Poker in der Spiel- und Entscheidungstheorie
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<strong>Poker</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Spiel</strong>- <strong>und</strong> <strong>Entscheidungstheorie</strong><br />
1 E<strong>in</strong>leitung<br />
In dem <strong>Spiel</strong> <strong>Poker</strong> handelt es sich um e<strong>in</strong>e Reihe von Kartenspielen, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
mehrere <strong>Spiel</strong>er um e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n konkurrieren <strong>und</strong> je nach Variante mehr<br />
o<strong>der</strong> weniger Informationen über die Karten <strong>der</strong> Gegner besitzen. Das <strong>Spiel</strong> ist<br />
zwar geprägt von e<strong>in</strong>er asymmetrischen Informationsstruktur unter den<br />
<strong>Spiel</strong>ern, aber dennoch kommt e<strong>in</strong>er Strategie e<strong>in</strong>e tragende Rolle zu. Diese<br />
Strategie kann zum e<strong>in</strong>en aus e<strong>in</strong>er spieltheoretischen Ebene heraus resultieren,<br />
wenn man <strong>Poker</strong> zur Klasse <strong>Spiel</strong>e extensiver Form zählt. 1<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite treffen <strong>Poker</strong>spieler ständig Entscheidungen unter<br />
Unsicherheit, welche neben <strong>der</strong> Informationsasymmetrie auch von <strong>der</strong><br />
Glückskomponente ausgeht. Aus diesem Ansatz heraus ergeben sich<br />
probabilistisch geprägte Ansätze, welche beson<strong>der</strong>s kognitive Denkstrukturen<br />
des e<strong>in</strong>zelnen <strong>Spiel</strong>ers fokussierten. 2<br />
Desweiteren ist die Stärke des E<strong>in</strong>flusses e<strong>in</strong>er Strategie auf den <strong>Spiel</strong>ausgang<br />
aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Glückskomponente stark e<strong>in</strong>geschränkt, wobei ebenso die<br />
Umsetzung <strong>der</strong> Strategie durch e<strong>in</strong>en <strong>Spiel</strong>er diese Stärke bee<strong>in</strong>flusst. Zudem<br />
können <strong>Poker</strong>spieler Lernprozessen unterworfen se<strong>in</strong>, falls man se<strong>in</strong>e<br />
Fähigkeiten überhaupt verbessern kann <strong>und</strong> diese e<strong>in</strong>e Rolle spielen. 3<br />
Letztlich birgt die Unsicherheit auch e<strong>in</strong> Risiko für jeden <strong>Spiel</strong>er, da es<br />
aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Glückskomponente ke<strong>in</strong> sicheres E<strong>in</strong>kommen im <strong>Spiel</strong> gibt. In<br />
<strong>der</strong> Entscheidungsf<strong>in</strong>dung unter Unsicherheit können die <strong>Spiel</strong>er kognitiven<br />
Schwankungen unterworfen se<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem sie Wahrsche<strong>in</strong>lichkeiten falsch<br />
e<strong>in</strong>schätzen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kommen sie emotional berührt. Diese Faktoren können<br />
ebenfalls die Umsetzung <strong>der</strong> Strategie <strong>und</strong> damit den Erfolg e<strong>in</strong>es <strong>Spiel</strong>ers<br />
bee<strong>in</strong>trächtigen. 4<br />
Das Ziel <strong>der</strong> Arbeit liegt zum e<strong>in</strong>en dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en Überblick <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geleiteten<br />
Aspekte zu liefern <strong>und</strong> dadurch e<strong>in</strong>e Interdependenz jener Aspekte zu<br />
verdeutlichen. Zum an<strong>der</strong>en soll durch die Arbeit die<br />
wirtschaftswissenschaftliche Relevanz des Themas untersucht werden, <strong>in</strong>dem<br />
1 Vgl. Ferguson & Ferguson (2007), S. 1f.<br />
2 Vgl. Bill<strong>in</strong>gs et al. (2002), S. 201 f.<br />
3 Vgl. Burns (2004), S. 2ff <strong>und</strong> Borm et al. (2008)<br />
4 Vgl. Smith et al. (2009), S. 1f.<br />
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