Download aktueller Geschäftsbericht - Mülheimer Wohnungsbau eG

üblichen Fluktuation. Auf den Teilmärkten unterscheiden
sich die Leerstandsquoten jedoch erheblich und reichen
von unter 1 Prozent bis zu über 13 Prozent. Auch
die Mietpreise schwanken je nach Region recht stark.
Der Wohnungsmarkt im Ruhrgebiet ist weiterhin entspannt,
preiswert und bietet Nachfragern vielfältige
Wohnmöglichkeiten in unterschiedlichsten Lagen. Er ist
durch vergleichsweise niedrige Mietpreise und einen
traditionell hohen Anteil an Mehrfamilienhäusern gekennzeichnet.
Das Mietniveau variiert je nach Größe,
Lage und Qualität der Wohnung stark, wobei sich die
Mietpreise überwiegend im mittleren Preissegment
zwischen 4,00 und 7,00 €/m² bewegen. Da sich die
Kosten somit nur in wenigen bevorzugten Wohnlagen
und hochwertigen Beständen auf die Miethöhe umlegen
lassen, bleibt vielen Wohnungseigentümern für
energetische oder demografisch bedingte Modernisierungsmaßnahmen
nur wenig Spielraum. Der vorhandene
Wohnungsbestand (rd. 2,6 Mio. Wohneinheiten)
ist aufgrund der Vielfalt in Qualität und Strukturen für
verschiedenste Nachfrager geeignet. Die im Landesvergleich
überdurchschnittlich alte Bausubstanz erfordert
nach wie vor erhebliche Investitionen für energetische
Ertüchtigungen bzw. zur Anpassung an die veränderten
Wohngewohnheiten und -erfordernisse. Barrierefreiheit,
aber auch die zunehmende Nachfrage nach kleinen
und somit günstigen Wohneinheiten aufgrund des Einflusses
der Hartz-IV-Gesetzgebung seien beispielhaft
für die sich wandelnden Anforderungen genannt.
Die Baulandpreise im Ruhrgebiet liegen im landesweiten
Vergleich im Mittelfeld. Auch in diesem Bereich
spiegeln die großen Preisspannen bei den bebauten
Grundstücken die Vielfalt der Angebotsqualitäten wider,
so dass alle Gruppen von Kaufinteressenten ihren
Wünschen entsprechend versorgt werden können. Der
Wohnungsmarkt Ruhr verfügt über Reserveflächen, auf
denen mindestens 25.000 neue Wohneinheiten errichtet
werden können. Die durchschnittliche Bautätigkeit
hat im Berichtsjahr weiter nachgelassen. Das Segment
der Ein- und Zweifamilienhäuser liegt nur knapp unter
dem Landesdurchschnitt und bleibt damit Indiz für die
Attraktivität von Eigenheimen.
MÜLHEIMER WOHNUNGSBAU
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Die Lage in Mülheim an der Ruhr
Im Berichtsjahr wurden 206 Baugenehmigungen für
Mülheim an der Ruhr erteilt. Aufgrund der geringen
Zahl der Baugenehmigungen im Vorjahr wurden insgesamt
nur 142 Wohnungen und 80 Wohngebäude
fertig gestellt, womit 22.862 m² neue Wohnfläche geschaffen
wurden. Der Bestand an Wohngebäuden stieg
erneut von 30.216 auf 30.290. Die Anzahl der Wohnungen
in Mülheim an der Ruhr betrug im Berichtsjahr
92.129; 2010 waren es 92.028.
Jeder Person stehen zurzeit durchschnittlich 43,20 m²
Wohnraum zur Verfügung. Die Zahl der Einwohner
sank geringfügig auf 168.566 (Vorjahr: 168.754).
Situation der Genossenschaft
Die Mülheimer Wohnungsbau eG hat 2011 mit einem
Jahresüberschuss von 1.069 T€ ein gutes Ergebnis erwirtschaftet,
das allerdings um 211 T€ unter dem des
Vorjahres liegt. Erneut konnte die Eigenkapitalquote
auf nun knapp 26 Prozent gesteigert werden, wofür
die um fast 2,0 Mio. € auf 13,6 Mio. € gestiegenen
Geschäftsguthaben überwiegend verantwortlich sind.
Neu- und Umbau
Der Vorstand ist auf Grund der bisherigen guten Erfahrungen
im Bauträgergeschäft weiterhin bestrebt,
Maßnahmen auf freien, der MWB gehörenden Grundstücken
durchzuführen.
An der Sachsen-/Koloniestraße wurden 14 Reiheneigenheime
errichtet. Die Außenanlagen wurden 2011
fertiggestellt. Im Rahmen des „100-Häuser-Programms
für Familien“ der Stadt Mülheim an der Ruhr wurden
am Wittkampbusch/Auf dem Bruch 26 Reiheneigenheime
gebaut und im Berichtsjahr den Erwerbern übergeben.
Der Um- bzw. teilweise Neubau der Bestandsgebäude
Tersteegenstraße 2 und 3 sowie Dimbeck 1 ist
abgeschlossen.