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HOLZ Dauerhafte Holzbauten bei chemisch-aggressiver ...

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<strong>Dauerhafte</strong> <strong>Holzbauten</strong> <strong>bei</strong> <strong>chemisch</strong>-<strong>aggressiver</strong> Beanspruchung holzbau handbuch Reihe 1, Teil 8, Folge 2<br />

stoffes gegenüber, der für die Montage<br />

von Bauteilen wie Bolzen oder Scheiben zu<br />

beachten ist. Wiederum ist <strong>bei</strong> der Verwendung<br />

in vielen Fällen eine bauaufsichtliche<br />

Zulassung im Einzelfall erforderlich.<br />

5.5 Einspannung von Holz in Beton<br />

Biegesteife Anschlüsse von Holzstützen an<br />

Fundamente erfolgen weitgehend unter<br />

Verwendung von Stahlteilen. Zur Vermeidung<br />

von Korrosion an metallischen<br />

Baustoffen und Verbindungsmitteln <strong>bei</strong><br />

<strong>chemisch</strong>-<strong>aggressiver</strong> Beanspruchung<br />

können Stützen durch Verguss unmittelbar<br />

in die Fundamente eingespannt werden.<br />

Abbildung 5.3 zeigt eine mögliche Ausführungsvariante<br />

hierin.<br />

Im Fundamentbereich ist eine allseitig<br />

angeordnete Beschichtung als Feuchtigkeitsschutz<br />

erforderlich. Die Stützen<br />

werden vorzugsweise in Brettschichtholz<br />

ausgeführt.<br />

Im Rahmen einer Forschungsar<strong>bei</strong>t wurden<br />

konstruktive Vorgaben sowie Bemessungsverfahren<br />

für solche eingespannte Stützen<br />

erar<strong>bei</strong>tet [6]. Bei Anwendung dieser<br />

Konstruktion sollten die nachstehenden<br />

technischen Grundregeln eingehalten<br />

werden:<br />

a) Die mittlere Holzfeuchte der Stützen<br />

sollte <strong>bei</strong> Montage den Wert von<br />

10% nicht überschreiten.<br />

b) Sofern aufgrund der baulichen<br />

Gegebenheiten ein vorbeugender<br />

<strong>chemisch</strong>er Holzschutz erforderlich<br />

ist, muss die Verträglichkeit des Holzschutzmittels<br />

mit dem Anstrich nachgewiesen<br />

sein.<br />

c) Die Beschichtung darf <strong>bei</strong> Transport,<br />

Montage und Vergießen im Fundament<br />

nicht beschädigt werden.<br />

d) Eingespannte Stützen an Außenbauteilen<br />

sind konstruktiv so auszuführen,<br />

dass keine direkte Schlagregenbeanspruchung<br />

vorliegt.<br />

e) Die Ausführung der Holzbauar<strong>bei</strong>ten<br />

darf nur von zugelassenen Fachfirmen<br />

übernommen werden (große<br />

Leimgenehmigung).<br />

Außenhaut<br />

Lattung<br />

Wärmedämmung<br />

Wandriegel<br />

mind. B 15<br />

Verguss nach<br />

Montage mit<br />

Zementmörtel<br />

Abbildung 5.3 Prinzipskizze einer im Betonfundament eingegossenen Holzstütze [6]<br />

Abbildung 5.4 Ausführungs<strong>bei</strong>spiele Holz-Holz-Verbindungen<br />

5.6 Holz-Holz-Verbindungen<br />

Tragwerke wurden in früheren Epochen<br />

überwiegend in zimmermannsmäßigen<br />

Holz-Holz-Verbindungen hergestellt. Viele<br />

dieser Bauwerke sind bis in unsere Zeit<br />

erhalten. Bei <strong>chemisch</strong>-<strong>aggressiver</strong> Beanspruchung<br />

finden solche Verbindungsarten<br />

<strong>bei</strong> Holzkonstruktionen wieder verstärkt<br />

Anwendung. Abbildung 5.4 zeigt mehrere<br />

Ausführungs<strong>bei</strong>spiele von Holz-Holz-Verbindungen<br />

wie Versätze, Zapfen oder<br />

Rechteckdübel. Sinnvolle Anwendungen<br />

von Holz-Holz-Verbindungen ergeben sich<br />

Innenhaut<br />

Beschichtung<br />

≥ 5 cm<br />

da<strong>bei</strong> nicht nur <strong>bei</strong> Massivholz, sondern<br />

wegen der erhöhten Querdruckfestigkeiten<br />

auch <strong>bei</strong> vergüteten Holzwerkstoffen.<br />

Im modernen Holzbau werden sowohl in<br />

industrieller als auch handwerklicher Fertigung<br />

zunehmend CNC-gesteuerte Fertigungs-<br />

und Abbundanlagen eingesetzt.<br />

Kraft- und formschlüssige Holzverbindungen<br />

können damit wirtschaftlich und<br />

zugleich in höchster Präzision hergestellt<br />

werden. Der Einsatz von metallenen Verbindungsmitteln<br />

lässt sich auf ein Minimum<br />

reduzieren.<br />

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