September 2010 - Golf Nordhessen
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Foto: Bettina lomen<br />
schiedlichen Gewichten zu experimentieren“,<br />
erinnert sich Cairns und berichtet davon,<br />
dass er sich vor langer Zeit aus einem Stück<br />
Holz einen Schläger komplett selbst gebaut<br />
habe.<br />
Überhaupt, unterstreicht er, sei es während<br />
seiner Zeit als Pro bei Royal Troon selbstverständlich<br />
gewesen, sämtliche Schläger selbst<br />
zu reparieren. Kein Holz oder Eisen sei an<br />
den Hersteller zurückgeschickt worden.<br />
„Wenn die Schlägerflächen beschädigt waren,<br />
haben wir sie erneuert und danach frisch<br />
lackiert. Wir haben mehr Gewicht eingebaut<br />
– oder weniger, wenn es gewünscht wurde.<br />
Und das alles im Workshop“, erläutert Cairns,<br />
was damals gang und gäbe war.<br />
Er ergänzt: „Mein Head-Pro Brian Anderson<br />
war ein super Club-Maker. Von ihm habe ich<br />
eine Menge über den Bau und die Reparatur<br />
von Schlägern gelernt. Er hatte eine der<br />
besten Sammlungen alter, traditioneller<br />
<strong>Golf</strong>schläger.“<br />
Als Cairns sich gerade nach Deutschland<br />
verabschiedete, verkaufte Anderson seinen<br />
besten Schläger. Sage und schreibe 1,2 Milli-<br />
Portrait<br />
onen Dollar erzielte der Pro bei einer Auktion<br />
dafür! Welch ein Kontrast: Heute beinhaltet<br />
die Hauptaufgabe eines Pros das Training.<br />
Die Reparatur von Schlägern spielt keine<br />
Rolle mehr...<br />
Wo <strong>Golf</strong> zum Schulsport gehört<br />
Für die Zukunft wünscht Cairns sich eine<br />
größere Begeisterung, mehr Ehrgeiz und<br />
Spielfreude bei den Kids. Die Jugendlichen<br />
absolvierten ihr Training – und seien danach<br />
kaum mehr auf dem <strong>Golf</strong>platz zu sehen. Das<br />
kennt er aus Schottland anders.<br />
Dort findet sich <strong>Golf</strong>training auch in den<br />
Schulen. Teams der verschiedenen Schulen<br />
treten gegeneinander an. Ob sich Deutschland<br />
davon etwas abgucken kann?<br />
Und noch etwas kommt Hugh Cairns in den<br />
Sinn, wenn er an Schottland denkt. Wann immer<br />
sich die Gelegenheit bietet, begleitet der<br />
Fußball-Fan seinen Sohn, der eine Dauerkarte<br />
hat, zu einem Match der Glasgow Rangers.<br />
„Zusammen mit <strong>Golf</strong> waren die Rangers meine<br />
erste Liebe“, schwärmt Cairns. „Wenn ich an<br />
das Team denke, kriege ich eine Gänsehaut!“<br />
GOLFszene<br />
Drei Schläger aus unterschiedlichen Epochen:<br />
Während seiner fundierten Ausbildung im Royal<br />
Troon Club erlernte Hugh Cairns, wie Eisen<br />
und Hölzer gebaut, gepflegt und repariert<br />
werden. Was damals selbstverständlich war,<br />
lässt sich heute kaum mehr finden.<br />
www.golfnordhessen.de<br />
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