DER ROTE FADEN - Anette Kramme
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Ausgabe Juni / Juli / August 2006<br />
Nordbayerische Nachrichten - 26.07.2006<br />
„Es gibt keine Lobby für Landwirte “<br />
Sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete offen für die Probleme der Bauern<br />
Neunkirchen (fr). Zu einem Besuch auf dem Biobauernhof<br />
von Robert und Kunigunde Schmitt im Neunkirchener<br />
Ortsteil Baad hatten sich die SPD Bundestagsabgeordneten<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> und Marianne Schieder eingefunden,<br />
um sich bei einem Rundgang über die Situation des<br />
Biobauern zu informieren.<br />
Im Beisein der stellvertretenden SPD-Kreisvorsitzenden<br />
Annette Thüngen sowie des Ortsvereinsvorsitzenden<br />
Markus Schrüfer zeigte sich sowohl die 38-jährige<br />
Rechtsanwältin <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> wie auch Marianne<br />
Schieder von dem Anwesen Schmitt beeindruckt.<br />
Biobauer Robert Schmitt bewirtschaftet zusammen mit<br />
Ehefrau Kunigunde und seinen Eltern nunmehr seit 20<br />
Jahren seine Landwirtschaft als Biobauernhof und baut<br />
Weizen, Roggen, Dinkel und Hafer ohne jeglichen Zusatz<br />
von künstlichen Spritz- und Düngemittel an. Die Hälfte<br />
seines Getreideertrages findet bei der Herstellung von<br />
Biobrot und Gebäck Verwendung, das über den eigenen<br />
Hofladen und Naturkostläden verkauft wird.<br />
Dort findet auch das Rindfleisch aus eigener Schlachtung<br />
seine Abnehmer. Die andere Hälfte seiner Ernte dient als<br />
Futtermittel für die eigene Milchviehwirtschaft.<br />
Dass er dabei auch strikt jeglichen Gen-Anbau ablehnt<br />
und damit mit der Mehrheit der Verbraucher in der Bundesrepublik<br />
einer Meinung ist, ist für den sympathischen<br />
Baader Landwirt nur folgerichtig. Bei dieser Gelegenheit<br />
beklagte sich der erfolgreiche Biolandwirt bei seinen<br />
beiden Gästen aus dem Bundestag nicht nur über den<br />
fehlenden Biomilchvertrieb, sondern auch über die viel zu<br />
niedrigen Erzeugerpreise und die sinkenden staatlichen<br />
Agrarzuschüsse. Seiner Meinung nach müssten die nicht<br />
mehr nur nach Hofflächen sondern auch nach der Anzahl<br />
der Beschäftigten bezahlt werden.<br />
Für Marianne Schieder beginnen die Schwierigkeiten des<br />
Bauernstandes schon damit, dass nur rund vier Prozent<br />
der Erwerbstätigkeiten in der Landwirtschaft beschäftigt<br />
seien und eine Lobby für die Bauern inzwischen gänzlich<br />
fehle — besonders auf EU Ebene.<br />
Da sei die biologische Landwirtschaft mit all ihren positiven<br />
Auswirkungen für die Verbraucher eine gute Alternative<br />
für die Zukunft, hier gelte es nur noch, das Bewusstsein<br />
der Abnehmer verstärkt auf die Bioprodukte aus der<br />
Region zu lenken.<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Zu viel Bürokratie auf dem Bauernhof<br />
Zusammen mit Mitgliedern der Bindlacher SPD und Fraktionsvorsitzendem Jürgen Masel besuchten die Bundestagsabgeordneten<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (Bayreuth) und Marianne Schieder (Schwandorf) den Biobauernhof der Familie Böhner bei<br />
Bindlach. Die beiden Abgeordneten zeigten sich beeindruckt von der Größe des Hofes, der mit 160 Hektar landwirtschaftlicher<br />
Nutzfläche zu den größeren Betrieben in Bayern zählt. Milchwirtschaft und Rinderzucht sind die Standbeine<br />
des Betriebes.<br />
Gerd Böhner, der mit seiner Familie den Bio-Hof betreibt, präsentierte sich als kompetenter Ansprechpartner und gab<br />
der Gruppe einen informativen Einblick über die umfangreiche Arbeit, die drei Generationen täglich leisten müssen.<br />
Landwirt Böhner nutzte die Gelegenheit des Besuches, um den zwei Politikerinnen einige Anregungen mit auf den Weg<br />
zu geben. Anlass zur Kritik gebe nach wie vor die überbordende Bürokratie, die „ganze Abende ausfüllt“. MdB Marianne<br />
Schieder, die selbst aus der Landwirtschaft stammte, zeigte Verständnis, gab jedoch zu bedenken, dass vieles mittlerweile<br />
von der EU vorgeschrieben sei. „Die nationale Politik hat oft kaum mehr Einfluss“, so die oberpfälzische Abgeordnete.<br />
Der Regelungswahn auf europäischer Ebene sei stellenweise nicht mehr nachvollziehbar. Auch die Auszahlung<br />
der Fördergelder durch den Freistaat Bayern lasse laut Böhner zu wünschen übrig: „Der Freistaat wartet immer bis zum<br />
letzten Tag, ehe etwas überwiesen wird.“<br />
Bayreuth, den 25.07.2006<br />
Gemeinde Gundelsheim<br />
Die SPD-Bundestagsabgeordnete und Betreuungsabgeordnete für den Wahlkreis, <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> aus Bayreuth, stattete<br />
der Gemeinde Gundelsheim einen Informationsbesuch ab, zu dem der SPD-Ortsvorsitzende Jonas Merzbacher und<br />
zweite Bürgermeisterin Christine Ziegler eingeladen hatten.<br />
Nach einem kurzen Empfang im Kulturraum stellte Bürgermeister Hans-Jürgen Grieger der Abgeordneten und ihren<br />
Mitarbeiterinnen den Ort vor, der mit seinen 378 ha die flächenkleinste Gemeinde im Landkreis ist. Am 30.6.2006 wurde<br />
in der reinen Wohngemeinde eine „magische“ Zahl in der Bevölkerungsentwicklung erreicht: nämlich genau 3.500 Einwohner.<br />
Weitere Ausdehnungsmöglichkeiten der Gemeinde sind erschöpft, da man inzwischen an den Gemarkungsgrenzen<br />
angekommen ist.<br />
Die Einheitsgemeinde Gundelsheim hat seit den 60er Jahren die gesamte Infrastruktur aufgebaut, die von einer modernen<br />
Wohnort gefordert werden, angefangen von Kindergarten und Schule über Kirchen bis hin zu einer eigenen Bücherei,<br />
deren Räumlichkeiten schon wieder zu klein geworden sind, sodass sie im Oktober in den aufgelösten Kindergarten<br />
in der Bachstraße umziehen kann. Auch die Nahversorgung mit Geschäften, Dienstleistungsbetrieben, Geldinstituten<br />
und Ärzten ist hinreichend vorhanden.<br />
(Fortsetzung auf Seite 25)<br />
Der Rote Faden 24