sport auto #12

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EDITORIAL
SPORT AUTO: MEHR PS
UNTER DER HAUBE ...
Wie viel Kilow att ein Motor leistet, ist immer ein Thema –
diesmal beim M5-Supertest. Aber nicht nur der schoss übers
Ziel, auch wir: mehr Power für die sport auto-Redaktion!
Leistung ist durch nichts zu
ersetzen, außer durch noch
mehr Leistung. Diese klassische
Aussage der automobilen
Fortbewegung, ursprünglich
mal gemünzt auf den
Hubraum, treibt uns alle um –
Leser wie Automobilredakteure.
Einerseits wollen wir alle im-
mer mehr Leistung, andererseits
steht seit ewigen Zeiten der
Verdacht im Raum, die Automobilhersteller
schieben uns
– den Testredaktionen – Fahrzeuge
mit Mehrleistung
unter, um ein besseres
Resultat zu erzielen.
Gut gemessen
Wir haben auf diese
Kritik schon vor langer
Zeit reagiert und
seit 2012 Messungen der
Motorleistung auf einem
Rollenprüfstand im Supertest
eingeführt. Dazu
messen wir fallweise auch
Fahrzeuge aus Vergleichstests.
Das hat sich herumgesprochen,
sodass wir
heutzutage in den wenigsten Fällen
über verrückte PS-Werte diskutieren
müssen – von einzelnen
Ausnahmen mal abgesehen.
Wie in diesem Heft: Der aktuelle
Supertest-Kandidat BMW
M5 Competition soll laut Herstellerangabe
15 PS mehr haben
als der Standard-M5. Auf unse-
rem Maha-Prüfstand kamen aber
649 PS heraus – statt 575 PS.
Eine Abweichung von stolzen
12,8 Prozent.
Womit wir in einen recht
grauen Graubereich eintauchen:
Der Gesetzgeber
fordert, dass das
laufende Serienprodukt
maximal +/– 5
Prozent vom Prüfmuster
abweichen
darf. Rechtlich ist das
aber selbst dann nicht
relevant, wenn der Motor
eine Minderleistung aufweist
und der Kunde deshalb
klagt. Die deutsche
Rechtsprechung erlaubt
eine Wandlung wegen
Minderleistung erst bei
einer Unterschreitung von zehn
Prozent. Rechnen wir dann noch
die Prüfstandstoleranz mit ein
und das immer wieder diskutierte
Problem, dass Prüfstände ebenso
eine Luftdruckkorrektur vornehmen
wie die Motor-ECU, dann
beginnen wir uns im Kreise zu
drehen. Jedenfalls war der BMW
M5 bei den Standardmessungen
bis 180 km/h nicht schneller als
der Basis-M5 ...
Klare Mehrleistung
sport auto dagegen beschleunigt
jetzt wirklich deutlich besser, was
in gewisser Weise auch mit der
Leistung zu tun hat: Seit 3. November
verstärkt mit Stefan
Helmreich ein weiterer Testredakteur
unser kleines, aber feines
Team (siehe Kasten rechts).
Der sportwagenerfahrene
Tester hatte einen turbulenten
Einstand: gleich am ersten Tag
einen Fahrtermin in Barcelona,
dann einen Vergleichstest, ganz
aktuell produziert (siehe Seite 6).
Fazit: Kollege Helmreich leistet
mehr, als er uns versprach.
IM PADDOCK
Stefan Helmreich
verstärkt sport auto
Nicht nur Bayern München wilderte
bei Borussia Dortmund und lotste
Götze und Lewandowski weg, auch
sport auto war mal wieder auf dem
Transfermarkt aktiv und hat Stefan
Helmreich verpflichtet (ehemals
„Auto Bild Sportscars“). Anbei das
aktuelle Mannschaftsfoto: Marcus
Schurig, Christian Gebhardt, Stefan
Helmreich (v. l. n. r.), Uwe Sener,
Wolfgang Brettschneider (unten).
Kleiner kommt ganz
groß raus: Schirra-Mini
Im sport auto-Test umrundete der
Schirra-Mini JCW GTS die Nordschleife
in 7.44 Minuten – was ihn
zum schnellsten Fronttriebler mit
Straßenzulassung macht. Damit
verdrängt der Mini JCW des Griesheimer
Tuners Schirra Motoring den
Renault Mégane R.S. 275 Trophy-R
(7.54 min.) vom Thron. Den kompletten
Nordschleifen-Test des heißen
Mini lesen Sie ab Seite 76.
Sie erreichen Marcus Schurig unter der E-Mail-Adresse mschurig@motorpresse.de
sport auto
DIGITAL
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Auf Trüffelsuche
Bei seinen Recherchen stolperte
Gebrauchtwagenexperte Frank
Mühling über einen 70er Dodge
Challenger . Das Kürzel R/T steht für
Road & Track, die V8-Motoren mit
7,0 oder 7,2 Litern Hubraum leisteten
bis zu 425 PS. Der R/T wurde nur
zwei Jahre gebaut und ist selten.
Das bei US-Car Mangold in Oberelchingen
stationierte Coupé ist
zwar kein echter R/T, aber mit einem
auf knapp 400 PS getunten 6,4-Liter-
V8 trotzdem ein echter Leckerbissen.
Kostenpunkt: 33 600 Euro.
sportauto.de 12/2013 3