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Analgesie, Sedierung und Delirmanagement in der ... - Amazon S3

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AWMF onl<strong>in</strong>e - <strong>S3</strong>-Leitl<strong>in</strong>ie Anästhesiologie: <strong>Analgesie</strong>, <strong>Sedierung</strong> <strong>und</strong> <strong>Delirmanagement</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Intensiv...<br />

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Patienten mit <strong>in</strong>trakranieller Hypertension e<strong>in</strong>gesetzt werden. [18] [21] [22] [23] [24]<br />

Durch den E<strong>in</strong>satz von Ketam<strong>in</strong>-Razemat mit se<strong>in</strong>er sympathomimetischen Wirkung <strong>und</strong> Gewährleistung<br />

e<strong>in</strong>er hämodynamischen Stabilität kann e<strong>in</strong>e kl<strong>in</strong>isch relevante Reduktion von MAP <strong>und</strong> CPP vermieden<br />

werden. [21] [22]<br />

E<strong>in</strong> Ketam<strong>in</strong>-Razemat/Midazolam-basiertes <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Opioid/Midazolam-basiertes <strong>Sedierung</strong>s-Regime<br />

können bei mechanisch beatmeten Schädel-Hirn-traumatisierten Patienten mit <strong>in</strong>trakranieller Hypertension<br />

gleichermaßen sicher (ICP, CPP) e<strong>in</strong>gesetzt werden. [22] [23]<br />

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E<strong>in</strong> S(+)-Ketam<strong>in</strong>/Methohexital-basiertes <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Fentanyl/Methohexital-basiertes <strong>Sedierung</strong>s-Regime<br />

können bei mechanisch beatmeten Schädel-Hirn-traumatisierten Patienten mit <strong>in</strong>trakranieller Hypertension<br />

gleichermaßen sicher (ICP, CPP) <strong>und</strong> effektiv (<strong>Sedierung</strong>stiefe) e<strong>in</strong>gesetzt werden. [25]<br />

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Bolus-Gaben von Opioiden (Sufentanil, Fentanyl, Alfentanil) sollten aufgr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>es signifikanten Abfalls<br />

des MAP <strong>und</strong> des damit verb<strong>und</strong>enen autoregulatorischen Anstiegs von CBV <strong>und</strong> ICP bei Schädel-Hirntraumatisierten<br />

Patienten mit <strong>in</strong>trakranieller Hypertension nur verabreicht werden, wenn <strong>der</strong> MAP überwacht<br />

<strong>und</strong> konstant gehalten wird. [24] [26]<br />

E<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche <strong>in</strong>travenöse Applikation von Opioiden (Remifentanil, Sufentanil, Fentanyl, Morph<strong>in</strong>)<br />

sollte bei Patienten mit <strong>in</strong>trakranieller Hypertension stets unter Kontrole des MAP erfolgen. [23] [27] [22]<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> günstigen Pharmakok<strong>in</strong>etik <strong>und</strong> <strong>der</strong> damit verb<strong>und</strong>enen raschen neurologischen<br />

Beurteilbarkeit sollte Remifentanil im Vergleich mit an<strong>der</strong>en Opioiden vorrangig zur Analgosedierung von<br />

Neuro<strong>in</strong>tensivpatienten verwendet werden, sofern die Analgosedierung als kurzfristig erfor<strong>der</strong>lich<br />

e<strong>in</strong>geschätzt wird (maximal 72 St<strong>und</strong>en). [28] [20] [29] [30] [31]<br />

Remifentanil kann bei Schädel-Hirn-traumatisierten Patienten mit <strong>in</strong>trakranieller Hypertension sicher (ICP,<br />

CPP) angewendet werden, wenn paCO2 <strong>und</strong> MAP überwacht <strong>und</strong> konstant gehalten werden. [28] [20] [29]<br />

[30] [32]<br />

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Empfehlungen zur <strong>Sedierung</strong><br />

E<strong>in</strong>e adäquate <strong>Analgesie</strong> <strong>und</strong> <strong>Sedierung</strong> soll <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie von Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-<br />

Trauma <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> <strong>in</strong>trakranieller Hypertension durchgeführt werden. [33]<br />

Aufgr<strong>und</strong> des günstigen pharmakok<strong>in</strong>etischen Profils, <strong>der</strong> damit verb<strong>und</strong>enen raschen neurologischen<br />

Beurteilbarkeit sowie <strong>der</strong> signifikanten Reduktion von ICP <strong>und</strong> CMRO2 sollte Propofol vorrangig zur<br />

<strong>Sedierung</strong> Schädel-Hirn-traumatisierter Patienten e<strong>in</strong>gesetzt werden. [34] [29] [20, 35] [36]<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Nebenwirkungsprofils (Gefahr des Propofol-Infusions-Syndroms mit erhöhter Inzidenz bei<br />

Patienten mit SHT) <strong>und</strong> <strong>der</strong> negativen Bee<strong>in</strong>flussung <strong>der</strong> zerebralen Autoregulation <strong>in</strong> hohen Dosierungen<br />

sollte Propofol bei Schädel-Hirn-traumatisierten Patienten nicht zur langfristigen Anwendung (> 7 Tage) <strong>und</strong><br />

nicht <strong>in</strong> Dosierungen > 4 mg/kgKG/h e<strong>in</strong>gesetzt werden. [33, 34] [37] [38]<br />

E<strong>in</strong> Propofol-basiertes <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Midazolam-basiertes <strong>Sedierung</strong>s-Regime können bei Gewährleistung<br />

konstanter p a CO 2 <strong>und</strong> MAP-Werte gleichermaßen sicher <strong>und</strong> effektiv zur <strong>Sedierung</strong> Schädel-Hirntraumatisierter<br />

Patienten e<strong>in</strong>gesetzt werden bei signifikant verkürzter Aufwachzeit für Propofol. [20] [29] [34]<br />

[39] [36]<br />

E<strong>in</strong>e hochdosierte Barbiturat-Therapie zur Prophylaxe e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>trakraniellen Hypertension soll bei Patienten mit<br />

schwerem Schädel-Hirn-Trauma nicht erfolgen. [33] [40] [41]<br />

E<strong>in</strong>e hochdosierte Barbiturat-Therapie unter EEG-Monitor<strong>in</strong>g sollte bei Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-<br />

Trauma nur bei an<strong>der</strong>weitig (medikamentös <strong>und</strong> chirurgisch) nicht beherrschbarer <strong>in</strong>trakranieller Hypertension<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden, sofern hämodynamische Stabilität gewährleistet ist. [42] [43] [44] [45]<br />

LoE<br />

Oxford<br />

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B.VI.1.4 Schwangere <strong>und</strong> Stillende Patient<strong>in</strong>nen<br />

<strong>Analgesie</strong> bei Schwangeren <strong>und</strong> stillenden Patient<strong>in</strong>nen<br />

LoE<br />

Oxford<br />

GoR<br />

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Die Pharmakotherapie akuter Schmerzen bei Schwangeren soll die Wirkungen auf das ungeborene K<strong>in</strong>d<br />

berücksichtigen.<br />

5 A<br />

Upgrad<strong>in</strong>g: kl<strong>in</strong>. Relevanz<br />

<br />

Die Indikation zur Pharmakotherapie soll immer streng gestellt werden.<br />

5 A<br />

Upgrad<strong>in</strong>g: kl<strong>in</strong>. Relevanz<br />

E<strong>in</strong>e suffiziente Schmerztherapie nach Sectiones soll erfolgen. [46]<br />

5 A<br />

Upgrad<strong>in</strong>g: kl<strong>in</strong>. Relevanz<br />

12.01.2010

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