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DER ROTE FADEN - Anette Kramme

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Ausgabe Juni / Juli / August 2006<br />

OV Pegnitz<br />

Ude folgt Einladung von SPD-<br />

Bürgermeisterkandidat Uwe Raab<br />

Auf Einladung von SPD-Bürgermeisterkandidat Uwe Raab<br />

nahm Münchens Oberbürgermeister Ude, der von seiner<br />

Gattin begleitet wurde, bei einer kurzen Rundfahrt durch<br />

die Innenstadt Freibad und Eisstadion unter die Lupe, ehe<br />

er sich auf dem Schlossberg vom Flair des Gregorifestes<br />

gefangen nehmen ließ. Beim anschließenden - und sehr<br />

lockeren - Plausch mit den Medien lobte er das Freibad.<br />

Eine Anlage, wie man sie in einer Kommune dieser Größenordnung<br />

kaum erwarte. Kein Patentrezept könne er für<br />

den Erhalt des Eisstadions anbieten.<br />

Sicher sei jedenfalls: „Orte, die mit dem demografischen<br />

Wandel zu kämpfen haben, sind gut beraten, so attraktiv<br />

wie möglich zu bleiben.“ Sei es bei Sportangeboten oder im<br />

Kulturbereich. Stark, so Münchens OB, habe ihn die Situation<br />

des Krankenhauses interessiert. Grundsätzlich sei er<br />

gegen die ständig voranschreitende Privatisierung von<br />

Kliniken, andererseits werde sich dieser Prozess noch<br />

verstärken, „wenn der Marburger Bund zu hohe Forderungen<br />

durchsetzt“.<br />

Wenig Verständnis zeigte Ude für die von Bürgermeister<br />

Thümmler in den letzten Jahren wiederholt geforderte Abschaffung<br />

der Gewerbesteuer: „Bundesweit fließen aus<br />

dieser Quelle 30 Milliarden Euro in die kommunalen Kassen.“<br />

Niemand habe bisher einen vernünftigen Vorschlag<br />

unterbreitet, wie ein sinnvoller Ersatz zu schaffen sei. Dies<br />

gelinge auch nicht über eine Beteiligung an der Umsatzsteuer,<br />

wie von Thümmler angeregt: „Da macht der Bund<br />

nicht mit.“ Der Städtetag plädiere allerdings dafür, die Gewerbesteuer<br />

konjunkturunabhängiger zu gestalten.<br />

(NK / Pegnitz 12.07.2006, S.29)<br />

Jusos Bayreuth / SPD-Stadtverband:<br />

Wir brauchen keine Nazis<br />

Die Botschaft war eindeutig: Bayreuth sagt Nein zu<br />

Rechtsextremismus und Rassismus. Rund 400 Bürger<br />

demonstrierten gegen eine Tagung rechtsextremer<br />

Intellektueller im Arvena-Kongresshotel.<br />

„Es ist die falsche Strategie, die Rechtsextremen zu<br />

ignorieren oder ihnen die kalte Schulter zu zeigen“,<br />

sagte André Pöhler, Vorsitzender der Jusos Bayreuth<br />

und Mitorganisator der Demonstration, bei der<br />

Abschlusskundgebung vor dem Hotel. Viele Bayreuther<br />

waren derselben Meinung. Vom Sternplatz<br />

aus waren sie durch die Straßen Bayreuths zum<br />

Hotel in der Eduard-Bayerlien-Straße gezogen. Die<br />

Jusos und die SPD Bayreuth, der ver.di-Bezirk Oberfranken-Ost,<br />

Bündnis 90 / Die Grünen Bayreuth,<br />

DGB-REgion Oberfranken -Ost und die Antifaschistische<br />

Initiative hatten zu der Kundgebung aufgerufen.<br />

André Pöhler betonte, dass die geistigen Brandstifter,<br />

die sich im Bayreuther Hotel trafen, gefährlicher<br />

seien als die rechten Schläger. Mit ihren Parolen<br />

würden sie den Boden für rechte Gewalt bereiten.<br />

„Sie versuchen sich einen intellektuellen Anstrich zu<br />

geben, doch in Wahrheit sind das die gleichen alten<br />

Neonnazis mit ihren plumpen Parolen“, sagte Pöhler.<br />

Sie würden gegen Demokratie und Menschrechte,<br />

gegen Andersdenkende und Fremde hetzen.<br />

(NK 12.06.06, S.9)<br />

AK Handicap<br />

Barrierefreiheit von Geschäften<br />

Zusammen mit Susanne Müller, der Vorsitzenden des Bayreuther Behindertenbeirates, und Reinhard Weniger, dem<br />

Bezirksgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, zog der Arbeitskreis Handicap des SPD-Unterbezirks Bayreuth<br />

am Montag, den 17.07.2006, über den Marktplatz, um Geschäftsräume auf ihre Barrierefreiheit zu prüfen.<br />

Oft sind es Kleinigkeiten, die Menschen mit Behinderung den Zugang zu Geschäften enorm erleichtern würden. „Ein<br />

Gang breiter, ein Winkel anders, eine Stufe weg: Das Grundproblem ist, dass wir vom Behindertenbeirat oft erst von<br />

großen Renovierungsvorhaben erfahren, wenn es schon zu spät ist. Und später umbauen ist dann sehr teuer“, so Müller.<br />

Sie hätte daher am liebsten einen Arbeitskreis im Rathaus, der neue Bauvorhaben auf die Barrierefreiheit hin abklopft.<br />

Was aber zeitlich kaum machbar sei, gibt Wolfgang Kern, Stadtrat und Mitglied im Arbeitskreis Handicap, zu<br />

bedenken. Aber jeder Bauantrag sollte zumindest über Müllers Schreibtisch gehen – was Oberbürgermeister Dr. Michael<br />

Hohl auch zugesichert habe. „Noch läuft das aber nicht so“, sagt Müller.<br />

Hindernisse gibt es viele. „Das Problem der Bayreuther Innenstadt ist das Gefälle, das oft durch schräge Stufen ausgeglichen<br />

wird.“ Stufen, die aber nicht sein müssen, wie beim Rundgang deutlich wird. „Man sieht, es tut sich was“, sagt<br />

Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, ebenfalls Mitglied des Arbeitskreises, angesichts vieler Läden, die inzwischen<br />

stufenfrei erreichbar sind. „Einige haben den Eingangsbereich enorm aufwendig abgeflacht“, sagt Weniger. Die Mehrzahl<br />

aber sorgt nicht einmal mit einer mobilen Rampe dafür, dass Rollstuhlfahrer Zugang zu ihrem Laden haben. Und<br />

viele leisten nicht einmal gehbehinderten Kunden die kleine Hilfe eines Haltegriffs. „So muss man die letzte Stufe freihändig<br />

gehen“, sagt <strong>Kramme</strong>.<br />

Stufen sind indes nicht die einzigen Hürden, mit denen Rollstuhlfahrer und andere Gehbehinderte zu kämpfen haben.<br />

Wichtig wäre auch ein Fußboden, auf dem Krücken, selbst wenn sie nass sind, nicht wegrutschen. Breite Gänge ohne<br />

Hindernisse. Sitzplätze im Laden, an denen gehbehinderte Menschen bedient werden können. Eine niedrige Theke an<br />

der Kasse, damit auch vom Rollstuhl aus die Kreditkartenquittung unterschrieben werden kann. Und, was oft in Imbissen<br />

fehlt, ein niedriger Tisch, an dem Rollstuhlfahrer essen können.<br />

„Ein Gesamteinkauf, für den man in mehrere Läden muss, ist kaum möglich“, sagt <strong>Kramme</strong>. Doch gerade Rollstuhlfahrer<br />

seien dafür auf die Innenstadt angewiesen, sagt Müller – nur dorthin kommen sie problemlos mit dem öffentlichen<br />

Nahverkehr. (ral)<br />

(NK 18.07.2006, S.17)<br />

Der Rote Faden 4

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