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NEUECHANCEN<br />

Life Sciences in Bremen – eine Branche mit<br />

Perspektiven Forum in der Handelskammer Von DR. DENNIS STOCKINGER<br />

ie Life Sciences nutzen in der Natur<br />

entwickelte und optimierte Prozesse<br />

zur medizinischen Forschung und<br />

Therapie, für die Analytik und zur industriellen<br />

Wertschöpfung. Beim 13.<br />

Bremer Life Sciences-Forum (BLSF) diskutierten<br />

Mitglieder des Unternehmensverbandes<br />

Life Science Bremen e.<br />

V. und Vertreter aus Wirtschaft und Forschung<br />

die Perspektiven der Branche in<br />

Bremen. Die Life-Science-Foren präsentieren<br />

die ganze Vielfalt der akademischen<br />

und unternehmerischen Aktivitäten<br />

in dem Bereich. In dem Verband<br />

sind gegenwärtig 25 Unternehmen aus<br />

den Bereichen Diagnostik/Analytik mit<br />

zusammen 1.200 Mitarbeitern aktiv.<br />

Zum Auftakt des Forums am 1. Oktober<br />

gab es einen Impulsvortrag von<br />

Dr. Sven Hauke. Der Geschäftsführer<br />

der beiden Bremerhavener Unternehmen<br />

ZytoVision und 42 life sciences<br />

verwies auf die bei den bremischen Unternehmen<br />

zentralen Kompetenzen im<br />

Bereich der Diagnostik. Mit der verstärkten<br />

Hinwendung zur individualisierten<br />

Medizin, die zur Behebung der<br />

Krankheitsursache exaktere Therapiemethoden<br />

(„targeted therapies“) benötigt,<br />

werden neue diagnostische Verfahren<br />

erforderlich. Hier würden sich<br />

für die Unternehmen in Bremen und<br />

Bremerhaven grundsätzlich gute Perspektiven<br />

eröffnen.<br />

In einer international besetzten<br />

Runde wurden anschließend die Stärken,<br />

Hemmnisse und Potenziale der<br />

Branche in Bremen diskutiert. Edward<br />

van der Meer, Geschäftsführer der<br />

TRIADE Gruppe und Vertreter des Healthy<br />

Ageing Campus (HAC) in Groningen/Niederlande,<br />

benannte die Erfolgsfaktoren<br />

für eine erfolgreiche Clusterentwicklung:<br />

Humankapital, finanzielles<br />

Kapital und über-/regionale<br />

Kooperationen. Der HAC will daher<br />

auch die Zusammenarbeit mit den<br />

nordwestdeutschen Partnern stärken,.<br />

Zu diesen zählen unter anderem die<br />

Universität Oldenburg, auf dem Forum<br />

vertreten durch den Dekan der Fakultät<br />

für Medizin und Gesundheitswissenschaften,<br />

Professor Dr. Gregor Theilmeier,<br />

sowie Bremer Life Sciences-Unternehmen.<br />

Dr. Boris Oberheitmann, Vorstandsmitglied<br />

des Unternehmensverbandes<br />

und Geschäftsführer der<br />

Q-Bioanalytic GmbH, sieht die Initiative<br />

aus Groningen als wichtigen Baustein<br />

zur Weiterentwicklung des Life<br />

Sciences-Nukleus. Als unerlässlich betrachtet<br />

er zudem die Unterstützung<br />

durch die Politik.<br />

Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen<br />

GmbH begleitet das Thema seit<br />

vielen Jahren, sagte Kai Stührenberg.<br />

Es handele sich um einen wichtigen,<br />

aber keinen einfachen Markt. Optimistisch<br />

äußerte sich Stührenberg, schon<br />

in Kürze zusammen mit Bremerhaven<br />

Bundesmittel zur Weiterentwicklung<br />

des Netzwerkes und zur Förderung konkreter<br />

Projekte akquirieren zu können.<br />

Zur Frage des Technologietransfers<br />

warf er die Frage auf, ob nicht die Wirtschaft<br />

ihre Bedarfe frühzeitiger an die<br />

Wissenschaftseinrichtungen formulieren<br />

müsse und diese wiederum die Bedarfe<br />

aus der Wirtschaft früher im Prozess<br />

abfragen müssten.<br />

Einig war sich die Runde, dass perspektivisch<br />

gesehen gerade die überregionale<br />

Zusammenarbeit Potenzial biete.<br />

Zu verbessern sei allerdings die<br />

Wahrnehmung der Branche durch eine<br />

kontinuierliche Kommunikation der<br />

Praxisbeispiele („story telling“). Die an<br />

die Podiumsdiskussion anschließenden<br />

Life-Präsentationen vom Fraunhofer<br />

MEVIS, ZytoVision und Q-Bioanalytic<br />

GmbH gaben einen Eindruck vom großen<br />

Leistungsspektrum der bremischen<br />

Life-Sciences-Branche.<br />

n<br />

www.lifesciences-bremen.de<br />

42 | Wirtschaft in Bremen 12.2014

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