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Untersuchungen zur Anwendbarkeit und Validität von In-vitro ...

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I EINLEITUNG 15<br />

akzeptor darstellt, können die Elektronen nicht gleichzeitig an das Häm des CYP-<br />

Enzyms übertragen werden. Die Übertragung des zweiten Elektrons auf das CYP-<br />

Enzym ist der geschwindigkeitsbestimmende Schritt der Oxygenierung <strong>und</strong> kann<br />

auch über Cytochrom b5 erfolgen, 43 das ebenfalls an der Membran des<br />

endoplasmatischen Retikulums geb<strong>und</strong>en ist. Diskutiert wird die Bildung eines<br />

heterodimeren Komplexes zwischen Cytochrom b5 <strong>und</strong> den CYP-Enzymen, wodurch<br />

zwei Elektronen gleichzeitig <strong>von</strong> der P450-Reduktase auf diesen Komplex<br />

übertragen werden können. 44 Cytochrom b5 kann abhängig vom CYP-Isoenzym<br />

einen stimulierenden Effekt auf die Oxygenierung ausüben 45 <strong>und</strong> wird bei einigen<br />

heterolog exprimierten Isoenzymen neben der notwendigen NADPH-Cytochrom-<br />

P450-Reduktase co-exprimiert, um eine Aktivitätssteigerung zu bewirken.<br />

NADPH<br />

NADP +<br />

NADP +<br />

2e -<br />

2e -<br />

P450-Reduktase (ox)<br />

P450-Reduktase (red)<br />

Cytochrom P450 (red)<br />

Cytochrom P450 (ox)<br />

Abb. 6 Mechanismus der Elektronenübertragung bei CYP-abhängigen Monooxygenasen. 46<br />

2e -<br />

2e -<br />

R-H + O 2<br />

R-OH + H 2 O<br />

Während die CYP-Enzyme, die an der Biosynthese <strong>und</strong> Metabolisierung endogener<br />

Verbindungen beteiligt sind, eine sehr hohe Substratspezifität aufweisen, besitzen<br />

die für den Fremdstoffmetabolismus verantwortlichen Isoenzyme nur eine geringe<br />

Substratspezifität. <strong>In</strong> vielen Fällen wird ein Arzneistoff durch mehrere Isoenzyme<br />

unterschiedlich stark verstoffwechselt. Dennoch gibt es einige wenige Substanzen,<br />

deren Metabolismus fast ausschließlich durch ein einzelnes Isoenzym erfolgt, so<br />

dass die Reaktion absolut spezifisch für ein bestimmtes CYP-Enzym ist. Diese<br />

Substratspezifität wird für das <strong>In</strong>-vivo-Phenotyping hinsichtlich der metabolischen<br />

Kapazität eines Patienten ausgenutzt. Hierfür wird häufig ein Arzneistoff oder eine<br />

Mischung aus Arzneistoffen verabreicht <strong>und</strong> anschließend z. B. im Blutplasma oder<br />

im Urin der entsprechende Metabolit quantitativ bestimmt.<br />

2e -<br />

2e -

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