CRM-EXPO 2002 - Midrange Magazin
CRM-EXPO 2002 - Midrange Magazin
CRM-EXPO 2002 - Midrange Magazin
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NOVEMBER <strong>2002</strong><br />
AUSGABE 142<br />
3 10,70<br />
CHF 21,00<br />
305819I98E<br />
ISSN 0946-2880<br />
B 30465<br />
MAGAZIN<br />
MIDRANGE<br />
IT-Wissen und Lösungen für eServer im Unternehmensnetzwerk<br />
+ Transparenz + Kundenbindung + Umsatzoptimierung +<br />
<strong>CRM</strong><br />
Es wächst zusammen, was zusammengehört<br />
Die eServer-Strategie der IBM<br />
10 Regeln für das Management von Kundenbeziehungen<br />
Gelebtes <strong>CRM</strong><br />
Leitmesse für <strong>CRM</strong> setzt Highlights<br />
<strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong> <strong>2002</strong><br />
Die Qual der Wahl<br />
OLAP-, MOLAP-, ROLAP-,<br />
HOLAP-Modelle<br />
Marktübersicht<br />
Business Intelligence<br />
und Data Warehouse<br />
Technik-Forum<br />
CPYF aus Datumsfelder<br />
I.T.P. VERLAG
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Schlechtrate<br />
Editorial<br />
Eine neue Online-Shopping-Studie bringt es an den Tag: Frauen haben eine<br />
schlechtere Zahlungsmoral als Männer und Lieferungen in Mehrfamilienhäuser<br />
bergen hohe Erlösrisiken. Frei nach dem Motto: Sag mir, wo Du wohnst, und<br />
ich weiß, ob Du zahlst, werden sich mit zunehmendem Web-Shopping-Interesse<br />
nun wohl auch die Miet-Präferenzen weiter verändern. Kommt für so manchen<br />
schon ein bestimmter Stadtteil nicht in Frage, könnte künftig die Anzahl der<br />
Wohneinheiten im Wunschzuhause ein echtes K.O-Kriterium sein.<br />
Eine Untersuchung der Pago eTransaction Services hat erstaunliche Erkenntnisse<br />
ergeben: Auf einen männlichen kommen 1,86 weibliche Online-Käufer,<br />
die sich mit der Zahlung der bestellten Ware mindestens zwei Mahnungen<br />
Zeit lassen. Aus der Anzahl derer, die so agieren, ergibt sich die so genannte<br />
Schlechtrate. 15 Millionen Transaktionen hat Pago analyisert, und das ist<br />
meine – nicht ganz ernst gemeinte – Quintessenz der Ergebnisse:<br />
1. Es gibt einen Unterschied zwischen Mann und Frau.<br />
Männer kaufen sehr viel häufiger online, dafür zahlen die Frauen schlechter.<br />
2. Es gibt keinen Unterschied zwischen Ost und West.<br />
Bei Kauf auf Rechnung beträgt die Schlechtrate 8,6 in den neuen und<br />
8,5 Prozent in den alten Bundesländern. Bei den Lastschriften sind es 5,1 im<br />
Osten und 6,1 Prozent im Westen.<br />
3. Kälte lockert die Muskeln<br />
Rund 75 Prozent aller Klicks auf den Bestell-Button finden in den<br />
Schlechtwettermonaten November bis März statt.<br />
4. Mittelalter ist ein Synonym für Geldfluss<br />
Klar über der durchschnittlichen Schlechtrate von 4,5 Prozent liegen die bis<br />
17jährigen mit 8,7 und die 26- bis 27jährigen. Bei ansteigendem Alter nimmt<br />
auch die Schlechtrate bis 2,8 Prozent bei den 43 bis 53jährigen stetig ab um<br />
dann bei den über 53jährigen wieder auf 5,7 Prozent anzusteigen.<br />
5. Direkte Nachbarn verderben die Zahlungsmoral<br />
Die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls steigt mit der Zahl der vorhandenen<br />
Wohneinheiten: Bei ein bis zwei beträgt sie gerade mal 3,8 Prozent<br />
und steigt proportional bis auf neun Prozent bei über 20 Wohneinheiten an.<br />
Was man den deutschen Online-Shops wünschen sollte, kann man schlecht<br />
raten. Gutes Wetter in den Ballungszentren, vielleicht. Oder schlechtes<br />
Wetter für Single-Männer in Nobelgegenden, da wo die Einfamilienhäuser<br />
stehen. Vielleicht aber auch einfach die Erkenntnis, dass eine Umstellung<br />
auf Zahlung per Kreditkarte lohnt. Damit sinkt zwar wahrscheinlich die Zahl<br />
der Bestellvorgänge – aber die wenigen, die ordern, die zahlen wenigstens.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Michael Wirt<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong> 3
<strong>CRM</strong> ist Transparenz, Kundenbindung und<br />
Umsatzoptimierung<br />
Die Gewinnung eines Kunden ist teurer, als bestehende<br />
Geschäftsverbindungen auszubauen. Gerade deshalb müssen<br />
im Kundenbeziehungsmanagement – auch als Customer<br />
Relationship Management oder <strong>CRM</strong> bezeichnet – über<br />
sämtliche Bereiche hinweg alle Register gezogen werden,<br />
die zu langfristigen Bindungen und zur Optimierung der<br />
daraus erwachsenden Umsätze führen.<br />
4<br />
Buell G. Duncan<br />
General Manager eServer<br />
iSeries IBM Server Group:<br />
„Unsere Strategie ist es,<br />
moderne Technologien<br />
zusammenzuführen. Das<br />
gilt sowohl für Hardware<br />
als auch für Software<br />
und Datenbanken.“<br />
Ralf Dannemann,<br />
Leiter IBM iSeries Vertrieb<br />
Central Region, EMEA:<br />
„Den Entscheidern von<br />
morgen die Maschine bereits<br />
heute entsprechend näher<br />
bringen. Das ist einer meiner<br />
Schwerpunkte. Zum eingeschlagenen<br />
Weg kommt sicher<br />
die eine oder andere Facette<br />
hinzu – ansonsten werde ich<br />
den bewährten Kurs halten!“<br />
Inhalt<br />
Titelthema<br />
Der Kunde – das bekannte Wesen . . . . . . . . . . . . . 6<br />
<strong>CRM</strong> ist Transparenz, Kundenbindung und…<br />
Potential ausschöpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Gute Kunden – guter Umsatz<br />
<strong>CRM</strong> – aber wie ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Konzept zur erfolgreichen <strong>CRM</strong>-Einführung<br />
Step-by-Step Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
<strong>CRM</strong>-Projekte sind kein Wettlauf gegen die Zeit<br />
Spaß am Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Kunden verwöhnen leicht gemacht mit <strong>CRM</strong> von OGS<br />
<strong>CRM</strong> und ERP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Professionelles Kundeninformations-Management<br />
<strong>CRM</strong> wieder im Aufschwung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Evolution im Kundenbeziehungsmanagement<br />
Helpdesk-Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
IT-Probleme voll unter Kontrolle<br />
Sag mir, wer mein Kunde ist! . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Analytische <strong>CRM</strong>-Systeme erschließen Potentiale<br />
<strong>CRM</strong> bringt Nutzen für alle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Liqui Moly – Es läuft wie geschmiert<br />
Effizienz für Kundendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Gemeinsame Datenbasis für optimale…<br />
Aktuelles<br />
Vorteile überdauern Hype . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Die Frage des Monats im September <strong>2002</strong><br />
Flexible Userbasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
ERP-Software mit vielen Auswahlmöglichkeiten<br />
Trends und IT-Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Common Jahreskonferenz <strong>2002</strong><br />
e-Lösungen für den Mittelstand . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Internet als Mittel zur Kundenbindung<br />
Die eServer-Strategie der IBM . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Es wächst zusammen, was zusammengehört<br />
Auf zu neuen (alten) Zielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Aus FRIDA wird Oxaion<br />
Gelebtes <strong>CRM</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
10 Regeln für das Management von Kundenbeziehungen<br />
<strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong> <strong>2002</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Leitmesse für <strong>CRM</strong> setzt Highlights<br />
Kleiner, aber feiner! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
DMS-Expo <strong>2002</strong><br />
Weder Wende noch Halse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Neuer Kapitän hält Flaggschiff iSeries weiter auf Kurs
Macher der Märkte<br />
Macher der Märkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Technik & Integration<br />
Technik-Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
CPYF aus Datumsfelder<br />
Komplette Druckjob-Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Intelligente Netzwerkdrucker mit TN 5250 Emulation<br />
OLAP-, MOLAP-, ROLAP-, HOLAP-Modelle . . . . . 47<br />
Die Qual der Wahl<br />
IPDS im Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
Drucken mit OS/400<br />
Marktübersicht<br />
Auf zum Corporate Performance Management . . 50<br />
Business Intelligence und Data Warehouse<br />
Tabellarische Anbieterübersicht . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Was isst der Gast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
Restaurants planen mit Warehouse-Lösung der DCW<br />
Gewusst wie … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
BI- und DataWarehouse-Projekte erfolgreich einführen<br />
Intelligent Informationen integrieren . . . . . . . . . . 56<br />
Unternehmensportale erweitern die SAP-Welt<br />
(K)ein Anschluss unter dieser.... . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Mobilfunkprovider nutzt BI-Lösung von IBM<br />
Aus einem Guss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
Handelsunternehmen baut auf DataWarehouse<br />
Schnelle Entscheidungsunterstützung . . . . . . . . . . 60<br />
Beurer setzt auf SoftM OLAP<br />
Datenflut in geordneten Bahnen . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Professionelle BI-Lösungen nicht ohne ETL<br />
Effizienz aus dem Würfel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Sicheren Schrittes zum neuen Informationssystem<br />
Forderungsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
Offene Posten mit der OLAP-Technologie auswerten<br />
Rubriken<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Die Frage des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Inserenten/Beilagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
GO NEXT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Technik-Forum<br />
Datumsfelder problemlos in<br />
numerische Felder kopieren.<br />
C<br />
ustomer<br />
Relationship<br />
Management<br />
<strong>EXPO</strong><br />
Messe & Kongress<br />
K öln, 13. - 14. November <strong>2002</strong><br />
Weitere Informationen<br />
siehe Seite 36.<br />
Business Intelligence und Data Warehouse<br />
insert into bestellNeu<br />
(bestellung_id, kunde,<br />
datum, bearbeiter)<br />
select bestellung_id, kunde,<br />
date(<br />
substring(char(datum), 5, 2) !<br />
substring(char(datum), 3, 2) !<br />
substring(char(datum), 1, 2)<br />
) as datum,<br />
bearbeiter<br />
from bestell<br />
Zum begleitenden Fachkongress<br />
versammelt sich die<br />
<strong>CRM</strong>-Fachwelt und gibt den<br />
Teilnehmern detaillierte<br />
Einblicke in die neuesten<br />
Entwicklungen. Dem Fachpublikum<br />
werden Produkte,<br />
Dienstleistungen und<br />
Entwicklungen rund um<br />
das Kundenbeziehungmanagement<br />
präsentiert. Parallel<br />
dazu findet ein <strong>CRM</strong>-Fachkongress<br />
mit renommierten<br />
Referenten statt.<br />
Ein optimales BI-Umfeld bedarf guter Vorarbeit und nicht<br />
ganz unwesentlicher Investitionen. Die Vorhersagen für die<br />
BI-Anbieter könnten nicht besser sein. Nach nur zweiprozentigem<br />
Wachstum des gesamteuropäischen Marktes in<br />
2001 soll die Growth-Rate in 2006 satte 19 Prozent betragen.<br />
5
Titelthema<br />
Die Gewinnung eines Kunden ist teurer, als bestehende Geschäftsverbindungen auszubauen. Gerade deshalb müssen im Kundenbeziehungsmanagement<br />
– auch als Customer Relationship Management oder <strong>CRM</strong> bezeichnet – über sämtliche Bereiche hinweg alle Register gezogen werden, die zu<br />
langfristigen Bindungen und zur Optimierung der daraus erwachsenden Umsätze führen.<br />
Wissen ist Umsatz<br />
Von dem englischen Renaissance-Philosophen<br />
Francis Bacon stammt das bekannte<br />
Schlagwort „Wissen ist Macht“<br />
(ipsa scientia potestas est). Die gesellschaftliche<br />
Bedeutung dieser Aussage<br />
dürfte irgendwo zwischen den Zehn Geboten<br />
und den zum Kult gewordenen<br />
285 Erwerbsregeln der Ferengi aus der<br />
Fernsehserie „Star Trek“ rangieren.<br />
Kleine Auswahl der<br />
Ferengi-Erwerbsregeln<br />
<strong>CRM</strong> ist Transparenz, Kundenbindung und Umsatzoptimierung<br />
Der Kunde – das bekannte Wesen<br />
57. Gute Kunden sind fast so rar wie<br />
Latinum; ehre sie!<br />
122. Wenn der Kunde geht, geht auch der<br />
Profit.<br />
133. Schätze einen Kunden nie nach der<br />
Größe seiner Brieftasche ein<br />
(... manchmal kommen die guten Dinge<br />
in kleinen Päckchen).<br />
194. Es ist gut fürs Geschäft, den Kunden zu<br />
kennen, bevor er durch die Tür spaziert.<br />
205. Wenn der Kunde stirbt, hört das Geld<br />
auf zu fließen.<br />
Alle Regeln siehe: www.cologneweb.com/<br />
StarTrek/ferengi.htm<br />
Heute, gut vierhundert Jahre nach dem<br />
Bacon-Zitat und bezogen auf die beiden<br />
strategischen Unternehmensbereiche<br />
Marketing und Verkauf, müsste es im<br />
von Kommerz geprägten Informationszeitalter<br />
eher heißen: Wissen ist Umsatz.<br />
Denn das Wissen über den Interessenten<br />
und den Kunden ist einer der entscheidendsten<br />
Erfolgsfaktoren.<br />
Keine gläsernen Kunden ...<br />
Dabei geht es weniger um persönliche<br />
Kundendaten im Sinne des gläsernen<br />
Kunden. Insofern ist es beispielsweise<br />
fraglich, ob das Mitschneiden, Scannen<br />
und im <strong>CRM</strong>-System Verfügbarmachen<br />
multimedialer Dokumente über den<br />
Kunden sinnvoll ist oder überhaupt mit<br />
den Persönlichkeitsrechten konform<br />
geht, so zum Beispiel bei der Analyse von<br />
Sprachmustern. Schließlich sind die<br />
Blockwarte und sonstigen Spitzelapparate<br />
des Dritten Reiches und der DDR heute<br />
nicht mehr als unrühmliche Historie.<br />
... aber transparente Prozesse<br />
Die Forderung nach Transparenz im<br />
<strong>CRM</strong>-Kontext bezieht sich nicht auf die<br />
einzelnen Menschen, die hinter den<br />
Kunden-Unternehmen stehen, sondern<br />
6 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
immer auf die Prozesse, die im Zusammenhang<br />
mit diesem Unternehmen<br />
ablaufen. So müssen alle Mitarbeiter,<br />
die für sie relevante Kommunikation<br />
mit den Kunden nachvollziehen können<br />
und auch dazu in der Lage sein, selbst<br />
geführte Gespräche entsprechend allgemein<br />
zugreifbar zu dokumentieren. Nur<br />
das Agieren „One Face to the Customer“<br />
führt auch auf lange Sicht zum Erfolg.<br />
Wer schon einmal mit dem Support<br />
der Telekom zu tun hatte, der weiß, wovon<br />
hier die Rede ist.<br />
Im Kommen: Geomarketing<br />
Sicherlich gibt es in Sachen Transparenz<br />
auch Grenzbereiche. So spielt in Adressmanagement<br />
und -qualifizierung wie<br />
auch im Direct- und Database Marketing<br />
insgesamt der Kunde – wenn auch<br />
anonymisiert – als Person durchaus eine<br />
Rolle. Hier hat sich das Geomarketing<br />
als Instrument zur Beantwortung von<br />
Fragen wie „Wo sind meine Kunden zu<br />
Hause?“, „Wo befinden sich Gebiete<br />
mit hoher Kaufkraft?“ und „Wo liegen<br />
die umsatzstärksten Regionen“ etabliert.<br />
Ein besonderes Plus, um ganz gezielt<br />
Kunden ansprechen zukönnen,<br />
stellt Geocodierung dar: indem bekannt
ist, wie Kunden regional verteilt sind,<br />
wo genau Zielgruppen anzutreffen sind<br />
und in welchen Gebieten die Potenziale<br />
noch nicht voll ausgeschöpft wurden.<br />
Von der Stange oder<br />
auch innovativ<br />
Neben der Kommunikation im engeren<br />
Sinne zählen die Kundenhistorie, das<br />
Management kundenrelevanter Dokumente<br />
wie Verträge, Strategiepapiere<br />
und sonstige Vereinbarungen sowie die<br />
zentrale Terminverwaltung zu den weiteren<br />
Eckpunkten eines gut funktionierenden<br />
<strong>CRM</strong>-Systems. Dass der Phantasie<br />
in der Ausgestaltung der Kundenkommunikation<br />
keine Grenzen gesetzt<br />
sind, zeigt das Beispiel des Just-in-Time-<br />
Dialogs zwischen den Betreibern und<br />
Nutzern von Webseiten. So hat die<br />
24you GmbH mit in2site ein pfiffiges<br />
Tool zur Direktansprache der Kunden<br />
im Internet entwickelt. Bei Anwahl der<br />
Homepage öffnet sich ein Chat-Fenster<br />
und ein Call-Center-Agent spricht den<br />
von der unerwarteten persönlichen Begrüßung<br />
überraschten Besucher an, um<br />
ihm seine Unterstützung anzubieten.<br />
Beispielsweise der Telemarketing-Spezialist<br />
CallbiZZ aus Neu-Isenburg setzt<br />
das Dialog-Tool erfolgreich ein. „Wir<br />
verfügen über die einzigartige Möglichkeit<br />
zur Kommunikation mit den Besuchern<br />
von Websites“, so CallbiZZ-Projektleiter<br />
Christian Mey. „Durch die<br />
sozusagen persönliche Ansprache können<br />
wir die Besucher ferngesteuert zu<br />
jeder gewünschten Information hinführen,<br />
auch auf den Seiten von Drittanbietern.<br />
Und dieser Kontakt bleibt bestehen,<br />
da wir mithilfe des Tools die Gäste<br />
bei späteren Besuchen auch wiedererkennen<br />
können.“<br />
(Fast) immer im Sinne<br />
des Kunden<br />
Wir selbst sind alle Kunden und können<br />
daher am eigenen Beispiel nachvollziehen,<br />
wie wichtig uns ist, als solcher auch<br />
auf lange Sicht wahrgenommen zu werden.<br />
Denn wer hat schließlich Zeit und<br />
Nerven, beim Darlegen des Anliegens<br />
jedes Mal bei Adam und Eva zu beginnen?<br />
Na gut, eine Ausnahme mag es geben:<br />
So manchem Unternehmer darf<br />
man unterstellen, dass es ihm lieber<br />
wäre, die Finanzbehörden würden ihre<br />
‚Kunden’ weniger akribisch beobachten<br />
und dokumentieren; da ist es doch blanke<br />
Ironie der Geschichte, dass besagter<br />
Francis Bacon im Jahr 1598 wegen Steuerunregelmäßigkeiten<br />
hinter Gitter<br />
wanderte.<br />
Bestandskunde droht<br />
mit Auftrag<br />
Die Bestrebungen des <strong>CRM</strong>-Systems zielen<br />
ganz allgemein darauf, den bestehenden<br />
Kontakt zu Kunden oder Interessenten<br />
zu festigen und zu optimieren.<br />
Dahinter steht nicht mehr und nicht weniger<br />
als das durchaus legitime Streben<br />
nach der Erhöhung des Gewinns.<br />
Sicherlich ist das nicht gleichzusetzen<br />
mit dem möglichst ausdauernden<br />
„Schröpfen“ von Kunden, Lieferanten<br />
und Partnern; vielmehr geht es um die<br />
Sicherung und den Ausbau der Marktanteile<br />
in einem vom Wandel gekennzeichneten<br />
Markt, der heute mehr denn je von<br />
Information und Kommunikation geprägt<br />
ist.<br />
Angeklickt<br />
<strong>CRM</strong>-Systeme für den Mittelstand?<br />
Werfen Sie doch einen Blick in<br />
www.<strong>Midrange</strong>-Solution-Finder.de!<br />
Am eigenen Beispiel betrachtet<br />
Was <strong>CRM</strong> im positiven Sinn bewirken<br />
kann, lässt sich analog auch im privaten<br />
Umfeld verdeutlichen. Wie ungleich<br />
wirksamer sind schließlich Erziehungsversuche,<br />
wenn das von der Mutter Angeordnete<br />
auch dem Hinterfragen des<br />
Filius beim Vater standhält? Und wer<br />
kennt nicht das Strahlen in den Augen<br />
der Gattin, wenn am Hochzeitstag der<br />
obligatorische Strauß Blumen auf dem<br />
Tisch steht – von dem Negativ-Szenarium<br />
wollen wir besser nicht sprechen.<br />
Nur schade, dass es für den privaten Bereich<br />
(noch) keine spezielle <strong>CRM</strong>-Unterstützung<br />
gibt. Aber wer weiß, vielleicht<br />
findet sich ein Venture für ein Family<br />
Relation Management. In diesem Sinne:<br />
Viel Vergnügen beim Lesen Ihrer Ausgabe<br />
des <strong>Midrange</strong> MAGAZIN.<br />
M.W.<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
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Titelthema<br />
7
Gute Kunden – guter Umsatz<br />
Potential ausschöpfen<br />
In der aktuellen Wirtschaftslage gleicht es<br />
schon einer Binsenweisheit, wenn Unternehmen<br />
davon reden, ihr vorhandenes Potential besser<br />
zu nutzen und sich wieder auf die Kundenorientierung<br />
zu besinnen.<br />
Ein solcher Ansatz konzentriert sich<br />
zu sehr darauf, wer was ausgegeben<br />
hat, und weniger darauf, wie vorhandene<br />
Ressourcen genutzt werden – und das<br />
ist eigentlich das Entscheidende. Der<br />
Erfolg eines Unternehmens hängt<br />
schließlich davon ab, Kunden das zu<br />
bieten, was sie wollen und zwar zu einem<br />
Preis, den sie bezahlen können,<br />
während gleichzeitig ein höchstmögliches<br />
Maß an Kundenzufriedenheit und -<br />
loyalität erreicht werden soll.<br />
Profitable Kunden erkennen<br />
Viele Unternehmen stellen bei Betrachtung<br />
ihrer Zahlen fest, dass lediglich<br />
rund 20 Prozent aller Kunden 80 Prozent<br />
des gesamten Umsatzes einbringen.<br />
Kunde ist also nicht gleich Kunde. Voraussetzung<br />
für eine Erhöhung der Profitabilität<br />
ist also, die Umsätze von profitablen<br />
Kunden zu steigern und die für<br />
unprofitable Kunden aufgewendeten<br />
Kosten zu senken bzw. die Geschäftsbeziehung<br />
eventuell zu beenden.<br />
Gute Kunden kommen wieder<br />
Wie anfangen? Nachdem in einem ersten<br />
Schritt die Kunden klassifiziert wurden,<br />
sollten Strategien entwickelt werden, um<br />
die profitabelsten Kunden besonders zufrieden<br />
zu stellen und deren Bindung an<br />
das Unternehmen zu festigen oder gar zu<br />
steigern. Regelmäßige Nachfragen nach<br />
dem Maß der Zufriedenheit, das Aufdecken<br />
und Bereinigen von Situationen, die<br />
die Kundenbeziehung negativ beeinflussen<br />
sowie der Einsatz gezielter Marketing-<br />
und Vertriebsressourcen sind die<br />
adäquaten Mittel hierfür. Daneben müssen<br />
natürlich auch Strategien entwickelt<br />
werden, um die weniger profitablen<br />
Kunden anzusprechen. Wenn Unternehmen<br />
dieses Kundensegment analysieren,<br />
stellt sich häufig heraus, dass zwischen 5<br />
und 30 Prozent dieser Kunden durchaus<br />
mehr in die Geschäftsbeziehung investieren<br />
könnten.<br />
Ergebnisse messen<br />
Natürlich sollten Unternehmen auch in<br />
der Lage sein, ihre Ergebnisse zu messen.<br />
Allzu oft werden auch heute noch<br />
komplexe neue Marketingstrategien<br />
entwickelt, ohne die Auswirkungen entsprechend<br />
überwachen zu können. Häufig<br />
stellt sich vielmehr erst im<br />
Nachhinein heraus, dass der Mangel an<br />
zeitgerechten und sinnvollen Werkzeugen<br />
einer der Hauptgründe für enttäuschende<br />
Ergebnisse ist.<br />
Damit eine strategische Initiative zur<br />
Verbesserung der Kundenprofitabilität<br />
Erfolg hat, benötigt man ein analytisches<br />
<strong>CRM</strong>-System, das den Wert, die<br />
Profitabilität und das Verhalten der<br />
Kunden im Zeitverlauf überwachen<br />
kann. Mit der Customer Focus Suite, die<br />
auch ohne ein operatives <strong>CRM</strong>-System<br />
voll funktionsfähig ist, werden alle Veränderungen<br />
erfasst, so dass kundenspezifische<br />
Wachstumsstrategien und Gewinnziele<br />
geplant und vorbereitet werden<br />
können. Mit einem solchen System<br />
kann das Management rasch Rückmeldung<br />
zu den Ergebnissen seiner Bemühungen<br />
erhalten und gut informierte<br />
taktische Entscheidungen treffen.<br />
Autor: Jörg Henschel, General Manager<br />
ShowCase Deutschland GmbH<br />
ShowCase Deutschland GmbH<br />
D-65760 Eschborn<br />
� (+49) 06196/6510<br />
� www.showcase.de<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
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Titelthema<br />
9
Titelthema<br />
Konzept zur erfolgreichen <strong>CRM</strong>-Einführung<br />
Viele Unternehmer sind zu der Überzeugung<br />
gelangt, dass die Einführung von <strong>CRM</strong> für<br />
den weiteren Erfolg Ihres Unternehmens<br />
am Markt unerlässlich ist. Denn im Grunde<br />
sind es die Verbindungen zum Kunden, die<br />
den Erfolg ausmachen.<br />
Wirft man nun aber einen Blick<br />
auf die Art und Weise, wie diese<br />
Einführungen erfolgen, so stellt man<br />
schnell fest, dass es hierfür die verschiedensten<br />
Vorgehensweisen gibt. Aufgrund<br />
der Erfahrungen, die wir in den<br />
letzten Jahren gesammelt haben, können<br />
wir von Vorgehensweisen berichten,<br />
die recht häufig zum Erfolg führen.<br />
Konzept<br />
Aus all diesen Erfahrungen heraus hat<br />
die SerCon ein Konzept entwickelt, das<br />
die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen<br />
Einführung von <strong>CRM</strong> sehr nahe an<br />
100 Prozent bringt. Dieses Konzept sieht<br />
zunächst vier Schritte vor: Vorbereitungsgespräch,<br />
zweitägiger Workshop,<br />
Analyse der Resultate und die Präsentation<br />
der Resultate. Dieses Workshop-<br />
Konzept ist bewusst kurz gefasst und hat<br />
das Ziel, schnelle und kostengünstige<br />
Ergebnisse zu erzielen und den Entscheidungsprozeß<br />
zu unterstützen. Das Vorgehensmodell<br />
beginnt mit einem kostenlosen<br />
Vorbereitungsgespräch. Dieses<br />
dient der gemeinsamen Definition des<br />
Workshops. Hierzu werden Checklisten<br />
verwendet, anhand derer sich das Unter-<br />
10 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
<strong>CRM</strong> – aber wie ...<br />
nehmen positionieren kann. Diese<br />
Checklisten dienen auch dazu, die relevanten<br />
Themen zu definieren.<br />
Analyse<br />
Die <strong>CRM</strong>-Berater analysieren im Anschluss<br />
an den Workshop die gesammelten<br />
Resultate. Ziel ist es, das Unternehmen<br />
rechtzeitig in die Lage zu versetzen,<br />
die für die <strong>CRM</strong>-Einführung notwendigen<br />
Maßnahmen einzuleiten. Die Analyse<br />
sollte dem Kunden letztlich zeigen wie<br />
er mit <strong>CRM</strong> eine bessere Kundenzufriedenheit,<br />
stärkere Kundenbindung, mehr<br />
Umsatz pro Kunde, mehr Gewinn pro<br />
Abschluss erreichen sowie eine gezielte<br />
Ansprache von Neukunden strukturieren<br />
kann.<br />
Umsetzung<br />
Der erste Schritt für eine erfolgreiche<br />
<strong>CRM</strong>-Einführung ist jetzt getan. Das<br />
heißt jedoch nicht, dass schon alle Themen<br />
für die Einführung einer <strong>CRM</strong>-Lösung<br />
erarbeitet sind und nun ein Tool<br />
eingesetzt werden kann. Nein, als<br />
Nächstes beginnt die eigentliche <strong>CRM</strong>-<br />
Einführung. Im Workshop wurden die<br />
Rahmenbedingungen und die Ziele für<br />
das Projekt zur <strong>CRM</strong>-Einführung definiert.<br />
Es ist nun an der Zeit ein Projekt-<br />
Team zu bestimmen, das die eigentliche<br />
<strong>CRM</strong>-Einführung übernimmt. Dieses<br />
Projekt-Team sollte aus Entscheidern<br />
und Mitarbeitern aus Vertrieb, Marketing<br />
und DV bestehen. Natürlich steht<br />
die SerCon mit ihren qualifizierten Beratern<br />
gerne zur Seite oder führt das Projekt<br />
auf Basis eines Werkvertrages durch.<br />
Realisierung<br />
Zur erfolgreichen Realisierung eines<br />
<strong>CRM</strong>-Einführungsprojektes gehört die<br />
Strukturierung der einzelnen Aufgabenblöcke.<br />
Das Projekt wird untergliedert<br />
in die Phasen der Analyse, der Konzeption,<br />
der Realisierung, der Implementie-<br />
rung, der Schulung und des Supports.<br />
Der Kunde entscheidet im Vorfeld der<br />
Analyse, ob die Themengebiete Umsatzpotentialanalyse,Kundenstammanalyse,<br />
Distributions-Check und Marktforschung<br />
(Kundenzufriedenheit, Wettbewerbsanalyse,<br />
Testkäufe, etc.) von<br />
Beratern der SerCon gemeinsam mit den<br />
Fachbereichen erarbeitet werden oder<br />
ob diese Informationen bereits durch die<br />
Fachbereiche (Marketing oder Vertrieb)<br />
zur Verfügung gestellt werden können.<br />
Der Themenkreis Konzeption umfasst<br />
die Schwerpunkte Segmentierung/Positionierung,<br />
Multi-Kanal-Management,<br />
Wertschöpfungspartnerschaft, Kundenbindungskonzept,Anforderungsdefinition<br />
und -bewertung sowie die Erstellung<br />
des Pflichtenheftes für die eigentliche<br />
Realisierung. Nach Abschluss dieser<br />
Projektphase kann mit der Realisierung<br />
begonnen werden. Im Rahmen der Realisierung<br />
wird das <strong>CRM</strong>-Tool auf Basis<br />
des Anforderungskataloges ausgewählt<br />
und die definierten Anpassungen vorgenommen.<br />
Nach einem erfolgreichen Pilottest<br />
wird die Anwendung ausgerollt<br />
und bei den Betroffenen nach einer Schulung<br />
installiert. Das anschließende Coaching<br />
kann vom Kunden selbst übernommen<br />
werden oder der Kunde wird<br />
von den Beratern der SerCon betreut.<br />
Es gibt noch viele wenig erfolgsversprechende<br />
<strong>CRM</strong>-Einführungsmodelle aufzuzählen:<br />
Ich hoffe jedoch, dass Sie mit<br />
mir der Meinung sind, dass nur ein professionelles<br />
Vorgehensmodell zum Erfolg<br />
führt.<br />
Autor Franz Bayer<br />
SerCon Service-Konzepte für<br />
Informations-Systeme GmbH<br />
D-96450 Coburg<br />
� (+49) 09561/8027-0<br />
� www.sercon.de
Titelthema<br />
<strong>CRM</strong>-Projekte sind kein Wettlauf gegen die Zeit<br />
’<strong>CRM</strong> für den Mittelstand’ – Unter diesem<br />
Buchtitel hat Michael Brendel seine Erfahrungen<br />
als anerkannter Spezialist für Customer<br />
Relationship Management (<strong>CRM</strong>) veröffentlicht.<br />
Der CEO des Softwarehauses Team Brendel<br />
beschreibt in einem Gespräch mit Michael Wirt<br />
seine Kernthesen.<br />
Michael Wirt: Herr Brendel, das Thema<br />
<strong>CRM</strong> wird auch heute noch äußerst<br />
kontrovers diskutiert. Die vielen Pros<br />
und Contras dürften in der Vergangenheit<br />
gerade im Mittelstand zur Verunsicherung<br />
geführt haben.<br />
Michael Brendel: Genau das ist unsere<br />
Erfahrung. Das Ärgerliche daran ist,<br />
dass vieles wider besseres Wissen zerredet<br />
wurde. Es ist auch viel von Leuten<br />
zur Verunsicherung beigetragen worden,<br />
die von der Materie keine Ahnung<br />
haben. Das ist ärgerlich, weil gerade für<br />
den Mittelstand in der Optimierung der<br />
Kundenbeziehungen ein sehr hohes Potenzial<br />
liegt.<br />
Michael Wirt: Was sagen Sie denjenigen,<br />
die nicht wissen, ob das Thema für<br />
sie eher Chance oder Illusion darstellt?<br />
Michael Brendel: Wir empfehlen den<br />
schrittweisen und zum jeweiligen Unternehmen<br />
passenden Einstieg in die <strong>CRM</strong>-<br />
Welt. Denn so kann man sehr schnell herausfinden,<br />
ob es sich um eine Chance<br />
oder eine Illusion handelt. Sie können<br />
durch das Wachsen der Lösung die positiven<br />
Effekte wirklich erleben.<br />
Michael Wirt: Ein schrittweiser Einstieg?<br />
Wie kann man sich das konkret<br />
vorstellen?<br />
Michael Brendel: Ein <strong>CRM</strong>-Projekt<br />
lässt sich mit einem Hausbau vergleichen.<br />
Ein perfektes <strong>CRM</strong>-Haus muss<br />
nicht im Wettlauf gegen die Zeit errich-<br />
Step-by-Step Projekte<br />
tet werden. Schließlich stehen viele<br />
Funktionselemente bereits vor der Fertigstellung<br />
zur Verfügung: Ist das Fundament<br />
solide erstellt, lässt sich Etage<br />
für Etage und Zimmer für Zimmer aufund<br />
ausbauen und sofort nutzen. Dabei<br />
ist wichtig, dass man im Wohnzimmer<br />
gemütlich fernsehen kann, ohne den<br />
Dachstock ausgebaut zu haben, und das<br />
Essen in der Küche zubereiten kann,<br />
ohne dass die Terrasse fertig sein muss.<br />
Michael Wirt: Das ist nachvollziehbar<br />
und klingt in der Theorie gut, aber wie<br />
sieht das in der Praxis aus?<br />
Michael Brendel: Nun, Sie können<br />
beispielsweise Ihr <strong>CRM</strong>-System<br />
zunächst im Vertrieb aufbauen und erst<br />
im nächsten Schritt auf das Marketing<br />
und den Support ausweiten. Genauso<br />
lassen sich die Funktionalitäten vom<br />
Allgemeinen zum Speziellen hin sukzessive<br />
aufbauen. Letztendlich kommt es<br />
bei dem Bauplan im Einzelfall immer<br />
auf die Ausgangslage, Zielsetzung und<br />
den Zeithorizont an.<br />
Michael Wirt: Das leuchtet ein. Ihr Vorgehen<br />
minimiert natürlich das Kostenrisiko.<br />
Schließlich erfolgen ja wohl auch<br />
Lizenzkauf, Schulungen und Rollout<br />
zeitlich versetzt.<br />
Michael Brendel: Genau. Aber nicht<br />
nur das. Der schrittweise Aufbau verhindert,<br />
dass Sie Funktionalitäten nur<br />
aus Selbstzweck einführen. Denn das<br />
wäre ineffizient und würde zudem die<br />
Anwender unnötig belasten.<br />
Michael Wirt: Wettbewerbsvorteile auf<br />
Raten sozusagen. Wie erfolgreich ist Ihr<br />
Konzept denn, Herr Brendel?<br />
Michael Brendel: Das Konzept der kleinen,<br />
aber überlegten und sukzessiven<br />
Schritte hat sich als der richtige Weg erwiesen.<br />
Wie so oft sind es gerade die einfachen<br />
Ideen, die zu den besten Ergeb-<br />
12 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
nissen führen. Ein schönes Beispiel ist<br />
unser Kunde AVM Computersysteme<br />
aus Berlin. Nachdem der FRITZ!Card-<br />
Hersteller unser WinCard in den Bereichen<br />
Marketing und Services bereits erfolgreich<br />
einsetzt, folgt nun nach den<br />
positiven Erfahrungen die Ausweitung<br />
des Projektes auf den Vertrieb.<br />
Michael Wirt: Stellen Sie sich mit dieser<br />
Verkaufspraxis denn nicht selbst ein<br />
Bein? Schließlich fließt dann ja auch das<br />
Geld nur peu-à-peu.<br />
Michael Brendel: Der Kunde zahlt genau<br />
für das, was er erhält. Wenn Sie<br />
weiterhin bedenken, dass ihm Team<br />
Brendel nur das verkauft, was er tatsächlich<br />
benötigt, sehen Sie, wie stark<br />
wir den Bedürfnissen des Mittelstands<br />
entgegenkommen. Und außerdem: Unsere<br />
Philosophie entspricht voll und<br />
ganz den Ansätzen von langfristiger<br />
Kundenbindung und Kundenpotenzialoptimierung.<br />
Wir verkaufen <strong>CRM</strong> nicht<br />
nur, wir leben es auch vor.<br />
Michael Wirt: Wie wirkt sich das bei<br />
Team Brendel aktuell in Zahlen aus?<br />
Michael Brendel: Wir haben das erste<br />
Halbjahr <strong>2002</strong> mit 30 Neukundenprojekten<br />
abgeschlossen. Das sehen wir angesichts<br />
der ungünstigen Marktlage als<br />
respektables Ergebnis an. In Bezug auf<br />
den Customer Lifecycle sind wir<br />
besonders stolz darauf, die Umsätze aus<br />
dem Bestandskundengeschäft bei gewachsenem<br />
Gesamtauftragseingang im<br />
Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt<br />
zu haben.<br />
Michael Wirt: Herr Brendel, vielen<br />
Dank für das Gespräch.<br />
Team Brendel GmbH<br />
D-79579 Weil am Rhein<br />
� (+49) 07621/1669-47<br />
� www.team-brendel.com
Titelthema<br />
Über die Bedeutung des Umgangs mit dem<br />
Kunden besteht kein Dissens, ist doch ein<br />
Unternehmen ohne Kunden nicht lebensfähig.<br />
Customer Relationship Management (<strong>CRM</strong>)<br />
heißt das neue Zauberwort. Schlagworte<br />
wie Transparenz, Kundenbindung oder<br />
Umsatzoptimierung begleiten den Weg zur<br />
Einführung von <strong>CRM</strong>-Systemen.<br />
Begriffe, die seit jeher die Entscheidung<br />
für EDV-Systeme vom Warenwirtschaftssystem<br />
bis zum ERP begleitet<br />
haben. Und was bisher für das<br />
eine galt, ist auch für die Arbeit mit<br />
<strong>CRM</strong> unabdingbar: Software ist kein<br />
Ersatz für Strategie und Einstellung!<br />
Um alle Beteiligten für das „Kundenverwöhn-Programm“<br />
zu begeistern, muss<br />
gewährleistet sein, dass sich das <strong>CRM</strong>-<br />
Programm nahtlos in die vorhandene<br />
ERP-Anwendung einfügt, dass es keiner<br />
doppelten Datenpflege bedarf und dass<br />
dem Mehraufwand eine echte Arbeitserleichterung<br />
gegenübersteht. Das Koblenzer<br />
Softwarehaus OGS hat mit seiner<br />
Lösung gerade auf diese Anforderungen<br />
und Bedürfnisse einen besonderen Fokus<br />
gelegt.<br />
Aktives <strong>CRM</strong><br />
Kunden verwöhnen leicht gemacht mit <strong>CRM</strong> von OGS<br />
Viele der für ein aktives Customer Relationship<br />
Management benötigten Informationen<br />
wurden schon seit langer<br />
Zeit „nebenbei“ mitgesammelt. Nur<br />
niemand hatte sich bisher die Mühe gemacht,<br />
diese Informationen zu strukturieren<br />
oder zu nutzen.<br />
Schon die Prozesskette – vom ersten<br />
Kontakt mit einem Interessenten bis zur<br />
Auslieferung an den neu gewonnenen<br />
Kunden und dessen Zahlung – bietet<br />
eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihn<br />
wirkungsvoll zu betreuen. Beginnend<br />
mit dem Erstkontakt des Interessenten<br />
sind alle Folgeschritte eine logische Abfolge<br />
der internen Abwicklung über das<br />
ERP-System.<br />
Optimierte Informationen für<br />
den Außendienst<br />
Der Wunsch nach Informationsmaterial<br />
zum Beispiel wird über einen neuen<br />
Kontakt an die entsprechende Abteilung<br />
mit Terminvorgabe und Detailinfos weitergegeben.<br />
Ohne weitere Benutzereingriffe<br />
wird die Vorgabe in die To-do-Liste<br />
des Außendienstes gestellt, der sich in<br />
ein paar Tagen nach Eingang der Unterlagen<br />
beim Interessenten melden wird.<br />
Der Besuch oder der Anruf des Außendienst-Mitarbeiters<br />
wird als „Bericht“<br />
mit allen Informationen dem Vorgang<br />
„angeheftet“ und dem Innendienst zurückgespielt,<br />
der nun termingerecht ein<br />
qualifiziertes Angebot ausarbeitet. Der<br />
Versand des kompletten Angebots stellt<br />
dann wieder automatisch einen neuen<br />
Vorgang zum „Nachhaken“ in die Todo-Liste<br />
von Vertriebsmitarbeiter und<br />
Außendienst – wenn dies gewünscht ist.<br />
So lassen sich Aktionen, in denen ein<br />
Interessent von drei verschiedenen Mitarbeitern<br />
oder – schlimmer noch – von<br />
niemandem angerufen wird, elegant vermeiden.<br />
Das Schönste aber ist, dass<br />
hierfür keine „Sonderaktionen“ notwendig<br />
sind. Um die logischen Folgeschritte<br />
der ERP-gestützten Erstellung<br />
des Angebots kümmert sich das System<br />
im Hintergrund und initiiert diese in den<br />
jeweiligen Kontakt.<br />
Neue Workflows erstellen<br />
Ein neuer Interessent stellt aber nur eine<br />
von vielen möglichen „Vorgangsketten“<br />
dar. Über die gleichen Steuerungsmechanismen<br />
lassen sich auch Reklamationen,<br />
säumige Zahlungen oder technische<br />
Prüfungen in der Lieferfolge abwickeln.<br />
Hinzu kommt noch ein anderer wesentlicher<br />
Gesichtspunkt. Neben der nach-<br />
14 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Spaß am Erfolg<br />
vollziehbaren Arbeitskette der Beteiligten<br />
im Unternehmen für den jeweiligen<br />
Vorgang sind über diese <strong>CRM</strong>-Steuerung<br />
die Aktivitäten auch für alle Kollegen<br />
transparent. Sie sehen, der individuellen<br />
Betreuung des Kunden und der<br />
hiervon ausgehenden Impulse für das<br />
Unternehmen sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Ob ein Geburtstag im Mitarbeiterstamm<br />
eine automatisch generierte Aufforderung<br />
an einen Mitarbeiter auslöst,<br />
eine Reklamation zu Aktivitäten des<br />
Produktmanagers führt, spielt eigentlich<br />
keine Rolle.<br />
Unter dieser Prämisse liegt die eigentliche<br />
Investition mittelständischer Betriebe<br />
in Customer Relationship Management<br />
ganz profan in der Überzeugungsarbeit,<br />
damit die eigenen Mitarbeiter die<br />
Spielregeln annehmen und mitspielen.<br />
Das Kundenverwöhn-Spiel <strong>CRM</strong> liefert<br />
OGS mit der passenden Software, spielen<br />
muss es jeder selbst. Dabei sind die<br />
Regeln einfach und die Mehrarbeit äußerst<br />
gering. Wer das Spiel und seine<br />
Bedeutung für die Entwicklung des Unternehmens<br />
verstanden und wer <strong>CRM</strong><br />
als Lebenseinstellung verinnerlicht hat,<br />
dem macht’s auch Spaß, weil der Erfolg<br />
messbar ist!<br />
Autor: Marco Decker<br />
OGS Ges. für Datenverarbeitung<br />
und Systemberatung mbH<br />
D-56068 Koblenz<br />
� (+49) 0261/91595-0<br />
� www.ogs.de
<strong>CRM</strong> und ERP<br />
Kundenkarteikarten gehören längst der<br />
Vergangenheit an. Doch nicht jede Softwarelösung<br />
beschleunigt den Zugriff auf Kundendaten.<br />
Mit dem Ziel, einen unternehmensweiten<br />
„Single Point of Information“ zu schaffen,<br />
setzt die IT-Services and Solutions GmbH (IT`)<br />
DocHouse als <strong>CRM</strong>-Lösung für das Kundeninformations-Management<br />
ein.<br />
Transparenz<br />
Professionelles Kundeninformations-Management<br />
Ein Ziel stand bei der Einführung des<br />
neuen Kundeninformations-Managements<br />
im Vordergrund: den Mitarbeitern<br />
in Management und Vertrieb alle<br />
Kundeninformationen an den 15 Standorten<br />
auf Knopfdruck bereitzustellen.<br />
„Heute greifen 150 Anwender auf den<br />
zentralen Server zu. Täglich werden<br />
rund 1.000 Dokumente bearbeitet“, so<br />
Werner Küchler, Geschäftsbereichsleiter<br />
bei IT‘. Dabei ergänzt DocHouse die<br />
unternehmensweit eingesetzte ERP-Lösung<br />
von Navision um <strong>CRM</strong>-Funktionen.<br />
Erfolgreiche Pilotphase<br />
Mit einem Pilotprojekt, das 50 Anwender<br />
mit einbezog, startete die Einführung.<br />
Vor den ersten Erfahrungen mit<br />
der Anwendung stand die Eingabe der<br />
Kundenstammdaten. „Die gute Performance<br />
und eine ausgewogene Funktionalität<br />
haben dazu beigetragen, dass die<br />
Anwender das neue Kundeninformations-Management<br />
schnell akzeptiert ha-<br />
ben“, beurteilt Werner Küchler die Pilotphase.<br />
Die übersichtlichen Applikationsstrukturen<br />
der Lösung ermöglichten<br />
eine kurze Einführungszeit und führten<br />
zu einem geringen Aufwand bei der<br />
Schulung der Anwender.<br />
Umfassender Vertriebs-Support<br />
Zwei Bereiche deckt die Lösung zurzeit<br />
ab: Die Aufbereitung der Kundeninformationen<br />
für den Vertrieb und das Contract<br />
Management. Bei der Verwaltung<br />
der Vertriebsdaten und -informationen<br />
gibt der Projektverantwortliche neben<br />
den Stammdaten zum Kunden alle Projekte<br />
und Aktivitäten ein. Dazu gehört<br />
eine Kurzbeschreibung der durchgeführten<br />
Projekte, deren Umfang und Laufzeit.<br />
So entsteht im Verlauf der Kundenbeziehung<br />
eine Historie, die am „Single<br />
Point of Information“ jederzeit abrufbar<br />
ist und wertvolle Informationen zur<br />
weiteren Gestaltung der Kundenbeziehung<br />
liefert. Das Contract Management<br />
ermöglicht die Hinterlegung von Rahmenvertragsinformationen,<br />
die Management<br />
und Vertriebsmitarbeiter bei<br />
der Gestaltung und Verwaltung von Verträgen<br />
unterstützen. Auch die Durchführung<br />
von Marketingmaßnahmen wie<br />
Direct Mailings wird erstmalig über<br />
DocHouse abgewickelt.<br />
Für Firmengrößen wie IT‚ – mit 15<br />
Standorten, 150 Anwendern und 1000<br />
Dokumenten am Tag – bedeutet die<br />
<strong>CRM</strong>-Lösung DocHouse intern wie<br />
auch extern im Hinblick auf Kunden<br />
und Lieferanten eine außerordentliche<br />
Erleichterung durch schnellen und einfachen<br />
Zugriff auf alle relevante Informationen.<br />
KUMAtronik Software GmbH<br />
D-88677 Markdorf<br />
� (+49) 07544/966-370<br />
� www.dochouse.de<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
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Titelthema<br />
15
Titelthema<br />
Evolution im Kundenbeziehungsmanagement<br />
<strong>CRM</strong> wieder im Aufschwung<br />
Customer Relationship Management, kurz <strong>CRM</strong>,<br />
ist zum verheißungsvollsten und meist<br />
gehassten IT-Schlagwort der letzten Jahre<br />
avanciert. Die technischen Möglichkeiten<br />
scheinen unbegrenzt und dennoch treibt<br />
die praktische Umsetzung Unternehmern<br />
und Anwendern regelmäßig die Schweißperlen<br />
auf die Stirn. Was bringen aktuelle <strong>CRM</strong>-<br />
Systeme wirklich, was darf man von ihnen<br />
erwarten und wo muss entwicklungsseitig<br />
dringend nachgebessert werden? Eine kritische<br />
Betrachtung zum Thema <strong>CRM</strong>.<br />
Probleme mit <strong>CRM</strong><br />
Die absolute Datenintegration – zweifellos<br />
das primäre Ziel jeder <strong>CRM</strong>-Vision –<br />
hat zwangsläufig zu einer kaum überschaubaren<br />
Komplexität geführt. Für<br />
den Nutzer ist das Thema <strong>CRM</strong> nicht<br />
einfacher, sondern nebulöser geworden.<br />
Die Schuld hierfür allein bei den Anbietern<br />
zu suchen, wäre jedoch falsch. Auf<br />
Anwenderseite stutzen unklare Zielvorgaben,<br />
interne Akzeptanzprobleme und<br />
zu kurzfristig greifende Kosten-/Nutzenanalysen<br />
ebenso nachhaltig euphorische<br />
Erwartungen, wie sie vonseiten der<br />
IT-Anbieter mangels ausreichender Beratungsleistung<br />
und (noch) durch unbefriedigende<br />
Lösungen begrenzt werden.<br />
Neuausrichtung<br />
der Organisation<br />
Der Wunsch nach mehr Kundenorientierung<br />
beflügelt zwar alle Beteiligten,<br />
wirklich gelebt wird sie jedoch kaum.<br />
Eine IT-gestützte Steigerung von wirtschaftlichem<br />
Erfolg werden nur solche<br />
Vertriebs- und Serviceorganisationen erreichen,<br />
die bereit sind, eigene<br />
e-Business-Strategien zu entwickeln und<br />
radikale Umdenkprozesse im Management<br />
sowie bei allen Mitarbeitern an der<br />
Kundenfront herbeizuführen. Optimal<br />
gesteuerte <strong>CRM</strong>-Projekte weisen weit<br />
über reine Softwarebelange hinaus: Organisationsstrukturen<br />
müssen überprüft,<br />
klare Projektziele festgelegt und<br />
die eingesetzten Softwarelösungen internen<br />
Organisationsmechanismen angepasst<br />
(customiziert) werden.<br />
Anspruch und Prüfung zur<br />
Werthaltigkeit<br />
Wie nachhaltig dann eine Stabilisierung<br />
bestehender Kundenbeziehungen gelingt,<br />
Kundentreue gefördert und die<br />
Generierung von Neugeschäft unterstützt<br />
wird, muss über eine parallel installierte,<br />
verlässliche Umsatz- und Rendite-Betrachtung<br />
kontinuierlich begleitet<br />
und verifiziert werden.<br />
Darüber hinaus muss eine kritische Kostenbetrachtung<br />
die reduzierten Vertriebs-<br />
und Durchlaufkosten richtig be-<br />
16 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
werten und bei der Berechung des ROI<br />
berücksichtigen. Last but not least: Erst<br />
eine präzise Prozessbetrachtung führt zu<br />
verlässlichen Ergebnissen. Und erst auf<br />
deren Grundlage ist eine Bewertung veränderter<br />
Informationsflüsse und die Erreichung<br />
von Transparenz in allen Organisationsbereichen<br />
möglich. Zudem sichert<br />
die lückenlose Analyse der<br />
angestoßenen Prozesse die notwendige<br />
Früherkennung von Schwachstellen und<br />
hilft, interne Reaktionsprozesse zu bescheunigen.<br />
Was also muss der <strong>CRM</strong>-Markt<br />
zukünftig leisten?<br />
Aus Schaden wird man klug! Das gilt<br />
ohne jeden Zweifel auch für die <strong>CRM</strong>-<br />
Branche, in der unterdessen die wesentlichen<br />
Herausforderungen des Marktes<br />
deutlich erkennbar werden:<br />
Personalisierte Informationen<br />
Erst aus der Individualisierung (Profiling),<br />
also der Kombination vorgehaltener<br />
Daten, entsteht für Anbieter und<br />
Kunden eine echte One-to-One-Marketing-Situation<br />
und Mehrwert im eigentlichen<br />
Sinne. Echtzeitkommunikation,<br />
Integration aller Kommunikationskanäle<br />
bedeutet eine webbasierte, mobile Unterstützung<br />
und Ausnutzung sämtlicher<br />
Kommunikationskanäle zum Kunden.<br />
Die Unterstützung produkt- oder serviceorientierter<br />
Verkaufsprozesse ist für<br />
viele Branchen unerlässlich. Benötigt<br />
werden Systeme, die sowohl bei der Erstellung<br />
aussagekräftiger Angebote als<br />
auch bei intelligenten Preisfindungssystemen<br />
unterstützen.<br />
Analytische <strong>CRM</strong>-Tools<br />
Der Trend zu analytischen <strong>CRM</strong>-Tools,<br />
die im Marktverhalten vieler Kunden<br />
erkennbare Muster dechiffrieren und<br />
auswerten, ist deutlich erkennbar. Zweifellos<br />
liegen in diesem Bereich auch die
größten Entwicklungschance für <strong>CRM</strong>.<br />
Die Vertriebsprozesse einzelner Unternehmen<br />
weichen naturgemäß stark<br />
voneinander ab, deshalb müssen Standard-Lösungen<br />
immer unzureichend<br />
bleiben. Systeme mit eigener Middleware,<br />
die die Software an spezifische Kundenbedürfnisse<br />
anpasst, bieten eine<br />
wirtschaftlich rechenbare und zukunftsorientierte<br />
Alternative.<br />
Offen, skalierbar,<br />
komponentenorientiert<br />
Um den administrativen und wartungstechnischen<br />
Aufwand eines wettbewerbsorientierten<br />
Unternehmens in ein<br />
vernünftiges Gleichgewicht zu bringen,<br />
müssen sich langfristig tragfähige <strong>CRM</strong>-<br />
Systeme über eine offene und komponentenorientierte<br />
Architektur auszeichnen<br />
und technologische Standards wie<br />
XML mit mächtigen Middlewarestrukturen<br />
unterstützen. Die Sicherstellung<br />
unternehmensweiter Informationsintegration<br />
ist für leistungsfähige <strong>CRM</strong>-Sys-<br />
Anzeige<br />
teme heute Standard. Die Zukunft liegt<br />
in der Erweiterung des Horizonts zu unternehmensübergreifendenKooperationen,<br />
d. h. auch Geschäftspartnern und<br />
Kunden wird über eine einheitliche<br />
Plattform der Zugang zu Informationen<br />
ermöglicht. In der Regel haben die Linienvorgesetzten<br />
keinen Einblick in das<br />
Handeln Ihres Vertriebsteams. Damit<br />
vergeben Sie eine wichtige Erfolgsoption.<br />
Um hier weiter zu optimieren, bieten<br />
sich eine Vielzahl von Workflow-Szenarien<br />
an.<br />
Schnelle Informationsfindung<br />
Hinter jedem Vertriebsvorgang oder<br />
Projekt stecken eine Reihe von Routinearbeiten,<br />
die in den wenigsten Systemen<br />
ausreichend berücksichtigt sind. Dabei<br />
könnten leistungsstarke <strong>CRM</strong>-Systeme<br />
z. B. im Bereich Angebotsschreibung<br />
oder Produktkonfiguration deutlich<br />
entlasten, wenn Standardprozesse über<br />
intelligente Findesysteme abgefangen<br />
werden. Abschließend sei festgestellt:<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Titelthema<br />
Der „<strong>CRM</strong>-Hype“ und die folgende Ernüchterung<br />
und Stagnation hat im<br />
<strong>CRM</strong>-Anbietermarkt deutliche Spuren<br />
hinterlassen und führt derzeit zu einer<br />
schrittweisen Marktkonsolidierung.<br />
Viele Branchenkenner erkennen bereits<br />
einen neuerlichen, aber stabilen <strong>CRM</strong>-<br />
Aufschwung.<br />
Sparen wir uns die Spekulationen, denn<br />
eines bleibt sicher: Auch in Zukunft<br />
werden Kundenpotentiale in erster Linie<br />
über persönliche Kontakte erschlossen<br />
und <strong>CRM</strong> wird Unternehmen immer<br />
„nur“ ein zusätzliches Werkzeug bieten,<br />
um Produkt und Kunde näher zusammenzuführen.<br />
Der Autor Anastasios Kotsilas ist<br />
Geschäftsführer der PISA Repository<br />
Technologies GmbH.<br />
PISA GmbH repository technologies<br />
D-14169 Berlin<br />
� (+49) 030/810700-0<br />
� www.pisa.de<br />
17
Titelthema<br />
„<br />
IT-Probleme voll unter Kontrolle<br />
Der Drucker verweigert hartnäckig seine<br />
Dienste; der Rechner stürzt regelmäßig beim<br />
Aufruf der Buchhaltungssoftware ab: Leider<br />
ist das noch immer IT-Alltag in Unternehmen.<br />
Der Stuttgarter Bürobedarfhersteller Esselte<br />
Leitz hat bei solchen Schwierigkeiten gut<br />
Lachen: Das Unternehmen wird beim schnellen<br />
Beheben derartiger Probleme von der<br />
Helpdesk-Lösung Heat unterstützt.<br />
Der Schuster hat die schlechtesten<br />
Leisten“: Dieses Sprichwort mag<br />
auf manchen Schuster zutreffen, aber<br />
nicht auf Leitz. Das Unternehmen vertreibt<br />
Produkte für die Büroorganisation<br />
und ist selbst intern bestens organisiert.<br />
Das gilt gleichermaßen für die IT-Infrastruktur.<br />
Für den Fall, dass eine Anwendung<br />
mal nicht so wie gewünscht läuft,<br />
sind die Stuttgarter bestens gewappnet:<br />
mit der HelpDesk-Lösung Heat. Seit zwei<br />
Jahren ist das Tool für interne IT-Probleme<br />
im Einsatz. Davor versuchten die IT-<br />
Experten ihr Glück mit einer Datenbank<br />
Marke Eigenbau. „Wir merkten aber sehr<br />
schnell, dass wir pro Tag um die 50 Anrufe<br />
bekamen, die von der Access-Datenbank<br />
einfach nicht mehr bewältigt werden<br />
konnten“, erzählt Patrick Zentmaier,<br />
Helpdesk Cooperator bei Esselte Leitz.<br />
Helpdesk-Management<br />
Auch bei der Analyse der IT-Probleme<br />
gab es Schwierigkeiten, vor allem bei der<br />
grafischen Darstellung. Kein Wunder<br />
also, dass die HelpDesk-Lösung schnell<br />
auf Begeisterung stieß. „Damit konnten<br />
wir endlich aussagekräftige Grafiken erzeugen<br />
und separate Auswertungen vornehmen”,<br />
weist der Helpdesk Cooperator<br />
auf die Vorteile hin. Die Service- und<br />
Support-Softwaresysteme der Call-Center-Lösung<br />
bietet FrontRange Solution<br />
in Verbindung mit Asset Tracking,<br />
Knowledge Management und webfähigen<br />
Helpdesk-Produkten an. Ein weiterer<br />
Pluspunkt: Die Lösung passt sich den<br />
Programmen an, die bei Leitz im Einsatz<br />
sind, zum Beispiel SAP, Manugistics, allgemeine<br />
Windows- und Office-Anwendungen.<br />
Helpdesk nach Maß<br />
Die Entscheidung fiel beim Stuttgarter<br />
Unternehmen relativ schnell. Zunächst<br />
prüfte die IT-Abteilung ein anderes Produkt.<br />
Die Enttäuschung ließ nicht lange<br />
auf sich warten. Das Tool schrieb alles<br />
vor, die IT-Experten konnten selbst keine<br />
Änderungen vornehmen und schon<br />
gar nicht Zusatzanwendungen selbst<br />
einbauen. „Wir brauchten einfach mehr<br />
Customizing-Möglichkeiten, um das<br />
Helpdesk-System auf unsere Bedürfnisse<br />
maßzuschneidern“, erinnert sich Patrick<br />
Zentmaier. Auf einer Messe entdeckte<br />
ein Kollege des Helpdesk Cooperators<br />
schließlich die HelpDesk-Lösung<br />
Heat und nahm gleich einmal eine Testversion<br />
mit ins Stuttgarter Büro. Die<br />
Software wurde umgehend geprüft und<br />
für gut befunden. Dank der gewünschten<br />
Programmierfreiheit konnten die individuellen<br />
Anpassungen hausintern<br />
vorgenommen werden. Das spart dem<br />
Unternehmen eine Menge Geld. Denn<br />
für das Customizing musste Esselte<br />
Leitz nicht erst eine externe Firma beauftragen.<br />
18 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Help Desk als Web-Self-Service<br />
Ausschlaggebend für die schnelle Entscheidung<br />
waren außerdem das leichte<br />
Handling und die Übersichtlichkeit.<br />
Weitere Kriterien waren die verschiedenen<br />
Zusatzmodule und die Möglichkeit,<br />
Lösungen für häufig auftretende Probleme<br />
für alle Mitarbeiter im Intranet zu<br />
veröffentlichen. Bei der Lösung passte<br />
alles. Daran hat sich bis heute nichts geändert.<br />
Inzwischen setzt Leitz nahezu<br />
alle Produkte der FrontRange-Familie<br />
ein. Vor einem halben Jahr suchte Esselte<br />
Leitz nach einer Web-Self-Service-Lösung<br />
zur Behebung von IT-Problemen.<br />
Der Grund: „Esselte ist ein weltweit tätiger<br />
Konzern. Wir haben zum Beispiel<br />
auch französische User. Und diese möchten<br />
wir nicht mehr nur ausschließlich<br />
über das Telefon betreuen“, berichtet<br />
Patrick Zentmaier.<br />
Der Helpdesk Cooperator beschloss,<br />
sich an FrontRange zu wenden. Dort<br />
wurde gerade an einer passenden Internetlösung<br />
programmiert. Inzwischen<br />
steht die Internetbasis zur Verfügung.<br />
Mit dem Self-Service können dann Esselte-Mitarbeiter<br />
für viele allgemeine<br />
Probleme über das Web schnell eine Lösung<br />
finden sowie online Tickets öffnen<br />
und verfolgen. Damit konnte bereits in<br />
der Pilotphase eine erhebliche Reduzierung<br />
der Anzahl der Anrufe im<br />
Helpdesk realisiert werden. Im Moment<br />
implementiert der Stuttgarter Bürobedarfhersteller<br />
auch das Business Process<br />
Automation Modul (BPAM). „Das ist<br />
allerdings noch Baustelle. Aber wir hoffen,<br />
dass wir Ende des Jahres alle Produkte<br />
des Softwarehauses komplett nutzen<br />
können“, so Patrick Zentmaier über<br />
die weitere Planung.<br />
Problemlösung amerikanisch<br />
Zur Klärung von Problemen genügt ein<br />
Anruf in der FrontRange-Niederlas-
sung. Vor der Zusammenarbeit mit<br />
dem Softwarehaus dauerte so etwas<br />
rund zwei Wochen. So lange müssen<br />
Patrick Zentmaier und seine Kollegen<br />
nicht mehr warten. „Entweder wir rufen<br />
an und erhalten die Lösung sofort<br />
oder unser Problem wird nach England<br />
oder sogar Amerika weitergeleitet“,<br />
lobt der Helpdesk Cooperator den Support.<br />
„Nach ein bis zwei Tagen bekommen<br />
wir dann eine zufriedenstellende<br />
Antwort.“<br />
Direkt von FrontRange USA erhält Esselte<br />
Leitz nun Lösungsvorschläge für<br />
die Implementierung des BPAM. „Wir<br />
probieren das aus. Wenn damit keine<br />
Abhilfe geschafft werden kann, gebe ich<br />
kurz Bescheid. Zwei Tage später erhalten<br />
wir dann wieder einen neuen Lösungsvorschlag.<br />
Da sieht man richtig,<br />
dass es voran geht“, sagt Patrick Zentmaier<br />
und fühlt sich gut aufgehoben.<br />
Auch in Unterschleißheim nimmt man<br />
die Probleme nicht auf die leichte Schulter<br />
und erkundigt sich regelmäßig, ob<br />
der Helpdesk Cooperator zufrieden ist<br />
und ob es noch Wünsche gäbe.<br />
IT-Ausfälle in wenigen Minuten<br />
beheben<br />
Patrick Zentmaier und seine Helpdesk-<br />
Kollegin Kathleen Beinhof sind trotz kleinerer<br />
Hürden sehr zufrieden. Denn bis<br />
jetzt lief alles nach Plan. Die Implementierung<br />
dauerte gerade mal zwei Tage. Zwei<br />
Esselte-Mitarbeiter haben Server-Landschaften,<br />
SQL-Server, ODBC-Treiber und<br />
Heat eingespielt. Das Customizing nahm<br />
dann noch einmal etwa eine Woche in<br />
Anspruch; in dieser Zeit wurde die Plattform<br />
komplett aufgebaut. Inzwischen arbeiten<br />
im Helpdesk zwei Personen mit der<br />
Datenbank. Zusätzlich haben zwölf Mitarbeiter<br />
einen so genannten Alert bei sich<br />
auf dem Rechner. Das heißt: Einer der<br />
zwölf Mitarbeiter bekommt einen Anruf<br />
zugewiesen und hat automatisch die richtigen<br />
Daten auf dem Bildschirm. Die zwei<br />
Helpdesk-Mitarbeiter sind immer im System.<br />
Sind sie überlastet, gehen die Anrufe<br />
bei den zwölf anderen Mitarbeitern ein.<br />
Trat früher ein IT-Problem auf, hat das<br />
eine Netzwerkgruppe bearbeitet. „Und<br />
die haben so schon genug Stress. Da ist<br />
oft keiner ans Telefon gegangen und<br />
Drucker standen teilweise tagelang“,<br />
weiß Patrick Zentmaier zu berichten.<br />
Inzwischen steht ein Drucker im Schnitt<br />
gerade mal fünf Minuten. Die Ausfallzeiten<br />
wurden immens verkürzt. Taucht<br />
ein Problem auf, erscheint das sofort auf<br />
dem Monitor des internen Support-Mitarbeiters,<br />
der sich umgehend um das<br />
Problem kümmert. Unterschiedliche<br />
Prioritäten sorgen dafür, dass die wichtigsten<br />
Anwendungen wie SAP nie für<br />
längere Zeit ausfallen. Bei Stufe 1 wird<br />
die Fehlerquelle meist innerhalb von<br />
wenigen Minuten behoben.<br />
Schnell vertraut mit der<br />
HelpDesk-Lösung<br />
Damit die Arbeit mit der Lösung so reibungslos<br />
läuft, wurden die Anwender<br />
intern geschult. Lediglich die Helpdesk-<br />
Mitarbeiter belegten einen Administrator-Kurs<br />
bei FrontRange und lasen sich<br />
zusätzlich mit den angebotenen Büchern<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Titelthema<br />
in das Thema ein. „Nach dem Customizing-Alert<br />
haben wir den Mitarbeitern<br />
gezeigt, was sie damit machen können.<br />
Das hat in etwa eine Stunde pro Gruppe<br />
gedauert. Ist ja ziemlich simpel“, freut<br />
sich Patrick Zentmaier.<br />
1896 sorgte Louis Leitz mit dem „neuartigen<br />
Excenter-Hebelverschluss für<br />
Sammelmappen“ für die leicht zu handhabende<br />
Büroorganisation. Jetzt sorgt<br />
die HelpDesk-Lösung Heat dafür, dass<br />
die Ordnung auch bei IT-Problemen einfach<br />
und komfortabel wieder hergestellt<br />
wird.<br />
Autorin: Britta Viets<br />
FrontRange Solutions<br />
Deutschland GmbH<br />
D-85716 Unterschleißheim<br />
� (+49) 089/31883-0<br />
� www.frontrange.de<br />
19
Titelthema<br />
Sag mir, wer mein Kunde ist!<br />
<strong>CRM</strong>-Systeme gelten als Schlüssel zu höherem<br />
Umsatz und Effizienz im Vertrieb. Der Schlüssel<br />
passt, wenn das Unternehmen die Kundenbasis<br />
und die Marketing- und Vertriebsprozesse<br />
genau analysiert: BI-Anwendungen, die in<br />
analytischen <strong>CRM</strong>-Systemen zum Einsatz<br />
kommen, öffnen die Tür zu neuen Umsatzchancen<br />
und zur Vermeidung überflüssiger<br />
Kosten in den Kundenbeziehungen.<br />
Die softwarebasierte Betreuung<br />
von Kunden mit Hilfe von <strong>CRM</strong>-<br />
Systemen hat in den vergangenen Jahren<br />
in den Unternehmen Einzug gehalten:<br />
Der Kunde kann online bestellen,<br />
im Call Center kennt der Betreuer kundenbezogene<br />
Informationen und der<br />
Servicemitarbeiter bringt die richtigen<br />
Ersatzteile mit.<br />
Um dem Wettbewerb einen Schritt voraus<br />
zu sein, müssen jedoch auch versteckte<br />
Umsatzpotentiale, Gefahren und<br />
Kosten in den Kundenbeziehungen und<br />
im Vertrieb aufgedeckt werden. Dies<br />
leisten analytische <strong>CRM</strong>-Systeme: Sie<br />
nutzen BI-Anwendungen, um Daten aus<br />
den im Unternehmen eingesetzten Softwaresystemen<br />
zu sammeln, aufzubereiten<br />
und auszuwerten. Die gewonnenen<br />
Informationen kommen dann wiederum<br />
bei der Betreuung, der Interaktion mit<br />
dem Kunden sowie der Planung, Steuerung<br />
und dem Controlling des Vertriebs<br />
zum Einsatz.<br />
<strong>CRM</strong> mit Intelligenz<br />
Analytische <strong>CRM</strong>-Systeme erschließen Potentiale<br />
Die BI-Anwendungen verwenden Informationen,<br />
wie sie bei jedem Kontakt mit<br />
dem Kunden entstehen: Reaktionen auf<br />
Direktmarketingmaßnahmen, Bestellund<br />
Rechnungsinformationen, das Zahlungsverhalten<br />
oder etwaige Beschwerden;<br />
hinzu kommen allgemeine soziodemographische<br />
Daten sowie Marktdaten.<br />
Unternehmenseigene Kundeninformationen<br />
werden ohne analytische Anwendungen<br />
nur ansatzweise für die Aufdeckung<br />
von Effizienzpotentialen in der<br />
Kundenbetreuung und zur Optimierung<br />
von Marketing- und Vertriebsmaßnahmen<br />
genutzt.<br />
Entscheidend ist dabei die Zusammenführung<br />
von Informationen aus verschiedenen<br />
Unternehmenssystemen. So<br />
liefern Marketingdatenbanken Informationen<br />
z. B. über Reaktionen auf<br />
Mailings, Bestellsysteme über Mengen<br />
und gewährte Rabatte und das Rechnungswesen<br />
über Frist und Art der Zahlung.<br />
Die Sammlung und Aufbereitung<br />
erfolgt in einem Data-Warehouse-System,<br />
einer Datenbank, die über den einzelnen<br />
Transaktionssystemen liegt. Bei<br />
der Aufbereitung werden Informationen<br />
vereinheitlicht, doppelte Datensätze bereinigt<br />
und Unwichtiges herausgefiltert.<br />
Informationen veredeln<br />
Die Datenbasis der Analysen stellt das<br />
Data-Warehouse-System. Nur dieses<br />
kann die notwendige Informationsbreite<br />
bieten, unterschiedliche Quellen mit<br />
verschiedenen Datenformaten vereinen<br />
und die erforderliche Aktualität durch<br />
ständige Synchronisation der Datenbestände<br />
leisten. Für die Übernahme der<br />
Daten in das Data Warehouse kommen<br />
ETL (Extraction, Transformation, Loa-<br />
20 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
ding) -Tools zum Einsatz. Die Analyse<br />
der Daten erfolgt mit OLAP-Tools und<br />
Data-Mining-Werkzeugen.<br />
Den Kundenwert erkennen<br />
Die Kundenwertanalyse stellt den potentiellen<br />
Umsatz mit Kunden vom ersten<br />
bis zum letzten Auftrag sowie die den<br />
Kunden zurechenbaren Kosten fest.<br />
Daraus erfolgt entsprechend die Segmentierung<br />
in A-, B- und C-Kunden oder in<br />
detaillierte, definierte Cluster. Den Kundengruppen<br />
werden dann z. B. Servicestufen<br />
zugeordnet: Ein A-Kunde – der ein<br />
hohes Umsatzpotential für das Unternehmen<br />
repräsentiert – wird schneller bedient<br />
oder erhält beispielsweise bevorzugt<br />
neue Produktangebote.<br />
Die Segmentierung ermöglicht zudem,<br />
Kunden, die unter dem Strich vor allem<br />
Kosten verursachen, auf niedrigere Service-Stufen<br />
zu setzen oder sogar anbieterseitig<br />
Verträge zu kündigen. Die Einteilung<br />
kommt auch im Direktmarketing<br />
zum Tragen: So wird die Zielgenauigkeit<br />
eines Mailings gesteigert. Ein Unternehmen<br />
ist dann erfolgreicher darin, zusätzlichen<br />
Umsatz durch spezielle Angebote<br />
(Up-Selling) zu erzielen. Es bietet dem<br />
Kunden beispielsweise frühzeitig den<br />
Umstieg auf ein neues Modell an, da er<br />
als sehr technikinteressiert oder trendorientiert<br />
identifiziert wurde. Andererseits<br />
kann das Unternehmen dem Kunden im
Sinne eines Cross-Selling mit seinen bisherigen<br />
Käufen verbundene Produkte<br />
und Dienstleistungen anbieten, z. B.<br />
Dachgepäckträger oder Versicherungen<br />
für einen Neuwagen. Dem Erfolg von<br />
Up-Selling- oder Cross-Selling-Aktionen<br />
geht somit immer die umfassende Analyse<br />
der Kundenbasis und ihrer Bedürfnisse<br />
voraus.<br />
Abwanderung verhindern<br />
Die Kundenwertanalyse ist auch die Basis<br />
für Churn Management, d. h. die<br />
Analyse und Ansprache von Kunden entsprechend<br />
ihrer Abwanderungswahrscheinlichkeit.<br />
Diese Fragestellung ist<br />
immer dann relevant, wenn langfristige<br />
Beziehungen zwischen Kunde und Unternehmen<br />
bestehen und konstant Leistungen<br />
bezogen werden. Abwanderung<br />
bedeutet für das Unternehmen, dass der<br />
optimale Kundenwert nicht ausgeschöpft<br />
oder sogar der Deckungsbeitrag<br />
pro Kunde nicht positiv wird. Dies ist<br />
beispielsweise der Fall, wenn ein Mobiltelefonkunde<br />
sehr früh kündigt und<br />
lediglich die Kosten für Einrichtung, Vertragsabschluss,<br />
Gerätesubventionierung<br />
sowie ersten Service gedeckt sind.<br />
Nicht jeder Kunde ist ehrlich<br />
Ähnlich gelagert sind Fraud Detection-<br />
Maßnahmen. Ziel ist es hier, die Betrugswahrscheinlichkeiten<br />
zu analysieren.<br />
Die Fraud Detection-Methoden<br />
sind ähnlich wie beim Churn Management:<br />
So erfolgt z. B. bei einem ungewöhnlichen<br />
Nutzungsverhalten eine automatische<br />
Überprüfung des Kunden.<br />
Auf der Basis der Abweichungen vom<br />
normalen Nutzungsverhalten erfolgt<br />
eine Einordnung in Risikogruppen.<br />
Steigt, um beim Beispiel Mobiltelephonie<br />
zu bleiben, der Anteil an Anrufen bei<br />
Mehrwertdiensten (Navigationsdienste,<br />
Informationsdienste für Kino oder Börse)<br />
in einem betrachteten Zeitraum<br />
(Tag, Woche, Monat) sehr stark an, so<br />
kann dies ein Hinweis auf einen Betrugsversuch<br />
sein. Möglicherweise hat der<br />
Kunde bereits in der Vergangenheit auffällige<br />
Abweichungen im Nutzungsverhalten<br />
gezeigt. Dann sind Gegenmaßnahmen<br />
notwendig, u. U. auch die Sperrung<br />
des Anschlusses.<br />
Analysen als Teil der<br />
Geschäftsprozesse<br />
Eine Churn Management- oder Fraud<br />
Detection-Anwendung ist dreistufig<br />
aufgebaut. In der ersten Stufe erfolgt die<br />
Sammlung und Aufbereitung der Daten<br />
sowie die Basisdarstellung der Informationen.<br />
So sind z. B. Analysen des Nutzungsaufkommens<br />
im Wochenvergleich<br />
möglich. In der zweiten Stufe liegen die<br />
Filter für Churn Management oder<br />
Fraud Detection. Sie vergleichen und<br />
kombinieren die Basisergebnisse der ersten<br />
Stufe. Dabei kristallisieren sich Kunden<br />
heraus, die in mehreren Analysen<br />
ein verdächtiges Verhalten aufweisen.<br />
Anschließend erfolgt die Visualisierung<br />
der Ergebnisse und die Erweiterung um<br />
weitere Informationen, z. B. um die<br />
Kundennummer, um Rechnungsdaten<br />
etc. Dies ist die Basis für die Einleitung<br />
von Gegenmaßnahmen.<br />
Entscheidend sind bei der Einrichtung<br />
analytischer <strong>CRM</strong>-Anwendungen immer<br />
mehrere Punkte: Die erste Hürde ist die<br />
Auswahl der geeigneten Lösungen. Diese<br />
müssen die geforderten Aufgaben erfüllen<br />
und problemlos zusammenarbeiten.<br />
Dies ist sehr stark abhängig von den konkreten<br />
Anforderungen, der Systemland-<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Titelthema<br />
schaft sowie den Anwendungen, die eingesetzt<br />
werden sollen. Eine Allround-Lösung<br />
gibt es nicht, zumal nicht als Bestandteil<br />
einer Standard-<strong>CRM</strong>-Lösung.<br />
Wichtig ist deshalb eine herstellerunabhängige<br />
Auswahl der Softwarelösungen.<br />
Neben der Systemauswahl müssen als<br />
zweite Hürde die Datenquellen im Unternehmen<br />
identifiziert, die Datenstrukturen<br />
angepasst, die geeigneten Kennzahlen<br />
für OLAP- und Data-Mining-Analysen<br />
entwickelt sowie die entsprechenden<br />
Geschäftsprozesse im Unternehmen verankert<br />
werden. Dies zeigt die Einführungskomplexität<br />
eines analytischen<br />
<strong>CRM</strong>-Systems sowie der zugrunde liegenden<br />
BI-Anwendungen. Die Begleitung<br />
der Einführung durch erfahrene Berater<br />
ist daher unabdingbar.<br />
Der Autor Franz Peter Amesberger<br />
ist Senior Consultant und<br />
Manager der Trust Consult<br />
Unternehmens-beratung GmbH<br />
Trust Consult<br />
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D-60329 Frankfurt<br />
� (49) 069/959 252-56<br />
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21
Titelthema<br />
Liqui Moly – Es läuft wie geschmiert<br />
<strong>CRM</strong> bringt Nutzen für alle<br />
Vor 45 Jahren begann Liqui Moly als Hersteller<br />
von Zusatzstoffen für Motoröle. Später kamen<br />
zur Produktpalette Motoröle selbst und auch<br />
Pflegeprodukte rund ums Auto dazu. Während<br />
viele Kunden auf die Produkte des Hauses<br />
vertrauen, legten Peter Baumann, Niclas Kneer,<br />
Walter Peters und der geschäftsführende<br />
Gesellschafter Ernst Prost von Liqui Moly<br />
ein komplexes EDV-Projekt in die Hände von<br />
Fritz & Macziol.<br />
Die Verantwortlichen hatten sehr<br />
konkrete Vorstellungen von ihrem<br />
neuen IT-System und gliederten das Projekt<br />
in mehrere Teilbereiche. Zunächst<br />
musste unser Team die vorhandene IT-<br />
Struktur konsolidieren, erweitern und<br />
modernisieren. Es folgt die Anbindung<br />
der 50 Außendienstmitarbeiter via Customer<br />
Relationship Management<br />
(<strong>CRM</strong>-Tool), und schließlich stand auch<br />
der Relaunch des Internet-Auftrittes von<br />
Liqui Moly an. Die Vertriebsmitarbeiter<br />
der Firma Liqui Moly beraten und betreuen<br />
räumlich weit verteilte Kunden.<br />
Sie sind auf umfassende Informationen<br />
über Kunden und Ansprechpartner angewiesen.<br />
Bisher wurde der Informationsfluss<br />
von der Ulmer Firmenzentrale<br />
zu den Außendienstmitarbeitern in Papierform<br />
auf dem Postweg oder per Fax<br />
abgewickelt. Zur Abbildung dieser Geschäftsprozesse<br />
in digitaler Form bot<br />
sich als Basis die Groupware Lotus Notes<br />
an, die das räumlich und zeitlich entkoppelte<br />
Bearbeiten von gemeinsamen<br />
Daten hervorragend unterstützt. In<br />
mehreren Projektgesprächen zwischen<br />
Fritz und Macziol und Liqui Moly wurden<br />
Informationsbedarf und Informationsumfang<br />
definiert und in eine Datenbankstruktur<br />
gegossen.<br />
Die Priorität<br />
Jeder Außendienstmitarbeiter soll alle<br />
Informationen abrufbar haben, die er<br />
zur täglichen Arbeit braucht, um seine<br />
Kundenbetreuung effizienter abwickeln<br />
zu können. Aber nicht nur der Außendienst<br />
profitiert vom Software-Paket für<br />
das Customer Relationship Management:<br />
Auch die Mitarbeiter des Stammhauses<br />
können damit eine Vielzahl von<br />
Routinearbeiten wie das Verfassen von<br />
Serienbriefen oder Mailing-Aktionen<br />
schneller erledigen. Auf einen Blick bietet<br />
die Kundenhistorie jetzt eine lückenlose<br />
Dokumentation aller vorangegangenen<br />
und geplanten Aktionen.<br />
Recherche<br />
Das <strong>CRM</strong>-Tool von Fritz und Macziol<br />
umfasst eine Kundenkartei, in der alle<br />
Kundenstammdaten und dynamische<br />
Daten wie eingesetzte Produktpalette<br />
und Ansprechpartner verwaltet werden.<br />
Zur Recherche der Produktpalette sind<br />
in einer eigenen Produktdatenbank alle<br />
Angaben übersichtlich angeordnet. So<br />
lassen sich Detailfragen zu Produkten<br />
schnell und sicher beantworten. In einer<br />
weiteren Datenbank sind die Umsatzzahlen<br />
der vorangegangenen drei Jahre in<br />
22 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Zahlenform und in Verlaufgrafiken zusammengefasst,<br />
so dass der Außendienstmitarbeiter<br />
immer über die Umsatzsituation<br />
seiner Kunden im Bilde ist. Sämtliche<br />
Informationen werden automatisch<br />
gruppiert und optisch aufbereitet.<br />
Besuchsberichte<br />
Das Herzstück der Anwendung ist die<br />
Korrespondenzdatenbank. Darin werden<br />
Besuchsberichte, Briefe, Serienbriefe,<br />
Notizen und Bestellungen kundenbezogen<br />
abgelegt und automatisch zu Berichten<br />
auf Tages- und Wochenbasis<br />
zusammengefasst. Eine Urlaubsverwaltung<br />
ist ebenso integriert wie eine Abrechnung<br />
von Reisekosten. Damit sind<br />
Vertriebsaktivitäten sowohl für den Außendienst<br />
als auch für Kollegen im Innendienst<br />
sowie für Vorgesetzte transparent<br />
und jederzeit einsehbar. Natürlich<br />
greifen hier flexible Sicherheitsmechanismen<br />
– ganz nach dem Motto: „Jeder<br />
bekommt alles, was er braucht. Aber<br />
auch nur das.“ Verknüpft sind alle einzelnen<br />
Datenbanken durch ein einheitliches<br />
Portal, in dem die wichtigsten Vorgänge<br />
direkt ohne weitere Navigation<br />
wählbar sind. Die leichte Bedienbarkeit<br />
und übersichtliche Darstellung dabei<br />
sind wichtige Faktoren für die Benutzerakzeptanz.<br />
Datenimport<br />
Das sprichwörtliche Tüpfelchen auf<br />
dem i: Bereits vorhandene Daten müssen<br />
nicht neu erfasst werden. Die Datenbestände<br />
in relationalen DB2-Datenbanken<br />
auf einer AS/400 werden durch<br />
eine Skriptbibliothek einmalig importiert<br />
und anschließend alle Änderungen<br />
nachvollzogen. Auf diese Weise aktualisieren<br />
sich Produkt-, Kunden- und Umsatzdatenbank<br />
automatisch. Alle importierten<br />
Datenbestände sind auf Tagesbasis<br />
konsistent und werden<br />
kontinuierlich abgeglichen. Und jedes
System beweist dabei seine ureigenen<br />
Stärken: das DB2-basierte relationale<br />
System bei berechnungsintensiver Datenpflege,<br />
das <strong>CRM</strong>-Tool für ansprechende<br />
Präsentation der Daten, flexible<br />
Sicherheitsmechanismen und verteilte<br />
Datenhaltung. Hier verbinden sich zwei<br />
mächtige Systeme zu einer Traumkombination.<br />
WWW-Integration<br />
Die Daten des <strong>CRM</strong>-Moduls fließen<br />
teilweise in das WWW, um den Kunden,<br />
Partnern und Mitarbeitern stets einen<br />
hochaktuellen Informationsstand zu<br />
bieten. Dabei ist die Integration des<br />
<strong>CRM</strong>-Moduls in das WWW nur ein<br />
Teilaspekt des kompletten Relaunches<br />
für den Internet-Auftritt von Liqui-<br />
Moly. Die Zielformulierungen dieses<br />
Projektes lauteten, ein Content Management<br />
System für die Mitarbeiter bereitzustellen,<br />
damit die lästige und unvollständige<br />
Arbeit der Datenaktualisierung<br />
über eine Agentur entfallen konnte.<br />
Anzeige<br />
Andererseits war auch eine optische<br />
Neugestaltung des Auftritts gewünscht.<br />
Ein Vorteil der Vergabe war, dass von<br />
Fritz und Macziol alles aus einer Hand<br />
geliefert wird. Dabei wurden die Anforderungen<br />
thematisch neu gruppiert, so<br />
dass eine einfache und einleuchtende<br />
Navigation entstand.<br />
Mit Lotus<br />
Kern der Internet-Anwendung sind Domino<br />
Webware & Domino Newsware<br />
auf der Basis von Lotus Notes R5. Das<br />
eingebundene eRecruiting-Modul für<br />
Stellenanzeigen, das Abo-Modul für automatische<br />
Informationsverteilung via<br />
e-Mail, das Registrierungsmodul für<br />
den Login-Bereich und das Kontaktmodul<br />
für die Anfragen via Web runden<br />
den komplexen Internet-Auftritt ab.<br />
Zusätzlich integriert ist ein komplettes<br />
Katalogmanagement, das alle Daten zusammenführt<br />
und so auch die Administration<br />
zusätzlicher Daten wie Sicherheitsdatenblätter<br />
oder tiefere technische<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Titelthema<br />
Informationen wesentlich vereinfacht.<br />
Auch hier werden Teildatenbestände<br />
automatisch mit dem AS/400-Backend<br />
abgeglichen, damit die lästigen Doppelterfassungen<br />
von vorliegenden Daten<br />
entfallen.<br />
Durch die elektronische Anbindung des<br />
Außendienstes ist der Austausch von Informationen<br />
und Daten noch schneller<br />
und effektiver. Die Mitarbeiter können<br />
sich jederzeit online mit aktuellen Infos<br />
versorgen, Adressdaten von Firma und<br />
Partnern sind auf der Website ständig<br />
verfügbar und leicht zu pflegen. Das<br />
System bietet hohe Sicherheit beim Zugriff<br />
auf den Terminal-Server von<br />
außen, schnellere und einfachere Administration<br />
plus Skalierbarkeit.<br />
Fritz & Macziol GmbH<br />
Software u. Computervertrieb<br />
D-89081 Ulm<br />
� (+49) 0731/1551-0<br />
� www.fritz-und-macziol.de<br />
23
Gemeinsame Datenbasis für optimale Kunden- und Außendienstbetreuung<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Titelthema<br />
Effizienz für Kundendaten<br />
Rund 50 Millionen Euro Umsatz jährlich macht<br />
die Jung Pumpen GmbH & Co. mit 350<br />
Mitarbeitern an den Standorten Deutschland,<br />
Frankreich, Polen und Österreich. Einer der<br />
Erfolgsfaktoren ist die intensive Kundenbetreuung:<br />
Neben der telefonischen Beratung der<br />
Kunden ermöglicht ein ausgedehntes Netz von<br />
rund 30 Außendienstmitarbeitern eingehende<br />
persönliche Beratungsgespräche und Ortsbesichtigungen.<br />
Um die Kundenbetreuung noch<br />
weiter zu verbessern, entschloss sich das<br />
Unternehmen, eine moderne <strong>CRM</strong>-Lösung<br />
einzuführen.<br />
Damit Werk und Außendienst reibungslos<br />
zusammenarbeiten können,<br />
ist eine gemeinsame Datenbasis unabdingbare<br />
Voraussetzung. Doch gerade<br />
hierin lag das Problem: Der Kundenstamm<br />
im Werk in Steinhagen war zwar<br />
auf einem IBM-Server AS/400 gespeichert,<br />
doch lagen die jeweiligen personenbezogenen<br />
Daten über Ansprechpartner,<br />
Umsatzentwicklung, Projektart<br />
und Kundenqualifikation bei den Außendienstmitarbeitern.<br />
„Häufig verwendeten<br />
diese Mitarbeiter lediglich<br />
Karteikarten, um die personenbezogenen<br />
Informationen zum Kunden zu vermerken“,<br />
sagt Rüdiger Rokohl, zuständiger<br />
Projektleiter bei Jung Pumpen.<br />
Lösung bildet Arbeitsabläufe ab<br />
Die Auswahl einer passenden <strong>CRM</strong>-Lösung<br />
ging Jung Pumpen sorgsam an: Um<br />
die genauen Anforderungen zu ermitteln<br />
und allen Beteiligten gerecht zu werden,<br />
bildeten Mitarbeiter aller betroffenen<br />
Abteilungen einschließlich der Geschäftsleitung<br />
zunächst einen Arbeitsausschuss.<br />
Die Projektgruppe wählte<br />
aus insgesamt 16 Anbietern das IBM<br />
Tochterunternehmen SerCon GmbH<br />
aus, das aus früheren Schulungen bereits<br />
bekannt war. Die SerCon empfahl Jung<br />
Pumpen das Vertriebsinformationssystem<br />
OverQuota der Firma Relavis. Diese<br />
Lösung kam dem von der Projektgruppe<br />
aufgestellten Anforderungskatalog<br />
am nächsten: So sollte das<br />
Vertriebsinformationssystem die vorhandenen<br />
Workflows innerhalb der Firma<br />
möglichst gut widerspiegeln. „Es<br />
sollten nach Möglichkeit mindestens 70<br />
Prozent der Arbeitsabläufe in der Standardsoftware<br />
wiederzufinden sein. Die<br />
fehlenden 30 Prozent sollten durch Programmanpassungen,<br />
Erweiterungen<br />
oder durch Umstellung von Arbeitsabläufen<br />
realisiert werden“, beschreibt<br />
Rüdiger Rokohl die Minimalanforderung.<br />
Da bereits Lotus Notes als Mailsystem<br />
und als Plattform Anwendung<br />
fand, musste die <strong>CRM</strong>-Lösung für diese<br />
Plattform optimiert sein. Darüber hinaus<br />
spielten Kriterien wie Übersichtlichkeit,<br />
Bedienerfreundlichkeit, Flexibilität,<br />
schnelle Verfügbarkeit von Daten<br />
sowie Logik und Optik eine Rolle.<br />
Gedankenstütze für den<br />
Verkaufsaußendienst<br />
„Die ‚Verkaufschancen-Datenbank‘, in<br />
der über Workflows die beim Unternehmen<br />
eingehenden Angebotsanfragen zusammengetragen,<br />
bewertet und qualifiziert<br />
werden, stellt für uns einen echten<br />
Mehrwert dar“, sagt Rüdiger Rokohl.<br />
Die Planung und Koordination von Aufgaben<br />
lässt sich so verbessern und ein<br />
Vertriebscontrolling durch die Datenbasis<br />
des Vertriebsinformationssystems<br />
einrichten. Dabei musste die Datenbank<br />
des Unternehmens an sich nur wenig<br />
modifiziert werden, um sie mit Over-<br />
Quota zu verknüpfen. Zusätzlich wurde<br />
als Programm zur Datenintegration der<br />
Lotus Enterprise Integrator Version 3.1<br />
eingesetzt.<br />
Auch im Anschluss an Verkaufsabschlüsse<br />
lassen sich die Projekte mithilfe<br />
von OverQuota verfolgen. Zusätzliches<br />
Know-how vermitteln den Mitarbeitern<br />
in Innen- und Außendienst abrufbare<br />
Vertriebs- und Marketinginformationen<br />
sowie ein vertriebsinternes Diskussionsund<br />
Kommunikationsforum.<br />
Individueller Zuschnitt der<br />
Lösung<br />
„Über diese Standardfunktionen hinaus<br />
haben wir individuelle Module erstellt.<br />
So zeigen zusätzliche Datenbanken dem<br />
Außendienst die aktuellen Umsätze an,<br />
und zwar in Form von vordefinierten<br />
Berichten, die das Programm regelmäßig<br />
neu erstellt“, berichtet Frank Haseloh.<br />
Zusätzlich wurden die sehr umfangreichen<br />
Nachschlagewerke wie technische<br />
Handbücher, das Vertriebshandbuch<br />
aber auch Rundschreiben als Datensätze<br />
in einer Datenbank mit Volltextsuche<br />
hinterlegt. So lassen sich Antworten auf<br />
technische Fragen schnell und bequem<br />
recherchieren.<br />
Insgesamt hat das mittelständische Unternehmen<br />
rund 250.000 Euro in das<br />
Projekt für Hardware, Software und<br />
Schulungen investiert. „Für uns war<br />
dies ein wichtiger Schritt, um unser<br />
kostbarstes Kapital – die Informationen<br />
über unsere Kunden – maximal<br />
ausschöpfen zu können“, sagt Ulrich<br />
Töberich, Leiter Marketing der Jung<br />
Pumpen GmbH & Co. „Mit OverQuota<br />
pumpen wir unsere Kundendaten<br />
immer aktuell zwischen Außendienst<br />
und Innendienst hin und her.“<br />
IBM Deutschland GmbH<br />
D-70569 Stuttgart<br />
� (+49) 0711/785-0<br />
� www.ibm.de<br />
25
Die Frage:<br />
Vorteile überdauern Hype<br />
Software-Modernisierung durch Anwendungs-Integration<br />
alleine erweitert<br />
nicht deren Funktionsumfang. Werden<br />
Sie Ihre Anwendungssoftware durch<br />
den Einsatz von z. B. XML, Webservices<br />
oder Java modernisieren?<br />
Das Ergebnis:<br />
Von insgesamt 946 Teilnehmern antworteten<br />
43% mit Ja und 57% mit<br />
Nein.<br />
Der Kommentar:<br />
Das Ergebnis entspricht in der Tendenz<br />
unseren Erwartungen, ist im Detail<br />
sogar überraschend positiv.<br />
Es ist klar, dass es noch keine Mehrheit<br />
ist, die schon jetzt ganz auf XML oder<br />
Web-Services setzt. Die Durchsetzung<br />
und Akzeptanz neuer Technologien am<br />
Markt folgt zumeist einer recht interessanten<br />
Gesetzmäßigkeit. Technologisch<br />
interessierte Anwender, die sich gerne<br />
mit allem Neuen auseinander setzen,<br />
haben neue Technologien, wie XML<br />
und Web-Services, schon früh fest im<br />
Griff. Der begleitende Hype und das<br />
flankierende (oder auch verursachende)<br />
Mediengetöse dieser neuen Technologien<br />
täuschen dann oft über die Tatsache<br />
hinweg, dass es eigentlich erst<br />
wenige konkrete Nutzer gibt. Kritisch<br />
ist jedoch der Übergang von den wenigen<br />
technisch versierten Nutzern auf<br />
die Allgemeinheit. Also der Schritt vom<br />
Hype zur breiten Akzeptanz, den XML<br />
und Web-Services gerade nachzuvollziehen<br />
scheinen. Diesen Sprung, an dem<br />
schon viele andere, vermeintlich überragende<br />
Innovationen gescheitert sind,<br />
werden XML und Web-Services mit<br />
Bravour bestehen. Dies zeigt bereits der<br />
hohe Zustimmungsgrad von über 40<br />
%. Deshalb ist das Ergebnis für uns als<br />
„XML-Pioniere“ nicht negativ zu wer-<br />
Die Frage des Monats im September <strong>2002</strong><br />
ten, sondern zeigt den normalen „Gang<br />
der Dinge“.<br />
Was bedeutet das nun konkret: Viele<br />
Unternehmen evaluieren zur Zeit die<br />
neuen Web-Techniken, realisieren erste<br />
Projekte und planen bereits die nächsten<br />
größeren. Im Lauf des kommenden Jahres<br />
werden sich viele, die heute Web-Services<br />
noch ablehnend, skeptisch, oder<br />
beobachtend gegenüberstehen, der<br />
Technologie annehmen. Alle Studien zu<br />
diesem Thema sagen ein Szenario in<br />
ähnlicher Form voraus.<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
946 Teilnehmer haben abgestimmt<br />
Ja<br />
43%<br />
Nein<br />
57%<br />
Werden Sie Ihre Anwendungssoftware<br />
durch den Einsatz<br />
von z. B. XML, Webservices oder<br />
Java modernisieren?<br />
Dirk Timmermann:<br />
„Je mehr der Hype<br />
abflaut umso klarer<br />
sind die Vorteile zu<br />
erkennen und die<br />
Akzeptanz wird<br />
ansteigen.“<br />
Denn die Vorteile von XML und Web-<br />
Services sind zu offensichtlich, als dass<br />
sie wieder im technologischen Nirwana<br />
verschwinden werden. (Letztlich hat sich<br />
auch eCommerce durchgesetzt, obwohl<br />
(oder gerade weil) der Hype vorbei ist,<br />
ist die Akzeptanz stetig weiter gestiegen).<br />
XML, Web-Services und Java ermöglichen<br />
einen Datenverkehr, der Grenzen<br />
von Systemen, Formaten und Kommunikationskanälen<br />
nahtlos überwindet. Sie<br />
verbinden, wo vorher keine Verbindung<br />
möglich war, sparen Zeit und bieten Unternehmen<br />
daher Funktionserweiterungen<br />
für ihre bestehenden Systeme, die ihnen<br />
letztlich Wettbewerbsfähigkeit sichern<br />
und schnellen ROI bringen. Und<br />
das sind Vorteile, die jeden Hype überdauern.<br />
Der Kommentator Dirk Timmermann<br />
ist Geschäftsführer der Magic Software<br />
Enterprises (Deutschland) GmbH.<br />
www.midrangemagazin.de<br />
Die Frage im Monat Oktober lautet:<br />
„Mobile Clients (PDA, Handy, etc.) haben<br />
sich uneingeschränkt etabliert. Werden<br />
Sie in den kommenden 12 Monaten<br />
Ihre IT-Systeme durch die Integration<br />
mobiler Clients aufwerten?“<br />
Unter www.midrangemagazin.de laden<br />
wir Sie ein, Ihre Stimme und Ihre Meinung<br />
dazu abzugeben. Die Abstimmung<br />
wird ohne jede weitere Abfrage durchgeführt.<br />
Nach ihrem Votum wäre es interessant<br />
den Grund ihrer Entscheidung<br />
zu erfahren. Nutzen Sie die Möglichkeit,<br />
Ihre Entscheidung zu kommentieren.<br />
Außerdem haben Sie die Möglichkeit<br />
Ihren Kommentar namentlich oder auch<br />
gerne anonym abzugeben.<br />
I.T.P.-Verlag<br />
> redaktion@midrangemagazin.de<br />
� www.midrangemagazin.de<br />
Aktuelles<br />
27
Aktuelles<br />
Anzeige<br />
ERP-Software mit vielen Auswahlmöglichkeiten<br />
Im Rahmen seiner Customer Days <strong>2002</strong>,<br />
die Mitte September in Wien stattfanden,<br />
berichtete Jan Nilsson, Präsident Intentia<br />
Central Europe, von einem erfolgreichen<br />
Geschäftsjahr 2001 (+36 % zum Vorjahr).<br />
Dieses erfreuliche Resultat sei insbesondere<br />
zurückzuführen auf die Gewinnung von<br />
60 Neukunden.<br />
Zwar setzte sich dieser erfolgreiche<br />
Trend bis in den Anfang dieses Jahres<br />
fort, doch sei bereits abzusehen, dass<br />
sich dieses hohe Niveau nicht durchhalten<br />
lässt, obwohl einige interessante Abschlüsse<br />
noch in der Pipeline seien. So<br />
28 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Flexible Userbasis<br />
rechnet man im Hause Intentia dieses<br />
Geschäftsjahr wohl mit ähnlichem Geschäftsvolumen<br />
wie im erfolgreichen<br />
Vorjahr.<br />
Insgesamt sei bei den Neukunden des<br />
nordeuropäischen ERP-Spezialisten ein<br />
Trend auszumachen, der hin zu immer<br />
größeren Wirtschaftseinheiten geht. Das<br />
liege daran, so Nilsson, dass es Intentia<br />
frühzeitig gelungen sei, mit Movex<br />
NextGen die Migration zu 100 % pure<br />
JAVA bei vollem Funktionsumfang zu<br />
realisieren. Damit gewährleiste die Lösungs-Architektur<br />
zusätzliche Flexibilität<br />
bei der Auswahl von IT-Plattformen:<br />
SUN/Oracle oder iSeries/400. Nilsson<br />
und seine Mitstreiter favorisieren jedoch<br />
die IBM Variante, vor allem wegen der<br />
erheblich geringeren Total Cost of Ownership,<br />
wie eine aktuelle Meta Group<br />
Studie belege.<br />
Entgegen aller Skepsis gäbe es durch<br />
JAVA keinerlei Performance-Probleme.<br />
Die Lösung entspreche in vollem Umfang<br />
den hohen Performance-Ansprüchen<br />
an ein modernes Enterprise Application<br />
System.<br />
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Common Jahreskonferenz <strong>2002</strong><br />
Trends und IT-Wissen<br />
Mit rasanter Geschwindigkeit bewegen<br />
sich Technologien in die Zukunft und immer<br />
gleichauf findet sich die iSeries.<br />
Schon heute finden wir Technologien<br />
in der iSeries, von denen wir gestern<br />
noch glaubten, es sei „Science Fiction“.<br />
Mit dem gleichen rasanten Tempo sollen<br />
Sie sich auf den Stromschnellen der<br />
Märkte bewegen. Dabei helfen Ihnen<br />
diese neuen Technologien zum einen,<br />
die jedoch zum anderen ebenso rasant<br />
neue Fragen aufwerfen, die es zu beantworten<br />
gilt.<br />
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die Antworten auf Ihre Fragen<br />
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IT-Welt stellen können. Damit Sie<br />
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über alle Trends informieren. Alle brennend<br />
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Datenschutz und Datensicherheit, LI-<br />
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<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
COMMON Jahreskonferenz <strong>2002</strong><br />
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14. bis 16.11.<strong>2002</strong> mehr als Trends. Ein<br />
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Jahr darauf gelegt, auch brisante Management-Themen<br />
anzusprechen, so<br />
etwa e-Learning, Security, IT-Recht,<br />
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den Einfluss plattformunabhängiger<br />
Technologien. In nur 3 Tagen bieten wir<br />
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Aktuelles<br />
29
Aktuelles<br />
Impressum<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN<br />
ISSN 0946-2880<br />
Herausgeber: Michael Wirt<br />
Chefredakteur: Michael Wirt (M.W.)<br />
Redaktion: � (+49) 08191/9649-26<br />
> redaktion@midrangemagazin.de<br />
Thomas Seibold (T. S.), Irina Hesselink (I.H.),<br />
Klaus-Dieter Jägle (KDJ);<br />
Robert Engel (R.E.), � (+49) 09563/74060<br />
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PLZ 5 – 9 Brigitte Wildmann, � (+49) 08191/9649-24<br />
Ausland Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />
Technischer Redakteur:<br />
Robert Engel, � (+49) 09563/74060<br />
Illustrationen: Günter Ludwig<br />
Übersetzungen: Jürgen Elmer<br />
Lektorat: Text Lift – Thomas Gaissmaier, Günter Hensel<br />
Bezugspreise (1-Jahresabo):<br />
Inland 2 125,– inkl. MwSt., Ausland 2 140,–<br />
Erscheinungsweise: 12 Ausgaben pro Jahr, jeweils zum<br />
Ende des Vormonats<br />
Tatsächlich verbreitete Auflage<br />
Mitglied der Informations-<br />
gem. IVW III/02: 20.666<br />
gemeinschaft zur Feststellung<br />
der Verbreitung<br />
Gültige Anzeigenpreisliste:<br />
von Werbeträgern e.V.<br />
Media-Daten Nr. 12/ <strong>2002</strong><br />
Urheberrecht: Alle im <strong>Midrange</strong> MAGAZIN erschienenen<br />
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch<br />
Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher<br />
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nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung<br />
oder verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten<br />
ist.<br />
Haftung: Für den Fall, dass im <strong>Midrange</strong> MAGAZIN unzutreffende<br />
Informationen oder in veröffentlichten Programmen<br />
oder Schaltungen Fehler enthalten sein sollten, kommt<br />
eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages oder<br />
seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />
IBM und AS/400 sind eingetragene Warenzeichen der International<br />
Business Machines. Namentlich gezeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für<br />
unaufgeforderte Einsendungen aller Art übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung. Bei Nichtbelieferung im Fall höherer Gewalt,<br />
bei Störung des Betriebsfriedens, Arbeitskampf (Streik,<br />
Aussperrung) bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.<br />
VERLAG<br />
I.T.P.-Verlags GmbH<br />
Kolpingstraße 26, D-86916 Kaufering<br />
� (+49) 08191/9649-0, 6 (+49) 08191/70661<br />
> service@midrangemagazin.de<br />
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Gesellschafter: U. E. Jäkel<br />
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Marketing: Klaus-Dieter Jägle<br />
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Bankverbindung Deutschland: Landsberg-Ammersee Bank eG<br />
Kto-Nr. 5 137 500, BLZ 700 916 00<br />
PRODUKTION<br />
Produktionsleitung: Michael Wirt<br />
Satz und Druckvorstufe: Popp Media Service<br />
Produktion: ADV Augsburger Druck- und Verlagshaus<br />
In den vergangenen Jahren wurden den<br />
Unternehmen unter dem verheißungsvollen<br />
Sammelbegriff des e-Business eine Vielzahl an<br />
Konzepten und Tools mit klangvollen Namen<br />
wie e-Commerce, e-Customer Care und<br />
e-Procurement verkauft. Allein den Beweis<br />
ihrer tatsächlichen Notwendigkeit, Vorteilhaftigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit für klein- und<br />
mittelständische (KMU) Unternehmen bleiben<br />
die meisten der propagierten Ansätze bis<br />
heute schuldig.<br />
Nun soll an dieser Stelle nicht der<br />
Eindruck erweckt werden, hier<br />
finde der Abgesang auf den Einsatz innovativer<br />
Technologien in der Marktbearbeitung<br />
und auf Innovationen in der<br />
Unternehmensführung statt. Ganz im<br />
Gegenteil: Nur aus der Perspektive der<br />
30 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Internet als Mittel zur Kundenbindung<br />
e-Lösungen für<br />
Mehrheit der Unternehmen (in Deutschland<br />
repräsentieren die 3,3 Millionen<br />
KMU 99,5 Prozent aller Unternehmen –<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt) sind<br />
viele Maßnahmen und Investitionen, die<br />
sich in Großunternehmen bereits kurzfristig<br />
rechnen können, oftmals nicht<br />
wirtschaftlich.<br />
Kommunikationsmöglichkeiten<br />
nutzen<br />
Geblieben ist jedoch die Grundanforderung<br />
eines Unternehmens, mit seinen<br />
Kunden und Lieferanten zu kommunizieren<br />
und für Interaktion mit diesen erreichbar<br />
zu sein. An dieser Stelle hat sich<br />
mit dem Internet ein weiterer Kommunikations-<br />
und Distributionskanal etabliert,<br />
der global sowohl von Kunden als<br />
auch Unternehmen akzeptiert und genutzt<br />
wird. Das Nutzungsverhalten unterscheidet<br />
sich jedoch stark in Bezug<br />
Internet Ausstattung in den Unternehmen <strong>2002</strong><br />
Vorh. / genutzt Nicht vorh. / gen.<br />
Anteil % In Tsd. Anteil % In Tsd.<br />
Internet-Zugang 75,7 845 24,3 272<br />
e-Mail-Adresse 68,6 767 31,4 350<br />
Homepage mit Firmendarstellung 38,9 435 61,1 682<br />
Homepage mit Produktinformation<br />
Homepage mit ausführlichen Infor-<br />
30,9 345 69,1 772<br />
mationen, auch zu Service und Support<br />
Online-Verkauf, Bestellung von<br />
26,0 290 74,0 827<br />
Produkten etc.<br />
Online-Datenschnittstelle zu Partnern<br />
23,7 265 76,3 852<br />
wie Lieferanten, Kunden etc.<br />
Internet-Marktplatz für<br />
22,6 253 77,4 864<br />
das B2B-Geschäft 13,6 151 86,4 966<br />
Intranet, unternehmenseigenes Netz<br />
Online-Kommunikationsmöglichkeiten,<br />
12,1 135 87,9 982<br />
z.B. zur Außendienstvernetzung 12,0 134 88,0 983<br />
Quelle: Mind-Mittelstandsstudie MIND02
den Mittelstand<br />
auf die Anwendung. Auch wenn in einigen<br />
Produktkategorien bereits maßgebliche<br />
Umsätze erbracht werden, liegt der<br />
Schwerpunkt der Internet-Nutzung aus<br />
Endkundensicht insgesamt in der Informations-<br />
und Suchphase vor einem<br />
Kauf.<br />
Die Tabelle zeigt ausgewählte Ergebnisse<br />
der im Auftrag der Dresdner Bank<br />
und des Unternehmermagazins Impulse<br />
durchgeführten Mind-Mittelstandsstudie<br />
<strong>2002</strong> und illustriert wie die Internet-<br />
Ausstattung in Unternehmen sich<br />
derzeit darstellt und wozu das Internet<br />
genutzt werden soll.<br />
Betrachtet man diesen vordergründig<br />
positiven Status Quo näher und analysiert<br />
die tatsächlichen Web-Auftritte<br />
von Unternehmen, so zeigt sich ein anderes<br />
Bild: Veraltete Inhalte, wenig interaktive<br />
Komponenten und oftmals ein<br />
CI-nonkonformes und wenig nutzerfreundliches<br />
Design sind hier die Tagesordnung.<br />
Nach Verbandsrecherchen<br />
des Eco-Verbands verfügen zwar rund<br />
80 Prozent der Unternehmen über einen<br />
Zugang zum Web. Aber nur etwa eine<br />
Million KMU – also rund 29 Prozent –<br />
sind mit einer eigenen Seite im Netz präsent.<br />
So kommt es zu der paradoxen Situation,<br />
dass eine ständig wachsende<br />
Zahl an Nutzern im Medium Internet<br />
immer öfter auf veraltete Informationen<br />
und unaktualisierte Websites trifft oder<br />
gar keine Seite des entsprechenden Anbieters<br />
findet. Die Hauptursache hierfür<br />
liegt darin, dass der Mittelstand bislang<br />
keinen ROI für sein Engagement im Internet<br />
sieht und mit den technologischen<br />
Herausforderungen und notwendigen<br />
finanziellen Folgeinvestitionen<br />
schlichtweg überfordert ist.<br />
Damit eine geschäftliche oder private<br />
Website immer auf dem neuesten Stand<br />
ist, muss sie regelmäßig gepflegt werden.<br />
Zum Umgang mit der eigenen Homepa-<br />
ge, bieten sich grundsätzlich verschiedene<br />
Vorgehensweisen an:<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
– Pflege mit HTML-Editoren und<br />
„selbstgestrickten“ Lösungen: Verzicht<br />
auf Qualitätssicherungsmechanismen,<br />
langwierige und aufwendige<br />
Aktualisierungszyklen, wenig professioneller<br />
Auftritt, hohe Relaunch-<br />
Kosten.<br />
– Pflege der Seite über einen Dienstleistungsvertrag<br />
im Outsourcing mit einer<br />
Agentur: professionelle Homepage<br />
zu Lasten höherer laufender Kosten,<br />
nur mittelbar direkter Zugriff auf<br />
die eigene Seite möglich.<br />
– Einsatz einer Content Management<br />
Software: Ermöglicht selbständige regelmäßige<br />
Aktualisierungen und Pflege<br />
der Homepage, i.d.R. hohe Investitionskosten,<br />
oftmals aufwendige Implementierung<br />
und professionelle<br />
Wartung erforderlich.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />
immer mehr KMU die Vorteile des Internet<br />
gerne für sich nutzen würden, um<br />
bestehende Kunden zu binden und neue<br />
zu akquirieren. Aber Aufwand und Kosten<br />
einer stets aktuellen Website rechnen<br />
sich für sie meist nicht: Die erforderlichen<br />
Programmierkenntnisse zu erwerben,<br />
kostet zu viel Zeit und Mühe, externe<br />
Experten hinzu zu ziehen zu viel<br />
Geld. Hier sind neue Lösungsansätze<br />
gefragt, um die tatsächlich existierenden<br />
Vorteile des Mediums Internet zur Kundenbindung<br />
für den gesamten Mittelstand<br />
zu erschließen.<br />
Autor: Dr. Ben Birkhofer<br />
Content Management AG<br />
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Aktuelles<br />
31
Aktuelles<br />
Es wächst zusammen, was zusammengehört<br />
Spätestens seit dem Re-Branding der<br />
verschiedenen IBM Serverlinien ist klar,<br />
wohin die Reise gehen soll: Irgendwann wird<br />
es nur noch eine Plattform für sämtliche<br />
Business-Anforderungen und -Applikationen<br />
geben. Welchen Namen dieser Alleskönner<br />
dann tragen soll, ist (noch) keinem IBM<br />
Verantwortlichen zu entlocken. Die Zeichen<br />
für ein Fortbestehen der iSeries stehen<br />
allerdings gut. Buell G. Duncan, General<br />
Manager eServer iSeries IBM Server Group,<br />
sprach mit Michael Wirt über die aktuellen<br />
Strategien und Konsolidierungsgedanken<br />
sowie über kurz- und langfristige Ziele.<br />
Michael Wirt: Welche Strategie verfolgen<br />
Sie im Hinblick auf die Integration<br />
der iSeries, xSeries sowie der pSeries?<br />
Buell G. Duncan: Vorteil und Stärke<br />
von IBM ist es, dass unsere verschiedenen<br />
Geschäftsbereiche eng zusammen-<br />
32 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Die eServer-<br />
Strategie der IBM<br />
arbeiten. Und die eServer geben uns die<br />
Möglichkeit, die Technologie zu teilen.<br />
Sie geben uns auch die Chance, dass unsere<br />
Entwicklungsteams eng zusammenarbeiten<br />
können – was in der Vergangenheit<br />
so teilweise nicht gangbar war.<br />
Der am Markt wohl offensichtlichste<br />
Vorteil ist der, dass pSeries und iSeries<br />
heute fast ein und dasselbe System sind.<br />
Der eServer i890 und der eServer p690<br />
sind quasi dasselbe System, nutzen<br />
Anzeige<br />
Unsere Strategie ist es, moderne<br />
Technologien zusammenzuführen.<br />
Das gilt sowohl für Hardware<br />
als auch für Software und Datenbanken.<br />
ISVs wie SAGE, die ihre Applikationen<br />
bereits auf Linux portiert haben, sind ein<br />
echter Gewinn für die iSeries-Gemeinde.<br />
So steht auch Symantec mit seiner Firewall-<br />
Lösung für die iSeries zur Verfügung.“<br />
Buell G. Duncan, General Manager eServer<br />
iSeries IBM Server Group<br />
schlicht unterschiedliche Betriebssystemumgebungen.<br />
Unsere Strategie ist es,<br />
die Technologien beider Systeme zusammenzubringen<br />
– nicht nur im Hinblick<br />
auf Hardware und Mikroprozessoren –<br />
sondern auch im Bereich Software.<br />
LPAR ist hier als Beispiel zu nennen,<br />
ebenso Datenbanken.<br />
Der Vorteil der eServer ist der, dass eine<br />
enge Zusammenarbeit zwischen dem<br />
iSeries-Zuhause Rochester und Raleigh,<br />
dem Heim der xSeries, möglich ist. Wir<br />
sind so in der Lage, dem Kunden Lösungen<br />
zu liefern, die ihm helfen, die Komplexität<br />
der verteilten Intel-Umgebungen<br />
zu managen – durch die direkte Anbindung<br />
der xSeries.<br />
Michael Wirt: Gilt das ebenfalls für die<br />
pSeries?<br />
Buell G. Duncan: Die pSeries ermöglicht<br />
noch keine direkte Anbindung. Es<br />
ist ja die Betriebssystemsoftware, es<br />
sind die Management-Möglichkeiten,<br />
die es OS/400 erlauben, die xSeries als<br />
Server zu managen, das System-Management<br />
zu übernehmen, sich um Sicherheit,<br />
Tape-Backup etc zu kümmern.<br />
In zwei Jahren, irgendwann in 2004,<br />
werden wir auch AIX auf der iSeries-<br />
Plattform anbieten. Es wird dort native<br />
laufen können. In zwei Jahren wird die<br />
Hardware von iSeries und pSeries identisch<br />
sein. Was beide unterscheiden<br />
wird, ist die Betriebssystemumgebung.<br />
Die Kunden, die ausschließlich High<br />
Performance UNIX-Computing brauchen,<br />
werden die pSeries kaufen. Die<br />
Kunden, die Zuverlässigkeit, Integration<br />
und ein System wollen, das einfach<br />
zu bedienen ist, werden sich eine iSeries<br />
anschaffen. Aber die Hardware wird<br />
dieselbe sein.
Michael Wirt: Welche Rolle nimmt Linux<br />
hier ein?<br />
Buell G. Duncan: Linux spielt aus zwei<br />
Gründen eine sehr wichtige Rolle,<br />
besonders für iSeries-Kunden. Der erste<br />
Grund sind die Konsolidierungsmöglichkeiten<br />
der iSeries im Bereich Partitionierung<br />
als einer sehr wichtigen Technologie.<br />
Diese Technologie ermöglicht es<br />
unseren Kunden, die Arbeitslasten, die<br />
heute möglicherweise außerhalb der iSeries<br />
laufen, Print- und Firewall-Applikationen,<br />
Linux-Applikationen, die heute<br />
auf verschiedene Systeme verteilt sind,<br />
auf einer Partition innerhalb der iSeries<br />
zu betreiben. Kunden können also von<br />
der Vorteilen des einfachen Managements<br />
und der Zuverlässigkeit der iSeries<br />
profitieren.<br />
Linux spielt eine sehr<br />
wichtige Rolle. Wir bieten<br />
Technologien, die es<br />
erlauben, Applikationen die heute auf<br />
verschiedenen Systemen verteilt sind,<br />
auf eine oder mehrere Partitionen in<br />
der iSeries mit allen Vorteilen der<br />
Stabilität und Skalierbarkeit der iSeries<br />
zu betreiben.“<br />
Buell G. Duncan, General Manager<br />
eServer iSeries IBM Server Group<br />
Michael Wirt: Und die Plattform hat<br />
das gleiche Look & Feel wie OS/400?<br />
Buell G. Duncan: Es sieht aus und lässt<br />
sich bedienen wie OS/400, aber ich kann<br />
diese Linux-Applikationen auf derselben<br />
Plattform betreiben. Der zweite<br />
Vorteil von Linux ist, dass wir viele neue<br />
ISVs (Industry Solution Vendors) für die<br />
iSeries gewinnen können. Das ist ein<br />
sehr wichtiges Argument. Wir gewinnen<br />
ISVs wie SAGE, die ihre Applikationen<br />
auf Linux portiert haben, so dass sie nun<br />
auch auf der iSeries lauffähig sind. Symantec,<br />
ein sehr wichtiger Firewall-Anbieter,<br />
hat die Portierung auch fast abgeschlossen.<br />
Linux gibt unseren Kunden<br />
die Chance, ganz unterschiedliche Arten<br />
von Arbeitslast zu managen und macht<br />
die Portierung von bestehenden Appli-<br />
lich schneller und einfacher. Ein weiteres<br />
wichtiges Argument für die iSeries ist es,<br />
die unterschiedlichen Plattformen, die<br />
auf diesem System laufen, dem einzelnen<br />
Benutzer so darzustellen, wie er das Bedienen<br />
der jeweiligen Plattform kennt.<br />
Michael Wirt: Und wo sind dann künftig<br />
die „alten“ ERP-Anbieter positioniert,<br />
die ihre Software in RPG entwickelt<br />
haben?<br />
Buell G. Duncan: RPG ist natürlich eine<br />
Grundlage für das AS/400-Business. Ich<br />
glaube, dass die Anbieter und Business-<br />
Partner, deren Lösungen die geschäftlichen<br />
Anforderungen des Kunden erfüllen,<br />
auch weiterhin erfolgreich sein werden.<br />
Und dabei ist es unerheblich, in<br />
welcher Sprache diese Anwendungen<br />
geschrieben sind. RPG ist eine High Performance-Sprache,<br />
eine einfach zu bedienende<br />
dazu, und sie nimmt einen hohen<br />
Stellenwert ein. Aber unsere Kunden<br />
fragen mehr und mehr auch nach<br />
Alternativen wie Java, Domino oder Linux.<br />
Also binden wir auch diese Sprachen<br />
in unsere Strategien ein, schützen<br />
dabei aber die Investitionen unserer<br />
Kunden in Legacy-Applikationen.<br />
Michael Wirt: Die iSeries wird schneller<br />
und schneller und erreicht fast Mainframe-<br />
respektive zSeries-Geschwindigkeit.<br />
Gibt es Pläne, auch Mainframe-Applikationen<br />
(z.B. Assembler- oder PL1-Anwendungen)<br />
auf der iSeries verfügbar zu<br />
machen?<br />
Buell G. Duncan: Nicht mittelfristig.<br />
Was unsere Kunden erwarten können,<br />
ist eher eine gemeinsame Plattform bezogen<br />
auf pSeries and iSeries. Unsere<br />
längerfristige Strategie ist es – und wir<br />
sind überzeugt davon, dass eine Umsetzung<br />
möglich ist – alle Plattformen zu<br />
öffnen. Längerfristig bedeutet in diesem<br />
Zusammenhang, dass bis dahin noch einige<br />
Jahre ins Land gehen. Aber wir arbeiten<br />
bereits daran.<br />
IBM Deutschland<br />
Informationssysteme GmbH<br />
D-70569 Stuttgart<br />
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kationen auf die iSeries-Plattform deut- Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Aktuelles<br />
33
Aktuelles<br />
Aus FRIDA wird Oxaion<br />
Auf zu neuen (alten) Zielen<br />
Rebranding bei command – FRIDA heißt<br />
jetzt Oxaion. Mit dem neuen Namen geht<br />
auch eine komplett neue Technik einher –<br />
eine 3-tier-Architektur soll Performanz,<br />
Stabilität und Zukunftssicherheit garantieren.<br />
Günter Wiskot sprach mit Michael Wirt über<br />
Einsteiger, Umsteiger und Umstellungsaufwand.<br />
Michael Wirt: Die „gute alte FRIDA“<br />
hat ausgedient – jetzt kommt Oxaion.<br />
Was kostet denn ein Umstieg für den<br />
Kunden?<br />
Günter Wiskot: Die Frage ist einfach zu<br />
beantworten: Es handelt sich um einen<br />
ganz normalen Releasewechsel. Dieser<br />
Wechsel ist für unsere Kunden, die einen<br />
Wartungsvertrag haben, ohne weitere<br />
Kostenverpflichtung durchzuführen.<br />
Michael Wirt: Forcieren Sie den Wechsel?<br />
Günter Wiskot: Wir gehen einfach<br />
davon aus, dass innovative Kunden<br />
die vielen neuen Features auch nutzen<br />
wollen.<br />
Michael Wirt: Und was passiert mit den<br />
Add Ons? Wenn die Kunden der FRIDA<br />
Ohren angestrickt haben?<br />
Günter Wiskot: Die sind mit dem neuen<br />
Release sogar einfacher integrierbar<br />
als bisher. Das bedeutet, wenn der Kunde<br />
im Code herumgeschraubt hat, dann<br />
verhält es sich wie bei jedem anderen<br />
Release auch: Dann muss er noch mal an<br />
den Code ran.<br />
Michael Wirt: Das macht man aber natürlich<br />
nicht gern.<br />
Günter Wiskot: Das ist richtig. Insofern<br />
sollte man sich bei dieser Gelegenheit<br />
überlegen, ob es unter Nutzung der<br />
neuen Funktionen nicht eine Möglichkeit<br />
gibt, die „Ohren“ als Add-On<br />
außen anzuhängen. Das ist ein Punkt,<br />
der durch die neue Technik sehr viel einfacher<br />
funktioniert.<br />
Michael Wirt: Stehen Sie mit technischem<br />
Außendienst hier unterstützend<br />
zur Verfügung?<br />
Günter Wiskot: Ja, natürlich. Wir machen<br />
– wenn der Kunde das will – für ihn<br />
ja auch den kompletten Releasewechsel.<br />
Michael Wirt: Nun kennen wir ja alle<br />
solche Software-Releases, die mitunter<br />
eine wesentlich höhere Performance<br />
der Backbone-Maschinen verlangen.<br />
Wie gestaltet sich das beim Wechsel zu<br />
Oxaion?<br />
Günter Wiskot: Wir haben natürlich<br />
noch keine Massentest-Erfahrung –<br />
logischerweise. Aber durch die neue<br />
Technik müsste sich eine ziemlich massive<br />
Verlagerung vom interaktiven in den<br />
Batch-Bereich ergeben. Wirklich Konkretes<br />
können wir natürlich erst sagen,<br />
wenn die Massentests über die Bühne<br />
gegangen sind.<br />
Michael Wirt: Wie geht Oxaion mit den<br />
Green Screens um?<br />
Günter Wiskot: Wir haben ein Add-On<br />
Modul. Das heißt, wir haben auf der iSeries<br />
kleine Dialoganwendungen geschrieben,<br />
die im Prinzip die Business-<br />
Komponenten genauso nutzen und eigentlich<br />
bloß den interaktiven Part<br />
machen – für Kunden, die den Green<br />
Screen weiter nutzen wollen. Dieses<br />
Add-On Modul kostet für Kunden, die<br />
ursprünglich mal Green Screen-Applikationen<br />
gekauft haben, nichts extra.<br />
Wenn ein Neukunde diese Funktionalität<br />
will, dann muss er dieses Add-On<br />
separat kaufen.<br />
Michael Wirt: Dann hat er natürlich<br />
auch wieder die teuren interaktiven<br />
Transaktionen auf der iSeries?<br />
34 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Günter Wiskot: Ja, aber nicht so stark,<br />
weil es ja ein Extra-Programm ist, ein<br />
kleines Dialogprogramm, das eigentlich<br />
nur eine Maske aufruft, einen Batch-Teil<br />
aufruft, entgegennimmt und wieder eine<br />
Maske auswirft. Das heißt, die Belastung<br />
wird hier auch wieder geringer<br />
sein.<br />
Michael Wirt: Welche Software respektive<br />
welches Betriebssystem muss denn<br />
für Oxaion auf dem Client laufen?<br />
Günter Wiskot: Auf dem Client ist das<br />
egal. Wir haben drei Stufen: Einmal den<br />
Datenbankserver, das ist die iSeries mit<br />
OS/400-Betriebssystem. Dann haben<br />
wir den Application Server, der basiert<br />
zu 100 Prozent auf Java und kann auf<br />
der iSeries, einem Windows-based Server<br />
oder auf einem Linux-Server laufen.<br />
Der Kunde kann beliebig viele Application<br />
Server haben und damit z. B. auch<br />
größere Niederlassungen anbinden.<br />
Michael Wirt: Wie hoch ist der Installationsaufwand<br />
pro Client?<br />
Günter Wiskot: Es wird einfach ein<br />
Link installiert, und falls auf dem Client<br />
keine Java Virtual Machine vorhanden<br />
ist, muss die natürlich installiert werden.<br />
Der Aufwand ist also gering.<br />
Michael Wirt: Gibt es ein spezielles Programm,<br />
um die Partner beziehungsweise<br />
die Anwender zu schulen?<br />
Günter Wiskot: Natürlich müssen wir<br />
Anwenderschulungen aufsetzen für die<br />
neue Oberfläche. Dabei werden wir<br />
selbstverständlich auch auf unser neues<br />
Zentrum in Ettlingen zurückgreifen.<br />
command ag<br />
D-76275 Ettlingen<br />
� (+49) 07243/590-0<br />
� www.oxaion.de
Zehn goldene Regeln für das Management von Kundenbeziehungen<br />
Moderne <strong>CRM</strong>-Lösungen ermöglichen es, die<br />
Bedürfnisse der Kunden mit den richtigen<br />
Angeboten zum richtigen Zeitpunkt zu erfüllen<br />
und erhöhen dadurch Kundenzufriedenheit und<br />
-bindung. Mittlerweile gibt es rund 300 <strong>CRM</strong>-<br />
Anbieter auf dem deutschen Markt, die auch<br />
für kleine und mittlere Firmen passende und<br />
erschwingliche Angebote haben. Stefan Bürkli,<br />
Direktor IBM Geschäftsbereich Mittelstand für<br />
Deutschland, Österreich und die Schweiz, stellt<br />
für das Management von Kundenbeziehungen<br />
zehn goldene Regeln auf.<br />
Kundenorientierung analysieren<br />
Bevor Sie eine <strong>CRM</strong>-Lösung einführen,<br />
sollten Sie sich ein ehrliches Bild von Ihren<br />
aktuellen Kundenbeziehungen machen:<br />
Wie effizient sind Ihre kundenrelevanten<br />
Prozesse? Haben Sie die Möglichkeit,<br />
die Kundenzufriedenheit zu<br />
messen? Hat das Unternehmen ein kundenfreundliches<br />
Image? Möglicherweise<br />
müssen Sie Ihre Unternehmensprozesse<br />
und Ihre Unternehmenskultur vor Einführung<br />
der <strong>CRM</strong>-Lösung anpassen, damit<br />
sich die Investition später auszahlt.<br />
<strong>CRM</strong>-Lösung identifizieren<br />
Jedes Unternehmen ist einzigartig – und<br />
ebenso einzigartig sind die spezifischen<br />
Kundenbeziehungen. Gleichzeitig ist<br />
keine <strong>CRM</strong>-Lösung mit einer anderen<br />
vergleichbar. Deshalb ist es entscheidend,<br />
dass Sie sich zunächst sowohl Ihre<br />
Ausgangssituation als auch Ihre Ziele<br />
deutlich vor Augen führen.<br />
Alle Mitarbeiter integrieren<br />
Wenn die Entscheidung allein von der<br />
Geschäftsführung getroffen wird, können<br />
sich die künftigen Anwender übergangen<br />
fühlen. Dann besteht die Gefahr,<br />
dass die Anwender und die mittlere Füh-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Gelebtes <strong>CRM</strong><br />
rungsebene ihre bisherigen Methoden<br />
einfach beibehalten und damit die<br />
<strong>CRM</strong>-Einführung blockieren. Nehmen<br />
Sie sich daher von Anfang an Zeit, den<br />
Mitarbeitern den gesamtunternehmerischen<br />
Nutzen darzustellen. Ganz wichtig<br />
ist auch die Schulung der Mitarbeiter.<br />
Die Kundenbedürfnisse<br />
berücksichtigen<br />
Viele Projekte scheitern daran, dass die<br />
Bedürfnisse des Kunden nicht genau verstanden<br />
werden. Daher empfiehlt es sich,<br />
Kundenansprüche und -erwartungen genau<br />
zu analysieren und sich ein Bild vom<br />
eigenen Unternehmen aus Sicht des Kunden<br />
zu machen: An welchen Stellen tritt<br />
der Kunde wie mit dem Unternehmen in<br />
Kontakt? Ziel des <strong>CRM</strong>-Prozesses ist es<br />
dann, die Bereiche Vertrieb, Marketing<br />
und andere Abteilungen gut aufeinander<br />
abzustimmen.<br />
Entscheidung wird Chefsache<br />
Da <strong>CRM</strong> alle Geschäftsprozesse eines<br />
Unternehmens berührt, sollte der Geschäftsführer<br />
das entscheidende Wort<br />
haben. Das soll die Rolle des IT-Leiters<br />
keinesfalls abwerten, im Gegenteil:<br />
Geschäftsführer und IT-Leiter tragen je<br />
ihren Teil dazu bei, um sowohl den organisatorischen<br />
und geschäftlichen Erwägungen<br />
einerseits als auch den technologischen<br />
Anforderungen andererseits gerecht<br />
zu werden.<br />
Den <strong>CRM</strong>-Anbieter wählen<br />
Das Management von Kundenbeziehungen<br />
ist entscheidend für den Unternehmenserfolg.<br />
Daher ist es wichtig einen<br />
Anbieter zu finden, mit dem man ein<br />
ehrliches und offenes Gespräch führen<br />
kann. Hierbei zählt, dass nicht nur Lösungen<br />
mit den besten Produkteigenschaften<br />
angeboten werden, sondern<br />
dass Ihre Vorstellungen effizient und flexibel<br />
umgesetzt werden.<br />
Den <strong>CRM</strong>-Erfolg messen<br />
Der Nutzen von <strong>CRM</strong> lässt sich<br />
beispielsweise am Umsatz und Gewinn,<br />
den man mit einem Kunden macht, ablesen.<br />
Definieren Sie solche Kriterien, damit<br />
Sie ein klares Bild davon bekommen,<br />
was Ihnen die <strong>CRM</strong>-Lösung unterm<br />
Strich tatsächlich bringt.<br />
Die „80/20“-Regel beachten<br />
In vielen Unternehmen kann man feststellen,<br />
dass 20 Prozent der Kunden 80<br />
Prozent des Umsatzes ausmachen. Eine<br />
gute <strong>CRM</strong>-Lösung ermöglicht es, diese<br />
20 Prozent zu identifizieren und ihnen<br />
einen besonders guten Service zu bieten.<br />
Auf diese Weise lässt sich eine dauerhafte<br />
Bindung mit profitablen Kunden aufbauen.<br />
Die Gesamtverantwortung<br />
einer Person übertragen<br />
Häufig wird kein eindeutiger Projektleiter<br />
bestimmt, da ganz unterschiedliche<br />
Unternehmensbereiche betroffen sind.<br />
In vielen Firmen wird der Erfolg von<br />
<strong>CRM</strong> beispielsweise durch die Distanz<br />
zwischen Marketing und der IT-Abteilung<br />
behindert.<br />
Die erforderliche Geduld<br />
aufbringen<br />
Selbstverständlich sollten Sie die Rentabilität<br />
Ihrer <strong>CRM</strong>-Investitionen nie aus<br />
den Augen verlieren. Dennoch ist es<br />
erforderlich, die notwendige Geduld zu<br />
haben: Die Einführung einer <strong>CRM</strong>-<br />
Lösung erfordert manchmal Monate,<br />
bevor der erste Erfolg sichtbar wird.<br />
IBM Deutschland<br />
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Aktuelles<br />
35
Aktuelles<br />
Leitmesse für <strong>CRM</strong> setzt Highlights<br />
Vom 13. bis 14. November <strong>2002</strong> bieten<br />
namhafte Anbieter von <strong>CRM</strong>-Produkten und<br />
-Dienstleistungen einen umfassenden Überblick<br />
über den aktuellen Markt für Customer<br />
Relationship Management. Zum begleitenden<br />
Fachkongress versammelt sich die <strong>CRM</strong>-<br />
Fachwelt und gibt den Teilnehmern detaillierte<br />
Einblicke in die neuesten Entwicklungen. Dem<br />
Fachpublikum werden Produkte, Dienstleistungen<br />
und Entwicklungen rund um das<br />
Kundenbeziehungsmanagement präsentiert.<br />
Parallel dazu findet ein <strong>CRM</strong>-Fachkongress<br />
mit renommierten Referenten statt. Dort<br />
können sich Anwender zielgerichtet zu<br />
neun verschiedenen Themenschwerpunkten<br />
informieren. Schirmherr der <strong>CRM</strong>-Leitmesse<br />
ist der international anerkannte <strong>CRM</strong>-Experte<br />
Dr. Wolfgang Martin.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Messe:<br />
13.11.<strong>2002</strong> (9.30 – 18.00 Uhr)<br />
14.11.<strong>2002</strong> (9.30 – 18.00 Uhr)<br />
Kongress:<br />
13.11.<strong>2002</strong> (9.00 – 17.00 Uhr)<br />
14.11.<strong>2002</strong> (8.00 – 17.00 Uhr)<br />
36 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
<strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong> <strong>2002</strong><br />
Experten- und Anwenderforum<br />
Neben einem umfassenden Überblick<br />
über die neuesten <strong>CRM</strong>-Lösungen und<br />
Dienstleistungen bietet die <strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong><br />
für die rund 4.500 erwarteten Messebesucher<br />
ein informatives Rahmenprogramm.<br />
Dazu zählen das <strong>CRM</strong>-Forum,<br />
die <strong>CRM</strong>-Aktionsfläche und die Verleihung<br />
des <strong>CRM</strong> Best Practice Award. Auf<br />
den zwei <strong>CRM</strong>-Foren mit je 50 Sitzplätzen<br />
haben die Messebesucher die Gelegenheit,<br />
kostenlos Vorträge von Experten<br />
sowie Produktpräsentationen der<br />
Aussteller zu verfolgen. Für kontroverse<br />
Podiumsdiskussionen steht die <strong>CRM</strong>-<br />
Aktionsfläche zur Verfügung. Neue Produkte,<br />
Strategien und Trends werden<br />
dort unter Einbindung des Publikums<br />
kritisch beleuchtet. Ein interessanter<br />
Programmpunkt ist die Verleihung des<br />
<strong>CRM</strong> Best Practice Award, für den sich<br />
<strong>CRM</strong>-Anwender mit ihren Projekten bis<br />
Eintrittspreise:<br />
Messe (für vorregistrierte Messebesucher<br />
Messe & Kongress<br />
ist der Messeeintritt kostenlos)<br />
Vor Ort: Tageskarte 20,– Euro K<br />
Dauerkarte 25,– Euro<br />
Kongress:<br />
13.11.02 – 1 Block 450,– Euro / 2 Blocks 750,– Euro<br />
14.11.02 – 3 Blocks 990,– Euro<br />
öln, 13. - 14. November <strong>2002</strong><br />
Veranstaltungsort:<br />
KölnMesse Osthallen Halle 11.2<br />
Deutz Mülheimer-Straße 30<br />
50679 Köln<br />
C<br />
ustomer<br />
Relationship<br />
Management<br />
<strong>EXPO</strong><br />
zum 5. Oktober bewerben konnten.<br />
Martina Schimmel-Schloo, Managing<br />
Editor der Marketing-Fachzeitschrift<br />
acquisa, wird am ersten Messetag das<br />
beste <strong>CRM</strong>-Projekt <strong>2002</strong> auszeichnen.<br />
<strong>CRM</strong>-Kongress zeigt Potenziale<br />
Ziel des zweitägigen <strong>CRM</strong>-Fachkongresses<br />
im Rahmen der <strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong> ist<br />
es, die führenden Fachleute der <strong>CRM</strong>-<br />
Branche zusammenzuführen, die aktuellen<br />
Erkenntnisse und Ergebnisse für die<br />
Teilnehmer zu bündeln und mit erfolgreichen<br />
Beispielen aus der Praxis anschaulich<br />
zu vermitteln. Die Schwerpunkte<br />
werden sein: Service, Multi-<br />
Channel/Konflikte, Mobile <strong>CRM</strong>,<br />
Nutzen/Kosten/Werte, Vertrieb, Integration/Webservices,<br />
Mittelstand, Datenschutz/Permission<br />
Marketing und<br />
Marketing. Jeder der neun Themenschwerpunkte<br />
wird in drei unterschiedlichen<br />
Vorträgen von erfahrenen Referenten,<br />
darunter die drei Track-Chairs<br />
Prof. Dr. Frank Wimmer, Dr. Christian<br />
Huldi und Prof. Dr. Reinhold Rapp, aufbereitet<br />
und dargestellt.<br />
Am ersten Tag des Kongresses, der 13.<br />
November, stehen sechs Themenblöcke<br />
auf dem Programm. Die drei Blöcke Service,<br />
Multi-Channel/Konflikte und Mobile<br />
<strong>CRM</strong> werden am Vormittag behandelt,<br />
Vertrieb, Kosten/Nutzen/Werte<br />
sowie Integration/Webservices am<br />
Nachmittag. Am zweiten Tag können<br />
sich die Teilnehmer vormittags entweder<br />
über Mittelstand, Datenschutz/<br />
Permission Marketing oder Marketing<br />
informieren. Jeder der zweieinhalbstündigen<br />
Themenblöcke umfasst drei professionell<br />
vorbereitete Vorträge unterschiedlicher<br />
Experten. So stellen zum<br />
Beispiel Dr. Stephan Schusser, Hanno<br />
Fichtner und Salim Kraim Mobile <strong>CRM</strong><br />
vor: „m-<strong>CRM</strong>: Geschäftsmodell, Erfolgsfaktoren<br />
und Erfahrungen aus der
Praxis“ und „Strategien für eine erfolgreiche<br />
mobile Kundenbindung“ lauten<br />
die ersten beiden Vorträge. Am Beispiel<br />
„Bacardi“ wird die Funktionsweise des<br />
mobilen Systems gezeigt. Das Thema<br />
Mittelstand wird am 14. November von<br />
Johannes Loschelder und Prof. Dr. Peter<br />
Winkelmann, Dr. Roland Konrad und<br />
Alex Schmiegelow aufbereitet. Im ersten<br />
Vortrag wird <strong>CRM</strong> „als scharfe Klinge<br />
des Mittelstands“ vorgestellt. Anschließend<br />
wird am Beispiel Polyfelt das „Opportunity<br />
Management als Schlüsselfunktion“<br />
gezeigt. Der dritte Vortrag<br />
trägt den Titel „Doppelter Einsatz zu<br />
halben Kosten – durch Kundenbindung<br />
messbaren Erfolg erzielen“.<br />
Call Center Area der<br />
<strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong><br />
In vielen Unternehmen sind Call Center<br />
ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche<br />
<strong>CRM</strong>-Strategie. Auf der <strong>CRM</strong>-<br />
<strong>EXPO</strong> wird es deshalb in diesem Jahr<br />
Anzeige<br />
erstmals die Call Center Area als<br />
Schwerpunktstand für Call und Contact<br />
Center-Lösungen geben. Die Area ist<br />
zentraler Anlaufpunkt für alle, die sich<br />
über Produkte und Lösungen im Bereich<br />
Call und Contact Center informieren<br />
wollen. Die Messebesucher erhalten<br />
dort einen kompakten Überblick zu<br />
wichtigen Technologien, Produkten und<br />
Dienstleistungen für die Kommunikation<br />
mit dem Kunden. Anbieter von Call<br />
Center-Lösungen finden das richtige<br />
Umfeld für ihre Präsentation und können<br />
sich einer hohen Aufmerksamkeit<br />
bei den Fachbesuchern sicher sein. Zu<br />
den Themen auf der Call Center Area<br />
zählen ACD-Anlagen, Call Logging und<br />
Call Monitoring, Unified Messaging, IP-<br />
Telephonie im Call Center, Personaleinsatzplanung,<br />
Telemarketing, Frontoffice<br />
Software, Systemintegration und<br />
Consulting. Der telepublic Verlag aus<br />
Hannover wird als Organisator der<br />
Area mit seinen Publikationen TeleTalk<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
und dem Call Center & <strong>CRM</strong> Marktführer<br />
ebenfalls auf dem Stand vertreten<br />
sein.<br />
Ausführliche Informationen zu Messe,<br />
Ausstellern und Rahmenprogramm sowie<br />
das ausführliche Kongressprogramm<br />
sind auf der Website der <strong>CRM</strong>-<br />
<strong>EXPO</strong> unter www.crm-expo.com erhältlich.<br />
Anmeldeunterlagen für Messe<br />
und Kongress können Interessierte unter<br />
info@crm-expo.com anfordern.<br />
IMP International Marketing<br />
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Aktuelles<br />
37
Aktuelles<br />
Kleiner, aber feiner!<br />
Obwohl sich nur wenig mehr als die Hälfte<br />
der Aussteller im Vergleich zum Vorjahr in der<br />
nagelneuen Halle 3 der Messe in Essen<br />
einfanden, kann mit Fug und Recht von einer<br />
gelungenen Veranstaltung gesprochen werden.<br />
Die Besucher, die sich in ähnlicher<br />
Anzahl wie im Vorjahr und mit<br />
hoher fachlicher Kompetenz umsahen,<br />
konnten nämlich ein komplettes Angebot<br />
an Archivierungs-, Workflow- und<br />
Content-Management-Lösungen mit ihren<br />
Anforderungen vergleichen. Einzig<br />
die Anzahl der vorgestellten Drucklösungen<br />
dürfte für manche etwas zu<br />
Wünschen übrig gelassen haben. Begleitend<br />
zur praktischen Anschauung auf<br />
der Messe konnte man sich bei Bedarf<br />
im Rahmen von Vorträgen und Symposien<br />
auf der AIM Conference über den<br />
letzten Stand von Technologie, Rechtsprechung<br />
und Organisation in der Theorie<br />
schlau machen.<br />
DMS Expo 2003<br />
DMS-Expo <strong>2002</strong><br />
Die kommende DMS <strong>EXPO</strong> findet vom<br />
16. bis 18. September 2003 wieder in Essen<br />
statt.<br />
Mit 16.726 Besuchern übertraf die DMS<br />
<strong>EXPO</strong> Europe in Essen alle Erwartungen.<br />
Dieses positive Resultat zieht der Veranstalter<br />
der Fachmesse für Informationsund<br />
Dokumenten-Management, die Advanstar<br />
Communications Germany.<br />
Die 281 teilnehmenden Unternehmen<br />
präsentierten Lösungen, mit denen Anwender<br />
die Informations- und Dokumentenflut<br />
beherrschen und ihre Geschäftsprozesse<br />
optimieren können. Besonderen<br />
Anklang fanden die Vorträge<br />
im Forum und im Competence-Centre<br />
innerhalb der Messehalle. Die synergetische<br />
Kombination aus kompetenten Vor-<br />
trägen und anschaulichen Produktpräsentationen<br />
wurde vom Publikum positiv<br />
aufgenommen. Das schlüssige Konzept<br />
der DMS <strong>EXPO</strong> hat sich als richtig erwiesen.<br />
Die Besucher lobten das breite<br />
und thematisch klare Angebot. Die Aussteller<br />
zeigten sich begeistert von der<br />
fachlichen Qualitäten der Besucher und<br />
konnten die Vielzahl der hochkarätigen<br />
Kontakte kaum bewältigen.<br />
Besucheranalyse<br />
Aus der Besucheranalyse ergaben sich<br />
folgende Resultate:<br />
– 61,2% der Besucher kamen erstmals<br />
zur DMS <strong>EXPO</strong><br />
– Fast jeder 10. Besucher stammt aus<br />
dem nichtdeutschsprachigen Europa<br />
– Rund 62% aller Besucher reisten aus<br />
mehr als 100km Entfernung an<br />
– Mit 99% Fachbesuchern erreicht die<br />
DMS <strong>EXPO</strong> den höchsten Fachbesucheranteil<br />
aller deutschen IT-Messen<br />
– 89% aller Besucher sind an Entscheidungsprozessen<br />
maßgeblich beteiligt<br />
Innerhalb der DMS <strong>EXPO</strong> fand die Auszeichnungszeremonie<br />
der AIIM International<br />
für die AIIM Awards Europe<br />
statt. Die parallel zur DMS <strong>EXPO</strong> von<br />
der AIIM International veranstaltete<br />
AIIM Conference besuchten 169 Teilnehmer.<br />
Fazit<br />
Die DMS <strong>EXPO</strong> hat die Insolvenzen und<br />
Übernahmen einiger DMS-Anbieter gut<br />
verkraftet. In der aktuellen konjunkturellen<br />
Phase werten viele Aussteller und<br />
Branchenkenner den Erfolg der Messe<br />
als Signal für einen neuen Aufschwung<br />
in der Informationstechnologie.<br />
Beta Systems stellte die Leistungsfähigkeit<br />
der VIDiDOC Output-Management-Suite<br />
mit Modulen für SAP (ange-<br />
38 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
bunden über die BC-XOM-Schnittstelle)<br />
sowie für Banken, Sparkassen, Stadtverwaltungen,<br />
Kommunen und den<br />
Handel auf der Messe vor. Die Lösung<br />
garantiert die größte Flexibilität bei der<br />
Erstellung und Gestaltung beliebiger<br />
elektronischer Formulare.<br />
Die CRR Datensysteme und die SAPERI-<br />
ON AG informierten über ihre strategische<br />
Partnerschaft. Kernpunkt der Zusammenarbeit<br />
ist die Entwicklung von<br />
Schnittstellen zur Integration von SA-<br />
PERION in die führenden DV-Prozesse<br />
des Kunden. Als erstes Projekt wurde die<br />
gemeinsame Schnittstelle „PAISY-Archiv“<br />
für die elektronische Archivierung<br />
von Listen und Personalakten realisiert.<br />
Mit einem mobilen Dokumenten-Management-Client<br />
für Recherche und Dokumentenerstellung<br />
wartet d.velop auf.<br />
Damit können sich bis zu 100.000 Dokumente<br />
im Notebook – beispielsweise eines<br />
Außendienstlers – zur Recherche und<br />
Bearbeitung befinden. Die Dokumente<br />
werden mittels der d.local engine manuell<br />
oder regelbasiert repliziert.<br />
Dicom automatisiert mit Invoice das aufwändige<br />
Buchen von Eingangsrechnungen.<br />
Die Dokumenteninhalte werden<br />
durch Scannen und das FreeForm genannte<br />
automatische Erkennen von buchungsrelevanten<br />
Daten vollautomatisch<br />
an eine FiBu-Schnittstelle übergeben.<br />
Mit der neuen Version von ACTIVE<br />
IMPORT 3 erhöht DocuWare die Produktivität<br />
bei der Dokumentenablage.<br />
Das Zusatzmodul ermöglicht es, Papierdokumente,<br />
Dateien und eMails, auch<br />
mit Suchbegriffen aus der Verschlagwortung<br />
externer Datenbestände, automatisch<br />
in einem DocuWare-Archiv abzulegen.<br />
Die EASY SOFTWARE AG zeigte gemeinsam<br />
mit ihren Hardwarepartnern<br />
ScanOctic GmbH und Ricoh ihr digita-
les Postverteilungssystem. Das Softwaremodul<br />
EASY-POST vereinfacht jetzt die<br />
Verteilung der eingescannten Eingangspost.<br />
Sie kann jetzt mit weniger Aufwand<br />
in Form von TIF- oder PDF-Dateien<br />
mit der DMS-Software von EASY<br />
weitergeleitet und bearbeitet werden.<br />
SOLITAS feiert in diesen Tagen 10-jähriges<br />
Bestehen und hat sich in dieser Zeit<br />
vom Anbieter von Office-Automation<br />
zum führenden Spezialisten für das Enterprise<br />
Document Management entwickelt.<br />
So umfasst die InfoStore-Familie<br />
inzwischen nicht nur die Archivierung<br />
und das klassische Dokumentenmanagement.<br />
Mit Zusatzmodulen wird<br />
auch die Einbindung von Lotus Notesoder<br />
SAP R/3-Dokumenten möglich.<br />
Das Lifecycle Management erlaubt das<br />
Managen von Dokumenten von der Entstehung<br />
über die Be- und Verarbeitung<br />
bis hin zur Archivierung. Mit dem neuen<br />
InfoStore WebPortal bietet Solitas eine<br />
integrierte Sicht auf Dokumente und Informationen<br />
aus DMS- und ERP-Anwendungen<br />
sowie die Möglichkeit zu<br />
Content Management. Und InfoCodex<br />
erlaubt es, Inhalte unstrukturierter und<br />
mehrsprachiger Dokumente auf Basis<br />
linguistischer Analysen zu klassifizieren.<br />
Die SAPERION AG stellte erstmals den<br />
neuen Mobile Client zur Nutzung und<br />
Bearbeitung archivierter Dokumente<br />
vor. Die Integration von Exchange Server,<br />
eine neue Arbeitskorblösung für die<br />
zentrale Posterfassung, sowie das speziell<br />
für den öffentlichen Sektor konzipierte<br />
und DOMEA-konforme DocFlow<br />
Anzeige<br />
sind weitere Neuheiten. Mit Office-Link<br />
steht inzwischen eine komfortable Archivierungs-<br />
und Recherchelösung für<br />
MS-Office-Dokumente zur Verfügung.<br />
Die Software AG zeigte zusammen mit<br />
den Partnern Tridion und IXOS Software<br />
AG Produkte und Lösungen für das Content-<br />
und Dokumenten-Management.<br />
Der Fokus lag auf den Vorteilen XMLbasierenderContent-Management-Lösungen.<br />
XML hat sich bereits auf breiter<br />
Ebene als Standard für den Datenaustausch<br />
etabliert und gilt als Schlüsseltechnologie<br />
bei der Implementierung.<br />
Perfekte Scann-Ergebnisse gewährleistet<br />
KOFAX mit dem Capturing-System VirtualReScan.<br />
Dabei können die Belege<br />
hinsichtlich Farbe, Größe, oder Ausrichtung<br />
völlig unsortiert und automatisch<br />
im Stapel eingescannt werden. Das System<br />
optimiert selbständig Kontraste, eliminiert<br />
Rauschen und nimmt Ausrichtungskorrekturen<br />
vor.<br />
EVER Germany, vormals luK stellt mit<br />
der EverSuite eine komplette Infrastruktur<br />
für das Enterprise-Content-Management<br />
vor. Der Gesamtumfang der Suite<br />
umfasst das Dokumentenmanagement,<br />
Web-Content-Management und Workflow-/Docflow-Management.<br />
Über die<br />
Portalfunktionalität lassen sich individuelle,<br />
an den Anforderungen des Arbeitsplatzes<br />
orientierte Arbeitsumgebungen<br />
erzeugen.<br />
GFT Solutions setzt weiter auf die universe4-Allianz,<br />
einem Technologie-Zusammenschluss<br />
aus führenden Anbie-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
tern für integrierte DMS-Lösungen,<br />
elektronische Archivierung für ERP-<br />
Systeme, Workflow und sichere Transaktionen<br />
sowie Enterprise-Portal-Lösungen.<br />
Auf der Messe zeigte GFT Solutions<br />
beispielsweise Branchenlösungen<br />
speziell für die Möbelindustrie und den<br />
kommunalen Bereich.<br />
Eine Neuheit präsentierte IQDoQ, die<br />
Dokumentenmanagement-Tochter von<br />
MATERNA: die HYPERDOC-Version<br />
für Linux-User. Da die üblichen Lizenzkosten<br />
für Betriebssystem-Lizenzen entfallen,<br />
bildet diese neue Variante eine<br />
preiswertere Möglichkeit, bei vollem<br />
Funktionsumfang ins Dokumentenmanagement<br />
einzusteigen. Ebenfalls neu ist<br />
die digitale Personalakte aus HYPERA-<br />
CHIV HR, die sowohl konventionell als<br />
auch im ASP genutzt werden kann.<br />
Stefan Huth, Marketingleiter Deutschland,<br />
IXOS SOFTWARE AG:<br />
Wir sind sehr zufrieden mit der diesjährigen<br />
DMS <strong>EXPO</strong>. Nach einem etwas<br />
zögerlichen ersten Messetag konnten<br />
wir eine große Anzahl interessanter Gespräche<br />
verzeichnen. Insbesondere unsere<br />
Informationsveranstaltung zum<br />
Thema Migration hat zu einer Reihe<br />
sehr vielversprechender Kontakte geführt.“<br />
Advanstar Communications<br />
(Germany) GmbH & Co. KG<br />
D-45219 Essen<br />
� (+49)/02054/10489-0<br />
� www.advanstar.com<br />
Aktuelles<br />
39
Aktuelles<br />
Neuer Kapitän hält Flaggschiff iSeries weiter auf Kurs<br />
Weder Wende noch Halse<br />
Nach dem Ausscheiden von iSeries-Frontmann<br />
Uwe Rusch hat dessen „Statthalter“ den<br />
Posten des „Leiter IBM iSeries Vertrieb Central<br />
Region EMEA“ übernommen. Ralf Dannemann<br />
will dem <strong>Midrange</strong> Server zwar eine<br />
Verjüngungskur im Sinne früher Entscheider-<br />
Ansprache verpassen, ansonsten aber an<br />
Bewährtem festhalten. Er sprach mit<br />
Michael Wirt über Pläne, Aussichten und<br />
iSeries`sche Richtungsfragen.<br />
Michael Wirt: OS/400 Version 5 –<br />
insbesondere R2 – ist momentan noch<br />
relativ wenig installiert. Wie wollen sie<br />
das aktuelle Release im Markt pushen?<br />
Ralf Dannemann: V5R2 kann momentan<br />
noch nicht so massiv installiert sein,<br />
wie es 4.5 oder 5.1. ist. Die Verfügbarkeit<br />
in der deutschsprachigen Version ist<br />
erst seit wenigen Wochen gegeben, es<br />
wird also sicher noch einige Zeit dauern,<br />
bis wir nennbare Stückzahlen erreichen.<br />
Die Stabilität von 5.2. schlägt allerdings<br />
alle anderen Versionen – das Echo sowohl<br />
von unseren Business-Partnern als<br />
auch von Kunden, die 5.2. teilweise<br />
schon produktiv im Einsatz haben, ist<br />
durchweg positiv. Kleinere Probleme<br />
konnten über PTFs geregelt werden.<br />
Von daher kann ich unseren Kunden nur<br />
empfehlen, V5R2 im vierten Quartal<br />
auch einzuführen.<br />
Michael Wirt: Gilt diese Empfehlung<br />
nur für neue Systeme?<br />
Ralf Dannemann: Sie gilt natürlich<br />
auch für ältere Systeme. Es spricht<br />
nichts dagegen, auf den heutigen 270er,<br />
8er oder auch den 170er bzw. 7er-Systemen<br />
die Betriebssystemversion 5.2 einzusetzen.<br />
Michael Wirt: Sind Ihnen in diesem Zusammenhang<br />
Schwierigkeiten bekannt –<br />
im Hinblick z. B. auf Plattenplatz oder<br />
Prozessorkapazitäten?<br />
Ralf Dannemann: In Sachen Plattenplatz<br />
sind mir keine Probleme bekannt.<br />
Der Mehrbedarf ist nicht so dramatisch,<br />
als dass Kunden, die eine normale Plattenauslastung<br />
haben, dort in Probleme<br />
laufen würden. Natürlich: Wenn der<br />
Kunde nahe bzw. jenseits der empfohlenen<br />
Schwellenwerte bezüglich der Plattenauslastung<br />
liegt, dann muss erweitert<br />
werden. Ähnlich verhält es sich auch mit<br />
der Prozessorleistung. Laufen die Systeme<br />
aus den angesprochenen Modellreihen<br />
nicht gerade am oberen Limit, kann<br />
V5R2 ruhigen Gewissens installiert werden.<br />
Michael Wirt: Wird IBM spezielle<br />
Kampagnen starten, um dem Markt<br />
neue Hardware in Verbindung mit 5.2<br />
näher zu bringen?<br />
Ralf Dannemann: In Q3 und Q4 stehen<br />
die bekannten Greenstreak und Drumbeat-Promos<br />
im Fokus. Flankierend<br />
starten wir jetzt eine Aktion, um den<br />
IXA-Adapter zu pushen und die iSeries<br />
als Server-Konsolidierungsmaschine im<br />
Windows 2000- und NT-Umfeld zu positionieren.<br />
Ein Push des neuen Betriebssystem-Release<br />
in Verbindung mit neuer<br />
Hardware ist – mit Stand heute – nicht<br />
geplant.<br />
Michael Wirt: Ist ein Special Offer<br />
denkbar?<br />
40 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Ralf Dannemann,<br />
Leiter IBM iSeries<br />
Vertrieb Central<br />
Region, EMEA<br />
Ralf Dannemann: Da die Installed Base<br />
über Software-Subscription-Verträge<br />
verfügt, ist V5R2 für diese Kunden kostenlos<br />
zu beziehen. Und wenn genügend<br />
Kapazität vorhanden ist, muss auch<br />
nicht zwangsläufig die iSeries erweitert<br />
werden. Das ist ein großer Vorteil der<br />
iSeries, dass auch auf älteren Modellen<br />
aktuelle Betriebssystemversionen mit<br />
neuen Funktionalitäten eingesetzt werden<br />
können.<br />
Michael Wirt: Wie stellt sich die Situation<br />
in den Bereichen Neukundengewinnung<br />
oder Win Back von Kunden dar?<br />
Ralf Dannemann: Im letzten Jahr haben<br />
wir bei der iSeries große Erfolge verbucht,<br />
15 Prozent des Geschäfts kam<br />
aus dem Bereich Neukundengewinnung.<br />
So, wie es sich abzeichnet, werden<br />
wir in diesem Jahr auch in diese Richtung<br />
marschieren können. Die Strategie,<br />
mit der wir die iSeries als e-Business-Server<br />
forciert haben, gerade im Bereich<br />
B2B und als Server-Konsolidierungsmaschine<br />
für verschiedenste Betriebssystemplattformen,<br />
greift nicht nur bei unseren<br />
bestehenden Kunden. Wir können<br />
mit den Funktionalitäten, die wir haben,<br />
immer mehr Punkte gewinnen und Zeichen<br />
im Neukunden- und Win-Back-Bereich<br />
setzen.<br />
Michael Wirt: Die iSeries ist fast in ihrer<br />
gesamten Installed Base auf ein Partnernetz<br />
zurückzuführen, das Software speziell<br />
im RPG-Umfeld angeboten hat.<br />
RPG wird aber nicht die Sprache der<br />
Zukunft sein – auch nicht in unserem<br />
Umfeld. Gibt es neue Partner oder ein<br />
Programm, um neue Partner zu gewinnen,<br />
die moderne Sprachen auf einem<br />
modernen System einsetzen?<br />
Ralf Dannemann: Wir, die iSeries-Marke<br />
und damit auch Rochester und Toronto,<br />
werden RPG nicht etwa einfrieren,<br />
sondern auch künftig weiterentwi-
ckeln. Wir wollen damit der breiten Installed<br />
Base nach wie vor die Möglichkeit<br />
geben, moderne Anwendungslösungen<br />
in RPG zu programmieren und die<br />
Investitionen unser Kunden in RPG-Anwendungen<br />
schützen. Nichtsdestotrotz<br />
stimme ich Ihnen zu: Wenn wir schon<br />
eine so schicke Plattform haben, die<br />
nahezu alles kann, dann müssen wir<br />
auch die entsprechenden Programmiersprachen<br />
und Lösungen zur Verfügung<br />
stellen. Wir haben eine separate Mannschaft<br />
aufgesetzt, die sich darum kümmert,<br />
ISVs für die iSeries zu gewinnen.<br />
Ein Team, das diese ISVs dabei unterstützt,<br />
Portierungen vorzunehmen, also<br />
moderne Lösungen auf die iSeries zu<br />
bringen. Wir nehmen diese neuen Partner<br />
an die Hand, damit sie die ersten<br />
Schritte im Markt machen können. Wir<br />
starten gemeinsame Kampagnen, fahren<br />
die ersten Kunden gemeinsam ab, achten<br />
darauf, dass die Projekte sauber laufen<br />
und geben entsprechende iSeries-<br />
Unterstützung. Deshalb haben im letzten<br />
Jahr neue, moderne ISVs Ihre<br />
Lösungen auf die iSeries portiert – neben<br />
den bekannten Softwarehäusern, die<br />
ebenfalls bereits in neue Programmiersprachen<br />
investiert haben. Zudem existiert<br />
seit längerem ein Programm, innerhalb<br />
dessen ISVs und Entwickler die<br />
Möglichkeit haben, Demo-Equipment<br />
für Test und Entwicklung von der IBM<br />
zu beziehen. Sie können auf über tausend<br />
Entwicklungstools zugreifen, um<br />
ihre Anwendungen auf die iSeries zu<br />
bringen und entsprechend weiterzuentwickeln.<br />
Michael Wirt: Uwe Rusch hatte einen<br />
sehr eigenen Stil und erklärte Ziele. Wie<br />
sehen Ihre Ziele für die nächsten 100<br />
Tage aus?<br />
Ralf Dannemann: Die Ziele und Vorgaben<br />
weichen in keiner Weise ab, Uwe<br />
Rusch hat den Kurs des Schiffes iSeries<br />
bzw. AS/400 richtig gesetzt. Es gilt jetzt,<br />
diese Richtung auch weiter zu halten.<br />
Das bedeutet: Ausbau der Installed Base<br />
durch ergänzende und moderne Applikationen<br />
sowie durch Modernisierung<br />
der bewährten und vorhandenen Applikationen.<br />
Beispielsweise durch Web-Facing,<br />
mit dessen Hilfe 5250-Anwendun-<br />
gen Grafik- oder Internet-fähig gemacht<br />
werden. In diesem Zusammenhang ist<br />
auch das Web-Facing Competence Center<br />
gegründet worden – gemeinsam mit<br />
der GUS.<br />
Die Neukundengewinnung gemeinsam<br />
mit den ISVs ist, wie bereits erwähnt, ein<br />
weiteres Ziel. Was ich persönlich in meinem<br />
alten Job schon vorangetrieben<br />
habe und jetzt weiter vorantreiben werde,<br />
ist, junge Leute an die iSeries heranzuführen.<br />
Ich bin überzeugt, dass wir<br />
dort aus der Vergangenheit heraus noch<br />
einige Hausaufgaben zu machen haben.<br />
Junge Menschen an den Universitäten<br />
und in der Berufsausbildung – und das<br />
fängt bereits hier im Hause IBM an –<br />
müssen so früh wie möglich an die iSeries<br />
herangeführt werden. Nicht nur<br />
durch Vorträge, sondern auch durch<br />
entsprechende Installationen an den<br />
Universitäten: Um den Entscheidern von<br />
morgen die Maschine bereits heute entsprechend<br />
näher bringen zu können.<br />
Das ist einer meiner Schwerpunkte.<br />
Zum eingeschlagenen Weg kommt im<br />
Laufe der Zeit sicher die eine oder andere<br />
Facette hinzu – ansonsten werde ich<br />
den bewährten Kurs halten.<br />
Michael Wirt: Wird Ihre ehemalige<br />
„Statthalterfunktion“ wieder besetzt?<br />
Ralf Dannemann: Ja, wir haben in<br />
Deutschland organisatorisch einen kleinen<br />
Eingriff vorgenommen. Ich war in<br />
der Vergangenheit als Vertriebsleiter für<br />
Deutschland Süd verantwortlich, die<br />
Verantwortung für den Norden trug<br />
mein Kollege Ludwig Wellhausen. Er ist<br />
jetzt für ganz Deutschland verantwortlich<br />
und wird auch mein „Statthalter“<br />
sein – wenn ich mir mal Urlaub gönnen<br />
sollte ...<br />
Michael Wirt: Herr Dannemann, ich<br />
wünsche Ihnen und Ihrem Team viel Erfolg<br />
und bedanke mich für das informative<br />
Gespräch.<br />
IBM Deutschland<br />
Informationssysteme GmbH<br />
D-70569 Stuttgart<br />
� (+49) 0711/785-0<br />
� www.ibm.de Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Aktuelles<br />
41
Macher der Märkte<br />
Aus Märkte & Macher wird Macher der Märkte<br />
Aus Aktualitätsgründen finden Sie ab sofort alle Produkt- und Unternehmensmeldungen, die Sie in der Vergangenheit an dieser<br />
Stelle in den Unterrubriken „Soll & Haben, Aus den Auftragsbüchern, Expansionen usw.“ gefunden haben, auf unserer Homepage<br />
(www.midrangemagazin.de) und/oder erhalten diese mit dem +++Monday Morning Ticker+++. Den <strong>Midrange</strong> Markt<br />
repräsentieren und steuern letztendlich Personen mit ihren Ideen und Strategien. Deswegen haben wir an dieser Stelle ab sofort<br />
die Rubrik „Märkte & Macher“ in die Rubrik Macher der Märkte umbenannt.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
Zum 1. September <strong>2002</strong> hat Hans<br />
Peter Müller, ehemals IBM Deutschland,<br />
die Verantwortung<br />
für Marketing<br />
und Controlling<br />
beim<br />
Event-Spezialisten<br />
Paul Kommunikationstechnik<br />
GmbH<br />
übernommen. Zusätzlich<br />
zu seinen Kernaufgaben wird<br />
er sich um Veranstaltungs-Gesamtangebote,<br />
Specials für IT-Märkte, weiterführende<br />
Services in Event-Consulting<br />
und -gestaltung, sowie um die Unternehmensbeziehungen<br />
kümmern.<br />
� (+49) 07031/6415-0<br />
� www.paul-events.com<br />
Auf der Hauptversammlung der<br />
PROUT AG im September wurde ein<br />
neuer Aufsichtsrat gewählt. Er besteht<br />
aus Wolfgang Scheer, der gleichzeitig<br />
den Vorsitz innehat, Peter Riedel,<br />
der als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />
agiert, und aus Marcel<br />
Meffert. Karl-Michael Eickmeyer<br />
wurde zum Vorstandsmitglied des<br />
Unternehmens gewählt, er hat<br />
gleichzeitig das Amt des Vorstandsvorsitzenden<br />
inne.<br />
� (+49) 06151/930-0<br />
� www.prout.de<br />
Die SAP-Tochter Steeb hat jetzt<br />
eine Repräsentanz in Österreich<br />
eröffnet. Sie wird durch den bisherigen<br />
Managing Director Austria des<br />
Archivierungsspezialisten IXOS,<br />
Heinrich Summer, vertreten. Der<br />
53-jährige hatte bis zu seinem Wechsel<br />
verschiedene hochrangige Positionen<br />
bei namhaften Unternehmen inne –<br />
vor seiner Geschäftsführungstätigkeit<br />
für IXOS war er GL-Mitglied bei<br />
Stelrad, später Geschäftsführer bei<br />
Seitz und danach als Business Unit<br />
Manager bei Compaq tätig.<br />
� (+49) 07062/673-0<br />
� www.steeb.de<br />
Seit September ist Jörg Landwehr,<br />
zuletzt bei der bäurer AG beschäftigt,<br />
neuer Gesamtvertriebsleiter<br />
der PSI-<br />
Tochter PSIPENTA<br />
GmbH. Andreas<br />
Hoffmann, zuvor<br />
bei den ERP-Anbietern<br />
infor und Proalpha<br />
tätig, ist seit<br />
August Vertriebsleiter der Region Süd.<br />
Reno Richter wurde am 1. Juli zum<br />
Vertriebsleiter Nord berufen. Er war<br />
bereits seit Januar für die Regionen<br />
Hamburg, Schleswig-Holstein und<br />
Teile von Mecklenburg-Vorpommern<br />
verantwortlich.<br />
� (+49) 030/2801-0<br />
� www.psipenta.de<br />
Easy verfügt seit kurzem über neue<br />
Finanz- und strategische Investoren.<br />
Zeitgleich mit deren Einstieg haben<br />
die EASY-Gründungsvorstände Dirk<br />
Vollmering und Markus Hanisch im<br />
„besten gegenseitigen Einvernehmen“<br />
ihre Vorstandsämter niedergelegt.<br />
Beide bleiben dem Unternehmen aber<br />
auch künftig als Berater erhalten.<br />
Finanzvorstand Dr. Peter Felden ist<br />
im Amt geblieben und führt die<br />
Geschäfte der Easy Software AG bis<br />
42 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
zur Bestellung neuer Vorstände<br />
alleinverantwortlich weiter.<br />
� (+49) 0208/45016-0<br />
� www.easy.de<br />
Frank Schiewer, 43, hat zum<br />
1. September <strong>2002</strong> die Leitung des<br />
Deutschlandgeschäftes<br />
von J.D.<br />
Edwards und damit<br />
die Aufgaben von<br />
Peter F. Landolt<br />
übernommen. Ziel<br />
seiner Tätigkeit ist<br />
der weitere Ausbau<br />
der Organisation und des Geschäftes in<br />
dieser Region. Schiewer ist langjähriger<br />
Kenner der Branche und verfügt über<br />
intensive Führungserfahrungen, die er<br />
während verschiedener Managementpositionen<br />
bei Unternehmen wie SSA,<br />
Marcam und IFS sammeln konnte.<br />
� (+49) 06105/967-0<br />
� www.jdedwards.com<br />
Ariba, Anbieter von Enterprise Spend<br />
Management (ESM)-Lösungen, hat die<br />
Beförderung von John True zum neuen<br />
Senior VP Worldwide Sales bekannt<br />
gegeben. In dieser Funktion berichtet<br />
er direkt an President und CEO Bob<br />
Calderoni. In seiner vorigen Position<br />
war John True als Senior VP, North<br />
American Operations für den direkten<br />
Verkauf sowie für die Beziehungen<br />
mit den Systemintegratoren und den<br />
Channel-Partnern in den USA und<br />
Kanada verantwortlich. Diese Region<br />
steuert den größten Umsatzanteil für<br />
Ariba bei.<br />
� (+49) 089/35874-0<br />
� www.ariba.com
Technik & Integration<br />
CPYF aus Datumsfelder<br />
44 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Technik-Forum<br />
Sie sind nun wieder eingeladen, die Diskussion spezieller technischer Probleme mit zu verfolgen.<br />
Bitte schicken Sie Fragen, Anregungen oder Antworten zu den vorgestellten Themen – ebenso wie Ihre Kritik<br />
– an unsere eMail-Adressen dieter.bender@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de oder Redaktion@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />
Frage: Wir haben in einer physischen<br />
Datei Felder im Datumsformat definiert<br />
und möchten aus einer bestehenden Datei,<br />
in der das Feld 8stellig numerisch<br />
definiert ist, den Inhalt mit CPYF kopieren.<br />
In den Feldern steht anschließend<br />
„Schrott“, oder wir bekommen Abbrüche.<br />
Ist das überhaupt machbar, oder<br />
müssen wir da ein Konvertierungsprogramm<br />
schreiben?<br />
Antwort: Eine automatische Übertragung<br />
beim CPYF kann nicht so ohne<br />
weiteres funktionieren, da das System ja<br />
nicht automatisch erkennen kann, wie<br />
das Feld zu interpretieren ist; also wo<br />
steht das Jahr, wo der Monat, wo der<br />
Tag, oder wie sonst ist das Datum zusammengesetzt.<br />
Für numerische Felder<br />
gibt es da keinerlei Regelwerk, alphabetische<br />
Felder sind eventuell noch interpretierbar,<br />
wenn sie Trennzeichen enthalten<br />
und sich an das Datumsformat<br />
des Jobs halten. Zudem ist bei all diesen<br />
Feldarten nicht sichergestellt, dass gültige<br />
Daten drinstehen. In Datumsfeldern<br />
create view bestellV as<br />
select bestellung_id, kunde,<br />
date(<br />
substring(char(datum), 5, 2) !! ‘.’ !!<br />
substring(char(datum), 3, 2) !! ‘.’ !!<br />
substring(char(datum), 1, 2)<br />
) as datum,<br />
bearbeiter<br />
from bestell<br />
Abbildung 1: Beispiel 1 einer SQL-<br />
Eingabe zum Kopieren von Datumsfelder<br />
in numerische Felder<br />
gibt es strengere Regeln, deshalb kann es<br />
auch zu Abbrüchen kommen.<br />
Eines Programms bedarf es zur Umsetzung<br />
nicht unbedingt, am einfachsten<br />
geht es mit SQL. Angenommen wir<br />
haben eine Datei BESTELL mit den<br />
Feldern BESTELLUNG_ID, KUNDE,<br />
DATUM und BEARBEITER; im Feld<br />
Datum steht für den 16.8.<strong>2002</strong> zum Beispiel<br />
der Wert <strong>2002</strong>0816 in einem numerischen<br />
Feld und wir wollen dies in<br />
eine gleich aufgebaute Datei kopieren.<br />
Zunächst erstellen wir uns eine logische<br />
Datei, am einfachsten mit SQL. Die<br />
SQL-Anweisung, die wir zum Beispiel<br />
nach STRSQL am interaktiven SQL-<br />
Prompt eingeben müssen, ist in Abbildung<br />
1 zu sehen.<br />
Für andere Datumsformate im Job müssen<br />
die Trennzeichen entsprechend geändert<br />
oder es müssen Komponenten<br />
umgestellt werden.<br />
Von dieser View kann man jetzt mit einem<br />
ganz gewöhnlichen CPYF kopieren;<br />
die Umsetzung wird von der View<br />
geleistet.<br />
Selbstverständlich funktioniert dieses<br />
Verfahren auch mit einem einheitlichen<br />
SQL-Statement ohne anschließendes<br />
Kopieren, dann wird auch keine View<br />
benötigt.<br />
Das SQL Statement hätte dann für unser<br />
Beispiel das Aussehen von Abbildung 2.<br />
Wenn die Datumsfelder Alfa-Felder<br />
sind, kann die Konvertierung nach<br />
„char“ weggelassen werden. Diese<br />
Statements sind leicht an andere Formate<br />
anzupassen.<br />
Den Autor Dieter Bender erreichen<br />
Sie unter<br />
> Dieter.Bender@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />
insert into bestellNeu<br />
(bestellung_id, kunde,<br />
datum, bearbeiter)<br />
select bestellung_id, kunde,<br />
date(<br />
substring(char(datum), 5, 2) !! ‘.’ !!<br />
substring(char(datum), 3, 2) !! ‘.’ !!<br />
substring(char(datum), 1, 2)<br />
) as datum,<br />
bearbeiter<br />
from bestell<br />
Abbildung 2: Beispiel 2 einer SQL-<br />
Eingabe zum Kopieren von Datumsfelder<br />
in numerische Felder
Technik & Integration<br />
Intelligente Netzwerkdrucker mit TN 5250 Emulation<br />
Spool-Steuerung auf der AS/400 für Twinax-<br />
Drucker sowie IPDS im Ethernet gehören zum<br />
Komfortabelsten und kein AS/400-Anwender<br />
möchte sie missen. Mit der wachsenden<br />
Bedeutung der netzwerkorientierten Datenverarbeitung<br />
kommt die AS/400 mehr und mehr<br />
auch in der LAN/WAN-Umgebung zum Einsatz.<br />
Hier aber mangelt es seit langem an einer<br />
Steuerung und Kontrolle der im Netz<br />
angeschlossenen Drucker von der AS/400 aus.<br />
Wer kennt nicht die Problematik:<br />
Ein Job mit 50 oder mehr Seiten<br />
wird von der AS/400 zu einem dieser<br />
Drucker geschickt. Jetzt beginnt das<br />
Hoffen, dass der Job auf den richtigen<br />
Drucker geleitet wurde, dass kein Papierstau,<br />
Reißen des Papiers, Aussetzer<br />
des Farbbandes oder Ähnliches passiert.<br />
Und in der Regel können Sie den Job<br />
weder anhalten und an einer bestimmten<br />
Stelle wieder aufsetzen oder lediglich<br />
die Seiten 20-25 als Kopie nochmals<br />
ausdrucken. Um sich diesen unzulänglichen<br />
Umständen zu entziehen, gab es<br />
bisher lediglich die Möglichkeit, alle<br />
Drucker mit der IPDS-Emulation auszustatten<br />
– was Einschränkungen bezüglich<br />
Druckerauswahl und Druckmöglichkeiten<br />
mit sich brachte – oder eine<br />
entsprechende Software zu implementieren<br />
– was einen erhöhten Aufwand<br />
und nicht gerade geringe Kosten verursachte.<br />
Drucker-Intelligenz ist gefragt<br />
Um die volle aktive Druckjob-Kontrolle<br />
für Ethernet-Drucker auf der AS/400 zu<br />
gewährleisten, hat der Druckerhersteller<br />
PRINTRONIX die TN 5250 Emulation<br />
46 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Komplette<br />
Druckjob-Kontrolle<br />
für seine Zeilenmatrixdrucker der Serie<br />
P5000 sowie die Thermotransferdrucker<br />
der Serie T5000 entwickelt. Diese<br />
Emulation, im PRINTRONIX-Ethernet-Interface<br />
implementiert, ermöglicht<br />
dem AS/400-Anwender genau die<br />
Spool-Steuerungen, die er von seinen<br />
über Twinax angeschlossenen Druckern<br />
gewohnt ist. Somit wird vielen AS/400-<br />
Kunden die Umstellung von der veralteten<br />
Twinax-Verkabelung auf die zukunftsorientierte<br />
Ethernet-Verkabelung<br />
erleichtert, ohne auf den gewohnten<br />
Komfort der Drucksteuerung zu verzichten.<br />
Druck mit guten Eigenschaften<br />
Die robusten Zeilenmatrixdrucker der<br />
P5000 Serie von PRINTRONIX einzusetzen,<br />
ist dort sinnvoll, wo bei hohem<br />
Druckaufkommen höchste Zuverlässigkeit<br />
beim Druck von Formularen mit<br />
Durchschlägen, Selbstklebeetiketten sowie<br />
hohen Papiergewichten gefragt ist.<br />
Durch hohe Druckpräzision erreichen<br />
sie selbst beim Druck von Barcodes, Logos<br />
oder verdichteten Listen mit bis zu<br />
20 cpi die gewünschte Druckqualität.<br />
Mit Druckgeschwindigkeiten von bis zu<br />
2.000 Zeilen pro Minute können<br />
Druckaufträge mit bis zu 3.000 Seiten –<br />
in Verbindung mit dem SureStakSystem<br />
– unbeaufsichtigt abgearbeitet werden.<br />
Die P5000 Serie druckt extrem leise, so<br />
dass sie problemlos auch in Büroumgebungen<br />
eingesetzt werden kann. Eine<br />
Vielfalt von Emulationen erlaubt diesen<br />
Druckerserien einen enorm flexiblen<br />
Einsatz.<br />
Verifizieren der Barcodes durch<br />
den Drucker<br />
Die Thermotransferdrucker der T5000<br />
Serie wiederum sind als robuste Etiket-<br />
tendrucker für rauhe Umgebungen einsetzbar.<br />
Für den Massendruck im Stapelbetrieb<br />
oder On-Demand-Druck mit<br />
optionaler Spendevorrichtung – alternativ<br />
Cutter – sind diese Drucker<br />
gleichermaßen geeignet. Die neueste<br />
Technologie zur Prüfung und automatischen<br />
Justierung des Farbbandes in Verbindung<br />
mit 625 Meter langen Farbbändern<br />
ermöglicht einen reibungslosen Betrieb<br />
und längere Austauschintervalle<br />
für Verbrauchsmaterialien. Für kritische<br />
Barcodeanwendungen steht optional ein<br />
Barcode-Verifier zur Verfügung, der alle<br />
Barcodes nach dem Druck prüft. Bei<br />
Nichterfüllung der Norm werden je<br />
nach Konfiguration die Label entwertet<br />
und neu gedruckt oder der Status über<br />
das PrintNet Interface direkt an den<br />
Administrator gemeldet. Dadurch wird<br />
gewährleistet, dass alle gedruckten Barcodes<br />
später einwandfrei zu scannen<br />
sind.<br />
Vielfältige Emulationen<br />
Als Emulationen für beide Druckerserien<br />
stehen sowohl IPDS unter Twinax<br />
oder Ethernet als auch IGP/PGL,IGP/<br />
VGL, TN 5250 sowie SAP/R3 Device<br />
Types zur Verfügung. Die T5000 Serie<br />
verfügt optional ebenfalls über eine<br />
TEC- oder Zebra-Emulation.<br />
Wien Computer Expert GmbH<br />
D-22844 Norderstedt<br />
� (+49) 040/535707-0<br />
� www.wien-computer.de
Technik & Integration<br />
OLAP-, MOLAP-, ROLAP-,<br />
Die Qual der Wahl<br />
HOLAP-Modelle im Vergleich<br />
E. F. Codd, der Urheber des relationalen<br />
Datenmodells, schrieb im Jahre 1994 ein<br />
White Paper, um den Begriff Online Analytical<br />
Processing (OLAP) einzuführen. Er prägte<br />
damit einen neuen Begriff im Glossar der<br />
Datenbankmodelle. Der Grund für diesen<br />
damals neuen Fachbegriff war die Notwendigkeit,<br />
die Charakteristika eines OLAP-Systems<br />
von denen eines transaktionsorientierten<br />
OLTP-Systems zu unterscheiden.<br />
Im Laufe der Entwicklung differenzierten<br />
sich die OLAP-Produkte in<br />
verschiedene Kategorien. Auf der einen<br />
Seite standen jene Produkte, die das<br />
multidimensionale Datenmodell in relationalen<br />
Datenbanken speicherten und<br />
Selektion der Daten mittels SQL vornahmen.<br />
Die Abkürzung hierfür lautet<br />
ROLAP (Relational Online Analytical<br />
Processing). Auf der anderen Seite standen<br />
die MOLAP-Produkte (Multidimensional<br />
Online Analytical Processing),<br />
die die Daten tatsächlich in multidimensionalen<br />
Formaten speicherten.<br />
Mit der Ankündigung der Version 8.1<br />
des DB2 OLAP Servers kombiniert IBM<br />
die Unterstützung für multidimensionale<br />
und relationale Analyse in einem<br />
transparenten, hybriden Ansatz zur Datenverwaltung<br />
(HOLAP, Hybrid Online<br />
Analytical Processing).<br />
Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen<br />
Ansätze ROLAP, MOLAP und HO-<br />
LAP. Dabei wird die Implementierung<br />
der hybriden Analyse mit Hilfe des DB2<br />
OLAP Servers, Version 8.1 mit ihren<br />
Stärken und Schwächen dargestellt.<br />
Multidimensionales OLAP mit<br />
dem DB2 OLAP Server<br />
Basierend auf Hyperions Essbase-Technologie<br />
speichert der DB2 OLAP Server<br />
die aggregierten multidimensionalen<br />
Daten in einem proprietären Dateiformat,<br />
um den logischen Cube abzubilden.<br />
Die Dimensionen und Hierarchien<br />
dieses Cubes werden zuvor in einer Outline<br />
definiert, anschließend werden die<br />
beschriebenen Daten geladen. Die zu ladenden<br />
Daten können hier in unterschiedlichen<br />
Formaten bereitgestellt<br />
werden. Nach dem Laden werden auf<br />
Basis der in der Outline hinterlegten Berechnungsformeln<br />
die Hierarchien<br />
durchgerechnet und abgespeichert.<br />
Während Laden und Berechnen des Cubes<br />
als Batch-Prozesse angesehen werden<br />
können, erlaubt die Vorausberechnung<br />
dem Anwender einen schnellen<br />
Zugriff, der das Attribut „online“ verdient.<br />
Eine weiteres Merkmal des DB2<br />
OLAP Servers ist die Option, Daten im<br />
Cube zu verändern und anschließend<br />
den Cube neu zurechnen.<br />
Die Vorteile beim Einsatz von MOLAP<br />
liegen in der Anwenderakzeptanz durch<br />
schnelle Antwortzeiten und in den anspruchsvollen<br />
Berechnungs- und Geschäftsmodellierungsoptionen.<br />
Für den<br />
Betrieb liegen die Stärken im geringen<br />
Aufwand für Einsatz und Wartung sowie<br />
in dem gegenüber ROLAP geringeren<br />
Ressourcenbedarf. Von Anwendern<br />
mit Planungs- und Modellierungsanforderungen<br />
– wie z.B. Wenn-Dann-Analysen<br />
– wird die Möglichkeit des Zurückschreibens<br />
in den Cube geschätzt.<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Durch die ausgereifte und offene Essbase-Technolgie<br />
besteht ein großes Angebot<br />
von Werkzeugen wie auch add-ins<br />
für die Platzhirsche im Endbenutzerterrain,<br />
gemeint sind Tabellenkalkulationen<br />
wie MS Excel und Lotus 1-2-3. Die<br />
Methode der Vorausberechnung jeder<br />
möglichen Kennzahl kann bei großen<br />
Datenbanken und hoher Granularität<br />
die Nacht zu kurz werden lassen. Dann<br />
ist eine MOLAP-Lösung eventuell nicht<br />
praktikabel. Auch kann die Größe des<br />
vollberechneten Cubes die Handhabung<br />
– wie Sicherung und Wiederherstellung<br />
– problematisch werden lassen. Abhängig<br />
vom Modell kann die reine Anzahl<br />
an möglichen Werten der Kennzahlen<br />
den Cube um ein Vielfaches des Volumens<br />
der Quellendaten anwachsen lassen.<br />
Um die Größe eines Cubes und die<br />
Kalkulationszeit zu beeinflussen, besteht<br />
die Option, Kennzahlen erst bei<br />
der Abfrage zu berechnen. Dies hat jedoch<br />
Auswirkungen auf die Antwortzeiten<br />
für den Anwender.<br />
Relationales OLAP<br />
Um aufzuzeigen, dass Online-Analyse<br />
auch mit relationaler Datenhaltung<br />
möglich ist und um die Kundenanforderung<br />
nach „nicht noch einer Datenbank“<br />
zu erfüllen, entwickelten sich<br />
ROLAP-Produkte. Der Anwender in einer<br />
ROLAP-Architektur sieht die Daten<br />
weiterhin konzeptionell von der mehrdimensionalen<br />
Ebene. Das mehrdimensionale<br />
Modell wird hier in Relationen und<br />
SQL-Abfragen übertragen, um standardisierte<br />
relationale Datenbankmanagementsysteme<br />
(DBMS) zu nutzen. Zur<br />
mehrdimensionalen Modellierung werden<br />
hier gewöhnlich Star- oder Snowflake-Schemata<br />
genutzt. Obwohl die standardisierte<br />
Abfragesprache SQL aus vie-<br />
47
Technik & Integration<br />
len Werkzeugen heraus generiert werden<br />
kann, haben ROLAP-Werkzeuge<br />
den Hauch einer proprietären Lösung,<br />
da Datenmodell und Endbenutzerschnittstelle<br />
wenig Flexibilität zulassen.<br />
Immerhin ist die Datenhaltung im relationalen<br />
DBMS standardisiert; es können<br />
z. B. in der DB2 Universal Database<br />
Gruppierungsfunktionen wie CUBE<br />
oder ROLLUP genutzt werden.<br />
Für häufig zu erstellende Berichte und<br />
befriedigende Laufzeiten von Abfragen<br />
werden oftmals vom ROLAP-Werkzeug<br />
gewartete, aggregierte Tabellen erstellt<br />
oder wie bei DB2 UDB Automatic Summary<br />
Tables genutzt. Im Gegensatz zu<br />
MOLAP besteht in einer ROLAP-Architektur<br />
eine größere Flexibilität für dynamische<br />
Gruppierungen und Summierungen,<br />
da keine Vorausberechnung erforderlich<br />
ist. Weiterhin ist ein<br />
ROLAP-Modell nicht davon abhängig,<br />
welche Daten in den Cube übertragen<br />
wurden. Der Anwender kann mittels SQL<br />
auf alle Daten im RDBMS zugreifen.<br />
Eine nicht zu unterschätzende Stärke des<br />
ROLAP-Ansatzes liegt in der Unterstützung<br />
von nicht numerischen Datentypen<br />
– wie z. B. Text, Binary Large Objects<br />
(BLOB), Character Large Objects<br />
(CLOB) und sogar User Defined Data<br />
Types. Federated DBMS-Funktionalität<br />
erlaubt (sporadischen) Zugriff auf ferne<br />
oder heterogene Datenbanken. Dieser<br />
Ansatz lässt die Daten an ihrem Ursprung<br />
und ruft Daten nur auf Anforderung<br />
ab, anstatt die Daten in einen Cube<br />
zu packen, wo sie vielleicht nie abgerufen<br />
werden.<br />
Weiterer Nutzen liegt in der unbestrittenen<br />
Skalierbarkeit relationaler DBMS –<br />
wie z.B. DB2 EHE, der Standardisierung,<br />
der Datenintegrität und im<br />
Wiederanlauf.<br />
Im Gegensatz zum direkten Dateizugriff<br />
in der beschriebenen MOLAP-Architektur<br />
führt jede Benutzeraktion in einem<br />
ROLAP-Modell zur Generierung von<br />
SQL-Anweisungen. Wie man sich aus<br />
der Abbildung eines Star-Schemas vorstellen<br />
kann, führt jede Abfrage zu mehr<br />
oder weniger umfangreichen SQL Joins<br />
mit den bekannten Auswirkungen auf<br />
OLAP-, MOLAP-, ROLAP-, HOLAP-Modelle im Vergleich<br />
Antwortzeit und Ressourcen. Um akzeptable<br />
Antwortzeiten zu gewährleisten,<br />
ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die<br />
Erstellung und Überwachung von aggregierten<br />
Tabellen erforderlich. Konsolidierungen<br />
mittels SQL sind in der Regel<br />
auf normale arithmetische Operatoren<br />
beschränkt, während die spezialisierten<br />
MOLAP Engines weitaus anspruchsvollere<br />
Berechnungsformeln bieten. Neuere<br />
Entwicklungen bei SQL erlauben auch<br />
z.B. die Berechnung eines gleitenden<br />
Durchschnitts.<br />
Obwohl es sich nicht um keine Einschränkung<br />
des Datenbankmanagementsystems<br />
handelt, erlauben viele<br />
ROLAP-Werkzeuge zur Wahrung der<br />
Datenintegrität kein Zurückschreiben<br />
in die Datenbank.<br />
Hybride OLAP-Analysen mit<br />
DB2 OLAP Server<br />
Die jüngste Entwicklung im DB2 OLAP<br />
Server beziehungsweise in der Essbase-<br />
Technologie ermöglicht einen Ansatz,<br />
der die Anwendung der besten Funktionalität<br />
aus beiden Architekturen erlaubt.<br />
Weiterhin sieht der Anwender die<br />
mehrdimensionale begriffliche Ebene<br />
seiner Aufgabenstellung. Für den Anwender<br />
transparent werden bei der Datenspeicherung<br />
zwei Technologien eingesetzt.<br />
Die oberen Aggregationsebenen<br />
werden in einem Cube abgelegt, um die<br />
anspruchsvolleren analytischen Möglichkeiten<br />
einer MOLAP-Architektur<br />
und den schnellen Zugriff auf kumulierte<br />
Werte zu nutzen. Die unteren Granularitäten,<br />
modelliert in einem Star-Schema,<br />
liegen in der relationalen DB2-Datenbank,<br />
um den dynamischen Zugriff<br />
und die anderen Vorteile eines RDBMS<br />
zu nutzen. Benutzeraktionen werden je<br />
nach Ebene automatisch zur richtigen<br />
Engine geleitet und dort entsprechend in<br />
einen direkten Dateizugriff auf den<br />
Cube oder in eine SQL-Anweisung umgesetzt.<br />
Die große Zahl an Werkzeugen für DB2<br />
OLAP Server bzw. Essbase sind auch für<br />
das hybride Modell voll einsetzbar. Um<br />
der Nomenklatur genüge zu tun, sei darauf<br />
hingewiesen, dass der DB2 OLAP<br />
Server nicht als einziger das Attribut<br />
48 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
„hybrid“ verdient. Andere Implementierungen<br />
können ebenfalls als hybrid<br />
bezeichnet werden, so zum Beispiel die<br />
wahlweise Speicherung eines Modells in<br />
multidimensionaler bzw. in relationaler<br />
Datenhaltung oder der Abruf von Daten<br />
aus einem relationalem System und temporäre<br />
Zwischenspeicherung in einem<br />
Cube.<br />
Die Stärken der DB2 OLAP Server-Implementierung<br />
liegen in den schnellen Antwortzeiten<br />
für die Mehrzahl der Abfragen,<br />
kombiniert mit der Skalierbarkeit<br />
und Zuverlässigkeit eines relationalen<br />
DBMS auf der Detailebene. Potentiell reduzieren<br />
sich durch die geringere Granularität<br />
sowohl die Kalkulationszeiten als<br />
auch die Größe des multidimensionalen<br />
Cubes. Dem steht durch die komplexere<br />
Struktur der zu ladenden Daten eine<br />
möglicherweise erhöhte Ladezeit gegenüber.<br />
In der Summe ist eine reduzierte<br />
Erstellungszeit zu erwarten, was dem<br />
DB2 OLAP Server Einsatzmöglichkeiten<br />
in Bereichen eröffnet, wo bisher die Skalierbarkeit<br />
nicht ausreichte.<br />
Weitere Information finden Sie unter<br />
www.ibm.com/software/data/db2/<br />
db2olap. Unter www.ibm.com/software/data/db2/tryolap.html<br />
bietet die IBM<br />
weiterhin ein „180 Tage Try and Buy“<br />
des DB2 OLAP Servers 7.1 für iSeries-<br />
Systeme an.<br />
Autor: Klaus Subtil, Global Business<br />
Intelligence Solutions Central Region<br />
IBM Deutschland GmbH<br />
IBM Deutschland GmbH<br />
D-70569 Stuttgart<br />
� (+49) 0711/785-0<br />
� www.ibm.de
Drucken mit OS/400<br />
Die Grundlage für das Erzeugen von<br />
Ausdrucken im OS/400 sind die mit DDS<br />
erstellten extern beschriebenen Druckerdateien<br />
sowie die Datenströme SCS, IPDS und AFPDS.<br />
Während SCS als Datenstrom für reine<br />
Textanwendungen den heutigen Anforderungen<br />
nicht mehr ganz gerecht wird, ist IPDS als<br />
objektorientierte Seitenbeschreibungssprache<br />
für alle Druckaufgaben im täglichen Geschäft<br />
die erste Wahl. Mit AFPDS lassen sich selbst<br />
komplexe Druckprozesse beschreiben, die<br />
dann mithilfe des Print Service Facility (PSF)<br />
in IPDS konvertiert werden.<br />
IPDS ist auf Laser-, Matrix- und Etikettendruckern<br />
verfügbar und macht<br />
daher OS/400-Anwendungen weitestgehend<br />
unabhängig von der tatsächlich<br />
eingesetzten Drucktechnologie. Die Anwendungsprogramme<br />
– egal in welcher<br />
Programmiersprache sie geschrieben<br />
sind – handhaben den Drucker wie eine<br />
x-beliebige Datei auf der Festplatte. Die<br />
Formatierung der Nutzdaten auf Basis<br />
der mittels DDS erstellten Druckerdatei<br />
übernimmt das OS/400. Das Ergebnis<br />
dieser Formatierung ist die Spooldatei.<br />
Zum Zeitpunkt des Transfers der Spooldatei<br />
zum Drucker nimmt das OS/400<br />
eine weitere Umformatierung in den<br />
SCS- oder IPDS-Datenstrom des jeweiligen<br />
Druckers vor. An dieser Stelle hat<br />
nun IBM eine Öffnung ihres Druckkonzeptes<br />
für Drucker aus dem PC-Bereich<br />
geschaffen, indem ein weiterer Konvertierungsschritt<br />
eingefügt wurde, der unter<br />
dem Namen Host Print Transform<br />
bekannt ist.<br />
Host Print Transform konvertiert SCSoder<br />
IPDS-Datenströme in die Datenströme<br />
der jeweiligen Drucker. Als Beschreibung<br />
für diese Konvertierung dienen<br />
die so genannten Datenstationsan-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Technik & Integration<br />
IPDS im Netzwerk<br />
passungsobjekte, in denen die Eigenschaften<br />
und Steuerzeichen des Druckertyps<br />
aufgelistet sind. In der Vergangenheit,<br />
als Twinax noch als bevorzugte<br />
Anschlussmethode galt, war der Einsatz<br />
von Host Print Transform meist auf<br />
Drucker eingeschränkt, die mittels Twinax<br />
an angeschlossenen PCs hingen.<br />
Jetzt, im Zeitalter von Ethernet ist Host<br />
Print Transform der Weg, um im Netzwerk<br />
verfügbare PC-Drucker auch der<br />
iSeries zugänglich zu machen.<br />
Diese Anschlusslösung hat den Vorteil<br />
geringer Investitionskosten, da für den<br />
Drucker nur ein Standard-Netzwerkadapter<br />
gebraucht wird. Was aber oft übersehen<br />
wird, sind die Betriebskosten der<br />
Lösung. Zum einen fällt für Host Print<br />
Transform zusätzliche CPU- und Plattenleistung<br />
an. Je nach CPU kann diese<br />
Zusatzbelastung weit im zweistelligen<br />
Prozentbereich liegen. Genaue Angaben<br />
dazu sind im IBM Redbook Printing V<br />
nachzulesen.<br />
Der zweite Kostenfaktor sind die Übertragungsstrecken<br />
zum Drucker. IPDS ist<br />
aufgrund seiner Objektorientiertheit ein<br />
sehr kompakter Datenstrom. Im Vergleich<br />
zu dem im PC-Bereich für Laserdrucker<br />
oft eingesetzten PCL-Datenstrom<br />
werden sehr viel kleinere Datenmengen<br />
erzeugt. Die Größenunterschiede<br />
liegen durchaus im Bereich 1:10 und höher,<br />
insbesondere wenn Formulare oder<br />
Bilder gedruckt werden sollen. Sind solche<br />
Datenmengen im lokalen Netz noch<br />
verkraftbar, entsteht spätestens beim<br />
Drucken in Niederlassungen neben den<br />
höheren Übertragungskosten auch noch<br />
ein Durchsatzproblem.<br />
Die Alternative zu Host Print Transform<br />
ist der Einsatz von IPDS-Netzwerkdruckern.<br />
Deren Vorteile resultieren aus<br />
dem kompakten Datenstrom und der<br />
Tatsache, dass sie über einen Ressour-<br />
censpeicher verfügen, in welchem sich<br />
Formulare, Schriften und Bilder hinterlegen<br />
lassen.<br />
Weil IPDS ein bidirektionaler Datenstrom<br />
ist, kann das OS/400 jederzeit<br />
beim Drucker nachfragen, ob etwa ein<br />
Formular aus einem früheren Druckjob<br />
noch verfügbar ist, und deshalb nicht<br />
mehr geladen werden muss. Ist der Ressourcenspeicher<br />
des Druckers ausreichend<br />
bemessen, werden alle Formulare,<br />
Schriften und Bilder über die Einschaltdauer<br />
des Druckers nur ein<br />
einziges Mal geladen, statt wie bei Host<br />
Print Transform mit jedem Druckjob<br />
oder gar mit jeder Seite. Das kann in der<br />
Praxis bedeuten, dass die erste Seite<br />
nicht nach Minuten, sondern schon<br />
nach wenigen Sekunden im Ausgabefach<br />
liegt.<br />
Ein weiterer ganz wesentlicher Vorteil<br />
von IPDS-Druckern ist die durch die bidirektionale<br />
Kommunikation ermöglichte<br />
bessere Fehlerbehandlung. Praktisch<br />
alle aus der Twinax-Zeit gewohnten<br />
Sicherheitskriterien werden auch im<br />
Netzwerk erfüllt.<br />
Für die meisten Laser-, Matrix- und Etikettendrucker<br />
sind inzwischen IPDS-<br />
Netzwerkadapter verfügbar. Deren Preise<br />
liegen zwar deutlich über denen der<br />
Standard-Netzwerkadapter, aber aufgrund<br />
der eben gemachten Ausführungen<br />
ist deutlich geworden, dass sich diese<br />
Mehrkosten in vielen Fällen sehr<br />
schnell amortisieren lassen.<br />
CSP Computer Schnittstellen<br />
Peripherie GmbH<br />
D-63110 Rodgau<br />
� (+49) 06106/8707-0<br />
� www.csp-gmbh.de<br />
49
Marktübersicht<br />
50 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Auf zum Corporate<br />
Business Intelligence und Data Warehouse<br />
Performance Management<br />
Wer weiß, dass er nichts weiß, braucht nach Anbietermeinung dringend eine Software, die ihn cleverer macht. Eine, die relevante Geschäftsinformationen<br />
analysiert und dem Entscheider Ergebnisse oder Ereignisse inzwischen oft sogar nachträgt: In die e-Mailbox, auf den PDA oder das Mobiltelefon.<br />
Ein optimales BI-Umfeld bedarf guter Vorarbeit und nicht ganz unwesentlicher Investitionen. Die Vorhersagen für die BI-Anbieter könnten nicht besser<br />
sein. Nach nur zweiprozentigem Wachstum des gesamteuropäischen Marktes in 2001 soll die Growth-Rate in 2006 satte 19 Prozent betragen.<br />
1,2 Milliarden US-Dollar wurden im<br />
vergangenen Jahr in Westeuropa in<br />
Business Intelligence Tools investiert, im<br />
Vergleich zu 2000 war der Zuwachs damit<br />
eher gering. Nur 1,8 Prozent konnten<br />
erreicht werden – nach fast schwindelerregenden<br />
17,1 Prozent Plus im vorangegangenen<br />
Vergleichszeitraum. Laut<br />
IDC (International Data Corporation)<br />
soll sich der Markt aber schon im zweiten<br />
Halbjahr <strong>2002</strong> deutlich erholen. Argumente<br />
pro BI gibt es viele: Stark umkämpfte<br />
Marktplätze, steigende Kundenanforderungen<br />
als auch die<br />
zunehmende Geschwindigkeit des Geschäfts<br />
und des technologischen Wandels<br />
sind zu echten Herausforderungen<br />
geworden. Es gilt, Informationen besser<br />
und schneller zu nutzen – und zwar über<br />
Branchengrenzen hinweg.<br />
Was ist eigentlich...?<br />
Der Begriff Business Intelligence und das<br />
dazugehörige Konzept wurde Anfang<br />
der 90er Jahre durch die Auguren der<br />
Gartner Group geprägt. Er ist Modewort<br />
und Schreckgespenst zugleich: Jeder<br />
nutzt ihn, nur wenige können aber<br />
ad hoc erklären, wofür der Begriff wirklich<br />
steht: Er beschreibt simpel die Access-<br />
und Analysemöglichkeiten der<br />
User auf die im Unternehmen gespeicherten<br />
Daten und Informationen. Auch<br />
im weiteren Umfeld von BI gibt es Erklärungsbedarf:<br />
Was ein Data Warehouse<br />
ist, kann man gerade noch ableiten,<br />
schwieriger wird es da schon bei Data<br />
Marts, die nichts anderes sind, als „kleine“<br />
Datenlager: Deren „Verantwortung“<br />
beschränkt sich auf Unternehmensteile<br />
wie Produktsparten oder Abteilungen<br />
und umfasst nicht die gesamte<br />
Datenbasis einer Organisation. Den Begriff<br />
Data Mining hat die Gartner<br />
Group selbst ganz verständlich erklärt,<br />
als den „Prozess des Entdeckens bedeutsamer<br />
neuer Zusammenhänge, Muster<br />
und Trends durch die Analyse großer<br />
Datensätze mittels Mustererkennung<br />
sowie statistischer und mathematischer<br />
Verfahren.“ BI-Applikationen sind Anwendungen,<br />
mit denen die Extraktion,<br />
die Transformation und das Laden von<br />
Daten in Data Warehouses und Data
Marts vereinfacht werden soll. Viele dieser<br />
Applikationen enthalten auch Werkzeuge,<br />
um Auswertungen dieser „Datenlager“<br />
vorzunehmen.<br />
ETL (Extraction, Transformation and<br />
Loading) ist der Begriff für den selektiven<br />
Zugriff auf Daten in Kombination<br />
mit Transformationen und mathematischen<br />
Verknüpfungen. ETL-Prozesse ermöglichen<br />
den Datenaustausch zwischen<br />
Datenbanken und die Befüllung<br />
von Data Warehouses und Data Marts.<br />
Im Mittelpunkt steht dabei eine zentrale<br />
Verwaltung und Steuerung dieser Prozesse.<br />
Projektschreck Datenqualität<br />
Viele Anwender berichten bei der Einführung<br />
einer BI-Lösung von eigentlich<br />
akzeptablen Implementierungszeiten.<br />
Wenn – ja wenn da nicht das Problem<br />
mit der Datenqualität wäre. Wie tauglich<br />
die Datenflut im Unternehmen für<br />
das Stillen des Informationshungers<br />
wirklich ist, stellt sich erst während der<br />
Projekte heraus. Dann, wenn die Berichte<br />
nicht aussagekräftig, die Ergebnisse<br />
nicht stimmig sind.<br />
Der Plausibilitätscheck bringt Eingabeund<br />
Dokumentationsfehler an den Tag.<br />
In den meisten Fällen ist zunächst eine<br />
Qualitätsverbesserung der Datenbasis<br />
und damit ein Suchen der Fehlerquellen<br />
erforderlich – und die kostet Zeit. Leere<br />
Datenfelder müssen befüllt werden,<br />
Redundanzen ausgeschaltet, Schnittstellenfehler<br />
behoben. In dieser Phase<br />
kämpfen die Projektbeteiligten denn<br />
auch eher mit organisatorischen und<br />
menschlichen Problemen, denn mit<br />
Programmiersorgen. So mancher BI-<br />
Spezialist bietet neben klassischer EDV-<br />
Beratung auch Unterstützung in den<br />
Segmenten Organisations- und Sozial-<br />
Consulting an.<br />
Wieso, weshalb, warum?<br />
Business Intelligence-Lösungen helfen,<br />
strategisch kluge Entscheidungen zu<br />
treffen. Wer weiß, welche Faktoren sein<br />
Geschäft wie beeinflussen, kann eben<br />
schneller reagieren. Die Bedürfnisse der<br />
Anwender im Unternehmen sind dabei<br />
unterschiedlich, nicht jeder soll und darf<br />
über alles informiert sein. Dass die wichtigen<br />
Informationen auch den richtigen<br />
Adressaten erreichen – und zwar zeitnah<br />
und auf schnellstem Wege – ist ein K.O.-<br />
Kriterium bei der Auswahl einer passenden<br />
Lösung.<br />
Anzeige<br />
Hol- und Bringschuld<br />
Zeitkritische Informationen können mit<br />
modernen Systemen automatisch an alle<br />
relevanten Entscheider übermittelt werden.<br />
So sind Risiken zu minimieren und<br />
geschäftliche Chancen früh erkenn- und<br />
schneller nutzbar. Nach zuvor festgelegten<br />
Kriterien informiert z.B. Cognos<br />
NoticeCast über das Eintreten wichtiger<br />
und/oder geschäftskritischer Ereignisse.<br />
Für Entscheider relevante Ereignisse<br />
sind zum Beispiel die Verfügbarkeit von<br />
Berichten, Änderungen in den Leistungskennzahlen<br />
des Unternehmens<br />
oder Ereignisse im operativen Bereich.<br />
Die Lösung sendet die Benachrichtigung<br />
und die geschäftlichen Infos automatisch<br />
per e-Mail an den Desktop oder an<br />
drahtlose Endgeräte wie PDAs und Mobiltelefone<br />
der Adressaten. Jeder kann<br />
selbst festlegen, welche Informationen<br />
ihn wann und in welcher Form erreichen,<br />
welche Inhalte der Benachrichtigung<br />
beigefügt und welche weiteren<br />
Adressaten zu informieren sind. Geschäftsdaten<br />
müssen nicht mehr eigenhändig<br />
abgerufen werden, man bekommt<br />
sie automatisch übermittelt –<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Marktübersicht<br />
echtzeitnah und an jeden Ort der Welt.<br />
Hol- und Bringschuld werden neu definiert<br />
– Intelligentes Business eben.<br />
Willkommen im<br />
Data Warehouse<br />
Informationen nicht nur zu sichten, sondern<br />
zu analysieren, ist wichtiger Prozess<br />
im Unternehmensgeschehen. Wer in<br />
BI und Data Warehouses investiert,<br />
kann künftig gar analysieren lassen. Die<br />
Gelder für gute Lösungen sind clever<br />
angelegt und amortisieren sich meist<br />
schnell. Wird im Krankenhaus vergessen,<br />
das Geburtsgewicht eines Frühchens<br />
zu dokumentieren, kommt das<br />
Erlösausfällen von rund 50.000 Euro<br />
gleich. Dafür gibt es am Markt auch<br />
schon Grundgerüste für cleveres Krankenhausberichtswesen<br />
– nach oben sind<br />
die Investitionsmöglichkeiten allerdings<br />
offen.<br />
Survival-Kit<br />
Wer weiß, dass er nichts weiß, muss<br />
nicht Sokrates heißen, um Hilfe zu finden.<br />
Die nämlich gibt es in unserer<br />
Marktübersicht. Dass Wissen Macht ist,<br />
spielt hier eine geringere Rolle als der<br />
Umstand, dass Wissen das Überleben sichert.<br />
Das von ganzen Unternehmen<br />
und manchmal auch schlicht den eigenen<br />
Job. Apropos Überleben: So manche<br />
Klinik nutzt ihre Analyseergebnisse<br />
auch schon für das Web-Marketing.<br />
Legt Mortalitätsraten je Krankheitsbild<br />
offen – und stellt damit ihre Qualität<br />
unter Beweis. Eine fast makabre Seite<br />
der vielfältigen Berichtsmöglichkeiten,<br />
wie ich finde – aber wahrscheinlich publikumswirksam.<br />
M.W.<br />
51
Marktübersicht<br />
Anbieter A-H<br />
AJE Consulting GmbH & Co. KG, D-Roes,<br />
(+49) 02672/9364-0, www.aje.de<br />
AMPEG Technologie und Computer Service GmbH, D-Bremen,<br />
(+49) 0421/52587-0, www.ampeg.de<br />
Aruba Informatik GmbH Industrieller Rechnereinsatz, D-Stuttgart,<br />
(+49) 0711/550373-30, www.aruba-informatik.de<br />
ATOSS Software AG, CH-Zürich,<br />
(+41) 01/3083912, www.atoss.com<br />
ATOSS Software AG, D-München,<br />
(+49) 089/42771-0, www.atoss.com<br />
Baan Deutschland GmbH, D-Hannover,<br />
(+49) 0511/8504-0, www.baan.de<br />
better office GmbH, D-Oldenburg,<br />
(+49) 0441/92674-0, www.better-office.com<br />
Business Objects Deutschland GmbH, D-Köln,<br />
(+49) 02203/9152-0, www.germany.businessobjects.com<br />
CA Computer Associates GmbH, D-Darmstadt,<br />
(+49) 06151/949-0, www.ca.com<br />
Case Software Peter Scheele Unternehmensberatung, D-Bielefeld,<br />
(+49) 05206/9152-0, www.xx-lane.de<br />
CHS Data Systems, D-Koblenz,<br />
(+49) 0261/91599-0, www.chs.de<br />
CM Computer Management & Marketing Systeme GmbH, D-Hamburg,<br />
(+49) 040/658784-0, www.cmpunkt.de<br />
Codec GmbH, D-Köln,<br />
(+49) 0221/92436-0, www.codec.de<br />
COGNOS GmbH, D-Frankfurt,<br />
(+49) 069/66560-0, www.cognos.com/de<br />
Cognos Switzerland Ltd., CH-Zürich,<br />
(+41) 01/43945-00, www.cognos.ch<br />
Cognosco AG Informationssysteme, CH-Zürich,<br />
(+41) 01/3614045, www.cognosco.ch<br />
command ag, D-Ettlingen,<br />
(+49) 07243/590-0, www.command-ag.de<br />
common solutions GmbH & Co.KG, D-Bochum,<br />
(+49) 0234/9553-801, www.common-solutions.de<br />
Computer Associates AG, CH-Kloten,<br />
(+41) 01/8047878, www.ca.com/offices/switzerland/<br />
COPA Systeme GmbH, D-Wesel,<br />
(+49) 0281/154-0, www.copa.de<br />
Crystal Decisions (Deutschl.) GmbH, D-Eschborn,<br />
(+49) 06196/9559-0, www.crystaldecisions.com<br />
DAIDALOS Software GmbH, D-Wolfratshausen,<br />
(+49) 08171/408-0, www.daidalos.com<br />
DataMirror GmbH & Co. KG, D-Darmstadt,<br />
(+49) 06151/8275-0, www.datamirror.com<br />
DATAS GmbH, D-Koblenz,<br />
(+49) 0261/98253-0, www.datas.de<br />
Datasave AG Informationssysteme, D-Hamburg,<br />
(+49) 040/840003-0, www.datasave.de<br />
DCW Software Austria GmbH, A-Salzburg,<br />
(+43) 0662/872211-0, www.dcw-software.com<br />
DCW Software Holding AG, D-Mannheim,<br />
(+49) 0621/4383-0, www.dcw-software.com<br />
EXCEL DATA Deutschland AG, D-Paderborn,<br />
(+49) 05251/150-312, www.exceldata.de<br />
EXOGEN AG, CH-Matzingen,<br />
(+41) 052/36944-22, www.exogen.ch<br />
EXOGEN Deutschland GmbH, D-Dortmund,<br />
(+49) 0231/9525215, www.exogen.net<br />
FC Franconia Computer GmbH, D-Würzburg,<br />
(+49) 0931/45092-0, www.franconia.biz<br />
Geac Enterprise Solutions Deutschland GmbH, D-Villingen-Schwenningen,<br />
(+49) 07721/941-0, www.geac.de<br />
GESCO Software GmbH, D-Köln,<br />
(+49) 0221/931841-0, www.G-online.com<br />
giktec GmbH, D-Paderborn,<br />
(+49) 05251/1779-0, www.giktec.de<br />
GUS Schweiz AG, CH-St. Gallen,<br />
(+41) 071/242710-0, www.gus-group.ch<br />
H.R. Management Software GmbH, D-Düsseldorf,<br />
(+49) 0211/61877-0, www.hrsoftware.de<br />
HOB electronic GmbH & Co.KG, D-Cadolzburg,<br />
(+49) 09103/715-0, www.hob.de<br />
HR Management AG, CH-Rothenburg,<br />
(+41) 041/2890101, www.hrm-ag.ch<br />
humanIT-sales GmbH, D-Sankt Augustin,<br />
(+49) 02241/92926-00, www.humanit.de<br />
Hummingbird Communications GmbH, D-München,<br />
(+49) 089/747308-0, www.hummingbird.com<br />
Business Intelligence und Data Warehouse<br />
52 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Anbieter H-Z<br />
Hyperion Solutions Deutschland GmbH, D-Frankfurt,<br />
(+49) 069/50505-0, www.hyperion.de<br />
Hyperion Solutions Schweiz AG, CH-Zürich,<br />
(+41) 01/3091813, www.hyperion.com<br />
IBM Deutschland GmbH, D-Stuttgart,<br />
(+49) 0711/785-0, www.ibm.de<br />
IBM Schweiz AG, CH-Zürich,<br />
(+41) 01/643-7747, www.ch.ibm.com<br />
IBS Hostettler AG, CH-Niederwangen,<br />
(+41) 031/981-0555, www.hostettler.ch<br />
IBS International Business Systems GmbH, D-Hamburg,<br />
(+49) 040/51451-0, www.ibsde.de<br />
IBV Informatik GmbH, D-Lörrach,<br />
(+49) 07621/4092-0, www.ibvinfo.com<br />
INFODAS GmbH, D-Köln,<br />
(+49) 0221/70912-0, www.infodas.de<br />
Information Builders (Schweiz) AG, CH-Wallisellen,<br />
(+41) 01/8394949, www.informationbuilder.ch<br />
ISOSYS GmbH, D-Düsseldorf,<br />
(+49) 0211/355926-0, www.isosys.de<br />
JOLO DATA, D-Hildesheim,<br />
(+49) 05121/1799-0, www.jolodata.com<br />
K+H Software AG, CH-Lachen,<br />
(+41) 055/46234-43, www.kh-software.ch<br />
K+H Software Kantioler KG, D-Germering,<br />
(+49) 089/894410-0, www.kh-software.de<br />
LogoData EDV Beratungsges.mbH, D-Düsseldorf,<br />
(+49) 0211/49223-0, www.logo-data.de<br />
MEPA-DATA AG, CH-Kloten,<br />
(+41) 01/80010-30, www.mepa.ch<br />
Microsoft Navision Software (Schweiz) AG, CH-Alpnach,<br />
(+41) 041/6727171, www.navision.ch<br />
MicroStrategy Deutschland GmbH, D-Köln,<br />
(+49) 02203/107-0, www.microstrategy.de<br />
ML Software GmbH, D-Ettlingen,<br />
(+49) 07243/5655-0, www.ML4.de<br />
net W+P Solutions GmbH & Co.KG, D-Stuttgart,<br />
(+49) 0711/770558-0, www.walter-partner.com<br />
Orenburg (Deutschland) GmbH, D-Bad Homburg,<br />
(+49) 06172/17117-0, www.orenburg.com<br />
orgaplus Software GmbH, D-Heilbronn,<br />
(+49) 07131/3883-0, www.orgaplus.de<br />
PIT Informationssysteme AG, CH-Windisch-Brugg,<br />
(+41) 056/46087-87, www.pitag.ch<br />
PRORATIO Systeme und Beratung GmbH, D-Mainz,<br />
(+49) 06131/95800-0, www.proratio.de<br />
PST Software & Consulting GmbH, D-Haar,<br />
(+49) 089/439006-0, www.pst.de<br />
r.z.w. cimdata AG, D-Weimar,<br />
(+49) 03643/8640-0, www.rzw.de<br />
REGWARE GmbH, D-Germering,<br />
(+49) 089/890213-0, www.regware.de<br />
Sagent Technology GmbH, D-Haar,<br />
(+49) 089/462387-0, www.sagent.de<br />
SAMAC Software GmbH, D-Langenfeld,<br />
(+49) 02173/13035, www.samac.com<br />
SAMAC Vertriebs AG, CH-Mellingen,<br />
(+41) 056/481-8044,<br />
Sand Technology Deutschland GmbH, D-Hamburg,<br />
(+49) 040/32005-836, www.sandtechnology.de<br />
SAP (Schweiz) AG, CH-Biel,<br />
(+41) 032/3447-111,<br />
SAP Deutschland AG & Co.KG, D-Walldorf,<br />
(+49) 06227/7-47474, www.sap.de/smart<br />
ShowCase Deutschland GmbH, D-Eschborn,<br />
(+49) 06196/6510-0, www.showcase.de<br />
SoftM AG, D-München,<br />
(+49) 089/14329-0, www.softm.com<br />
SOLQUEST Consulting GmbH, D-Waldbronn,<br />
(+49) 07243/3760-0, www.solquest.de<br />
SOU Systemhaus GmbH & Co. KG, D-Schwetzingen,<br />
(+49) 06202/2784-0, www.sou.de<br />
Steeb Anwendungssysteme GmbH, D-Abstatt,<br />
(+49) 07062/673-0, www.steeb.de<br />
Sunnybit GmbH, CH-Mellingen,<br />
(+41) 056/4818033, www.prospectsportal.ch<br />
Toolmaker Software AG, CH-Luzern,<br />
(+41) 041/2400084, www.toolmaker.ch<br />
TOOLMAKER Software GmbH, D-Kaufering,<br />
(+49) 08191/968-0, www.toolmaker.de
Restaurants planen mit Warehouse-Lösung der DCW<br />
Was isst der Gast<br />
Das IT-Dienstleistungsunternehmen Logistics AG<br />
(IL AG) suchte nach einer Softwarelösung.<br />
Es mussten 31 Block House-Restaurants<br />
sowie zwei Filialen von Jimmy’s Hamburger<br />
ermöglicht werden, noch schnellere<br />
und zeitnahere Daten über Umsatz und<br />
Wareneinsatz zu generieren.<br />
Diese Daten sollten es z. B. ermöglichen,<br />
noch flexibler als bisher auf<br />
eventuelle Veränderungen des Gästeverhaltens<br />
reagieren zu können. Die IL AG,<br />
langjähriger Partner der DCW Software,<br />
fand die Lösung in deren Management<br />
Informations-System „Dynamic<br />
Controlling Warehouse“. Die Kassendaten<br />
aller Restaurants werden heute<br />
schnell und effektiv ausgewertet; das<br />
System bündelt über einzelne Gerichte<br />
und hinterlegte Rezepturen aussagekräftige<br />
Informationen, die sofort zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Food & Beverage Controlling<br />
Damit verfügt die Block House Restaurantbetriebe<br />
AG heute über ein sehr effizient<br />
einsetzbares Food & Beverage-<br />
Controlling. Analysen über Differenzen<br />
lassen eventuelle Probleme erkennen<br />
und einfach lösen. Umsatzberichte und<br />
Gastanalysen der einzelnen Restaurants<br />
können bereits am nächsten Tag verwertbare<br />
Daten liefern. Neben Umsatzund<br />
Wareneinsatzberichten kann das<br />
Reklamationsverhalten der einzelnen<br />
Gäste und Restaurants genau erfasst<br />
und ausgewertet werden.<br />
Warenwirtschaftsdaten leicht<br />
ausgewertet<br />
In 2001 führte die IL AG die Warenwirtschaft<br />
der DCW Software u. a. in der<br />
Block House Fleischerei GmbH ein. Um<br />
die Anbindung der einzelnen Produktionsarbeitsplätze<br />
an die DCW-Software<br />
Warenwirtschaft unter Integration von<br />
Waagen und Barcode-Scannern zu ermöglichen,<br />
entwickelten und installierten<br />
die Mitarbeiter der IL AG ein PC-<br />
Programm in Java. Altdaten aus dem bis<br />
Dezember 2001 eingesetzten Warenwirtschaftssystem<br />
übernahm die IL AG<br />
in die Infobasis der DCW-Software<br />
„Dynamic Controlling Warehouse“ und<br />
gewährleistete so den Vorjahresvergleich.<br />
Resümee<br />
Heute – nach dem erfolgreich eingeführten<br />
„Dynamic Controlling Warehouse“<br />
– stehen Berichte mit den gleichen Daten<br />
wie zuvor viel schneller und zeitnaher<br />
zur Verfügung. Die Anwender in der<br />
Block House-Fleischerei sind von Mitarbeitern<br />
der IL AG geschult worden und<br />
können ihre Berichte selbst generieren,<br />
so z. B. Kunden-/Kundengruppenanalysen,<br />
Kunden-/Artikelanalysen, Veterinär-/Vertreterstatistiken<br />
etc..<br />
DCW Software Holding AG<br />
D-68165 Mannheim<br />
� (+49) 0621/4383-0<br />
� www.dcw-software.com<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Anzeige<br />
Marktübersicht<br />
53
Marktübersicht<br />
BI- und DataWarehouse-Projekte erfolgreich einführen<br />
Business Intelligence-Systeme (BI) sind heute<br />
der Schlüssel zur Konkurrenzfähigkeit. BI<br />
ermöglicht den Zugriff, die Analyse und die<br />
gemeinsame Nutzung von Informationen. Dies<br />
optimiert Geschäftsabläufe, schafft profitable<br />
Kundenbeziehungen und fördert zugleich die<br />
Entwicklung differenzierter Produktangebote,<br />
die durch Prognosen möglich werden.<br />
Eine wesentliche Aufgabe heutiger<br />
BI-Lösungen ist es auch, der Geschäfts-<br />
und Unternehmensleitung einen<br />
erschöpfenden Überblick über positive<br />
und auch negative Entwicklungen zu<br />
geben. Es muss einerseits rückwirkend<br />
informiert und analysiert werden können,<br />
andererseits müssen aber auch betriebswirtschaftlich<br />
wichtige Entwicklungen<br />
vorausschauend aufgedeckt werden<br />
können.<br />
BI/DW Aufgabenstellung<br />
54 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Gewusst wie ...<br />
Beim Einsatz von BI-Lösungen wird zusätzlich<br />
großer Wert auf eine schnelle<br />
und problemlose Einführung sowie<br />
auch auf einen kurzfristig erreichbaren<br />
ROI gelegt. Viele Unternehmen haben<br />
intern bereits Zielvorgaben von maximal<br />
2 Jahren ROI für IT-Investitionen.<br />
Mit der BI-Lösung InfoSuite und der<br />
Einführungsmethode XL-MOI sind diese<br />
Ziele leicht zu realisieren. Mit einer<br />
durchschnittlichen Projektlaufzeit von<br />
2-3 Monaten und einem externen Beratungs-<br />
und Schulungsaufwand von 5-7<br />
Tagen durch die EXCEL DATA<br />
Deutschland AG haben in der Regel alle<br />
Unternehmensbereiche ihr Informations-<br />
und Analysesystem im Echtbetrieb.<br />
Der Workshop<br />
Mit dem Interessenten oder dem Kunden<br />
wird ein Informationsmodell ausgewählt<br />
mit Analysemöglichkeiten, die er<br />
sich möglichst schon immer gewünscht<br />
hat. Dies wird auf der iSeries des Kunden<br />
mit seinen Daten erstellt und gegen<br />
Abend oder am nächsten Tag den Entscheidern<br />
präsentiert.<br />
Vorteile des Interessenten:<br />
– Er erkennt den Leistungsumfang<br />
– Er kann beurteilen, wie schnell, einfach<br />
und leicht die Bedienung zu erlernen<br />
ist<br />
– Er kann den ROI kalkulieren und erkennt<br />
den hohen Nutzen der Lösung.<br />
In der Regel ist an einem Workshop-<br />
Tag eine Aufgabenstellung mit 20-30<br />
Knoten im Analysebaum realisierbar,<br />
unter der Voraussetzung, dass IT-Fachleute<br />
dabei sind, die wissen, wo die<br />
Daten sind. Das entspricht 20-30 manuell<br />
erstellten Programmen (ohne Analysemöglichkeiten<br />
per Mausklick), denen<br />
3-4 Stunden effektive Implementierung<br />
mit InfoSuite gegenüber stehen.<br />
Der Projektplan<br />
Dazu gehören Projekttermine. Es wird<br />
außerdem der Frage nachgegangen, welche<br />
Informationsmodelle aufgebaut<br />
werden sollen (z.B. Controlling, Vertrieb,<br />
Produktion, Logistik usw.). Zu<br />
den einzelnen Informationsmodellen gehören<br />
die gewünschten Schlüsselwerte<br />
wie Umsatz, Menge, DB usw. Dann werden<br />
noch die Analyseebenen berücksichtigt<br />
– wie Konzern, Firma, Warengruppe,<br />
Vertreter usw.<br />
Die Analyseebenen werden abschließend<br />
grafisch als Analysebaum (Struktur)<br />
aufgezeichnet. Vorzugsweise wird<br />
erst mal alles für das mit Priorität 1 versehene<br />
Informationsmodell 1 erarbeitet,<br />
da später über alle Modelle hinweg<br />
Schlüsselwerte kombiniert werden können,<br />
um dann geschäftsprozessorientierte<br />
Analysen als Präsentationen aufzubauen.<br />
Zuletzt müssen die Perioden festgelegt<br />
werden – wie Tag, Woche,
Monat, Jahr und laufendes Jahr, Vorjahr<br />
usw. sowie die Benutzer, die mit dem Informationsmodell<br />
arbeiten werden.<br />
Die Datenanalyse<br />
Auf welchen Servern, Datenbanken, Bibliotheken,<br />
Dateien und Feldern befinden<br />
sich die Daten? Wenn alle gewünschten<br />
Schlüsselwerte auch in dem heute schon<br />
bestehendem Statistiksystem vorhanden<br />
sind, ist diese Phase in der Praxis schnell<br />
erarbeitet. Und wenn neue Schlüsselfelder<br />
dabei sind, ist schon genau zu prüfen,<br />
ob von den Primär und Sekundärdateien<br />
die erforderlichen Datensätze vollständig<br />
geholt werden können. In Einzelfällen<br />
müssen gegebenenfalls Felder ergänzt<br />
werden. In unserem Beispiel fehlten die<br />
Sollwerte für den gewünschten SOLL-/<br />
IST-Vergleich der Umsätze. Mit dem in<br />
InfoSuite integriertem Applikationsentwicklungstool<br />
wurden hierfür Browser-<br />
Applikationen generiert, die es allen Vertretern<br />
– von wo auch immer – ermöglichen,<br />
über die Browser-Applikation nicht<br />
nur die Umsätze ihrer Kunden zu analysieren,<br />
sondern auch Planzahlen zu berechnen<br />
und zu verwalten. In unserem<br />
Beispiel mussten auch Daten von 2 Windows<br />
NT-Servern integriert werden.<br />
Die Implementierung<br />
Die im Projektplan erarbeiteten Ergebnisse<br />
werden auf der iSeries in InfoSuite-<br />
Tabellen eingetragen. Danach wird ein-<br />
getragen, wo man die Felder findet und<br />
was mit den gelesenen Informationen –<br />
wie Berechnungen, Re-Definitionen, in<br />
Abhängigkeit von Regelsätzen usw. –<br />
geschehen soll. Die eigentliche Arbeit ist<br />
damit getan. Wir rufen das InfoSuite-<br />
Batch-Programm auf, dass jetzt die Programme<br />
automatisch programmiert, um<br />
alle Daten zu lesen und für jede Periode<br />
und jeden Knoten des Analysebaums für<br />
die OLAP-Datenbank aufzubereiten.<br />
Danach wird nur noch in einer Applikation<br />
vorgegeben, für welchen Zeitraum<br />
die Daten aufzubereiten sind. Für den<br />
ersten Testlauf nimmt man sich in der<br />
Regel 2 Monate vor. Ist nichts zu korrigieren<br />
und stimmen die Zahlen mit den<br />
bestehenden Statistiken überein, können<br />
alle gewünschten Zeiträume eingelesen<br />
werden.<br />
Das gleiche Schema<br />
Alle weiteren Informationsmodelle können<br />
jetzt nach diesem Schema erstellt<br />
und miteinander kombiniert werden, bis<br />
alle Unternehmensbereiche die Informationen<br />
und Analysen für ihre Entscheidungen<br />
im Echtbetrieb benutzen.<br />
Jeweils vor Echtbetrieb werden je Benutzer<br />
die Berechtigungen festgelegt, erst<br />
danach erfolgt die Schulung der Benutzer.<br />
Während des gesamten Projektverlaufes<br />
kann jederzeit geändert und ergänzt<br />
werden. Wir empfehlen lediglich<br />
diese Wünsche zu sammeln, die Projektdokumentation<br />
erst zu ändern und dann<br />
diese Änderungen zu realisieren.<br />
Den Autor Horst Abraham, Vorstand<br />
der EXCEL DATA Deutschland AG,<br />
per e-Mail unter: ha@exceldata.com<br />
EXCEL DATA Deutschland AG<br />
D-33100 Paderborn<br />
� (+49) 05251/150 312<br />
� www.exceldata.de<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Application Mining &<br />
Legacy Understanding<br />
Marktübersicht<br />
Application Mining ist für IT Profis,<br />
was Data Mining für Business Manager<br />
ist. Data Mining hilft Business Managern,<br />
eine schnelle und bessere Entscheidung<br />
zu treffen. Application Mining<br />
hilft IT-Profis, benötigte Informationen<br />
rasch zu finden und schnell und sicher<br />
Entscheidungen zu treffen.<br />
Legacy Understanding ist das Verstehen<br />
von existierenden Applikationen. Über<br />
die Analyse von Sourcen und Objekten<br />
werden Informationen in einem Application<br />
Warehouse zusammengestellt.<br />
Diese wichtigen Informationen der Anwendung<br />
können damit in wenigen Sekunden<br />
ausgewertet werden.<br />
In der Praxis fehlt meistens die Programm-Dokumentation<br />
und außerdem<br />
sollen diese Informationen dann auch<br />
noch schnell verfügbar sein. Die eindeutige<br />
Aufgabe des Programms ist nicht<br />
klar, somit geht wichtige Zeit bei der<br />
Analyse verloren. Erschwerend kommt<br />
in der heutigen Zeit noch die enge Personaldecke<br />
zum Tragen.<br />
So kann der IT Manager schnell zur<br />
Zielscheibe im Unternehmen werden.<br />
Gehen Sie methodisch vor und suchen<br />
Sie die benötigten Informationen im<br />
Application Warehouse.<br />
In der heutigen Zeit zählt die grafische<br />
Darstellung mehr als eine Green Screen-<br />
Oberfläche; dieser sehr wichtige Bestandteil<br />
sollte nicht ausser acht gelassen<br />
werden. Denn die grafische Oberfläche<br />
findet nun mal mehr Akzeptanz und<br />
wird mehr genutzt als die zeichenorientierte<br />
Oberfläche.<br />
Werner Consulting & Software<br />
D-84416 Taufkirchen<br />
� (+49) 08084/946828<br />
� www.werner-cs.de<br />
55
Marktübersicht<br />
Intelligent Informationen<br />
Jedes Unternehmen erhält täglich eine Flut<br />
von Informationen, die es erfassen, auswerten,<br />
verwalten und weiterleiten muss. Möglichst<br />
zeitnah sollen dabei den Mitarbeitern<br />
informative, relevante und aktuelle Quellen<br />
zugänglich sein. Sind diese Informationen<br />
zudem adäquat aufbereitet, unterstützen sie<br />
die Entscheider dabei, schnell fundierte,<br />
strategische und zukunftsweisende Aussagen zu<br />
machen. Das ist eine Voraussetzung, die den<br />
Geschäftserfolg eines Unternehmens entscheidend<br />
mitbestimmt. mySAP Business Intelligence<br />
unterstützt Firmen dabei, Informationen zu<br />
filtern und in „echtes“ Wissen und damit in<br />
erfolgversprechende Aktionen umzuwandeln.<br />
Offene Systemlandschaften<br />
Business Intelligence bedeutet nicht nur,<br />
Daten zu sammeln und aufzubereiten. Es<br />
handelt sich vielmehr um einen Informationsaustausch<br />
zwischen Informationsträger<br />
und Informationsempfänger. Dieser<br />
Austausch kann innerhalb eines Be-<br />
Unternehmensportale erweitern die SAP-Welt<br />
reichs, zwischen verschiedenen Abteilungen<br />
oder sogar firmenübergreifend<br />
stattfinden. Um die Verbindung zwischen<br />
Informationsträger und Informationsempfänger<br />
herzustellen, muss der<br />
Informationsfluss gewährleistet sein.<br />
Das heißt, dass der Austausch von Wissen<br />
an einen Prozess gekettet sein sollte,<br />
um nahtlos alle relevanten Daten zu erfassen<br />
und bereit zu stellen. Mit Hilfe einer<br />
Software-Lösung kann dabei<br />
beispielsweise auf eine zentrale Datenbank<br />
zugegriffen werden. In dieser werden<br />
vorhandene Informationen gesammelt<br />
und gleichzeitig ausgewertet sowie<br />
aufbereitet – zugeschnitten auf die Bedürfnisse<br />
der einzelnen Anwender. Ein<br />
echter Wissenstransfer setzt heute aber<br />
weitaus mehr voraus. Beispielsweise<br />
kann auch auf externe IT-Systeme zugegriffen<br />
werden. Nur ein so genanntes offenes<br />
System gewährleistet, dass auch<br />
Informationen aus firmenfremden Datenbanken<br />
erfasst und verarbeitet werden<br />
– zum Beispiel Marktdaten. Zudem<br />
ermöglicht mySAP Business Intelligence,<br />
dass auch andere Geschäftsbereiche inte-<br />
56 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
integrieren<br />
griert werden können. Zum Beispiel unterstützt<br />
mySAP Supply Chain Management,<br />
die gesamte Logistikkette oder<br />
mySAP Customer Relationship Management<br />
– das Kundenmanagement eines<br />
Unternehmens. Durch die Integration<br />
einzelner Software-Bausteine wird ein<br />
bereichsübergreifendes Datenmanagement<br />
und -Reporting möglich.<br />
Webbasierte Teamarbeit<br />
Um den direkten Zugriff auf Informationen<br />
zeitnah zu gewährleisten, bietet<br />
SAP ihre BI-Lösung webbasiert an. Alle<br />
Informationen können dabei über Unternehmensportale<br />
bereit gestellt werden.<br />
Über diese Portale stehen Firmen<br />
mit ihren Kunden, Zulieferern und Partnern<br />
gleichermaßen in Verbindung. Den<br />
Anwendergruppen stehen dabei zeitgleich<br />
alle relevanten Informationen, die<br />
für die Abwicklung und das Reporting<br />
einzelner Arbeitsschritte notwendig<br />
sind, parallel zur Verfügung. Dadurch<br />
lassen sich Geschäftsprozesse konsequent<br />
und effizient gestalten. Jeder einzelne<br />
Anwender greift über ein rollenspezifisches<br />
und personalisiertes Unternehmensportal<br />
auf die für ihn<br />
relevanten Informationen, die für die<br />
Realisierung seiner täglichen Arbeitsaufgaben<br />
unverzichtbar sind, zu. In gleicher<br />
Weise haben die Anwender Zugang<br />
zum Intranet und greifen so auf Self-Service-Anwendungen<br />
– wie beispielsweise<br />
Urlaubsanträge – zu. Darüber hinaus<br />
sind auch Front- und Back-Office sowie<br />
Eigenanwendungen zugänglich.<br />
Fazit<br />
mySAP Business Intelligence ist eine integrierte<br />
und internetgestützte Lösung<br />
für das strategische Unternehmensmanagement.<br />
Sie verbindet DataWarehou-
sing mit Knowledge-Management-<br />
Funktionen sowie umfangreichen Analysetools.<br />
Die Lösung unterstützt auf<br />
diese Weise eine Entscheidungsfindung<br />
auf Basis inhaltlich relevanter und zugeschnittener<br />
Informationen.<br />
Beispiel von der Hamberger<br />
Industriewerke GmbH<br />
Die Hamberger Industriewerke GmbH<br />
stellt Markenartikel aus den Bereichen<br />
Holz und Kunststoff her. Das international<br />
tätige Unternehmen hat jährlich<br />
rund 200 Mio. Euro Umsatz und beschäftigt<br />
derzeit etwa 1.400 Mitarbeiter.<br />
Damit gehört es zu den Top 10 Unternehmen<br />
der Holzbranche in Deutschland.<br />
Als einer der ersten Mittelständler<br />
in Deutschland hat das Unternehmen<br />
bereits 1994 SAP R/3 eingeführt. Das<br />
Unternehmen setzte die Lösung vorwiegend<br />
in den Bereichen Materialwirtschaft<br />
und Produktionsplanung sowie<br />
Rechnungswesen, Controlling, Personalwirtschaft<br />
und Vertrieb ein. Für Berichte<br />
und Auswertung war bis dato das<br />
Logistik-Informationssystem (LIS) innerhalb<br />
der SAP-R/3-Lösung verantwortlich.<br />
Aufgrund wachsender Wettbewerbsanforderungen<br />
und gehobener<br />
Ansprüche an umfassende Informationssysteme<br />
war LIS jedoch nicht mehr<br />
ausreichend. „Berichte und Analysen<br />
wurden in der Regel aufwändig zusammengeführt<br />
und aufbereitet. Die Folgen<br />
waren zu lange Bearbeitungs- und Antwortzeiten“,<br />
so Franz-Xaver Frischhut,<br />
Rechnungswesen und IT, Hamberger<br />
Industriewerke GmbH.<br />
Um die Reaktionszeiten zu verkürzen<br />
und um das Berichtswesen zu optimieren,<br />
suchte Hamberger nach einer neuen<br />
Software-Lösung. Diese sollte zuverlässig<br />
und schnell umfassende Daten liefern.<br />
Insbesondere sollten Auswertungen<br />
hinsichtlich des Vergleichs von Absatz-<br />
und Umsatzzahlen über das neue<br />
System ermöglicht werden. Das schnelle<br />
und detaillierte Wissen zu unterschiedlichen<br />
Bereichen avancierte zum neuen<br />
Unternehmensziel.<br />
Die Wahl fiel auf SAP Business Information<br />
Warehouse. Zwei Gründe waren<br />
für die Implementierung dieser Software<br />
ausschlaggebend: Zum Einen überzeugte<br />
die Lösung durch ihre Flexibilität und<br />
ihre vordefinierten Berichts- und Analyseszenarien<br />
(Business Content). Zum<br />
Anderen ließ sie sich leicht in die bestehende<br />
R/3-Systemlandschaft integrieren.<br />
Auch die Möglichkeit Fremddaten<br />
einzubinden sowie die Investitionssicherheit,<br />
die mit SAP Business Information<br />
Warehouse verbunden ist, waren<br />
bei der Entscheidungsfindung relevante<br />
Faktoren. Ein direkter Wissenstransfer<br />
wurde somit möglich.<br />
Weit weniger aufwändig – quasi auf<br />
Knopfdruck – können nun die rund 30<br />
Anwender aus den Bereichen Vertrieb<br />
und Controlling von Hamberger Berichte<br />
erstellen. Durch die Lösung erhalten<br />
sie dabei aussagekräftige Auswertungen<br />
und detaillierte Reports der Geschäftsund<br />
Erlösentwicklungen. „Wer am<br />
Markt bestehen will, muss flexibel und<br />
reaktionsschnell sein. Das setzt voraus,<br />
dass wir zu jeder Zeit den kompletten<br />
Überblick über unsere Märkte und Kunden<br />
haben“, so Frischhut.<br />
Durch den bequemen Zugriff auf relevante<br />
Informationen kann sich das Unternehmen<br />
heute auf die Datenanalyse<br />
konzentrieren und sich Marktveränderungen<br />
schnell anpassen. Mit der Inbetriebnahme<br />
von SAP Business Information<br />
Warehouse werden Auswertungen<br />
nach Absatz und Umsatzgrößen, Kunden,<br />
Verkaufsgebieten sowie Preisen,<br />
Produktgruppen und Erlösen aufgeschlüsselt.<br />
Während die Anwender im<br />
Vertrieb in der Regel auf festgelegte Berichte<br />
zugreifen, können ausgewählte<br />
Nutzer im Controlling Auswertungen<br />
nach speziellen Kriterien selbst definieren<br />
und erstellen. „Nur auf Grundlage<br />
der Funktionalitäten innerhalb von<br />
mySAP Business Intelligence sind für<br />
uns fundierte und damit strategisch richtige<br />
Entscheidungen möglich“, schließt<br />
Frischhut.<br />
SAP Deutschland AG & Co.KG<br />
D-69190 Walldorf<br />
� (+49) 06227/74747-4<br />
� www.sap.de Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Marktübersicht<br />
57
Marktübersicht<br />
Mobilfunkprovider nutzt BI-Lösung von IBM<br />
(K)ein Anschluss unter dieser....<br />
In einem Monat läuft der Mobilfunkvertrag<br />
aus – was machen? Den Vertrag erneuern<br />
oder doch lieber zu einem anderen Provider<br />
wechseln? Themen wie diese beschäftigen<br />
neben den Kunden natürlich auch den Service<br />
Provider. Doch wie kommt man dahinter, was<br />
der Kunde genau will? Der Mobilfunkanbieter<br />
Cellway weiß es – dank DB2 Intelligent Miner<br />
for Data, der BI-Lösung von IBM.<br />
Bei Cellway ist ein spezielles Team<br />
ausschließlich für den Bereich Kundenbetreuung<br />
einschließlich der Kündigungsprävention<br />
zuständig und testet<br />
Programme zur Kundenbindung. Dabei<br />
ist es dem Provider wichtig, diese Programme<br />
bereits sehr früh einzuleiten.<br />
Das Team greift zur Analyse auf die Ergebnisse<br />
der BI-Software DB2 Intelligent<br />
Miner for Data zurück. Die Entscheidung<br />
für den Einsatz eines professionellen<br />
Tools für Data Mining fiel frühzeitig.<br />
Keine geringen Anforderungen<br />
Gesucht war eine High-Level-Lösung,<br />
wobei Performance und Bedienbarkeit<br />
des Produkts eine übergeordnete Rolle<br />
spielten. Eine weitere wichtige Anforderung<br />
war, dass die Lösung nicht auf eine<br />
bestimmte Methode – wie zum Beispiel<br />
Clustering – beschränkt und darüber hinaus<br />
skalierbar ist.<br />
Die Lösung von IBM war von den in<br />
Frage kommenden am performantesten.<br />
Einen weiteren Vorsprung konnte sie im<br />
funktionalen Bereich für sich verbuchen.<br />
Aufgrund von Parallel Processing<br />
skaliert DB2 Intelligent Miner for Data<br />
besser als andere Produkte, so dass die<br />
Analyse auf Basis der Grundgesamtheit<br />
erfolgen kann und man sich nicht auf die<br />
Analyse von Stichproben beschränken<br />
muss. Damit können methodisch be-<br />
dingte Informationsverluste vermieden<br />
werden. Nach der Entscheidung konnte<br />
mit der Implementierung begonnen werden.<br />
Die Software setzt zusammen mit<br />
dem DB2 DataJoiner auf einer Oracle-<br />
Datenbank auf. Bei DB2 DataJoiner<br />
handelt es sich um ein Datenbanksystem,<br />
das dem Endnutzer einen transparenten<br />
Zugriff auf Informationen erlaubt,<br />
die in heterogenen Datenbanken<br />
gespeichert sind. Damit können Tabellen<br />
verschiedener Datenbanksysteme<br />
miteinander verknüpft werden. Eine direkte<br />
Datenbankverbindung ermöglicht<br />
das sofortige Lesen aus der Oracle-Datenbank.<br />
Mission Kundentreue<br />
In einem ersten Projekt wurden eine<br />
Vielzahl verschiedener Variablen bestimmt,<br />
die für die Kundenbindung beziehungsweise<br />
deren Kündigungsneigung<br />
als relevant erachtet wurden. Zwei<br />
Drittel dieser anfänglich identifizierten<br />
Variablen (wie das nahende Vertragsende<br />
oder das Beschwerdeverhalten) stellten<br />
sich im Vergleich mit den Daten<br />
schon abgewanderter Kunden als signifikant<br />
heraus und wurden in die Berechnungen<br />
einbezogen. Jeder Kunde erreicht<br />
dabei einen Wert zwischen 0 und<br />
100, wobei 0 die geringste Abwanderungsneigung<br />
darstellt und 100 die<br />
höchste. Dieser so genannte Score-Wert<br />
bestimmt mit weiteren Parametern das<br />
weitere Vorgehen beziehungsweise die<br />
Art der Kundenansprache.<br />
Jetzt übernimmt die Marketingabteilung<br />
und versucht durch gezielte Kundenansprache<br />
eine eventuelle Kündigung<br />
zu vermeiden. Die nötigen Daten,<br />
um den Kunden mit besonderen Maßnahmen<br />
ansprechen zu können, zieht sie<br />
dabei ebenfalls aus DB2 Intelligent Miner<br />
for Data. Das Tool greift unter anderem<br />
auf Informationen aus der Vergan-<br />
58 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
genheit zurück: Wie haben sich Kunden<br />
verhalten, bevor sie gekündigt haben?<br />
Wie oft haben sie sich beschwert? So lassen<br />
sich nicht nur Muster erkennen, die<br />
die Identifizierung gefährdeter Kunden<br />
erleichtern, sondern gleich Möglichkeiten<br />
der gezielten Ansprache generieren.<br />
Aber nicht nur die Marketingabteilung<br />
profitiert von den nützlichen Informationen:<br />
Dank der grafischen Benutzeroberfläche<br />
sehen die Sachbearbeiter im<br />
Call Center sofort, ob ein kündigungswilliger<br />
Kunde anruft. Dieser kann innerhalb<br />
gewisser Maßnahmen gezielt<br />
angesprochen werden.<br />
Kundenzufriedenheit als<br />
höchstes Ziel<br />
Natürlich interessiert vor allem, welche<br />
und wie die Maßnahmen gewirkt haben.<br />
Das <strong>CRM</strong>-Team behält alle Entwicklungen<br />
im Auge und prüft kontinuierlich,<br />
wie Kunden auf die Aktionen des Anbieters<br />
reagiert haben. Und was will man<br />
mehr, wenn man weiß, dass zufriedene<br />
Kunden auch treue Kunden sind?<br />
IBM Deutschland GmbH<br />
D-70569 Stuttgart<br />
� (+49) 0711/785-0<br />
� www.ibm.de
Handelsunternehmen baut auf DataWarehouse<br />
Wolff &Olsen handelt weltweit mit Textilien,<br />
Lebensmittelrohstoffen, Honig, Duftstoffen und<br />
Geschenkartikel. Durch den im Bereich Mode<br />
vollzogenen Wandel vom No-Name-Hersteller<br />
zum Markennamen ergaben sich immer wieder<br />
ändernde Informationsanforderungen. Um das<br />
Management mit genaueren und schnelleren<br />
Aussagen zu Absatzzahlen versorgen zu können,<br />
wurde das Thema DataWarehouse aufgegriffen.<br />
Textilhandel<br />
Nachdem Alternativen überprüft wurden,<br />
fiel die Entscheidung, das Data-<br />
Warehouse Tool Samac MIT einzusetzen.<br />
„Gerade im Textilhandel versprachen<br />
wir uns kurzfristig hohen Nutzen<br />
von unserer DataWarehouse-Lösung.<br />
Der Wettbewerb wird immer härter, z.B.<br />
durch die kürzere Lebenszeit der Kollektionen“,<br />
so Herr Freitag, Leiter der IT-<br />
Abteilung.<br />
Als Basisdaten dienen die Aufträge aus<br />
dem Order- und Nachordergeschäft, die<br />
mit den Lieferscheinen und Rechnungen<br />
abgeglichen werden. Direkt aus dem<br />
Brain-System fließen die relevanten Daten<br />
aller drei Firmen in die relationale<br />
Zwischenebene der Samac MIT-Umge-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Marktübersicht<br />
Aus einem Guss<br />
bung. So liegen die Daten der drei Firmen<br />
gemeinsam in einer relationalen<br />
Datenbank, einer Basis der multidimensionalen<br />
Datenmärkte, die die verschiedenen<br />
Bereiche widerspiegeln.<br />
Natürlich mussten firmenspezifische Besonderheiten<br />
beim Aufbau und bei der<br />
Datenextraktion beachtet werden: Bei<br />
der Fa. Olsen (Textilbereich) kam es auf<br />
die Bewältigung sehr großer Datenmengen<br />
auf der Stammdatenseite an. Die gefertigten<br />
3.000-4.000 Modelle ergeben<br />
durch die Aufgliederung in Farben und<br />
Größen eine Anzahl von mehr als<br />
160.000 Artikeln in einem Modelljahr.<br />
Unter einer einheitlichen Browser-Oberfläche<br />
wurde dem Vertrieb der Zugriff<br />
über das Intra/Internet ermöglicht; so ist<br />
dieser auch beim Kunden vor Ort immer<br />
voll informiert.<br />
Lebensmittelhandel<br />
Im Bereich Lebensmittel bei Alfred L.<br />
Wolff ist die Rückverfolgung der Ware<br />
auf den einzelnen Lieferanten notwendig.<br />
Dazu muss die Chargenverwaltung,<br />
die die Lieferanten einer Charge beinhaltet,<br />
im Datenmodell berücksichtigt<br />
werden. Besonders große Erleichterung<br />
im Honigverkauf brachte die unmittelbare<br />
Ermittlung der Lagerbestände und<br />
deren Qualitäten. Das heißt, die Mitarbeiter<br />
können am Telefon im Dialog mit<br />
dem Kunden sofort feststellen, ob die<br />
benötigte Menge in der verlangten Qualität<br />
noch zum Verkauf zur Verfügung<br />
steht und wo sie sich befindet. Für die<br />
Einkäufer gewährleistet der Samac Publisher<br />
die Möglichkeit der Offline-Analyse<br />
für unterwegs.<br />
Duftstoffhandel<br />
Bei Briconti im Duftstoffhandel wurde<br />
besonderes Augenmerk auf Lagerinformation<br />
gelegt, um genau zu bestimmen,<br />
wie viel von welchem Parfüm, zu wel-<br />
chem Preis vorrätig, bestellt oder reserviert<br />
ist. Auch die „Internet Datenbank“<br />
für den Verkauf per e-Commerce wird<br />
mit den MIT-Ergebnissen befüllt.<br />
Zugriff auf das DataWarehouse erfolgt<br />
in allen Bereichen über den sehr einfach<br />
zu bedienenden Analyser. Die Analysen<br />
können mit dem Dynaserver für jeden<br />
Bereich auf das relationale DataWarehouse<br />
erweitert werden, so können die<br />
Anwender über ihr Analyse Frontend<br />
ein Drill Through auf die Belegdaten<br />
starten. Sie bleiben dabei in der gewohnten<br />
Analyse-Umgebung.<br />
Aufgrund des hohen Nutzens und der<br />
vielfältigen Möglichkeiten wird Samac<br />
MIT von den Mitarbeitern ausgesprochen<br />
gut akzeptiert. Vor allem auch deshalb,<br />
weil sie nur ihren Arbeitsbereich<br />
gut kennen müssen – der Schulungsaufwand<br />
ist äußerst gering. Geschäftsführer<br />
und auch Controller bekommen die<br />
Top-Analysen und haben neue und einfachere<br />
Möglichkeiten des Konzern-<br />
Controllings. Jeder der Anwender hat<br />
gewollt Zugang zu allen Daten seiner<br />
Firma, so wird das Unternehmen für die<br />
Mitarbeiter transparenter. Zugriffsberechtigung<br />
wurde auch für die Töchter<br />
in England und Österreich über TCP/IP<br />
auf das Hamburger MIT System eingerichtet.<br />
Der Zugriff auf das DataWarehouse<br />
erfolgt im gesamten Hause über<br />
NC-Terminals.<br />
CM Computer Management &<br />
Marketing Systeme GmbH<br />
D-22089 Hamburg<br />
� (+49) 040/658784-0<br />
� www.cmpunkt.de<br />
59
Marktübersicht<br />
60 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Schnelle<br />
Entscheidungsunterstützung<br />
Voll im Wellness-Trend liegt das schwäbische<br />
Traditionsunternehmen Beurer. Die Entwicklung<br />
hochmoderner Produkte für eine Marktnische<br />
erfordert umsichtigen Umgang mit den<br />
eigenen Ressourcen und sorgfältige Planung<br />
des Wachstums. Dabei setzt die Beurer GmbH<br />
& Co. in Ulm auf die Business-Intelligence-<br />
Lösung von SoftM.<br />
Im ureigenen Marktsegment der<br />
„schmiegsamen Wärme“ ist Beurer<br />
europäischer Marktführer, seit man vor<br />
drei Jahren den britischen Hersteller<br />
Winterwarm übernommen hat. Mit mobilen<br />
Geräten für Blutdruckmessung hat<br />
sich Beurer unter die wichtigsten drei<br />
Beurer setzt auf SoftM OLAP<br />
Hersteller in Deutschland eingereiht.<br />
Solche Geräte seien auch in Entwicklungs-<br />
und Schwellenländern gefragt, da<br />
sie kein geschultes Fachpersonal zu ihrer<br />
Bedienung erfordern, erläutert Günter<br />
Binder, Kaufmännischer Geschäftsführer.<br />
Gegenüber dem Wettbewerb zeichne<br />
sich Beurer durch ein marktbewusstes<br />
neues Management und eine neu designte<br />
und hochmoderne Produktpalette<br />
aus, zu der u. a. auch Softlaser gehören.<br />
Da sich das Unternehmen in seiner<br />
Marktnische weltweit gegenüber großen<br />
Herstellern behaupten muss, ist<br />
eine optimale Steuerung des Geschäftsverlaufs<br />
unabdingbar. Die wesentlichen<br />
Business-Softwarekomponenten stammen<br />
von SoftM und wurden Ende 1998<br />
eingerichtet: Rechnungswesen inkl. Reporting<br />
und Controlling, Vertrieb (inkl.<br />
Auftragswesen und Versandsteuerung),<br />
Materialwirtschaft, Service und Reparatur<br />
sowie Fertigung. Ende 2001 kam<br />
die Business-Intelligence-Lösung SoftM<br />
OLAP hinzu.<br />
Mit diesem Controlling- und Reportingsystem<br />
standen bereits laufend aktualisierte<br />
Berichte und monatliche Kennzahlen<br />
für den Vertrieb zur Verfügung.<br />
Um aber auch Ad-hoc-Analysen der Geschäftszahlen<br />
ausführen zu können,<br />
wünschten Controlling, Vertrieb und<br />
Management eine Analyse-Software,<br />
die die Möglichkeit bieten sollte, dem<br />
Außendienst und seinen regional operierenden<br />
Vertretern über das Internet Zugang<br />
zu Analysedaten zu gewähren. Außerdem<br />
sollten die Berichte mit grafischen<br />
Funktionen versehen sein.<br />
Mehrdimensionale Datenbank<br />
„Im September 2001 begannen wir mit<br />
dem Projekt“, berichtet Günter Binder,<br />
„und im Dezember konnten wir es in<br />
Betrieb nehmen.“ Bei SoftM OLAP (Online<br />
Analytical Processing) handelt es<br />
sich um eine Lösung, die von SoftM in<br />
einer Kooperation mit der MIS AG,<br />
Darmstadt, entwickelt wurde, einem<br />
Spezialisten für Management-Informationssysteme.<br />
Die Basis bildet die mehrdimensionale<br />
Datenbank Alea. Das Datenmodell<br />
wird dabei in einem so genannten<br />
Hypercube aufgebaut, der bis<br />
zu 20 Dimensionen umfassen kann.<br />
Dazu gehören Dimensionen wie Kunden<br />
pro Region oder Artikel pro Fertigungsort<br />
sowie Umsatz pro Zeitraum und Region.<br />
Befugte Benutzer können auf die<br />
den Dimensionen zugrunde liegenden<br />
Daten hinunter-„bohren“ (Drill-down).<br />
Die Excel-Integration stellt dem Anwender<br />
zwei Client-Versionen zur Verfü-
gung: den Full Client für den Power-<br />
User mit erweiterter Berechtigung sowie<br />
einen e-Client für Endanwender mit weniger<br />
Analysebedarf. Die Komponente<br />
OnVision ermöglicht dem Admin-Controller,<br />
Berichte für Gruppen und Anwender<br />
zu generieren. Hierbei profitiert<br />
er von einer erweiterten grafischen<br />
Funktionalität.<br />
Heute sind im Controlling drei Full-Clients<br />
im Einsatz. Mit OnVision steht acht<br />
Benutzern umfangreiche Berichtsfunktionalität<br />
zur Verfügung. „Für das Controlling<br />
bedeutete die Einführung des<br />
OLAP-Systems eine große Arbeitserleichterung“,<br />
freut sich Binder. „Man<br />
braucht keine komplizierten SQL-Statements<br />
mehr auszutüfteln und kann Analysen<br />
in höherer Qualität anfertigen.“<br />
Profitabilität erkennen<br />
Zweiter Nutzer ist der Vertrieb. „Die<br />
Key Accounter erhalten in OnVision<br />
vorgefertigte Sichten mit Controlling-<br />
Anzeige<br />
Daten, die selbsterklärend sind“, erläutert<br />
Günter Binder. Sie seien inzwischen<br />
zum „Handwerkszeug für Vertriebler“<br />
geworden. Diese könnten damit aber<br />
auch Ad-hoc-Analysen durchführen<br />
und so etwa herausfinden, welches ihre<br />
profitabelsten Kunden sind und wie der<br />
optimale Produktmix im Angebot aussehen<br />
sollte. Umsatz und Deckungsbeitrag<br />
lassen sich in unterschiedlichsten<br />
Clustern im Drill-down analysieren.<br />
Dritter Nutzer der SoftM-Lösung ist das<br />
Management. Für Günter Binder und<br />
seine zwei Kollegen aus der Geschäftsleitung<br />
ist der Zugriff mit einem Excel-<br />
Client selbstverständlich geworden.<br />
Binder holt sich insbesondere vor wichtigen<br />
Besprechungen strategisch wichtige<br />
Daten aus dem System, die mitunter<br />
einfache Darstellungen wie etwa ein Tachometer-Diagramm<br />
(„wir liegen im<br />
grünen Bereich“) oder eine Top-Ten-Liste,<br />
aber auch komplexere Strukturen<br />
wie etwa Kreuztabellen beinhalten kön-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Marktübersicht<br />
nen. „Mich interessieren auch das unterschiedliche<br />
Ergebnis der Vertriebswege<br />
und der Erfolg unserer Marken. Ich finde<br />
das System phantastisch. Die Schnellen<br />
fressen die Langsamen – dies gilt<br />
besonders für den Mittelstand in unserer<br />
Branche. Deswegen ist die schnelle, aber<br />
trotzdem fundierte Entscheidungsvorbereitung<br />
ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor.“<br />
Als nächster Schritt ist die Aktivierung<br />
und Anbindung externer Mitarbeiter<br />
über die standardmäßige Web-Funktionalität<br />
von OnVision geplant.<br />
Autor: Michael Matzer, M. A.<br />
SoftM Software und Beratung<br />
München AG<br />
D-80992 München<br />
� (+49) 089/14329-0<br />
� www.softm.com<br />
61
Marktübersicht<br />
Professionelle BI-Lösungen nicht ohne ETL<br />
Angetrieben von der unerbittlichen<br />
Geschwindigkeitszunahme in der globalen<br />
Wirtschaft haben viele Unternehmen<br />
den Zugriff auf kritische Informationen<br />
erheblich erleichtert und damit ihren<br />
Entscheidungsträgern eine neue Ressource<br />
offeriert: Business Intelligence (BI).<br />
Die möglichst zeitnahe Transparenz<br />
zentraler Geschäftsergebnisse und<br />
werttreibender Faktoren hat einen Haken:<br />
Nicht selten werden Äpfel mit Birnen<br />
verglichen. Eine größere Kundennähe<br />
zu erzielen und flexibler auf die individuellen<br />
Wünsche im Absatzmarkt<br />
reagieren zu können, motiviert Unternehmen<br />
derzeit ebenso stark zum Aufbau<br />
entscheidungsgerechter Informationsstrukturen<br />
wie die Chance, sich im<br />
Wettbewerb nach vorn zu orientieren.<br />
Der Vorteil von BI: Während Daten aus<br />
bislang unbekannten Perspektiven betrachtet<br />
werden können, eröffnen zeitnahe<br />
bereichsübergreifende Analysen<br />
neue Marktpotenziale und lassen<br />
zugleich das operative Geschäft wesentlich<br />
transparenter erscheinen.<br />
Rohdaten umformen<br />
Doch so einfach, wie es scheint, ist es<br />
nicht. Um Rohdaten in entscheidungsrelevante<br />
Informationen umzumünzen, ist<br />
mehr erforderlich als ein bunte Grafiken<br />
produzierendes Tool für Endanwender.<br />
Ihre Frustrationstoleranz ist ausgereizt.<br />
Mussten sie sich über viele Jahre mit Berichten<br />
und Auswertungen abfinden, die<br />
mit unerträglichem Aufwand und empfindlichen<br />
Zeiteinbußen verknüpft waren,<br />
stellen sie nach Einführung von mo-<br />
62 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Datenflut in<br />
geordneten Bahnen<br />
dernenManagement-Informationssystemen (MIS) oder Decision Support Systemen<br />
(DSS) ernüchtert fest: Was die bunten<br />
Bildchen und Charts versprechen, ist<br />
unseren Anforderungen und Erwartungen<br />
überhaupt nicht gewachsen.<br />
Wer tatsächliche Entscheidungserleichterung<br />
anstrebt, muss also die gesamte<br />
IT-Architektur auf den Datenzugriffsund<br />
Analyseprozess ausrichten. Von<br />
punktuellen Spielereien, ohne jegliche<br />
Anbindung an operative Systeme, ist<br />
dies nicht zu erwarten. In der Regel weisen<br />
Unternehmen heterogene Datenlandschaften<br />
auf.<br />
Für die Einspeisung von Rohdaten in<br />
zentral gehaltene DataWarehouse-Systeme<br />
oder abteilungsspezifische Data-<br />
Mart-Lösungen stehen zum Beispiel<br />
operative Transaktionssysteme (OLTP-<br />
Systeme), SAP-Datenbanken, individuell<br />
entwickelte Lösungen auf Basis von<br />
Microsoft Access, <strong>CRM</strong>-Anwendungen<br />
oder externe Daten aus der Marktforschung<br />
zur Verfügung. Neben solchen<br />
Quellsystemen existieren zahlreiche Insellösungen,<br />
bisher themenbezogen in<br />
Fachbereichen (z. B. Projekte in Materialwirtschaft,<br />
Planung, <strong>CRM</strong>) genutzt,<br />
die nun ebenfalls in den BI-Kreislauf eingespielt<br />
werden sollen. Doch diese Zusammenführung<br />
ist ein Kraftakt.<br />
Metadatenmanagement<br />
Voraussetzung für eine konsistente Datenbasis<br />
ist das so genannte Metadaten-<br />
Management. Zunächst wird ein Datenmodell<br />
definiert, etwa ein Star- oder<br />
Snowflake-Modell, um logische Zusammenhänge<br />
von Datenbanktabellen darzustellen.<br />
Snowflake-Strukturen sind<br />
komplexer als Star-Gebilde, was zu Leistungseinbußen<br />
beiträgt. Auf der anderen<br />
Seite lassen sich aber mehr beschreibende<br />
Daten zusammenfassen, was die<br />
Datenpflege erheblich vereinfacht.<br />
Auf die Datenqualität kommt<br />
es an<br />
Auf die Modellierung folgen Extraktion,<br />
Homogenisierung und Konvertierung<br />
des Datenmaterials aus verschiedensten<br />
Datenquellen. Dabei werden Metadaten<br />
erzeugt. Abgelegt in einer Repository-<br />
Datenbank, beschreiben sie die eigentli-
chen Daten aus fachlicher und technischer<br />
Sicht, also beispielsweise ihre Herkunft,<br />
wann sie bereitgestellt worden<br />
sind oder welche fachliche Funktion sie<br />
besitzen. Besonders wichtig ist die Datenqualität,<br />
insbesondere in geschäftlicher<br />
Hinsicht. Weist der Datenbestand<br />
Konsistenz auf, ist damit zugleich ein<br />
hohes Maß an Widerspruchsfreiheit gesichert.<br />
Qualität zeigt sich auch in der<br />
Vollständigkeit des Datenbestands sowie<br />
in der Genauigkeit etwa bei der Anzahl<br />
von Nachkommastellen oder bei tagesaktuellen<br />
Werten. Schließlich sind Zuverlässigkeit<br />
sowie Glaubwürdigkeit<br />
ganz wichtige Gradmesser der Datenqualität.<br />
Damit Fehlbuchungen, Rücksendungen<br />
und daraus resultierende<br />
Kosten erst gar nicht entstehen, müssen<br />
Zahlen, Namen und Adressen stimmen.<br />
Man braucht kein Fachmann zu sein, um<br />
ermessen zu können, dass der Teufel im<br />
Detail steckt: Ein Geschäftsbrief mit der<br />
Anrede „Sehr geehrter Herr Druckerpatronen<br />
GmbH & Co. KG“ ist mehr als<br />
peinlich.<br />
Solche Probleme sind keineswegs exotischer<br />
Natur, schließlich lassen sich dafür<br />
täglich neue Beispiele finden. Vernachlässigen<br />
Unternehmen die Qualität ihrer<br />
Daten, geben sie sich nicht nur der Lä-<br />
Anzeige<br />
cherlichkeit preis, vielmehr droht ihnen<br />
auch der Verlust von Kapital und Effektivität.<br />
Dimensionen statt Kennzahlen<br />
ETL mit einem standardisierten Werkzeug<br />
sollte frei sein von Restriktionen.<br />
Der ETL-Prozessor von Cognos DecisionStream<br />
läuft etwa unter HP-UX, Sun<br />
Solaris, IBM AIX, Compaq Tru64, Windows<br />
NT und Windows 2000. Dabei<br />
spielt sich der Transformationsprozess<br />
auf einer grafischen Benutzeroberfläche<br />
ab. Konzeptionell wird wie bei allen anderen<br />
Cognos-Lösungen der dimensionale<br />
Ansatz verfolgt. Dabei enthalten<br />
Dimensionen Stammdateninformationen,<br />
die auf dem Bildschirm einen Zahlenwert<br />
ergeben, etwa als Bezeichnung<br />
für ein Produkt, das ein Kunde zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt gekauft hat.<br />
Zwar sind Kennzahlen wichtig, weil sie<br />
im Controlling oder Rechnungswesen<br />
im Mittelpunkt stehen. Will man aber<br />
heterogene Daten zusammenführen, benötigt<br />
man gleiche Strukturdaten, wie<br />
sie nur von Dimensionen angeboten<br />
werden.<br />
In der Praxis eignet sich die Lösung für<br />
schnelles Prototyping. Gemeinsam mit<br />
Anwendern werden aus der Standard-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Marktübersicht<br />
Oberfläche heraus erste Lösungen entwickelt<br />
und dann durch Zugriff auf die<br />
im System integrierte Funktionalität verfeinert.<br />
Das Werkzeug hilft also Anwendern<br />
auf unterschiedlichen Ebenen, ihre<br />
Bedürfnisse sofort in überzeugende Lösungen<br />
umsetzen zu können, und bietet<br />
damit eine Alternative für das zeitaufwendige<br />
Verfahren von Ist-Analyse und<br />
Soll-Konzept. Dies gilt zumindest für<br />
Prototypen, Projektplanung und kleinere<br />
Projekte. Bei Großprojekten sind Realisierungskonzept<br />
und Grobkonzept<br />
unverzichtbar. Leider sind viele Großunternehmen<br />
mit dem Problem konfrontiert,<br />
dass ihre Fachabteilungen nicht<br />
einheitlich argumentieren, sondern eher<br />
die DV-Abteilung darum bitten, etwas<br />
Interessantes zu präsentieren. Diesen<br />
kontraproduktiven Effekt sollte man<br />
nicht unterschätzen.<br />
Der Autor Kai Tchinitchian ist<br />
Technischer Consultant bei der<br />
Cognos GmbH in Frankfurt<br />
Cognos GmbH<br />
D-60528 Frankfurt<br />
� (+49) 069/66560-0<br />
� www.cognos.com/de<br />
63
Marktübersicht<br />
Sicheren Schrittes zum neuen Informationssystem<br />
Effizienz aus dem Würfel<br />
Der Name Hailo steht für höchste Qualität<br />
und Sicherheit; es ist ein Name, dem<br />
Hausfrauen und Handwerker seit Generationen<br />
vertrauen. Seit der Gründung im Jahre 1947<br />
hat sich Hailo mit Steiggeräten, Produkten für<br />
Wäschepflege und Abfallsammler zum<br />
Marktführer entwickelt.<br />
Berichte lieferte bis dato ein über die<br />
Jahre den Anforderungen angepasstes<br />
Vertriebs-Informationssystem<br />
auf der AS/400. Flexible Auswertungen<br />
aus Sicht des Kunden in Kombination<br />
mit den Produkten und – wenn möglich<br />
– mit Kennzahlen und Branchen inklusive<br />
der Zeitschiene Gegenwart, Vergangenheit<br />
und Planung, was bisher nur mit<br />
Programmieraufwand möglich war,<br />
sollte nun ad hoc geschehen.<br />
Qualität hat Tradition<br />
Da die IBM-Plattform seit Jahren im<br />
Unternehmen etabliert war, begann die<br />
Auswahl der Lösung mit der Anforderung,<br />
die Datenhaltung auf dieser Plattform<br />
zu ermöglichen. In die engere Auswahl<br />
nahm man Essbase von ShowCase.<br />
Um den Return of Investment für das<br />
Unternehmen Hailo zu bewerten, wurde<br />
in der ersten Stufe ein Prototyp von den<br />
Mitarbeitern von ShowCase anhand eines<br />
Grobkonzeptes erstellt. Innerhalb<br />
von 5 Tagen entstand aus dem Bereich<br />
Vertrieb ein Würfel mit den bereitgestellten<br />
Unternehmensdaten. Die Entscheidung<br />
fiel auf die Essbase-Datenbank,<br />
da gemäß des Vertriebs die höchste<br />
Funktionalitätsabdeckung erreicht<br />
wurde, die OLAP-Technologie vorhanden<br />
war und mit IBM ein langjähriger,<br />
vertrauter Partner involviert war.<br />
Neben den Daten aus einer ERP-Kalkulation,<br />
wurde von mip in klassischer<br />
RPG-Programmierung eine Kostener-<br />
mittlung auf Angebots-, Auftrags- und<br />
Rechnungspositionsebene erstellt. Alle<br />
diese Daten werden heute ins relationale<br />
DataWarehouse eingespeist.<br />
Dabei wurde aus Zeit- und Kostengründen<br />
der Würfel aus dem Prototyp<br />
lediglich um neue Dimensionen erweitert,<br />
statt einen neuen aufzubauen. Doch<br />
da im Gegensatz zur Startphase nun das<br />
gesamte Datenvolumen geladen war,<br />
folgte die Überraschung auf dem Fuße.<br />
Mit dem Ausbau der Informationen war<br />
auf einmal der nächtliche Lauf für den<br />
Datenimport auf 10 Stunden gestiegen.<br />
Mittels Änderungen im Würfel und einem<br />
Ausbau der Hardware konnten die<br />
Ladezeiten auf komfortable 3-4 Stunden<br />
verbessert werden.<br />
Weiterer Projektverlauf<br />
Von Anfang an war der bereichsübergreifende<br />
Ansatz für alle Unternehmen<br />
der Joachim-Loh-Gruppe das erklärte<br />
Ziel. Als zweiten Würfel realisierten die<br />
Projektverantwortlichen den Bereich<br />
Lager. Bei unterschiedlichen Lagerplätzen<br />
stellten hier die kritischen Kennzahlen<br />
das Kernthema dar. Fragestellungen<br />
ergaben sich hierbei nach der Umschlagshäufigkeit,<br />
dem durchschnittlichen<br />
Verbrauch, den Reichweiten etc.<br />
Bis zu diesem Zeitpunkt existierte kein<br />
System, das diese Informationen zur<br />
Verfügung stellte. Gegenwärtig werden<br />
64 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
die Zahlen aktuell generiert, um die Planung<br />
des Lagers zu optimieren. Im Weiteren<br />
werden die erzeugten Würfel in<br />
alle Unternehmen der Loh-Gruppe übertragen.<br />
Bei zwei verbundenen Unternehmen<br />
ist dies bereits realisiert. Die individuellen<br />
Anpassungen sind umsetzbar.<br />
Ziel ist es, die Auswertungen in allen<br />
Unternehmen mit dem gleichen Werkzeug<br />
zu generieren, ohne aufwendige<br />
RPG-Programmierung.<br />
Fazit:<br />
Mit dem DataWarehouse ist ein standardisiertes<br />
und flexibles Tool für Statistikund<br />
Controllingzwecke zum Einsatz gekommen.<br />
Aus Sicht der Anwender wird<br />
das DataWarehouse akzeptiert. Heute<br />
entwickeln die Mitarbeiter der IT-Abteilung<br />
ihre weiteren Würfel und Ansichten<br />
selbst. Ziel war es, das qualifizierte<br />
Know-how von Spezialisten im Bereich<br />
DataWarehouse und AS/400 zu kaufen,<br />
inklusive Schulungen der Mitarbeiter –<br />
vom Administrator bis zum Power-User.<br />
Diese Hilfe zur Selbsthilfe fand man bei<br />
mip. Dabei entstand eine Partnerschaft<br />
zwischen der Joachim-Loh-Gruppe und<br />
mip. Als Unternehmensberatung mit<br />
Lösungsrealisierung lag das Augenmerk<br />
von mip immer auf der Kombination<br />
von Betriebswirtschaft und EDV. Laut<br />
Aussage der EDV-Abteilung konnte<br />
dank der Lösungsansätze von Herrn<br />
Markus Ruf, Geschäftsführer der mip,<br />
der drohende Projektstopp vermieden<br />
werden. Dank ihres fundierten Knowhow<br />
lösten die beteiligten mip-Consultants<br />
alle aufkommenden Anforderungen<br />
zur Zufriedenheit.<br />
mip Management<br />
Informationspartner GmbH<br />
D-81241 München<br />
� (+49) 089/589394-0<br />
� www.mip.de
Offene Posten mit der OLAP-Technologie auswerten<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />
Marktübersicht<br />
Forderungsmanagement<br />
In einem Zeitalter der Globalisierung und<br />
Deregulierung haben nationale Märkte schon<br />
heute sehr stark an Bedeutung verloren. Dieser<br />
Trend wird u.a. durch die fortschreitende<br />
Nutzung der Internet-Technologien – wie z.B.<br />
e-Commerce und e-Business – auch in Zukunft<br />
noch stärker forciert werden. Internationale<br />
Wettbewerber nutzen Ihre Standortvorteile<br />
konsequent aus.<br />
Dem umfassenden Thema des<br />
„Cost-Cutting“ sind hierbei ganze<br />
Bücher gewidmet und so macht es sich<br />
der folgende Beitrag zur Aufgabe, gezielt<br />
einen Teilbereich dieser Problematik näher<br />
zu beleuchten: das leidige Thema der<br />
Offenen Posten, kurz gesagt der OPs.<br />
Leidig deshalb, da es sich bisher als äußerst<br />
schwierig erwiesen hat, diese Problematik<br />
informationstechnisch auf effektive<br />
Art und Weise abzubilden.<br />
Das betriebliche Dilemma<br />
Wie die betriebliche Praxis zeigt, verschlechtert<br />
sich die Zahlungsmoral zunehmend<br />
in allen Branchen. Dies geht<br />
mittlerweile so weit, dass beispielweise<br />
bei Speditionen ca. 25 Prozent aller Ausgangsrechnungen<br />
in den Mahnstatus<br />
übergehen. Daraus resultiert wiederum<br />
ein enormer Aufwand. Doch weshalb<br />
kommt es überhaupt soweit? Eigentlich<br />
ganz einfach – betrachtet man nämlich<br />
die Prozesskette, die eine Ausgangsrechung<br />
durchläuft, so lässt sich an einer<br />
bestimmten Stelle ein Medienbruch<br />
durch eine mangelnde Verwaltung, Analyse<br />
und Auswertung der Offenen Posten<br />
identifizieren.<br />
Die Lösung<br />
Die Möglichkeiten, im Bereich der Ops<br />
Kosteneinsparungspotentiale zu erschließen,<br />
sei es durch eine stärkere Au-<br />
tomatisierung unter dem Einsatz moderner<br />
Software-Technologien, waren lange<br />
nicht 100-prozentig ausgeschöpft.<br />
Doch mittlerweile gibt es einige sehr<br />
bahnbrechende und empfehlenswerte<br />
Ansätze.<br />
Moderne OLAP-Systeme (Online Analytical<br />
Processing) der Firma K+H Software<br />
Kantioler KG haben es sich z. B.<br />
zur Aufgabe gemacht, die OP-Daten, die<br />
durch die am Markt verfügbaren<br />
Finanzbuchhaltungssysteme generiert<br />
werden, zu interpretieren und informationsgerecht<br />
aufzubereiten.<br />
Dieses System liefert beispielsweise auf<br />
Knopfdruck täglich und tagesgenau alle<br />
Offenen Posten, z. B. gegliedert nach<br />
Zuständigkeit (Sachbearbeiter), Fälligkeit,<br />
Außenstände in Tagen, Mandant,<br />
Debitor, Buchungsdatum, Mahnsperre,<br />
Werteart (Skonto, Netto), Bankeinzugssperre,<br />
Mahnstufe, Mandant, Niederlassung,<br />
etc., wobei die Selektionskriterien<br />
individuell konfigurierbar sind. Wird<br />
nun z.B. ein Debitor identifiziert, der<br />
hohe Außenstände aufweist, kann im sogenannten<br />
Drill-Down durch Maus-<br />
Doppelklick auf den entsprechenden Debitor<br />
bis auf Belegebene verfolgt werden.<br />
Der Nutzen<br />
Grundsätzlich kann zwischen technischen<br />
und betriebswirtschaftlichen Nutzenpotentialen<br />
unterschieden werden.<br />
Technische Potentiale:<br />
– Integrierte Datenbasis<br />
– Entlastung operativer IT-Systeme<br />
– Performante Abfragen und Reports<br />
Betriebswirtschaftliche<br />
Potentiale:<br />
– Schnellere Entscheidungsfindung<br />
– Zeitnahe Informationsverfügbarkeit<br />
– Fokussierung der IT-Mitarbeiter<br />
– Schnelle Reaktion auf Probleme<br />
Die technischen und betriebswirtschaftlichen<br />
Vorteile lassen sich zusammenfassend<br />
in drei Kategorien einordnen:<br />
Nutzenkategorie: Nutzenart<br />
I: Direkt-monetär quantifizierbarer<br />
Nutzen, z. B. durch Einsparung von gegenwärtigen<br />
Kosten (Personal, etc.)<br />
II: Indirekt-monetär quantifizierbarer<br />
Nutzen, z. B. durch zukünftige Zeit –<br />
bzw. Personaleinsparungen<br />
III: Nicht-monetär quantifizierbarer<br />
Nutzen, z. B. durch genauere Informationen<br />
(= qual. Nutzen)<br />
Fazit<br />
Heutzutage ist es ein absolutes MUSS,<br />
die Offenen Posten täglich abrufen und<br />
komfortabel auswerten zu können.<br />
Denken Sie beispielsweise nur an das<br />
Einsparungspotential bei Speditionen<br />
(mittlere Größe von ca. 5.000 OPs im<br />
Monat), die durch eine effektive und gezielte<br />
Analyse der OPs hohen Forderungsausfällen<br />
frühzeitig vorbeugen<br />
können.<br />
Autorin: Roswitha Habersetzer,<br />
Leitung Marketing der K+H Software<br />
Kantioler KG<br />
K+H Software Kantioler KG<br />
D-82110 Germering<br />
� (+49) 089/894410-0<br />
� www.kh-software.de<br />
65
Dezember:<br />
66<br />
GO NEXT<br />
In Zeiten des globalen e-Commerce<br />
steht die potentielle Kundschaft auf der<br />
anderen Erd-Halbkugel auf, wenn man<br />
selber zu Bett geht. Die Anforderung<br />
„24/7“ gilt für beide Begriffe im<br />
Titelthema Security & Hochverfügbarkeit<br />
der Dezember-Ausgabe, die<br />
Ansprüche an die Sicherheit und<br />
„Allzeit-Bereitschaft“ heutiger IT-<br />
Systeme sind immens hoch und<br />
wachsen stetig. Schwerpunkte sind<br />
System-Management, Web- und<br />
e-Anbindung.<br />
Für die Erstellung hochperformanter<br />
und unternehmensweit integrierbarer<br />
e-Business-Lösungen sind moderne<br />
Software-Entwicklungsumgebungen<br />
nötig, die neben der Neuentwicklung<br />
auch Möglichkeiten zur Integration<br />
bestehender Anwendungen bieten.<br />
Unsere Marktübersicht zeigt Lösungen,<br />
die Zukunftssicherheit z.B. durch die<br />
Unterstützung von Standards wie XML<br />
und SOAP bieten; Anwenderberichte<br />
aus der Praxis runden das Thema ab.<br />
+++ letzte meldung +++ letzte meldung +++ letzte meldung +++<br />
Als Europa Event der weltweit erfolgreichen<br />
Messeserie von IDG World<br />
Expo ist diese Veranstaltung ein<br />
wichtiges Informationsforum für<br />
Linux-Spezialisten und IT-Entscheider<br />
aller Wirtschaftszweige.<br />
IBM bietet zusammen mit Partnern einen<br />
Überblick über den aktuellen Stand der<br />
Möglichkeiten zum Einsatz von Linux-<br />
Lösungen für Unternehmen und Institutionen.<br />
Der Schwerpunkt liegt dabei auf<br />
Infrastruktur, Wirtschaftlichkeit,<br />
Sicherheitsthemen und Serverkonsolidierung.<br />
Jürgen Gallmann, Chef des<br />
Softwarebereichs bei IBM für die Region<br />
D, A, CH, wird die Messe mit einer<br />
Keynote eröffnen. IBM stellt auf der<br />
dreitägigen Veranstaltung praxisorientierte<br />
Anwendungen und Lösungen für<br />
Linux im gesamten e-business Bereich<br />
Januar 2003:<br />
Systemhäuser, die sich nicht auf bestimmte<br />
Hard- und Software-Produkte<br />
spezialisiert haben, können durch ihre<br />
unabhängige Sicht auf den Markt Hardund<br />
Software aus einer Hand mit einer<br />
größeren Auswahl anbieten. In diesem<br />
Titelthema der Januar-Ausgabe liegen<br />
die Schwerpunkte auf Distribution,<br />
Service und Wartung, Integration und<br />
Systembetreuung von „all-inclusive“-<br />
Angeboten, beschrieben sowohl von<br />
der Sicht der Dienstleister- als auch<br />
von der Käuferseite.<br />
Neue Technologien wie Bluetooth,<br />
WLAN und WAP ermöglichen neben<br />
den „alten“ Wegen mannigfaltige<br />
Zugriffsarten auf Hosts. Zur Realisierung<br />
eines Sicheren Zugriffs auf<br />
Host-Daten bieten sich verschiedene<br />
Möglichkeiten an. In dieser Marktübersicht<br />
des Januarheftes bieten wir<br />
Ihnen einen aktuellen Überblick über<br />
das komplette Angebot und stellen<br />
Lösungen aus der Praxis in Form von<br />
Anwenderberichten vor.<br />
Frankfurt 29. bis 31. Oktober<br />
vor, beispielsweise einen sicherheitsoptimierten<br />
Notebook-Computer für den<br />
Einsatz im Behördenbereich. Auf dem<br />
Stand mit ca. 150qm Ausstellungsfläche<br />
werden an 15 Demopunkten gemeinsam<br />
mit Geschäftspartnern die Möglichkeiten<br />
von Linux für das e-business präsentiert.<br />
Zudem führt IBM Kundenveranstaltungen<br />
durch und beteiligt sich an verschiedenen<br />
Podiumsdiskussionen und<br />
Vorträgen.<br />
Im Mittelpunkt des Forums, das vom<br />
Messeveranstalter IDG organisiert<br />
wird, stehen Themen wie der Kostenund<br />
Effizienzfaktor, Sicherheitsaspekte<br />
und Schulungsaufwand beim Einsatz<br />
von Linux in Verwaltungen sowie<br />
Fragen zu e-Government Lösungen.<br />
� www.linuxworldexpo.de<br />
www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />
Inserenten<br />
AETeam 41<br />
AURA Equipements 39<br />
B&N 7<br />
CSP 2<br />
DETEC 19<br />
EPOS 53<br />
evosoft 57<br />
EXCEL DATA 15<br />
FRITZ&MACZIOL 17<br />
Hübner 21<br />
I.T.P.-Verlag 8, 43<br />
IMP/<strong>CRM</strong> 37<br />
Index 28<br />
ISARIA 41<br />
Libelle Informatik 11<br />
MAGIC 9<br />
MicroStrategy 51<br />
net Stemmer 31, 33<br />
NetManage 68<br />
rsb 32<br />
SAMAC 61<br />
SoftM 63<br />
SOLITAS 23<br />
TOOLMAKER 13, 67<br />
VEDA 29<br />
WILSCH 41<br />
Inserenten<br />
Die Schweiz im Focus<br />
ANTARES 5<br />
NewServ 3<br />
Beilagen:<br />
• wien<br />
• I.T.P.-Verlag