26.12.2014 Aufrufe

PKF Newsletter Accounting 1/2013

PKF Newsletter Accounting 1/2013

PKF Newsletter Accounting 1/2013

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Auf die folgenden Neuregelungen ist besonders hinzuweisen:<br />

Grundgeschäfte<br />

Als Grundgeschäfte einer bilanziellen Sicherung kommen<br />

– wie bereits heute – bilanzierte finanzielle oder nichtfinanzielle<br />

Vermögenswerte und Schulden, schwebende<br />

Geschäfte, hochwahrscheinliche künftige Transaktionen<br />

und Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />

in Betracht. Neben einem einzelnen Grundgeschäft<br />

(item) qualifizieren sich nach dem Final Draft unter<br />

bestimmten Voraussetzungen auch Kombinationen aus<br />

einem Grundgeschäft und einem Derivat (aggregated<br />

exposure) für das Hedge <strong>Accounting</strong>. Auch für Gruppen<br />

von Verträgen, Nettopositionen und – als Sonderfall –<br />

eine Nullposition können Sicherungsbeziehungen definiert<br />

werden. Erweitert werden ferner die Möglichkeiten<br />

zur Festlegung des Umfangs der Risikoabsicherung.<br />

Neben der vollständigen Designation des Fair Value- oder<br />

Cashflow-Risikos können beliebige Risikokomponenten<br />

zum Gegenstand des Hedge <strong>Accounting</strong> gemacht werden,<br />

sofern diese separat identifizierbar und verlässlich<br />

bewertbar sind. Die Risikokomponenten können etwa<br />

nach der Art des Risikos (z.B. Währungs-, Zins- oder Kreditrisiko),<br />

nach einzelnen Cashflows (z.B. Zins- oder Tilgungszahlungen)<br />

oder als quantitativer Anteil (z.B. Absicherung<br />

eines prozentualen Anteils oder einen Bodensatz<br />

als eine Schicht) abgegrenzt werden.<br />

Beispiel: U beabsichtigt, den innerhalb der<br />

kommenden zwei Jahre geplanten Einkauf einer<br />

bestimmten Gasmenge auf Dollarbasis gegen das<br />

Preisrisiko abzusichern. Zu diesem Zweck schließt U<br />

entsprechende Warentermingeschäfte auf Dollarbasis<br />

ab. Die Kombination aus den hochwahrscheinlichen<br />

Gaseinkäufen und den Warentermingeschäften<br />

stellt ein aggregiertes Exposure dar, das als Grundgeschäft<br />

Gegenstand einer (weiteren) Absicherung<br />

gegen das Dollarrisiko sein kann. Diese Absicherung<br />

kann quantitativ etwa auf 80 % des Geschäftsvolumens<br />

begrenzt werden. In qualitativer Hinsicht mag<br />

sich U lediglich gegen den Anstieg des US Dollar<br />

über einen bestimmten Schwellenwert absichern.<br />

Sicherungsinstrumente<br />

Für das Hedge <strong>Accounting</strong> qualifizieren sich künftig auch<br />

nicht-derivative Finanzinstrumente, die erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Ausgenommen<br />

sind lediglich finanzielle Verbindlichkeiten, deren<br />

auf das Kreditrisiko zurückgehende Wertänderung im<br />

OCI erfasst wird. Unverändert zulässig ist der Einsatz zu<br />

fortgeführten Anschaffungskosten bewerteter nicht-derivativer<br />

Finanzinstrumente für Fremdwährungs-Hedges.<br />

Wie bei den Grundgeschäften sieht der Final Draft erweiterte<br />

Möglichkeiten zur Kombination von Derivaten für<br />

ihren Einsatz als Sicherungsinstrumente vor.<br />

Beispiel: U will sein Investment in eine variabel<br />

verzinsliche Anleihe mit einem Nominalvolumen von<br />

1 Mio. EUR und einer Restlaufzeit von drei Jahren<br />

gegen das Risiko sinkender Zinsen absichern und<br />

auf die Sicherungsbeziehung die Vorschriften für<br />

das Hedge <strong>Accounting</strong> anwenden. Gegenüber einer<br />

Bank besteht eine festverzinsliche Darlehensverbindlichkeit<br />

von 2 Mio. EUR mit einer Restlaufzeit<br />

von ebenfalls drei Jahren. Zur Verwirklichung seiner<br />

Sicherungsstrategie könnte U eine Kombination<br />

aus 50 % der Darlehensverbindlichkeit und einem<br />

zu erwerbenden Receiver Interest Rate Swap mit<br />

einem Nominalbetrag von 1 Mio. EUR und einer<br />

<strong>PKF</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>Accounting</strong> | I.<strong>2013</strong> | 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!