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KAMMERSTANDPUNKT<br />
Bremen braucht<br />
ein Mobility-Cluster<br />
Stuttgart, Wolfsburg und vielleicht Ingolstadt:<br />
Wer an Städte denkt, in denen der Automobilbau<br />
mit Zulieferern, Forschungseinrichtungen, Dienstleistern<br />
und Institutionen eng vernetzt ist, dem<br />
kommt nicht unbedingt als erstes Bremen in den<br />
Sinn. Warum nicht Die Hansestadt hat in all diesen Feldern<br />
reichlich Kompetenz aufgebaut und die Zusammen -<br />
arbeit intensiviert. Ganz offensichtlich muss es aber eine<br />
gezielte öffentliche Unterstützung geben, die nicht finanziell<br />
sein muss, damit Bremen auf der Landkarte der<br />
deutschen Mobilitäts-Cluster sichtbarer wird.<br />
Der Automobilbau hat einen wesentlichen Anteil daran, dass Bremen<br />
der fünftgrößte Industriestandort in Deutschland ist. Allein im zweitgrößten<br />
Mercedes-Werk der Welt arbeiten rund 13.000 Menschen, bei den direkten<br />
Zulieferern sind es weitere 2.000. Bremen bietet ideale Standortbedingungen,<br />
die durch den Zusammenschluss der Akteure in der Brancheninitiative<br />
Automotive Nordwest noch gestärkt wird! Unser Bundesland liegt im Schnittpunkt<br />
der norddeutschen Automobilstädte und ist daher als Standort für<br />
Zulieferfirmen für ganz Norddeutschland interessant.<br />
Diese Stärken muss Bremen für die Zukunft weiterdenken. Es muss<br />
Synergiepotenziale durch eine engere Vernetzung mit anderen Mobilitätsbranchen<br />
wie der Luft- und Raumfahrt heben. Bremen muss die Voraussetzungen<br />
dafür verbessern, dass ansiedlungswillige Zulieferfirmen tatsächlich<br />
den Weg hierher finden. In Technologiezentren wie dem EcoMaT sollten<br />
Kompetenzen von Wirtschaft und Wissenschaft stärker gebündelt werden –<br />
damit Forschungseinrichtungen noch gezielter auf die künftigen<br />
Anforderungen an Mobilität eingehen können.<br />
Bremens Wirtschaftsförderung hat drei starke Cluster definiert –<br />
maritime Wirtschaft/Logistik, Windenergie und Luft- und Raumfahrt. Nur<br />
konsequent wäre es, diese nun in Richtung Mobility zu erweitern. Das würde<br />
in Bremen und der Region nicht nur Wachstum und Beschäftigung sichern,<br />
sondern wäre auch ein überregionales Signal, dass Investitionen in<br />
Mobilität erwünscht sind!<br />
Christoph Weiss (Präses)<br />
12.2014 Wirtschaft in Bremen | 3