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Nr<br />

42<br />

<strong>UMWELT</strong><br />

<strong>INFORMATIK</strong><br />

D<br />

E<br />

Z<br />

20<br />

07<br />

Informatik für Umweltschutz,<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

und Risikomanagement<br />

Rundbrief des Fachausschusses UI


Fachausschuss Umweltinformatik<br />

Die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen<br />

ist eine der vordringlichsten Aufgaben unserer industrialisierten<br />

Gesellschaft. Ein zentrales Problem<br />

hierbei ist, die für die Beurteilung der Vorgänge<br />

in der Umwelt erforderlichen Daten und<br />

Kenntnisse zu gewinnen und zu verarbeiten sowie<br />

ökologisch verträgliche Handlungsstrategien abzuleiten.<br />

Der Informatik mit ihren Methoden und<br />

Techniken wie Datenbanken, Rechnernetze, Hypermedia-Technik,<br />

Bildverarbeitung, Modellbildung<br />

und Simulation kommt bei der Informationsverarbeitung<br />

auf dem Umweltsektor eine zentrale Rolle<br />

und damit verbunden eine entsprechende Verantwortung<br />

zu. Sie ist gefordert, ihren Beitrag zur Lösung<br />

der Umweltprobleme zu leisten.<br />

Der Fachausschuss Umweltinformatik hat sich das<br />

Ziel gesetzt, den Erfahrungsaustausch und die<br />

wechselseitige Anregung zwischen Forschung,<br />

Entwicklung, Anwendung und Politik zu fördern<br />

und zu einem verstärkten Einsatz der Informatik<br />

bei der Lösung der Umweltschutzprobleme zu motivieren.<br />

Er wendet sich an Wissenschaftler, Ingenieure<br />

und Interessierte in Forschung, Industrie<br />

und Behörden, die im Umweltbereich tätig sind. Er<br />

will insbesondere junge Informatiker auf die wachsende<br />

Bedeutung dieses Anwendungsbereichs<br />

aufmerksam machen.<br />

Der Fachausschuss Umweltinformatik (UI-FA) hat<br />

ca. 350 Mitglieder. Er umfasst drei Fachgruppen:<br />

• FG Umweltinformatik (UI)<br />

• FG Betriebliche Umweltinformationssysteme<br />

(UI-BUIS)<br />

• FG Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften<br />

(UI-SUGMB).<br />

Zur Bearbeitung interessanter und aktueller Teilthemen<br />

richten die Fachgruppen zeitlich befristete<br />

Arbeitskreise ein. Zurzeit werden in Arbeitskreisen<br />

der Fachgruppe UI folgende Themen bearbeitet:<br />

• Kommunale Umweltinformationssysteme<br />

• Risikomanagement<br />

• Umweltdatenbanken / Umweltinformationssysteme<br />

Der Fachausschuss veranstaltet jährlich ein Symposium<br />

Umweltinformatik / EnviroInfo. Das Symposium<br />

EnviroInfo 2008 findet vom 10.-12. September<br />

2008 in Lüneburg statt. Daneben werden<br />

von den Arbeitskreisen Fachtagungen und Workshops<br />

veranstaltet.<br />

In der Regel findet einmal jährlich ein Fachausschusstreffen<br />

statt, das der Diskussion der fachlichen<br />

und organisatorischen Probleme des FA<br />

dient.<br />

Die Mitarbeit in einer Fachgruppe des Fachausschusses<br />

Umweltinformatik ist nicht zwingend an<br />

eine gleichzeitige Mitgliedschaft in der GI gebunden.<br />

Es wird jedoch angestrebt, dass Fachgruppenmitglieder<br />

in der Regel auch GI-Mitglieder sind<br />

oder werden. Anträge auf Aufnahme in eine Fachgruppe<br />

oder in die GI sind an die Geschäftsstelle<br />

der GI zu richten:<br />

Gesellschaft für Informatik e.V. (GI),<br />

Ahrstr. 45, D-53175 Bonn, http://www.gi-ev.de<br />

Informationen im Web<br />

Informationen und aktuelle Hinweise zum Fachausschuss sowie eine vollständige Liste der Literatur des<br />

Fachausschusses sind im WWW verfügbar unter: http://www.iai.fzk.de/Fachgruppe/GI/<br />

Literatur zur Tätigkeit des FA 4.6 - Neuere Publikationen<br />

21. Symposium, 2007, Proc.; Hryniewicz u.a. (Hrsg.), Env. Informatics and System Research, Shaker Verlag<br />

20. Symposium, 2006, Proc.; Tochtermann, Scharl (Hrsg.), Managing Environmental Knowledge, Shaker Verlag<br />

19. Symposium, 2005, Proc.; Hrebicek, Rácek (Hrsg.), Networking Env. Information, Masaryk Univ., Brno, Pt.1+2<br />

18. Symposium, 2004, Proc.; Minier, Susini (Hrsg.), Sharing, Editions du Tricorne, 2004, Pt. 1+ 2<br />

17. Symposium, 2003, Proc.; Gnauck, Heinrich (Hrsg.), Umwelt-Informatik aktuell, Vol. 31, Metropolis Verlag, Pt. 1+ 2<br />

Umweltdatenbanken, 2006, Umweltdatenbanken u. d. Einsatz v. XML-Technologien; UBA-Texte 12/07, UBA Dessau<br />

Umweltdatenbanken, 2005, Umweltdatenbanken und Netzwerke; UBA-Texte 11/06, UBA Dessau<br />

Umweltdatenbanken, 2004, Umweltinformationsgesetz und Umweltdatenbanken; UBA-Texte 09/05, UBA Dessau<br />

Umweltdatenbanken, 2003, Nutzung von Metadaten und Standards; UBA-Texte 54/03, UBA Dessau<br />

Workshop Berlin 2007 der FG Simulation in Umwelt- und Geowissenschaften, Wittmann et al. (Hrsg.), Shaker<br />

Workshop Leipzig 2006 der FG Simulation in Umwelt- und Geowissenschaften, Wittmann, Müller (Hrsg.), Shaker<br />

Workshop Dresden 2005 der FG Simulation in Umwelt- und Geowissenschaften, Wittmann, Thinh (Hrsg.), Shaker<br />

Workshop Müncheberg 2004 der FG Simulation in Umwelt- und Geowiss., Wittmann, Wieland (Hrsg.), Shaker Verlag<br />

Workshop Osnabrück 2003 der FG Simulation in Umwelt- und Geowiss., Wittmann, Maretis (Hrsg.), Shaker Verlag<br />

Workshop Kölpinsee 2007 Modellierung und Simulation von Ökosystemen, Gnauck (Hrsg.), Shaker Verlag<br />

Workshop Kölpinsee 2006 Modellierung und Simulation von Ökosystemen, Gnauck (Hrsg.), Shaker Verlag<br />

Workshop Kölpinsee 2005 Modellierung und Simulation von Ökosystemen, Gnauck (Hrsg.), Shaker Verlag<br />

Workshop Kölpinsee 2004 Modellierung und Simulation von Ökosystemen, Gnauck (Hrsg.), Shaker Verlag<br />

Workshop Kölpinsee 2003 Modellierung und Simulation von Ökosystemen, Gnauck (Hrsg.), Shaker Verlag<br />

13. Tagung 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 2005, Proc.; Rey, Lang-Koetz, Tuma (Hrsg.), Shaker Verlag<br />

12. Tagung 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 2004, Proc.; Lang, Rey (Hrsg.), Shaker Verlag<br />

11. Tagung 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 2003, Proc.; Heubach, Rey (Hrsg.), Shaker Verlag<br />

2


Rundbrief FA UI Nummer 42 Dezember 2007<br />

Editorial Seite 4<br />

Fachausschuss Seite 6<br />

Fachbeitrag Seite 11<br />

Berichte, Informationen Seite 15<br />

Veranstaltungen Seite 32<br />

Termine Seite 40<br />

3


Editorial<br />

EnviroInfo 2007<br />

Die 21. Konferenz EnviroInfo Warschau 2007 veranstaltete<br />

das Institut für Systemanalyse der Polnischen<br />

Akademie der Wissenschaften. Der Dank<br />

des Fachausschusses richtet sich an den Institutsleiter<br />

Olgierd Hryniewicz für die Übernahme der<br />

Leitung dieser Konferenz und an die weiteren Mitglieder<br />

des Steuerungs- und Organisationskomitees,<br />

insbesondere an Jan Studziński, Maciej Romaniuk,<br />

Anna Szediw und Krystyna Warzywoda,<br />

für die wissenschaftliche Betreuung und organisatorische<br />

Durchführung und besonders auch an<br />

Kristina Voigt für die vielfältige Unterstützung der<br />

Veranstalter. Die zunehmende Bedeutung der<br />

Konferenz zeigte sich auch bei der Eröffnung<br />

durch den Chief Inspector of Environmental Protection<br />

Polens, Marek Haliniak, und die Leiterin<br />

der DG INFSO Abteilung „ICT for the Environment“,<br />

Frau Márta Nagy-Rothengass.<br />

In 120 Paper- und Posterbeiträgen auf über 1.000<br />

Seiten sind die Inhalte der Tagung dokumentiert.<br />

Die Beiträge und ein Großteil der Ergebnisse und<br />

Präsentationen findet sich auf der Website unter<br />

www.enviroinfo2007.org/results bzw.<br />

www.enviroinfo2007.org/presentations.<br />

Zum fünften Mal organisierten Margaret MacDonell,<br />

Leo Newland und Ken Morgan (USA) das in<br />

die Konferenz integrierte EcoInforma Symposium,<br />

diesmal zum Thema Integrating Information for<br />

Health and Environmental Protection. Die weiteren<br />

sechs Workshops beschäftigten sich mit Systemdenken<br />

und Modellierung, dem Zugang zu Umweltinformationen,<br />

dem einheitlichen Informationsraum<br />

der EU, mit Ranking Methoden und der<br />

semantischen Integration von Ökosystemdaten<br />

(SEDINE).<br />

EnviroInfo 2008<br />

Für die 22. EnviroInfo an der Leuphana Universität<br />

Lüneburg vom 10.-12. September 2008 legten<br />

Andreas Möller (infu Institut für Umweltkommunikation)<br />

und Martin Schreiber (Rechenzentrum) der<br />

Fachausschussleitung einen Entwurf für die Konferenzorganisation<br />

vor. Der Titel der EnviroInfo<br />

Lüneburg 2008 lautet Environmental Informatics<br />

and Industrial Ecology 1 . Wieder sind mehrere<br />

Workshops in Vorbereitung. Dazu gehören: Spatial<br />

Infrastructures, Sustainability Reporting and Planning,<br />

Health and Environmental Protection, Towards<br />

an Integrated Information Space for the En-<br />

1 Zu diesem Thema erschien bei der Elsevier GmbH,<br />

Spektrum Akademischer Verlag 2007 ein von Ralf I-<br />

senmann und Michael von Hauff herausgegebenes<br />

Buch Industrial Ecology - Mit Ökologie zukunftsorientiert<br />

wirtschaften<br />

vironment in Europe, ICT for Sustainable Energy<br />

Production und Open Source. Ein deutschsprachiger<br />

Workshop Umweltinformationssysteme der öffentlichen<br />

Verwaltung ergänzt das Programm.<br />

Weitere aktuelle Informationen finden sich unter<br />

www.enviroinfo2008.org.<br />

Informatik in den Lebenswissenschaften<br />

Der FA Umweltinformatik ist Teil des GI-Fachbereichs<br />

(FB) 4 Informationstechnik und Technische<br />

Nutzung der Informatik. Der Aktivitätsschwerpunkt<br />

des FB 4 verlagerte sich zunehmend von den<br />

technischen Anwendungen hin zu den Biowissenschaften.<br />

In der FB-Leitung wurde daher in Bonn<br />

am 15. November 2007 eine Neustrukturierung<br />

des FB 4 diskutiert. Als FB-Name wurde Informatik<br />

in den Lebenswissenschaften beschlossen. Neben<br />

den Biowissenschaften und der Arbeitsgemeinschaft<br />

Simulation (ASIM) ist unser Fachausschuss<br />

Umweltinformatik ein wesentlicher Träger der Aktivitäten<br />

dieses neu gegründeten Fachbereichs.<br />

Proposal für FP7 Call 2<br />

Angeregt von Márta Nagy-Rothengass wurde ein<br />

Angebot zum Call 2 des 7. Forschungs-Rahmenprogramms<br />

(FP7) der EU ausgearbeitet. Unter<br />

dem Titel European ICT Environmental Sustainability<br />

Research wird die Ausarbeitung einer umweltbezogenen<br />

Forschungsstrategie angeboten.<br />

Mit einer integrierten Darstellung der Arbeiten des<br />

FA Umweltinformatik und relevanter Arbeiten aus<br />

den EU-Ländern sollen für die Kommission forschungsrelevante<br />

Informationen zur Bildung des<br />

Single Information Space for the Environment in<br />

Europe SISEE bereitgestellt werden. Dieses innerhalb<br />

3½ Wochen erstellte Proposal konnte nur<br />

durch Mithilfe von rund 30 Angehörigen unseres<br />

FA erstellt und termingerecht abgegeben werden.<br />

Nach Ablehnung der Trägerschaft des Angebots<br />

durch den GI-Vorstand erklärte sich Klaus Tochtermann<br />

(TU Graz) bereit, die Koordination gemeinsam<br />

mit ISEP und dem Forschungszentrum<br />

Karlsruhe zu übernehmen. DANKE für die vielfältige<br />

Unterstützung!<br />

Ergebnisse der Evaluierung sind bis längstens Mitte<br />

Jänner zu erwarten. Sollte das Proposal erfolgreich<br />

sein, würde dies einen bedeutenden Impuls<br />

für die systematische Aufarbeitung bisherigerer<br />

Arbeiten unseres FA und die künftige thematische<br />

Schwerpunktsetzung bedeuten.<br />

AK Umweltinformationssysteme<br />

(früher: Umweltdatenbanken)<br />

Der Arbeitskreis trifft sich zu seiner 19. Veranstaltung<br />

am 5. und 6. Juni 2008 im Umweltbundesamt<br />

Dessau. Die AK-Leitung liegt in den bewährten<br />

4


Händen von Ulrike Freitag und Gerlinde Knetsch.<br />

Der Call for Papers zum Schwerpunktthema Wissensmanagement<br />

findet sich auf der Hompage<br />

des AK.<br />

FG Simulation<br />

Der 11. Workshop Modellierung und Simulation<br />

von Ökosystemen fand vom 31.10.-2.11.2007 in<br />

Kölpinsee auf der Insel Usedom statt. In 27 Vorträgen<br />

wurden unter der wissenschaftlichen Leitung<br />

von Albrecht Gnauck Themen u. a. zu Modellierung,<br />

Neuronale Netze, Ökosysteme und GIS,<br />

Umweltberichterstattung und Entscheidungsunterstützung<br />

diskutiert.<br />

Der 17. Frühjahrsworkshop Simulation in den<br />

Umwelt- und Geowissenschaften findet am 13.<br />

und 14. März 2008 in Dübendorf/Zürich am eawag,<br />

dem Wasserforschungs-Institut der ETH-<br />

Zürich, statt. Die Workshopleitung übernimmt Jochen<br />

Wittmann und die örtliche Organisation<br />

Hans-Peter Bader und Ruth Scheidegger.<br />

Wahl der FA-Leitung 2008<br />

Das Leitungsgremium der Fachgruppe Umweltinformatik<br />

ist 2008 für vier Jahre neu zu wählen. Als<br />

Wahlleiter stellt sich dankenswerterweise Ulrich<br />

Bosler zur Verfügung.<br />

Zum Ablauf: In diesem Rundbrief wird zur Nominierung<br />

von Kandidaten aufgerufen, die sich im<br />

Juli-Rundbrief 2008 mit ihrer Tätigkeit und ihren<br />

Zielen vorstellen. Die Abstimmung erfolgt per<br />

Briefwahl oder elektronisch. Im Dezember 2008<br />

wird das Wahlergebnis bekannt gegeben. Mit Beginn<br />

2009 nimmt die neue Fachgruppen- und<br />

Fachausschussleitung ihre Tätigkeit auf.<br />

Studenten-Informatikpreis 2008<br />

Im Rundbrief 41 ist auf Seite 16 der Studenten-<br />

Informatikpreis ausgeschrieben. Er wird vom FA<br />

für die Förderung von Arbeiten zum Informatikeinsatz<br />

für eine nachhaltige Entwicklung vergeben.<br />

Ein Hinweis auf die Ausschreibung findet sich<br />

auch auf der EnviroInfo Web Page unter Students<br />

Price.<br />

Mit den besten Wünschen zum Jahreswechsel<br />

und die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit in<br />

2008<br />

die Rundbrief-Herausgeber<br />

Werner Geiger, Martin Schreiber<br />

und Ihr<br />

Werner Pillmann<br />

Abkürzungen:<br />

AK Arbeitskreis<br />

DG INFSO Direction General Information Society<br />

FA Fachausschuss<br />

FAL Fachausschussleitung<br />

FB Fachbereich<br />

FG Fachgruppe<br />

FP7 7th Framework Program<br />

ICT Information and Communication<br />

Technologies<br />

ISEP International Society for Environmental<br />

Protection<br />

SISEE Single Information Space for the Environment<br />

in Europe<br />

5


Fachausschuss<br />

Bericht vom Treffen des Fachausschusses Umweltinformatik<br />

am 12. September 2007 in Warschau<br />

1. Bericht der Fachausschussleitung, Protokollführung<br />

Der Sprecher des Fachausschusses, Werner Pillmann,<br />

eröffnet die Sitzung. Die in der Einladung<br />

vorgeschlagene Tagesordnung wird angenommen.<br />

Das Protokoll übernimmt Wolf-Fritz Riekert.<br />

Herr Pillmann erinnert an Uwe Rey, der im Dezember<br />

vergangenen Jahres verstorben ist und<br />

der die FG BUIS geleitet hat. Inzwischen übernimmt<br />

Ralf Isenmann in Absprache mit W. Pillmann<br />

interimistisch die Fortführung der FG BUIS.<br />

Diese Aktivität wird von der Versammlung begrüßt.<br />

Im Namen des FA spricht Herr Pillmann seinen<br />

Dank und die Anerkennung an Werner Geiger und<br />

Martin Schreiber aus, die Herausgeber des inzwischen<br />

40. Rundbriefs – dem Informationsblatt des<br />

Fachausschusses.<br />

Herr Pillmann würdigt die erfolgreiche Arbeit in<br />

den Untergliederungen. So hat der AK Umweltdatenbanken<br />

inzwischen 18 Workshops veranstaltet,<br />

die FG Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften,<br />

Medizin und Biologie traf sich dieses<br />

Frühjahr zu ihrem 17. Workshop.<br />

Auf der EnviroInfo 2008 soll wieder ein „Students<br />

Prize“ verliehen werden. Der Preis wurde im<br />

Rundbrief sowie im CfP für die EnviroInfo 2008<br />

bekannt gegeben. Hochschulen sollen auch direkt<br />

angeschrieben werden.<br />

2. Stand der Vorbereitungen für die Enviro-<br />

Info Lüneburg 2008<br />

Martin Schreiber berichtet:<br />

• Vorbereitungen gehen planmäßig voran<br />

• Preisstruktur im Einklang mit bisheriger Praxis<br />

festgelegt<br />

• Vier große Hörsäle und drei Seminarräume<br />

reserviert, Internet-Terminals, freier WLAN-Zugang<br />

• Vorversion des CfP fertig, kleinere Überarbeitungen<br />

bis zum endgültigen Druck<br />

• Die Website ist online<br />

• Diverse Workshops sind geplant, darunter der<br />

deutschsprachige Workshop „UIS in der öffentlichen<br />

Verwaltung“ (Organisatoren: Peter<br />

Fischer-Stabel, Andree Keitel)<br />

• Reservierungen in diversen Hotels wurden<br />

vorgenommen<br />

3. Stand der Vorbereitungen der EnviroInfo<br />

Berlin 2009<br />

Volker Wohlgemuth bietet an, die EnviroInfo 2009<br />

Anfang September des übernächsten Jahres in<br />

Berlin abzuhalten.<br />

4. Berichte aus den Fachgruppen und Arbeitskreisen<br />

Herr Pillmann berichtet über die Weiterführung<br />

zweier Gruppen:<br />

• FG BUIS: Ralf Isenmann kümmert sich wie bereits<br />

erwähnt um die Fortführung nach dem<br />

Tod von Uwe Rey.<br />

• AK Kommunale UIS: Der AK braucht Unterstützung.<br />

Herr Peter Fischer-Stabel will in Absprache<br />

mit Frank Scholles und Werner Pillmann<br />

den Arbeitskreis provisorisch übernehmen.<br />

Aus der Fachgruppe Simulation in den Umweltund<br />

Geowissenschaften berichtet Albrecht Gnauck<br />

über den geplanten Herbstworkshop „Modellierung<br />

und Simulation von Ökosystemen“, 31.10.2007-<br />

02.11.2007 in Seebad Kölpinsee / Insel Usedom.<br />

Jochen Wittmann verweist auf den Workshop der<br />

Fachgruppe am 13./14.03.2008 in Zürich.<br />

Gerlinde Knetsch berichtet über die geplante Umbenennung<br />

des AK Umweltdatenbanken in AK<br />

Umweltinformationssysteme. Die Versammlung<br />

stimmt der Namensänderung durch Akklamation<br />

zu. Der nächste Workshop wird am 05./06.06.2008<br />

in Dessau unter dem Schwerpunktthema Wissensmanagement<br />

stattfinden.<br />

Alberto Susini bereitet die Gründung eines Arbeitskreises<br />

Risikomanagement vor.<br />

5. Teilnahme am 7. Forschungsrahmenprogramm<br />

der EU<br />

Frau Márta Nagy-Rothengass macht auf die Ausschreibungen<br />

von Support Actions und Thematic<br />

Networks im 7. Forschungsrahmenprogramm der<br />

EU, 2. Call „ICT for Environmental Management<br />

and Energy Efficiency“ aufmerksam. Der Call endet<br />

am 9.10.2007.<br />

6. Vorbereitung der Fachgruppenwahl<br />

Umweltinformatik 2008<br />

Werner Geiger berichtet: Die Fachausschussleitung<br />

wird jeweils für vier Jahre gewählt. Die Amts-<br />

6


periode endet Ende 2008. Ein Aufruf zur Wahl sollte<br />

im Frühsommer publiziert werden. Die Wahl<br />

sollte dann im Sommer/Herbst erfolgen.<br />

Für die Wahl wird ein Wahlleiter gesucht. Sobald<br />

dieser feststeht, sollen diesem Kandidaten genannt<br />

werden. Es wird angeregt, auch Veranstalter<br />

früherer Symposien sowie Vertreter verwandter<br />

Organisationen wie z.B. iEMSs zur Kandidatur<br />

aufzufordern.<br />

7. Termin/Ort der Frühjahrssitzung der<br />

Fachausschussleitung<br />

Es wird diskutiert, die nächste Sitzung der Fachausschussleitung<br />

Ende März in Hamburg oder am<br />

13./14.03.2008 im Zusammenhang mit dem Workshop<br />

der Fachgruppe Simulation in Zürich durchzuführen.<br />

Die Sitzung des Programmkomitees für<br />

die EnviroInfo 2008 soll Ende März stattfinden.<br />

8. Allfälliges<br />

Kristina Voigt hat Kontakte mit anderen thematisch<br />

verwandten Fachgesellschaften geknüpft. Geplant<br />

ist u.a. eine wechselseitige Beteiligung an den jeweiligen<br />

Fachtagungen. Die Versammlung befürwortet<br />

diese Absicht durch Akklamation.<br />

• Die TIES (The International Environmetrics<br />

Society, http://www.environmetrics.org/) veranstaltet<br />

die Fachtagung TIES 2008 am 08.-<br />

13. Juni 2008 in Kelowna, BC, Canada. Prof.<br />

Sylvia Esterby hat die EnviroInfo-Society aufgefordert,<br />

auf dieser Tagung eine Session zu<br />

veranstalten.<br />

• Die iEMSs (International Environmental Modelling<br />

and Software Society) veranstaltet den<br />

International Congress on Environmental Modelling<br />

and Software (iEMSs 2008) am 07.-10.<br />

Juli 2008 in Barcelona, Spanien<br />

(http://www.iemss.org/iemss2008/). Für diesen<br />

Kongress hat Andrea Rizzoli den Fachausschuss<br />

Umweltinformatik aufgefordert, eine<br />

Session zu veranstalten. Herr Rizzoli ist auf<br />

der EnviroInfo 2007 mit einem Beitrag vertreten.<br />

Gerlinde Knetsch gibt bekannt, dass das UBA Informatiker<br />

sucht, z.B. mit Fachhochschulabschluss.<br />

Wolf-Fritz Riekert bietet an, dass einschlägige<br />

Stellenangebote künftig über die Verteiler des<br />

Fachausschusses verteilt werden, wenn die Versammlung<br />

einverstanden ist. Per Akklamation<br />

stimmt die Versammlung der Verwendung der E-<br />

Mail-Verteiler für Stellenangebote aus der Umweltinformatik<br />

zu. Eine Erläuterung der Verteiler befindet<br />

sich auf den Webseiten des Fachausschusses<br />

(http://www.iai.fzk.de/Fachgruppe/GI/e-mailverteiler.html).<br />

Jan Studzinski gibt für die Veranstalter der EnviroInfo<br />

2007 bekannt, dass geplant ist, die Folien<br />

der Vortragenden auf den Webseiten des Symposiums<br />

zu veröffentlichen. Dazu sollen die Powerpoint-Dateien<br />

auf den Computern in den Tagungsräumen<br />

genutzt werden. Die Versammlung begrüßt<br />

diese Absicht grundsätzlich, fordert jedoch,<br />

dass die Folien nur als PDF-Dateien (keinesfalls<br />

im Powerpoint-Format) veröffentlicht werden und<br />

dass vor der Veröffentlichung allen Autoren ein<br />

„opt-out“ angeboten wird.<br />

Sitzungsort: Palais Staszic, Warschau<br />

Zeit: 12.09.2007, 18:15-19:30 Uhr<br />

Sitzungsleitung: Werner Pillmann<br />

Protokoll: Wolf-Fritz Riekert<br />

Teilnehmende:<br />

Werner Geiger, Albrecht Gnauck, Jorge Marx Gomez,<br />

Lorenz Hilty, Friedhelm Hosenfeld, Stefan<br />

Jensen, Gerlinde Knetsch, Andreas Möller, Márta<br />

Nagy-Rothengass, Thomas Pick, Werner Pillmann,<br />

Wolf-Fritz Riekert, Michel Schouppe, Andrej<br />

Straszak, Hartmut Streuff, Jan Studzinski, Alberto<br />

Susini, N. X. Thinh, Jo van Nouhuys, Kristina<br />

Voigt, Karl-Otto Wenkel, Jochen Wittmann<br />

Einladung zur nächsten Sitzung<br />

der Fachausschussleitung Umweltinformatik<br />

Die Sitzung 1/2008 der Fachausschussleitung<br />

Umweltinformatik findet am Freitag, 28. März<br />

2008, von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr an der Universität<br />

Hamburg, Department Informatik (20146 Hamburg,<br />

Edmund-Siemers-Allee 1) im neuen Flügel<br />

Ost des Hauptgebäudes, Raum 221, statt.<br />

Alle Mitglieder von Fachgruppen und Arbeitskreisen<br />

des Fachausschusses sind als Gäste herzlich<br />

willkommen.<br />

W. Pillmann, W. Geiger, K. Voigt<br />

7


Neuwahl der Leitung der<br />

Fachgruppe Umweltinformatik (FG UI)<br />

(vormals FG 4.6.1 'Informatik im Umweltschutz')<br />

Nominierung der Kandidaten<br />

Satzungsgemäß wählt die Fachgruppe Umweltinformatik (UI) im Laufe des Jahres 2008 eine neue Fachgruppenleitung,<br />

die dann ab dem 1. Januar 2009 für vier Jahre die Leitungsgeschäfte übernimmt.<br />

Als erster Schritt zur Durchführung der Wahl sind die Fachgruppenmitglieder aufgerufen, Personen aus<br />

der Fachgruppe zu nennen, die sie für geeignete Kandidatinnen / Kandidaten halten.<br />

Senden Sie Ihre Nominierungen bitte bis zum 15. Februar 2008 an den Wahlleiter:<br />

Herrn Dr. Ulrich Bosler<br />

An den Drei Brunnen 26<br />

D-60431 Frankfurt am Main<br />

Tel: 069/594676<br />

E-Mail: bosler@uni-lueneburg.de<br />

Der Wahlleiter wird die Bereitschaft der Kandidaten, sich der Wahl zu stellen, abfragen. Im nächsten<br />

Rundbrief werden sich dann die Kandidatinnen und Kandidaten vorstellen. Gleichzeitig werden die Wahlunterlagen<br />

verschickt.<br />

Rückfragen bitte an den Wahlleiter oder an Herrn Rainer Weidemann, Forschungszentrum Karlsruhe<br />

(Rainer.Weidemann@iai.fzk.de), der Herrn Bosler bei der Durchführung der Wahl unterstützt.<br />

Hinweis<br />

Bei dieser Wahl geht es ausschließlich um die Wahl der Leitung der Fachgruppe Umweltinformatik, nicht<br />

um die Wahl der Leitung einer anderen Fachgruppe des Fachausschusses Umweltinformatik.<br />

Die Leitung des Fachausschusses wird dann von den Sprechern der Fachgruppen gewählt.<br />

8


Kurzinformationen zu Struktur und Ergebnissen des<br />

Fachausschusses Umweltinformatik – Informatik für Umweltschutz,<br />

nachhaltige Entwicklung und Risikomanagement<br />

Fachgruppen des Fachausschusses:<br />

FG Umweltinformatik (FG UI) (allgemein)<br />

FG Betriebliche Umweltinformationssysteme (FG UI-BUIS)<br />

FG Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften (FG UI-SUGMB)<br />

Sprecher des Fachausschusses: Werner Pillmann 2 , Werner Geiger 3 , Kristina Voigt 4<br />

Historie<br />

Seit 1980 Unabhängige Arbeitsgruppen in Hamburg, Karlsruhe und Wien<br />

1986 1. Symposium ”Informatik im Umweltschutz”, Forschungszentrum Karlsruhe<br />

1987 GI Fachausschuss 4.6 “Informatik im Umweltschutz”<br />

1988<br />

...<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

1. Rundbrief<br />

....<br />

GI Fachausschuss Umweltinformatik<br />

41. Rundbrief, http://www.iai.fzk.de/Fachgruppe/GI/rundbrief.html<br />

21. EnviroInfo-Konferenz, Warschau<br />

TC 4.6 Informatics for Environmental Protection<br />

EG 4.6.1 Informatics for Environmental Protection<br />

WG Environmental<br />

information<br />

systems in business<br />

WG Tools for simulation and<br />

model building in<br />

environmental applications<br />

EG 4.6.2 Corporate Environmental Information Systems<br />

EG 4.6.3 Simulation in Environmental and Geological<br />

Sciences<br />

1986<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

1 Karlsruhe<br />

2 Karlsruhe<br />

3 GI Hamburg<br />

4 Karlsruhe<br />

5 Vienna<br />

6 Munich<br />

IFIP Madrid<br />

7 Ulm<br />

8 Hamburg<br />

9 Berlin<br />

10 Hannover<br />

11 Strasbourg<br />

12 Bremen<br />

13 Magdeburg<br />

14 Bonn<br />

15 Zurich<br />

16 Vienna<br />

17 Cottbus<br />

18 Geneva<br />

19 Brno<br />

20 Graz<br />

21 Warszawa<br />

22 Lueneburg<br />

TC ... Technical Committee (Fachausschuss) EG ... Expert Group (Fachgruppe) WG ... Work Group (Arbeitskreis)<br />

Quantitative Ergebnisse<br />

EnviroInfo Konferenzen 21<br />

Begutachtete Papers 3.000<br />

Workshops 98<br />

Seiten Dokumentation 30.000+<br />

Autoren 7.500<br />

2<br />

3<br />

4<br />

ISEP - International Society for Environmental Protection, E-Mail: pillmann@isep.at<br />

Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Angewandte Informatik, E-Mail: Werner.Geiger@iai.fzk.de<br />

GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, E-Mail: kvoigt@gsf.de<br />

9


Arbeitsgruppen des FA Umweltinformatik<br />

Proceedings der EnviroInfo Konferenz-Serie<br />

(ehemals Symposium „Informatik für den Umweltschutz“<br />

bzw. “Umweltinformatik”):<br />

1986: Kernforschungszentrum Karlsruhe, Bericht<br />

4223<br />

1987-1993 Springer Verlag (Berlin, Heidelberg)<br />

www.iai.fzk.de/Fachgruppe/GI/literatur.html<br />

1994-2001 5 Metropolis Verlag (Marburg)<br />

2002: Environmental Communication in the Information<br />

Society. 16th EnviroInfo, International<br />

Society for Environmental Protection<br />

http://enviroinfo.isep.at<br />

2003: The Information Society and Enlargement of<br />

the European Union. 17th EnviroInfo, Metropolis<br />

Verlag (Marburg)<br />

2004: Sharing. 18th EnviroInfo, CERN, Geneva.<br />

éditions du Tricorne, CH 1201 Geneva<br />

http://www.enviroinfo2004.org/cdrom/Datas/<br />

Fullpaper.htm<br />

2005: Networking Environmental Information. 19th<br />

EnviroInfo, Masaryk University in Brno, Centre<br />

of Biostatistics and Analyses<br />

2006: Managing Environmental Knowledge. 20th<br />

EnviroInfo, Know-Center Graz, Shaker Verlag<br />

2007: Environmental Informatics and System Research.<br />

21st EnviroInfo, Warsaw, Systems<br />

Research Institute, Polish Academy of Sciences,<br />

Warsaw; Shaker Verlag<br />

Weitere Literatur:<br />

Memorandum Nachhaltige Informationsgesellschaft.<br />

Stuttgart (2004). Authoren: M.<br />

Dompke, J. von Geibler, W. Göhring, M.<br />

Herget, L.M. Hilty, R. Isenmann, M. Kuhndt,<br />

St. Naumann, D. Quack, E. Seifert. Fraunhofer<br />

IRB.<br />

http://publica.fraunhofer.de/eprints/N-<br />

20549.pdf.<br />

Page B., Hilty L.M. (Eds.) (1995): Umweltinformatik.<br />

Informatikmethoden für Umweltschutz<br />

und Umweltforschung. München, Wien: 2.<br />

Aufl. Oldenburg.<br />

Page B., Jaeschke A., Pillmann W. (1990): Angewandte<br />

Informatik im Umweltschutz. Teil<br />

1. Informatik Spektrum 13: 6-16; Teil 2. Informatik<br />

Spektrum 13: 86-97.<br />

Pillmann W., Geiger W., Voigt K. (2006): Survey of<br />

environmental informatics in Europe.<br />

Environmental Modelling & Software, Vol.<br />

21, No. 11, Nov. 2006, S. 1519-27.<br />

5 Zugang zu den Papers:<br />

Symposium 1998: http://enviroinfo.isep.at/ Umweltinformatik<br />

98.htm<br />

Symposium 1999: http://enviroinfo.isep.at/ UmweltInformatik_99.htm<br />

and<br />

Symposium 2000: http://enviroinfo.isep.at/ Umweltinformatik2000.htm<br />

10


Fachbeitrag<br />

Die Herausgeber des Rundbriefs stellen im Folgenden ein Thesenpapier von Falk Hüttmann zur Einschätzung<br />

der Umweltinformatik zur Diskussion. Herr Hüttmann wird an mehreren Stellen des Beitrages<br />

mit seiner persönlichen Meinung sicher Widerspruch provozieren. Das Papier enthält aber viele nachdenkenswerte<br />

Passagen und lenkt – wenn auch mit z.T. provokativen Thesen – den Blick auf die Außenansicht<br />

und die Außenwirkung der Umweltinformatik Deutschlands und (Zentral-)Europas.<br />

Kommentare zu diesem Beitrag sind willkommen. Dabei sind neben Zustimmung und/oder Kritik zum vorliegenden<br />

Artikel auch konstruktive eigene Vorschläge und Thesen zur Entwicklung unseres Fachausschusses<br />

erwünscht.<br />

Die Herausgeber<br />

Deutsche Umwelt-Informatik vs. Naturschutz, GBIF,<br />

Rio, Statistik und Nachhaltigkeit:<br />

Ist das Pferd das wir reiten bereits tot?<br />

Falk Hüttmann<br />

Die Informatik leidet unter dem weit verbreiteten<br />

Image, dass sie sich ausschließlich mit technischen<br />

Angelegenheiten befassen würde. Programmierer<br />

und Computer kosten zunächst Geld,<br />

und die Anwendungen sind daher primär auf kurzfristige<br />

industrielle oder ökonomische Interessen<br />

ausgerichtet.<br />

Diese einseitige Definition der Informatik ist aber<br />

nicht nur unausgewogen und begrenzt, sondern<br />

auch unethisch und schädlich für die Umwelt, den<br />

Naturschutz, inklusive dem Erhalt der Biodiversität<br />

und Habitate (Weizenbaum 1984, Stiglitz 2006).<br />

Die bisherigen Vorgehensweisen und westliche<br />

Kultur haben zu einer globalen ökologischen, gesellschaftlichen<br />

und auch finanziellen Misere geführt<br />

(Wilson 1990, Dueck 2002, Taber und Payne<br />

2003, Paehlke 2004, Stiglitz 2006). Technologische<br />

Ansätze wie Informatik sind ja nicht ein Endziel,<br />

sondern lediglich Mittel zum Zweck - Hilfskrücken<br />

also - die uns besser erlauben, globale<br />

Nachhaltigkeit für die lebende und die unbelebte<br />

Welt (siehe Czech 2000, Braun 2005 für Definitionen)<br />

zu erreichen. Dieses Ziel mag zwar verkannt<br />

sein, wird aber ganz klar von Deutschland wie<br />

auch international mittels diverser Vertragswerke<br />

als gesetzliche Grundlage (e.g. Rio Konvention,<br />

Tokyo Abkommen) anerkannt. Damit gehört die<br />

Suche nach Lösungsansätzen zum Erreichen von<br />

Nachhaltigkeit auch zu unserem Verantwortungsbereich<br />

als Wissenschaftler – es muss also Teil<br />

des Berufsethos werden (Anderson et al. 2003).<br />

Umweltinformatik suggeriert bereits den positiven<br />

Einsatz der Informatik, eine Informatik der Nachhaltigkeit,<br />

die bedrohten Arten und Habitaten förderlich<br />

ist und sich ihr vollständig dienend unterordnet.<br />

Wie aber z.B. aus dem Memorandum<br />

"Nachhaltige Informationsgesellschaft"<br />

(http://publica.fraunhofer.de/eprints/N-20549.pdf)<br />

einer GI-Arbeitsgruppe schnell ersichtlich, ist dieses<br />

großteilig eine Fehleinschätzung; eine relevante<br />

Einbindung von Naturschutz und Ökologie<br />

fehlt (siehe auch Denzer et al. 2000). Dieses beginnt<br />

bereits damit, dass die Definition von UM-<br />

WELT primär auf rein technische Anwendungen<br />

wie Industrieverschmutzung und vermehrter Produktion<br />

angewandt ist (siehe auch Hüttmann<br />

2001a). Dagegen fehlt hier die Idee fast vollständig,<br />

dass die Informatik für Flora und Fauna und<br />

Naturschutz eingesetzt werden kann, z.B. in Nationalparks<br />

und Wildnisgebieten, für Umweltgutachten,<br />

Umweltmonitoring und Adaptives Management<br />

(Walters 1986, Anderson et al. 2003,<br />

Hüttmann in review; siehe auch Onyeahialam et<br />

al. 2005). Wieso gibt es keine deutsche Naturschutz-Informatik,<br />

und wo stehen wir in der GI in<br />

Sachen Biodiversitäts- und Öko-Informatik? Stellen<br />

wir in der GI eine internationale Führungsrolle<br />

dar, oder sind wir nur ein abgeschmacktes Beiprodukt<br />

der Industrielobby in einem mittelmäßigen<br />

Lokaltheater, das einseitig von Vertragsnehmern<br />

dominiert wird? Die Globale Nachhaltigkeitsfrage<br />

lässt keine Mittelmäßigkeit zu, verlangt echte ökologische<br />

Exzellenz und zentriert sich auf kompetente<br />

Biologie, Geowissenschaften und ganzheitliches<br />

Denken und Bilanzierung. Wo ist die GI in<br />

Sachen Convention of Migratory Species (CMS*),<br />

RAMSAR* oder World Conservation Monitoring<br />

Center (WCMC*)? Schließlich nutzen alle diese<br />

11


Gesetzeswerke und Institutionen digitale Daten<br />

und Computer; dieses stellt eine echte Schnittstelle<br />

zwischen Biologie, Informatik und Jura dar. Da<br />

aber bereits die meisten relevanten Software- und<br />

Betriebssysteme aus dem anglophonen Bereich<br />

stammen, ist es leicht ersichtlich, dass die Entwicklung<br />

– technisch als auch institutionell und kulturell<br />

– bereits außerhalb Deutschlands stattfindet<br />

und man eine relevante Mitbestimmung aufgegeben<br />

hat (Hüttmann 2001b). Des Weiteren können<br />

viele deutsche Juristen und Richter ‚Software’,<br />

oder gar die Verbindung mit Ökologie, nicht wirklich<br />

korrekt einordnen und bewerten. Bis zum heutigen<br />

Tage ist es nicht einmal klar, wie ein echter<br />

interdisziplinärer Nachhaltigkeitsansatz wirklich<br />

auszusehen hat und welche Rolle die Informatik,<br />

oder gar die GI, darin spielen soll. Wie am globalen<br />

Artensterben (Wilson 1990) schnell ersichtlich,<br />

hat sich das Konzept des Brundland-Reports, oder<br />

gar das der Weltbank, noch nicht bewährt (Rich<br />

1994, Stiglitz 2006; siehe auch Lomborg 1998). In<br />

Sachen Deutscher Naturschutz werden viele relevante<br />

Entscheidungen auf Länder-, Regions- und<br />

Kreisebene getätigt. Es mag zwar auf Länderebene<br />

Initiativen geben (z.B. http://www2.lubw.badenwuerttemberg.de/public/uis/kewa1/index1.html;<br />

Günther 1998), aber der Einfluss der Umweltinformatik<br />

auf der so relevanten, lokalen Kreis-<br />

Ebene ist fast obsolet (Hüttmann 2004a). Eine<br />

echte Hands-on Kooperation zwischen Naturschutz,<br />

Gesetzgebung und effizienten ‚Tools’ - also<br />

zum Beispiel zwischen Ökologen, Juristen und<br />

Informatikern - hat also noch immer nicht wirklich<br />

stattgefunden. Eine diesbezügliche institutionelle<br />

Kultur fehlt fast vollständig und wird von den Universitäten,<br />

der Informatik oder gar der Deutschen<br />

Forschungsgesellschaft (DFG) auch nicht direkt<br />

gefordert.<br />

Deutschland ist weit bekannt für seine starke<br />

„Grüne Umweltbewegung“. Aber nur mit wenigen<br />

Ausnahmen bleibt der Einsatz der Öko-, Biodiversitäts-,<br />

Wildlife- und Ozean-Informatik in Deutschland<br />

nicht nur unerwähnt, sondern von deutscher<br />

Seite aus wissenschaftlich auch weitgehend unbearbeitet<br />

(Hüttmann 2005a). Und so ist die deutsche<br />

GI, Umweltinformatik, dann auch im Prinzip<br />

abwesend in so relevanten Projekten wie GBIF<br />

(Global Biodiversity Information Facility*), OBIS<br />

(Ocean Biogeography Information System*), ökologische<br />

Metadata Standards, BioInformatics, Biometrie,<br />

Landschaftsmodellierungen, Cummulative<br />

Impact Studies & Tools (Woodstock/Stanley*, AL-<br />

CES*), und strategische Umweltschutzplanung.<br />

Wir haben diesbezüglich keine weltweit anerkannten<br />

Software-Produkte und Zertifizierungsprogramme,<br />

noch unterstützen wir internationale Kooperationen;<br />

kleinräumliche Anwendungen werden<br />

fälschlich als Showcase dargestellt. Echter Fortschritt<br />

im GIS (Geographic Information Systems)<br />

Bereich existiert bis zum heutigen Tage nicht,<br />

noch fordert die GI Open Access und Freie Daten<br />

(sensu Freedom of Information Act und ähnliche<br />

policies; siehe Esanu und Uhlir 2004, und Peterson<br />

et al. 2005 für weitere Details) und deren echte<br />

Umsetzung, welche die Grundlage für eine digitale<br />

Nachhaltigkeit darstellt. Der Verweis auf die<br />

Berlin oder Budapest Open Access Deklarationen*<br />

muss hier als irreführend gelten, da sie schlichtweg<br />

nicht einmal von der DFG selber und den<br />

deutschen Ministerien umgesetzt werden.<br />

Wie in Ingenieurskreisen weit verbreitet, herrscht<br />

in der GI leider immer noch die fatale Philosophie<br />

des „Technofixes“ vor, also dass bereits ein neues<br />

technisches Produkt das Problem schnell lösen<br />

würde. Wie in Sachen Global Climate Change<br />

leicht ersichtlich, zeigt sich stattdessen, dass der<br />

einfache Technofix keine Lösung ist, und langfristig<br />

versagt, das Problem sogar noch verschlimmert<br />

(Czech 2003, Stiglitz 2006). Viele Informatik-Projekte<br />

werden leider selten mit echten Cost-Benefit<br />

Analysen auf ihren Naturschutz-Sinn hin bewertet.<br />

Trägt das Umweltinformatik-Projekt wirklich zur<br />

Verminderung des ‚Global Human Footprints’ bei<br />

(Wackernagel und Rees 1996; Millennium Ecosystem<br />

Assessment*)? Reduzieren wir die Liste der<br />

bedrohten Arten durch unser Informatik-Projekt,<br />

oder verstärken wir lediglich Konsum, Wachstum,<br />

Urbanisierung und das Auftreten exotischer Arten<br />

(Wilson 1990, Czech 2000, 2003)?<br />

Und so ist die deutsche Informatik-Ausbildung<br />

dann auch primär technisch und mathematisch<br />

ausgerichtet: sie bedient lediglich eine unnachhaltige<br />

Ökonomie mitsamt seinen Ablegern. Wie die<br />

Pisa-Studie schon zeigt, versagt unsere aktuelle<br />

Schulausbildung nicht nur in ganzheitlichen Gebieten,<br />

sondern auch hinsichtlich der Informatik, und<br />

noch viel mehr in Sachen Umweltinformatik und<br />

ihres Rollenbildes. Dieses kann man schnell anhand<br />

von Online-Datenbanken, die ja von höchstem<br />

Stellenwert für Biodiversitätsinventur und Delivery<br />

für Sustainable Management sind (Nichols<br />

und Williams 2006; siehe Günther 1998, und<br />

Hüttmannn 2004b für deutsche Situation), aufzeigen:<br />

Die meisten Abiturienten können keine einfachen<br />

MS Access Datenbanken oder UNIX und LI-<br />

NUX handhaben; kennen kein SQL, JAVA, Open<br />

Office oder wissen was ‚Loops’ sind. Diese Probleme<br />

setzen sich dann im Berufsschul- und Universitätsbereich<br />

fort, wo die meisten Absolventen<br />

nur die elementarsten Computerkenntisse vermittelt<br />

bekommen. Vielleicht sind Word und Excel bekannt,<br />

aber nicht Fortran, R, Apache, Phyton und<br />

SQL oder deren Einbindung in den Day-to-Day<br />

workflow. Effiziente Organisation von Directories<br />

und Filennamen, oder gar eines Servers, sind<br />

meist unbekannt. Selbst deutsche Informatiker<br />

kennen selten EML (Ecological Mark-up Language*),<br />

noch haben sie relevante Kenntnisse über<br />

taxonomische Arten-Identifikation und Umwelt-Monitoring<br />

oder wissen gar, wozu die kostenlose Bereitstellung<br />

solcher Daten wichtig ist (Hüttmann<br />

2005b, 2007a). Es ist ein Problem unserer Zeit,<br />

12


dass relevante Naturerfahrung und Artenkenntnis<br />

oft fehlt (Trommer 1997, Van Velsor 2004); was tut<br />

die Umweltinformatik, um das zu beheben? Ganzheitlich<br />

betrachtet haben Biologen aber immer<br />

noch mehr Informatik-Kenntnisse als Informatiker<br />

Grundlagen in Ökologie und Nachhaltigkeit besitzen<br />

(dieses ist nur noch zu überbieten von Juristen<br />

und Ökonomen, denen meist beide Kenntnisse<br />

fehlen, was man schnell und deutschlandweit anhand<br />

der Lehrpläne und Graduierungsbedingungen<br />

belegen kann). Die GI muss aktuell versuchen,<br />

eine höhere Quote von Ökologen zu rekrutieren<br />

und primär neue interdisziplinäre Berufsund<br />

Ausbildungen zu schaffen. Es ist unverständlich,<br />

wieso Informatiker oft besser bezahlt sind o-<br />

der feste Stellen in Lehrstühlen bekommen und<br />

Projekte dominieren. Dieses sind alles Indikatoren<br />

falscher, technokratischer Wertbilder, die der<br />

Nachhaltigkeit abträglich sind.<br />

Es mag schon sein, dass die GI interessante Ansätze<br />

bietet und ein Diskussionsforum darstellt,<br />

diese Probleme anzugehen, nur hat sie fast keinen<br />

globalen Impact. Es tut sich hier einfach nicht genug,<br />

während das globale Arten- und Habitatsterben<br />

aber massiv voranschreitet. Umweltinformatik<br />

ist zeitkritisch. Man sieht dieses Manko bereits<br />

daran, dass weder die EU noch IUCN, FAO (Food<br />

and Agriculture Organisation), UNEP (United Nations<br />

Environmental Program), die RIO Konvention,<br />

IPY* (das Internationale Polarjahr mitsamt seiner<br />

Digital Legacy) oder gar WWF (World Wildlife<br />

Fund for Nature) relevante deutsche Software o-<br />

der Konzepte im Umweltbereicht benutzen, um<br />

globale Nachhaltigkeit zu erreichen (z.B. verglichen<br />

mit den Marxan*, ArcGIS, DIGIR* Software-<br />

Werkzeugen).<br />

Konzepte und Themen wie „Digital Divide“ (der<br />

massive Unterschied zwischen der Ersten und der<br />

Dritten Welt; Paehlke 2004, Stiglitz 2006) oder effiziente<br />

(digitale) Entwicklungshilfe (Stiglitz 2006),<br />

Open Access (Esanu und Uhlir 2004) und statistische<br />

Modellierungs- und Vorhersagekenntnisse<br />

(Onyeahialam et al. 2005, Hüttmann 2007a) sind<br />

entgegen des globalen Stellenwerts in der GI unterrepräsentiert.<br />

Dabei stellen sie doch eine elementare<br />

Grundlage dar, globale Nachhaltigkeit<br />

umzusetzen. Der GI fehlt es an einer Vision, an<br />

einem Arbeitsprogramm, einem Schul-& Universitäts-Lehrplan<br />

(Hüttmann 2007b), an neuen Berufsbildern<br />

und der internationalen Präsenz, wie<br />

man mittels Computerpower global Nachhaltigkeit<br />

umsetzt. In Zeiten der Globalisierung muss sich<br />

diese Situation fatal auswirken, ganz besonders in<br />

der Hinsicht, dass ein Großteil des Reichtums in<br />

der Ersten Welt ja ursprünglich aus der Dritten<br />

Welt stammt, und dass wir auf Kosten der Dritten<br />

Welt leben (Stiglitz 2006). Was gibt die GI den<br />

Entwicklungsländern, also über 3 Milliarden Menschen,<br />

wirklich zurück? Hier bedient die GI stattdessen<br />

direkt die Business-Kultur der internationalen<br />

Unternehmen der westlichen Welt (Stiglitz<br />

2006; siehe Czech 2004 bezüglich ‚Iron Triangle’).<br />

Der Einsatz von Technologie, Industrie und ganz<br />

besonders von Informatik bedeutet gesellschaftliche<br />

Verantwortung (Paehlke 2004, Stiglitz 2006).<br />

Es stellt die beste der Menschheit zur Verfügung<br />

stehende Option dar, mit Naturressourcen umzugehen<br />

(Braun 2005). Das Ziel einer Informatik, die<br />

sich mit Umwelt beschäftigt und sich gar Umweltinformatik<br />

nennt, muss primär die globale Nachhaltigkeit<br />

sein, vorrangig die Bekämpfung des<br />

weltweiten Biodiversitäts- und Habitatverlusts. Dagegen<br />

haben wir aber bereits einen massiven Verlust<br />

an Arten und Habitaten erlebt, ohne dass die<br />

Umweltinformatik geholfen hat; der Ausblick ist<br />

hier aktuell auch kaum besser. Als relevante Metrik<br />

für unseren Erfolg in Sachen Umweltinformatik<br />

muss daher die Anzahl der bedrohten Arten und<br />

Habitate gelten, wie z.B. von nationalen oder internationalen<br />

Institutionen erhoben. Es ist jetzt die<br />

letzte Chance – wenn überhaupt – dass wir diese<br />

Kultur in Form einer nachhaltigen Umweltinformatik<br />

und Ökonomie in all unseren Institutionen und<br />

dem Global Village willkommen heißen und effizient<br />

umsetzen.<br />

* Relevante URLs zum Thema sind im WWW unter<br />

den im Text erwähnten Fachbegriffen auffindbar.<br />

Ausgewählte Literatur:<br />

Anderson D.R, E.G. Cooch, R.J. Gutierrez, C.J. Krebs,<br />

M.S. Lindberg, K.H. Pollock, C.A. Ribic und T.M.<br />

Shenck (2003). Rigorous science: suggestions on<br />

how to raise the bar. Wildlife Society Bulletin 31:<br />

296-305.<br />

Braun, C.E. (ed.) (2005). Research and Management<br />

Techniques for Wildlife and Habitats. Wildlife Society,<br />

Bethesda, Maryland, USA.<br />

Czech, B. (2000). Economic growth as the limiting factor<br />

for wildlife conservation.<br />

Wildlife Society Bulletin 28:4-14.<br />

Czech, B. (2003). Technological progress and biodiversity<br />

conservation: A dollar spent a dollar burned.<br />

Conservation Biology 17:1455-1457.<br />

Czech, B. (2004). Taking on the economic triangle!<br />

Frontiers in Ecology and the Environment 2:227.<br />

Denzer, R., D. A. Swayne, M. Purvis und G. Schimak<br />

(2000). Environmental Software Systems. Kluwer<br />

Academic Publishers, Boston, USA.<br />

Dueck. G. (2002). E-Man: Die neuen virtuellen Herrscher.<br />

2. Auflage. Springer Verlag, Berlin.<br />

Esanu, J.M. und P.F. Uhlir (eds.) (2004). Open Access<br />

and the Public Domain in Digital Data and Information<br />

for Science: Proceedings of an International<br />

Symposium. U.S. National Committee for CODATA,<br />

National Research Council, Washington D.C., USA.<br />

Günther, O. (1998). Environmental Information Systems.<br />

Springer Publishers, Berlin, Germany.<br />

13


Hüttmann, F. (2001a). Multidisziplinäre Datenbankanwendungen<br />

der Zukunft: Erfahrungen und Beispiele<br />

aus dem Fachgebiet der Biologie. Informatik im Umweltschutz<br />

Nr 30: 8-11. Rundbrief des Fachausschusses<br />

4.6. Deutsche Gesellschaft für Informatik.<br />

Hüttmann, F. (2001b). Über den monopolistischen Beitrag<br />

der U.S. Regierung zu weltweiter Forschung<br />

und zur Global Community. THESE Zeitschrift des<br />

Doktoranden Netzwerkes 43: 23-28.<br />

Hüttmann, F. (2004a). Wildlife Management in Deutschland:<br />

Aufbruch dringend von Nöten. Niedersächsischer<br />

Jäger 19: 20-23.<br />

Hüttmann, F. (2004b). Wildtierinventuren: Stellenwert für<br />

eine nachhaltige Jagd mit Zukunft. Waldinformation<br />

2: 32-33.<br />

Hüttmann, F. (2005a). Zu neuen Ufern: Das Internet, die<br />

Jagd und die Hege. Niedersächsischer Jäger 2: 16-<br />

17.<br />

Hüttmann, F. (2005b). Databases and science-based<br />

management in the context of wildlife and habitat:<br />

towards a certified ISO standard for objective decision-making<br />

for the global community by using the<br />

internet. Journal of Wildlife Management 69: 466-<br />

472.<br />

Hüttmann, F. (2007a). Constraints, suggested solutions<br />

and an outlook towards a new digital culture for the<br />

oceans and beyond: experiences from five predictive<br />

GIS models that contribute to global management,<br />

conservation and study of marine wildlife and habitat,<br />

in: Vanden Berghe, E. et al. (Ed.) Proceedings of<br />

'Ocean Biodiversity Informatics': an international<br />

conference on marine biodiversity data management.<br />

IOC Workshop Report, 202, VLIZ Special Publication<br />

37: 49-61.<br />

Hüttmann, F. (2007b). The digital teaching legacy of the<br />

International Polar Year (IPY): Details of a present to<br />

the global village for achieving sustainability. M. Tjoa<br />

and R.R. Wagner (Eds). Proceedings 18th International<br />

Workshop on Database and Expert Systems<br />

Applications (DEXA). IEEE Computer Society, Los<br />

Alamitos, CA. Pages 673-677.<br />

Hüttmann (in review). Modern Adaptive Management:<br />

Adding Digital Opportunities towards a Sustainable<br />

World with New Values. Forum on Public Policy. Oxford<br />

Roundtable Proceedings, UK.<br />

Lomborg, B. (1998). The Skeptical Environmentalist:<br />

Measuring the Real State of the World. Cambridge<br />

University Press, UK.<br />

Nichols, J. und B. Williams (2006). Monitoring for Conservation.<br />

Trends in Ecology and Evolution 21: 668-<br />

673.<br />

Onyeahialam, A., F. Hüttmann und S. Bertazzon (2005).<br />

Modeling sage grouse: Progressive computational<br />

methods for linking a complex set of local biodiversity<br />

and habitat data towards global conservation<br />

statements and decision support systems. Lecture<br />

Notes in Computer Science (LNCS) 3482, International<br />

Conference on Computational Science and its<br />

Applications (ICCSA) Proceedings Part III:152-161.<br />

Paehlke, R. (2004). Democracy's Dilemma: Environment,<br />

Social Equity, and the Global Economy. MIT<br />

Press, Cambridge Massachusetts, USA.<br />

Peterson, A. T., C. Cicero und J. Wieczorek (2005).<br />

Free and open access to bird specimen data: why?<br />

Auk 122: 987-989.<br />

Rich, B. (1994). Mortaging the Earth: The World Bank,<br />

Environmental Impoverishment, and the Crisis of<br />

Development. Beacon Press, Boston, USA.<br />

Stiglitz, J.E. (2006). Making Globalization work. Norton,<br />

New York.<br />

Taber, R.D. und N.F. Payne (2003). Wildlife, Conservation,<br />

and Human Welfare: A United States and Canadian<br />

Perspective. Krieger Publishing Company,<br />

Malabar Florida, USA.<br />

Trommer, G. (1997). Über Naturbildung - Natur als Bildungsaufgabe<br />

in Großschutzgebieten, in G. Trommer<br />

und R. Noack. Die Natur in der Umweltbildung.<br />

Deutscher Studienverlag, Weinheim.<br />

Van Velsor, S.W. (2004). A Qualitative Investigation of<br />

the Urban Minority Adolescent Experience with Wildlife.<br />

Unpublished PhD Thesis, University of Missouri-<br />

Columbia, USA.<br />

Wackernagel, M. und W.E. Rees (1996). Our Ecological<br />

Footprint: Reducing Human Impact on the Earth.<br />

New Society Publishers Gabriola Island, BC, Canada.<br />

Walters, C. (1986). Adaptive Management of Renewable<br />

Resources. Blackburn Press, Caldwell, New<br />

Jersey, USA.<br />

Weizenbaum, J. (1984). Computer Power and Human<br />

Reason. Pelican Publishers.<br />

Wilson, E.O. (1990). Biodiversity. National Academy of<br />

Sciences, National Academy Press, Washington,<br />

D.C., USA.<br />

Falk Hüttmann PhD, Assistant Professor<br />

EWHALE lab, Institute of Arctic Biology, Biology &<br />

Wildlife Department<br />

University of Alaska-Fairbanks<br />

Fairbanks AK 99775 USA<br />

Tel.: +1 907 474 7882<br />

E-Mail: fffh@uaf.edu<br />

14


Berichte, Informationen<br />

Bericht von der EnviroInfo 2007<br />

Environmental Informatics and Systems Research<br />

12.-14. September 2007, Warschau (Polen)<br />

In der Zeit von 12.-14. September 2007 fand zum<br />

21. Mal die vom Fachausschuss „Umweltinformatik“<br />

getragene Internationale Tagung EnviroInfo<br />

statt. Der Titel der Konferenz lautete diesmal „Environmental<br />

Informatics and Systems Research“.<br />

Umfangreiche Informationen findet man unter der<br />

Internet-Adresse http://www.enviroinfo2007.org/<br />

Organisator war dieses Mal das Institut für Systemanalyse<br />

der Polnischen Akademie der Wissenschaften<br />

in Warschau (Polen). Den Vorsitz hatte<br />

der Direktor des Institutes Prof. Dr. Olgierd Hryniewicz.<br />

Co-Chairs waren Prof. Dr. Jan Studzinski<br />

(ebenfalls vom Institut für Systemanalyse) und Dr.<br />

Kristina Voigt (GSF - Forschungszentrum für Umwelt<br />

und Gesundheit, Deutschland).<br />

Tagungsort der Konferenz war der aus dem 19.<br />

Jahrhundert stammende und im Zentrum von<br />

Warschau gelegene Staszic-Palast, das Repräsentationsgebäude<br />

der Polnischen Akademie der<br />

Wissenschaften.<br />

Mit der Auswahl des Tagungsortes wurde die Konferenz<br />

zum dritten Mal in ihrer Geschichte außerhalb<br />

des deutschsprachigen Raumes organisiert<br />

(1997 fand die Konferenz in Straßburg, 2005 in<br />

Brno statt). Mit dieser Ortswahl wurde die Internationalisierung<br />

des Themas Umweltschutz und Informatik<br />

vorangetrieben und der in 2005 erfolgten<br />

Erweiterung der Europäischen Union Rechnung<br />

getragen.<br />

Auch das Leitbild der diesjährigen Konferenz sollte<br />

dazu beitragen, die Themen der vorangegangenen<br />

EnviroInfo Konferenzen zu integrieren. Nach den<br />

Konferenzthemen Sustainability (2001 in Zürich),<br />

Communication (2002 in Wien), Information Society<br />

(2003 in Cottbus), Sharing (2004 in Genf), Networking<br />

(2005 in Brno) und Knowledge Management<br />

(2006 in Graz) wurde für Warschau der<br />

Themenschwerpunkt "Environmental Informatics<br />

and Systems Research" gewählt. Damit sollte<br />

vermittelt werden, dass die Bearbeitung und Lösung<br />

der Komplexität der Themen im Umweltschutz<br />

Verfahren aus dem Gebiet der Systemanalyse<br />

erfordert. Aus diesem Grunde fiel die<br />

Standortwahl für die EnviroInfo 2007 auf das Institut<br />

für Systemanalyse, das seit mehreren Jahren<br />

auf diesem Gebiet arbeitet und als Teil der Polnischen<br />

Akademie der Wissenschaften zu den leitenden<br />

Forschungseinrichtungen gehört.<br />

Folgende Fachgebiete wurden behandelt: Knowledge<br />

and Information Management; Systems<br />

Analysis in Environmental Engineering and Environmental<br />

Informatics; Decisions Support Information<br />

Systems for Optimization and Control of Environmental<br />

Processes; Environmental Engineering<br />

and Environmental Informatics with Respect to<br />

Health Protection; Emergencies and Disaster<br />

Management; e-Society and Environmental Protection;<br />

Mathematical Modeling and Computer<br />

Simulation methods and Algorithms; Trends in Environmental<br />

Information and Geographical Information<br />

Systems; Monitoring, Transmission and<br />

Visualization Systems; Economical Aspects Related<br />

to Environmental Informatics; Application of<br />

Environmental Informatics: Practical Cases; Risk<br />

Assessment and Risk Management.<br />

Neben den regulären Sessions wurden auf der<br />

Konferenz auch sechs Workshops angeboten, die<br />

im Wesentlichen eigenständig von den Leiterinnen<br />

und Leitern der Workshops organisiert waren. Es<br />

waren dies<br />

1. Which "System" Do We Mean? – The Challenge<br />

to Bridge Multidisciplinarity in Environmental<br />

Informatics (Chair: Charlotte Kaempf)<br />

2. Environmental Information for Public (Chair:<br />

Leo Wanner und Daniel Nicklass)<br />

3. Seamless Access to Environmental Information<br />

in the EU – Building an Integrated Information<br />

Space for the Environment (Chairs:<br />

Thomas Pick, Werner Pillmann, Werner Geiger)<br />

4. Ranking Methods with the Emphasis on Partially<br />

Ordered Sets (Chair: Rainer Brüggemann)<br />

5. Integrated Modeling of Air Pollution for Poland<br />

(Chair: Piotr Holnicki)<br />

6. SEDINE – the Mappings (Chair: Herbert<br />

Schentz).<br />

Darüber hinaus organisierte Frau Margaret Mac-<br />

Donell (USA) das EcoInforma Symposium: „Integrating<br />

Information for Health and Environmental<br />

Protection“, mit überwiegend Forschungs- und<br />

Entwicklungsergebnissen aus den Vereinigten<br />

Staaten.<br />

15


Die große Anzahl dieser eigenständig organisierten<br />

Workshops unterstreicht die weiterführende<br />

Europäisierung bzw. Internationalisierung der EnviroInfo-Konferenzen.<br />

Bereichert wurden die regulären Sessions und die<br />

Workshops durch eingeladene Vorträge (Plenarvorträge).<br />

Es waren dies:<br />

Applications of Systems Analysis in Solving Problems<br />

Related to Environment (Olgierd Hryniewicz<br />

und Zbigniew Nahorski); Policy of EC with Respect<br />

to Environmental Informatics (Márta Nagy-<br />

Rothengass und Michel Schouppe); On the Importance<br />

of Systems and ICT Research for Sustainable<br />

Development of Poland, Europe and World in<br />

Digital Era (Marek Haliniak); From Arhus to Inspire:<br />

Putting Environmental Information on the<br />

Map (Thomas Pick); Computer Modeling of large<br />

Systems related to Environmental Problems<br />

(Marek Makowski); CO2 Reduction with ICT:<br />

Prospects and Barriers (Lorenz Hilty); Delivering<br />

Environmental Knowledge: a Semantic Approach<br />

(Andrea Rizzoli, Ioannis N. Athanasiadis und Ferdinando<br />

Villa); Air Pollution and Climate Modeling<br />

(Katarzyna Juda-Rezler); Role of Informatics in<br />

Cumulative Risk Analysis for Health and Environmental<br />

Protection (von Margaret MacDonell).<br />

Die rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

kamen aus 24 Ländern. Drei Viertel davon kamen<br />

aus Deutschland (54), Polen (27), Österreich (12)<br />

und den USA (10). Die Länder Belgien, Frankreich,<br />

Italien, Spanien und die Schweiz waren mit<br />

jeweils 3 bis 5 Personen vertreten. Mit jeweils 1<br />

bis 2 Personen waren 10 Europäische Länder<br />

(Tschechische Republik, Dänemark, Finnland,<br />

Griechenland, Holland, Irland, Kroatien, Serbien,<br />

Slowenien und UK) und 5 außereuropäische Länder<br />

(Brasilien, Ghana, Japan, Kamerun und Taiwan)<br />

vertreten.<br />

Auf der EnviroInfo 2007 wurden insgesamt 136<br />

Beiträge vorgestellt, darunter 9 Plenarbeiträge (7%<br />

der Gesamtheit), 77 Session-Beiträge (57%) und<br />

50 Workshop-Beiträge (36%). Ergänzt wurde die<br />

EnviroInfo mit einem Poster und zwei Ständen mit<br />

Firmenprodukten aus Polen und den USA.<br />

Sämtliche auf der Konferenz präsentierten Beiträge<br />

wurden in zwei Proceedings-Bänden publiziert.<br />

Der erste Band enthält die Sessionsbeiträge, der<br />

zweite die Workshopbeiträge. Insgesamt umfassen<br />

die beiden vom Shaker Verlag in Aachen verlegten<br />

Bände rund 1.000 Seiten.<br />

Eine Sitzung des Fachausschusses Umweltinformatik<br />

und ein Empfang der Akademie der Wissenschaften<br />

am ersten Konferenztag, ein Dinner am<br />

zweiten Tag und ein „Fare well“ zum Abschluss<br />

der Konferenz gaben Gelegenheit zur Klärung organisatorischer<br />

Fragen und zum privaten einander<br />

näher kennen lernen. Eine Übersicht über die gesamte<br />

Konferenz und eine große Anzahl der Präsentationen<br />

findet sich auf der Internet Adresse<br />

der EnviroInfo 2007 unter<br />

www.enviroinfo2007.org .<br />

Dr. Jan Studzinski<br />

Polish Academy of Sciences<br />

Jan.Studzinski@ibspan.waw.pl<br />

Dr. Kristina Voigt<br />

GSF - Forschungszentrum für Umwelt<br />

und Gesundheit<br />

kvoigt@gsf.de<br />

16


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Kristina Voigt und Team EnviroInfo Warschau 2007<br />

Michel Schouppe<br />

EnviroInfo Warsaw 2007<br />

th<br />

21 International Conference on Informatics for<br />

Environmental Protection, 12.-14. September 2007<br />

Instytut Badañ Systemowych<br />

Polskiej Akademii Nauk<br />

Systems Research Institute<br />

Polish Academy of Science


EnviroInfo Warsaw 2007<br />

Empfang<br />

Vorbereitung der EnviroInfo 2008 durch<br />

Martin Schreiber (li.), Andreas Möller (Mitte)


Bericht vom Workshop<br />

Modellierung und Simulation von Ökosystemen<br />

am 31.10. – 02.11.2007, Ostseebad Kölpinsee/Insel Usedom<br />

Die Fachgruppe „Simulation in den Umwelt- und<br />

Geowissenschaften“ im Fachausschuss „Umweltinformatik“<br />

der Gesellschaft für Informatik e.V.<br />

veranstaltete vom 31.10.2007 - 02.11.2007 in Zusammenarbeit<br />

mit der GI-ASIM-Fachgruppe „Simulation<br />

in den Umwelt- und Geowissenschaften,<br />

Medizin, Biologie und Biophysik“ einen Workshop<br />

zur Modellierung und Simulation von Ökosystemen.<br />

Die Organisation des interdisziplinär ausgerichteten<br />

Workshops erfolgte durch den Lehrstuhl<br />

für Ökosysteme und Umweltinformatik der Brandenburgischen<br />

Technischen Universität Cottbus<br />

unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-<br />

Prof. Dr. habil. Albrecht Gnauck. Der Workshop<br />

fand im Hotel „Zur Ostsee“, Ostseebad Kölpinsee/Insel<br />

Usedom statt. Die Insel Usedom ist nicht<br />

nur ein attraktives sommerliches Touristenziel<br />

sondern auch ein herbstliches Idyll für kreative und<br />

anregende Gespräche. Dass der jährlich ausgerichtete<br />

Workshop mit steigender Teilnehmerzahl<br />

bereits zum 11. Mal in Folge im Hotel „Zur Ostsee“<br />

stattfindet, zeigt nicht nur den hohen wissenschaftlichen<br />

Wert des Workshops sondern auch die<br />

durch die fürsorgliche Betreuung durch die Besitzer,<br />

die Familie Kirsch, gegebenen ausgezeichneten<br />

Arbeitsbedingungen an.<br />

Der thematische Bogen des Workshops spannte<br />

sich von komplexen Modellansätzen in der Landschaftsbewertung<br />

über die Anwendung neuronaler<br />

Netze zur Ökosystemmodellierung und GIS-<br />

Anwendungen bis hin zu Methoden zur Umweltberichterstattung,<br />

zur Entscheidungsunterstützung<br />

von Prozessen des Ökosystemmanagements sowie<br />

zur Datenerhebung über ökologische Prozesse.<br />

Wissenschaftler von deutschen und polnischen<br />

Universitäten und Forschungseinrichtungen diskutierten<br />

theoretische Entwicklungen auf dem Gebiet<br />

der Ökosystemsimulation und praktische Anwendungen<br />

von Modellkonzepten. Ziele des Workshops<br />

waren die Zusammenführung von Informatikmethoden<br />

mit neuen Erkenntnissen der Umweltforschung<br />

sowie von Forschungsergebnissen auf<br />

dem Gebiet der Systemtheorie und Simulationstechnik<br />

und ihrer modellhaften Ausprägungen und<br />

Interpretationen unter Anwendung innovativer Informationstechniken<br />

und Softwarewerkzeuge. Die<br />

auf dem Workshop präsentierten 26 Beiträge waren<br />

den Schwerpunkten Modellierung (4 Beiträge),<br />

neuronale Netze (3 Beiträge), Ökosysteme und<br />

GIS (5 Beiträge), Umweltberichterstattung (2 Beiträge),<br />

Entscheidungsunterstützung (5 Beiträge)<br />

und Umweltdaten (7 Beiträge) zugeordnet. Die<br />

Vorträge wurden in deutscher und englischer<br />

Sprache gehalten.<br />

A. Gnauck, Cottbus, eröffnete den Workshop und<br />

begrüßte die Teilnehmer sehr herzlich. Er gab seiner<br />

Freude darüber Ausdruck, dass der Workshop<br />

nichts von seiner Aktualität und seinem wissenschaftlichen<br />

Wert eingebüßt und steigende Teilnehmerzahlen<br />

zu verzeichnen hat. Insbesondere<br />

wurden die im Teilnehmerkreis des Workshops<br />

geachteten und hoch geschätzten Landschaftsökologen<br />

G. Dahmen und Prof. Dr. F. W. Dahmen,<br />

Mechernich, die am Workshop 2006 infolge Erkrankung<br />

nicht teilnehmen konnten, willkommen<br />

geheißen.<br />

Das Vortragsprogramm des Workshops wurde mit<br />

4 Beiträgen zum Schwerpunkt „Modellierung“ eröffnet.<br />

In ihrem Vortrag stellten W. Mirschel und<br />

K.-O. Wenkel, Müncheberg, modellgestützte Folgenabschätzungen<br />

von Klimaänderungen in Agrarlandschaften<br />

vor. Für die Abschätzung der<br />

Auswirkungen auf Agrarlandschaften werden skalenbezogene<br />

Modelle benötigt, da die klimasensitiven<br />

komplexen Prozessmodelle auf regionaler<br />

Ebene nicht immer mit den notwendigen Inputdaten<br />

versorgt werden können und meist nur eine<br />

regionale Parametrisierung gegeben ist. Anhand<br />

von Simulationen stellten die Autoren die Auswirkungen<br />

klimatischer Änderungen auf Produktivitätsindikatoren<br />

wie Biomasse und Ertrag vor. Regionale<br />

Simulationsrechnungen wurden mit Hilfe<br />

des Spatial Analysis and Modeling Tool (SAMT)<br />

realisiert.<br />

W. Röhricht, Müncheberg, berichtete in seinem<br />

Vortrag „Vom Begriff zum Bild: das SILVISIO-<br />

Projekt“ über die Nutzung von mathematischen<br />

Modellen und Ökosystemsimulatoren im Rahmen<br />

von Planungsprozessen. Für einen sachbezogenen<br />

Diskurs muss der Lösung von Verständigungsproblemen<br />

zwischen den Akteuren ein hoher<br />

Stellwert eingeräumt werden. Die fotorealistische<br />

und interaktive 3D-Visualisierung gesamter Landschaften<br />

ermöglicht eine Darstellung vielschichtiger<br />

ökosystemarer Zusammenhänge und gesellschaftlicher<br />

Zielvorstellungen. Im Projekt "SIL-<br />

VISIO - Zukunft des Waldes sichtbar gemacht"<br />

untersuchen Soziologen, Forstwissenschaftler und<br />

Computergrafiker den Nutzen moderner Visualisierungstechniken<br />

für den Prozess der partizipativen<br />

Leitbildentwicklung am Beispiel forstlich geprägter<br />

Landschaften. Die animierten Simulationen wurden<br />

mit dem Simulator SILVA der TU München<br />

erstellt.<br />

Die Modellierung von Bodenwasserflüssen mit<br />

dem 1D-CoupModel war Gegenstand des Beitrages<br />

von F. Lopes-Tavares, G. Hörmann und N.<br />

19


Fohrer, Kiel. Zur Kalibrierung komplexer Modelle<br />

sind umfangreiche Datensätze notwendig, um die<br />

Modellergebnisse korrekt interpretieren zu können.<br />

Da diese Datensätze oft nicht zur Verfügung stehen,<br />

wird anhand von SIMPEL, einer Kollektion<br />

von 1D-Modellen zur Simulation der Wasserbilanz,<br />

gezeigt, wie einfache Spreadsheet-Modelle zum<br />

besseren Verständnis der Modellierungsergebnisse<br />

genutzt werden können. Am Beispiel von Modellanalysen<br />

der Bornhöveder Seenkette wurde<br />

die Vorgehensweise vorgestellt und die Effizienz<br />

der Methode demonstriert.<br />

Die Nutzung, Bewirtschaftung und operative Steuerung<br />

von Fließgewässereinzugsgebieten erfolgt<br />

meistens anhand von stationären und instationären<br />

Bilanzmodellen für Wassermenge und Wassergüte.<br />

Unter Einführung von Restriktionen sind<br />

auch Konfliktsituationen darstellbar. Einen anderen<br />

Weg gehen S. Wei und A. Gnauck, Cottbus.<br />

Sie verwenden kooperative und nichtkooperative<br />

spieltheoretische Modelle zur Modellierung und<br />

Simulation von Konflikten zwischen verschiedenen<br />

Gewässernutzern in einem Flussgebiet. Am Beispiel<br />

des Hanjiang-Flussgebietes zeigten sie die<br />

methodischen Ansätze für die Wassermenge und<br />

die Wassergüte, insbesondere Gesamtstickstoff<br />

und Gesamtphosphor, auf und simulierten Gewinne<br />

und Verluste der Spieler bei unterschiedlichen<br />

Strategien.<br />

Der Schwerpunkt „Neuronale Netze“ wurde durch<br />

einen Beitrag von O. Lünsdorf, F. Finke und M.<br />

Sonnenschein, Oldenburg, eingeleitet. Anhand<br />

des individuen-orientierten Simulationsframeworks<br />

SimapD zur Abschätzung von anthropogenen Störungen<br />

auf einen Habitatverbund, lassen sich die<br />

ökologischen Effekte von Entscheidungsmaßnahmen<br />

(z. B. Grünbrücken, Umzäunungen, Tempolimits<br />

usw.) einschätzen. Um einen maximalen<br />

Nutzen aus Entscheidungsmaßnahmen zu erzielen,<br />

müssen meist rechenintensive Simulationen<br />

zur Suche des optimalen Szenarios durchgeführt<br />

werden. Zur Verringerung der Rechenzeit wurden<br />

Approximationsverfahren eingesetzt und mittels<br />

Fehlermetriken bewertet. Zum Vergleich wurden<br />

Mehrschicht-Perzeptren, Radiale-Basis-Funktionsnetze<br />

und Support-Vektor-Maschinen verwendet.<br />

Eine umweltverträgliche Grundwassergewinnung,<br />

als bedeutendste Quelle der Trinkwasserversorgung,<br />

erfordert auch ein nachhaltiges Grundwassermanagement.<br />

Ein wichtiges Instrument zur<br />

Stabilisierung der Grundwasserstände ist die gezielte<br />

künstliche Grundwasseranreicherung durch<br />

Infiltration von Flusswasser. P. Göbel, Darmstadt,<br />

stellte ein KNN-basiertes Konzept zur Bestimmung<br />

der Infiltrationsmengen in der Grundwasserbewirtschaftung<br />

vor, um Aussagen über den zu erwartenden<br />

Grundwasserstand in Abhängigkeit variierender<br />

Infiltrationsmengen geben zu können,<br />

welche die Erreichung von Richtwerten gewährleisten.<br />

Am Beispiel eines Projektgebietes im Hessischen<br />

Ried wurden das Grundwassermonitoring<br />

und erste Simulationsergebnisse vorgestellt. Als<br />

beste Kombination für die Lösung der Problemstellung<br />

wurde ein FNN 5D-90-30-1 Netzwerk mit einem<br />

Zeitfenster von 18 Monaten und einem Training<br />

mit 25.000 Zyklen für die Eingabevariablen<br />

Grundwasserflurabstand, Absickerung und Nettoentnahme<br />

bestimmt.<br />

Bei der Regelung von Müllverbrennungsanlagen<br />

ist ein modellprädiktiver Ansatz bislang nicht oder<br />

nur bedingt möglich, da die hohe Zahl unbekannter<br />

bzw. schwer zu beschreibender Prozesse und<br />

zeitliche Abhängigkeiten zwischen den Stell- und<br />

Regelgrößen die Formulierung eines expliziten<br />

mathematischen Modells erschweren. Einen Ausweg<br />

sahen S. Birkenfeld, M. Reuter und S. Vodegel,<br />

Clausthal-Zellerfeld, im Einsatz neuronaler<br />

Netze. Sie verwenden dazu ein aus einem selbstorganisierenden<br />

Netz und einem Feed-Forward-<br />

Netz bestehendes hybrides Netz, um zukünftige<br />

Betriebszustände vorherzusagen. Die Vorgehensweise<br />

zur Erstellung eines prädiktiven Klassifikators<br />

zur Modellierung und somit zur modellprädiktiven<br />

Regelung wurde eingehend diskutiert.<br />

Der zweite Tag des Workshops begann mit einem<br />

anspruchsvollen theoretisch-ökologischen Beitrag<br />

über einen ontologisch begründeten Denkansatz<br />

zur Analyse, Diagnose und Prognose von Ökosystemen.<br />

F. W. Dahmen und G. Dahmen, Mechernich,<br />

referierten über das Thema „Ähnlichkeit anstelle<br />

von Identität“. Anhand der Metapher „von<br />

den richtigen Schlüsseln zu den richtigen Schlössern“<br />

spannten sie den Bogen aus geobotanischer<br />

Sicht über holistische und reduktionistische Betrachtungsweisen<br />

in der Ökologie, über ganzheitliche<br />

Aspekte der Mustererkennung (ähnlich, aber<br />

nicht gleich, und doch Ordnung), über strukturbildende<br />

Prozesse bis hin zu Erläuterungen von<br />

Begriffen wie direkte und indirekte Umwelt und<br />

dem von ihnen formulierten Relativitätsprinzip der<br />

Ökologie. Praktische Ausprägungen fanden die<br />

theoretischen Überlegungen in der Charakterisierung<br />

landschaftlicher Raumeinheiten und der von<br />

ihnen entwickelten Pflanzendatenbank TERRA<br />

BOTANICA, die sie mit zahlreichen Beispielen dokumentierten.<br />

Der Schwerpunkt Ökosysteme und GIS wurde<br />

durch einen Vortrag von S. Nickel, W. Busch, M.<br />

Kelschebach, V. Staege und P. Vosen, Essen, ü-<br />

ber ein GIS-integriertes fuzzy-regelbasiertes Modell<br />

zur ökologischen Auswirkungsprognose bergbaulicher<br />

Umwelteinwirkungen eingeleitet. Der<br />

untertägige Steinkohleabbau führt über ein komplexes<br />

Wirkungsgefüge zu Auswirkungen auf<br />

Grundwasserleiter, Oberflächengewässer, Bodenrelief,<br />

Biotope, Fauna, Land- und Forstwirtschaft,<br />

Freizeit und Erholung. Ausgangspunkt der Auswirkungsprognose<br />

sind die durch den Steinkohlebergbau<br />

verursachten Senkungen der Erdoberfläche,<br />

die zu Modifizierungen der Grundwasser-<br />

20


flurabstände, zu Veränderungen der Feuchtigkeit<br />

bodenkundlicher Standorte und vegetationskundlicher<br />

Standortpotentiale sowie zu Veränderungen<br />

der land- und forstwirtschaftlichen Nutzungen führen.<br />

Für eine Auswirkungsprognose wurde vorhandenes<br />

Expertenwissen erschlossen und für<br />

den Aufbau von regelbasierten Modellen eingesetzt.<br />

Das so konstruierte GIS-integrierte fuzzyregelbasierte<br />

Modell ermöglicht nach Koppelung<br />

mit einem stationären 3D-Grundwassermodell die<br />

Ermittlung und Prognose von Standortpotentialen<br />

der Böden sowie eine Auswirkungs- und Biotoptypenprognose.<br />

N. X. Thinh und V. V. Manh, Dresden/Hanoi, berichteten<br />

in ihrem Beitrag über die Wechselwirkungen<br />

zwischen mathematischen Simulationsmodellen<br />

und Geographischen Informationssystemen<br />

für ein urbanes Umweltmanagement.<br />

Für die Modellierung von Stadtstrukturen ist eine<br />

Berücksichtigung des Raumbezuges unbedingt<br />

erforderlich. Anhand neuer Simulationstechniken<br />

können GIS-Karten automatisch generiert werden.<br />

Am Beispiel von Umweltbelastungen (Luftqualität,<br />

Abwasser, Müllanfall) in Vietnam und speziell in<br />

Hanoi demonstrierten die Autoren die Leistungsfähigkeit<br />

der GIS-orientierten Methodik. Zum Vergleich<br />

der Ergebnisse und ihrer Interpretation verwendeten<br />

sie auf Regressionsansätzen beruhende<br />

Indizes.<br />

Die Kommunikation von elektronischen Plänen<br />

zwischen Architekten, Fachingenieuren, Bauherrn,<br />

öffentlichen Behörden und ausführenden Firmen<br />

spielt bei komplexen Bauvorhaben und neuen<br />

technologischen Entwicklungen eine entscheidende<br />

Rolle. J. Görmer und H. Lessing, Clausthal-Zellerfeld,<br />

informierten dazu über 3D-Geoinformationssysteme<br />

für das Bauwesen, wo sich durch<br />

den Einsatz computergesteuerter Planungsmethoden<br />

die Kommunikationsformen und Arbeitsmethoden<br />

stark verändert haben. Dreidimensionale,<br />

modellorientierte Planungen und die Nutzung von<br />

Projekt-Servern charakterisieren diese neuen Entwicklungen.<br />

Am Beispiel von Aufgaben der Stadtplanung<br />

wurde die Vorgehensweise erklärt. Der<br />

Datenaustausch zwischen verschiedenen Akteuren<br />

erfolgt mittels spezieller Softwareprodukte, wobei<br />

Kommunen in der Lage sind, aus verschiedenen<br />

Fachabteilungen einen verknüpften Datenbestand<br />

zu verwalten, während Planer auf wertvolle<br />

GIS-Daten zugreifen und diese schon in<br />

einer früheren Planungsphase in neue Projekte<br />

einbeziehen können.<br />

N. X. Thinh und A. Flöter, Dresden, stellten in ihrem<br />

Beitrag anhand von Laserscannerdaten Berechnungsvorschriften<br />

für Gebäudevolumina und<br />

Gebäudeoberflächen mittels GIS-Daten vor. Unter<br />

Verwendung von relativen Gebäudehöhen können<br />

städtische Strukturen als Planungsgrößen definiert<br />

und beschrieben werden. Mittels Zerlegung in<br />

Teilmengen ist eine Einschätzung von Vegetation<br />

und umbautem Raum möglich. Als theoretische<br />

Grundlage verwendeten sie dazu Elemente der<br />

mathematischen Strukturtheorie.<br />

Die Umweltberichterstattung ist nicht nur ein wichtiges<br />

ökologisches Thema, sondern auch ein<br />

Schwerpunkt der Umweltinformatik. Insbesondere<br />

hat sich die aktuelle Umweltberichterstattung von<br />

Unternehmen in den letzten Jahren mit der<br />

Verbreitung des Internets stark verändert. In ihrem<br />

Beitrag über die Warenkorbfunktionalität bei der<br />

Erstellung personalisierter Nachhaltigkeitsberichte<br />

stellen J. Marx Gómez, R. Isenmann und D. Süpke,<br />

Oldenburg/Bremen, die Implementierung eines<br />

webbasierten Nachhaltigkeitsberichterstattungssystems<br />

vor. Von bisherigen Anwendungen unterscheidet<br />

sich das System dadurch, dass die Berichte<br />

nicht mehr in statischer Form vorliegen,<br />

sondern mittels einer Warenkorbfunktionalität flexibel<br />

in Inhalt und Ausgabeformat angepasst werden<br />

können, sowie Profile für unterschiedliche<br />

Zielgruppen zur Verfügung gestellt werden. Am<br />

Beispiel eines digitalisierten Nachhaltigkeitsberichtes<br />

der Fa. Otto GmbH aus dem Jahr 2004 sowie<br />

mittels des Apache Cocoon Frameworks wurden<br />

die Unterschiede und perspektivischen Möglichkeiten<br />

dargelegt.<br />

Nachhaltigkeitsberichte haben ihre Wurzeln in<br />

Umweltberichten. Diese ermöglichen einen Überblick<br />

über Tätigkeiten und Zustände eines Unternehmens<br />

bezüglich Umweltänderungen. Im zweiten<br />

Beitrag zum Schwerpunkt Umweltberichterstattung<br />

stellten J. Marx Gómez, R. Isenmann,<br />

S. Bunge und T. Path, Oldenburg/Bremen, den<br />

Einsatz von Webservices in einer Software zur<br />

Nachhaltigkeitsberichterstattung vor. Zu diesem<br />

Zweck entwickelte die Projektgruppe cerebral an<br />

der Universität Oldenburg ein browsergestütztes<br />

Nachhaltigkeitsberichterstattungssystem. Die<br />

Kommunikation zwischen den Web- und den Applikations-Servern<br />

wird vollständig mittels Webservices-Technologie<br />

realisiert. Die cerebral-Software<br />

nutzt eine hierarchische Architektur. Vorteil dieser<br />

strengen Aufgabentrennung ist die Modularisierung<br />

der Software. Die Kommunikation zwischen<br />

den einzelnen Ebenen erfolgt mittels definierter<br />

Schnittstellen. Als Webservice-Server kommt die<br />

Webservice-Bibliothek JBossWS zum Einsatz.<br />

Simulationsmodelle der Umweltinformatik dienen<br />

einerseits zum besseren Verständnis der Prozesse<br />

in Ökosystemen, und andererseits als Basis zur<br />

Ableitung von Entscheidungen. Einleitend zum<br />

Schwerpunkt „Entscheidungsunterstützung“ diskutierten<br />

B. Luther und A. Gnauck, Cottbus, Paradigmen<br />

der Entscheidungstheorie und deren Anwendungen<br />

in der Wassergütewirtschaft. Nach<br />

einer kurzen Übersicht über die historische Entwicklung<br />

der Entscheidungstheorie stellten sie ein<br />

allgemeines Konzept vor, wobei sie den Entscheider<br />

in einem Regelkreisschema seiner Umwelt<br />

komplementär gegenüberstellten. Dessen Präfe-<br />

21


enzen werden durch Präferenzstrukturen modelliert,<br />

auf denen die Methoden der Entscheidungstheorie<br />

aufsetzen. Die Indifferenz wird anhand von<br />

Schwellenwertmodellen angegeben. Mit Hilfe verschiedener<br />

multikriterieller Verfahren der Entscheidungstheorie<br />

wurden retrospektive Bewertungen<br />

des Belastungszustandes an Probenahmestellen<br />

sowie prospektive Bewertungen der Gewässergüte<br />

am Beispiel des Spree-Havel-Gewässersystems<br />

vorgestellt.<br />

R. Vogel und N. X. Thinh, Dresden, griffen die Ü-<br />

berlegungen des einleitenden Vortrages auf und<br />

diskutierten Indikatoren zur multikriteriellen Bewertung<br />

von Retentionsflächen in der deutschen Elbaue<br />

als vorbeugende Maßnahme zur Minderung<br />

von Schäden an Gebäuden und in der Landwirtschaft.<br />

Zur Identifikation neuer Retentionsflächen<br />

entwickelten sie ein Indikatorset bezüglich Schutzgüter<br />

und Nutzbarkeit. Grundlage für GIS-basierte<br />

Berechnungen der Indikatordatensätze bilden<br />

thematische Geodatensätze der Bundesländer<br />

sowie Daten des ATKIS-DLM und des ATKIS-<br />

DGM. Die Homogenisierung der Daten erfolgte indikatorspezifisch<br />

durch Geoprocessing-Algorithmen.<br />

Die gerasterten Indikatordatensätze dienten<br />

als Input für die multikriteriellen Bewertungen mittels<br />

der Compromise Programming-Methode. Am<br />

Beispiel der Elbaue wurden Anwendungen beschrieben<br />

und Probleme bei der Erstellung länderübergreifender<br />

Indikatordatensätze diskutiert.<br />

Die Vorhersage und Beurteilung der Potentiale<br />

ländlicher Gebiete unter dem Einfluss eines regionalen<br />

Klimawandels wurden durch M. Berg, R.<br />

Wieland, W. Mirschel und K.-O. Wenkel, Müncheberg,<br />

am Beispiel des Entscheidungsunterstützungssystems<br />

LANDCARE diskutiert. Ausgehend<br />

von einer Klimadatenanalyse werden agrarbetriebliche<br />

und regionale Modelle in die Vorhersage einbezogen<br />

und Wahrscheinlichkeitsaussagen formuliert.<br />

Durch Parallelisierung der Teilmodelle ist ein<br />

interaktives Arbeiten im DSS möglich. Schwerpunkte<br />

des DSS liegen auf einer schnellen und intuitiven<br />

Interaktion zwischen Akteuren und DSS<br />

sowie auf einer Entscheidungsunterstützung traditioneller<br />

und moderner agrarwirtschaftlicher Produktionsweisen.<br />

Über den Aufbau eines entscheidungsunterstützenden<br />

Informationssystems für die Wasser- und<br />

Schifffahrtsverwaltung des Bundes zur Berücksichtigung<br />

ökologischer Belange beim Gewässerausbau<br />

und der Gewässerunterhaltung berichteten<br />

H. Albert, G. Belger, M. Haase, T. Hens, J. Kirsch,<br />

K. Lippert, G. Dax, E. Fuchs, H. Giebel, P. Horchler,<br />

V. Hüsing und S. Rosenzweig, Koblenz. Das<br />

Modellsystem INFORM (INtegrated FlOodplain<br />

Response Model) ermöglicht eine integrierte Betrachtung<br />

ökologischer Prozesse in der Flussaue,<br />

wobei vor allem Auswirkungen von Veränderungen<br />

in der Flussaue ermittelt und bewertet werden.<br />

INFORM.DSS (DSS Decision Support System)<br />

setzt darauf auf und dient als Frontend zur Definition<br />

und Analyse der Auswirkungen von Unterhaltungs-<br />

und Flussbaumaßnahmen. INFORM.DSS<br />

ist als verteiltes System konzipiert. Der IN-<br />

FORM.DSS Client basiert auf dem Open Source<br />

Software Framework Kalypso und ist in Java implementiert.<br />

Ein wesentlicher Vorteil bei der Projektarbeit<br />

mit dem INFORM.DSS Clienten ist, dass<br />

die Planungsarbeiten direkt in ihrem räumlichen<br />

Kontext (GIS-Funktionalitäten) erfolgen.<br />

Ergänzend dazu stellten M. Löw, G. Belger, M.<br />

Haase, T. Hens, D. Kuch, K. Lippert, M. Thül, C.<br />

Hübner, M. Ostrowski, A. Winterscheid, E. Fuchs,<br />

P. Horchler, V. Hüsing, S. Rosenzweig, J. Slikker<br />

und P. van Iersel, Wiesbaden/Koblenz/Darmstadt/-<br />

’s-Hertogenbosch/Breda, ein Informations- und<br />

Entscheidungsunterstützungssystem zur Planung<br />

von Hochwasserschutzmaßnahmen im technischökologisch-ökonomischen-raumplanerischen<br />

Kontext<br />

vor. nofdp IDSS (nature-oriented flood damage<br />

prevention) stellt ein mesoskaliges Planungsinstrument<br />

dar, das die Einbeziehung ökologischer<br />

Ziele gestattet. Die Applikation nofdp IDSS besteht<br />

aus den Funktionsgruppen Projektdefinition, Analysewerkzeuge,<br />

interaktive Planungsinstrumente,<br />

Bewertungsfunktionen für Planungsmaßnahmen<br />

und einer Berichtskomponente sowie aus Schnittstellen<br />

zu anderen Systemen. nofdp IDSS ist als<br />

multilinguales System konzipiert und beinhaltet<br />

umfangreiche Geofunktionen. Die integrierte Reportingfunktionalität<br />

erlaubt eine Einbindung von<br />

kartographischen Darstellungen. In Variantenstudien<br />

kann die Wirkung von Maßnahmenkomplexen<br />

mit Hilfe eines integrierten hydraulischen Modells<br />

sowie der nachgeschalteten Module zur Bestimmung<br />

des Vegetationspotenzials und der Eignung<br />

zum Wasserrückhalt analysiert werden. Evaluierungsfunktionen<br />

helfen Planungsszenarien zu bewerten<br />

bzw. zeigen weiteren Planungsbedarf auf.<br />

Am 3. Arbeitstag des Workshops wurde der<br />

Schwerpunkt „Umweltdaten“ behandelt. Zunächst<br />

stellte M. Keszycka, Wroclaw, ihre umfangreichen<br />

experimentellen Ergebnisse zur Untersuchung der<br />

Algengrößenverteilung im Trink- und Abwasser<br />

mittels eines Laser-Granulometers vor, wobei insbesondere<br />

Verteilungsfunktionen und Mittelwerte<br />

zur Einschätzung der verschiedenen Suspensionen<br />

dienten. Zur Klassifikation der Bildanalysen<br />

wurden außerdem clusteranalytische Verfahren<br />

verwendet. Eine Beurteilung der Ergebnisse erfolgte<br />

durch Intensitätsmaße.<br />

Zur exakten mathematischen Beschreibung der<br />

Verteilungsfunktionen entwickelte J. Jarnicka,<br />

Warschau, parametrische und nichtparametrische<br />

statistische Modelle, die optimale Schätzungen der<br />

Parameter erlauben. Mittels einer verallgemeinerten<br />

Schätzfunktion wurden für Klärwerksdaten<br />

vom Umfang n = 10000 sehr genaue Schätzungen<br />

erhalten und multimodale Verteilungen ermittelt.<br />

Die zwischen Zu- und Ablauf einer Kläranlage sta-<br />

22


tistisch nachgewiesenen Unterschiede wurden<br />

auch zur Klassifikation des Abwassers angewendet.<br />

J. Horabik und Z. Nahorski, Warschau, referierten<br />

über Vor- und Nachteile von top-down bzw. bottom-up<br />

Methodologien zur Modellierung von<br />

Schadstoffausbreitungen in der Atmosphäre. Liegen<br />

Aktivitätsdaten von der Erdoberfläche vor, so<br />

lassen sich genaue Rückschlüsse auf die Verteilungen<br />

der Schadstoffe mittels top-down Strategie<br />

ermitteln und mit den Ergebnissen der bottom-up<br />

Strategie vergleichen. Als Verteilungsfunktion<br />

wurde eine Gamma-Verteilung gewählt. Unter Anwendung<br />

von CAR-Modellen wurden bottom-up<br />

Emissionen als abhängige Variable und Aktivitätsdaten<br />

als Kovariate angesehen und räumliche Korrelationen<br />

ermittelt. Die Vorgehensweise und Ergebnisse<br />

wurden an praktischen Beispielen<br />

eindrucksvoll demonstriert.<br />

Eine technisch orientierte Form des Umweltmonitoring<br />

präsentierten R. Fritzsche, J. Görmer und G.<br />

Kemnitz, Clausthal-Zellerfeld, mit ihrem Beitrag<br />

zur webbasierten MSR-Technik für die Beobachtung<br />

solarer Meerwasserentsalzungsanlagen. Die<br />

Anwendung thermodynamischer Verfahren zur<br />

Meerwasserentsalzung erfordert einen hohen<br />

messtechnischen Aufwand. Am Beispiel einer solarbetriebenen<br />

Meerwasserentsalzungsanlage<br />

wurde ein Informatik-Tool entwickelt, das die<br />

Funktionen klassischer MSR-Technik wahrnimmt.<br />

Zum Datentransport von der Sensorik und zu den<br />

Aktoren (Pumpen) wird ein Feldbus eingesetzt,<br />

welcher über einen Mikrocontroller an ein PC-<br />

System angebunden und von diesem verwaltet<br />

wird. Durch den Einsatz einer eigenen Web-<br />

Plattform mit Open-Source-Software ist es möglich,<br />

den Status und die Prozesssteuerung über<br />

das Internet bereitzustellen. Abfragen von Messwerten<br />

und ihre Darstellung als Verlaufsgraphen in<br />

einem Browser sind ebenso möglich, wie Konfigurationen<br />

von zeitabhängigen Steuerungsanweisungen<br />

bzw. die Vorgabe von Schwellwerten anderer<br />

Sensoren.<br />

Ein anderes Problem der Analyse von Umweltdaten<br />

wurde von J. D. Alegue Feugo und A. Gnauck,<br />

Cottbus, aufgezeigt. Gegenstand ihres Beitrages<br />

über Zeitreihenanalysen instationärer Signale der<br />

Wassergüte waren Untersuchungen langer hochaufgelöster<br />

Zeitreihen der Gewässergüte von<br />

Seen und Talsperren. Sie konnten nachweisen,<br />

dass Mittelwerte und Varianzen dieser Signale<br />

zeitabhängig sind sowie kurzfristige Fluktuationen<br />

und langfristige Tendenzen aufweisen. Mittels<br />

Wavelets wurden die Trends qualitativ bestimmt.<br />

Anhand von Wavelet-Korrelationen leiteten sie<br />

Aussagen über indikator-bezogene zeitliche Veränderungen<br />

der Ökosystementwicklung ab.<br />

Zum Schluss referierte A. Gnauck, Cottbus, über<br />

stochastische Prozesse in Ökosystemen. In einer<br />

Übersicht fasste er theoretische Entwicklungen auf<br />

dem Gebiet der Modellierung und Simulation von<br />

Ökosystemen zusammen. Methodische Zutritte<br />

zur Ökosystemmodellierung für diskrete und kontinuierliche<br />

Systeme wurden aus systemtheoretischer<br />

Sicht diskutiert. Insbesondere untersuchte er<br />

Punktprozesse zur Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />

ökologischer Wechselwirkungen.<br />

Die Wahrscheinlichkeiten dienen einerseits als<br />

Übergangswahrscheinlichkeiten in Petrinetz-Modellen,<br />

und andererseits zur Bestimmung von<br />

Schaltzeitpunkten für Zustandsübergänge in ökologischen<br />

Netzwerken.<br />

Insgesamt wurde der Workshop von allen Teilnehmern<br />

als sehr konstruktiv und erfolgreich, verbunden<br />

mit vielen neuen Erkenntnissen und Ideen<br />

eingeschätzt. Die Ziele des Workshops wurden<br />

nicht nur voll inhaltlich erreicht, sondern durch die<br />

anregenden Diskussionen und Pausengespräche<br />

sowie durch die neu entstandenen wissenschaftlichen<br />

Kontakte weit übertroffen.<br />

Die Beiträge werden in überarbeiteter und referierter<br />

Form in der Reihe „Umweltinformatik“ des Shaker<br />

Verlages, Aachen publiziert. Abschließend<br />

verabschiedete A. Gnauck, Cottbus, die Teilnehmer<br />

und lud alle zum 12. Workshop „Modellierung<br />

und Simulation von Ökosystemen“ vom 29.10. –<br />

31.10.2008 wieder nach Kölpinsee ein.<br />

Prof. Albrecht Gnauck<br />

Brandenburgische Technische Universität Cottbus<br />

umweltinformatik@tu-cottbus.de<br />

Albrecht.Gnauck@tu-cottbus.de<br />

23


Bericht vom Workshop<br />

des Arbeitskreises „Umweltdatenbanken“<br />

am 21./22. Mai 2007 in Hamburg<br />

Einleitung<br />

Der diesjährige Workshop des Arbeitskreises<br />

„Umweltdatenbanken“ wurde von der Bundesanstalt<br />

für Wasserbau (BAW) Hamburg im Gebäude<br />

des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie<br />

veranstaltet, das in exponierter Lage einen<br />

beeindruckenden Ausblick auf den Hamburger Hafen<br />

bietet. Der Workshop wurde erfreulicherweise<br />

von etwa 30 Interessierten besucht und in Form<br />

von Vorträgen und Diskussionsbeiträgen aktiv mitgestaltet.<br />

Viele Präsentationen waren eng mit dem Schwerpunktthema<br />

des Workshops „Wasser“ verbunden.<br />

Ergänzt wurden diese durch Beiträge über Lösungen,<br />

die in das allgemeine Themenspektrum des<br />

Arbeitskreises fallen.<br />

Beiträge und Diskussionen<br />

Ulrich Bügel (Fraunhofer IITB): „Neues von Orchestra“.<br />

Das Projekt Orchestra war einigen Teilnehmenden<br />

bereits von den letzten Workshops<br />

gut bekannt. Mittels der Orchestra-Software-Infrastruktur<br />

soll eine offene serviceorientierte Software-Architektur<br />

für Risikomanagement in Europa<br />

geschaffen werden. Ulrich Bügel präsentierte die<br />

aktuellen Entwicklungen und konnte auf prototypische<br />

Realisierungen verweisen, die die Verschmutzung<br />

durch Schiffsanstriche in der Nordsee<br />

abschätzen helfen. Durch den offenen Ansatz des<br />

Systems werden Anknüpfungspunkte mit anderen<br />

Projekten gesehen, die ebenfalls auf dem Workshop<br />

vertreten waren.<br />

Jörn Kohlus, Britta Stahl, Kai Eskildsen (Landesamt<br />

für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches<br />

Wattenmeer): „Aufbau einer Dateninfrastruktur<br />

für Monitoring und Berichtswesen am<br />

Nationalparkamt“. Jörn Kohlus zeigte auf, wie in<br />

einer relativ kleinen Institution leistungsfähige<br />

Dienste zum Datenmanagement und zur Auswertung<br />

von Daten aufgebaut wurden. Dabei kommt<br />

für die Metadatenerfassung der NOKIS-Editor zum<br />

Einsatz. Um die Analyse besser zu unterstützen,<br />

wurde das Produkt Cadenza evaluiert. Beispielhaft<br />

wurde gezeigt, dass Cadenza bereits in sehr kurzer<br />

Zeit produktiv für Auswertungen und Berichte<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Christian Aden und Lukas Kleppin (Hochschule<br />

Vechta): „MossMet - WebGIS auf Basis von Open<br />

Source-Software“. Lukas Kleppin stellte das an der<br />

Hochschule Vechta entwickelte MoosMet-System,<br />

bestehend aus einer datenbank-gestützten Web-<br />

Erfassungskomponente und einem WebGIS, vor.<br />

MoosMet dient zur Datenaufnahme im Rahmen<br />

des Moos-Monitoring-Programmes, bei dem Daten<br />

von Moos-Standorten aller Bundesländer erhoben<br />

werden. Mit Hilfe der auf Mapbender basierenden<br />

WebGIS-Komponente können die Monitoringergebnisse<br />

räumlich visualisiert und analysiert werden.<br />

Für die Öffentlichkeit werden die Daten nur in<br />

aggregierter Form bereitgestellt werden können.<br />

Friedhelm Hosenfeld (DigSyLand), Dieter Kuhn<br />

(AgendaRegio): „Automatische Überführung und<br />

Harmonisierung von Bodendaten mit Hilfe digitaler<br />

Übersetzungsschlüssel". Friedhelm Hosenfeld begründete<br />

den Bedarf für die Entwicklung einer Ü-<br />

bersetzungssoftware, die verschiedene bodenkundliche<br />

Standards und Nomenklaturen<br />

ineinander überführt, mit dem steigenden Bedarf<br />

an harmonisierten Bodendaten, da diese für eine<br />

Vielzahl von Auswertungen genutzt werden. Der<br />

vorgestellte Übersetzungsschlüssel wurde sowohl<br />

als Desktop-Lösung auf Microsoft Access als auch<br />

als Internet-Applikation entwickelt. Neben der<br />

deutschen Bodenkundlichen Kartieranleitung soll<br />

auch der internationale Standard der FAO WRB<br />

unterstützt werden.<br />

Thomas Gutzke und Gerrit Seewald (envi systems):<br />

„Probleme mit großen Datenmengen beim<br />

Datenlogger-gestützten Grundwassermonitoring“.<br />

Mit einem Überblick über Methoden und die Verwendung<br />

von IT-Systemen beim Grundwassermonitoring<br />

motivierte Thomas Gutzke den Einsatz<br />

von Datenloggern, um Optimierungen bei den<br />

Kosten, der Datenqualität und weiteren technischen<br />

Anforderungen zu erreichen. Der Beitrag<br />

machte deutlich, dass mit der Verwendung von<br />

Datenloggern eine Reihe von Herausforderungen<br />

verbunden ist, denen mit geeigneten Lösungen<br />

begegnet werden muss.<br />

Anja Reineke (Bayerisches Landesamt für Umwelt),<br />

Claus Hofmann, (disy GmbH): „Data Warehouse<br />

Wasser - ein integratives Recherche- und<br />

Informationssystem“. Mit dem Data Warehouse<br />

Wasser wurde in Bayern eine gemeinsame, umfassende<br />

Datenbasis zum Thema „Wasser“ geschaffen,<br />

die für andere Themenfelder als beispielhaft<br />

angesehen werden kann. Anja Reineke<br />

stellte dar, wie der Facharbeitsplatz Komplexe Informationsrecherche<br />

(FAKIR) auf der Basis von<br />

Cadenza für dynamische, räumliche und attributive,<br />

Recherchen, Karten und Berichte zur Auswertung<br />

eingesetzt wird.<br />

Wolfgang Müller (HLUG), Hubertus Pfaff (RP-U<br />

Gießen) Jo van Nouhuys, Tilman Fischer, Ingo<br />

Mohr (Condat AG): „Dezentrale EKVO-Datenerfassung<br />

per Rich-Client-Anwendung - Praktische Er-<br />

24


fahrungen mit Offline-Datenbanken“. Bereits im<br />

vorangegangenen Jahr war das Konzept der Software<br />

vorgestellt worden, die in Hessen genutzt<br />

wird, um nach Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes<br />

und der Eigenkontrollverordnung<br />

Daten von Abwasser-Anlagenbetreibern zu erfassen.<br />

Ingo Mohr konnte inzwischen über positive<br />

Erfahrungen mit der auf der Eclipse Rich Client<br />

Platform (RCP) realisierten Lösung berichten, die<br />

sich mittlerweile im Produktivbetrieb befindet und<br />

auf große Akzeptanz gestoßen ist.<br />

Stefan Jablonski, Bernhard Volz, M. Abdul Rehman<br />

(Universität Bayreuth): „A Modeling Methodology<br />

for Scientific Processes“. Mit dem Ansatz<br />

der prozessgetriebenen Architektur (PDA) zur Modellierung<br />

wissenschaftlicher Prozesse führte<br />

Bernhard Volz eine neue Thematik in den Arbeitskreis<br />

ein. Er stellte ein Framework vor, das anders<br />

als ähnlich ausgerichtete Modellierungssysteme<br />

unter anderem auch manuelle Eingriffe und Toleranzen<br />

in der Ausführungsreihenfolge ermöglicht.<br />

Das vorgestellte Prinzip wurde in anderen Disziplinen<br />

bereits erfolgreich angewandt und soll zukünftig<br />

auch im Umweltbereich eingesetzt werden.<br />

Dirk Görtzen (Landesamt für Natur und Umwelt<br />

Schleswig-Holstein): „Öffnung des Schleswig-<br />

Holsteinischen Fachsystems Gewässer-Anlagen<br />

zu einer Informations- und Austauschplattform im<br />

Internet“. Dirk Görtzen beschrieb, wie das Fachsystem<br />

Gewässer-Anlagen als Teil des Natur- und<br />

Umweltinformationssystems Schleswig-Holstein<br />

(NUIS-SH) mit Hilfe des Agrar- und Umweltatlas<br />

zu einer web-basierten Informationsplattform erweitert<br />

wurde. Innerhalb der Atlas-Anwendung<br />

können räumliche Hinweispunkte zur Korrektur<br />

und Ergänzung der geografischen Gewässer-<br />

Anlageninformationen gesetzt werden, die nach<br />

zentraler Qualitätssicherung in den Datenbestand<br />

eingearbeitet werden.<br />

Gerlinde Knetsch (Umweltbundesamt Dessau):<br />

„Gefahr in Verzug - Stoffinformationssysteme für<br />

die Bewertung von Chemikalien“. Mit einem Überblick<br />

zu verschiedenen Informationssystemen zu<br />

chemischen Stoffen stellte Gerlinde Knetsch den<br />

Gemeinsamen Stoffdatenpool des Bundes und der<br />

Länder (GSBL) sowie ein Informationssystem für<br />

die Zulassung verschiedener Chemikalien, die in<br />

Deutschland zugelassen werden, vor. Das modular<br />

aufgebaute Informationssystem Chemikaliensicherheit<br />

(ICS) enthält mehr als 117.000 chemische<br />

Stoffe (Stand: Mai 2007) mit Angaben zu deren<br />

chemischen Eigenschaften und dem Verhalten in<br />

der Umwelt.<br />

Albrecht Gnauck (TU Cottbus): „Informationen zu<br />

Arbeiten im Forschungsverbund LTER-D (Long<br />

Term Ecological Research)“. Prof. Gnauck erläuterte<br />

eindrucksvoll die Bedeutung der ökologischen<br />

Langzeitforschungen und den Bedarf für<br />

Datensicherung und Datenaustausch in den entsprechenden<br />

Forschungsprojekten. Im Rahmen<br />

des LTER-D ist daher der Aufbau einer nationalen<br />

wissenschaftlichen Koordinations- und Kontaktstelle<br />

geplant, die neben der Etablierung eines ü-<br />

bergreifenden Datenmanagements einschließlich<br />

Meta-Datenbank und WebGIS auch die langfristige<br />

Sicherung eines repräsentativen Kernnetzes an<br />

Untersuchungsgebieten zum Ziel hat.<br />

Martin Klenke, Fred Kruse und Thomas Vögele,<br />

(Koordinierungsstelle PortalU): „PortalU-Komponenten<br />

und -Schnittstellen zur Datenrecherche<br />

und -erfassung“. Mit dem PortalU® wurde im Juni<br />

2006 ein neues Umweltportal des Bundes und der<br />

Länder freigeschaltet, in dem mehr als 150 Partner<br />

(Stand Mai 2007) Angebote zu Umweltinformationen<br />

bereitstellen. In dem Vortrag stellte Martin<br />

Klenke einen Überblick über das InGrid®-<br />

Architekturkonzept sowie über die existierenden<br />

und geplanten InGrid®-Schnittstellen und deren<br />

Arbeitsweise vor. Ein weiterer Themenschwerpunkt<br />

befasste sich mit der web-basierten Metadatenerfassungskomponente<br />

„InGrid® 1.1“ von<br />

PortalU® und dem Workflow zur Erfassung von<br />

Metadaten und deren Qualitätssicherung.<br />

Rainer Weidemann (Forschungszentrum Karlsruhe),<br />

Renate Ebel (Landesanstalt für Umwelt, Messungen<br />

und Naturschutz Baden-Württemberg),<br />

Thorsten Schlachter (FZK): „Ein Konzept zum<br />

Fachdokumenten-Management und zum Einsatz<br />

von InGrid im Umweltinformationssystem Baden-<br />

Württemberg (UIS BW)“. Die Zusammenführung<br />

und übergreifende Erschließung der heterogenen<br />

und meist verteilt vorliegenden Informationen im<br />

Umweltbereich stellt nach wie vor eine Herausforderung<br />

für Umweltinformationssysteme dar. Das<br />

von Rainer Weidemann vorgestellte Konzept für<br />

Baden-Württemberg zeigte in eindrucksvoller Weise<br />

die Identifizierung und Vernetzung von verschiedenen<br />

Informationsangeboten aus dem PortalU<br />

im UIS BW sowie mögliche Einsatzszenarien<br />

für die InGrid-Software.<br />

Carsten Heidmann (BAW Hamburg), Wassilios<br />

Kazakos (disy GmbH): „Stand der Entwicklungen<br />

in NOKIS“. In den Projekten NOKIS (2001-2004)<br />

und NOKIS++ (2004-2008) wurde eine auf ISO<br />

19115 Metadaten beruhende Infrastruktur für die<br />

Vernetzung der deutschen Küsten- und Meeresforschung<br />

aufgebaut. Die Nutzer werden durch die<br />

im Projekt erstellte Softwarelösung in der Erstellung<br />

von validen Geometadaten unterstützt, so<br />

dass die spätere Einbindung in übergeordnete Metadatensysteme<br />

wie dem GeoPortal.Bund oder<br />

dem PortalU problemlos möglich ist. Carsten<br />

Heidmann von der BAW stellte die aktuellen Entwicklungen<br />

dar und beschrieb die momentanen<br />

Arbeitsschwerpunkte des Metadateneditors und<br />

der Gazetteererstellung für die Küstenzone.<br />

25


Alle Vorträge sowie aktuelle Ankündigungen zu<br />

kommenden Aktivitäten werden wie gewohnt auf<br />

der Homepage des Arbeitskreises präsentiert:<br />

http://www.ak-umweltdatenbanken.de/<br />

Abschlussdiskussion<br />

In der sehr lebhaft geführten Abschlussdiskussion<br />

wurden sowohl Analysen der vorgestellten Themen<br />

und die Struktur des Workshops als auch<br />

Überlegungen für die zukünftige Ausrichtung des<br />

Arbeitskreises angesprochen.<br />

Als besonders relevante Themen für kommende<br />

Veranstaltungen wurden Stichworte wie INSPIRE,<br />

Berichtspflichten und Umsetzung europäischer<br />

Richtlinien, Metadaten, über-institutionelle Kommunikation<br />

sowie Suchoptimierung genannt.<br />

Auf dieser Grundlage wurde das Schwerpunktthema<br />

für den nächstjährigen Workshop formuliert:<br />

„Komplexität einfach dargestellt - Erschließung<br />

von Wissen aus unterschiedlichen Quellen“.<br />

Schließlich wurde die Anregung gerne aufgenommen,<br />

das Profil des Arbeitskreises in der Außendarstellung<br />

deutlicher herauszustellen. Damit verbunden<br />

ist eine Benennung des Arbeitskreises mit<br />

einer zeitgemäßen und inhaltlich passenderen Bezeichnung.<br />

Insgesamt scheint „Arbeitskreis Umweltinformationssysteme“<br />

bzw. die englische Übersetzung<br />

„Environmental Informations Systems“ der<br />

treffendste neue Name für den Arbeitskreis zu<br />

sein. Davon erhoffen wir uns nicht zuletzt steigende<br />

Teilnehmerzahlen für unsere zukünftigen Tagungen.<br />

Organisatorisches und Ausblick<br />

Carsten Heidmann und seine Kollegen der BAW<br />

Hamburg bestimmten mit der reibungslosen Organisation<br />

des Workshops maßgeblich die angenehme<br />

Atmosphäre, die zahlreiche Diskussionen<br />

auch zwischen den offiziellen Vortragsrunden entstehen<br />

ließen. Zu den interessanten Programmpunkten<br />

gehörte auch eine alternative Hafenrundfahrt,<br />

die den Bezug des Hamburger Hafens zu<br />

Globalisierungs- und Umweltproblemen anschaulich<br />

vermittelte. Für die großzügige Finanzierung<br />

dieser Exkursion sowie des Workshops gebührt<br />

den Sponsoren disy GmbH und Condat AG besonderer<br />

Dank. Den Schwerpunkt der inhaltlichen<br />

Organisation übernahm im Vorfeld des Workshops<br />

wieder Ulrike Freitag, die in diesem Jahr leider<br />

selbst nicht teilnehmen konnte.<br />

Nach Diskussion verschiedener Alternativen und<br />

Auswahlkriterien für den nächsten Tagungsort<br />

wurde die Einladung von Gerlinde Knetsch angenommen,<br />

den Workshop 2008 im Umweltbundesamt<br />

in Dessau-Roßlau durchzuführen.<br />

Abschied von Prof. Dr. Michael Petersen<br />

Mit großem Bedauern müssen wir von unserem<br />

langjährigen, allseits geschätzten Kollegen Prof.<br />

Dr. Michael Petersen Abschied nehmen. Er starb<br />

am 15.08.2007 an den Folgen eines Autounfalls.<br />

In unserem kleinen lebendigen Netzwerk war er<br />

nicht nur ein aktives Arbeitskreismitglied sondern<br />

vor allem ein offener, sehr zuverlässiger, neugieriger<br />

und engagierter Freund und Mensch.<br />

Friedhelm Hosenfeld<br />

DigSyLand, Husby<br />

hosenfeld@digsyland.de<br />

Gerlinde Knetsch<br />

UBA, Dessau<br />

gerlinde.knetsch@uba.de<br />

26


Buchbesprechung<br />

UIS Baden-Württemberg, F+E-Vorhaben KEWA,<br />

Phase II 2006/07<br />

Mayer-Föll, R., Keitel, A., Geiger, W. (Hrsg.):<br />

UIS Baden-Württemberg, F+E-Vorhaben KEWA –<br />

Kooperative Entwicklung wirtschaftlicher Anwendungen<br />

für Umwelt, Verkehr und benachbarte Bereiche<br />

in neuen Verwaltungsstrukturen, Phase II<br />

2006/07.<br />

Wissenschaftliche Berichte FZKA 7350; Umweltministerium<br />

Baden-Württemberg, Landesanstalt<br />

für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-<br />

Württemberg und Forschungszentrum Karlsruhe,<br />

Institut für Angewandte Informatik; Juli 2007;<br />

184 S. mit zahlreichen farbigen Abbildungen.<br />

Der Forschungsbericht stellt die Arbeiten vor, die<br />

während der von Juli 2006 bis Juni 2007 dauernden<br />

zweiten Phase des Projekts KEWA (Kooperative<br />

Entwicklung wirtschaftlicher Anwendungen für<br />

Umwelt, Verkehr und benachbarte Bereiche in<br />

neuen Verwaltungsstrukturen) durchgeführt wurden.<br />

KEWA steht in einer erfolgreichen Tradition<br />

von F+E-Vorhaben, welche die Entwicklung des<br />

Umweltinformationssystems Baden-Württemberg<br />

(UIS BW) bereits seit einigen Jahren begleiten und<br />

zu dessen hohem Standard wesentlich beigetragen<br />

haben. Der Bericht dokumentiert eindrucksvoll<br />

die konsequente Kooperationsstrategie, die Baden-Württemberg<br />

bei der Fortentwicklung seines<br />

UIS verfolgt. 38 Stellen (Ministerien, Behörden und<br />

Einrichtungen der öffentlichen Verwaltungen aus<br />

Bund, Ländern und Gemeinden) auf der Auftraggeberseite<br />

kooperierten hierbei mit 18 Hochschulen,<br />

Instituten, Anstalten und Firmen als Auftragnehmer.<br />

Projektträger ist das Umweltministerium<br />

Baden-Württemberg und die Landesanstalt für<br />

Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-<br />

Württemberg. Die Federführung der Entwicklerseite<br />

hatte das Institut für Angewandte Informatik des<br />

Forschungszentrums Karlsruhe.<br />

INHALT<br />

Die insgesamt 15 Fachbeiträge, ergänzt durch einen<br />

Ausblick auf die folgende, bis Sommer 2008<br />

dauernde Phase von KEWA, wurden von Autorenteams<br />

aus jeweils bis zu 6 Institutionen beigesteuert.<br />

Die meist mehrjährig angelegten Projekte behandeln<br />

folgende Themenkreise:<br />

Konzeptionen mit Grundlagencharakter<br />

Neue Verwaltungsstrukturen und rechtliche Vorgaben<br />

sowie die IuK-Weiterentwicklung haben zur<br />

grundlegenden Neufassung der Rahmenkonzeption<br />

des UIS (RK UIS) geführt, die als Steuerungsinstrument<br />

den organisatorisch-technischen Status<br />

Quo dokumentiert sowie wesentliche Leitlinien und<br />

Umsetzungsempfehlungen bei der Fortentwicklung<br />

des UIS Baden-Württemberg (UIS BW) formuliert.<br />

Einen Abriss der inhaltlichen Schwerpunkte vermittelt<br />

der Beitrag RK UIS 06. Zudem sind Konzeptionen<br />

zweier Schwerpunktvorhaben des UIS<br />

BW entstanden, über deren Inhalte zwei weitere<br />

Artikel berichten: Das Räumliche Informationsund<br />

Planungssystem (RIPS) bündelt die Geoaktivitäten<br />

der Fachbereiche Umwelt und Naturschutz.<br />

In der KONZEPTION RIPS 2006 wird es als wichtige<br />

Grundlage zum Aufbau einer GDI Baden-<br />

Württemberg mit nationalen und internationalen<br />

Querbezügen, auch unter dem Aspekt der EU-<br />

Richtlinie INSPIRE, positioniert. Im Beitrag zum<br />

Informationssystem Wasser, Immissionsschutz,<br />

Boden, Abfall, Arbeitsschutz (WIBAS) werden die<br />

Kernpunkte der Konzeption WIBAS 2006 dargelegt;<br />

im Fokus steht das Procedere, wie zwei bislang<br />

selbstständig geführte Vorhaben, die eine<br />

Reihe zentraler Umweltthemen abdecken (einerseits<br />

das Informationssystem der Gewerbeaufsicht,<br />

andererseits das Informationssystem Wasser,<br />

Abfall, Altlasten, Boden), zusammengeführt<br />

werden.<br />

Gewässerinformation<br />

Dem effizienten Handling des immensen Datenaufkommens<br />

im Gewässerbereich, das nicht zuletzt<br />

auch den Anforderungen der EU-WRRL geschuldet<br />

ist, widmen sich zwei Beiträge. Water-<br />

Frame® legt dar, wie ein modular konzipiertes<br />

Framework von Gewässerinformationssystemen in<br />

länderübergreifender fachlich-technischer Kooperation<br />

(neben Baden-Württemberg sind Thüringen<br />

und Bayern beteiligt) weiterentwickelt wird. In BodenseeOnline<br />

wird aufgezeigt, wie sich anthropogene<br />

Einflüsse auf den Wasserkörper des – gemessen<br />

am Volumen – zweitgrößten Sees Mitteleuropas<br />

quantifizieren und mittels hydrodynamischer,<br />

meteorologischer und ökologischer Modelle<br />

(durch aktuelle Messdaten gespeist) prognostizieren<br />

lassen.<br />

Reaktorsicherheit und Radioaktivitätsüberwachung<br />

Einen weiteren Schwerpunkt bilden drei Artikel, die<br />

dem Thema der betreiberunabhängigen Kernreaktorfernüberwachung<br />

(KFÜ) und der Vorsorge bei<br />

radiologischen Ereignissen gelten. Über Möglichkeiten<br />

expliziter und formaler Darstellung von In-<br />

27


formationen der KFÜ mittels Ontologien wird in<br />

Ontologie KFÜ-Portal berichtet, wobei auch Schritte<br />

zur Vertiefung des nationalen und internationalen<br />

Datenaustausches behandelt werden. Die<br />

Vorgehensweise bei mobilen Messungen und die<br />

Steuerung des Datenflusses bis hin zur Generierung<br />

von Kartendarstellungen werden in KFÜ-BW<br />

mobil erläutert. ABR Research KFÜ befasst sich<br />

mit der Einführung einer Web Service-Schnittstelle<br />

zur zentralen Datenhaltung, die einfache und<br />

schnelle Ausbreitungsrechnungen bei verschiedenen<br />

meteorologischen Szenarien ermöglicht, wobei<br />

die Kartendarstellung auf Grundlage von<br />

Google Maps umgestellt wurde.<br />

Dienste und Dokumentenmanagement<br />

Die weiter wachsende Bedeutung von netzbasierten<br />

Diensten („Web Services“) kommt in nahezu<br />

allen Beiträgen zum Ausdruck. Ausdrücklich dieser<br />

Thematik widmet sich das Vorhaben UIS-UDDI mit<br />

dem Ziel, ein zentrales Diensteverzeichnis zur optimalen<br />

Unterstützung der beteiligten Interessengruppen<br />

aufzubauen, wobei ein semantisches<br />

„MediaWiki“ zur Organisation und Präsentation der<br />

Fachwissenstruktur eingesetzt wird. Dem effizienten<br />

Fachdokumentenmanagement gilt der Beitrag<br />

zum Projekt FADO BW. Dort werden Weiterentwicklungen<br />

bestehender Systeme und Prototypen<br />

beschrieben, mit deren Hilfe ein umfassender und<br />

übergreifender Zugriff auf Fachdokumente, unter<br />

anderem mit einem neu entwickelten Dokumentenbrowser,<br />

im UIS BW ermöglicht werden soll.<br />

Portale und Öffentlichkeitsarbeit<br />

UINBW und UINST, die Umweltinformationsnetze<br />

von Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt,<br />

werden gemeinsam weiterentwickelt, u.a. unter<br />

Aufbau einer Schlagwortsuche auf Basis der Semantic-Network-Services<br />

und mit Untersuchungen<br />

zu Einsatzmöglichkeiten von InGrid®-Komponenten<br />

(mit deren Hilfe auch PortalU aufgebaut wurde).<br />

Der Themenpark Umwelt ist ein netzbasiertes<br />

Informationssystem, das der Öffentlichkeit Informationen<br />

zu umweltrelevanten Themen und Objekten<br />

in Baden-Württemberg liefert. In diesem<br />

Rahmen werden auch Web2.0-Techniken wie A-<br />

JAX oder "Mashups" (etwa Nutzung der Google-<br />

Maps-API) erprobt. In UIS Media werden Informationen<br />

und Dokumente, die das UIS BW selbst<br />

zum Inhalt haben, über ein Webarchiv gebündelt<br />

und erschlossen. Die Rolle, die der Öffentlichkeitsarbeit<br />

innerhalb des UIS BW beigemessen<br />

wird, verdeutlicht eine beigefügte Posterserie.<br />

Raumbezogene Umwelt- und Straßeninformationen<br />

Neben der bereits genannten Querschnittskomponente<br />

für Geoinformationen namens RIPS spielen<br />

Geodaten auch im Projekt ZSU III eine zentrale<br />

Rolle, das sich mit der Zusammenführung von<br />

Straßen- und Umweltinformationen befasst. Ziel ist<br />

die Überführung von Straßenplanungsdaten in die<br />

Straßeninformationsbank (zur Überwindung des<br />

bisherigen Medienbruches wurde ein Prototyp<br />

entwickelt) sowie in die zentrale Referenzdatenbank<br />

des UIS BW. disy Cadenza / GISterm ist eine<br />

nicht nur innerhalb des UIS BW, sondern auch bei<br />

einer Reihe von Kooperationspartnern und in anderen<br />

Bundesländern eingesetzte Plattform, die<br />

Grundlage für Berichts- und Auswertesysteme<br />

darstellt, wobei der Raumbezug über die – auch<br />

als selbstständiges Desktop-GIS einsetzbare –<br />

Geokomponente GISterm hergestellt wird.<br />

Resümee<br />

Die Dokumentation stellt die aktuellen Anforderungen<br />

an das UIS eines Bundeslandes und entsprechende<br />

Lösungen in vielerlei Facetten dar. Dabei<br />

sind die Inhalte keineswegs auf spezifisch badenwürttembergische<br />

Fragestellungen beschränkt.<br />

Dies lässt sich schon daran erkennen, dass ein<br />

Teil der beschriebenen Projekte auch von anderen<br />

Bundesländern aufgegriffen bzw. mit diesen gemeinsam<br />

fortentwickelt wird. Neben dem eindrücklich<br />

demonstrierten Gedanken partnerschaftlicher<br />

Kooperation – KEWA steht grundsätzlich weiteren<br />

Interessenten mit ähnlichen fachlichen und informationstechnischen<br />

Zielen offen – lässt sich verfolgen,<br />

wie in der Vergangenheit unabhängig entstandene<br />

Entwicklungen sukzessive vernetzt und<br />

integriert werden, wobei entsprechende Synergien<br />

freigesetzt werden. Dass trotz vielfältiger innovativer<br />

Ansätze nicht blind auf jeweils neueste Techniken<br />

gesetzt wird, wie sie etwa im Rahmen des<br />

Web2.0 verfügbar geworden sind, sondern diese<br />

zunächst in Einzelvorhaben auf tatsächlichen<br />

Mehrwert für Verwaltung und Öffentlichkeit geprüft<br />

werden, ist positiv zu werten. Der Band kann somit<br />

weit über den an behördlichen UIS interessierten<br />

Leserkreis hinaus empfohlen werden. Wie die in<br />

der Vergangenheit publizierten einschlägigen Forschungsberichte<br />

(KEWA I, AJA und GLOBUS)<br />

wendet sich der vorliegende Bericht gleichermaßen<br />

an Forscher, Entwickler und Anwender, vermittelt<br />

er doch durch seine fachliche Breite umfangreiche<br />

Einblicke in hochaktuelle Entwicklungen<br />

und zeigt exemplarisch auf, wie sich theoretische<br />

Erkenntnisse der (Umwelt-)Informatik wirtschaftlich<br />

in die Praxis überführen lassen.<br />

Der gedruckte Bericht KEWA II kann gegen eine<br />

Schutzgebühr von 15 Euro pro Exemplar bezogen<br />

werden beim Umweltministerium Baden-Württemberg,<br />

Referat 15 – IuK, UIS, Postfach 10 34 39,<br />

70029 Stuttgart, IuK-Leitstelle@um.bwl.de<br />

Der Bericht bzw. die enthaltenen Einzelbeiträge<br />

sind ferner im Internet verfügbar unter der Adresse<br />

http://uis.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/27457/<br />

Prof. Oliver Günther<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

guenther@wiwi.hu-berlin.de<br />

28


Buchbesprechung<br />

Industrial Ecology: Mit Ökologie zukunftsorientiert wirtschaften<br />

Ralf Isenmann, Michael von Hauff (Hrsg.):<br />

Industrial Ecology: Mit Ökologie zukunftsorientiert<br />

wirtschaften.<br />

Mit einem Vorwort von J. R. Ehrenfeld.<br />

Elsevier Spektrum Akademischer Verlag, 1. Auflage<br />

2007, 326 S., geb., zahlr. Lit., Abb. und Tab.,<br />

Preis: € (D) 49,50, € (A) 50,90, sFr 76,-, ISBN 978-<br />

3-8274-1806-7.<br />

Die Ökologie als biologische Wissenschaft beinhaltet<br />

die Lehre vom Naturhaushalt, ihr Forschungsgegenstand<br />

sind die Wechselwirkungen<br />

und Wechselbeziehungen zwischen den biotischen<br />

Systemkomponenten und diejenigen zwischen<br />

der belebten und unbelebten Umwelt. Der<br />

Mensch ist als biologisches, ökonomisches und<br />

politisches Wesen in den Naturhaushalt eingeschlossen.<br />

Objekte der Ökologie sind Individuen<br />

oder Arten, Lebensgemeinschaften verschiedener<br />

Arten und Ökosysteme. Die moderne Ökologie<br />

stellt aber auch eine Brücke zwischen biologischen,<br />

natur- und ingenieurwissenschaftlichen<br />

sowie ökonomischen und politischen Disziplinen<br />

dar. Sie ist eine integrative und multidisziplinär<br />

ausgerichtete Wissenschaft. Im politisch-administrativen<br />

Bereich bedeckt der Begriff „Ökologie“<br />

praktische Inhalte wie Gesetze, Normen und<br />

Standards, ökonomische Instrumente, Maßnahmenkataloge<br />

und Bewertungen, die zur Lösung<br />

von Umweltproblemen geeignet sind. Haben in<br />

den letzten beiden Jahrzehnten naturwissenschaftlich-technische<br />

Wissenschaftsdisziplinen zur<br />

Entwicklung der Ökologie beigetragen, so sind es<br />

seit Beginn des 21. Jahrhunderts insbesondere<br />

wirtschaftswissenschaftliche und soziologischdemographische<br />

Erkenntnisse, die die Ökosystemforschung<br />

wesentlich beeinflussen und inhaltlich<br />

erweitern. Bei der „Industrial Ecology“ steht<br />

weniger der Mythos Natur als das Leitbild einer<br />

nachhaltigen Entwicklung im Vordergrund. Unter<br />

Ausnutzung von Erkenntnissen über das generelle<br />

Funktionieren von Ökosystemen können industrielle<br />

Stoffströme besser analysiert, verstanden und<br />

im Sinne der Nachhaltigkeit weiterentwickelt werden.<br />

Für diese neue Ausprägung der Ökologie<br />

liegt nun eine erste aktuelle Übersicht in deutscher<br />

Sprache vor. Namhafte deutsche, österreichische<br />

und schweizerische Experten berichten über die<br />

inhaltliche Orientierung und disziplinäre Verankerung,<br />

über aktuelle Handlungsfelder sowie Methoden,<br />

Instrumente und Praxisbeispiele. Den Herausgebern<br />

ist es zu danken, dass sie mit dem<br />

vorliegenden Buch nicht nur die wissenschaftliche<br />

Entwicklung der Ökologie um eine neue Facette<br />

bereichern, sondern auch die Vielfalt dieser noch<br />

jungen und an den Universitäten und Hochschulen<br />

noch wenig verbreiteten Studien- und Forschungsrichtung<br />

aufzeigen. Wirtschaftliches Handeln nach<br />

ökologischen Prinzipien heißt Kreislauforientierung,<br />

Ressourceneffizienz und Zukunftsfähigkeit.<br />

Dabei geht es um die Ausnutzung regenerativer<br />

Stoff- und Energiequellen, um Stoffrecycling und<br />

Vermeidung nicht verwertbarer Abfälle, um die Optimierung<br />

von Produkten, Dienstleistungen, industriellen<br />

Prozessen, Industrieanlagen sowie um unternehmensübergreifende<br />

Wertschöpfungsketten.<br />

Grundlegende Idee der ökologisch nachhaltig orientierten<br />

„Industrial Ecology“ ist ein holistischer<br />

Ökosystemansatz, wie er beispielsweise durch<br />

Lebenszyklusanalysen, Stoffstromanalysen oder<br />

dynamische Systemanalysen und Systemmodelle<br />

gegeben ist.<br />

Das in vier Teile gegliederte Buch wird durch ein<br />

Vorwort von J. R. Ehrenfeld (MIT), einem Geleitwort<br />

von J. Freimann (Kassel) und 2 Kapiteln von<br />

R. Isenmann und M. von Hauff (Bremen/Kaiserslautern)<br />

eingeleitet. Ziele der ersten beiden Kapitel<br />

sind eine Verdeutlichung des aktuellen Standes<br />

des Forschungs- und Handlungsfeldes, eine Herausarbeitung<br />

des spezifischen Profils der „Industrial<br />

Ecology“, eine Darstellung der Architektur der<br />

neuen Forschungsdisziplin, die Kommunikationslinien<br />

sowie zukünftige Entwicklungsrichtungen.<br />

Der erste Teil (5 Beiträge) ist der inhaltlichen Orientierung<br />

und disziplinären Verankerung der Industrial<br />

Ecology gewidmet. Nach einer kompakten<br />

Darstellung der historischen Entwicklung (S. Erkman,<br />

Lausanne) von den ersten Anfängen über<br />

das „Belgien-Ökosystem“ und japanischen Entwicklungen<br />

bis hin zu amerikanischen Ansätzen<br />

der neunziger Jahre, stellt M. von Hauff (Kaiserslautern)<br />

den Zusammenhang zwischen „Industrial<br />

Ecology“ und nachhaltiger Entwicklung her. Aus<br />

ökonomischer Sicht diskutiert er die unterschiedlichen<br />

Sichtweisen. Im Gegensatz zur neoklassischen<br />

Umweltökonomie bietet die ökologische<br />

Ökonomie bessere Möglichkeiten die theoretische<br />

Fundierung und Zielrichtung sowie Handlungsfelder<br />

zu definieren und zu konkretisieren. Die Sichtweise<br />

der Natur als Vorbild für industrielle Prozesse<br />

spielt eine zentrale Rolle in der „Industrial<br />

Ecology“. R. Isenmann (Bremen) sieht dies als i-<br />

dentitätsstiftendes Merkmal und entwickelt eine<br />

Typologie ökonomischer Naturverständnisse: Natur<br />

als Objekt, Natur als Grenze, Natur als Vorbild,<br />

Natur als Partner. Letzterer Typ wird als nicht trag-<br />

29


fähig angesehen, obwohl dadurch die Sichtweise<br />

zur in der Ökonomie oft angewendeten Spieltheorie<br />

erweitert werden könnte. C. Bey (Tours-<br />

Poitiers) warnt in seinem Beitrag über „Grenzen<br />

der Kreislaufwirtschaft“ vor einer Überbewertung<br />

des Vergleichs mit natürlichen Ökosystemen. Insbesondere<br />

diskutiert er die Wahl adäquater Systemgrenzen<br />

und Fragen der Dissipation in der Ö-<br />

konomie. In ihrem Beitrag über die<br />

multidisziplinären Wurzeln der „Industrial Ecology“<br />

behandelt M. Fischer-Kowalski (Klagenfurt) Fragen<br />

des sozialen Stoffwechsels in Gesellschaftstheorie<br />

und Soziologie. Sie verweist auf eine sozialökologische<br />

Perspektive der „Industrial Ecology“.<br />

Der zweite Teil des Buches (8 Beiträge) ist an aktuellen<br />

Handlungsfeldern der „Industrial Ecology“<br />

orientiert. P. A. Wilderer (München) entwickelt in<br />

seinem Beitrag über nachhaltiges Wassermanagement<br />

neue Wasserwirtschaftskonzepte und gibt<br />

Empfehlungen für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung.<br />

Nachhaltigkeitsprobleme der Metallwirtschaft<br />

werden von A. von Gleich (Bremen)<br />

dargestellt. Erforderliche Umorientierungen, Methoden<br />

und Strategien werden kurz skizziert und<br />

an ausgewählten Beispielen demonstriert. G. Müller-Christ<br />

(Bremen) stellt Widersprüche, Grenzen<br />

und Vertrauen der „Industrial Ecology“ in Unternehmen<br />

als Entscheidungsfeld dar. Er plädiert für<br />

ein rücksichtsvolles unternehmerisches Handeln.<br />

Ein nachhaltiges Management von Wertschöpfungsketten<br />

steht im Mittelpunkt des Beitrages von<br />

S. Seuring (Waikato). In einer globalisierten Produktionssphäre<br />

ergeben sich vielfältige Wechselwirkungen<br />

für ein Nachhaltigkeitsmanagement. Im<br />

Beitrag wird der Schwerpunkt globale Wertschöpfungskette<br />

am Beispiel der Textilindustrie diskutiert.<br />

Über technologische Umweltinnovationen in<br />

Form neuer Materialien, Maschinerien, Infrastrukturen<br />

Produkte, Produktionsprozesse und Praktiken<br />

berichtet J. Huber (Halle) an Beispielen aus<br />

den Bereichen Energie, Rohstoffe und Materialverarbeitung<br />

sowie Stoffstromgestaltung, Prozesskontrolle<br />

und Umweltmonitoring. Aus den Beispielen<br />

leitet er neue Produktlebenszyklen und<br />

technologische Innovationszyklen ab. I. Weller<br />

(Bremen) geht der Frage vom nachhaltigen Konsum<br />

zu nachhaltigen Versorgungssystemen nach<br />

und plädiert für eine konzeptionelle Einbindung<br />

von Konsum in Versorgungssysteme. Sie sieht<br />

darin eine direkte Anschlussmöglichkeit zum Forschungs-<br />

und Handlungsfeld der „Industrial Ecology“.<br />

Bei Beschaffungsentscheidungen ist die Berücksichtigung<br />

von Umweltaspekten oft ein<br />

wesentliches Kriterium. E. Günther, I. Klauke und<br />

H. Hoppe (Dresden) geben eine methodisch gestützte,<br />

praxisnahe Empfehlung anhand eines 4-<br />

Phasen-Modells: Bedarfsmanagement, Beschaffungsmarktforschung,<br />

Beschaffungsvergabe, Beschaffungsabwicklung.<br />

Den Einfluss moderner Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien auf<br />

eine nachhaltige Informationsgesellschaft untersucht<br />

L. M. Hilty (St. Gallen). Insbesondere stellt<br />

er die Aspekte der Dematerialisierung bzw. der<br />

Ressourcenproduktivität in den Mittelpunkt seiner<br />

Betrachtungen. Eingehend diskutiert er systemische<br />

Effekte wie den Rebound-Effekt im Verkehrswesen.<br />

Im dritten Teil des Buches (6 Beiträge) werden<br />

Methoden, Instrumente und Praxisbeispiele der<br />

„Industrial Ecology“ vorgestellt. H. Weisz (Klagenfurt)<br />

greift den Begriff des gesellschaftlichen Stoffwechsels<br />

auf. In ihrem Beitrag wird der Metabolismus<br />

von Industriegesellschaften empirisch<br />

untersucht und sozial-metabolische Regimes bezüglich<br />

des industriellen Stoffwechsels beschrieben.<br />

Eine Entwicklung ressourcenpolitischer Maßnahmen<br />

sieht S. Bringezu (Wuppertal) erst am<br />

Anfang. In seinem Beitrag über sozio-industriellen<br />

Stoffwechsel und nachhaltiges Ressourcenmanagement<br />

fasst er Probleme und Trends der aktuellen<br />

Ressourcennutzung zusammen. Am Beispiel<br />

der EU leitet er daraus eine zukunftsfähige Perspektive<br />

für den sozio-industriellen Stoffwechsel<br />

der Wirtschaft ab und skizziert Strategien und E-<br />

lemente eines wirtschaftsweiten nachhaltigen<br />

Ressourcenmanagements. Im Beitrag von N. Zechel<br />

und J. Ertel (Cottbus) werden Probleme des<br />

Produktrecyclings dargestellt. Am Beispiel des<br />

Projektes NeWET wird ein Kreislaufwirtschaftsvorhaben<br />

diskutiert, dessen Ziel es ist, durch Gewinnung,<br />

Aufarbeitung und Remarketing von Elektrogeräten<br />

deren Nutzungsdauer deutlich zu verlängern.<br />

Reparieren wird als Kern der Neuwertwirtschaft<br />

gesehen. In ihrem praxisorientierten Beitrag<br />

beschreibt V. Wolf (Düsseldorf) das Modellprojekt<br />

„Nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung in<br />

NRW“. Sie spannt dabei den Bogen von den theoretisch-konzeptionellen<br />

Grundlagen der „Industrial<br />

Ecology“ bis hin zur Anwendung und Umsetzung<br />

in konkrete Industrieprojekte. Im Einzelnen werden<br />

acht Modellkommunen untersucht und unterschiedliche<br />

Gewerbe- und Industriegebietstypen<br />

analysiert. Die Entwicklung von Kriterien und Indikatoren<br />

ist dabei von zentraler Relevanz. A. Posch<br />

und E. Perl (Graz) stellen regionale Verwertungsnetze<br />

und industrielle Symbiosen vor und geben<br />

dazu eine Übersicht. Die Basis dieser unternehmensübergreifenden<br />

Zusammenarbeit ist eine zwischenbetriebliche<br />

Verknüpfung von Stoffströmen<br />

und der Austausch von Ressourcen zum gegenseitigen<br />

Nutzen. Insbesondere zeigen sie Perspektiven<br />

für die Weiterentwicklung des Stoffstrommanagements<br />

auf. W. Leal Filho (Hamburg-<br />

Harburg) verweist auf die Ausbildungs-, Fort- und<br />

Weiterbildungsprogramme im Fach „Industrial<br />

Ecology“. Er vergleicht die Programme im nationalen<br />

und internationalen Maßstab. Die UNESCO-<br />

Leitprinzipien der Umwelterziehung werden von<br />

ihm sinngemäß auf die „Industrial Ecology“ übertragen<br />

und für eine universitäre Ausbildung empfohlen.<br />

30


Der vierte Teil des Buches umfasst Kernbegriffe<br />

und Erläuterungen zur „Industrial Ecology“. Inhalte<br />

dieses Teils sind ein Glossar, ein Index und Kurzbiographien<br />

der Autoren.<br />

Ökosysteme sind nichtlineare, hierarchisch strukturierte,<br />

und thermodynamisch offene Systeme.<br />

Die aktuelle Ökosystemforschung geht weit über<br />

den Bereich der Biologie hinaus und erfordert<br />

zwingend eine Beteiligung von Natur- und Technikwissenschaften<br />

sowie von sozial-, geistes- und<br />

politikwissenschaftlichen Disziplinen. Eine systemtheoretisch<br />

orientierte Ökosystemanalyse sollte<br />

deshalb informationelle, deskriptive, technologische,<br />

institutionelle und wirtschaftliche Aspekte<br />

umfassen. Diesem Anspruch wird das vorliegende<br />

Buch voll gerecht. Die aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln geschriebenen Beiträge vermitteln<br />

nicht nur die Vielfalt der Zutritte zur „Industrial Ecology“,<br />

sondern sie zeigen auch die Probleme der<br />

Übertragung natürlicher ökologischer Prinzipien<br />

auf künstliche Ökosysteme auf. Nicht jede ökologische<br />

Regel oder natürliche ökologische Funktion<br />

hat bislang eine industrielle Entsprechung gefunden.<br />

Dies gilt auch für die Entwicklungen auf dem<br />

Gebiet der Bionik. Diese Tatsache sollte eher die<br />

Lehr- und Forschungsaktivitäten zur „Industrial<br />

Ecology“ stimulieren, als Anlass zu Pessimismus<br />

sein. Die Herausgeber betonen die Gemeinsamkeiten<br />

zwischen natürlichen und künstlichen Ökosystemen<br />

als Ausgangspunkte für neue Studien<br />

und versuchen eine Öffnung traditioneller Wissenschaftsdisziplinen<br />

zu erreichen. Allerdings wird bei<br />

der Lektüre des Buches auch das Unbehagen und<br />

Misstrauen der biologisch ausgebildeten Ökologen<br />

spürbar. Zu viele neue Ideen dringen in den<br />

scheinbar sicheren Kosmos der klassischen Ökologie<br />

ein, der teilweise noch nicht exakt verstanden<br />

wird. Das ruft Ängste, Ablehnung und Missinterpretationen<br />

hervor.<br />

Fasst man die im Buch zusammengestellten Beiträge<br />

zusammen, so kann festgestellt werden,<br />

dass die Herausgeber einen umfangreichen und<br />

sehr informativen Einblick in das sich schnell entwickelnde<br />

Gebiet der „Industrial Ecology“ geben.<br />

Das Buch ist thematisch sehr gut aufgebaut und<br />

übersichtlich gegliedert. Allerdings sind die Schemata<br />

auf den Titelblättern der Teile I bis III zu klein<br />

und wenig nützlich. Im Teil I stimmen die Überschrift<br />

des dritten Kapitels und der im Schema gegebene<br />

Titel nicht überein. Im Glossar wäre eine<br />

durchgehende Angabe der englischen Bezeichnungen<br />

sinnvoll gewesen.<br />

Vergleichbar mit der Odum’schen Systemökologie<br />

ist auch das vorliegende Buch ein Meilenstein auf<br />

dem Gebiet der Ökologie. H. Weisz (Klagenfurt)<br />

betitelt ein Unterkapitel ihres Beitrages mit „Etwas<br />

Neues unter der Sonne“. Dies gilt auch für das von<br />

den Herausgebern vorgelegte spannende und gut<br />

lesbare Buch, das nicht nur Wirtschaftswissenschaftlern<br />

und Ingenieuren, sondern auch allen<br />

Ökologen als Anregung zu empfehlen ist.<br />

Prof. Albrecht Gnauck<br />

Brandenburgische Technische Universität Cottbus<br />

Albrecht.Gnauck@tu-cottbus.de<br />

31


Veranstaltungen<br />

EnviroInfo 2008<br />

Environmental Informatics and Industrial Ecology<br />

22nd International Conference on Informatics for Environmental Protection<br />

September 10-12, 2008<br />

Leuphana University of Lüneburg, Germany<br />

Call for Papers<br />

The Symposium<br />

Modern societies establish socio-economic or industrial<br />

metabolisms to supply the needs of their<br />

inhabitants. In this perspective, sustainability can<br />

be taken as an overall concept to maintain the<br />

socio-economic metabolism in the long run, e.g.,<br />

sustainable use of resources and energy, impacts<br />

of products and processes on climate, climate<br />

change impacts on value chains etc.<br />

To monitor actual condition and development of<br />

metabolisms with the aid of metabolic key indicators,<br />

various complementary modelling approaches<br />

are required, e.g. continuous and discrete<br />

event simulation, material flow analysis,<br />

often based on spatial data, life cycle assessment,<br />

environmental risk management, environmental<br />

management accounting. The approaches demand<br />

sophisticated data processing techniques<br />

and computer-based information systems, for instance<br />

process simulation tools, computer-based<br />

environmental accounting systems, geographical<br />

information systems, visualization tools, reporting<br />

modules, as much as possible integrated into a<br />

consistent modelling framework.<br />

The EnviroInfo 2008 conference aims to facilitate<br />

the exchange of experience and know-how between<br />

academics, and professionals in this research<br />

field. It will focus on "environmental informatics<br />

and industrial ecology". This indicates that<br />

the conference also should make a contribution to<br />

bring together the different research communities<br />

and to stimulate inter- and transdisciplinary collaboration<br />

and research projects in this field.<br />

The conference language is English.<br />

Contributions<br />

We invite high quality, novel research papers (8<br />

pages), practitioner reports (8 pages), short papers<br />

(4 pages) and posters. And we encourage<br />

you to present innovative and thought-provoking<br />

ideas and to request for comments on works in<br />

progress. Please send your abstract as an extended<br />

abstract containing about 2,000 words. For<br />

further obligatory details see web pages.<br />

Environmental Informatics Prize 2008 for<br />

Students<br />

For the sixth time the Technical Committee "Informatics<br />

for Environmental Protection" of the German<br />

Informatics Society will award a prize for a<br />

student‘s work in the field of environmental informatics.<br />

The prize is endowed with € 1,000 and an<br />

invitation to the EnviroInfo 2008 in Lüneburg.<br />

Please contact www.enviroinfo2008.org for further<br />

details.<br />

Venue<br />

The EnviroInfo 2008 symposium will be hosted at<br />

the Leuphana University of Lüneburg. Lüneburg is<br />

a medium sized city of 70,000 inhabitants in north<br />

eastern Lower-Saxony (Niedersachsen). The city<br />

is more than 1,000 years old with a picturesque<br />

historic city centre. Lüneburg is one of the Hanseatic<br />

cities and provided northern Europe with<br />

salt in the Middle Ages.<br />

32


Cross-Cutting Topics<br />

Crosscutting topics to be discussed at EnviroInfo<br />

2008 include<br />

• Environmental Modeling and Simulation<br />

• Applications of Geographical Information Systems<br />

• Environmental Management Information Systems<br />

(EMIS)<br />

• Business Integration<br />

• Tools and Databases<br />

• Sustainability Reporting<br />

• Environmental Communication and Community<br />

Systems<br />

• Anthropogenic Climate Change<br />

• Environmental Health, Consumer Protection<br />

and Quality of Life<br />

Workshops<br />

• Umweltinformationssysteme der öffentlichen<br />

Verwaltung (German)<br />

• Spatial Data Infrastructures and Data Mining<br />

• ICT-based Corporate Communication and<br />

Sustainability Reporting<br />

• Instruments for Supporting Sustainable Environmental<br />

Planning<br />

• Integrating Information for Health and Environmental<br />

Protection<br />

• Sharing Environmental Information – Towards<br />

an Integrated Information Space for the Environment<br />

in Europe<br />

• ICT for Sustainable Energy Production and<br />

Energy Efficiency<br />

• Open Source in the Field of Environmental Informatics<br />

Important Dates<br />

12.09.2007 Call for papers<br />

29.02.2008 Submission of extended abstracts<br />

10.04.2008 Notification of acceptance<br />

31.05.2008 Final version of the papers<br />

30.06.2008 Early payment deadline<br />

10.-12.09.2008 EnviroInfo 2008 conference<br />

Program Committee<br />

• Mariele Evers<br />

• Burkhardt Funk<br />

• Werner Geiger<br />

• Albrecht Gnauck<br />

• Jorge Marx Gómez<br />

• Lorenz Hilty<br />

• Jirí Hrebícek<br />

• Olgierd Hryniewicz<br />

• Ralf Isenmann<br />

• Stefan Jensen<br />

• Kostas Karatzas<br />

• Gerlinde Knetsch<br />

• Ralf Kramer<br />

• Horst Kremers<br />

• Margaret MacDonell<br />

• Andreas Möller<br />

• Ken Morgan<br />

• Leo Newland<br />

• Peter Niemeyer<br />

• Bernd Page<br />

• Werner Pillmann<br />

• Jaroslav Rácek<br />

• Wolf-Fritz Riekert<br />

• Arno Scharl<br />

• Michael Schouppe<br />

• Martin Schreiber<br />

• Peter Fischer-Stabel<br />

• Hartmut Streuff<br />

• Alberto Susini<br />

• Nguyen Xuan Thinh<br />

• Klaus Tochtermann<br />

• Kristina Voigt<br />

• Jochen Wittmann<br />

• Volker Wohlgemuth<br />

Organizing Committee<br />

• Karin Beel<br />

• Dagny Hübner<br />

• Andreas Möller<br />

• Bernd Page<br />

• Martin Schreiber<br />

For further information, the CfP and a poster for<br />

download:<br />

www.enviroinfo2008.org<br />

info@enviroinfo2008.org<br />

33


Umweltdatenbanken / Umweltinformationssysteme 2008<br />

Schwerpunkt Wissensmanagement<br />

Workshop des Arbeitskreises „Umweltdatenbanken / UIS“<br />

am 05./06. Juni 2008 in Dessau-Roßlau<br />

Call for Papers<br />

.<br />

Hinweis: Der Arbeitskreis „Umweltdatenbanken“<br />

wird ab 2008 umbenannt in Arbeitskreis<br />

„Umweltinformationssysteme<br />

(UIS)“<br />

Arbeitskreis „Umweltdatenbanken / Umweltinformationssysteme“<br />

Zur Beantwortung zahlreicher Fragestellungen in<br />

behördlichen, betrieblichen und wissenschaftlichen<br />

Umweltinformationssystemen sind umfangreiche<br />

Datenbestände erforderlich. Diese weisen in der<br />

Regel einen räumlichen, zeitlichen und fachlichen<br />

Bezug auf. Im einfachsten Fall werden sämtliche<br />

zur Beantwortung einer Fragestellung relevanten<br />

Daten einheitlich in einem Datenbanksystem verwaltet,<br />

häufig sind jedoch Informationen aus mehreren<br />

Quellen miteinander zu verknüpfen und mit<br />

weiteren Methoden zu bearbeiten.<br />

Vor diesem Hintergrund ergeben sich für den Arbeitskreis<br />

zwei Themenkomplexe:<br />

• Techniken und Methoden, welche die Arbeit<br />

mit den Umweltdaten in einzelnen Datenbanksystemen<br />

adäquat unterstützen.<br />

• Organisation des Zusammenspiels unterschiedlicher<br />

Umweltinformationssysteme zur<br />

Beantwortung weitergehender Fragestellungen.<br />

Neben diesen eher technisch orientierten Fragestellungen<br />

stellt das Zusammenwirken unterschiedlicher<br />

Fachdisziplinen bei differenzierten<br />

Organisationsstrukturen eine weitere wesentliche<br />

Herausforderung dar.<br />

Der Arbeitskreis zieht zukünftig auch den Gesundheitsbereich<br />

mit in die Betrachtung ein.<br />

Zielgruppe des Workshops<br />

Wie bereits in den vergangenen Jahren richtet sich<br />

der Workshop sowohl an technisch Interessierte<br />

als auch an Fachanwender aus dem Umweltbereich<br />

wie: Biologen, Geologen, Geographen, Bauinformatiker,<br />

Mediziner u.v.a. Dies ermöglicht den<br />

Entwicklern, erarbeitete Lösungen vorzustellen<br />

und deren Nutzbarkeit mit Fachanwendern kritisch<br />

zu diskutieren. Weiterhin können Anwendererfahrungen<br />

an Entwickler weitervermittelt werden, um<br />

neue Bedürfnisse frühzeitig zu kommunizieren.<br />

Programm des Workshops<br />

Es ist ein vielseitiges Programm aus eingeladenen<br />

und begutachteten Beiträgen vorgesehen:<br />

• Eingeladene Referenten informieren über Hintergründe<br />

und aktuelle Trends.<br />

• Herausragende Forschungs-, Diplomarbeiten<br />

und beispielhafte Anwendungen werden von<br />

Workshopteilnehmern präsentiert.<br />

Großzügig bemessene Pausen, die Exkursion und<br />

eine Abendveranstaltung schaffen die Atmosphäre<br />

für persönliche Begegnungen und ermöglichen<br />

den Informationsaustausch mit Fachkolleginnen<br />

und -kollegen.<br />

Praktische Exkursion: Bauhaus Dessau<br />

Link Veranstaltungsort (mit Anfahrt):<br />

http://www.umweltbundesamt.de/ubainfo/dessau.pdf<br />

Umweltbundesamt Dessau<br />

Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau<br />

34


Themen<br />

Neben traditionellen Beiträgen zu Konzepten und<br />

Systementwicklungen von Datenbanken und Thesauri<br />

im UIS-Umfeld sind vor allem Beiträge zu<br />

folgenden spezifischen Schwerpunkten erwünscht:<br />

• Wissensmanagement:<br />

o Methoden und Konzepte zum Erschließen<br />

von medienübergreifenden Informationen<br />

in Umweltfachinformationssystemen<br />

o Suchstrategien und Suchmaschinen für<br />

vernetzte Systeme im Umweltbereich<br />

• Risikomanagement- und Frühwarnsysteme<br />

in Umweltportalen und UIS<br />

• Internationale und globale Netzwerke: Vorstellung<br />

und Darstellung von Netzwerken zu<br />

GeoPortal.Bund, PortalU, INSPIRE, ORCHES-<br />

TRA etc.<br />

• Anwendersichten UDK und PortalU: Anwenderbeiträge<br />

zur Nutzung des UDK, Erfahrungsberichte,<br />

Konsequenzen im Rahmen der<br />

Einführung von PortalU, etc.<br />

• Methodische Umsetzung von / in Infrastrukturen:<br />

(SOA etc.), Webservices, XML /<br />

SOAP etc.<br />

• Synergien aus der Zusammenarbeit von Experten<br />

aus dem Gesundheitsbereich und Umweltinformatikern<br />

Übergreifende Beiträge sind von besonderem Interesse.<br />

Methoden und Techniken wie auch Anwendungen<br />

sind gleichermaßen willkommen.<br />

Einreichung von Beiträgen<br />

• Der Programmausschuss bittet um die Einreichung<br />

von Abstracts zu geplanten Beiträgen.<br />

• Nach Annahme der Abstracts sind Vortragsmanuskripte<br />

für die Veröffentlichung einzureichen.<br />

Einsendeschluss für die Abstracts per Email an<br />

umweltdb@iai.fzk.de ist der 17. März 2008. Die<br />

Vortragsmanuskripte sollen nach Annahme der<br />

Abstracts in digitaler Form als word/pdf-Datei per<br />

Mail an umweltdb@iai.fzk.de 6 eingesandt werden.<br />

Das Template liegt als „UDB-Vorlage.dot“ auf der<br />

AK-Webseite.<br />

Detaillierte Informationen finden Sie auf den<br />

Webseiten des Arbeitskreises:<br />

http://www.ak-umweltdatenbanken.de/.<br />

Alle angenommenen Beiträge werden auf den o-<br />

ben genannten Webseiten des Arbeitskreises im<br />

InfoNet Umwelt Schleswig-Holstein veröffentlicht.<br />

Weiterhin ist eine Veröffentlichung aller Vortragsmanuskripte<br />

als UBA-Text wie in den Jahren zuvor<br />

vorgesehen. Während des Workshops sind Kopien<br />

der Vorträge für die Teilnehmer wünschenswert.<br />

Hotelempfehlung:<br />

NH-Hotel Dessau<br />

Zerbster Str. 29, 06844 Dessau-Roßlau<br />

Stichwort: Umweltinformatik (65 € inkl. Frühstück)<br />

Programmausschuss<br />

Carsten Heidmann, BAW Hamburg<br />

Ulrike Freitag, Condat AG, Berlin<br />

Dr. Thomas Gutzke, envi-systems GmbH Darmstadt<br />

Friedel Hosenfeld, DigSyLand, Großsolt<br />

Dr. Wassili Kazakos, disy Karlsruhe<br />

Gerlinde Knetsch/Jeannette Mathews, UBA Berlin<br />

Prof. Dr. Michael Petersen, FH Lippe u. Höxter<br />

Prof. Dr. Heidrun Ortleb, FH OOW<br />

Termine<br />

17. März 2008 Einreichung von Abstracts<br />

14. April 2008 Rückmeldung an die Autoren<br />

28. April 2008 Tagesordnung und Abstracts im<br />

Web<br />

26. Mai 2008 Abgabe der endgültigen Beiträge<br />

zur Veröffentlichung (einschließlich<br />

Vorträge)<br />

05./06. Juni 2008 Workshop in Dessau-Roßlau<br />

Weitere Informationen<br />

Gerlinde Knetsch: (Organisation vor Ort)<br />

Tel.: +49-340-21033861,<br />

gerlinde.knetsch@uba.de<br />

Ulrike Freitag: (inhaltlich)<br />

Tel.: +49-30-3949-1222,<br />

uf@condat.de<br />

6 Bitte beachten Sie die neue Email-Adresse!<br />

35


Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften<br />

Workshop der Fachgruppe Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften<br />

und der ASIM-Fachgruppe SUGMB<br />

13. – 14. März 2008, Zürich<br />

Aufruf zu Teilnahme und Beiträgen<br />

Ziel des Workshops<br />

Die Anwendung von Modellierungs- und Simulationsmethoden<br />

und -techniken in den Umwelt- und<br />

Geowissenschaften hat in den letzten Jahren nicht<br />

nur zur Erhöhung des Kenntnisstandes in einzelnen<br />

wissenschaftlichen Disziplinen geführt, sondern<br />

auch wesentlich zur Integration verschiedener<br />

Fachgebiete beigetragen.<br />

Dieser Erfolg der „Methode Simulation“ muss allerdings<br />

sowohl durch kontinuierliche Pflege der<br />

interdisziplinären Kontakte als auch durch die Weiterentwicklung<br />

der Modelle und Simulatoren ständig<br />

neu erarbeitet werden.<br />

Die Fachgruppe „Simulation in den Umwelt- und<br />

Geowissenschaften“ bietet mit ihren jährlichen<br />

Workshops ein ideales Forum, um sich über den<br />

aktuell erreichten Stand der Umweltmodellierung<br />

zu informieren sowie neue, eigene Ideen und Lösungsansätze<br />

vorzustellen und in einer Expertenrunde<br />

mit angenehmer Diskussionskultur intensiv<br />

zu besprechen.<br />

Durch Arbeitsberichte, die auch Teilergebnisse<br />

und vor allem auch noch ungelöste Probleme referieren,<br />

grenzt sich die Veranstaltung bewusst von<br />

den entsprechenden „großen“ Fachtagungen ab<br />

und fördert den wissenschaftlichen Austausch<br />

durch den kleineren Rahmen und die Arbeitsatmosphäre<br />

eines Workshops.<br />

Als Themenschwerpunkt soll diesmal die „Entwicklung<br />

und Anwendung von Modellen und<br />

Modellierungstechniken für Problemstellungen<br />

in Umweltsystemen mit besonderem Fokus auf<br />

das Systemverständnis“ sein. Alle anderen<br />

Themen, die den Bereich Modellierung und Simulation<br />

betreffen und eine gewisse „Umweltrelevanz“<br />

besitzen, sind ebenfalls willkommen. Die<br />

Bandbreite reicht daher von hochspezialisierten<br />

mathematischen Ökosystemmodellen bis hin zu<br />

universellen Softwarewerkzeugen, die im Bereich<br />

der Umwelt- und Geowissenschaften zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Weitere Informationen über den Workshop und<br />

unsere Fachgruppenarbeit im Allgemeinen erhalten<br />

Sie über die Homepage der Arbeitsgemeinschaft<br />

Simulationstechnik (www.asim-gi.org) oder<br />

direkt beim Fachgruppensprecher:<br />

Themen des Workshops<br />

• Modellierung von anthropogenen Stoffflüssen<br />

inklusive Unsicherheitsanalyse<br />

• Modellierungs- und Simulationsmethoden<br />

• Individuen- und agentenorientierte Simulation<br />

• Modellierung und Simulation von Energie-,<br />

Wasser- und Umweltsystemen<br />

• Modellierung & Simulation umweltorientierter<br />

Flächennutzung<br />

• Decision Support Systeme zum Umweltmanagement<br />

• Bewertung von Umweltsystemen<br />

• Ökobilanzen und Stoffstrommanagement<br />

• Umweltsimulation mit Methoden der künstlichen<br />

Intelligenz<br />

• Anwendung von Methoden der Geoinformatik<br />

• Zeitreihenanalyse und Visualisierung von<br />

Umweltdaten<br />

• Simulation von Schadstoffausbreitungen<br />

• Simulation medizinisch-soziologischer Prozesse<br />

• Simulation sozioökonomischer Prozesse<br />

• GIS und Anwendung in Raumplanung<br />

• …kontaktieren Sie mich, wenn Sie nicht sicher<br />

sind, ob Ihr Arbeitsschwerpunkt für den Workshop<br />

von Interesse ist…!<br />

Sprecher der FG Simulation in den Umwelt-<br />

und Geowissenschaften:<br />

Dr. Jochen Wittmann<br />

Universität Hamburg<br />

Fachbereich Informatik, Arbeitsbereich TIS<br />

Vogt-Kölln-Straße 30<br />

22527 Hamburg<br />

Tel.: (040) 42883-2437, Fax: (040) 42883-2552<br />

E-Mail: wittmann@informatik.uni-hamburg.de<br />

36


Termine, Organisatorisches:<br />

25.01.2008 Anmeldung eines Vortrages (s. unten!)<br />

06.02.2008 Einladung mit vollständigem<br />

Workshop-Programm<br />

03.03.2008 letzter Termin für die Anmeldung<br />

zum Workshop, bitte per Fax mittels<br />

Beiblatt<br />

Vortragsdauer: max. 30 Min. + 15 Min. Diskussion<br />

Die Beiträge werden in der Reihe »Berichte aus<br />

der Umweltinformatik« des Shaker Verlages veröffentlicht.<br />

Um eine schnelle Publikation zu sichern,<br />

ist die druckfertige Fassung bis zum 10. März<br />

2008 an den Arbeitsbereich TIS der Universität<br />

Hamburg zu senden.<br />

Für die Proceedings des Workshops sowie für Arbeitsunterlagen<br />

und Pausenverpflegung wird ein<br />

Unkostenbeitrag von 60,- Euro erhoben.<br />

Unter http:/www.eawag.ch/asim2008_zuerich ist<br />

ein Hotelverzeichnis zu finden.<br />

Zeitplan:<br />

Anreise 12.03.2008<br />

Beginn 13.03.2008, ca. 9 Uhr<br />

Ende 14.03.2008, ca. 15 Uhr<br />

Aktuelle Informationen zum Workshop:<br />

http://www.eawag.ch/veranstaltungen/externe_anl<br />

aesse/asim2008_zuerich<br />

Tagungsort:<br />

Eawag<br />

Überlandstrasse 133<br />

Postfach 611<br />

8600 Dübendorf<br />

Schweiz<br />

Örtliche Organisation:<br />

Dr. Hans-Peter Bader, Ruth Scheidegger<br />

Eawag<br />

Überlandstrasse 133<br />

Postfach 611<br />

CH-8600 Dübendorf<br />

Tel.: +41 44 823 5501/02; Fax: +41 44 823 5375<br />

E-Mail: bader@eawag.ch,<br />

ruth.scheidegger@eawag.ch<br />

Anmeldung mit folgenden Informationen bitte an wittmann@informatik.uni-hamburg.de<br />

oder per FAX: +49 40 42883 2552<br />

Name und Adresse für die weitere Korrespondenz (bitte in Druckschrift):<br />

Tel.:<br />

Fax:<br />

E-Mail:<br />

Ich möchte am Workshop teilnehmen: ja / nein<br />

Ich beabsichtige, einen Vortrag/Diskussionsbeitrag zu halten bzw. eine Softwarevorführung durchzuführen: ja / nein<br />

Das Thema lautet (bitte 1/2 Seite Kurzfassung spätestens bis zum 25.01.2008 einreichen):<br />

...................................................................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................................................................<br />

Ich bin an weiteren Informationen über Aktivitäten der Fachgruppe interessiert. Bitte nehmen Sie meine Adresse in die<br />

Adressliste der Fachgruppe auf: ja / nein<br />

Ich möchte Mitglied der Fachgruppe werden: ja / nein<br />

37


1. Berliner BUIS-Tage<br />

Konzepte, Anwendungen, Realisierungen und Entwicklungstendenzen<br />

betrieblicher Umweltinformationssysteme (BUIS)<br />

10. – 11. April 2008, Berlin<br />

Aufruf zur Teilnahme und der Einsendung von Beiträgen<br />

Ziele des Workshops<br />

Der betriebliche Umweltschutz erlebt zurzeit u.a.<br />

aufgrund der aktuellen Klima- und Ressourcendiskussion<br />

einen regelrechten Aufschwung (Stichworte<br />

z.B. Carbon Footprint, Material-, Energie- und<br />

Ressourceneffizienz). Nur durch den Einsatz der<br />

Informationstechnologie kann man die mit der betrieblichen<br />

Produktion verbundene Komplexität<br />

beherrschen, insbesondere wenn man die dabei<br />

auftretenden Umwelteinwirkungen in Form von<br />

Stoff- und Energieströmen betrachtet. Anwendungen<br />

und Produkte der betrieblichen Umweltinformatik<br />

gestatten es beispielsweise, betriebliche,<br />

umweltrelevante Daten (Informationen) zu verdichten,<br />

Nachhaltigkeitsberichte zu erzeugen, Materialeffizienzpotentiale<br />

zu identifizieren oder die mit<br />

einem Produktionsprozess verbundenen Emissionen<br />

zu analysieren. Es ist zu erwarten, dass der<br />

Bedarf an unterstützenden IT-Systemen im betrieblichen<br />

Umweltschutz u.a. aufgrund dieser<br />

Entwicklungen in den nächsten Jahren weiter steigen<br />

wird.<br />

Der Erfolg des Einsatzes von Betrieblichen Umweltinformationssystemen<br />

(BUIS) muss sowohl<br />

durch kontinuierliche Pflege der interdisziplinären<br />

Kontakte als auch durch die Weiterentwicklung der<br />

diesen Systemen zugrunde liegenden Methoden<br />

ständig neu erarbeitet werden. Es stellt sich dabei<br />

regelmäßig auch immer die Frage, was für Methoden<br />

und welche Funktionen die Anwender aus der<br />

Praxis von BUIS erwarten.<br />

Die Klärung dieser Frage soll konkret im Rahmen<br />

der 1. Berliner BUIS-Tage diskutiert werden. Dieser<br />

Workshop versteht sich als ein Forum, um ü-<br />

ber den aktuell erreichten Stand der „Betrieblicher<br />

Umweltinformationssysteme“ zu informieren sowie<br />

neue, eigene Ideen und Lösungsansätze vorzustellen<br />

und in einer Expertenrunde mit angenehmer<br />

Diskussionskultur intensiv zu besprechen.<br />

Dabei stehen Fragestellungen aus der Praxis im<br />

Vordergrund. Durch Arbeitsberichte, die auch Teilergebnisse<br />

und vor allem auch noch ungelöste<br />

Probleme referieren, soll sich die Veranstaltung<br />

bewusst von den entsprechenden „großen“ Fachtagungen<br />

abheben und den wissenschaftlichen<br />

und praktischen Austausch durch den kleineren<br />

Rahmen und die Arbeitsatmosphäre eines<br />

Workshops fördern. Praktiker erhalten die Möglichkeit,<br />

Anregungen und Forderungen an die betriebliche<br />

Umweltinformatik zu formulieren, die ggf.<br />

bei künftigen Entwicklungen berücksichtigt werden<br />

können.<br />

Themen des Workshops<br />

• Methodische Grundlagen von BUIS: Bewährte<br />

und neue Ansätze<br />

• Aktuelle Entwicklungstendenzen von BUIS,<br />

z.B. Plugins und Rahmenwerke, Open-<br />

Source-Entwicklungen, Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

etc.<br />

• Anbindung von BUIS an andere betriebliche<br />

Informationssysteme<br />

• Probleme und Lösungen spezieller Branchen:<br />

Consulting-Unternehmen, KMUs, Abfallwirtschaft<br />

etc.<br />

• Success stories: Beispiele für den erfolgreichen<br />

Einsatz von BUIS in der Praxis, z.B. für<br />

Energie- und Materialeffizienz- sowie Stoffstromanalysen<br />

• Präsentation von BUIS durch BUIS-Hersteller<br />

• Students Corner: Studierende präsentieren<br />

eigene Lösungsansätze aus Projekten und<br />

Masterarbeiten<br />

• … kontaktieren Sie uns, wenn Sie nicht sicher<br />

sind, ob Ihr Arbeitsschwerpunkt für den Workshop<br />

von Interesse ist…!<br />

38


Organisation:<br />

Prof. Dr. Volker Wohlgemuth, FHTW Berlin<br />

Studiengang Betriebliche Umweltinformatik<br />

Blankenburger Pflasterweg 102, 13129 Berlin<br />

Tel.: (030) 5019-4393, Fax: (030) 5019-484393<br />

E-Mail: Volker.Wohlgemuth@fhtw-berlin.de<br />

Programmkomitee:<br />

Robert Ackerman, Technische Universität, Berlin<br />

Ralf Freise, GUT GmbH, Berlin<br />

Claus Lang-Koetz, Fraunhofer IAO, Stuttgart<br />

Jan-Marcus Lehmann, FHTW, Berlin<br />

Andreas Möller, Leuphana Universität, Lüneburg<br />

Volker Wohlgemuth, FHTW, Berlin<br />

Termine, Organisatorisches:<br />

01.02.2008 Einreichung einer Kurzfassung (1 –<br />

2 Seiten)<br />

18.02.2008 Mitteilung über die Annahme der<br />

eingereichten Kurzfassung<br />

28.03.2008 Abgabe der finalen Version der angenommenen<br />

Beiträge<br />

04.04.2008 letzter Termin für die Anmeldung<br />

zum Workshop, bitte per Mail oder<br />

Fax mittels Beiblatt<br />

Vortragsdauer: max. 30 Min. + 15 Min. Diskussion<br />

Die Beiträge sollen in einem eigenen Tagungsband<br />

der Reihe »Berichte aus der Umweltinformatik«<br />

des Shaker Verlages veröffentlicht werden.<br />

Aus den eingereichten Kurzfassungen wählt das<br />

Programmkomitee diejenigen aus, die veröffentlicht<br />

werden sollen. Es findet somit ein Review-<br />

Prozess statt.<br />

Um eine schnelle Publikation zu sichern, ist die<br />

druckfertige Fassung bis zum 28. März 2008 an<br />

den Studiengang „Betriebliche Umweltinformatik“<br />

der FHTW Berlin zu senden.<br />

Für die Proceedings des Workshops sowie für Arbeitsunterlagen<br />

und Pausenverpflegung wird ein<br />

Unkostenbeitrag von 60,- Euro erhoben.<br />

Zeitplan:<br />

Beginn 10.04.2008, 10 Uhr<br />

Ende 11.04.2008, 16 Uhr<br />

Aktuelle Informationen zum Workshop:<br />

http://www.bui-berlin.de/ unter Veranstaltungen,<br />

Menüpunkt 1. Berliner BUIS-Tage 2008<br />

Tagungsort:<br />

Fachhochschule für Technik und Wirtschaft<br />

Berlin (FHTW)<br />

Treskowallee 8, Raum HG 238<br />

10318 Berlin<br />

Name und Adresse für die weitere Korrespondenz (bitte in Druckschrift):<br />

Tel.:<br />

Fax:<br />

E-Mail:<br />

Ich möchte am Workshop teilnehmen: ja / nein<br />

Ich beabsichtige, einen Vortrag/Diskussionsbeitrag zu halten: ja / nein<br />

Das Thema lautet (bitte 1 – 2 Seiten Kurzfassung spätestens bis zum 01.02.2008 einreichen):<br />

…………………………………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………………………………<br />

Bitte einsenden an: Prof. Dr. Volker Wohlgemuth, FHTW Berlin, Studiengang Betriebliche Umweltinformatik, Blankenburger<br />

Pflasterweg 102, D-13129 Berlin<br />

39


Termine<br />

T<br />

13.-14. März 2008<br />

Workshop „Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften“<br />

Ort: Zürich<br />

Kontakt: Jochen Wittmann<br />

wittmann@informatik.uni-hamburg.de<br />

http://www.eawag.ch/veranstaltungen/externe_anl<br />

aesse/asim2008_zuerich<br />

29.-31. Oktober 2008<br />

12. Workshop „Modellierung und Simulation von<br />

Ökosystemen“<br />

Ort: Kölpinsee<br />

Kontakt: Albrecht Gnauck<br />

Albrecht.Gnauck@tu-cottbus.de<br />

28. März 2008<br />

Sitzung 1/2008 der Fachausschussleitung Umweltinformatik<br />

Ort: Universität Hamburg, Department Informatik<br />

Kontakt: Werner Pillmann<br />

pillmann@isep.at<br />

10.-11. April 2008<br />

1. Berliner BUIS-Tage<br />

Konzepte, Anwendungen, Realisierungen und<br />

Entwicklungstendenzen betrieblicher Umweltinformationssysteme<br />

Ort: Berlin<br />

Kontakt: Volker Wohlgemuth<br />

Volker.Wohlgemuth@fhtw-berlin.de<br />

http://www.bui-berlin.de/<br />

Die Redaktion<br />

wünscht den Mitgliedern des<br />

Fachausschusses<br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

und<br />

ein erfolgreiches Neues Jahr<br />

5.-6. Juni 2008<br />

Workshop des Arbeitskreises „Umweltdatenbanken<br />

/ UIS“<br />

Schwerpunkt Wissensmanagement<br />

Ort: Dessau-Roßlau<br />

Kontakt: Ulrike Freitag<br />

uf@condat.de<br />

www.ak-umweltdatenbanken.de<br />

10.-12. September 2008<br />

EnviroInfo 2008<br />

22th International Conference on Informatics for<br />

Environmental Protection<br />

„Environmental Informatics and Industrial Ecology“<br />

Ort: Leuphana Universität Lüneburg<br />

Kontakt: Martin Schreiber, Andreas Möller<br />

info@enviroinfo2008.org<br />

www.enviroinfo2008.org<br />

40


Rundbrief des Fachausschusses<br />

Umweltinformatik<br />

Dieser Rundbrief ist Mitteilungsblatt des Fachausschusses<br />

Umweltinformatik der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) und<br />

erscheint ca. zweimal jährlich. Er dient dem Informations- und<br />

Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern des Fachausschusses<br />

und soll über Aktuelles im Rahmen des Fachausschusses<br />

und auf dem Gebiet der Umweltinformatik berichten.<br />

Die abgedruckten Beiträge werden nicht begutachtet und geben<br />

die Meinung des jeweiligen Autors wieder.<br />

Herausgeber:<br />

Fachausschuss Umweltinformatik<br />

der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)<br />

Dr. Werner Geiger<br />

Forschungszentrum Karlsruhe GmbH<br />

Institut für Angewandte Informatik (IAI)<br />

Postfach 3640<br />

76021 Karlsruhe<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 7247 82-5724<br />

Fax: +49 7247 82-5786<br />

E-Mail: werner.geiger@iai.fzk.de<br />

Martin Schreiber<br />

Universität Lüneburg<br />

Rechenzentrum<br />

Scharnhorststr. 1<br />

21332 Lüneburg<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 4131 78-1201<br />

E-Mail: schreiber@uni-lueneburg.de<br />

Sprecher des FA 4.6:<br />

Dr. Werner Pillmann<br />

Internationale Gesellschaft für Umweltschutz<br />

Bechardgasse 24/12<br />

1010 Wien<br />

Österreich<br />

Tel.: +43 1 7152828<br />

Fax: +43 1 7134131<br />

E-Mail: pillmann@isep.at<br />

Stellvertreter:<br />

Dr. Werner Geiger<br />

Forschungszentrum Karlsruhe, IAI<br />

Postfach 3640<br />

76021 Karlsruhe<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 7247 82-5724<br />

Fax: +49 7247 82-5786<br />

E-Mail: werner.geiger@iai.fzk.de<br />

Dr. Kristina Voigt<br />

GSF, IBB<br />

Ingolstädter Landstr. 1<br />

85764 Neuherberg<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 89 3187-4029<br />

Fax: +49 89 3187-3127<br />

E-Mail: kvoigt@gsf.de<br />

Redaktion:<br />

Ulrike Freitag<br />

Condat AG<br />

Alt-Moabit 90 a<br />

10559 Berlin<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 30 3949 1222<br />

E-Mail: uf@condat.de<br />

Dr. Werner Geiger<br />

Forschungszentrum Karlsruhe, IAI<br />

(Kontaktdaten siehe oben)<br />

Gerlinde Knetsch<br />

Umweltbundesamt FG IV 2.1<br />

Postfach 1406<br />

06813 Dessau<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 340 2103 3861<br />

E-Mail: gerlinde.knetsch@uba.de<br />

Martin Schreiber<br />

Universität Lüneburg, Rechenzentrum<br />

(Kontaktdaten siehe oben)<br />

41

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