />
Susini, N. X. Thinh, Jo van Nouhuys, Kristina<br />
Voigt, Karl-Otto Wenkel, Jochen Wittmann<br />
Einladung zur nächsten Sitzung<br />
der Fachausschussleitung Umweltinformatik<br />
Die Sitzung 1/2008 der Fachausschussleitung<br />
Umweltinformatik findet am Freitag, 28. März<br />
2008, von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr an der Universität<br />
Hamburg, Department Informatik (20146 Hamburg,<br />
Edmund-Siemers-Allee 1) im neuen Flügel<br />
Ost des Hauptgebäudes, Raum 221, statt.<br />
Alle Mitglieder von Fachgruppen und Arbeitskreisen<br />
des Fachausschusses sind als Gäste herzlich<br />
willkommen.<br />
W. Pillmann, W. Geiger, K. Voigt<br />
7
Neuwahl der Leitung der<br />
Fachgruppe Umweltinformatik (FG UI)<br />
(vormals FG 4.6.1 'Informatik im Umweltschutz')<br />
Nominierung der Kandidaten<br />
Satzungsgemäß wählt die Fachgruppe Umweltinformatik (UI) im Laufe des Jahres 2008 eine neue Fachgruppenleitung,<br />
die dann ab dem 1. Januar 2009 für vier Jahre die Leitungsgeschäfte übernimmt.<br />
Als erster Schritt zur Durchführung der Wahl sind die Fachgruppenmitglieder aufgerufen, Personen aus<br />
der Fachgruppe zu nennen, die sie für geeignete Kandidatinnen / Kandidaten halten.<br />
Senden Sie Ihre Nominierungen bitte bis zum 15. Februar 2008 an den Wahlleiter:<br />
Herrn Dr. Ulrich Bosler<br />
An den Drei Brunnen 26<br />
D-60431 Frankfurt am Main<br />
Tel: 069/594676<br />
E-Mail: bosler@uni-lueneburg.de<br />
Der Wahlleiter wird die Bereitschaft der Kandidaten, sich der Wahl zu stellen, abfragen. Im nächsten<br />
Rundbrief werden sich dann die Kandidatinnen und Kandidaten vorstellen. Gleichzeitig werden die Wahlunterlagen<br />
verschickt.<br />
Rückfragen bitte an den Wahlleiter oder an Herrn Rainer Weidemann, Forschungszentrum Karlsruhe<br />
(Rainer.Weidemann@iai.fzk.de), der Herrn Bosler bei der Durchführung der Wahl unterstützt.<br />
Hinweis<br />
Bei dieser Wahl geht es ausschließlich um die Wahl der Leitung der Fachgruppe Umweltinformatik, nicht<br />
um die Wahl der Leitung einer anderen Fachgruppe des Fachausschusses Umweltinformatik.<br />
Die Leitung des Fachausschusses wird dann von den Sprechern der Fachgruppen gewählt.<br />
8
Kurzinformationen zu Struktur und Ergebnissen des<br />
Fachausschusses Umweltinformatik – Informatik für Umweltschutz,<br />
nachhaltige Entwicklung und Risikomanagement<br />
Fachgruppen des Fachausschusses:<br />
FG Umweltinformatik (FG UI) (allgemein)<br />
FG Betriebliche Umweltinformationssysteme (FG UI-BUIS)<br />
FG Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften (FG UI-SUGMB)<br />
Sprecher des Fachausschusses: Werner Pillmann 2 , Werner Geiger 3 , Kristina Voigt 4<br />
Historie<br />
Seit 1980 Unabhängige Arbeitsgruppen in Hamburg, Karlsruhe und Wien<br />
1986 1. Symposium ”Informatik im Umweltschutz”, Forschungszentrum Karlsruhe<br />
1987 GI Fachausschuss 4.6 “Informatik im Umweltschutz”<br />
1988<br />
...<br />
2007<br />
2007<br />
2007<br />
1. Rundbrief<br />
....<br />
GI Fachausschuss Umweltinformatik<br />
41. Rundbrief, http://www.iai.fzk.de/Fachgruppe/GI/rundbrief.html<br />
21. EnviroInfo-Konferenz, Warschau<br />
TC 4.6 Informatics for Environmental Protection<br />
EG 4.6.1 Informatics for Environmental Protection<br />
WG Environmental<br />
information<br />
systems in business<br />
WG Tools for simulation and<br />
model building in<br />
environmental applications<br />
EG 4.6.2 Corporate Environmental Information Systems<br />
EG 4.6.3 Simulation in Environmental and Geological<br />
Sciences<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
1 Karlsruhe<br />
2 Karlsruhe<br />
3 GI Hamburg<br />
4 Karlsruhe<br />
5 Vienna<br />
6 Munich<br />
IFIP Madrid<br />
7 Ulm<br />
8 Hamburg<br />
9 Berlin<br />
10 Hannover<br />
11 Strasbourg<br />
12 Bremen<br />
13 Magdeburg<br />
14 Bonn<br />
15 Zurich<br />
16 Vienna<br />
17 Cottbus<br />
18 Geneva<br />
19 Brno<br />
20 Graz<br />
21 Warszawa<br />
22 Lueneburg<br />
TC ... Technical Committee (Fachausschuss) EG ... Expert Group (Fachgruppe) WG ... Work Group (Arbeitskreis)<br />
Quantitative Ergebnisse<br />
EnviroInfo Konferenzen 21<br />
Begutachtete Papers 3.000<br />
Workshops 98<br />
Seiten Dokumentation 30.000+<br />
Autoren 7.500<br />
2<br />
3<br />
4<br />
ISEP - International Society for Environmental Protection, E-Mail: pillmann@isep.at<br />
Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Angewandte Informatik, E-Mail: Werner.Geiger@iai.fzk.de<br />
GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, E-Mail: kvoigt@gsf.de<br />
9
Arbeitsgruppen des FA Umweltinformatik<br />
Proceedings der EnviroInfo Konferenz-Serie<br />
(ehemals Symposium „Informatik für den Umweltschutz“<br />
bzw. “Umweltinformatik”):<br />
1986: Kernforschungszentrum Karlsruhe, Bericht<br />
4223<br />
1987-1993 Springer Verlag (Berlin, Heidelberg)<br />
www.iai.fzk.de/Fachgruppe/GI/literatur.html<br />
1994-2001 5 Metropolis Verlag (Marburg)<br />
2002: Environmental Communication in the Information<br />
Society. 16th EnviroInfo, International<br />
Society for Environmental Protection<br />
http://enviroinfo.isep.at<br />
2003: The Information Society and Enlargement of<br />
the European Union. 17th EnviroInfo, Metropolis<br />
Verlag (Marburg)<br />
2004: Sharing. 18th EnviroInfo, CERN, Geneva.<br />
éditions du Tricorne, CH 1201 Geneva<br />
http://www.enviroinfo2004.org/cdrom/Datas/<br />
Fullpaper.htm<br />
2005: Networking Environmental Information. 19th<br />
EnviroInfo, Masaryk University in Brno, Centre<br />
of Biostatistics and Analyses<br />
2006: Managing Environmental Knowledge. 20th<br />
EnviroInfo, Know-Center Graz, Shaker Verlag<br />
2007: Environmental Informatics and System Research.<br />
21st EnviroInfo, Warsaw, Systems<br />
Research Institute, Polish Academy of Sciences,<br />
Warsaw; Shaker Verlag<br />
Weitere Literatur:<br />
Memorandum Nachhaltige Informationsgesellschaft.<br />
Stuttgart (2004). Authoren: M.<br />
Dompke, J. von Geibler, W. Göhring, M.<br />
Herget, L.M. Hilty, R. Isenmann, M. Kuhndt,<br />
St. Naumann, D. Quack, E. Seifert. Fraunhofer<br />
IRB.<br />
http://publica.fraunhofer.de/eprints/N-<br />
20549.pdf.<br />
Page B., Hilty L.M. (Eds.) (1995): Umweltinformatik.<br />
Informatikmethoden für Umweltschutz<br />
und Umweltforschung. München, Wien: 2.<br />
Aufl. Oldenburg.<br />
Page B., Jaeschke A., Pillmann W. (1990): Angewandte<br />
Informatik im Umweltschutz. Teil<br />
1. Informatik Spektrum 13: 6-16; Teil 2. Informatik<br />
Spektrum 13: 86-97.<br />
Pillmann W., Geiger W., Voigt K. (2006): Survey of<br />
environmental informatics in Europe.<br />
Environmental Modelling & Software, Vol.<br />
21, No. 11, Nov. 2006, S. 1519-27.<br />
5 Zugang zu den Papers:<br />
Symposium 1998: http://enviroinfo.isep.at/ Umweltinformatik<br />
98.htm<br />
Symposium 1999: http://enviroinfo.isep.at/ UmweltInformatik_99.htm<br />
and<br />
Symposium 2000: http://enviroinfo.isep.at/ Umweltinformatik2000.htm<br />
10
Fachbeitrag<br />
Die Herausgeber des Rundbriefs stellen im Folgenden ein Thesenpapier von Falk Hüttmann zur Einschätzung<br />
der Umweltinformatik zur Diskussion. Herr Hüttmann wird an mehreren Stellen des Beitrages<br />
mit seiner persönlichen Meinung sicher Widerspruch provozieren. Das Papier enthält aber viele nachdenkenswerte<br />
Passagen und lenkt – wenn auch mit z.T. provokativen Thesen – den Blick auf die Außenansicht<br />
und die Außenwirkung der Umweltinformatik Deutschlands und (Zentral-)Europas.<br />
Kommentare zu diesem Beitrag sind willkommen. Dabei sind neben Zustimmung und/oder Kritik zum vorliegenden<br />
Artikel auch konstruktive eigene Vorschläge und Thesen zur Entwicklung unseres Fachausschusses<br />
erwünscht.<br />
Die Herausgeber<br />
Deutsche Umwelt-Informatik vs. Naturschutz, GBIF,<br />
Rio, Statistik und Nachhaltigkeit:<br />
Ist das Pferd das wir reiten bereits tot?<br />
Falk Hüttmann<br />
Die Informatik leidet unter dem weit verbreiteten<br />
Image, dass sie sich ausschließlich mit technischen<br />
Angelegenheiten befassen würde. Programmierer<br />
und Computer kosten zunächst Geld,<br />
und die Anwendungen sind daher primär auf kurzfristige<br />
industrielle oder ökonomische Interessen<br />
ausgerichtet.<br />
Diese einseitige Definition der Informatik ist aber<br />
nicht nur unausgewogen und begrenzt, sondern<br />
auch unethisch und schädlich für die Umwelt, den<br />
Naturschutz, inklusive dem Erhalt der Biodiversität<br />
und Habitate (Weizenbaum 1984, Stiglitz 2006).<br />
Die bisherigen Vorgehensweisen und westliche<br />
Kultur haben zu einer globalen ökologischen, gesellschaftlichen<br />
und auch finanziellen Misere geführt<br />
(Wilson 1990, Dueck 2002, Taber und Payne<br />
2003, Paehlke 2004, Stiglitz 2006). Technologische<br />
Ansätze wie Informatik sind ja nicht ein Endziel,<br />
sondern lediglich Mittel zum Zweck - Hilfskrücken<br />
also - die uns besser erlauben, globale<br />
Nachhaltigkeit für die lebende und die unbelebte<br />
Welt (siehe Czech 2000, Braun 2005 für Definitionen)<br />
zu erreichen. Dieses Ziel mag zwar verkannt<br />
sein, wird aber ganz klar von Deutschland wie<br />
auch international mittels diverser Vertragswerke<br />
als gesetzliche Grundlage (e.g. Rio Konvention,<br />
Tokyo Abkommen) anerkannt. Damit gehört die<br />
Suche nach Lösungsansätzen zum Erreichen von<br />
Nachhaltigkeit auch zu unserem Verantwortungsbereich<br />
als Wissenschaftler – es muss also Teil<br />
des Berufsethos werden (Anderson et al. 2003).<br />
Umweltinformatik suggeriert bereits den positiven<br />
Einsatz der Informatik, eine Informatik der Nachhaltigkeit,<br />
die bedrohten Arten und Habitaten förderlich<br />
ist und sich ihr vollständig dienend unterordnet.<br />
Wie aber z.B. aus dem Memorandum<br />
"Nachhaltige Informationsgesellschaft"<br />
(http://publica.fraunhofer.de/eprints/N-20549.pdf)<br />
einer GI-Arbeitsgruppe schnell ersichtlich, ist dieses<br />
großteilig eine Fehleinschätzung; eine relevante<br />
Einbindung von Naturschutz und Ökologie<br />
fehlt (siehe auch Denzer et al. 2000). Dieses beginnt<br />
bereits damit, dass die Definition von UM-<br />
WELT primär auf rein technische Anwendungen<br />
wie Industrieverschmutzung und vermehrter Produktion<br />
angewandt ist (siehe auch Hüttmann<br />
2001a). Dagegen fehlt hier die Idee fast vollständig,<br />
dass die Informatik für Flora und Fauna und<br />
Naturschutz eingesetzt werden kann, z.B. in Nationalparks<br />
und Wildnisgebieten, für Umweltgutachten,<br />
Umweltmonitoring und Adaptives Management<br />
(Walters 1986, Anderson et al. 2003,<br />
Hüttmann in review; siehe auch Onyeahialam et<br />
al. 2005). Wieso gibt es keine deutsche Naturschutz-Informatik,<br />
und wo stehen wir in der GI in<br />
Sachen Biodiversitäts- und Öko-Informatik? Stellen<br />
wir in der GI eine internationale Führungsrolle<br />
dar, oder sind wir nur ein abgeschmacktes Beiprodukt<br />
der Industrielobby in einem mittelmäßigen<br />
Lokaltheater, das einseitig von Vertragsnehmern<br />
dominiert wird? Die Globale Nachhaltigkeitsfrage<br />
lässt keine Mittelmäßigkeit zu, verlangt echte ökologische<br />
Exzellenz und zentriert sich auf kompetente<br />
Biologie, Geowissenschaften und ganzheitliches<br />
Denken und Bilanzierung. Wo ist die GI in<br />
Sachen Convention of Migratory Species (CMS*),<br />
RAMSAR* oder World Conservation Monitoring<br />
Center (WCMC*)? Schließlich nutzen alle diese<br />
11
Gesetzeswerke und Institutionen digitale Daten<br />
und Computer; dieses stellt eine echte Schnittstelle<br />
zwischen Biologie, Informatik und Jura dar. Da<br />
aber bereits die meisten relevanten Software- und<br />
Betriebssysteme aus dem anglophonen Bereich<br />
stammen, ist es leicht ersichtlich, dass die Entwicklung<br />
– technisch als auch institutionell und kulturell<br />
– bereits außerhalb Deutschlands stattfindet<br />
und man eine relevante Mitbestimmung aufgegeben<br />
hat (Hüttmann 2001b). Des Weiteren können<br />
viele deutsche Juristen und Richter ‚Software’,<br />
oder gar die Verbindung mit Ökologie, nicht wirklich<br />
korrekt einordnen und bewerten. Bis zum heutigen<br />
Tage ist es nicht einmal klar, wie ein echter<br />
interdisziplinärer Nachhaltigkeitsansatz wirklich<br />
auszusehen hat und welche Rolle die Informatik,<br />
oder gar die GI, darin spielen soll. Wie am globalen<br />
Artensterben (Wilson 1990) schnell ersichtlich,<br />
hat sich das Konzept des Brundland-Reports, oder<br />
gar das der Weltbank, noch nicht bewährt (Rich<br />
1994, Stiglitz 2006; siehe auch Lomborg 1998). In<br />
Sachen Deutscher Naturschutz werden viele relevante<br />
Entscheidungen auf Länder-, Regions- und<br />
Kreisebene getätigt. Es mag zwar auf Länderebene<br />
Initiativen geben (z.B. http://www2.lubw.badenwuerttemberg.de/public/uis/kewa1/index1.html;<br />
Günther 1998), aber der Einfluss der Umweltinformatik<br />
auf der so relevanten, lokalen Kreis-<br />
Ebene ist fast obsolet (Hüttmann 2004a). Eine<br />
echte Hands-on Kooperation zwischen Naturschutz,<br />
Gesetzgebung und effizienten ‚Tools’ - also<br />
zum Beispiel zwischen Ökologen, Juristen und<br />
Informatikern - hat also noch immer nicht wirklich<br />
stattgefunden. Eine diesbezügliche institutionelle<br />
Kultur fehlt fast vollständig und wird von den Universitäten,<br />
der Informatik oder gar der Deutschen<br />
Forschungsgesellschaft (DFG) auch nicht direkt<br />
gefordert.<br />
Deutschland ist weit bekannt für seine starke<br />
„Grüne Umweltbewegung“. Aber nur mit wenigen<br />
Ausnahmen bleibt der Einsatz der Öko-, Biodiversitäts-,<br />
Wildlife- und Ozean-Informatik in Deutschland<br />
nicht nur unerwähnt, sondern von deutscher<br />
Seite aus wissenschaftlich auch weitgehend unbearbeitet<br />
(Hüttmann 2005a). Und so ist die deutsche<br />
GI, Umweltinformatik, dann auch im Prinzip<br />
abwesend in so relevanten Projekten wie GBIF<br />
(Global Biodiversity Information Facility*), OBIS<br />
(Ocean Biogeography Information System*), ökologische<br />
Metadata Standards, BioInformatics, Biometrie,<br />
Landschaftsmodellierungen, Cummulative<br />
Impact Studies & Tools (Woodstock/Stanley*, AL-<br />
CES*), und strategische Umweltschutzplanung.<br />
Wir haben diesbezüglich keine weltweit anerkannten<br />
Software-Produkte und Zertifizierungsprogramme,<br />
noch unterstützen wir internationale Kooperationen;<br />
kleinräumliche Anwendungen werden<br />
fälschlich als Showcase dargestellt. Echter Fortschritt<br />
im GIS (Geographic Information Systems)<br />
Bereich existiert bis zum heutigen Tage nicht,<br />
noch fordert die GI Open Access und Freie Daten<br />
(sensu Freedom of Information Act und ähnliche<br />
policies; siehe Esanu und Uhlir 2004, und Peterson<br />
et al. 2005 für weitere Details) und deren echte<br />
Umsetzung, welche die Grundlage für eine digitale<br />
Nachhaltigkeit darstellt. Der Verweis auf die<br />
Berlin oder Budapest Open Access Deklarationen*<br />
muss hier als irreführend gelten, da sie schlichtweg<br />
nicht einmal von der DFG selber und den<br />
deutschen Ministerien umgesetzt werden.<br />
Wie in Ingenieurskreisen weit verbreitet, herrscht<br />
in der GI leider immer noch die fatale Philosophie<br />
des „Technofixes“ vor, also dass bereits ein neues<br />
technisches Produkt das Problem schnell lösen<br />
würde. Wie in Sachen Global Climate Change<br />
leicht ersichtlich, zeigt sich stattdessen, dass der<br />
einfache Technofix keine Lösung ist, und langfristig<br />
versagt, das Problem sogar noch verschlimmert<br />
(Czech 2003, Stiglitz 2006). Viele Informatik-Projekte<br />
werden leider selten mit echten Cost-Benefit<br />
Analysen auf ihren Naturschutz-Sinn hin bewertet.<br />
Trägt das Umweltinformatik-Projekt wirklich zur<br />
Verminderung des ‚Global Human Footprints’ bei<br />
(Wackernagel und Rees 1996; Millennium Ecosystem<br />
Assessment*)? Reduzieren wir die Liste der<br />
bedrohten Arten durch unser Informatik-Projekt,<br />
oder verstärken wir lediglich Konsum, Wachstum,<br />
Urbanisierung und das Auftreten exotischer Arten<br />
(Wilson 1990, Czech 2000, 2003)?<br />
Und so ist die deutsche Informatik-Ausbildung<br />
dann auch primär technisch und mathematisch<br />
ausgerichtet: sie bedient lediglich eine unnachhaltige<br />
Ökonomie mitsamt seinen Ablegern. Wie die<br />
Pisa-Studie schon zeigt, versagt unsere aktuelle<br />
Schulausbildung nicht nur in ganzheitlichen Gebieten,<br />
sondern auch hinsichtlich der Informatik, und<br />
noch viel mehr in Sachen Umweltinformatik und<br />
ihres Rollenbildes. Dieses kann man schnell anhand<br />
von Online-Datenbanken, die ja von höchstem<br />
Stellenwert für Biodiversitätsinventur und Delivery<br />
für Sustainable Management sind (Nichols<br />
und Williams 2006; siehe Günther 1998, und<br />
Hüttmannn 2004b für deutsche Situation), aufzeigen:<br />
Die meisten Abiturienten können keine einfachen<br />
MS Access Datenbanken oder UNIX und LI-<br />
NUX handhaben; kennen kein SQL, JAVA, Open<br />
Office oder wissen was ‚Loops’ sind. Diese Probleme<br />
setzen sich dann im Berufsschul- und Universitätsbereich<br />
fort, wo die meisten Absolventen<br />
nur die elementarsten Computerkenntisse vermittelt<br />
bekommen. Vielleicht sind Word und Excel bekannt,<br />
aber nicht Fortran, R, Apache, Phyton und<br />
SQL oder deren Einbindung in den Day-to-Day<br />
workflow. Effiziente Organisation von Directories<br />
und Filennamen, oder gar eines Servers, sind<br />
meist unbekannt. Selbst deutsche Informatiker<br />
kennen selten EML (Ecological Mark-up Language*),<br />
noch haben sie relevante Kenntnisse über<br />
taxonomische Arten-Identifikation und Umwelt-Monitoring<br />
oder wissen gar, wozu die kostenlose Bereitstellung<br />
solcher Daten wichtig ist (Hüttmann<br />
2005b, 2007a). Es ist ein Problem unserer Zeit,<br />
12
dass relevante Naturerfahrung und Artenkenntnis<br />
oft fehlt (Trommer 1997, Van Velsor 2004); was tut<br />
die Umweltinformatik, um das zu beheben? Ganzheitlich<br />
betrachtet haben Biologen aber immer<br />
noch mehr Informatik-Kenntnisse als Informatiker<br />
Grundlagen in Ökologie und Nachhaltigkeit besitzen<br />
(dieses ist nur noch zu überbieten von Juristen<br />
und Ökonomen, denen meist beide Kenntnisse<br />
fehlen, was man schnell und deutschlandweit anhand<br />
der Lehrpläne und Graduierungsbedingungen<br />
belegen kann). Die GI muss aktuell versuchen,<br />
eine höhere Quote von Ökologen zu rekrutieren<br />
und primär neue interdisziplinäre Berufsund<br />
Ausbildungen zu schaffen. Es ist unverständlich,<br />
wieso Informatiker oft besser bezahlt sind o-<br />
der feste Stellen in Lehrstühlen bekommen und<br />
Projekte dominieren. Dieses sind alles Indikatoren<br />
falscher, technokratischer Wertbilder, die der<br />
Nachhaltigkeit abträglich sind.<br />
Es mag schon sein, dass die GI interessante Ansätze<br />
bietet und ein Diskussionsforum darstellt,<br />
diese Probleme anzugehen, nur hat sie fast keinen<br />
globalen Impact. Es tut sich hier einfach nicht genug,<br />
während das globale Arten- und Habitatsterben<br />
aber massiv voranschreitet. Umweltinformatik<br />
ist zeitkritisch. Man sieht dieses Manko bereits<br />
daran, dass weder die EU noch IUCN, FAO (Food<br />
and Agriculture Organisation), UNEP (United Nations<br />
Environmental Program), die RIO Konvention,<br />
IPY* (das Internationale Polarjahr mitsamt seiner<br />
Digital Legacy) oder gar WWF (World Wildlife<br />
Fund for Nature) relevante deutsche Software o-<br />
der Konzepte im Umweltbereicht benutzen, um<br />
globale Nachhaltigkeit zu erreichen (z.B. verglichen<br />
mit den Marxan*, ArcGIS, DIGIR* Software-<br />
Werkzeugen).<br />
Konzepte und Themen wie „Digital Divide“ (der<br />
massive Unterschied zwischen der Ersten und der<br />
Dritten Welt; Paehlke 2004, Stiglitz 2006) oder effiziente<br />
(digitale) Entwicklungshilfe (Stiglitz 2006),<br />
Open Access (Esanu und Uhlir 2004) und statistische<br />
Modellierungs- und Vorhersagekenntnisse<br />
(Onyeahialam et al. 2005, Hüttmann 2007a) sind<br />
entgegen des globalen Stellenwerts in der GI unterrepräsentiert.<br />
Dabei stellen sie doch eine elementare<br />
Grundlage dar, globale Nachhaltigkeit<br />
umzusetzen. Der GI fehlt es an einer Vision, an<br />
einem Arbeitsprogramm, einem Schul-& Universitäts-Lehrplan<br />
(Hüttmann 2007b), an neuen Berufsbildern<br />
und der internationalen Präsenz, wie<br />
man mittels Computerpower global Nachhaltigkeit<br />
umsetzt. In Zeiten der Globalisierung muss sich<br />
diese Situation fatal auswirken, ganz besonders in<br />
der Hinsicht, dass ein Großteil des Reichtums in<br />
der Ersten Welt ja ursprünglich aus der Dritten<br />
Welt stammt, und dass wir auf Kosten der Dritten<br />
Welt leben (Stiglitz 2006). Was gibt die GI den<br />
Entwicklungsländern, also über 3 Milliarden Menschen,<br />
wirklich zurück? Hier bedient die GI stattdessen<br />
direkt die Business-Kultur der internationalen<br />
Unternehmen der westlichen Welt (Stiglitz<br />
2006; siehe Czech 2004 bezüglich ‚Iron Triangle’).<br />
Der Einsatz von Technologie, Industrie und ganz<br />
besonders von Informatik bedeutet gesellschaftliche<br />
Verantwortung (Paehlke 2004, Stiglitz 2006).<br />
Es stellt die beste der Menschheit zur Verfügung<br />
stehende Option dar, mit Naturressourcen umzugehen<br />
(Braun 2005). Das Ziel einer Informatik, die<br />
sich mit Umwelt beschäftigt und sich gar Umweltinformatik<br />
nennt, muss primär die globale Nachhaltigkeit<br />
sein, vorrangig die Bekämpfung des<br />
weltweiten Biodiversitäts- und Habitatverlusts. Dagegen<br />
haben wir aber bereits einen massiven Verlust<br />
an Arten und Habitaten erlebt, ohne dass die<br />
Umweltinformatik geholfen hat; der Ausblick ist<br />
hier aktuell auch kaum besser. Als relevante Metrik<br />
für unseren Erfolg in Sachen Umweltinformatik<br />
muss daher die Anzahl der bedrohten Arten und<br />
Habitate gelten, wie z.B. von nationalen oder internationalen<br />
Institutionen erhoben. Es ist jetzt die<br />
letzte Chance – wenn überhaupt – dass wir diese<br />
Kultur in Form einer nachhaltigen Umweltinformatik<br />
und Ökonomie in all unseren Institutionen und<br />
dem Global Village willkommen heißen und effizient<br />
umsetzen.<br />
* Relevante URLs zum Thema sind im WWW unter<br />
den im Text erwähnten Fachbegriffen auffindbar.<br />
Ausgewählte Literatur:<br />
Anderson D.R, E.G. Cooch, R.J. Gutierrez, C.J. Krebs,<br />
M.S. Lindberg, K.H. Pollock, C.A. Ribic und T.M.<br />
Shenck (2003). Rigorous science: suggestions on<br />
how to raise the bar. Wildlife Society Bulletin 31:<br />
296-305.<br />
Braun, C.E. (ed.) (2005). Research and Management<br />
Techniques for Wildlife and Habitats. Wildlife Society,<br />
Bethesda, Maryland, USA.<br />
Czech, B. (2000). Economic growth as the limiting factor<br />
for wildlife conservation.<br />
Wildlife Society Bulletin 28:4-14.<br />
Czech, B. (2003). Technological progress and biodiversity<br />
conservation: A dollar spent a dollar burned.<br />
Conservation Biology 17:1455-1457.<br />
Czech, B. (2004). Taking on the economic triangle!<br />
Frontiers in Ecology and the Environment 2:227.<br />
Denzer, R., D. A. Swayne, M. Purvis und G. Schimak<br />
(2000). Environmental Software Systems. Kluwer<br />
Academic Publishers, Boston, USA.<br />
Dueck. G. (2002). E-Man: Die neuen virtuellen Herrscher.<br />
2. Auflage. Springer Verlag, Berlin.<br />
Esanu, J.M. und P.F. Uhlir (eds.) (2004). Open Access<br />
and the Public Domain in Digital Data and Information<br />
for Science: Proceedings of an International<br />
Symposium. U.S. National Committee for CODATA,<br />
National Research Council, Washington D.C., USA.<br />
Günther, O. (1998). Environmental Information Systems.<br />
Springer Publishers, Berlin, Germany.<br />
13
Hüttmann, F. (2001a). Multidisziplinäre Datenbankanwendungen<br />
der Zukunft: Erfahrungen und Beispiele<br />
aus dem Fachgebiet der Biologie. Informatik im Umweltschutz<br />
Nr 30: 8-11. Rundbrief des Fachausschusses<br />
4.6. Deutsche Gesellschaft für Informatik.<br />
Hüttmann, F. (2001b). Über den monopolistischen Beitrag<br />
der U.S. Regierung zu weltweiter Forschung<br />
und zur Global Community. THESE Zeitschrift des<br />
Doktoranden Netzwerkes 43: 23-28.<br />
Hüttmann, F. (2004a). Wildlife Management in Deutschland:<br />
Aufbruch dringend von Nöten. Niedersächsischer<br />
Jäger 19: 20-23.<br />
Hüttmann, F. (2004b). Wildtierinventuren: Stellenwert für<br />
eine nachhaltige Jagd mit Zukunft. Waldinformation<br />
2: 32-33.<br />
Hüttmann, F. (2005a). Zu neuen Ufern: Das Internet, die<br />
Jagd und die Hege. Niedersächsischer Jäger 2: 16-<br />
17.<br />
Hüttmann, F. (2005b). Databases and science-based<br />
management in the context of wildlife and habitat:<br />
towards a certified ISO standard for objective decision-making<br />
for the global community by using the<br />
internet. Journal of Wildlife Management 69: 466-<br />
472.<br />
Hüttmann, F. (2007a). Constraints, suggested solutions<br />
and an outlook towards a new digital culture for the<br />
oceans and beyond: experiences from five predictive<br />
GIS models that contribute to global management,<br />
conservation and study of marine wildlife and habitat,<br />
in: Vanden Berghe, E. et al. (Ed.) Proceedings of<br />
'Ocean Biodiversity Informatics': an international<br />
conference on marine biodiversity data management.<br />
IOC Workshop Report, 202, VLIZ Special Publication<br />
37: 49-61.<br />
Hüttmann, F. (2007b). The digital teaching legacy of the<br />
International Polar Year (IPY): Details of a present to<br />
the global village for achieving sustainability. M. Tjoa<br />
and R.R. Wagner (Eds). Proceedings 18th International<br />
Workshop on Database and Expert Systems<br />
Applications (DEXA). IEEE Computer Society, Los<br />
Alamitos, CA. Pages 673-677.<br />
Hüttmann (in review). Modern Adaptive Management:<br />
Adding Digital Opportunities towards a Sustainable<br />
World with New Values. Forum on Public Policy. Oxford<br />
Roundtable Proceedings, UK.<br />
Lomborg, B. (1998). The Skeptical Environmentalist:<br />
Measuring the Real State of the World. Cambridge<br />
University Press, UK.<br />
Nichols, J. und B. Williams (2006). Monitoring for Conservation.<br />
Trends in Ecology and Evolution 21: 668-<br />
673.<br />
Onyeahialam, A., F. Hüttmann und S. Bertazzon (2005).<br />
Modeling sage grouse: Progressive computational<br />
methods for linking a complex set of local biodiversity<br />
and habitat data towards global conservation<br />
statements and decision support systems. Lecture<br />
Notes in Computer Science (LNCS) 3482, International<br />
Conference on Computational Science and its<br />
Applications (ICCSA) Proceedings Part III:152-161.<br />
Paehlke, R. (2004). Democracy's Dilemma: Environment,<br />
Social Equity, and the Global Economy. MIT<br />
Press, Cambridge Massachusetts, USA.<br />
Peterson, A. T., C. Cicero und J. Wieczorek (2005).<br />
Free and open access to bird specimen data: why?<br />
Auk 122: 987-989.<br />
Rich, B. (1994). Mortaging the Earth: The World Bank,<br />
Environmental Impoverishment, and the Crisis of<br />
Development. Beacon Press, Boston, USA.<br />
Stiglitz, J.E. (2006). Making Globalization work. Norton,<br />
New York.<br />
Taber, R.D. und N.F. Payne (2003). Wildlife, Conservation,<br />
and Human Welfare: A United States and Canadian<br />
Perspective. Krieger Publishing Company,<br />
Malabar Florida, USA.<br />
Trommer, G. (1997). Über Naturbildung - Natur als Bildungsaufgabe<br />
in Großschutzgebieten, in G. Trommer<br />
und R. Noack. Die Natur in der Umweltbildung.<br />
Deutscher Studienverlag, Weinheim.<br />
Van Velsor, S.W. (2004). A Qualitative Investigation of<br />
the Urban Minority Adolescent Experience with Wildlife.<br />
Unpublished PhD Thesis, University of Missouri-<br />
Columbia, USA.<br />
Wackernagel, M. und W.E. Rees (1996). Our Ecological<br />
Footprint: Reducing Human Impact on the Earth.<br />
New Society Publishers Gabriola Island, BC, Canada.<br />
Walters, C. (1986). Adaptive Management of Renewable<br />
Resources. Blackburn Press, Caldwell, New<br />
Jersey, USA.<br />
Weizenbaum, J. (1984). Computer Power and Human<br />
Reason. Pelican Publishers.<br />
Wilson, E.O. (1990). Biodiversity. National Academy of<br />
Sciences, National Academy Press, Washington,<br />
D.C., USA.<br />
Falk Hüttmann PhD, Assistant Professor<br />
EWHALE lab, Institute of Arctic Biology, Biology &<br />
Wildlife Department<br />
University of Alaska-Fairbanks<br />
Fairbanks AK 99775 USA<br />
Tel.: +1 907 474 7882<br />
E-Mail: fffh@uaf.edu<br />
14
Berichte, Informationen<br />
Bericht von der EnviroInfo 2007<br />
Environmental Informatics and Systems Research<br />
12.-14. September 2007, Warschau (Polen)<br />
In der Zeit von 12.-14. September 2007 fand zum<br />
21. Mal die vom Fachausschuss „Umweltinformatik“<br />
getragene Internationale Tagung EnviroInfo<br />
statt. Der Titel der Konferenz lautete diesmal „Environmental<br />
Informatics and Systems Research“.<br />
Umfangreiche Informationen findet man unter der<br />
Internet-Adresse http://www.enviroinfo2007.org/<br />
Organisator war dieses Mal das Institut für Systemanalyse<br />
der Polnischen Akademie der Wissenschaften<br />
in Warschau (Polen). Den Vorsitz hatte<br />
der Direktor des Institutes Prof. Dr. Olgierd Hryniewicz.<br />
Co-Chairs waren Prof. Dr. Jan Studzinski<br />
(ebenfalls vom Institut für Systemanalyse) und Dr.<br />
Kristina Voigt (GSF - Forschungszentrum für Umwelt<br />
und Gesundheit, Deutschland).<br />
Tagungsort der Konferenz war der aus dem 19.<br />
Jahrhundert stammende und im Zentrum von<br />
Warschau gelegene Staszic-Palast, das Repräsentationsgebäude<br />
der Polnischen Akademie der<br />
Wissenschaften.<br />
Mit der Auswahl des Tagungsortes wurde die Konferenz<br />
zum dritten Mal in ihrer Geschichte außerhalb<br />
des deutschsprachigen Raumes organisiert<br />
(1997 fand die Konferenz in Straßburg, 2005 in<br />
Brno statt). Mit dieser Ortswahl wurde die Internationalisierung<br />
des Themas Umweltschutz und Informatik<br />
vorangetrieben und der in 2005 erfolgten<br />
Erweiterung der Europäischen Union Rechnung<br />
getragen.<br />
Auch das Leitbild der diesjährigen Konferenz sollte<br />
dazu beitragen, die Themen der vorangegangenen<br />
EnviroInfo Konferenzen zu integrieren. Nach den<br />
Konferenzthemen Sustainability (2001 in Zürich),<br />
Communication (2002 in Wien), Information Society<br />
(2003 in Cottbus), Sharing (2004 in Genf), Networking<br />
(2005 in Brno) und Knowledge Management<br />
(2006 in Graz) wurde für Warschau der<br />
Themenschwerpunkt "Environmental Informatics<br />
and Systems Research" gewählt. Damit sollte<br />
vermittelt werden, dass die Bearbeitung und Lösung<br />
der Komplexität der Themen im Umweltschutz<br />
Verfahren aus dem Gebiet der Systemanalyse<br />
erfordert. Aus diesem Grunde fiel die<br />
Standortwahl für die EnviroInfo 2007 auf das Institut<br />
für Systemanalyse, das seit mehreren Jahren<br />
auf diesem Gebiet arbeitet und als Teil der Polnischen<br />
Akademie der Wissenschaften zu den leitenden<br />
Forschungseinrichtungen gehört.<br />
Folgende Fachgebiete wurden behandelt: Knowledge<br />
and Information Management; Systems<br />
Analysis in Environmental Engineering and Environmental<br />
Informatics; Decisions Support Information<br />
Systems for Optimization and Control of Environmental<br />
Processes; Environmental Engineering<br />
and Environmental Informatics with Respect to<br />
Health Protection; Emergencies and Disaster<br />
Management; e-Society and Environmental Protection;<br />
Mathematical Modeling and Computer<br />
Simulation methods and Algorithms; Trends in Environmental<br />
Information and Geographical Information<br />
Systems; Monitoring, Transmission and<br />
Visualization Systems; Economical Aspects Related<br />
to Environmental Informatics; Application of<br />
Environmental Informatics: Practical Cases; Risk<br />
Assessment and Risk Management.<br />
Neben den regulären Sessions wurden auf der<br />
Konferenz auch sechs Workshops angeboten, die<br />
im Wesentlichen eigenständig von den Leiterinnen<br />
und Leitern der Workshops organisiert waren. Es<br />
waren dies<br />
1. Which "System" Do We Mean? – The Challenge<br />
to Bridge Multidisciplinarity in Environmental<br />
Informatics (Chair: Charlotte Kaempf)<br />
2. Environmental Information for Public (Chair:<br />
Leo Wanner und Daniel Nicklass)<br />
3. Seamless Access to Environmental Information<br />
in the EU – Building an Integrated Information<br />
Space for the Environment (Chairs:<br />
Thomas Pick, Werner Pillmann, Werner Geiger)<br />
4. Ranking Methods with the Emphasis on Partially<br />
Ordered Sets (Chair: Rainer Brüggemann)<br />
5. Integrated Modeling of Air Pollution for Poland<br />
(Chair: Piotr Holnicki)<br />
6. SEDINE – the Mappings (Chair: Herbert<br />
Schentz).<br />
Darüber hinaus organisierte Frau Margaret Mac-<br />
Donell (USA) das EcoInforma Symposium: „Integrating<br />
Information for Health and Environmental<br />
Protection“, mit überwiegend Forschungs- und<br />
Entwicklungsergebnissen aus den Vereinigten<br />
Staaten.<br />
15
Die große Anzahl dieser eigenständig organisierten<br />
Workshops unterstreicht die weiterführende<br />
Europäisierung bzw. Internationalisierung der EnviroInfo-Konferenzen.<br />
Bereichert wurden die regulären Sessions und die<br />
Workshops durch eingeladene Vorträge (Plenarvorträge).<br />
Es waren dies:<br />
Applications of Systems Analysis in Solving Problems<br />
Related to Environment (Olgierd Hryniewicz<br />
und Zbigniew Nahorski); Policy of EC with Respect<br />
to Environmental Informatics (Márta Nagy-<br />
Rothengass und Michel Schouppe); On the Importance<br />
of Systems and ICT Research for Sustainable<br />
Development of Poland, Europe and World in<br />
Digital Era (Marek Haliniak); From Arhus to Inspire:<br />
Putting Environmental Information on the<br />
Map (Thomas Pick); Computer Modeling of large<br />
Systems related to Environmental Problems<br />
(Marek Makowski); CO2 Reduction with ICT:<br />
Prospects and Barriers (Lorenz Hilty); Delivering<br />
Environmental Knowledge: a Semantic Approach<br />
(Andrea Rizzoli, Ioannis N. Athanasiadis und Ferdinando<br />
Villa); Air Pollution and Climate Modeling<br />
(Katarzyna Juda-Rezler); Role of Informatics in<br />
Cumulative Risk Analysis for Health and Environmental<br />
Protection (von Margaret MacDonell).<br />
Die rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
kamen aus 24 Ländern. Drei Viertel davon kamen<br />
aus Deutschland (54), Polen (27), Österreich (12)<br />
und den USA (10). Die Länder Belgien, Frankreich,<br />
Italien, Spanien und die Schweiz waren mit<br />
jeweils 3 bis 5 Personen vertreten. Mit jeweils 1<br />
bis 2 Personen waren 10 Europäische Länder<br />
(Tschechische Republik, Dänemark, Finnland,<br />
Griechenland, Holland, Irland, Kroatien, Serbien,<br />
Slowenien und UK) und 5 außereuropäische Länder<br />
(Brasilien, Ghana, Japan, Kamerun und Taiwan)<br />
vertreten.<br />
Auf der EnviroInfo 2007 wurden insgesamt 136<br />
Beiträge vorgestellt, darunter 9 Plenarbeiträge (7%<br />
der Gesamtheit), 77 Session-Beiträge (57%) und<br />
50 Workshop-Beiträge (36%). Ergänzt wurde die<br />
EnviroInfo mit einem Poster und zwei Ständen mit<br />
Firmenprodukten aus Polen und den USA.<br />
Sämtliche auf der Konferenz präsentierten Beiträge<br />
wurden in zwei Proceedings-Bänden publiziert.<br />
Der erste Band enthält die Sessionsbeiträge, der<br />
zweite die Workshopbeiträge. Insgesamt umfassen<br />
die beiden vom Shaker Verlag in Aachen verlegten<br />
Bände rund 1.000 Seiten.<br />
Eine Sitzung des Fachausschusses Umweltinformatik<br />
und ein Empfang der Akademie der Wissenschaften<br />
am ersten Konferenztag, ein Dinner am<br />
zweiten Tag und ein „Fare well“ zum Abschluss<br />
der Konferenz gaben Gelegenheit zur Klärung organisatorischer<br />
Fragen und zum privaten einander<br />
näher kennen lernen. Eine Übersicht über die gesamte<br />
Konferenz und eine große Anzahl der Präsentationen<br />
findet sich auf der Internet Adresse<br />
der EnviroInfo 2007 unter<br />
www.enviroinfo2007.org .<br />
Dr. Jan Studzinski<br />
Polish Academy of Sciences<br />
Jan.Studzinski@ibspan.waw.pl<br />
Dr. Kristina Voigt<br />
GSF - Forschungszentrum für Umwelt<br />
und Gesundheit<br />
kvoigt@gsf.de<br />
16
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Kristina Voigt und Team EnviroInfo Warschau 2007<br />
Michel Schouppe<br />
EnviroInfo Warsaw 2007<br />
th<br />
21 International Conference on Informatics for<br />
Environmental Protection, 12.-14. September 2007<br />
Instytut Badañ Systemowych<br />
Polskiej Akademii Nauk<br />
Systems Research Institute<br />
Polish Academy of Science
EnviroInfo Warsaw 2007<br />
Empfang<br />
Vorbereitung der EnviroInfo 2008 durch<br />
Martin Schreiber (li.), Andreas Möller (Mitte)
Bericht vom Workshop<br />
Modellierung und Simulation von Ökosystemen<br />
am 31.10. – 02.11.2007, Ostseebad Kölpinsee/Insel Usedom<br />
Die Fachgruppe „Simulation in den Umwelt- und<br />
Geowissenschaften“ im Fachausschuss „Umweltinformatik“<br />
der Gesellschaft für Informatik e.V.<br />
veranstaltete vom 31.10.2007 - 02.11.2007 in Zusammenarbeit<br />
mit der GI-ASIM-Fachgruppe „Simulation<br />
in den Umwelt- und Geowissenschaften,<br />
Medizin, Biologie und Biophysik“ einen Workshop<br />
zur Modellierung und Simulation von Ökosystemen.<br />
Die Organisation des interdisziplinär ausgerichteten<br />
Workshops erfolgte durch den Lehrstuhl<br />
für Ökosysteme und Umweltinformatik der Brandenburgischen<br />
Technischen Universität Cottbus<br />
unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-<br />
Prof. Dr. habil. Albrecht Gnauck. Der Workshop<br />
fand im Hotel „Zur Ostsee“, Ostseebad Kölpinsee/Insel<br />
Usedom statt. Die Insel Usedom ist nicht<br />
nur ein attraktives sommerliches Touristenziel<br />
sondern auch ein herbstliches Idyll für kreative und<br />
anregende Gespräche. Dass der jährlich ausgerichtete<br />
Workshop mit steigender Teilnehmerzahl<br />
bereits zum 11. Mal in Folge im Hotel „Zur Ostsee“<br />
stattfindet, zeigt nicht nur den hohen wissenschaftlichen<br />
Wert des Workshops sondern auch die<br />
durch die fürsorgliche Betreuung durch die Besitzer,<br />
die Familie Kirsch, gegebenen ausgezeichneten<br />
Arbeitsbedingungen an.<br />
Der thematische Bogen des Workshops spannte<br />
sich von komplexen Modellansätzen in der Landschaftsbewertung<br />
über die Anwendung neuronaler<br />
Netze zur Ökosystemmodellierung und GIS-<br />
Anwendungen bis hin zu Methoden zur Umweltberichterstattung,<br />
zur Entscheidungsunterstützung<br />
von Prozessen des Ökosystemmanagements sowie<br />
zur Datenerhebung über ökologische Prozesse.<br />
Wissenschaftler von deutschen und polnischen<br />
Universitäten und Forschungseinrichtungen diskutierten<br />
theoretische Entwicklungen auf dem Gebiet<br />
der Ökosystemsimulation und praktische Anwendungen<br />
von Modellkonzepten. Ziele des Workshops<br />
waren die Zusammenführung von Informatikmethoden<br />
mit neuen Erkenntnissen der Umweltforschung<br />
sowie von Forschungsergebnissen auf<br />
dem Gebiet der Systemtheorie und Simulationstechnik<br />
und ihrer modellhaften Ausprägungen und<br />
Interpretationen unter Anwendung innovativer Informationstechniken<br />
und Softwarewerkzeuge. Die<br />
auf dem Workshop präsentierten 26 Beiträge waren<br />
den Schwerpunkten Modellierung (4 Beiträge),<br />
neuronale Netze (3 Beiträge), Ökosysteme und<br />
GIS (5 Beiträge), Umweltberichterstattung (2 Beiträge),<br />
Entscheidungsunterstützung (5 Beiträge)<br />
und Umweltdaten (7 Beiträge) zugeordnet. Die<br />
Vorträge wurden in deutscher und englischer<br />
Sprache gehalten.<br />
A. Gnauck, Cottbus, eröffnete den Workshop und<br />
begrüßte die Teilnehmer sehr herzlich. Er gab seiner<br />
Freude darüber Ausdruck, dass der Workshop<br />
nichts von seiner Aktualität und seinem wissenschaftlichen<br />
Wert eingebüßt und steigende Teilnehmerzahlen<br />
zu verzeichnen hat. Insbesondere<br />
wurden die im Teilnehmerkreis des Workshops<br />
geachteten und hoch geschätzten Landschaftsökologen<br />
G. Dahmen und Prof. Dr. F. W. Dahmen,<br />
Mechernich, die am Workshop 2006 infolge Erkrankung<br />
nicht teilnehmen konnten, willkommen<br />
geheißen.<br />
Das Vortragsprogramm des Workshops wurde mit<br />
4 Beiträgen zum Schwerpunkt „Modellierung“ eröffnet.<br />
In ihrem Vortrag stellten W. Mirschel und<br />
K.-O. Wenkel, Müncheberg, modellgestützte Folgenabschätzungen<br />
von Klimaänderungen in Agrarlandschaften<br />
vor. Für die Abschätzung der<br />
Auswirkungen auf Agrarlandschaften werden skalenbezogene<br />
Modelle benötigt, da die klimasensitiven<br />
komplexen Prozessmodelle auf regionaler<br />
Ebene nicht immer mit den notwendigen Inputdaten<br />
versorgt werden können und meist nur eine<br />
regionale Parametrisierung gegeben ist. Anhand<br />
von Simulationen stellten die Autoren die Auswirkungen<br />
klimatischer Änderungen auf Produktivitätsindikatoren<br />
wie Biomasse und Ertrag vor. Regionale<br />
Simulationsrechnungen wurden mit Hilfe<br />
des Spatial Analysis and Modeling Tool (SAMT)<br />
realisiert.<br />
W. Röhricht, Müncheberg, berichtete in seinem<br />
Vortrag „Vom Begriff zum Bild: das SILVISIO-<br />
Projekt“ über die Nutzung von mathematischen<br />
Modellen und Ökosystemsimulatoren im Rahmen<br />
von Planungsprozessen. Für einen sachbezogenen<br />
Diskurs muss der Lösung von Verständigungsproblemen<br />
zwischen den Akteuren ein hoher<br />
Stellwert eingeräumt werden. Die fotorealistische<br />
und interaktive 3D-Visualisierung gesamter Landschaften<br />
ermöglicht eine Darstellung vielschichtiger<br />
ökosystemarer Zusammenhänge und gesellschaftlicher<br />
Zielvorstellungen. Im Projekt "SIL-<br />
VISIO - Zukunft des Waldes sichtbar gemacht"<br />
untersuchen Soziologen, Forstwissenschaftler und<br />
Computergrafiker den Nutzen moderner Visualisierungstechniken<br />
für den Prozess der partizipativen<br />
Leitbildentwicklung am Beispiel forstlich geprägter<br />
Landschaften. Die animierten Simulationen wurden<br />
mit dem Simulator SILVA der TU München<br />
erstellt.<br />
Die Modellierung von Bodenwasserflüssen mit<br />
dem 1D-CoupModel war Gegenstand des Beitrages<br />
von F. Lopes-Tavares, G. Hörmann und N.<br />
19
Fohrer, Kiel. Zur Kalibrierung komplexer Modelle<br />
sind umfangreiche Datensätze notwendig, um die<br />
Modellergebnisse korrekt interpretieren zu können.<br />
Da diese Datensätze oft nicht zur Verfügung stehen,<br />
wird anhand von SIMPEL, einer Kollektion<br />
von 1D-Modellen zur Simulation der Wasserbilanz,<br />
gezeigt, wie einfache Spreadsheet-Modelle zum<br />
besseren Verständnis der Modellierungsergebnisse<br />
genutzt werden können. Am Beispiel von Modellanalysen<br />
der Bornhöveder Seenkette wurde<br />
die Vorgehensweise vorgestellt und die Effizienz<br />
der Methode demonstriert.<br />
Die Nutzung, Bewirtschaftung und operative Steuerung<br />
von Fließgewässereinzugsgebieten erfolgt<br />
meistens anhand von stationären und instationären<br />
Bilanzmodellen für Wassermenge und Wassergüte.<br />
Unter Einführung von Restriktionen sind<br />
auch Konfliktsituationen darstellbar. Einen anderen<br />
Weg gehen S. Wei und A. Gnauck, Cottbus.<br />
Sie verwenden kooperative und nichtkooperative<br />
spieltheoretische Modelle zur Modellierung und<br />
Simulation von Konflikten zwischen verschiedenen<br />
Gewässernutzern in einem Flussgebiet. Am Beispiel<br />
des Hanjiang-Flussgebietes zeigten sie die<br />
methodischen Ansätze für die Wassermenge und<br />
die Wassergüte, insbesondere Gesamtstickstoff<br />
und Gesamtphosphor, auf und simulierten Gewinne<br />
und Verluste der Spieler bei unterschiedlichen<br />
Strategien.<br />
Der Schwerpunkt „Neuronale Netze“ wurde durch<br />
einen Beitrag von O. Lünsdorf, F. Finke und M.<br />
Sonnenschein, Oldenburg, eingeleitet. Anhand<br />
des individuen-orientierten Simulationsframeworks<br />
SimapD zur Abschätzung von anthropogenen Störungen<br />
auf einen Habitatverbund, lassen sich die<br />
ökologischen Effekte von Entscheidungsmaßnahmen<br />
(z. B. Grünbrücken, Umzäunungen, Tempolimits<br />
usw.) einschätzen. Um einen maximalen<br />
Nutzen aus Entscheidungsmaßnahmen zu erzielen,<br />
müssen meist rechenintensive Simulationen<br />
zur Suche des optimalen Szenarios durchgeführt<br />
werden. Zur Verringerung der Rechenzeit wurden<br />
Approximationsverfahren eingesetzt und mittels<br />
Fehlermetriken bewertet. Zum Vergleich wurden<br />
Mehrschicht-Perzeptren, Radiale-Basis-Funktionsnetze<br />
und Support-Vektor-Maschinen verwendet.<br />
Eine umweltverträgliche Grundwassergewinnung,<br />
als bedeutendste Quelle der Trinkwasserversorgung,<br />
erfordert auch ein nachhaltiges Grundwassermanagement.<br />
Ein wichtiges Instrument zur<br />
Stabilisierung der Grundwasserstände ist die gezielte<br />
künstliche Grundwasseranreicherung durch<br />
Infiltration von Flusswasser. P. Göbel, Darmstadt,<br />
stellte ein KNN-basiertes Konzept zur Bestimmung<br />
der Infiltrationsmengen in der Grundwasserbewirtschaftung<br />
vor, um Aussagen über den zu erwartenden<br />
Grundwasserstand in Abhängigkeit variierender<br />
Infiltrationsmengen geben zu können,<br />
welche die Erreichung von Richtwerten gewährleisten.<br />
Am Beispiel eines Projektgebietes im Hessischen<br />
Ried wurden das Grundwassermonitoring<br />
und erste Simulationsergebnisse vorgestellt. Als<br />
beste Kombination für die Lösung der Problemstellung<br />
wurde ein FNN 5D-90-30-1 Netzwerk mit einem<br />
Zeitfenster von 18 Monaten und einem Training<br />
mit 25.000 Zyklen für die Eingabevariablen<br />
Grundwasserflurabstand, Absickerung und Nettoentnahme<br />
bestimmt.<br />
Bei der Regelung von Müllverbrennungsanlagen<br />
ist ein modellprädiktiver Ansatz bislang nicht oder<br />
nur bedingt möglich, da die hohe Zahl unbekannter<br />
bzw. schwer zu beschreibender Prozesse und<br />
zeitliche Abhängigkeiten zwischen den Stell- und<br />
Regelgrößen die Formulierung eines expliziten<br />
mathematischen Modells erschweren. Einen Ausweg<br />
sahen S. Birkenfeld, M. Reuter und S. Vodegel,<br />
Clausthal-Zellerfeld, im Einsatz neuronaler<br />
Netze. Sie verwenden dazu ein aus einem selbstorganisierenden<br />
Netz und einem Feed-Forward-<br />
Netz bestehendes hybrides Netz, um zukünftige<br />
Betriebszustände vorherzusagen. Die Vorgehensweise<br />
zur Erstellung eines prädiktiven Klassifikators<br />
zur Modellierung und somit zur modellprädiktiven<br />
Regelung wurde eingehend diskutiert.<br />
Der zweite Tag des Workshops begann mit einem<br />
anspruchsvollen theoretisch-ökologischen Beitrag<br />
über einen ontologisch begründeten Denkansatz<br />
zur Analyse, Diagnose und Prognose von Ökosystemen.<br />
F. W. Dahmen und G. Dahmen, Mechernich,<br />
referierten über das Thema „Ähnlichkeit anstelle<br />
von Identität“. Anhand der Metapher „von<br />
den richtigen Schlüsseln zu den richtigen Schlössern“<br />
spannten sie den Bogen aus geobotanischer<br />
Sicht über holistische und reduktionistische Betrachtungsweisen<br />
in der Ökologie, über ganzheitliche<br />
Aspekte der Mustererkennung (ähnlich, aber<br />
nicht gleich, und doch Ordnung), über strukturbildende<br />
Prozesse bis hin zu Erläuterungen von<br />
Begriffen wie direkte und indirekte Umwelt und<br />
dem von ihnen formulierten Relativitätsprinzip der<br />
Ökologie. Praktische Ausprägungen fanden die<br />
theoretischen Überlegungen in der Charakterisierung<br />
landschaftlicher Raumeinheiten und der von<br />
ihnen entwickelten Pflanzendatenbank TERRA<br />
BOTANICA, die sie mit zahlreichen Beispielen dokumentierten.<br />
Der Schwerpunkt Ökosysteme und GIS wurde<br />
durch einen Vortrag von S. Nickel, W. Busch, M.<br />
Kelschebach, V. Staege und P. Vosen, Essen, ü-<br />
ber ein GIS-integriertes fuzzy-regelbasiertes Modell<br />
zur ökologischen Auswirkungsprognose bergbaulicher<br />
Umwelteinwirkungen eingeleitet. Der<br />
untertägige Steinkohleabbau führt über ein komplexes<br />
Wirkungsgefüge zu Auswirkungen auf<br />
Grundwasserleiter, Oberflächengewässer, Bodenrelief,<br />
Biotope, Fauna, Land- und Forstwirtschaft,<br />
Freizeit und Erholung. Ausgangspunkt der Auswirkungsprognose<br />
sind die durch den Steinkohlebergbau<br />
verursachten Senkungen der Erdoberfläche,<br />
die zu Modifizierungen der Grundwasser-<br />
20
flurabstände, zu Veränderungen der Feuchtigkeit<br />
bodenkundlicher Standorte und vegetationskundlicher<br />
Standortpotentiale sowie zu Veränderungen<br />
der land- und forstwirtschaftlichen Nutzungen führen.<br />
Für eine Auswirkungsprognose wurde vorhandenes<br />
Expertenwissen erschlossen und für<br />
den Aufbau von regelbasierten Modellen eingesetzt.<br />
Das so konstruierte GIS-integrierte fuzzyregelbasierte<br />
Modell ermöglicht nach Koppelung<br />
mit einem stationären 3D-Grundwassermodell die<br />
Ermittlung und Prognose von Standortpotentialen<br />
der Böden sowie eine Auswirkungs- und Biotoptypenprognose.<br />
N. X. Thinh und V. V. Manh, Dresden/Hanoi, berichteten<br />
in ihrem Beitrag über die Wechselwirkungen<br />
zwischen mathematischen Simulationsmodellen<br />
und Geographischen Informationssystemen<br />
für ein urbanes Umweltmanagement.<br />
Für die Modellierung von Stadtstrukturen ist eine<br />
Berücksichtigung des Raumbezuges unbedingt<br />
erforderlich. Anhand neuer Simulationstechniken<br />
können GIS-Karten automatisch generiert werden.<br />
Am Beispiel von Umweltbelastungen (Luftqualität,<br />
Abwasser, Müllanfall) in Vietnam und speziell in<br />
Hanoi demonstrierten die Autoren die Leistungsfähigkeit<br />
der GIS-orientierten Methodik. Zum Vergleich<br />
der Ergebnisse und ihrer Interpretation verwendeten<br />
sie auf Regressionsansätzen beruhende<br />
Indizes.<br />
Die Kommunikation von elektronischen Plänen<br />
zwischen Architekten, Fachingenieuren, Bauherrn,<br />
öffentlichen Behörden und ausführenden Firmen<br />
spielt bei komplexen Bauvorhaben und neuen<br />
technologischen Entwicklungen eine entscheidende<br />
Rolle. J. Görmer und H. Lessing, Clausthal-Zellerfeld,<br />
informierten dazu über 3D-Geoinformationssysteme<br />
für das Bauwesen, wo sich durch<br />
den Einsatz computergesteuerter Planungsmethoden<br />
die Kommunikationsformen und Arbeitsmethoden<br />
stark verändert haben. Dreidimensionale,<br />
modellorientierte Planungen und die Nutzung von<br />
Projekt-Servern charakterisieren diese neuen Entwicklungen.<br />
Am Beispiel von Aufgaben der Stadtplanung<br />
wurde die Vorgehensweise erklärt. Der<br />
Datenaustausch zwischen verschiedenen Akteuren<br />
erfolgt mittels spezieller Softwareprodukte, wobei<br />
Kommunen in der Lage sind, aus verschiedenen<br />
Fachabteilungen einen verknüpften Datenbestand<br />
zu verwalten, während Planer auf wertvolle<br />
GIS-Daten zugreifen und diese schon in<br />
einer früheren Planungsphase in neue Projekte<br />
einbeziehen können.<br />
N. X. Thinh und A. Flöter, Dresden, stellten in ihrem<br />
Beitrag anhand von Laserscannerdaten Berechnungsvorschriften<br />
für Gebäudevolumina und<br />
Gebäudeoberflächen mittels GIS-Daten vor. Unter<br />
Verwendung von relativen Gebäudehöhen können<br />
städtische Strukturen als Planungsgrößen definiert<br />
und beschrieben werden. Mittels Zerlegung in<br />
Teilmengen ist eine Einschätzung von Vegetation<br />
und umbautem Raum möglich. Als theoretische<br />
Grundlage verwendeten sie dazu Elemente der<br />
mathematischen Strukturtheorie.<br />
Die Umweltberichterstattung ist nicht nur ein wichtiges<br />
ökologisches Thema, sondern auch ein<br />
Schwerpunkt der Umweltinformatik. Insbesondere<br />
hat sich die aktuelle Umweltberichterstattung von<br />
Unternehmen in den letzten Jahren mit der<br />
Verbreitung des Internets stark verändert. In ihrem<br />
Beitrag über die Warenkorbfunktionalität bei der<br />
Erstellung personalisierter Nachhaltigkeitsberichte<br />
stellen J. Marx Gómez, R. Isenmann und D. Süpke,<br />
Oldenburg/Bremen, die Implementierung eines<br />
webbasierten Nachhaltigkeitsberichterstattungssystems<br />
vor. Von bisherigen Anwendungen unterscheidet<br />
sich das System dadurch, dass die Berichte<br />
nicht mehr in statischer Form vorliegen,<br />
sondern mittels einer Warenkorbfunktionalität flexibel<br />
in Inhalt und Ausgabeformat angepasst werden<br />
können, sowie Profile für unterschiedliche<br />
Zielgruppen zur Verfügung gestellt werden. Am<br />
Beispiel eines digitalisierten Nachhaltigkeitsberichtes<br />
der Fa. Otto GmbH aus dem Jahr 2004 sowie<br />
mittels des Apache Cocoon Frameworks wurden<br />
die Unterschiede und perspektivischen Möglichkeiten<br />
dargelegt.<br />
Nachhaltigkeitsberichte haben ihre Wurzeln in<br />
Umweltberichten. Diese ermöglichen einen Überblick<br />
über Tätigkeiten und Zustände eines Unternehmens<br />
bezüglich Umweltänderungen. Im zweiten<br />
Beitrag zum Schwerpunkt Umweltberichterstattung<br />
stellten J. Marx Gómez, R. Isenmann,<br />
S. Bunge und T. Path, Oldenburg/Bremen, den<br />
Einsatz von Webservices in einer Software zur<br />
Nachhaltigkeitsberichterstattung vor. Zu diesem<br />
Zweck entwickelte die Projektgruppe cerebral an<br />
der Universität Oldenburg ein browsergestütztes<br />
Nachhaltigkeitsberichterstattungssystem. Die<br />
Kommunikation zwischen den Web- und den Applikations-Servern<br />
wird vollständig mittels Webservices-Technologie<br />
realisiert. Die cerebral-Software<br />
nutzt eine hierarchische Architektur. Vorteil dieser<br />
strengen Aufgabentrennung ist die Modularisierung<br />
der Software. Die Kommunikation zwischen<br />
den einzelnen Ebenen erfolgt mittels definierter<br />
Schnittstellen. Als Webservice-Server kommt die<br />
Webservice-Bibliothek JBossWS zum Einsatz.<br />
Simulationsmodelle der Umweltinformatik dienen<br />
einerseits zum besseren Verständnis der Prozesse<br />
in Ökosystemen, und andererseits als Basis zur<br />
Ableitung von Entscheidungen. Einleitend zum<br />
Schwerpunkt „Entscheidungsunterstützung“ diskutierten<br />
B. Luther und A. Gnauck, Cottbus, Paradigmen<br />
der Entscheidungstheorie und deren Anwendungen<br />
in der Wassergütewirtschaft. Nach<br />
einer kurzen Übersicht über die historische Entwicklung<br />
der Entscheidungstheorie stellten sie ein<br />
allgemeines Konzept vor, wobei sie den Entscheider<br />
in einem Regelkreisschema seiner Umwelt<br />
komplementär gegenüberstellten. Dessen Präfe-<br />
21
enzen werden durch Präferenzstrukturen modelliert,<br />
auf denen die Methoden der Entscheidungstheorie<br />
aufsetzen. Die Indifferenz wird anhand von<br />
Schwellenwertmodellen angegeben. Mit Hilfe verschiedener<br />
multikriterieller Verfahren der Entscheidungstheorie<br />
wurden retrospektive Bewertungen<br />
des Belastungszustandes an Probenahmestellen<br />
sowie prospektive Bewertungen der Gewässergüte<br />
am Beispiel des Spree-Havel-Gewässersystems<br />
vorgestellt.<br />
R. Vogel und N. X. Thinh, Dresden, griffen die Ü-<br />
berlegungen des einleitenden Vortrages auf und<br />
diskutierten Indikatoren zur multikriteriellen Bewertung<br />
von Retentionsflächen in der deutschen Elbaue<br />
als vorbeugende Maßnahme zur Minderung<br />
von Schäden an Gebäuden und in der Landwirtschaft.<br />
Zur Identifikation neuer Retentionsflächen<br />
entwickelten sie ein Indikatorset bezüglich Schutzgüter<br />
und Nutzbarkeit. Grundlage für GIS-basierte<br />
Berechnungen der Indikatordatensätze bilden<br />
thematische Geodatensätze der Bundesländer<br />
sowie Daten des ATKIS-DLM und des ATKIS-<br />
DGM. Die Homogenisierung der Daten erfolgte indikatorspezifisch<br />
durch Geoprocessing-Algorithmen.<br />
Die gerasterten Indikatordatensätze dienten<br />
als Input für die multikriteriellen Bewertungen mittels<br />
der Compromise Programming-Methode. Am<br />
Beispiel der Elbaue wurden Anwendungen beschrieben<br />
und Probleme bei der Erstellung länderübergreifender<br />
Indikatordatensätze diskutiert.<br />
Die Vorhersage und Beurteilung der Potentiale<br />
ländlicher Gebiete unter dem Einfluss eines regionalen<br />
Klimawandels wurden durch M. Berg, R.<br />
Wieland, W. Mirschel und K.-O. Wenkel, Müncheberg,<br />
am Beispiel des Entscheidungsunterstützungssystems<br />
LANDCARE diskutiert. Ausgehend<br />
von einer Klimadatenanalyse werden agrarbetriebliche<br />
und regionale Modelle in die Vorhersage einbezogen<br />
und Wahrscheinlichkeitsaussagen formuliert.<br />
Durch Parallelisierung der Teilmodelle ist ein<br />
interaktives Arbeiten im DSS möglich. Schwerpunkte<br />
des DSS liegen auf einer schnellen und intuitiven<br />
Interaktion zwischen Akteuren und DSS<br />
sowie auf einer Entscheidungsunterstützung traditioneller<br />
und moderner agrarwirtschaftlicher Produktionsweisen.<br />
Über den Aufbau eines entscheidungsunterstützenden<br />
Informationssystems für die Wasser- und<br />
Schifffahrtsverwaltung des Bundes zur Berücksichtigung<br />
ökologischer Belange beim Gewässerausbau<br />
und der Gewässerunterhaltung berichteten<br />
H. Albert, G. Belger, M. Haase, T. Hens, J. Kirsch,<br />
K. Lippert, G. Dax, E. Fuchs, H. Giebel, P. Horchler,<br />
V. Hüsing und S. Rosenzweig, Koblenz. Das<br />
Modellsystem INFORM (INtegrated FlOodplain<br />
Response Model) ermöglicht eine integrierte Betrachtung<br />
ökologischer Prozesse in der Flussaue,<br />
wobei vor allem Auswirkungen von Veränderungen<br />
in der Flussaue ermittelt und bewertet werden.<br />
INFORM.DSS (DSS Decision Support System)<br />
setzt darauf auf und dient als Frontend zur Definition<br />
und Analyse der Auswirkungen von Unterhaltungs-<br />
und Flussbaumaßnahmen. INFORM.DSS<br />
ist als verteiltes System konzipiert. Der IN-<br />
FORM.DSS Client basiert auf dem Open Source<br />
Software Framework Kalypso und ist in Java implementiert.<br />
Ein wesentlicher Vorteil bei der Projektarbeit<br />
mit dem INFORM.DSS Clienten ist, dass<br />
die Planungsarbeiten direkt in ihrem räumlichen<br />
Kontext (GIS-Funktionalitäten) erfolgen.<br />
Ergänzend dazu stellten M. Löw, G. Belger, M.<br />
Haase, T. Hens, D. Kuch, K. Lippert, M. Thül, C.<br />
Hübner, M. Ostrowski, A. Winterscheid, E. Fuchs,<br />
P. Horchler, V. Hüsing, S. Rosenzweig, J. Slikker<br />
und P. van Iersel, Wiesbaden/Koblenz/Darmstadt/-<br />
’s-Hertogenbosch/Breda, ein Informations- und<br />
Entscheidungsunterstützungssystem zur Planung<br />
von Hochwasserschutzmaßnahmen im technischökologisch-ökonomischen-raumplanerischen<br />
Kontext<br />
vor. nofdp IDSS (nature-oriented flood damage<br />
prevention) stellt ein mesoskaliges Planungsinstrument<br />
dar, das die Einbeziehung ökologischer<br />
Ziele gestattet. Die Applikation nofdp IDSS besteht<br />
aus den Funktionsgruppen Projektdefinition, Analysewerkzeuge,<br />
interaktive Planungsinstrumente,<br />
Bewertungsfunktionen für Planungsmaßnahmen<br />
und einer Berichtskomponente sowie aus Schnittstellen<br />
zu anderen Systemen. nofdp IDSS ist als<br />
multilinguales System konzipiert und beinhaltet<br />
umfangreiche Geofunktionen. Die integrierte Reportingfunktionalität<br />
erlaubt eine Einbindung von<br />
kartographischen Darstellungen. In Variantenstudien<br />
kann die Wirkung von Maßnahmenkomplexen<br />
mit Hilfe eines integrierten hydraulischen Modells<br />
sowie der nachgeschalteten Module zur Bestimmung<br />
des Vegetationspotenzials und der Eignung<br />
zum Wasserrückhalt analysiert werden. Evaluierungsfunktionen<br />
helfen Planungsszenarien zu bewerten<br />
bzw. zeigen weiteren Planungsbedarf auf.<br />
Am 3. Arbeitstag des Workshops wurde der<br />
Schwerpunkt „Umweltdaten“ behandelt. Zunächst<br />
stellte M. Keszycka, Wroclaw, ihre umfangreichen<br />
experimentellen Ergebnisse zur Untersuchung der<br />
Algengrößenverteilung im Trink- und Abwasser<br />
mittels eines Laser-Granulometers vor, wobei insbesondere<br />
Verteilungsfunktionen und Mittelwerte<br />
zur Einschätzung der verschiedenen Suspensionen<br />
dienten. Zur Klassifikation der Bildanalysen<br />
wurden außerdem clusteranalytische Verfahren<br />
verwendet. Eine Beurteilung der Ergebnisse erfolgte<br />
durch Intensitätsmaße.<br />
Zur exakten mathematischen Beschreibung der<br />
Verteilungsfunktionen entwickelte J. Jarnicka,<br />
Warschau, parametrische und nichtparametrische<br />
statistische Modelle, die optimale Schätzungen der<br />
Parameter erlauben. Mittels einer verallgemeinerten<br />
Schätzfunktion wurden für Klärwerksdaten<br />
vom Umfang n = 10000 sehr genaue Schätzungen<br />
erhalten und multimodale Verteilungen ermittelt.<br />
Die zwischen Zu- und Ablauf einer Kläranlage sta-<br />
22
tistisch nachgewiesenen Unterschiede wurden<br />
auch zur Klassifikation des Abwassers angewendet.<br />
J. Horabik und Z. Nahorski, Warschau, referierten<br />
über Vor- und Nachteile von top-down bzw. bottom-up<br />
Methodologien zur Modellierung von<br />
Schadstoffausbreitungen in der Atmosphäre. Liegen<br />
Aktivitätsdaten von der Erdoberfläche vor, so<br />
lassen sich genaue Rückschlüsse auf die Verteilungen<br />
der Schadstoffe mittels top-down Strategie<br />
ermitteln und mit den Ergebnissen der bottom-up<br />
Strategie vergleichen. Als Verteilungsfunktion<br />
wurde eine Gamma-Verteilung gewählt. Unter Anwendung<br />
von CAR-Modellen wurden bottom-up<br />
Emissionen als abhängige Variable und Aktivitätsdaten<br />
als Kovariate angesehen und räumliche Korrelationen<br />
ermittelt. Die Vorgehensweise und Ergebnisse<br />
wurden an praktischen Beispielen<br />
eindrucksvoll demonstriert.<br />
Eine technisch orientierte Form des Umweltmonitoring<br />
präsentierten R. Fritzsche, J. Görmer und G.<br />
Kemnitz, Clausthal-Zellerfeld, mit ihrem Beitrag<br />
zur webbasierten MSR-Technik für die Beobachtung<br />
solarer Meerwasserentsalzungsanlagen. Die<br />
Anwendung thermodynamischer Verfahren zur<br />
Meerwasserentsalzung erfordert einen hohen<br />
messtechnischen Aufwand. Am Beispiel einer solarbetriebenen<br />
Meerwasserentsalzungsanlage<br />
wurde ein Informatik-Tool entwickelt, das die<br />
Funktionen klassischer MSR-Technik wahrnimmt.<br />
Zum Datentransport von der Sensorik und zu den<br />
Aktoren (Pumpen) wird ein Feldbus eingesetzt,<br />
welcher über einen Mikrocontroller an ein PC-<br />
System angebunden und von diesem verwaltet<br />
wird. Durch den Einsatz einer eigenen Web-<br />
Plattform mit Open-Source-Software ist es möglich,<br />
den Status und die Prozesssteuerung über<br />
das Internet bereitzustellen. Abfragen von Messwerten<br />
und ihre Darstellung als Verlaufsgraphen in<br />
einem Browser sind ebenso möglich, wie Konfigurationen<br />
von zeitabhängigen Steuerungsanweisungen<br />
bzw. die Vorgabe von Schwellwerten anderer<br />
Sensoren.<br />
Ein anderes Problem der Analyse von Umweltdaten<br />
wurde von J. D. Alegue Feugo und A. Gnauck,<br />
Cottbus, aufgezeigt. Gegenstand ihres Beitrages<br />
über Zeitreihenanalysen instationärer Signale der<br />
Wassergüte waren Untersuchungen langer hochaufgelöster<br />
Zeitreihen der Gewässergüte von<br />
Seen und Talsperren. Sie konnten nachweisen,<br />
dass Mittelwerte und Varianzen dieser Signale<br />
zeitabhängig sind sowie kurzfristige Fluktuationen<br />
und langfristige Tendenzen aufweisen. Mittels<br />
Wavelets wurden die Trends qualitativ bestimmt.<br />
Anhand von Wavelet-Korrelationen leiteten sie<br />
Aussagen über indikator-bezogene zeitliche Veränderungen<br />
der Ökosystementwicklung ab.<br />
Zum Schluss referierte A. Gnauck, Cottbus, über<br />
stochastische Prozesse in Ökosystemen. In einer<br />
Übersicht fasste er theoretische Entwicklungen auf<br />
dem Gebiet der Modellierung und Simulation von<br />
Ökosystemen zusammen. Methodische Zutritte<br />
zur Ökosystemmodellierung für diskrete und kontinuierliche<br />
Systeme wurden aus systemtheoretischer<br />
Sicht diskutiert. Insbesondere untersuchte er<br />
Punktprozesse zur Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />
ökologischer Wechselwirkungen.<br />
Die Wahrscheinlichkeiten dienen einerseits als<br />
Übergangswahrscheinlichkeiten in Petrinetz-Modellen,<br />
und andererseits zur Bestimmung von<br />
Schaltzeitpunkten für Zustandsübergänge in ökologischen<br />
Netzwerken.<br />
Insgesamt wurde der Workshop von allen Teilnehmern<br />
als sehr konstruktiv und erfolgreich, verbunden<br />
mit vielen neuen Erkenntnissen und Ideen<br />
eingeschätzt. Die Ziele des Workshops wurden<br />
nicht nur voll inhaltlich erreicht, sondern durch die<br />
anregenden Diskussionen und Pausengespräche<br />
sowie durch die neu entstandenen wissenschaftlichen<br />
Kontakte weit übertroffen.<br />
Die Beiträge werden in überarbeiteter und referierter<br />
Form in der Reihe „Umweltinformatik“ des Shaker<br />
Verlages, Aachen publiziert. Abschließend<br />
verabschiedete A. Gnauck, Cottbus, die Teilnehmer<br />
und lud alle zum 12. Workshop „Modellierung<br />
und Simulation von Ökosystemen“ vom 29.10. –<br />
31.10.2008 wieder nach Kölpinsee ein.<br />
Prof. Albrecht Gnauck<br />
Brandenburgische Technische Universität Cottbus<br />
umweltinformatik@tu-cottbus.de<br />
Albrecht.Gnauck@tu-cottbus.de<br />
23
Bericht vom Workshop<br />
des Arbeitskreises „Umweltdatenbanken“<br />
am 21./22. Mai 2007 in Hamburg<br />
Einleitung<br />
Der diesjährige Workshop des Arbeitskreises<br />
„Umweltdatenbanken“ wurde von der Bundesanstalt<br />
für Wasserbau (BAW) Hamburg im Gebäude<br />
des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie<br />
veranstaltet, das in exponierter Lage einen<br />
beeindruckenden Ausblick auf den Hamburger Hafen<br />
bietet. Der Workshop wurde erfreulicherweise<br />
von etwa 30 Interessierten besucht und in Form<br />
von Vorträgen und Diskussionsbeiträgen aktiv mitgestaltet.<br />
Viele Präsentationen waren eng mit dem Schwerpunktthema<br />
des Workshops „Wasser“ verbunden.<br />
Ergänzt wurden diese durch Beiträge über Lösungen,<br />
die in das allgemeine Themenspektrum des<br />
Arbeitskreises fallen.<br />
Beiträge und Diskussionen<br />
Ulrich Bügel (Fraunhofer IITB): „Neues von Orchestra“.<br />
Das Projekt Orchestra war einigen Teilnehmenden<br />
bereits von den letzten Workshops<br />
gut bekannt. Mittels der Orchestra-Software-Infrastruktur<br />
soll eine offene serviceorientierte Software-Architektur<br />
für Risikomanagement in Europa<br />
geschaffen werden. Ulrich Bügel präsentierte die<br />
aktuellen Entwicklungen und konnte auf prototypische<br />
Realisierungen verweisen, die die Verschmutzung<br />
durch Schiffsanstriche in der Nordsee<br />
abschätzen helfen. Durch den offenen Ansatz des<br />
Systems werden Anknüpfungspunkte mit anderen<br />
Projekten gesehen, die ebenfalls auf dem Workshop<br />
vertreten waren.<br />
Jörn Kohlus, Britta Stahl, Kai Eskildsen (Landesamt<br />
für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches<br />
Wattenmeer): „Aufbau einer Dateninfrastruktur<br />
für Monitoring und Berichtswesen am<br />
Nationalparkamt“. Jörn Kohlus zeigte auf, wie in<br />
einer relativ kleinen Institution leistungsfähige<br />
Dienste zum Datenmanagement und zur Auswertung<br />
von Daten aufgebaut wurden. Dabei kommt<br />
für die Metadatenerfassung der NOKIS-Editor zum<br />
Einsatz. Um die Analyse besser zu unterstützen,<br />
wurde das Produkt Cadenza evaluiert. Beispielhaft<br />
wurde gezeigt, dass Cadenza bereits in sehr kurzer<br />
Zeit produktiv für Auswertungen und Berichte<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Christian Aden und Lukas Kleppin (Hochschule<br />
Vechta): „MossMet - WebGIS auf Basis von Open<br />
Source-Software“. Lukas Kleppin stellte das an der<br />
Hochschule Vechta entwickelte MoosMet-System,<br />
bestehend aus einer datenbank-gestützten Web-<br />
Erfassungskomponente und einem WebGIS, vor.<br />
MoosMet dient zur Datenaufnahme im Rahmen<br />
des Moos-Monitoring-Programmes, bei dem Daten<br />
von Moos-Standorten aller Bundesländer erhoben<br />
werden. Mit Hilfe der auf Mapbender basierenden<br />
WebGIS-Komponente können die Monitoringergebnisse<br />
räumlich visualisiert und analysiert werden.<br />
Für die Öffentlichkeit werden die Daten nur in<br />
aggregierter Form bereitgestellt werden können.<br />
Friedhelm Hosenfeld (DigSyLand), Dieter Kuhn<br />
(AgendaRegio): „Automatische Überführung und<br />
Harmonisierung von Bodendaten mit Hilfe digitaler<br />
Übersetzungsschlüssel". Friedhelm Hosenfeld begründete<br />
den Bedarf für die Entwicklung einer Ü-<br />
bersetzungssoftware, die verschiedene bodenkundliche<br />
Standards und Nomenklaturen<br />
ineinander überführt, mit dem steigenden Bedarf<br />
an harmonisierten Bodendaten, da diese für eine<br />
Vielzahl von Auswertungen genutzt werden. Der<br />
vorgestellte Übersetzungsschlüssel wurde sowohl<br />
als Desktop-Lösung auf Microsoft Access als auch<br />
als Internet-Applikation entwickelt. Neben der<br />
deutschen Bodenkundlichen Kartieranleitung soll<br />
auch der internationale Standard der FAO WRB<br />
unterstützt werden.<br />
Thomas Gutzke und Gerrit Seewald (envi systems):<br />
„Probleme mit großen Datenmengen beim<br />
Datenlogger-gestützten Grundwassermonitoring“.<br />
Mit einem Überblick über Methoden und die Verwendung<br />
von IT-Systemen beim Grundwassermonitoring<br />
motivierte Thomas Gutzke den Einsatz<br />
von Datenloggern, um Optimierungen bei den<br />
Kosten, der Datenqualität und weiteren technischen<br />
Anforderungen zu erreichen. Der Beitrag<br />
machte deutlich, dass mit der Verwendung von<br />
Datenloggern eine Reihe von Herausforderungen<br />
verbunden ist, denen mit geeigneten Lösungen<br />
begegnet werden muss.<br />
Anja Reineke (Bayerisches Landesamt für Umwelt),<br />
Claus Hofmann, (disy GmbH): „Data Warehouse<br />
Wasser - ein integratives Recherche- und<br />
Informationssystem“. Mit dem Data Warehouse<br />
Wasser wurde in Bayern eine gemeinsame, umfassende<br />
Datenbasis zum Thema „Wasser“ geschaffen,<br />
die für andere Themenfelder als beispielhaft<br />
angesehen werden kann. Anja Reineke<br />
stellte dar, wie der Facharbeitsplatz Komplexe Informationsrecherche<br />
(FAKIR) auf der Basis von<br />
Cadenza für dynamische, räumliche und attributive,<br />
Recherchen, Karten und Berichte zur Auswertung<br />
eingesetzt wird.<br />
Wolfgang Müller (HLUG), Hubertus Pfaff (RP-U<br />
Gießen) Jo van Nouhuys, Tilman Fischer, Ingo<br />
Mohr (Condat AG): „Dezentrale EKVO-Datenerfassung<br />
per Rich-Client-Anwendung - Praktische Er-<br />
24
fahrungen mit Offline-Datenbanken“. Bereits im<br />
vorangegangenen Jahr war das Konzept der Software<br />
vorgestellt worden, die in Hessen genutzt<br />
wird, um nach Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes<br />
und der Eigenkontrollverordnung<br />
Daten von Abwasser-Anlagenbetreibern zu erfassen.<br />
Ingo Mohr konnte inzwischen über positive<br />
Erfahrungen mit der auf der Eclipse Rich Client<br />
Platform (RCP) realisierten Lösung berichten, die<br />
sich mittlerweile im Produktivbetrieb befindet und<br />
auf große Akzeptanz gestoßen ist.<br />
Stefan Jablonski, Bernhard Volz, M. Abdul Rehman<br />
(Universität Bayreuth): „A Modeling Methodology<br />
for Scientific Processes“. Mit dem Ansatz<br />
der prozessgetriebenen Architektur (PDA) zur Modellierung<br />
wissenschaftlicher Prozesse führte<br />
Bernhard Volz eine neue Thematik in den Arbeitskreis<br />
ein. Er stellte ein Framework vor, das anders<br />
als ähnlich ausgerichtete Modellierungssysteme<br />
unter anderem auch manuelle Eingriffe und Toleranzen<br />
in der Ausführungsreihenfolge ermöglicht.<br />
Das vorgestellte Prinzip wurde in anderen Disziplinen<br />
bereits erfolgreich angewandt und soll zukünftig<br />
auch im Umweltbereich eingesetzt werden.<br />
Dirk Görtzen (Landesamt für Natur und Umwelt<br />
Schleswig-Holstein): „Öffnung des Schleswig-<br />
Holsteinischen Fachsystems Gewässer-Anlagen<br />
zu einer Informations- und Austauschplattform im<br />
Internet“. Dirk Görtzen beschrieb, wie das Fachsystem<br />
Gewässer-Anlagen als Teil des Natur- und<br />
Umweltinformationssystems Schleswig-Holstein<br />
(NUIS-SH) mit Hilfe des Agrar- und Umweltatlas<br />
zu einer web-basierten Informationsplattform erweitert<br />
wurde. Innerhalb der Atlas-Anwendung<br />
können räumliche Hinweispunkte zur Korrektur<br />
und Ergänzung der geografischen Gewässer-<br />
Anlageninformationen gesetzt werden, die nach<br />
zentraler Qualitätssicherung in den Datenbestand<br />
eingearbeitet werden.<br />
Gerlinde Knetsch (Umweltbundesamt Dessau):<br />
„Gefahr in Verzug - Stoffinformationssysteme für<br />
die Bewertung von Chemikalien“. Mit einem Überblick<br />
zu verschiedenen Informationssystemen zu<br />
chemischen Stoffen stellte Gerlinde Knetsch den<br />
Gemeinsamen Stoffdatenpool des Bundes und der<br />
Länder (GSBL) sowie ein Informationssystem für<br />
die Zulassung verschiedener Chemikalien, die in<br />
Deutschland zugelassen werden, vor. Das modular<br />
aufgebaute Informationssystem Chemikaliensicherheit<br />
(ICS) enthält mehr als 117.000 chemische<br />
Stoffe (Stand: Mai 2007) mit Angaben zu deren<br />
chemischen Eigenschaften und dem Verhalten in<br />
der Umwelt.<br />
Albrecht Gnauck (TU Cottbus): „Informationen zu<br />
Arbeiten im Forschungsverbund LTER-D (Long<br />
Term Ecological Research)“. Prof. Gnauck erläuterte<br />
eindrucksvoll die Bedeutung der ökologischen<br />
Langzeitforschungen und den Bedarf für<br />
Datensicherung und Datenaustausch in den entsprechenden<br />
Forschungsprojekten. Im Rahmen<br />
des LTER-D ist daher der Aufbau einer nationalen<br />
wissenschaftlichen Koordinations- und Kontaktstelle<br />
geplant, die neben der Etablierung eines ü-<br />
bergreifenden Datenmanagements einschließlich<br />
Meta-Datenbank und WebGIS auch die langfristige<br />
Sicherung eines repräsentativen Kernnetzes an<br />
Untersuchungsgebieten zum Ziel hat.<br />
Martin Klenke, Fred Kruse und Thomas Vögele,<br />
(Koordinierungsstelle PortalU): „PortalU-Komponenten<br />
und -Schnittstellen zur Datenrecherche<br />
und -erfassung“. Mit dem PortalU® wurde im Juni<br />
2006 ein neues Umweltportal des Bundes und der<br />
Länder freigeschaltet, in dem mehr als 150 Partner<br />
(Stand Mai 2007) Angebote zu Umweltinformationen<br />
bereitstellen. In dem Vortrag stellte Martin<br />
Klenke einen Überblick über das InGrid®-<br />
Architekturkonzept sowie über die existierenden<br />
und geplanten InGrid®-Schnittstellen und deren<br />
Arbeitsweise vor. Ein weiterer Themenschwerpunkt<br />
befasste sich mit der web-basierten Metadatenerfassungskomponente<br />
„InGrid® 1.1“ von<br />
PortalU® und dem Workflow zur Erfassung von<br />
Metadaten und deren Qualitätssicherung.<br />
Rainer Weidemann (Forschungszentrum Karlsruhe),<br />
Renate Ebel (Landesanstalt für Umwelt, Messungen<br />
und Naturschutz Baden-Württemberg),<br />
Thorsten Schlachter (FZK): „Ein Konzept zum<br />
Fachdokumenten-Management und zum Einsatz<br />
von InGrid im Umweltinformationssystem Baden-<br />
Württemberg (UIS BW)“. Die Zusammenführung<br />
und übergreifende Erschließung der heterogenen<br />
und meist verteilt vorliegenden Informationen im<br />
Umweltbereich stellt nach wie vor eine Herausforderung<br />
für Umweltinformationssysteme dar. Das<br />
von Rainer Weidemann vorgestellte Konzept für<br />
Baden-Württemberg zeigte in eindrucksvoller Weise<br />
die Identifizierung und Vernetzung von verschiedenen<br />
Informationsangeboten aus dem PortalU<br />
im UIS BW sowie mögliche Einsatzszenarien<br />
für die InGrid-Software.<br />
Carsten Heidmann (BAW Hamburg), Wassilios<br />
Kazakos (disy GmbH): „Stand der Entwicklungen<br />
in NOKIS“. In den Projekten NOKIS (2001-2004)<br />
und NOKIS++ (2004-2008) wurde eine auf ISO<br />
19115 Metadaten beruhende Infrastruktur für die<br />
Vernetzung der deutschen Küsten- und Meeresforschung<br />
aufgebaut. Die Nutzer werden durch die<br />
im Projekt erstellte Softwarelösung in der Erstellung<br />
von validen Geometadaten unterstützt, so<br />
dass die spätere Einbindung in übergeordnete Metadatensysteme<br />
wie dem GeoPortal.Bund oder<br />
dem PortalU problemlos möglich ist. Carsten<br />
Heidmann von der BAW stellte die aktuellen Entwicklungen<br />
dar und beschrieb die momentanen<br />
Arbeitsschwerpunkte des Metadateneditors und<br />
der Gazetteererstellung für die Küstenzone.<br />
25
Alle Vorträge sowie aktuelle Ankündigungen zu<br />
kommenden Aktivitäten werden wie gewohnt auf<br />
der Homepage des Arbeitskreises präsentiert:<br />
http://www.ak-umweltdatenbanken.de/<br />
Abschlussdiskussion<br />
In der sehr lebhaft geführten Abschlussdiskussion<br />
wurden sowohl Analysen der vorgestellten Themen<br />
und die Struktur des Workshops als auch<br />
Überlegungen für die zukünftige Ausrichtung des<br />
Arbeitskreises angesprochen.<br />
Als besonders relevante Themen für kommende<br />
Veranstaltungen wurden Stichworte wie INSPIRE,<br />
Berichtspflichten und Umsetzung europäischer<br />
Richtlinien, Metadaten, über-institutionelle Kommunikation<br />
sowie Suchoptimierung genannt.<br />
Auf dieser Grundlage wurde das Schwerpunktthema<br />
für den nächstjährigen Workshop formuliert:<br />
„Komplexität einfach dargestellt - Erschließung<br />
von Wissen aus unterschiedlichen Quellen“.<br />
Schließlich wurde die Anregung gerne aufgenommen,<br />
das Profil des Arbeitskreises in der Außendarstellung<br />
deutlicher herauszustellen. Damit verbunden<br />
ist eine Benennung des Arbeitskreises mit<br />
einer zeitgemäßen und inhaltlich passenderen Bezeichnung.<br />
Insgesamt scheint „Arbeitskreis Umweltinformationssysteme“<br />
bzw. die englische Übersetzung<br />
„Environmental Informations Systems“ der<br />
treffendste neue Name für den Arbeitskreis zu<br />
sein. Davon erhoffen wir uns nicht zuletzt steigende<br />
Teilnehmerzahlen für unsere zukünftigen Tagungen.<br />
Organisatorisches und Ausblick<br />
Carsten Heidmann und seine Kollegen der BAW<br />
Hamburg bestimmten mit der reibungslosen Organisation<br />
des Workshops maßgeblich die angenehme<br />
Atmosphäre, die zahlreiche Diskussionen<br />
auch zwischen den offiziellen Vortragsrunden entstehen<br />
ließen. Zu den interessanten Programmpunkten<br />
gehörte auch eine alternative Hafenrundfahrt,<br />
die den Bezug des Hamburger Hafens zu<br />
Globalisierungs- und Umweltproblemen anschaulich<br />
vermittelte. Für die großzügige Finanzierung<br />
dieser Exkursion sowie des Workshops gebührt<br />
den Sponsoren disy GmbH und Condat AG besonderer<br />
Dank. Den Schwerpunkt der inhaltlichen<br />
Organisation übernahm im Vorfeld des Workshops<br />
wieder Ulrike Freitag, die in diesem Jahr leider<br />
selbst nicht teilnehmen konnte.<br />
Nach Diskussion verschiedener Alternativen und<br />
Auswahlkriterien für den nächsten Tagungsort<br />
wurde die Einladung von Gerlinde Knetsch angenommen,<br />
den Workshop 2008 im Umweltbundesamt<br />
in Dessau-Roßlau durchzuführen.<br />
Abschied von Prof. Dr. Michael Petersen<br />
Mit großem Bedauern müssen wir von unserem<br />
langjährigen, allseits geschätzten Kollegen Prof.<br />
Dr. Michael Petersen Abschied nehmen. Er starb<br />
am 15.08.2007 an den Folgen eines Autounfalls.<br />
In unserem kleinen lebendigen Netzwerk war er<br />
nicht nur ein aktives Arbeitskreismitglied sondern<br />
vor allem ein offener, sehr zuverlässiger, neugieriger<br />
und engagierter Freund und Mensch.<br />
Friedhelm Hosenfeld<br />
DigSyLand, Husby<br />
hosenfeld@digsyland.de<br />
Gerlinde Knetsch<br />
UBA, Dessau<br />
gerlinde.knetsch@uba.de<br />
26
Buchbesprechung<br />
UIS Baden-Württemberg, F+E-Vorhaben KEWA,<br />
Phase II 2006/07<br />
Mayer-Föll, R., Keitel, A., Geiger, W. (Hrsg.):<br />
UIS Baden-Württemberg, F+E-Vorhaben KEWA –<br />
Kooperative Entwicklung wirtschaftlicher Anwendungen<br />
für Umwelt, Verkehr und benachbarte Bereiche<br />
in neuen Verwaltungsstrukturen, Phase II<br />
2006/07.<br />
Wissenschaftliche Berichte FZKA 7350; Umweltministerium<br />
Baden-Württemberg, Landesanstalt<br />
für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-<br />
Württemberg und Forschungszentrum Karlsruhe,<br />
Institut für Angewandte Informatik; Juli 2007;<br />
184 S. mit zahlreichen farbigen Abbildungen.<br />
Der Forschungsbericht stellt die Arbeiten vor, die<br />
während der von Juli 2006 bis Juni 2007 dauernden<br />
zweiten Phase des Projekts KEWA (Kooperative<br />
Entwicklung wirtschaftlicher Anwendungen für<br />
Umwelt, Verkehr und benachbarte Bereiche in<br />
neuen Verwaltungsstrukturen) durchgeführt wurden.<br />
KEWA steht in einer erfolgreichen Tradition<br />
von F+E-Vorhaben, welche die Entwicklung des<br />
Umweltinformationssystems Baden-Württemberg<br />
(UIS BW) bereits seit einigen Jahren begleiten und<br />
zu dessen hohem Standard wesentlich beigetragen<br />
haben. Der Bericht dokumentiert eindrucksvoll<br />
die konsequente Kooperationsstrategie, die Baden-Württemberg<br />
bei der Fortentwicklung seines<br />
UIS verfolgt. 38 Stellen (Ministerien, Behörden und<br />
Einrichtungen der öffentlichen Verwaltungen aus<br />
Bund, Ländern und Gemeinden) auf der Auftraggeberseite<br />
kooperierten hierbei mit 18 Hochschulen,<br />
Instituten, Anstalten und Firmen als Auftragnehmer.<br />
Projektträger ist das Umweltministerium<br />
Baden-Württemberg und die Landesanstalt für<br />
Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-<br />
Württemberg. Die Federführung der Entwicklerseite<br />
hatte das Institut für Angewandte Informatik des<br />
Forschungszentrums Karlsruhe.<br />
INHALT<br />
Die insgesamt 15 Fachbeiträge, ergänzt durch einen<br />
Ausblick auf die folgende, bis Sommer 2008<br />
dauernde Phase von KEWA, wurden von Autorenteams<br />
aus jeweils bis zu 6 Institutionen beigesteuert.<br />
Die meist mehrjährig angelegten Projekte behandeln<br />
folgende Themenkreise:<br />
Konzeptionen mit Grundlagencharakter<br />
Neue Verwaltungsstrukturen und rechtliche Vorgaben<br />
sowie die IuK-Weiterentwicklung haben zur<br />
grundlegenden Neufassung der Rahmenkonzeption<br />
des UIS (RK UIS) geführt, die als Steuerungsinstrument<br />
den organisatorisch-technischen Status<br />
Quo dokumentiert sowie wesentliche Leitlinien und<br />
Umsetzungsempfehlungen bei der Fortentwicklung<br />
des UIS Baden-Württemberg (UIS BW) formuliert.<br />
Einen Abriss der inhaltlichen Schwerpunkte vermittelt<br />
der Beitrag RK UIS 06. Zudem sind Konzeptionen<br />
zweier Schwerpunktvorhaben des UIS<br />
BW entstanden, über deren Inhalte zwei weitere<br />
Artikel berichten: Das Räumliche Informationsund<br />
Planungssystem (RIPS) bündelt die Geoaktivitäten<br />
der Fachbereiche Umwelt und Naturschutz.<br />
In der KONZEPTION RIPS 2006 wird es als wichtige<br />
Grundlage zum Aufbau einer GDI Baden-<br />
Württemberg mit nationalen und internationalen<br />
Querbezügen, auch unter dem Aspekt der EU-<br />
Richtlinie INSPIRE, positioniert. Im Beitrag zum<br />
Informationssystem Wasser, Immissionsschutz,<br />
Boden, Abfall, Arbeitsschutz (WIBAS) werden die<br />
Kernpunkte der Konzeption WIBAS 2006 dargelegt;<br />
im Fokus steht das Procedere, wie zwei bislang<br />
selbstständig geführte Vorhaben, die eine<br />
Reihe zentraler Umweltthemen abdecken (einerseits<br />
das Informationssystem der Gewerbeaufsicht,<br />
andererseits das Informationssystem Wasser,<br />
Abfall, Altlasten, Boden), zusammengeführt<br />
werden.<br />
Gewässerinformation<br />
Dem effizienten Handling des immensen Datenaufkommens<br />
im Gewässerbereich, das nicht zuletzt<br />
auch den Anforderungen der EU-WRRL geschuldet<br />
ist, widmen sich zwei Beiträge. Water-<br />
Frame® legt dar, wie ein modular konzipiertes<br />
Framework von Gewässerinformationssystemen in<br />
länderübergreifender fachlich-technischer Kooperation<br />
(neben Baden-Württemberg sind Thüringen<br />
und Bayern beteiligt) weiterentwickelt wird. In BodenseeOnline<br />
wird aufgezeigt, wie sich anthropogene<br />
Einflüsse auf den Wasserkörper des – gemessen<br />
am Volumen – zweitgrößten Sees Mitteleuropas<br />
quantifizieren und mittels hydrodynamischer,<br />
meteorologischer und ökologischer Modelle<br />
(durch aktuelle Messdaten gespeist) prognostizieren<br />
lassen.<br />
Reaktorsicherheit und Radioaktivitätsüberwachung<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bilden drei Artikel, die<br />
dem Thema der betreiberunabhängigen Kernreaktorfernüberwachung<br />
(KFÜ) und der Vorsorge bei<br />
radiologischen Ereignissen gelten. Über Möglichkeiten<br />
expliziter und formaler Darstellung von In-<br />
27
formationen der KFÜ mittels Ontologien wird in<br />
Ontologie KFÜ-Portal berichtet, wobei auch Schritte<br />
zur Vertiefung des nationalen und internationalen<br />
Datenaustausches behandelt werden. Die<br />
Vorgehensweise bei mobilen Messungen und die<br />
Steuerung des Datenflusses bis hin zur Generierung<br />
von Kartendarstellungen werden in KFÜ-BW<br />
mobil erläutert. ABR Research KFÜ befasst sich<br />
mit der Einführung einer Web Service-Schnittstelle<br />
zur zentralen Datenhaltung, die einfache und<br />
schnelle Ausbreitungsrechnungen bei verschiedenen<br />
meteorologischen Szenarien ermöglicht, wobei<br />
die Kartendarstellung auf Grundlage von<br />
Google Maps umgestellt wurde.<br />
Dienste und Dokumentenmanagement<br />
Die weiter wachsende Bedeutung von netzbasierten<br />
Diensten („Web Services“) kommt in nahezu<br />
allen Beiträgen zum Ausdruck. Ausdrücklich dieser<br />
Thematik widmet sich das Vorhaben UIS-UDDI mit<br />
dem Ziel, ein zentrales Diensteverzeichnis zur optimalen<br />
Unterstützung der beteiligten Interessengruppen<br />
aufzubauen, wobei ein semantisches<br />
„MediaWiki“ zur Organisation und Präsentation der<br />
Fachwissenstruktur eingesetzt wird. Dem effizienten<br />
Fachdokumentenmanagement gilt der Beitrag<br />
zum Projekt FADO BW. Dort werden Weiterentwicklungen<br />
bestehender Systeme und Prototypen<br />
beschrieben, mit deren Hilfe ein umfassender und<br />
übergreifender Zugriff auf Fachdokumente, unter<br />
anderem mit einem neu entwickelten Dokumentenbrowser,<br />
im UIS BW ermöglicht werden soll.<br />
Portale und Öffentlichkeitsarbeit<br />
UINBW und UINST, die Umweltinformationsnetze<br />
von Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt,<br />
werden gemeinsam weiterentwickelt, u.a. unter<br />
Aufbau einer Schlagwortsuche auf Basis der Semantic-Network-Services<br />
und mit Untersuchungen<br />
zu Einsatzmöglichkeiten von InGrid®-Komponenten<br />
(mit deren Hilfe auch PortalU aufgebaut wurde).<br />
Der Themenpark Umwelt ist ein netzbasiertes<br />
Informationssystem, das der Öffentlichkeit Informationen<br />
zu umweltrelevanten Themen und Objekten<br />
in Baden-Württemberg liefert. In diesem<br />
Rahmen werden auch Web2.0-Techniken wie A-<br />
JAX oder "Mashups" (etwa Nutzung der Google-<br />
Maps-API) erprobt. In UIS Media werden Informationen<br />
und Dokumente, die das UIS BW selbst<br />
zum Inhalt haben, über ein Webarchiv gebündelt<br />
und erschlossen. Die Rolle, die der Öffentlichkeitsarbeit<br />
innerhalb des UIS BW beigemessen<br />
wird, verdeutlicht eine beigefügte Posterserie.<br />
Raumbezogene Umwelt- und Straßeninformationen<br />
Neben der bereits genannten Querschnittskomponente<br />
für Geoinformationen namens RIPS spielen<br />
Geodaten auch im Projekt ZSU III eine zentrale<br />
Rolle, das sich mit der Zusammenführung von<br />
Straßen- und Umweltinformationen befasst. Ziel ist<br />
die Überführung von Straßenplanungsdaten in die<br />
Straßeninformationsbank (zur Überwindung des<br />
bisherigen Medienbruches wurde ein Prototyp<br />
entwickelt) sowie in die zentrale Referenzdatenbank<br />
des UIS BW. disy Cadenza / GISterm ist eine<br />
nicht nur innerhalb des UIS BW, sondern auch bei<br />
einer Reihe von Kooperationspartnern und in anderen<br />
Bundesländern eingesetzte Plattform, die<br />
Grundlage für Berichts- und Auswertesysteme<br />
darstellt, wobei der Raumbezug über die – auch<br />
als selbstständiges Desktop-GIS einsetzbare –<br />
Geokomponente GISterm hergestellt wird.<br />
Resümee<br />
Die Dokumentation stellt die aktuellen Anforderungen<br />
an das UIS eines Bundeslandes und entsprechende<br />
Lösungen in vielerlei Facetten dar. Dabei<br />
sind die Inhalte keineswegs auf spezifisch badenwürttembergische<br />
Fragestellungen beschränkt.<br />
Dies lässt sich schon daran erkennen, dass ein<br />
Teil der beschriebenen Projekte auch von anderen<br />
Bundesländern aufgegriffen bzw. mit diesen gemeinsam<br />
fortentwickelt wird. Neben dem eindrücklich<br />
demonstrierten Gedanken partnerschaftlicher<br />
Kooperation – KEWA steht grundsätzlich weiteren<br />
Interessenten mit ähnlichen fachlichen und informationstechnischen<br />
Zielen offen – lässt sich verfolgen,<br />
wie in der Vergangenheit unabhängig entstandene<br />
Entwicklungen sukzessive vernetzt und<br />
integriert werden, wobei entsprechende Synergien<br />
freigesetzt werden. Dass trotz vielfältiger innovativer<br />
Ansätze nicht blind auf jeweils neueste Techniken<br />
gesetzt wird, wie sie etwa im Rahmen des<br />
Web2.0 verfügbar geworden sind, sondern diese<br />
zunächst in Einzelvorhaben auf tatsächlichen<br />
Mehrwert für Verwaltung und Öffentlichkeit geprüft<br />
werden, ist positiv zu werten. Der Band kann somit<br />
weit über den an behördlichen UIS interessierten<br />
Leserkreis hinaus empfohlen werden. Wie die in<br />
der Vergangenheit publizierten einschlägigen Forschungsberichte<br />
(KEWA I, AJA und GLOBUS)<br />
wendet sich der vorliegende Bericht gleichermaßen<br />
an Forscher, Entwickler und Anwender, vermittelt<br />
er doch durch seine fachliche Breite umfangreiche<br />
Einblicke in hochaktuelle Entwicklungen<br />
und zeigt exemplarisch auf, wie sich theoretische<br />
Erkenntnisse der (Umwelt-)Informatik wirtschaftlich<br />
in die Praxis überführen lassen.<br />
Der gedruckte Bericht KEWA II kann gegen eine<br />
Schutzgebühr von 15 Euro pro Exemplar bezogen<br />
werden beim Umweltministerium Baden-Württemberg,<br />
Referat 15 – IuK, UIS, Postfach 10 34 39,<br />
70029 Stuttgart, IuK-Leitstelle@um.bwl.de<br />
Der Bericht bzw. die enthaltenen Einzelbeiträge<br />
sind ferner im Internet verfügbar unter der Adresse<br />
http://uis.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/27457/<br />
Prof. Oliver Günther<br />
Humboldt-Universität zu Berlin<br />
guenther@wiwi.hu-berlin.de<br />
28
Buchbesprechung<br />
Industrial Ecology: Mit Ökologie zukunftsorientiert wirtschaften<br />
Ralf Isenmann, Michael von Hauff (Hrsg.):<br />
Industrial Ecology: Mit Ökologie zukunftsorientiert<br />
wirtschaften.<br />
Mit einem Vorwort von J. R. Ehrenfeld.<br />
Elsevier Spektrum Akademischer Verlag, 1. Auflage<br />
2007, 326 S., geb., zahlr. Lit., Abb. und Tab.,<br />
Preis: € (D) 49,50, € (A) 50,90, sFr 76,-, ISBN 978-<br />
3-8274-1806-7.<br />
Die Ökologie als biologische Wissenschaft beinhaltet<br />
die Lehre vom Naturhaushalt, ihr Forschungsgegenstand<br />
sind die Wechselwirkungen<br />
und Wechselbeziehungen zwischen den biotischen<br />
Systemkomponenten und diejenigen zwischen<br />
der belebten und unbelebten Umwelt. Der<br />
Mensch ist als biologisches, ökonomisches und<br />
politisches Wesen in den Naturhaushalt eingeschlossen.<br />
Objekte der Ökologie sind Individuen<br />
oder Arten, Lebensgemeinschaften verschiedener<br />
Arten und Ökosysteme. Die moderne Ökologie<br />
stellt aber auch eine Brücke zwischen biologischen,<br />
natur- und ingenieurwissenschaftlichen<br />
sowie ökonomischen und politischen Disziplinen<br />
dar. Sie ist eine integrative und multidisziplinär<br />
ausgerichtete Wissenschaft. Im politisch-administrativen<br />
Bereich bedeckt der Begriff „Ökologie“<br />
praktische Inhalte wie Gesetze, Normen und<br />
Standards, ökonomische Instrumente, Maßnahmenkataloge<br />
und Bewertungen, die zur Lösung<br />
von Umweltproblemen geeignet sind. Haben in<br />
den letzten beiden Jahrzehnten naturwissenschaftlich-technische<br />
Wissenschaftsdisziplinen zur<br />
Entwicklung der Ökologie beigetragen, so sind es<br />
seit Beginn des 21. Jahrhunderts insbesondere<br />
wirtschaftswissenschaftliche und soziologischdemographische<br />
Erkenntnisse, die die Ökosystemforschung<br />
wesentlich beeinflussen und inhaltlich<br />
erweitern. Bei der „Industrial Ecology“ steht<br />
weniger der Mythos Natur als das Leitbild einer<br />
nachhaltigen Entwicklung im Vordergrund. Unter<br />
Ausnutzung von Erkenntnissen über das generelle<br />
Funktionieren von Ökosystemen können industrielle<br />
Stoffströme besser analysiert, verstanden und<br />
im Sinne der Nachhaltigkeit weiterentwickelt werden.<br />
Für diese neue Ausprägung der Ökologie<br />
liegt nun eine erste aktuelle Übersicht in deutscher<br />
Sprache vor. Namhafte deutsche, österreichische<br />
und schweizerische Experten berichten über die<br />
inhaltliche Orientierung und disziplinäre Verankerung,<br />
über aktuelle Handlungsfelder sowie Methoden,<br />
Instrumente und Praxisbeispiele. Den Herausgebern<br />
ist es zu danken, dass sie mit dem<br />
vorliegenden Buch nicht nur die wissenschaftliche<br />
Entwicklung der Ökologie um eine neue Facette<br />
bereichern, sondern auch die Vielfalt dieser noch<br />
jungen und an den Universitäten und Hochschulen<br />
noch wenig verbreiteten Studien- und Forschungsrichtung<br />
aufzeigen. Wirtschaftliches Handeln nach<br />
ökologischen Prinzipien heißt Kreislauforientierung,<br />
Ressourceneffizienz und Zukunftsfähigkeit.<br />
Dabei geht es um die Ausnutzung regenerativer<br />
Stoff- und Energiequellen, um Stoffrecycling und<br />
Vermeidung nicht verwertbarer Abfälle, um die Optimierung<br />
von Produkten, Dienstleistungen, industriellen<br />
Prozessen, Industrieanlagen sowie um unternehmensübergreifende<br />
Wertschöpfungsketten.<br />
Grundlegende Idee der ökologisch nachhaltig orientierten<br />
„Industrial Ecology“ ist ein holistischer<br />
Ökosystemansatz, wie er beispielsweise durch<br />
Lebenszyklusanalysen, Stoffstromanalysen oder<br />
dynamische Systemanalysen und Systemmodelle<br />
gegeben ist.<br />
Das in vier Teile gegliederte Buch wird durch ein<br />
Vorwort von J. R. Ehrenfeld (MIT), einem Geleitwort<br />
von J. Freimann (Kassel) und 2 Kapiteln von<br />
R. Isenmann und M. von Hauff (Bremen/Kaiserslautern)<br />
eingeleitet. Ziele der ersten beiden Kapitel<br />
sind eine Verdeutlichung des aktuellen Standes<br />
des Forschungs- und Handlungsfeldes, eine Herausarbeitung<br />
des spezifischen Profils der „Industrial<br />
Ecology“, eine Darstellung der Architektur der<br />
neuen Forschungsdisziplin, die Kommunikationslinien<br />
sowie zukünftige Entwicklungsrichtungen.<br />
Der erste Teil (5 Beiträge) ist der inhaltlichen Orientierung<br />
und disziplinären Verankerung der Industrial<br />
Ecology gewidmet. Nach einer kompakten<br />
Darstellung der historischen Entwicklung (S. Erkman,<br />
Lausanne) von den ersten Anfängen über<br />
das „Belgien-Ökosystem“ und japanischen Entwicklungen<br />
bis hin zu amerikanischen Ansätzen<br />
der neunziger Jahre, stellt M. von Hauff (Kaiserslautern)<br />
den Zusammenhang zwischen „Industrial<br />
Ecology“ und nachhaltiger Entwicklung her. Aus<br />
ökonomischer Sicht diskutiert er die unterschiedlichen<br />
Sichtweisen. Im Gegensatz zur neoklassischen<br />
Umweltökonomie bietet die ökologische<br />
Ökonomie bessere Möglichkeiten die theoretische<br />
Fundierung und Zielrichtung sowie Handlungsfelder<br />
zu definieren und zu konkretisieren. Die Sichtweise<br />
der Natur als Vorbild für industrielle Prozesse<br />
spielt eine zentrale Rolle in der „Industrial<br />
Ecology“. R. Isenmann (Bremen) sieht dies als i-<br />
dentitätsstiftendes Merkmal und entwickelt eine<br />
Typologie ökonomischer Naturverständnisse: Natur<br />
als Objekt, Natur als Grenze, Natur als Vorbild,<br />
Natur als Partner. Letzterer Typ wird als nicht trag-<br />
29
fähig angesehen, obwohl dadurch die Sichtweise<br />
zur in der Ökonomie oft angewendeten Spieltheorie<br />
erweitert werden könnte. C. Bey (Tours-<br />
Poitiers) warnt in seinem Beitrag über „Grenzen<br />
der Kreislaufwirtschaft“ vor einer Überbewertung<br />
des Vergleichs mit natürlichen Ökosystemen. Insbesondere<br />
diskutiert er die Wahl adäquater Systemgrenzen<br />
und Fragen der Dissipation in der Ö-<br />
konomie. In ihrem Beitrag über die<br />
multidisziplinären Wurzeln der „Industrial Ecology“<br />
behandelt M. Fischer-Kowalski (Klagenfurt) Fragen<br />
des sozialen Stoffwechsels in Gesellschaftstheorie<br />
und Soziologie. Sie verweist auf eine sozialökologische<br />
Perspektive der „Industrial Ecology“.<br />
Der zweite Teil des Buches (8 Beiträge) ist an aktuellen<br />
Handlungsfeldern der „Industrial Ecology“<br />
orientiert. P. A. Wilderer (München) entwickelt in<br />
seinem Beitrag über nachhaltiges Wassermanagement<br />
neue Wasserwirtschaftskonzepte und gibt<br />
Empfehlungen für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung.<br />
Nachhaltigkeitsprobleme der Metallwirtschaft<br />
werden von A. von Gleich (Bremen)<br />
dargestellt. Erforderliche Umorientierungen, Methoden<br />
und Strategien werden kurz skizziert und<br />
an ausgewählten Beispielen demonstriert. G. Müller-Christ<br />
(Bremen) stellt Widersprüche, Grenzen<br />
und Vertrauen der „Industrial Ecology“ in Unternehmen<br />
als Entscheidungsfeld dar. Er plädiert für<br />
ein rücksichtsvolles unternehmerisches Handeln.<br />
Ein nachhaltiges Management von Wertschöpfungsketten<br />
steht im Mittelpunkt des Beitrages von<br />
S. Seuring (Waikato). In einer globalisierten Produktionssphäre<br />
ergeben sich vielfältige Wechselwirkungen<br />
für ein Nachhaltigkeitsmanagement. Im<br />
Beitrag wird der Schwerpunkt globale Wertschöpfungskette<br />
am Beispiel der Textilindustrie diskutiert.<br />
Über technologische Umweltinnovationen in<br />
Form neuer Materialien, Maschinerien, Infrastrukturen<br />
Produkte, Produktionsprozesse und Praktiken<br />
berichtet J. Huber (Halle) an Beispielen aus<br />
den Bereichen Energie, Rohstoffe und Materialverarbeitung<br />
sowie Stoffstromgestaltung, Prozesskontrolle<br />
und Umweltmonitoring. Aus den Beispielen<br />
leitet er neue Produktlebenszyklen und<br />
technologische Innovationszyklen ab. I. Weller<br />
(Bremen) geht der Frage vom nachhaltigen Konsum<br />
zu nachhaltigen Versorgungssystemen nach<br />
und plädiert für eine konzeptionelle Einbindung<br />
von Konsum in Versorgungssysteme. Sie sieht<br />
darin eine direkte Anschlussmöglichkeit zum Forschungs-<br />
und Handlungsfeld der „Industrial Ecology“.<br />
Bei Beschaffungsentscheidungen ist die Berücksichtigung<br />
von Umweltaspekten oft ein<br />
wesentliches Kriterium. E. Günther, I. Klauke und<br />
H. Hoppe (Dresden) geben eine methodisch gestützte,<br />
praxisnahe Empfehlung anhand eines 4-<br />
Phasen-Modells: Bedarfsmanagement, Beschaffungsmarktforschung,<br />
Beschaffungsvergabe, Beschaffungsabwicklung.<br />
Den Einfluss moderner Informations-<br />
und Kommunikationstechnologien auf<br />
eine nachhaltige Informationsgesellschaft untersucht<br />
L. M. Hilty (St. Gallen). Insbesondere stellt<br />
er die Aspekte der Dematerialisierung bzw. der<br />
Ressourcenproduktivität in den Mittelpunkt seiner<br />
Betrachtungen. Eingehend diskutiert er systemische<br />
Effekte wie den Rebound-Effekt im Verkehrswesen.<br />
Im dritten Teil des Buches (6 Beiträge) werden<br />
Methoden, Instrumente und Praxisbeispiele der<br />
„Industrial Ecology“ vorgestellt. H. Weisz (Klagenfurt)<br />
greift den Begriff des gesellschaftlichen Stoffwechsels<br />
auf. In ihrem Beitrag wird der Metabolismus<br />
von Industriegesellschaften empirisch<br />
untersucht und sozial-metabolische Regimes bezüglich<br />
des industriellen Stoffwechsels beschrieben.<br />
Eine Entwicklung ressourcenpolitischer Maßnahmen<br />
sieht S. Bringezu (Wuppertal) erst am<br />
Anfang. In seinem Beitrag über sozio-industriellen<br />
Stoffwechsel und nachhaltiges Ressourcenmanagement<br />
fasst er Probleme und Trends der aktuellen<br />
Ressourcennutzung zusammen. Am Beispiel<br />
der EU leitet er daraus eine zukunftsfähige Perspektive<br />
für den sozio-industriellen Stoffwechsel<br />
der Wirtschaft ab und skizziert Strategien und E-<br />
lemente eines wirtschaftsweiten nachhaltigen<br />
Ressourcenmanagements. Im Beitrag von N. Zechel<br />
und J. Ertel (Cottbus) werden Probleme des<br />
Produktrecyclings dargestellt. Am Beispiel des<br />
Projektes NeWET wird ein Kreislaufwirtschaftsvorhaben<br />
diskutiert, dessen Ziel es ist, durch Gewinnung,<br />
Aufarbeitung und Remarketing von Elektrogeräten<br />
deren Nutzungsdauer deutlich zu verlängern.<br />
Reparieren wird als Kern der Neuwertwirtschaft<br />
gesehen. In ihrem praxisorientierten Beitrag<br />
beschreibt V. Wolf (Düsseldorf) das Modellprojekt<br />
„Nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung in<br />
NRW“. Sie spannt dabei den Bogen von den theoretisch-konzeptionellen<br />
Grundlagen der „Industrial<br />
Ecology“ bis hin zur Anwendung und Umsetzung<br />
in konkrete Industrieprojekte. Im Einzelnen werden<br />
acht Modellkommunen untersucht und unterschiedliche<br />
Gewerbe- und Industriegebietstypen<br />
analysiert. Die Entwicklung von Kriterien und Indikatoren<br />
ist dabei von zentraler Relevanz. A. Posch<br />
und E. Perl (Graz) stellen regionale Verwertungsnetze<br />
und industrielle Symbiosen vor und geben<br />
dazu eine Übersicht. Die Basis dieser unternehmensübergreifenden<br />
Zusammenarbeit ist eine zwischenbetriebliche<br />
Verknüpfung von Stoffströmen<br />
und der Austausch von Ressourcen zum gegenseitigen<br />
Nutzen. Insbesondere zeigen sie Perspektiven<br />
für die Weiterentwicklung des Stoffstrommanagements<br />
auf. W. Leal Filho (Hamburg-<br />
Harburg) verweist auf die Ausbildungs-, Fort- und<br />
Weiterbildungsprogramme im Fach „Industrial<br />
Ecology“. Er vergleicht die Programme im nationalen<br />
und internationalen Maßstab. Die UNESCO-<br />
Leitprinzipien der Umwelterziehung werden von<br />
ihm sinngemäß auf die „Industrial Ecology“ übertragen<br />
und für eine universitäre Ausbildung empfohlen.<br />
30
Der vierte Teil des Buches umfasst Kernbegriffe<br />
und Erläuterungen zur „Industrial Ecology“. Inhalte<br />
dieses Teils sind ein Glossar, ein Index und Kurzbiographien<br />
der Autoren.<br />
Ökosysteme sind nichtlineare, hierarchisch strukturierte,<br />
und thermodynamisch offene Systeme.<br />
Die aktuelle Ökosystemforschung geht weit über<br />
den Bereich der Biologie hinaus und erfordert<br />
zwingend eine Beteiligung von Natur- und Technikwissenschaften<br />
sowie von sozial-, geistes- und<br />
politikwissenschaftlichen Disziplinen. Eine systemtheoretisch<br />
orientierte Ökosystemanalyse sollte<br />
deshalb informationelle, deskriptive, technologische,<br />
institutionelle und wirtschaftliche Aspekte<br />
umfassen. Diesem Anspruch wird das vorliegende<br />
Buch voll gerecht. Die aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln geschriebenen Beiträge vermitteln<br />
nicht nur die Vielfalt der Zutritte zur „Industrial Ecology“,<br />
sondern sie zeigen auch die Probleme der<br />
Übertragung natürlicher ökologischer Prinzipien<br />
auf künstliche Ökosysteme auf. Nicht jede ökologische<br />
Regel oder natürliche ökologische Funktion<br />
hat bislang eine industrielle Entsprechung gefunden.<br />
Dies gilt auch für die Entwicklungen auf dem<br />
Gebiet der Bionik. Diese Tatsache sollte eher die<br />
Lehr- und Forschungsaktivitäten zur „Industrial<br />
Ecology“ stimulieren, als Anlass zu Pessimismus<br />
sein. Die Herausgeber betonen die Gemeinsamkeiten<br />
zwischen natürlichen und künstlichen Ökosystemen<br />
als Ausgangspunkte für neue Studien<br />
und versuchen eine Öffnung traditioneller Wissenschaftsdisziplinen<br />
zu erreichen. Allerdings wird bei<br />
der Lektüre des Buches auch das Unbehagen und<br />
Misstrauen der biologisch ausgebildeten Ökologen<br />
spürbar. Zu viele neue Ideen dringen in den<br />
scheinbar sicheren Kosmos der klassischen Ökologie<br />
ein, der teilweise noch nicht exakt verstanden<br />
wird. Das ruft Ängste, Ablehnung und Missinterpretationen<br />
hervor.<br />
Fasst man die im Buch zusammengestellten Beiträge<br />
zusammen, so kann festgestellt werden,<br />
dass die Herausgeber einen umfangreichen und<br />
sehr informativen Einblick in das sich schnell entwickelnde<br />
Gebiet der „Industrial Ecology“ geben.<br />
Das Buch ist thematisch sehr gut aufgebaut und<br />
übersichtlich gegliedert. Allerdings sind die Schemata<br />
auf den Titelblättern der Teile I bis III zu klein<br />
und wenig nützlich. Im Teil I stimmen die Überschrift<br />
des dritten Kapitels und der im Schema gegebene<br />
Titel nicht überein. Im Glossar wäre eine<br />
durchgehende Angabe der englischen Bezeichnungen<br />
sinnvoll gewesen.<br />
Vergleichbar mit der Odum’schen Systemökologie<br />
ist auch das vorliegende Buch ein Meilenstein auf<br />
dem Gebiet der Ökologie. H. Weisz (Klagenfurt)<br />
betitelt ein Unterkapitel ihres Beitrages mit „Etwas<br />
Neues unter der Sonne“. Dies gilt auch für das von<br />
den Herausgebern vorgelegte spannende und gut<br />
lesbare Buch, das nicht nur Wirtschaftswissenschaftlern<br />
und Ingenieuren, sondern auch allen<br />
Ökologen als Anregung zu empfehlen ist.<br />
Prof. Albrecht Gnauck<br />
Brandenburgische Technische Universität Cottbus<br />
Albrecht.Gnauck@tu-cottbus.de<br />
31
Veranstaltungen<br />
EnviroInfo 2008<br />
Environmental Informatics and Industrial Ecology<br />
22nd International Conference on Informatics for Environmental Protection<br />
September 10-12, 2008<br />
Leuphana University of Lüneburg, Germany<br />
Call for Papers<br />
The Symposium<br />
Modern societies establish socio-economic or industrial<br />
metabolisms to supply the needs of their<br />
inhabitants. In this perspective, sustainability can<br />
be taken as an overall concept to maintain the<br />
socio-economic metabolism in the long run, e.g.,<br />
sustainable use of resources and energy, impacts<br />
of products and processes on climate, climate<br />
change impacts on value chains etc.<br />
To monitor actual condition and development of<br />
metabolisms with the aid of metabolic key indicators,<br />
various complementary modelling approaches<br />
are required, e.g. continuous and discrete<br />
event simulation, material flow analysis,<br />
often based on spatial data, life cycle assessment,<br />
environmental risk management, environmental<br />
management accounting. The approaches demand<br />
sophisticated data processing techniques<br />
and computer-based information systems, for instance<br />
process simulation tools, computer-based<br />
environmental accounting systems, geographical<br />
information systems, visualization tools, reporting<br />
modules, as much as possible integrated into a<br />
consistent modelling framework.<br />
The EnviroInfo 2008 conference aims to facilitate<br />
the exchange of experience and know-how between<br />
academics, and professionals in this research<br />
field. It will focus on "environmental informatics<br />
and industrial ecology". This indicates that<br />
the conference also should make a contribution to<br />
bring together the different research communities<br />
and to stimulate inter- and transdisciplinary collaboration<br />
and research projects in this field.<br />
The conference language is English.<br />
Contributions<br />
We invite high quality, novel research papers (8<br />
pages), practitioner reports (8 pages), short papers<br />
(4 pages) and posters. And we encourage<br />
you to present innovative and thought-provoking<br />
ideas and to request for comments on works in<br />
progress. Please send your abstract as an extended<br />
abstract containing about 2,000 words. For<br />
further obligatory details see web pages.<br />
Environmental Informatics Prize 2008 for<br />
Students<br />
For the sixth time the Technical Committee "Informatics<br />
for Environmental Protection" of the German<br />
Informatics Society will award a prize for a<br />
student‘s work in the field of environmental informatics.<br />
The prize is endowed with € 1,000 and an<br />
invitation to the EnviroInfo 2008 in Lüneburg.<br />
Please contact www.enviroinfo2008.org for further<br />
details.<br />
Venue<br />
The EnviroInfo 2008 symposium will be hosted at<br />
the Leuphana University of Lüneburg. Lüneburg is<br />
a medium sized city of 70,000 inhabitants in north<br />
eastern Lower-Saxony (Niedersachsen). The city<br />
is more than 1,000 years old with a picturesque<br />
historic city centre. Lüneburg is one of the Hanseatic<br />
cities and provided northern Europe with<br />
salt in the Middle Ages.<br />
32
Cross-Cutting Topics<br />
Crosscutting topics to be discussed at EnviroInfo<br />
2008 include<br />
• Environmental Modeling and Simulation<br />
• Applications of Geographical Information Systems<br />
• Environmental Management Information Systems<br />
(EMIS)<br />
• Business Integration<br />
• Tools and Databases<br />
• Sustainability Reporting<br />
• Environmental Communication and Community<br />
Systems<br />
• Anthropogenic Climate Change<br />
• Environmental Health, Consumer Protection<br />
and Quality of Life<br />
Workshops<br />
• Umweltinformationssysteme der öffentlichen<br />
Verwaltung (German)<br />
• Spatial Data Infrastructures and Data Mining<br />
• ICT-based Corporate Communication and<br />
Sustainability Reporting<br />
• Instruments for Supporting Sustainable Environmental<br />
Planning<br />
• Integrating Information for Health and Environmental<br />
Protection<br />
• Sharing Environmental Information – Towards<br />
an Integrated Information Space for the Environment<br />
in Europe<br />
• ICT for Sustainable Energy Production and<br />
Energy Efficiency<br />
• Open Source in the Field of Environmental Informatics<br />
Important Dates<br />
12.09.2007 Call for papers<br />
29.02.2008 Submission of extended abstracts<br />
10.04.2008 Notification of acceptance<br />
31.05.2008 Final version of the papers<br />
30.06.2008 Early payment deadline<br />
10.-12.09.2008 EnviroInfo 2008 conference<br />
Program Committee<br />
• Mariele Evers<br />
• Burkhardt Funk<br />
• Werner Geiger<br />
• Albrecht Gnauck<br />
• Jorge Marx Gómez<br />
• Lorenz Hilty<br />
• Jirí Hrebícek<br />
• Olgierd Hryniewicz<br />
• Ralf Isenmann<br />
• Stefan Jensen<br />
• Kostas Karatzas<br />
• Gerlinde Knetsch<br />
• Ralf Kramer<br />
• Horst Kremers<br />
• Margaret MacDonell<br />
• Andreas Möller<br />
• Ken Morgan<br />
• Leo Newland<br />
• Peter Niemeyer<br />
• Bernd Page<br />
• Werner Pillmann<br />
• Jaroslav Rácek<br />
• Wolf-Fritz Riekert<br />
• Arno Scharl<br />
• Michael Schouppe<br />
• Martin Schreiber<br />
• Peter Fischer-Stabel<br />
• Hartmut Streuff<br />
• Alberto Susini<br />
• Nguyen Xuan Thinh<br />
• Klaus Tochtermann<br />
• Kristina Voigt<br />
• Jochen Wittmann<br />
• Volker Wohlgemuth<br />
Organizing Committee<br />
• Karin Beel<br />
• Dagny Hübner<br />
• Andreas Möller<br />
• Bernd Page<br />
• Martin Schreiber<br />
For further information, the CfP and a poster for<br />
download:<br />
www.enviroinfo2008.org<br />
info@enviroinfo2008.org<br />
33
Umweltdatenbanken / Umweltinformationssysteme 2008<br />
Schwerpunkt Wissensmanagement<br />
Workshop des Arbeitskreises „Umweltdatenbanken / UIS“<br />
am 05./06. Juni 2008 in Dessau-Roßlau<br />
Call for Papers<br />
.<br />
Hinweis: Der Arbeitskreis „Umweltdatenbanken“<br />
wird ab 2008 umbenannt in Arbeitskreis<br />
„Umweltinformationssysteme<br />
(UIS)“<br />
Arbeitskreis „Umweltdatenbanken / Umweltinformationssysteme“<br />
Zur Beantwortung zahlreicher Fragestellungen in<br />
behördlichen, betrieblichen und wissenschaftlichen<br />
Umweltinformationssystemen sind umfangreiche<br />
Datenbestände erforderlich. Diese weisen in der<br />
Regel einen räumlichen, zeitlichen und fachlichen<br />
Bezug auf. Im einfachsten Fall werden sämtliche<br />
zur Beantwortung einer Fragestellung relevanten<br />
Daten einheitlich in einem Datenbanksystem verwaltet,<br />
häufig sind jedoch Informationen aus mehreren<br />
Quellen miteinander zu verknüpfen und mit<br />
weiteren Methoden zu bearbeiten.<br />
Vor diesem Hintergrund ergeben sich für den Arbeitskreis<br />
zwei Themenkomplexe:<br />
• Techniken und Methoden, welche die Arbeit<br />
mit den Umweltdaten in einzelnen Datenbanksystemen<br />
adäquat unterstützen.<br />
• Organisation des Zusammenspiels unterschiedlicher<br />
Umweltinformationssysteme zur<br />
Beantwortung weitergehender Fragestellungen.<br />
Neben diesen eher technisch orientierten Fragestellungen<br />
stellt das Zusammenwirken unterschiedlicher<br />
Fachdisziplinen bei differenzierten<br />
Organisationsstrukturen eine weitere wesentliche<br />
Herausforderung dar.<br />
Der Arbeitskreis zieht zukünftig auch den Gesundheitsbereich<br />
mit in die Betrachtung ein.<br />
Zielgruppe des Workshops<br />
Wie bereits in den vergangenen Jahren richtet sich<br />
der Workshop sowohl an technisch Interessierte<br />
als auch an Fachanwender aus dem Umweltbereich<br />
wie: Biologen, Geologen, Geographen, Bauinformatiker,<br />
Mediziner u.v.a. Dies ermöglicht den<br />
Entwicklern, erarbeitete Lösungen vorzustellen<br />
und deren Nutzbarkeit mit Fachanwendern kritisch<br />
zu diskutieren. Weiterhin können Anwendererfahrungen<br />
an Entwickler weitervermittelt werden, um<br />
neue Bedürfnisse frühzeitig zu kommunizieren.<br />
Programm des Workshops<br />
Es ist ein vielseitiges Programm aus eingeladenen<br />
und begutachteten Beiträgen vorgesehen:<br />
• Eingeladene Referenten informieren über Hintergründe<br />
und aktuelle Trends.<br />
• Herausragende Forschungs-, Diplomarbeiten<br />
und beispielhafte Anwendungen werden von<br />
Workshopteilnehmern präsentiert.<br />
Großzügig bemessene Pausen, die Exkursion und<br />
eine Abendveranstaltung schaffen die Atmosphäre<br />
für persönliche Begegnungen und ermöglichen<br />
den Informationsaustausch mit Fachkolleginnen<br />
und -kollegen.<br />
Praktische Exkursion: Bauhaus Dessau<br />
Link Veranstaltungsort (mit Anfahrt):<br />
http://www.umweltbundesamt.de/ubainfo/dessau.pdf<br />
Umweltbundesamt Dessau<br />
Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau<br />
34
Themen<br />
Neben traditionellen Beiträgen zu Konzepten und<br />
Systementwicklungen von Datenbanken und Thesauri<br />
im UIS-Umfeld sind vor allem Beiträge zu<br />
folgenden spezifischen Schwerpunkten erwünscht:<br />
• Wissensmanagement:<br />
o Methoden und Konzepte zum Erschließen<br />
von medienübergreifenden Informationen<br />
in Umweltfachinformationssystemen<br />
o Suchstrategien und Suchmaschinen für<br />
vernetzte Systeme im Umweltbereich<br />
• Risikomanagement- und Frühwarnsysteme<br />
in Umweltportalen und UIS<br />
• Internationale und globale Netzwerke: Vorstellung<br />
und Darstellung von Netzwerken zu<br />
GeoPortal.Bund, PortalU, INSPIRE, ORCHES-<br />
TRA etc.<br />
• Anwendersichten UDK und PortalU: Anwenderbeiträge<br />
zur Nutzung des UDK, Erfahrungsberichte,<br />
Konsequenzen im Rahmen der<br />
Einführung von PortalU, etc.<br />
• Methodische Umsetzung von / in Infrastrukturen:<br />
(SOA etc.), Webservices, XML /<br />
SOAP etc.<br />
• Synergien aus der Zusammenarbeit von Experten<br />
aus dem Gesundheitsbereich und Umweltinformatikern<br />
Übergreifende Beiträge sind von besonderem Interesse.<br />
Methoden und Techniken wie auch Anwendungen<br />
sind gleichermaßen willkommen.<br />
Einreichung von Beiträgen<br />
• Der Programmausschuss bittet um die Einreichung<br />
von Abstracts zu geplanten Beiträgen.<br />
• Nach Annahme der Abstracts sind Vortragsmanuskripte<br />
für die Veröffentlichung einzureichen.<br />
Einsendeschluss für die Abstracts per Email an<br />
umweltdb@iai.fzk.de ist der 17. März 2008. Die<br />
Vortragsmanuskripte sollen nach Annahme der<br />
Abstracts in digitaler Form als word/pdf-Datei per<br />
Mail an umweltdb@iai.fzk.de 6 eingesandt werden.<br />
Das Template liegt als „UDB-Vorlage.dot“ auf der<br />
AK-Webseite.<br />
Detaillierte Informationen finden Sie auf den<br />
Webseiten des Arbeitskreises:<br />
http://www.ak-umweltdatenbanken.de/.<br />
Alle angenommenen Beiträge werden auf den o-<br />
ben genannten Webseiten des Arbeitskreises im<br />
InfoNet Umwelt Schleswig-Holstein veröffentlicht.<br />
Weiterhin ist eine Veröffentlichung aller Vortragsmanuskripte<br />
als UBA-Text wie in den Jahren zuvor<br />
vorgesehen. Während des Workshops sind Kopien<br />
der Vorträge für die Teilnehmer wünschenswert.<br />
Hotelempfehlung:<br />
NH-Hotel Dessau<br />
Zerbster Str. 29, 06844 Dessau-Roßlau<br />
Stichwort: Umweltinformatik (65 € inkl. Frühstück)<br />
Programmausschuss<br />
Carsten Heidmann, BAW Hamburg<br />
Ulrike Freitag, Condat AG, Berlin<br />
Dr. Thomas Gutzke, envi-systems GmbH Darmstadt<br />
Friedel Hosenfeld, DigSyLand, Großsolt<br />
Dr. Wassili Kazakos, disy Karlsruhe<br />
Gerlinde Knetsch/Jeannette Mathews, UBA Berlin<br />
Prof. Dr. Michael Petersen, FH Lippe u. Höxter<br />
Prof. Dr. Heidrun Ortleb, FH OOW<br />
Termine<br />
17. März 2008 Einreichung von Abstracts<br />
14. April 2008 Rückmeldung an die Autoren<br />
28. April 2008 Tagesordnung und Abstracts im<br />
Web<br />
26. Mai 2008 Abgabe der endgültigen Beiträge<br />
zur Veröffentlichung (einschließlich<br />
Vorträge)<br />
05./06. Juni 2008 Workshop in Dessau-Roßlau<br />
Weitere Informationen<br />
Gerlinde Knetsch: (Organisation vor Ort)<br />
Tel.: +49-340-21033861,<br />
gerlinde.knetsch@uba.de<br />
Ulrike Freitag: (inhaltlich)<br />
Tel.: +49-30-3949-1222,<br />
uf@condat.de<br />
6 Bitte beachten Sie die neue Email-Adresse!<br />
35
Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften<br />
Workshop der Fachgruppe Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften<br />
und der ASIM-Fachgruppe SUGMB<br />
13. – 14. März 2008, Zürich<br />
Aufruf zu Teilnahme und Beiträgen<br />
Ziel des Workshops<br />
Die Anwendung von Modellierungs- und Simulationsmethoden<br />
und -techniken in den Umwelt- und<br />
Geowissenschaften hat in den letzten Jahren nicht<br />
nur zur Erhöhung des Kenntnisstandes in einzelnen<br />
wissenschaftlichen Disziplinen geführt, sondern<br />
auch wesentlich zur Integration verschiedener<br />
Fachgebiete beigetragen.<br />
Dieser Erfolg der „Methode Simulation“ muss allerdings<br />
sowohl durch kontinuierliche Pflege der<br />
interdisziplinären Kontakte als auch durch die Weiterentwicklung<br />
der Modelle und Simulatoren ständig<br />
neu erarbeitet werden.<br />
Die Fachgruppe „Simulation in den Umwelt- und<br />
Geowissenschaften“ bietet mit ihren jährlichen<br />
Workshops ein ideales Forum, um sich über den<br />
aktuell erreichten Stand der Umweltmodellierung<br />
zu informieren sowie neue, eigene Ideen und Lösungsansätze<br />
vorzustellen und in einer Expertenrunde<br />
mit angenehmer Diskussionskultur intensiv<br />
zu besprechen.<br />
Durch Arbeitsberichte, die auch Teilergebnisse<br />
und vor allem auch noch ungelöste Probleme referieren,<br />
grenzt sich die Veranstaltung bewusst von<br />
den entsprechenden „großen“ Fachtagungen ab<br />
und fördert den wissenschaftlichen Austausch<br />
durch den kleineren Rahmen und die Arbeitsatmosphäre<br />
eines Workshops.<br />
Als Themenschwerpunkt soll diesmal die „Entwicklung<br />
und Anwendung von Modellen und<br />
Modellierungstechniken für Problemstellungen<br />
in Umweltsystemen mit besonderem Fokus auf<br />
das Systemverständnis“ sein. Alle anderen<br />
Themen, die den Bereich Modellierung und Simulation<br />
betreffen und eine gewisse „Umweltrelevanz“<br />
besitzen, sind ebenfalls willkommen. Die<br />
Bandbreite reicht daher von hochspezialisierten<br />
mathematischen Ökosystemmodellen bis hin zu<br />
universellen Softwarewerkzeugen, die im Bereich<br />
der Umwelt- und Geowissenschaften zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Weitere Informationen über den Workshop und<br />
unsere Fachgruppenarbeit im Allgemeinen erhalten<br />
Sie über die Homepage der Arbeitsgemeinschaft<br />
Simulationstechnik (www.asim-gi.org) oder<br />
direkt beim Fachgruppensprecher:<br />
Themen des Workshops<br />
• Modellierung von anthropogenen Stoffflüssen<br />
inklusive Unsicherheitsanalyse<br />
• Modellierungs- und Simulationsmethoden<br />
• Individuen- und agentenorientierte Simulation<br />
• Modellierung und Simulation von Energie-,<br />
Wasser- und Umweltsystemen<br />
• Modellierung & Simulation umweltorientierter<br />
Flächennutzung<br />
• Decision Support Systeme zum Umweltmanagement<br />
• Bewertung von Umweltsystemen<br />
• Ökobilanzen und Stoffstrommanagement<br />
• Umweltsimulation mit Methoden der künstlichen<br />
Intelligenz<br />
• Anwendung von Methoden der Geoinformatik<br />
• Zeitreihenanalyse und Visualisierung von<br />
Umweltdaten<br />
• Simulation von Schadstoffausbreitungen<br />
• Simulation medizinisch-soziologischer Prozesse<br />
• Simulation sozioökonomischer Prozesse<br />
• GIS und Anwendung in Raumplanung<br />
• …kontaktieren Sie mich, wenn Sie nicht sicher<br />
sind, ob Ihr Arbeitsschwerpunkt für den Workshop<br />
von Interesse ist…!<br />
Sprecher der FG Simulation in den Umwelt-<br />
und Geowissenschaften:<br />
Dr. Jochen Wittmann<br />
Universität Hamburg<br />
Fachbereich Informatik, Arbeitsbereich TIS<br />
Vogt-Kölln-Straße 30<br />
22527 Hamburg<br />
Tel.: (040) 42883-2437, Fax: (040) 42883-2552<br />
E-Mail: wittmann@informatik.uni-hamburg.de<br />
36
Termine, Organisatorisches:<br />
25.01.2008 Anmeldung eines Vortrages (s. unten!)<br />
06.02.2008 Einladung mit vollständigem<br />
Workshop-Programm<br />
03.03.2008 letzter Termin für die Anmeldung<br />
zum Workshop, bitte per Fax mittels<br />
Beiblatt<br />
Vortragsdauer: max. 30 Min. + 15 Min. Diskussion<br />
Die Beiträge werden in der Reihe »Berichte aus<br />
der Umweltinformatik« des Shaker Verlages veröffentlicht.<br />
Um eine schnelle Publikation zu sichern,<br />
ist die druckfertige Fassung bis zum 10. März<br />
2008 an den Arbeitsbereich TIS der Universität<br />
Hamburg zu senden.<br />
Für die Proceedings des Workshops sowie für Arbeitsunterlagen<br />
und Pausenverpflegung wird ein<br />
Unkostenbeitrag von 60,- Euro erhoben.<br />
Unter http:/www.eawag.ch/asim2008_zuerich ist<br />
ein Hotelverzeichnis zu finden.<br />
Zeitplan:<br />
Anreise 12.03.2008<br />
Beginn 13.03.2008, ca. 9 Uhr<br />
Ende 14.03.2008, ca. 15 Uhr<br />
Aktuelle Informationen zum Workshop:<br />
http://www.eawag.ch/veranstaltungen/externe_anl<br />
aesse/asim2008_zuerich<br />
Tagungsort:<br />
Eawag<br />
Überlandstrasse 133<br />
Postfach 611<br />
8600 Dübendorf<br />
Schweiz<br />
Örtliche Organisation:<br />
Dr. Hans-Peter Bader, Ruth Scheidegger<br />
Eawag<br />
Überlandstrasse 133<br />
Postfach 611<br />
CH-8600 Dübendorf<br />
Tel.: +41 44 823 5501/02; Fax: +41 44 823 5375<br />
E-Mail: bader@eawag.ch,<br />
ruth.scheidegger@eawag.ch<br />
Anmeldung mit folgenden Informationen bitte an wittmann@informatik.uni-hamburg.de<br />
oder per FAX: +49 40 42883 2552<br />
Name und Adresse für die weitere Korrespondenz (bitte in Druckschrift):<br />
Tel.:<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
Ich möchte am Workshop teilnehmen: ja / nein<br />
Ich beabsichtige, einen Vortrag/Diskussionsbeitrag zu halten bzw. eine Softwarevorführung durchzuführen: ja / nein<br />
Das Thema lautet (bitte 1/2 Seite Kurzfassung spätestens bis zum 25.01.2008 einreichen):<br />
...................................................................................................................................................................................<br />
...................................................................................................................................................................................<br />
Ich bin an weiteren Informationen über Aktivitäten der Fachgruppe interessiert. Bitte nehmen Sie meine Adresse in die<br />
Adressliste der Fachgruppe auf: ja / nein<br />
Ich möchte Mitglied der Fachgruppe werden: ja / nein<br />
37
1. Berliner BUIS-Tage<br />
Konzepte, Anwendungen, Realisierungen und Entwicklungstendenzen<br />
betrieblicher Umweltinformationssysteme (BUIS)<br />
10. – 11. April 2008, Berlin<br />
Aufruf zur Teilnahme und der Einsendung von Beiträgen<br />
Ziele des Workshops<br />
Der betriebliche Umweltschutz erlebt zurzeit u.a.<br />
aufgrund der aktuellen Klima- und Ressourcendiskussion<br />
einen regelrechten Aufschwung (Stichworte<br />
z.B. Carbon Footprint, Material-, Energie- und<br />
Ressourceneffizienz). Nur durch den Einsatz der<br />
Informationstechnologie kann man die mit der betrieblichen<br />
Produktion verbundene Komplexität<br />
beherrschen, insbesondere wenn man die dabei<br />
auftretenden Umwelteinwirkungen in Form von<br />
Stoff- und Energieströmen betrachtet. Anwendungen<br />
und Produkte der betrieblichen Umweltinformatik<br />
gestatten es beispielsweise, betriebliche,<br />
umweltrelevante Daten (Informationen) zu verdichten,<br />
Nachhaltigkeitsberichte zu erzeugen, Materialeffizienzpotentiale<br />
zu identifizieren oder die mit<br />
einem Produktionsprozess verbundenen Emissionen<br />
zu analysieren. Es ist zu erwarten, dass der<br />
Bedarf an unterstützenden IT-Systemen im betrieblichen<br />
Umweltschutz u.a. aufgrund dieser<br />
Entwicklungen in den nächsten Jahren weiter steigen<br />
wird.<br />
Der Erfolg des Einsatzes von Betrieblichen Umweltinformationssystemen<br />
(BUIS) muss sowohl<br />
durch kontinuierliche Pflege der interdisziplinären<br />
Kontakte als auch durch die Weiterentwicklung der<br />
diesen Systemen zugrunde liegenden Methoden<br />
ständig neu erarbeitet werden. Es stellt sich dabei<br />
regelmäßig auch immer die Frage, was für Methoden<br />
und welche Funktionen die Anwender aus der<br />
Praxis von BUIS erwarten.<br />
Die Klärung dieser Frage soll konkret im Rahmen<br />
der 1. Berliner BUIS-Tage diskutiert werden. Dieser<br />
Workshop versteht sich als ein Forum, um ü-<br />
ber den aktuell erreichten Stand der „Betrieblicher<br />
Umweltinformationssysteme“ zu informieren sowie<br />
neue, eigene Ideen und Lösungsansätze vorzustellen<br />
und in einer Expertenrunde mit angenehmer<br />
Diskussionskultur intensiv zu besprechen.<br />
Dabei stehen Fragestellungen aus der Praxis im<br />
Vordergrund. Durch Arbeitsberichte, die auch Teilergebnisse<br />
und vor allem auch noch ungelöste<br />
Probleme referieren, soll sich die Veranstaltung<br />
bewusst von den entsprechenden „großen“ Fachtagungen<br />
abheben und den wissenschaftlichen<br />
und praktischen Austausch durch den kleineren<br />
Rahmen und die Arbeitsatmosphäre eines<br />
Workshops fördern. Praktiker erhalten die Möglichkeit,<br />
Anregungen und Forderungen an die betriebliche<br />
Umweltinformatik zu formulieren, die ggf.<br />
bei künftigen Entwicklungen berücksichtigt werden<br />
können.<br />
Themen des Workshops<br />
• Methodische Grundlagen von BUIS: Bewährte<br />
und neue Ansätze<br />
• Aktuelle Entwicklungstendenzen von BUIS,<br />
z.B. Plugins und Rahmenwerke, Open-<br />
Source-Entwicklungen, Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />
etc.<br />
• Anbindung von BUIS an andere betriebliche<br />
Informationssysteme<br />
• Probleme und Lösungen spezieller Branchen:<br />
Consulting-Unternehmen, KMUs, Abfallwirtschaft<br />
etc.<br />
• Success stories: Beispiele für den erfolgreichen<br />
Einsatz von BUIS in der Praxis, z.B. für<br />
Energie- und Materialeffizienz- sowie Stoffstromanalysen<br />
• Präsentation von BUIS durch BUIS-Hersteller<br />
• Students Corner: Studierende präsentieren<br />
eigene Lösungsansätze aus Projekten und<br />
Masterarbeiten<br />
• … kontaktieren Sie uns, wenn Sie nicht sicher<br />
sind, ob Ihr Arbeitsschwerpunkt für den Workshop<br />
von Interesse ist…!<br />
38
Organisation:<br />
Prof. Dr. Volker Wohlgemuth, FHTW Berlin<br />
Studiengang Betriebliche Umweltinformatik<br />
Blankenburger Pflasterweg 102, 13129 Berlin<br />
Tel.: (030) 5019-4393, Fax: (030) 5019-484393<br />
E-Mail: Volker.Wohlgemuth@fhtw-berlin.de<br />
Programmkomitee:<br />
Robert Ackerman, Technische Universität, Berlin<br />
Ralf Freise, GUT GmbH, Berlin<br />
Claus Lang-Koetz, Fraunhofer IAO, Stuttgart<br />
Jan-Marcus Lehmann, FHTW, Berlin<br />
Andreas Möller, Leuphana Universität, Lüneburg<br />
Volker Wohlgemuth, FHTW, Berlin<br />
Termine, Organisatorisches:<br />
01.02.2008 Einreichung einer Kurzfassung (1 –<br />
2 Seiten)<br />
18.02.2008 Mitteilung über die Annahme der<br />
eingereichten Kurzfassung<br />
28.03.2008 Abgabe der finalen Version der angenommenen<br />
Beiträge<br />
04.04.2008 letzter Termin für die Anmeldung<br />
zum Workshop, bitte per Mail oder<br />
Fax mittels Beiblatt<br />
Vortragsdauer: max. 30 Min. + 15 Min. Diskussion<br />
Die Beiträge sollen in einem eigenen Tagungsband<br />
der Reihe »Berichte aus der Umweltinformatik«<br />
des Shaker Verlages veröffentlicht werden.<br />
Aus den eingereichten Kurzfassungen wählt das<br />
Programmkomitee diejenigen aus, die veröffentlicht<br />
werden sollen. Es findet somit ein Review-<br />
Prozess statt.<br />
Um eine schnelle Publikation zu sichern, ist die<br />
druckfertige Fassung bis zum 28. März 2008 an<br />
den Studiengang „Betriebliche Umweltinformatik“<br />
der FHTW Berlin zu senden.<br />
Für die Proceedings des Workshops sowie für Arbeitsunterlagen<br />
und Pausenverpflegung wird ein<br />
Unkostenbeitrag von 60,- Euro erhoben.<br />
Zeitplan:<br />
Beginn 10.04.2008, 10 Uhr<br />
Ende 11.04.2008, 16 Uhr<br />
Aktuelle Informationen zum Workshop:<br />
http://www.bui-berlin.de/ unter Veranstaltungen,<br />
Menüpunkt 1. Berliner BUIS-Tage 2008<br />
Tagungsort:<br />
Fachhochschule für Technik und Wirtschaft<br />
Berlin (FHTW)<br />
Treskowallee 8, Raum HG 238<br />
10318 Berlin<br />
Name und Adresse für die weitere Korrespondenz (bitte in Druckschrift):<br />
Tel.:<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
Ich möchte am Workshop teilnehmen: ja / nein<br />
Ich beabsichtige, einen Vortrag/Diskussionsbeitrag zu halten: ja / nein<br />
Das Thema lautet (bitte 1 – 2 Seiten Kurzfassung spätestens bis zum 01.02.2008 einreichen):<br />
…………………………………………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………………………………………<br />
Bitte einsenden an: Prof. Dr. Volker Wohlgemuth, FHTW Berlin, Studiengang Betriebliche Umweltinformatik, Blankenburger<br />
Pflasterweg 102, D-13129 Berlin<br />
39
Termine<br />
T<br />
13.-14. März 2008<br />
Workshop „Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften“<br />
Ort: Zürich<br />
Kontakt: Jochen Wittmann<br />
wittmann@informatik.uni-hamburg.de<br />
http://www.eawag.ch/veranstaltungen/externe_anl<br />
aesse/asim2008_zuerich<br />
29.-31. Oktober 2008<br />
12. Workshop „Modellierung und Simulation von<br />
Ökosystemen“<br />
Ort: Kölpinsee<br />
Kontakt: Albrecht Gnauck<br />
Albrecht.Gnauck@tu-cottbus.de<br />
28. März 2008<br />
Sitzung 1/2008 der Fachausschussleitung Umweltinformatik<br />
Ort: Universität Hamburg, Department Informatik<br />
Kontakt: Werner Pillmann<br />
pillmann@isep.at<br />
10.-11. April 2008<br />
1. Berliner BUIS-Tage<br />
Konzepte, Anwendungen, Realisierungen und<br />
Entwicklungstendenzen betrieblicher Umweltinformationssysteme<br />
Ort: Berlin<br />
Kontakt: Volker Wohlgemuth<br />
Volker.Wohlgemuth@fhtw-berlin.de<br />
http://www.bui-berlin.de/<br />
Die Redaktion<br />
wünscht den Mitgliedern des<br />
Fachausschusses<br />
ein frohes Weihnachtsfest<br />
und<br />
ein erfolgreiches Neues Jahr<br />
5.-6. Juni 2008<br />
Workshop des Arbeitskreises „Umweltdatenbanken<br />
/ UIS“<br />
Schwerpunkt Wissensmanagement<br />
Ort: Dessau-Roßlau<br />
Kontakt: Ulrike Freitag<br />
uf@condat.de<br />
www.ak-umweltdatenbanken.de<br />
10.-12. September 2008<br />
EnviroInfo 2008<br />
22th International Conference on Informatics for<br />
Environmental Protection<br />
„Environmental Informatics and Industrial Ecology“<br />
Ort: Leuphana Universität Lüneburg<br />
Kontakt: Martin Schreiber, Andreas Möller<br />
info@enviroinfo2008.org<br />
www.enviroinfo2008.org<br />
40
Rundbrief des Fachausschusses<br />
Umweltinformatik<br />
Dieser Rundbrief ist Mitteilungsblatt des Fachausschusses<br />
Umweltinformatik der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) und<br />
erscheint ca. zweimal jährlich. Er dient dem Informations- und<br />
Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern des Fachausschusses<br />
und soll über Aktuelles im Rahmen des Fachausschusses<br />
und auf dem Gebiet der Umweltinformatik berichten.<br />
Die abgedruckten Beiträge werden nicht begutachtet und geben<br />
die Meinung des jeweiligen Autors wieder.<br />
Herausgeber:<br />
Fachausschuss Umweltinformatik<br />
der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)<br />
Dr. Werner Geiger<br />
Forschungszentrum Karlsruhe GmbH<br />
Institut für Angewandte Informatik (IAI)<br />
Postfach 3640<br />
76021 Karlsruhe<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 7247 82-5724<br />
Fax: +49 7247 82-5786<br />
E-Mail: werner.geiger@iai.fzk.de<br />
Martin Schreiber<br />
Universität Lüneburg<br />
Rechenzentrum<br />
Scharnhorststr. 1<br />
21332 Lüneburg<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 4131 78-1201<br />
E-Mail: schreiber@uni-lueneburg.de<br />
Sprecher des FA 4.6:<br />
Dr. Werner Pillmann<br />
Internationale Gesellschaft für Umweltschutz<br />
Bechardgasse 24/12<br />
1010 Wien<br />
Österreich<br />
Tel.: +43 1 7152828<br />
Fax: +43 1 7134131<br />
E-Mail: pillmann@isep.at<br />
Stellvertreter:<br />
Dr. Werner Geiger<br />
Forschungszentrum Karlsruhe, IAI<br />
Postfach 3640<br />
76021 Karlsruhe<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 7247 82-5724<br />
Fax: +49 7247 82-5786<br />
E-Mail: werner.geiger@iai.fzk.de<br />
Dr. Kristina Voigt<br />
GSF, IBB<br />
Ingolstädter Landstr. 1<br />
85764 Neuherberg<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 89 3187-4029<br />
Fax: +49 89 3187-3127<br />
E-Mail: kvoigt@gsf.de<br />
Redaktion:<br />
Ulrike Freitag<br />
Condat AG<br />
Alt-Moabit 90 a<br />
10559 Berlin<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 30 3949 1222<br />
E-Mail: uf@condat.de<br />
Dr. Werner Geiger<br />
Forschungszentrum Karlsruhe, IAI<br />
(Kontaktdaten siehe oben)<br />
Gerlinde Knetsch<br />
Umweltbundesamt FG IV 2.1<br />
Postfach 1406<br />
06813 Dessau<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 340 2103 3861<br />
E-Mail: gerlinde.knetsch@uba.de<br />
Martin Schreiber<br />
Universität Lüneburg, Rechenzentrum<br />
(Kontaktdaten siehe oben)<br />
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