GaN 01 2006 - Golf am Niederrhein

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SERVICE
PGA-Professional –
Was ist das eigentlich?
Von Holger Böhme
Nun hat es auch Sie erwischt. Die
ersten Golfbälle sind geschlagen,
die Vorurteile von karierten Hosen-
Trägern und den Menschen, die nur
Golf spielen, damit sie gesellschaftlich
mitreden können, haben sich
in nichts aufgelöst. Sie haben sich
entschieden, diesen Sport ernsthaft
erlernen zu wollen.
Aber wer kann Ihnen helfen?
Woran erkenne ich, dass der Lehrer,
den ich mir ausgesucht habe, gut für
mich ist? Nun, sobald Sie kundtun,
dass Sie sich ernsthaft mit Golf
beschäftigen wollen, kommen auch
schon die ersten Tipps ihrer Mitmenschen.
Ihre Schwiegermutter erzählt
sofort von ihrem sehr netten und
freundlichen Golfl ehrer, der ihr ja so
geholfen hat in den letzten 20 Jahren,
und selbst ihr Friseur weiß zu
berichten, dass sein „Pro“ der Beste
sei und er ja auch ganz erfolgreich
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die Clubjugend trainiert. Schnell wird
Ihnen klar, dass diese Tipps Ihnen
nicht wirklich sehr helfen, denn Sie
sind weder Mitte 60 – wie (pardon)
ihre Schwiegermutter, noch haben
Sie die gleiche Philosophie von Sport
wie Ihr Friseur.
Bei der Wahl des Golfl ehrers Ihres
Vertrauens sollten Sie einige Punkte
beachten.
Gehen Sie zum PGA-Professional
(Professional Golfers Association)!
Natürlich gibt es Alternativen
zum PGA-Pro. Diese sind aber in
den seltensten Fällen ihr Geld wert.
Die Ausbildung zum PGA-Professional
dauert drei Jahre und endet
mit einer Abschlussprüfung. Diese ist
mittlerweile so anspruchsvoll, dass
sich ausländische Verbände deutsche
PGA-Pros mit ihrem Wissen zunutze
machen. Andere Vereinigungen, wie
zum Beispiel die EGTF (European
Golf Teachers Federation), bilden
ihre Trainer in einem zweiwöchigen
Kurs aus. Diese kurze Ausbildungszeit
kann für den Schüler zur Folge
haben, dass durch eventuell fehlende
fachliche Kompetenz eine steigende
Verletzungsgefahr besteht.
Des weiteren gibt es den Deutschen
Golf Verband, der Trainerlizenzen für
Kinder- und Jugendtraining vergibt.
Die Inhaber dieser Lizenzen sind auch
nur für das Kinder- und Jugendtraining
ausgebildet worden und nicht
für den Einzelunterricht.
Wie aber fi nden Sie jetzt den für
Sie richtigen PGA-Pro der ca.1.500
PGA-Professionals? Hier hat die PGA
of Germany etwas entwickelt, was
die Qualität des Golfl ehrers transparent
macht – das Graduierungssystem.
Dieses Graduierungssystem
ist nämlich ein effektiver Gradmesser
des Wissenstandes eines einzelnen
PGA-Professionals und dessen Engagement
in Sachen berufl icher Fortbildung.
Es zeigt auch nach außen
hin, wie regelmäßig ein Golfl ehrer an
Seminaren und Kursen teilnimmt und
sich damit auf dem Stand aktuellen
Know-hows modernen Golfunterrichts
hält. Gehört jedes Mitglied der
PGA of Germany nach erfolgreicher
Abschluss-Prüfung zum Diplom-
Golfl ehrer automatisch der Graduierungsstufe
G4 an, so kann es sich
durch die Teilnahme an Seminaren
über die Stufen G3 und G2 bis zum
G1-Professional der PGA of Germany
und schließlich sogar bis zum Master-
Professional der PGA of Germany
weiter entwickeln. Insgesamt ein sehr
kompliziertes System mit den unter-