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Mitteilungen und Nachrichten - Deutsche Gesellschaft für ...

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zialisierung von Fachärzten auszudehnen,<br />

um dadurch eine höhere Qualität der medizinischen<br />

Betreuung auf der Gr<strong>und</strong>lage der<br />

postgraduellen Spezialisierung realisieren<br />

zu können.<br />

Eine besondere Aufgabe fiel der Akademie<br />

für ärztliche Fortbildung mit der Berufung<br />

von Mitgliedern zentraler Fachgruppen <strong>und</strong><br />

deren Bildung für die jeweiligen Subspezialisierungsgebiete<br />

zu, um nach Erlass der<br />

Anordnung über die Subspezialisierung<br />

vom 23.05.1974 das gesetzlich verankerte<br />

Inkrafttreten mit dem 1.09.1974 wirksam<br />

zu unterstützen.<br />

Die zentrale Fachgruppe Traumatologie<br />

Die für die Subspezialität Traumatologie<br />

berufene Fachgruppe hatte mit Beginn des<br />

Jahres 1974 ihre Arbeit aufgenommen. Zu<br />

Mitgliedern wurden 6 Kollegen bestellt:<br />

Frau Prof. Dr. H. Arzinger-Jonasch, Leipzig;<br />

Prof. Dr. K. Franke, Berlin; MR Dr. K. Lowie,<br />

Berlin; Prof. Dr. E. Sander, Halle; Prof. Dr. W.<br />

Senst, Frankfurt; OMR Dr. K. Welz, Cottbus<br />

<strong>und</strong> als zeitweiliges Mitglied für Angelegenheiten<br />

der Subspezialisierung beim<br />

medizinischen Dienst der NVA Prof. Dr. Stöcker,<br />

Bad Saarow. Auf ihrer ersten Beratung<br />

wurde zum Vorsitzenden der Zentralen<br />

Fachgruppe auf Vorschlag der Fachgruppenmitglieder<br />

OMR Dr. K. Welz vom Rektor der<br />

Akademie für ärztliche Fortbildung ernannt.<br />

Er nahm diese Funktion über 16 Jahre bis<br />

zum 31.03.1990 wahr.<br />

In zeitweilig wechselnder Zusammensetzung<br />

trat die Kommission zu Beginn ihrer<br />

Tätigkeit in kurzzeitigen Abständen – in den<br />

Folgejahren in 1/4-jährlichem Turnus zusammen.<br />

Zu ihren Aufgaben zählten<br />

– die Erarbeitung eines Bildungsprogramms,<br />

– die Festlegung von Weiterbildungseinrichtungen,<br />

– die Überwachung der Subspezialisierungsabläufe,<br />

– die Organisation zentraler Weiterbildungsveranstaltungen,<br />

– die Überprüfung erfolgreicher Subspezialisierungsabschlüsse<br />

<strong>und</strong><br />

– eine generelle fachliche Anleitung.<br />

Die Fachgruppentätigkeit war von dem<br />

Bestreben geprägt die Subspezialisierung<br />

in der Unfallchirurgie zu begleiten <strong>und</strong> zu<br />

einem vollen Erfolg zu verhelfen. Ihre Tätigkeit<br />

fand über die Grenzen der damaligen<br />

DDR gebührende Anerkennung wie in einer<br />

Publikation „Der Erfolg der AO im kommunistischen<br />

Ostdeutschland“ (Surgery, Sciencpand<br />

Industry, a Revolution in Fracture<br />

Care 1950–1990) zu lesen ist. [5]<br />

Einrichtungen zur Subspezialisierung<br />

Nach eingehenden Beratungen wurden zur<br />

Wahrnehmung der Weiterbildung Subspezialisierung<br />

von der zentralen Fachgruppe<br />

alle unfallchirurgischen Abteilungen an<br />

chirurgischen Hochschulkliniken <strong>und</strong> den<br />

Kliniken für Chirurgie der Bezirkskrankenhäuser<br />

für die Zulassung zur Weiterbildung<br />

vorgeschlagen. Nach Überprüfung des<br />

Leistungsprofils wurde in den folgenden<br />

Jahren darüber hinaus die Zahl der Weiterbildungskliniken<br />

durch geeignete Unfallabteilungen<br />

größerer Kreiskrankenhäuser <strong>und</strong><br />

Städtischer Einrichtungen erweitert <strong>und</strong> in<br />

das Netz zugelassener Weiterbildungseinrichtungen<br />

integriert. Damit besaß die DDR<br />

eine ausreichende Zahl leistungsfähiger<br />

Kliniken <strong>und</strong> Abteilungen mit einem den<br />

Leistungsanforderungen adäquaten Profil<br />

für eine geregelte Weiterbildung in der Unfallchirurgie.<br />

Die zur Weiterbildung Subspezialisierung<br />

Traumatologie von der AfÄFB bestätigten<br />

Einrichtungen wurden zugleich in den Status<br />

von Fortbildungszentren der Akademie<br />

für ärztliche Fortbildung erhoben. Sie bildeten<br />

praktisch die klinische Basis für die<br />

Akademie für ärztliche Fortbildung, die neben<br />

der Gewährleistung der Weiterbildung<br />

zur Subspezialisierung Fortbildungsaufgaben,<br />

wie Gruppenhospitationen sowie<br />

Einzelhospitationen für Fachärzte aus der<br />

medizinischen Gr<strong>und</strong>betreuung auf freiwilliger<br />

Basis wahrnahmen <strong>und</strong> sich großer<br />

Akzeptanz erfreuten. Die bestätigten<br />

Weiterbildungseinrichtungen der Subspezialisierung<br />

Traumatologie standen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

für Delegierungen von angehenden<br />

Subspezialisten aus weniger spezialisierten<br />

Einrichtungen zur Verfügung. Für die Delegierung<br />

zur organisierten subspezialisierten<br />

Weiterbildung entschieden im Übrigen<br />

territorialer Bedarf an Subspezialisierungsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> die fachliche Eignung<br />

der betreffenden Kollegen. Die finanziellen<br />

Bedingungen waren in der Regel bei Delegierungen<br />

finanziell akzeptabel gestaltet<br />

(überwiegend Weiterzahlung des Gehaltes<br />

durch die delegierende Einrichtung).<br />

Ergebnisse der Subspezialisierung<br />

zwischen 1974 – 1990<br />

Der Erlass der Ministeranordnung über die<br />

Weiterbildung/Subspezialisierung vom<br />

23.05.1974 <strong>und</strong> dazugehöriger Anweisungen<br />

fand unter Fachärzten für Chirurgie<br />

sowie auch in den weiteren angesprochenen<br />

Disziplinen eine verbreitete Resonanz,<br />

obwohl mit einem Abschluss der<br />

Weiterbildung/Subspezialisierung keine<br />

höhere Vergütung verb<strong>und</strong>en war. Rasch<br />

zeichnete sich dennoch die Tendenz ab, dass<br />

die Subspezialisierung Traumatologie von<br />

Fachärzten für Chirurgie als willkommene<br />

Gelegenheit persönlicher Weiterbildung<br />

<strong>und</strong> schließlich auch beruflicher Perspektive<br />

betrachtet wurde.<br />

Die zentrale Fachgruppe für Traumatologie<br />

nahm mit Inkrafttreten der Anordnung eine<br />

geregelte Tätigkeit ab 1.09.1974 turnusmäßig<br />

pro Quartal wahr. Sie sah sich in der Anfangsperiode<br />

ihrer Tätigkeit in erster Linie<br />

mit Antragstellungen konfrontiert, die von<br />

Fachärzten im Sinne der Übergangsbestimmungen<br />

gestellt wurden. Die auch in der<br />

Folge zahlreich erfolgten Antragstellungen<br />

führten in zahlreichen Beratungen immer<br />

wieder zu Diskussionen darüber, ob die Antragstellungen<br />

einem tatsächlichen Bedarf<br />

entsprachen. Hierzu konnte die zentrale<br />

Fachgruppe keine Entscheidungen treffen.<br />

Ihr oblag es fernerhin, das zentral gelenkte<br />

einheitliche Weiterbildungssystem gesetzesentsprechend<br />

zu begleiten, die Fachabteilungen<br />

der Räte der Bezirke hinsichtlich<br />

Auswahl geeigneter Weiterbildungseinrichtungen<br />

zu beraten <strong>und</strong> die Einhaltung des<br />

Bildungsprogramms zu kontrollieren. Die<br />

Organisation der Realisierung der Subspezialisierung,<br />

d. h. die bedarfsgerechte Weiterbildung<br />

oblag entsprechend den territorialen<br />

Bedingungen <strong>und</strong> Bedürfnissen den<br />

Räten der Bezirke.<br />

Um die Bedingungen der Weiterbildung zu<br />

erleichtern wurde auf Vorschlag bei Besonderheiten<br />

der Territorialstruktur die Zahl<br />

der Weiterbildungskliniken nach Überprüfung<br />

des Leistungsprofils um geeignete Unfallabteilungen<br />

von Kreis- <strong>und</strong> Städtischen<br />

Einrichtungen für eine Teil- oder auch<br />

Vollausbildung erweitert, so dass die Zahl<br />

bestätigter Weiterbildungseinrichtungen<br />

für die Subspezialisierung Traumatologie<br />

10 Jahre nach Inkrafttreten der Anordnung<br />

bereits 27, 1989 42 betrug.<br />

Auf Initiative der Zentralen Fachgruppe<br />

fanden zwischen 1974 <strong>und</strong> 1988 in Berlin<br />

Pankow <strong>und</strong> zwischen 1977 bis 1989 in Bagenz/Cottbus<br />

jeweils in 2-jährigen Abständen<br />

turnusgemäße Weiterbildungswochen<br />

für ständig in spezialisierten Einrichtungen<br />

tätigen Kollegen unter besonderer Berücksichtigung<br />

der in der Subspezialisierung<br />

befindlichen Fachärzte statt. Die jeweils 5-<br />

tägigen Veranstaltungen zielten vorrangig<br />

auf Vermittlung von unfallchirurgischem<br />

Spezialwissen unter Berücksichtigung der<br />

Zielstellung der Programme für die Subspezialisierung<br />

ab. Diese jeweiligen Wochenkurse<br />

erfreuten sich eines ständig wachsenden<br />

Zuspruches. Die Teilnehmerkapazitäten<br />

waren bereits Wochen zuvor komplett aus-<br />

DGU <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> | Supplement 1/2008 35

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