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Freitag, 5. und Samstag, 6. März 2010

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Kultur <strong>und</strong> Kipferl:<br />

VON DR. JÜRGEN KAIZIK<br />

Worin also besteht das Wesen eines<br />

gebogenen, mit Nüssen <strong>und</strong> anderen<br />

Zutaten verfeinerten, in der Mitte<br />

dicklichen Teigstückes? Diese Frage<br />

beschäftigt die Philosophie seit<br />

Jahrtausenden. Dabei hat schon<br />

Plato die Antwort gewußt: Das<br />

Wesen des Kipferls liegt in der Idee.<br />

Und das Leben jeder Idee liegt in<br />

ihrer V erwirklichung. Nun ist eine<br />

Idee nicht etwa bloß ein Geistesblitz,<br />

der den Konditor erleuchtet, sodaß<br />

er plötzlich die richtige Mischung<br />

erfindet. Plato dachte sich die Idee<br />

vielmehr als etwas, das es immer<br />

schon gab, aber vergessen wurde.<br />

Bis jemand sich an sie wieder erinnert.<br />

Damit echtes Leben in die Idee<br />

kommt, muß sie leibhaftig unter die<br />

Menschen kommen, sie muß von<br />

Hand zu Hand gehen <strong>und</strong> von M<strong>und</strong><br />

zu M<strong>und</strong>. Deshalb kann man zwar<br />

industriell beliebig viele Nusshörn -<br />

chen herstellen, aber das Lewan -<br />

kipferl findet man nur im Ausseer -<br />

land.<br />

Nun sind in dieser Gegend schon<br />

Bluatschwitz Black Box sucht Theater-Partner<br />

Was macht den Unterschied zwischen einem Nusshörnchen <strong>und</strong> einem Lewankipferl aus? Aussehen, Geschmack, Preis, ja sogar Hersteller<br />

<strong>und</strong> Anbieter können wechseln. An seiner Schönheit liegt es nicht, es gibt schlankere <strong>und</strong> elegantere Mehlspeisen. Selbst wenn ma n sich<br />

manchmal über Alter oder Geschmack ärgern mag, so bleibt doch das „W esen“ dieses Kipferls, das den Liebhaber erfreut.<br />

Bluatschwitz Black Box-<br />

Partnerprogramm<br />

Ab 50 Euro Mindestbeitrag ist man<br />

Partner des Theaters. Auf alle<br />

Vorbestellungen wird eine<br />

Ermäßigung von 50% gewährt.<br />

Ab 100 Euro darf man sich zu den<br />

unterstützenden Partnern zählen<br />

<strong>und</strong> erhält zusätzlich zu den o.g.<br />

Ermäßigungen eine Freikarte für<br />

ein Stück nach Wahl.<br />

Ab 200 Euro ist man ein fördernder<br />

Partner. Neben den schon genannten<br />

Vorzügen erhalten diese auch<br />

zwei Freikarten für eine Premiere<br />

mit Einladung zu einem anschlie -<br />

ßenden Buffet. Weiters wird diesen<br />

Partnern auf einer eigenen Seite<br />

des Pro gramm heftes ge dankt.<br />

Zu den Stiftern des Theaters kann<br />

man ab 500 Euro gezählt werden.<br />

Neben den V ergünsti gungen er -<br />

halten diese auch zwei Ehren -<br />

karten pro Premiere zusätzlich <strong>und</strong><br />

werden auf einer Ehrentafel im<br />

Theater <strong>und</strong> im Programmheft verewigt.<br />

Weiter Informationen per Telefon<br />

unter 0699 170 89 866 oder im Netz:<br />

www.bluatschwitzblackbox.eu<br />

viele Ideen zur W elt gekommen, so<br />

viele, daß man die Frage stellen<br />

kann, ob diese Landschaft nicht<br />

selbst eine Art Idee ist. Zur Idee von<br />

Aussee gehörte zum Beispiel ein<br />

ganz bestimmtes kulturelles Selbst -<br />

bewusstsein. In Ischl war der Kaiser<br />

mit seinem Hof, in Aussee die wahren<br />

V ertreter Österreichs: Künstler ,<br />

Kellner <strong>und</strong> Genießer . W obei diese<br />

Begriffe äußerst großzügig gefaßt<br />

waren: als Künstler konnten Maler ,<br />

Musiker genauso wie Geschäftsleute<br />

durchgehen, wenn sie nur eine richtig<br />

beschwingte Auffassung von ihrer<br />

Arbeit hatten. Die Kellner waren<br />

immer schon die besten V ermittler,<br />

nicht nur zwischen Küche, Keller <strong>und</strong><br />

dem Gast, sondern zugleich zwischen<br />

Himmel <strong>und</strong> Erde gewissermaßen.<br />

Am weitesten hat es der<br />

Genießer gebracht, der aus Arbeit<br />

<strong>und</strong> Müßiggang gleichen Genuß<br />

zieht, im Übrigen aber schweigt –<br />

oder von anderem redet. Sie zusammen<br />

bildeten die Ausseer Idee, die<br />

heute noch diesem Ort <strong>und</strong> seiner<br />

Umgebung etwas Unvergleichliches<br />

verleiht.<br />

Aussee ist Theaterstadt<br />

Eine von den Ideen, die hier zuletzt<br />

das Licht der Bergwelt erblickt<br />

haben, führt den Namen Bluat -<br />

schwitzblackbox. Mit ihr war<br />

Aussee erstmals zur Theaterstadt<br />

geworden. Einen Sommer lang<br />

haben Besucher <strong>und</strong> Gestalter im<br />

intimen <strong>und</strong> zugleich bodenständigen<br />

Rahmen manch an- <strong>und</strong> aufregende<br />

St<strong>und</strong>e miteinander verbracht.<br />

Der Wunsch aller Beteiligten<br />

war, daß es nicht bei diesem einen<br />

Sommer bleiben sollte. Aber wie zu<br />

jeder Idee der Wille zur V er wirk -<br />

lichung gehört, so gehört zu jedem<br />

Theater auch der materielle Boden,<br />

auf dem es steht. Dieser aber wankt.<br />

Die öffentliche Hand ist etwas müde<br />

geworden von den vielen Löchern,<br />

die sie krisenhalber der Reihe nach<br />

zu stopfen hatte. W obei die größten<br />

Löcher eben zuerst dran kamen <strong>und</strong><br />

für die kleinen zuletzt nichts mehr<br />

übrig ist. Oder wie soll man es sonst<br />

erklären, daß dem Land Steiermark<br />

sein erstes philosophisches Theater<br />

€ 2500.- wert ist, <strong>und</strong> die Gemeinde<br />

Bad Aussee ganze 350.- zuschießt?<br />

Aber warum ausschließlich auf den<br />

von Hofrat Dr. Walter Herrmann<br />

„Die Zauberflöte“<br />

in St. Margarethen<br />

Die beliebten Freiluft-Auf führungen im Steinbruch von St.<br />

Margarethen (Burgenland) bringen im kommenden Sommer Mozarts<br />

populäre „Zauberflöte“, deren Besuch auch für größere Kinder geeignet ist.<br />

Es ist mit einer besonders starken Nachfrage zu rechnen, weshalb<br />

Kartenbestellungen schon jetzt empfohlen werden. Termine: Von 14. Juli<br />

bis 29. August <strong>2010</strong>, Tel.: 02680/420 42 oder Internet: www.ofs.at<br />

Staat warten, wo es doch unser<br />

Theater sein soll? Als wir im V orjahr<br />

aus dem Nichts heraus mit der Arbeit<br />

begannen, haben die Theater -<br />

macher auf die Ausseer Idee vertraut<br />

– <strong>und</strong> über jede Erwartung hinaus<br />

Zu spruch erhalten. Dieses Mal<br />

gehen sie einen Schritt weiter <strong>und</strong><br />

laden Sie ein: Machen Sie mit! Diese<br />

Einladung richtet sich an Firmen <strong>und</strong><br />

Geschäftsleute, die selbst ein<br />

Interesse an dem Markennamen<br />

„Aussee“ haben. Vor allem aber richtet<br />

sie sich an alle jene, Einhei -<br />

mische <strong>und</strong> Gäste, die einfach mit<br />

den Gestaltern gemeinsam interessante<br />

<strong>und</strong> auf hohem Niveau unter-<br />

50,-<br />

31.3.<strong>2010</strong><br />

haltsame St<strong>und</strong>en verbringen wollen.<br />

Deshalb werden keine bloßen<br />

Spender gesucht, sondern Partner .<br />

Es ist nämlich ein irreführendes<br />

Missverständnis, Kultur kaufen zu<br />

wollen wie einen Konsumartikel.<br />

Kultur hat zwar ihren Preis, aber sie<br />

ist nicht käuflich. Jeder muß sich<br />

bewußt zu ihr entscheiden, um an ihr<br />

teilzuhaben. So gr<strong>und</strong>sätzlich diese<br />

Entscheidung ist, so einfach wird es<br />

sein, vom Konsumenten zum<br />

Partner von Bluatschwitzblackbox zu<br />

werden. Informationen dazu gibt' s<br />

demnächst an vielen öf fentlichen<br />

Plätzen.<br />

31. 03.<strong>2010</strong><br />

8990 Bad Aussee, neben Rathaus<br />

Tel. 03622/52776<br />

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