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AUSSENBEZIEHUNGEN<br />

Postfinance nimmt EXIT-Gesprächsführung<br />

zum Vorbild<br />

Der potente Finanzdienstleister Postfinance<br />

hört sich bei der Non-Profit-<br />

Organisation EXIT um. Und zwar<br />

be treffend Gesprächsführung und<br />

Verstehensprozesse. Worum geht es?<br />

Im Gegensatz zu vielen Banken, die<br />

ihr Interesse auf den Geldbeutel des<br />

Kunden beschränken und ihn auch<br />

daran gemessen unterschiedlich<br />

be handeln, lebt Postfinance einen<br />

ganzheitlicheren Ansatz: Die «gelben»<br />

Kundenbetreuer wollen ihre<br />

Schäfchen in allen Facetten verstehen,<br />

also nicht nur die nackten Zahlen,<br />

sondern auch Familie, Soziales,<br />

Interessen. Denn nur wenn der Kunde<br />

in seinen Bedürfnissen voll verstanden<br />

wird, wird er dem Betreuer<br />

und damit Postfinance voll vertrauen<br />

und ist für deren Vorschläge und<br />

Investitionsangebote offen, so das<br />

Beratungsmodell. Weil bei EXIT Betreuung<br />

und Verstehen – in unserem<br />

Fall das Verstehen von Beratungssuchenden<br />

in den Bereichen Patientenverfügung,<br />

Suizidprävention und<br />

Freitodhilfe – ebenfalls sehr zentral<br />

ist, um nicht zu sagen lebenswichtig,<br />

hat sich Postfinance über die<br />

Arbeitsweise, Betreuungsabläufe<br />

und die Vertrauensbildung bei EXIT<br />

informieren lassen. Ende Jahr sind<br />

an einem Tagesworkshop in Luzern<br />

Postfinance-Kundenbetreuer anlässlich<br />

des EXIT-Referates «Verstehen,<br />

Vertrauen» mit den Abläufen, Maximen<br />

und Fallbeispielen unserer Patientenschutzorganisation<br />

vertraut<br />

gemacht worden. Diese nicht offensichtliche<br />

Gemeinsamkeit zwischen<br />

der kleinen Non-Profit-Organisation<br />

und der grossen Postfinance ist bei<br />

den Mitarbeitenden sehr gut angekom<br />

men. In der anschliessenden<br />

Diskussion haben sie sich rege mit<br />

Fragen und Meinungsäusserungen<br />

eingeschaltet. Die Verantwortlichen<br />

zogen ad hoc einen Vergleich mit<br />

den Postfinance-Grundsätzen und<br />

nahmen einiges an Input und Inspiration<br />

aus dem EXIT-Referat. Allerdings<br />

merkten sie auch an, dass die<br />

Fallbeispiele betroffen machen und<br />

die EXIT-Mitarbeitenden nicht zu beneiden<br />

sind um die vielen, teilweise<br />

sehr traurigen Gespräche, welche sie<br />

bewältigen müssen.<br />

EXIT International zu Besuch bei EXIT<br />

Die australische Schwesterorganisation<br />

namens EXIT International<br />

– übrigens die erste Sterbehilfegesellschaft<br />

der Welt, die legal aktive<br />

Sterbehilfe durchgeführt hat (1996<br />

in Nordaustralien) – hat EXIT Deutsche<br />

Schweiz einen Info-Besuch abgestattet.<br />

Davor hat der bekannte<br />

australische Sterbehilfeaktivist und<br />

Arzt Philip Nitschke die deutsche<br />

Erstausgabe seines weltweiten Bestsellers<br />

«Die friedliche Pille – sanft<br />

einschlafen für immer. Der Ratgeber<br />

zum selbstbestimmten Sterben.»<br />

den Medien vorgestellt. Nach seiner<br />

Winter-Info-Tour durch Grossbritannien<br />

hat er einen Zwischenstopp am<br />

Flughafen Zürich genutzt, um im<br />

Hotel «Radisson Blu» das druckfrische<br />

Buch zu präsentieren und den<br />

Medien Interviews zu geben. Der<br />

Ratgeber zeigt den Leserinnen und<br />

Lesern u. a. auf, wie und wo sie das<br />

Sterbemedikament NaP («Nembutal»)<br />

auch ohne Arzt beziehen können.<br />

In diesem Rahmen kam es zum<br />

Erfahrungsaustausch mit EXIT Deutsche<br />

Schweiz. Während Nitschke<br />

der Meinung ist, dass alle Menschen<br />

aufgeklärt sein müssen, wie sie im<br />

Fall schlimmen Leidens an sanfte<br />

und sichere Medikamente kommen,<br />

rät EXIT dazu, sich auch nach der<br />

Lektüre von Nitschkes Bestseller an<br />

EXIT und ihre fachlich qualifizierten<br />

Freitodbegleiterinnen zu wenden.<br />

EXIT rät von unbegleiteten Suiziden<br />

ab. EXIT hat Nitschke aber einge laden,<br />

am Publikumstag des Weltkongresses<br />

der Sterbehilfeorganisa tionen<br />

im Juni 2012 in Zürich zu referieren<br />

(www.wfrtds-congress.com).<br />

Nitschke schenkte EXIT im Gegenzug<br />

eine druckfrische Kopie seines<br />

Ratgebers auf Deutsch.<br />

Mehr Infos und Buchbestellungen<br />

unter www.amazon.de.<br />

Arzt Philip Nitschke (r.) schenkt Vorstand Bernhard Sutter den Ratgeber<br />

«Sanft einschlafen – für immer», der druckfrisch auf Deutsch vorliegt.<br />

28 EXIT-INFO 4.2011

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