09.11.2012 Aufrufe

CRM-EXPO 2002 - Midrange Magazin

CRM-EXPO 2002 - Midrange Magazin

CRM-EXPO 2002 - Midrange Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NOVEMBER <strong>2002</strong><br />

AUSGABE 142<br />

3 10,70<br />

CHF 21,00<br />

305819I98E<br />

ISSN 0946-2880<br />

B 30465<br />

MAGAZIN<br />

MIDRANGE<br />

IT-Wissen und Lösungen für eServer im Unternehmensnetzwerk<br />

+ Transparenz + Kundenbindung + Umsatzoptimierung +<br />

<strong>CRM</strong><br />

Es wächst zusammen, was zusammengehört<br />

Die eServer-Strategie der IBM<br />

10 Regeln für das Management von Kundenbeziehungen<br />

Gelebtes <strong>CRM</strong><br />

Leitmesse für <strong>CRM</strong> setzt Highlights<br />

<strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong> <strong>2002</strong><br />

Die Qual der Wahl<br />

OLAP-, MOLAP-, ROLAP-,<br />

HOLAP-Modelle<br />

Marktübersicht<br />

Business Intelligence<br />

und Data Warehouse<br />

Technik-Forum<br />

CPYF aus Datumsfelder<br />

I.T.P. VERLAG


Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Schlechtrate<br />

Editorial<br />

Eine neue Online-Shopping-Studie bringt es an den Tag: Frauen haben eine<br />

schlechtere Zahlungsmoral als Männer und Lieferungen in Mehrfamilienhäuser<br />

bergen hohe Erlösrisiken. Frei nach dem Motto: Sag mir, wo Du wohnst, und<br />

ich weiß, ob Du zahlst, werden sich mit zunehmendem Web-Shopping-Interesse<br />

nun wohl auch die Miet-Präferenzen weiter verändern. Kommt für so manchen<br />

schon ein bestimmter Stadtteil nicht in Frage, könnte künftig die Anzahl der<br />

Wohneinheiten im Wunschzuhause ein echtes K.O-Kriterium sein.<br />

Eine Untersuchung der Pago eTransaction Services hat erstaunliche Erkenntnisse<br />

ergeben: Auf einen männlichen kommen 1,86 weibliche Online-Käufer,<br />

die sich mit der Zahlung der bestellten Ware mindestens zwei Mahnungen<br />

Zeit lassen. Aus der Anzahl derer, die so agieren, ergibt sich die so genannte<br />

Schlechtrate. 15 Millionen Transaktionen hat Pago analyisert, und das ist<br />

meine – nicht ganz ernst gemeinte – Quintessenz der Ergebnisse:<br />

1. Es gibt einen Unterschied zwischen Mann und Frau.<br />

Männer kaufen sehr viel häufiger online, dafür zahlen die Frauen schlechter.<br />

2. Es gibt keinen Unterschied zwischen Ost und West.<br />

Bei Kauf auf Rechnung beträgt die Schlechtrate 8,6 in den neuen und<br />

8,5 Prozent in den alten Bundesländern. Bei den Lastschriften sind es 5,1 im<br />

Osten und 6,1 Prozent im Westen.<br />

3. Kälte lockert die Muskeln<br />

Rund 75 Prozent aller Klicks auf den Bestell-Button finden in den<br />

Schlechtwettermonaten November bis März statt.<br />

4. Mittelalter ist ein Synonym für Geldfluss<br />

Klar über der durchschnittlichen Schlechtrate von 4,5 Prozent liegen die bis<br />

17jährigen mit 8,7 und die 26- bis 27jährigen. Bei ansteigendem Alter nimmt<br />

auch die Schlechtrate bis 2,8 Prozent bei den 43 bis 53jährigen stetig ab um<br />

dann bei den über 53jährigen wieder auf 5,7 Prozent anzusteigen.<br />

5. Direkte Nachbarn verderben die Zahlungsmoral<br />

Die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls steigt mit der Zahl der vorhandenen<br />

Wohneinheiten: Bei ein bis zwei beträgt sie gerade mal 3,8 Prozent<br />

und steigt proportional bis auf neun Prozent bei über 20 Wohneinheiten an.<br />

Was man den deutschen Online-Shops wünschen sollte, kann man schlecht<br />

raten. Gutes Wetter in den Ballungszentren, vielleicht. Oder schlechtes<br />

Wetter für Single-Männer in Nobelgegenden, da wo die Einfamilienhäuser<br />

stehen. Vielleicht aber auch einfach die Erkenntnis, dass eine Umstellung<br />

auf Zahlung per Kreditkarte lohnt. Damit sinkt zwar wahrscheinlich die Zahl<br />

der Bestellvorgänge – aber die wenigen, die ordern, die zahlen wenigstens.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Michael Wirt<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong> 3


<strong>CRM</strong> ist Transparenz, Kundenbindung und<br />

Umsatzoptimierung<br />

Die Gewinnung eines Kunden ist teurer, als bestehende<br />

Geschäftsverbindungen auszubauen. Gerade deshalb müssen<br />

im Kundenbeziehungsmanagement – auch als Customer<br />

Relationship Management oder <strong>CRM</strong> bezeichnet – über<br />

sämtliche Bereiche hinweg alle Register gezogen werden,<br />

die zu langfristigen Bindungen und zur Optimierung der<br />

daraus erwachsenden Umsätze führen.<br />

4<br />

Buell G. Duncan<br />

General Manager eServer<br />

iSeries IBM Server Group:<br />

„Unsere Strategie ist es,<br />

moderne Technologien<br />

zusammenzuführen. Das<br />

gilt sowohl für Hardware<br />

als auch für Software<br />

und Datenbanken.“<br />

Ralf Dannemann,<br />

Leiter IBM iSeries Vertrieb<br />

Central Region, EMEA:<br />

„Den Entscheidern von<br />

morgen die Maschine bereits<br />

heute entsprechend näher<br />

bringen. Das ist einer meiner<br />

Schwerpunkte. Zum eingeschlagenen<br />

Weg kommt sicher<br />

die eine oder andere Facette<br />

hinzu – ansonsten werde ich<br />

den bewährten Kurs halten!“<br />

Inhalt<br />

Titelthema<br />

Der Kunde – das bekannte Wesen . . . . . . . . . . . . . 6<br />

<strong>CRM</strong> ist Transparenz, Kundenbindung und…<br />

Potential ausschöpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Gute Kunden – guter Umsatz<br />

<strong>CRM</strong> – aber wie ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Konzept zur erfolgreichen <strong>CRM</strong>-Einführung<br />

Step-by-Step Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

<strong>CRM</strong>-Projekte sind kein Wettlauf gegen die Zeit<br />

Spaß am Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Kunden verwöhnen leicht gemacht mit <strong>CRM</strong> von OGS<br />

<strong>CRM</strong> und ERP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Professionelles Kundeninformations-Management<br />

<strong>CRM</strong> wieder im Aufschwung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Evolution im Kundenbeziehungsmanagement<br />

Helpdesk-Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

IT-Probleme voll unter Kontrolle<br />

Sag mir, wer mein Kunde ist! . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Analytische <strong>CRM</strong>-Systeme erschließen Potentiale<br />

<strong>CRM</strong> bringt Nutzen für alle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Liqui Moly – Es läuft wie geschmiert<br />

Effizienz für Kundendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Gemeinsame Datenbasis für optimale…<br />

Aktuelles<br />

Vorteile überdauern Hype . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Die Frage des Monats im September <strong>2002</strong><br />

Flexible Userbasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

ERP-Software mit vielen Auswahlmöglichkeiten<br />

Trends und IT-Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Common Jahreskonferenz <strong>2002</strong><br />

e-Lösungen für den Mittelstand . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Internet als Mittel zur Kundenbindung<br />

Die eServer-Strategie der IBM . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Es wächst zusammen, was zusammengehört<br />

Auf zu neuen (alten) Zielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Aus FRIDA wird Oxaion<br />

Gelebtes <strong>CRM</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

10 Regeln für das Management von Kundenbeziehungen<br />

<strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong> <strong>2002</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Leitmesse für <strong>CRM</strong> setzt Highlights<br />

Kleiner, aber feiner! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

DMS-Expo <strong>2002</strong><br />

Weder Wende noch Halse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Neuer Kapitän hält Flaggschiff iSeries weiter auf Kurs


Macher der Märkte<br />

Macher der Märkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Technik & Integration<br />

Technik-Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

CPYF aus Datumsfelder<br />

Komplette Druckjob-Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Intelligente Netzwerkdrucker mit TN 5250 Emulation<br />

OLAP-, MOLAP-, ROLAP-, HOLAP-Modelle . . . . . 47<br />

Die Qual der Wahl<br />

IPDS im Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Drucken mit OS/400<br />

Marktübersicht<br />

Auf zum Corporate Performance Management . . 50<br />

Business Intelligence und Data Warehouse<br />

Tabellarische Anbieterübersicht . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

Was isst der Gast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

Restaurants planen mit Warehouse-Lösung der DCW<br />

Gewusst wie … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

BI- und DataWarehouse-Projekte erfolgreich einführen<br />

Intelligent Informationen integrieren . . . . . . . . . . 56<br />

Unternehmensportale erweitern die SAP-Welt<br />

(K)ein Anschluss unter dieser.... . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Mobilfunkprovider nutzt BI-Lösung von IBM<br />

Aus einem Guss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

Handelsunternehmen baut auf DataWarehouse<br />

Schnelle Entscheidungsunterstützung . . . . . . . . . . 60<br />

Beurer setzt auf SoftM OLAP<br />

Datenflut in geordneten Bahnen . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Professionelle BI-Lösungen nicht ohne ETL<br />

Effizienz aus dem Würfel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Sicheren Schrittes zum neuen Informationssystem<br />

Forderungsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Offene Posten mit der OLAP-Technologie auswerten<br />

Rubriken<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Die Frage des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Inserenten/Beilagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

GO NEXT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Technik-Forum<br />

Datumsfelder problemlos in<br />

numerische Felder kopieren.<br />

C<br />

ustomer<br />

Relationship<br />

Management<br />

<strong>EXPO</strong><br />

Messe & Kongress<br />

K öln, 13. - 14. November <strong>2002</strong><br />

Weitere Informationen<br />

siehe Seite 36.<br />

Business Intelligence und Data Warehouse<br />

insert into bestellNeu<br />

(bestellung_id, kunde,<br />

datum, bearbeiter)<br />

select bestellung_id, kunde,<br />

date(<br />

substring(char(datum), 5, 2) !<br />

substring(char(datum), 3, 2) !<br />

substring(char(datum), 1, 2)<br />

) as datum,<br />

bearbeiter<br />

from bestell<br />

Zum begleitenden Fachkongress<br />

versammelt sich die<br />

<strong>CRM</strong>-Fachwelt und gibt den<br />

Teilnehmern detaillierte<br />

Einblicke in die neuesten<br />

Entwicklungen. Dem Fachpublikum<br />

werden Produkte,<br />

Dienstleistungen und<br />

Entwicklungen rund um<br />

das Kundenbeziehungmanagement<br />

präsentiert. Parallel<br />

dazu findet ein <strong>CRM</strong>-Fachkongress<br />

mit renommierten<br />

Referenten statt.<br />

Ein optimales BI-Umfeld bedarf guter Vorarbeit und nicht<br />

ganz unwesentlicher Investitionen. Die Vorhersagen für die<br />

BI-Anbieter könnten nicht besser sein. Nach nur zweiprozentigem<br />

Wachstum des gesamteuropäischen Marktes in<br />

2001 soll die Growth-Rate in 2006 satte 19 Prozent betragen.<br />

5


Titelthema<br />

Die Gewinnung eines Kunden ist teurer, als bestehende Geschäftsverbindungen auszubauen. Gerade deshalb müssen im Kundenbeziehungsmanagement<br />

– auch als Customer Relationship Management oder <strong>CRM</strong> bezeichnet – über sämtliche Bereiche hinweg alle Register gezogen werden, die zu<br />

langfristigen Bindungen und zur Optimierung der daraus erwachsenden Umsätze führen.<br />

Wissen ist Umsatz<br />

Von dem englischen Renaissance-Philosophen<br />

Francis Bacon stammt das bekannte<br />

Schlagwort „Wissen ist Macht“<br />

(ipsa scientia potestas est). Die gesellschaftliche<br />

Bedeutung dieser Aussage<br />

dürfte irgendwo zwischen den Zehn Geboten<br />

und den zum Kult gewordenen<br />

285 Erwerbsregeln der Ferengi aus der<br />

Fernsehserie „Star Trek“ rangieren.<br />

Kleine Auswahl der<br />

Ferengi-Erwerbsregeln<br />

<strong>CRM</strong> ist Transparenz, Kundenbindung und Umsatzoptimierung<br />

Der Kunde – das bekannte Wesen<br />

57. Gute Kunden sind fast so rar wie<br />

Latinum; ehre sie!<br />

122. Wenn der Kunde geht, geht auch der<br />

Profit.<br />

133. Schätze einen Kunden nie nach der<br />

Größe seiner Brieftasche ein<br />

(... manchmal kommen die guten Dinge<br />

in kleinen Päckchen).<br />

194. Es ist gut fürs Geschäft, den Kunden zu<br />

kennen, bevor er durch die Tür spaziert.<br />

205. Wenn der Kunde stirbt, hört das Geld<br />

auf zu fließen.<br />

Alle Regeln siehe: www.cologneweb.com/<br />

StarTrek/ferengi.htm<br />

Heute, gut vierhundert Jahre nach dem<br />

Bacon-Zitat und bezogen auf die beiden<br />

strategischen Unternehmensbereiche<br />

Marketing und Verkauf, müsste es im<br />

von Kommerz geprägten Informationszeitalter<br />

eher heißen: Wissen ist Umsatz.<br />

Denn das Wissen über den Interessenten<br />

und den Kunden ist einer der entscheidendsten<br />

Erfolgsfaktoren.<br />

Keine gläsernen Kunden ...<br />

Dabei geht es weniger um persönliche<br />

Kundendaten im Sinne des gläsernen<br />

Kunden. Insofern ist es beispielsweise<br />

fraglich, ob das Mitschneiden, Scannen<br />

und im <strong>CRM</strong>-System Verfügbarmachen<br />

multimedialer Dokumente über den<br />

Kunden sinnvoll ist oder überhaupt mit<br />

den Persönlichkeitsrechten konform<br />

geht, so zum Beispiel bei der Analyse von<br />

Sprachmustern. Schließlich sind die<br />

Blockwarte und sonstigen Spitzelapparate<br />

des Dritten Reiches und der DDR heute<br />

nicht mehr als unrühmliche Historie.<br />

... aber transparente Prozesse<br />

Die Forderung nach Transparenz im<br />

<strong>CRM</strong>-Kontext bezieht sich nicht auf die<br />

einzelnen Menschen, die hinter den<br />

Kunden-Unternehmen stehen, sondern<br />

6 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

immer auf die Prozesse, die im Zusammenhang<br />

mit diesem Unternehmen<br />

ablaufen. So müssen alle Mitarbeiter,<br />

die für sie relevante Kommunikation<br />

mit den Kunden nachvollziehen können<br />

und auch dazu in der Lage sein, selbst<br />

geführte Gespräche entsprechend allgemein<br />

zugreifbar zu dokumentieren. Nur<br />

das Agieren „One Face to the Customer“<br />

führt auch auf lange Sicht zum Erfolg.<br />

Wer schon einmal mit dem Support<br />

der Telekom zu tun hatte, der weiß, wovon<br />

hier die Rede ist.<br />

Im Kommen: Geomarketing<br />

Sicherlich gibt es in Sachen Transparenz<br />

auch Grenzbereiche. So spielt in Adressmanagement<br />

und -qualifizierung wie<br />

auch im Direct- und Database Marketing<br />

insgesamt der Kunde – wenn auch<br />

anonymisiert – als Person durchaus eine<br />

Rolle. Hier hat sich das Geomarketing<br />

als Instrument zur Beantwortung von<br />

Fragen wie „Wo sind meine Kunden zu<br />

Hause?“, „Wo befinden sich Gebiete<br />

mit hoher Kaufkraft?“ und „Wo liegen<br />

die umsatzstärksten Regionen“ etabliert.<br />

Ein besonderes Plus, um ganz gezielt<br />

Kunden ansprechen zukönnen,<br />

stellt Geocodierung dar: indem bekannt


ist, wie Kunden regional verteilt sind,<br />

wo genau Zielgruppen anzutreffen sind<br />

und in welchen Gebieten die Potenziale<br />

noch nicht voll ausgeschöpft wurden.<br />

Von der Stange oder<br />

auch innovativ<br />

Neben der Kommunikation im engeren<br />

Sinne zählen die Kundenhistorie, das<br />

Management kundenrelevanter Dokumente<br />

wie Verträge, Strategiepapiere<br />

und sonstige Vereinbarungen sowie die<br />

zentrale Terminverwaltung zu den weiteren<br />

Eckpunkten eines gut funktionierenden<br />

<strong>CRM</strong>-Systems. Dass der Phantasie<br />

in der Ausgestaltung der Kundenkommunikation<br />

keine Grenzen gesetzt<br />

sind, zeigt das Beispiel des Just-in-Time-<br />

Dialogs zwischen den Betreibern und<br />

Nutzern von Webseiten. So hat die<br />

24you GmbH mit in2site ein pfiffiges<br />

Tool zur Direktansprache der Kunden<br />

im Internet entwickelt. Bei Anwahl der<br />

Homepage öffnet sich ein Chat-Fenster<br />

und ein Call-Center-Agent spricht den<br />

von der unerwarteten persönlichen Begrüßung<br />

überraschten Besucher an, um<br />

ihm seine Unterstützung anzubieten.<br />

Beispielsweise der Telemarketing-Spezialist<br />

CallbiZZ aus Neu-Isenburg setzt<br />

das Dialog-Tool erfolgreich ein. „Wir<br />

verfügen über die einzigartige Möglichkeit<br />

zur Kommunikation mit den Besuchern<br />

von Websites“, so CallbiZZ-Projektleiter<br />

Christian Mey. „Durch die<br />

sozusagen persönliche Ansprache können<br />

wir die Besucher ferngesteuert zu<br />

jeder gewünschten Information hinführen,<br />

auch auf den Seiten von Drittanbietern.<br />

Und dieser Kontakt bleibt bestehen,<br />

da wir mithilfe des Tools die Gäste<br />

bei späteren Besuchen auch wiedererkennen<br />

können.“<br />

(Fast) immer im Sinne<br />

des Kunden<br />

Wir selbst sind alle Kunden und können<br />

daher am eigenen Beispiel nachvollziehen,<br />

wie wichtig uns ist, als solcher auch<br />

auf lange Sicht wahrgenommen zu werden.<br />

Denn wer hat schließlich Zeit und<br />

Nerven, beim Darlegen des Anliegens<br />

jedes Mal bei Adam und Eva zu beginnen?<br />

Na gut, eine Ausnahme mag es geben:<br />

So manchem Unternehmer darf<br />

man unterstellen, dass es ihm lieber<br />

wäre, die Finanzbehörden würden ihre<br />

‚Kunden’ weniger akribisch beobachten<br />

und dokumentieren; da ist es doch blanke<br />

Ironie der Geschichte, dass besagter<br />

Francis Bacon im Jahr 1598 wegen Steuerunregelmäßigkeiten<br />

hinter Gitter<br />

wanderte.<br />

Bestandskunde droht<br />

mit Auftrag<br />

Die Bestrebungen des <strong>CRM</strong>-Systems zielen<br />

ganz allgemein darauf, den bestehenden<br />

Kontakt zu Kunden oder Interessenten<br />

zu festigen und zu optimieren.<br />

Dahinter steht nicht mehr und nicht weniger<br />

als das durchaus legitime Streben<br />

nach der Erhöhung des Gewinns.<br />

Sicherlich ist das nicht gleichzusetzen<br />

mit dem möglichst ausdauernden<br />

„Schröpfen“ von Kunden, Lieferanten<br />

und Partnern; vielmehr geht es um die<br />

Sicherung und den Ausbau der Marktanteile<br />

in einem vom Wandel gekennzeichneten<br />

Markt, der heute mehr denn je von<br />

Information und Kommunikation geprägt<br />

ist.<br />

Angeklickt<br />

<strong>CRM</strong>-Systeme für den Mittelstand?<br />

Werfen Sie doch einen Blick in<br />

www.<strong>Midrange</strong>-Solution-Finder.de!<br />

Am eigenen Beispiel betrachtet<br />

Was <strong>CRM</strong> im positiven Sinn bewirken<br />

kann, lässt sich analog auch im privaten<br />

Umfeld verdeutlichen. Wie ungleich<br />

wirksamer sind schließlich Erziehungsversuche,<br />

wenn das von der Mutter Angeordnete<br />

auch dem Hinterfragen des<br />

Filius beim Vater standhält? Und wer<br />

kennt nicht das Strahlen in den Augen<br />

der Gattin, wenn am Hochzeitstag der<br />

obligatorische Strauß Blumen auf dem<br />

Tisch steht – von dem Negativ-Szenarium<br />

wollen wir besser nicht sprechen.<br />

Nur schade, dass es für den privaten Bereich<br />

(noch) keine spezielle <strong>CRM</strong>-Unterstützung<br />

gibt. Aber wer weiß, vielleicht<br />

findet sich ein Venture für ein Family<br />

Relation Management. In diesem Sinne:<br />

Viel Vergnügen beim Lesen Ihrer Ausgabe<br />

des <strong>Midrange</strong> MAGAZIN.<br />

M.W.<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

7


Gute Kunden – guter Umsatz<br />

Potential ausschöpfen<br />

In der aktuellen Wirtschaftslage gleicht es<br />

schon einer Binsenweisheit, wenn Unternehmen<br />

davon reden, ihr vorhandenes Potential besser<br />

zu nutzen und sich wieder auf die Kundenorientierung<br />

zu besinnen.<br />

Ein solcher Ansatz konzentriert sich<br />

zu sehr darauf, wer was ausgegeben<br />

hat, und weniger darauf, wie vorhandene<br />

Ressourcen genutzt werden – und das<br />

ist eigentlich das Entscheidende. Der<br />

Erfolg eines Unternehmens hängt<br />

schließlich davon ab, Kunden das zu<br />

bieten, was sie wollen und zwar zu einem<br />

Preis, den sie bezahlen können,<br />

während gleichzeitig ein höchstmögliches<br />

Maß an Kundenzufriedenheit und -<br />

loyalität erreicht werden soll.<br />

Profitable Kunden erkennen<br />

Viele Unternehmen stellen bei Betrachtung<br />

ihrer Zahlen fest, dass lediglich<br />

rund 20 Prozent aller Kunden 80 Prozent<br />

des gesamten Umsatzes einbringen.<br />

Kunde ist also nicht gleich Kunde. Voraussetzung<br />

für eine Erhöhung der Profitabilität<br />

ist also, die Umsätze von profitablen<br />

Kunden zu steigern und die für<br />

unprofitable Kunden aufgewendeten<br />

Kosten zu senken bzw. die Geschäftsbeziehung<br />

eventuell zu beenden.<br />

Gute Kunden kommen wieder<br />

Wie anfangen? Nachdem in einem ersten<br />

Schritt die Kunden klassifiziert wurden,<br />

sollten Strategien entwickelt werden, um<br />

die profitabelsten Kunden besonders zufrieden<br />

zu stellen und deren Bindung an<br />

das Unternehmen zu festigen oder gar zu<br />

steigern. Regelmäßige Nachfragen nach<br />

dem Maß der Zufriedenheit, das Aufdecken<br />

und Bereinigen von Situationen, die<br />

die Kundenbeziehung negativ beeinflussen<br />

sowie der Einsatz gezielter Marketing-<br />

und Vertriebsressourcen sind die<br />

adäquaten Mittel hierfür. Daneben müssen<br />

natürlich auch Strategien entwickelt<br />

werden, um die weniger profitablen<br />

Kunden anzusprechen. Wenn Unternehmen<br />

dieses Kundensegment analysieren,<br />

stellt sich häufig heraus, dass zwischen 5<br />

und 30 Prozent dieser Kunden durchaus<br />

mehr in die Geschäftsbeziehung investieren<br />

könnten.<br />

Ergebnisse messen<br />

Natürlich sollten Unternehmen auch in<br />

der Lage sein, ihre Ergebnisse zu messen.<br />

Allzu oft werden auch heute noch<br />

komplexe neue Marketingstrategien<br />

entwickelt, ohne die Auswirkungen entsprechend<br />

überwachen zu können. Häufig<br />

stellt sich vielmehr erst im<br />

Nachhinein heraus, dass der Mangel an<br />

zeitgerechten und sinnvollen Werkzeugen<br />

einer der Hauptgründe für enttäuschende<br />

Ergebnisse ist.<br />

Damit eine strategische Initiative zur<br />

Verbesserung der Kundenprofitabilität<br />

Erfolg hat, benötigt man ein analytisches<br />

<strong>CRM</strong>-System, das den Wert, die<br />

Profitabilität und das Verhalten der<br />

Kunden im Zeitverlauf überwachen<br />

kann. Mit der Customer Focus Suite, die<br />

auch ohne ein operatives <strong>CRM</strong>-System<br />

voll funktionsfähig ist, werden alle Veränderungen<br />

erfasst, so dass kundenspezifische<br />

Wachstumsstrategien und Gewinnziele<br />

geplant und vorbereitet werden<br />

können. Mit einem solchen System<br />

kann das Management rasch Rückmeldung<br />

zu den Ergebnissen seiner Bemühungen<br />

erhalten und gut informierte<br />

taktische Entscheidungen treffen.<br />

Autor: Jörg Henschel, General Manager<br />

ShowCase Deutschland GmbH<br />

ShowCase Deutschland GmbH<br />

D-65760 Eschborn<br />

� (+49) 06196/6510<br />

� www.showcase.de<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

9


Titelthema<br />

Konzept zur erfolgreichen <strong>CRM</strong>-Einführung<br />

Viele Unternehmer sind zu der Überzeugung<br />

gelangt, dass die Einführung von <strong>CRM</strong> für<br />

den weiteren Erfolg Ihres Unternehmens<br />

am Markt unerlässlich ist. Denn im Grunde<br />

sind es die Verbindungen zum Kunden, die<br />

den Erfolg ausmachen.<br />

Wirft man nun aber einen Blick<br />

auf die Art und Weise, wie diese<br />

Einführungen erfolgen, so stellt man<br />

schnell fest, dass es hierfür die verschiedensten<br />

Vorgehensweisen gibt. Aufgrund<br />

der Erfahrungen, die wir in den<br />

letzten Jahren gesammelt haben, können<br />

wir von Vorgehensweisen berichten,<br />

die recht häufig zum Erfolg führen.<br />

Konzept<br />

Aus all diesen Erfahrungen heraus hat<br />

die SerCon ein Konzept entwickelt, das<br />

die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen<br />

Einführung von <strong>CRM</strong> sehr nahe an<br />

100 Prozent bringt. Dieses Konzept sieht<br />

zunächst vier Schritte vor: Vorbereitungsgespräch,<br />

zweitägiger Workshop,<br />

Analyse der Resultate und die Präsentation<br />

der Resultate. Dieses Workshop-<br />

Konzept ist bewusst kurz gefasst und hat<br />

das Ziel, schnelle und kostengünstige<br />

Ergebnisse zu erzielen und den Entscheidungsprozeß<br />

zu unterstützen. Das Vorgehensmodell<br />

beginnt mit einem kostenlosen<br />

Vorbereitungsgespräch. Dieses<br />

dient der gemeinsamen Definition des<br />

Workshops. Hierzu werden Checklisten<br />

verwendet, anhand derer sich das Unter-<br />

10 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

<strong>CRM</strong> – aber wie ...<br />

nehmen positionieren kann. Diese<br />

Checklisten dienen auch dazu, die relevanten<br />

Themen zu definieren.<br />

Analyse<br />

Die <strong>CRM</strong>-Berater analysieren im Anschluss<br />

an den Workshop die gesammelten<br />

Resultate. Ziel ist es, das Unternehmen<br />

rechtzeitig in die Lage zu versetzen,<br />

die für die <strong>CRM</strong>-Einführung notwendigen<br />

Maßnahmen einzuleiten. Die Analyse<br />

sollte dem Kunden letztlich zeigen wie<br />

er mit <strong>CRM</strong> eine bessere Kundenzufriedenheit,<br />

stärkere Kundenbindung, mehr<br />

Umsatz pro Kunde, mehr Gewinn pro<br />

Abschluss erreichen sowie eine gezielte<br />

Ansprache von Neukunden strukturieren<br />

kann.<br />

Umsetzung<br />

Der erste Schritt für eine erfolgreiche<br />

<strong>CRM</strong>-Einführung ist jetzt getan. Das<br />

heißt jedoch nicht, dass schon alle Themen<br />

für die Einführung einer <strong>CRM</strong>-Lösung<br />

erarbeitet sind und nun ein Tool<br />

eingesetzt werden kann. Nein, als<br />

Nächstes beginnt die eigentliche <strong>CRM</strong>-<br />

Einführung. Im Workshop wurden die<br />

Rahmenbedingungen und die Ziele für<br />

das Projekt zur <strong>CRM</strong>-Einführung definiert.<br />

Es ist nun an der Zeit ein Projekt-<br />

Team zu bestimmen, das die eigentliche<br />

<strong>CRM</strong>-Einführung übernimmt. Dieses<br />

Projekt-Team sollte aus Entscheidern<br />

und Mitarbeitern aus Vertrieb, Marketing<br />

und DV bestehen. Natürlich steht<br />

die SerCon mit ihren qualifizierten Beratern<br />

gerne zur Seite oder führt das Projekt<br />

auf Basis eines Werkvertrages durch.<br />

Realisierung<br />

Zur erfolgreichen Realisierung eines<br />

<strong>CRM</strong>-Einführungsprojektes gehört die<br />

Strukturierung der einzelnen Aufgabenblöcke.<br />

Das Projekt wird untergliedert<br />

in die Phasen der Analyse, der Konzeption,<br />

der Realisierung, der Implementie-<br />

rung, der Schulung und des Supports.<br />

Der Kunde entscheidet im Vorfeld der<br />

Analyse, ob die Themengebiete Umsatzpotentialanalyse,Kundenstammanalyse,<br />

Distributions-Check und Marktforschung<br />

(Kundenzufriedenheit, Wettbewerbsanalyse,<br />

Testkäufe, etc.) von<br />

Beratern der SerCon gemeinsam mit den<br />

Fachbereichen erarbeitet werden oder<br />

ob diese Informationen bereits durch die<br />

Fachbereiche (Marketing oder Vertrieb)<br />

zur Verfügung gestellt werden können.<br />

Der Themenkreis Konzeption umfasst<br />

die Schwerpunkte Segmentierung/Positionierung,<br />

Multi-Kanal-Management,<br />

Wertschöpfungspartnerschaft, Kundenbindungskonzept,Anforderungsdefinition<br />

und -bewertung sowie die Erstellung<br />

des Pflichtenheftes für die eigentliche<br />

Realisierung. Nach Abschluss dieser<br />

Projektphase kann mit der Realisierung<br />

begonnen werden. Im Rahmen der Realisierung<br />

wird das <strong>CRM</strong>-Tool auf Basis<br />

des Anforderungskataloges ausgewählt<br />

und die definierten Anpassungen vorgenommen.<br />

Nach einem erfolgreichen Pilottest<br />

wird die Anwendung ausgerollt<br />

und bei den Betroffenen nach einer Schulung<br />

installiert. Das anschließende Coaching<br />

kann vom Kunden selbst übernommen<br />

werden oder der Kunde wird<br />

von den Beratern der SerCon betreut.<br />

Es gibt noch viele wenig erfolgsversprechende<br />

<strong>CRM</strong>-Einführungsmodelle aufzuzählen:<br />

Ich hoffe jedoch, dass Sie mit<br />

mir der Meinung sind, dass nur ein professionelles<br />

Vorgehensmodell zum Erfolg<br />

führt.<br />

Autor Franz Bayer<br />

SerCon Service-Konzepte für<br />

Informations-Systeme GmbH<br />

D-96450 Coburg<br />

� (+49) 09561/8027-0<br />

� www.sercon.de


Titelthema<br />

<strong>CRM</strong>-Projekte sind kein Wettlauf gegen die Zeit<br />

’<strong>CRM</strong> für den Mittelstand’ – Unter diesem<br />

Buchtitel hat Michael Brendel seine Erfahrungen<br />

als anerkannter Spezialist für Customer<br />

Relationship Management (<strong>CRM</strong>) veröffentlicht.<br />

Der CEO des Softwarehauses Team Brendel<br />

beschreibt in einem Gespräch mit Michael Wirt<br />

seine Kernthesen.<br />

Michael Wirt: Herr Brendel, das Thema<br />

<strong>CRM</strong> wird auch heute noch äußerst<br />

kontrovers diskutiert. Die vielen Pros<br />

und Contras dürften in der Vergangenheit<br />

gerade im Mittelstand zur Verunsicherung<br />

geführt haben.<br />

Michael Brendel: Genau das ist unsere<br />

Erfahrung. Das Ärgerliche daran ist,<br />

dass vieles wider besseres Wissen zerredet<br />

wurde. Es ist auch viel von Leuten<br />

zur Verunsicherung beigetragen worden,<br />

die von der Materie keine Ahnung<br />

haben. Das ist ärgerlich, weil gerade für<br />

den Mittelstand in der Optimierung der<br />

Kundenbeziehungen ein sehr hohes Potenzial<br />

liegt.<br />

Michael Wirt: Was sagen Sie denjenigen,<br />

die nicht wissen, ob das Thema für<br />

sie eher Chance oder Illusion darstellt?<br />

Michael Brendel: Wir empfehlen den<br />

schrittweisen und zum jeweiligen Unternehmen<br />

passenden Einstieg in die <strong>CRM</strong>-<br />

Welt. Denn so kann man sehr schnell herausfinden,<br />

ob es sich um eine Chance<br />

oder eine Illusion handelt. Sie können<br />

durch das Wachsen der Lösung die positiven<br />

Effekte wirklich erleben.<br />

Michael Wirt: Ein schrittweiser Einstieg?<br />

Wie kann man sich das konkret<br />

vorstellen?<br />

Michael Brendel: Ein <strong>CRM</strong>-Projekt<br />

lässt sich mit einem Hausbau vergleichen.<br />

Ein perfektes <strong>CRM</strong>-Haus muss<br />

nicht im Wettlauf gegen die Zeit errich-<br />

Step-by-Step Projekte<br />

tet werden. Schließlich stehen viele<br />

Funktionselemente bereits vor der Fertigstellung<br />

zur Verfügung: Ist das Fundament<br />

solide erstellt, lässt sich Etage<br />

für Etage und Zimmer für Zimmer aufund<br />

ausbauen und sofort nutzen. Dabei<br />

ist wichtig, dass man im Wohnzimmer<br />

gemütlich fernsehen kann, ohne den<br />

Dachstock ausgebaut zu haben, und das<br />

Essen in der Küche zubereiten kann,<br />

ohne dass die Terrasse fertig sein muss.<br />

Michael Wirt: Das ist nachvollziehbar<br />

und klingt in der Theorie gut, aber wie<br />

sieht das in der Praxis aus?<br />

Michael Brendel: Nun, Sie können<br />

beispielsweise Ihr <strong>CRM</strong>-System<br />

zunächst im Vertrieb aufbauen und erst<br />

im nächsten Schritt auf das Marketing<br />

und den Support ausweiten. Genauso<br />

lassen sich die Funktionalitäten vom<br />

Allgemeinen zum Speziellen hin sukzessive<br />

aufbauen. Letztendlich kommt es<br />

bei dem Bauplan im Einzelfall immer<br />

auf die Ausgangslage, Zielsetzung und<br />

den Zeithorizont an.<br />

Michael Wirt: Das leuchtet ein. Ihr Vorgehen<br />

minimiert natürlich das Kostenrisiko.<br />

Schließlich erfolgen ja wohl auch<br />

Lizenzkauf, Schulungen und Rollout<br />

zeitlich versetzt.<br />

Michael Brendel: Genau. Aber nicht<br />

nur das. Der schrittweise Aufbau verhindert,<br />

dass Sie Funktionalitäten nur<br />

aus Selbstzweck einführen. Denn das<br />

wäre ineffizient und würde zudem die<br />

Anwender unnötig belasten.<br />

Michael Wirt: Wettbewerbsvorteile auf<br />

Raten sozusagen. Wie erfolgreich ist Ihr<br />

Konzept denn, Herr Brendel?<br />

Michael Brendel: Das Konzept der kleinen,<br />

aber überlegten und sukzessiven<br />

Schritte hat sich als der richtige Weg erwiesen.<br />

Wie so oft sind es gerade die einfachen<br />

Ideen, die zu den besten Ergeb-<br />

12 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

nissen führen. Ein schönes Beispiel ist<br />

unser Kunde AVM Computersysteme<br />

aus Berlin. Nachdem der FRITZ!Card-<br />

Hersteller unser WinCard in den Bereichen<br />

Marketing und Services bereits erfolgreich<br />

einsetzt, folgt nun nach den<br />

positiven Erfahrungen die Ausweitung<br />

des Projektes auf den Vertrieb.<br />

Michael Wirt: Stellen Sie sich mit dieser<br />

Verkaufspraxis denn nicht selbst ein<br />

Bein? Schließlich fließt dann ja auch das<br />

Geld nur peu-à-peu.<br />

Michael Brendel: Der Kunde zahlt genau<br />

für das, was er erhält. Wenn Sie<br />

weiterhin bedenken, dass ihm Team<br />

Brendel nur das verkauft, was er tatsächlich<br />

benötigt, sehen Sie, wie stark<br />

wir den Bedürfnissen des Mittelstands<br />

entgegenkommen. Und außerdem: Unsere<br />

Philosophie entspricht voll und<br />

ganz den Ansätzen von langfristiger<br />

Kundenbindung und Kundenpotenzialoptimierung.<br />

Wir verkaufen <strong>CRM</strong> nicht<br />

nur, wir leben es auch vor.<br />

Michael Wirt: Wie wirkt sich das bei<br />

Team Brendel aktuell in Zahlen aus?<br />

Michael Brendel: Wir haben das erste<br />

Halbjahr <strong>2002</strong> mit 30 Neukundenprojekten<br />

abgeschlossen. Das sehen wir angesichts<br />

der ungünstigen Marktlage als<br />

respektables Ergebnis an. In Bezug auf<br />

den Customer Lifecycle sind wir<br />

besonders stolz darauf, die Umsätze aus<br />

dem Bestandskundengeschäft bei gewachsenem<br />

Gesamtauftragseingang im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt<br />

zu haben.<br />

Michael Wirt: Herr Brendel, vielen<br />

Dank für das Gespräch.<br />

Team Brendel GmbH<br />

D-79579 Weil am Rhein<br />

� (+49) 07621/1669-47<br />

� www.team-brendel.com


Titelthema<br />

Über die Bedeutung des Umgangs mit dem<br />

Kunden besteht kein Dissens, ist doch ein<br />

Unternehmen ohne Kunden nicht lebensfähig.<br />

Customer Relationship Management (<strong>CRM</strong>)<br />

heißt das neue Zauberwort. Schlagworte<br />

wie Transparenz, Kundenbindung oder<br />

Umsatzoptimierung begleiten den Weg zur<br />

Einführung von <strong>CRM</strong>-Systemen.<br />

Begriffe, die seit jeher die Entscheidung<br />

für EDV-Systeme vom Warenwirtschaftssystem<br />

bis zum ERP begleitet<br />

haben. Und was bisher für das<br />

eine galt, ist auch für die Arbeit mit<br />

<strong>CRM</strong> unabdingbar: Software ist kein<br />

Ersatz für Strategie und Einstellung!<br />

Um alle Beteiligten für das „Kundenverwöhn-Programm“<br />

zu begeistern, muss<br />

gewährleistet sein, dass sich das <strong>CRM</strong>-<br />

Programm nahtlos in die vorhandene<br />

ERP-Anwendung einfügt, dass es keiner<br />

doppelten Datenpflege bedarf und dass<br />

dem Mehraufwand eine echte Arbeitserleichterung<br />

gegenübersteht. Das Koblenzer<br />

Softwarehaus OGS hat mit seiner<br />

Lösung gerade auf diese Anforderungen<br />

und Bedürfnisse einen besonderen Fokus<br />

gelegt.<br />

Aktives <strong>CRM</strong><br />

Kunden verwöhnen leicht gemacht mit <strong>CRM</strong> von OGS<br />

Viele der für ein aktives Customer Relationship<br />

Management benötigten Informationen<br />

wurden schon seit langer<br />

Zeit „nebenbei“ mitgesammelt. Nur<br />

niemand hatte sich bisher die Mühe gemacht,<br />

diese Informationen zu strukturieren<br />

oder zu nutzen.<br />

Schon die Prozesskette – vom ersten<br />

Kontakt mit einem Interessenten bis zur<br />

Auslieferung an den neu gewonnenen<br />

Kunden und dessen Zahlung – bietet<br />

eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihn<br />

wirkungsvoll zu betreuen. Beginnend<br />

mit dem Erstkontakt des Interessenten<br />

sind alle Folgeschritte eine logische Abfolge<br />

der internen Abwicklung über das<br />

ERP-System.<br />

Optimierte Informationen für<br />

den Außendienst<br />

Der Wunsch nach Informationsmaterial<br />

zum Beispiel wird über einen neuen<br />

Kontakt an die entsprechende Abteilung<br />

mit Terminvorgabe und Detailinfos weitergegeben.<br />

Ohne weitere Benutzereingriffe<br />

wird die Vorgabe in die To-do-Liste<br />

des Außendienstes gestellt, der sich in<br />

ein paar Tagen nach Eingang der Unterlagen<br />

beim Interessenten melden wird.<br />

Der Besuch oder der Anruf des Außendienst-Mitarbeiters<br />

wird als „Bericht“<br />

mit allen Informationen dem Vorgang<br />

„angeheftet“ und dem Innendienst zurückgespielt,<br />

der nun termingerecht ein<br />

qualifiziertes Angebot ausarbeitet. Der<br />

Versand des kompletten Angebots stellt<br />

dann wieder automatisch einen neuen<br />

Vorgang zum „Nachhaken“ in die Todo-Liste<br />

von Vertriebsmitarbeiter und<br />

Außendienst – wenn dies gewünscht ist.<br />

So lassen sich Aktionen, in denen ein<br />

Interessent von drei verschiedenen Mitarbeitern<br />

oder – schlimmer noch – von<br />

niemandem angerufen wird, elegant vermeiden.<br />

Das Schönste aber ist, dass<br />

hierfür keine „Sonderaktionen“ notwendig<br />

sind. Um die logischen Folgeschritte<br />

der ERP-gestützten Erstellung<br />

des Angebots kümmert sich das System<br />

im Hintergrund und initiiert diese in den<br />

jeweiligen Kontakt.<br />

Neue Workflows erstellen<br />

Ein neuer Interessent stellt aber nur eine<br />

von vielen möglichen „Vorgangsketten“<br />

dar. Über die gleichen Steuerungsmechanismen<br />

lassen sich auch Reklamationen,<br />

säumige Zahlungen oder technische<br />

Prüfungen in der Lieferfolge abwickeln.<br />

Hinzu kommt noch ein anderer wesentlicher<br />

Gesichtspunkt. Neben der nach-<br />

14 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Spaß am Erfolg<br />

vollziehbaren Arbeitskette der Beteiligten<br />

im Unternehmen für den jeweiligen<br />

Vorgang sind über diese <strong>CRM</strong>-Steuerung<br />

die Aktivitäten auch für alle Kollegen<br />

transparent. Sie sehen, der individuellen<br />

Betreuung des Kunden und der<br />

hiervon ausgehenden Impulse für das<br />

Unternehmen sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Ob ein Geburtstag im Mitarbeiterstamm<br />

eine automatisch generierte Aufforderung<br />

an einen Mitarbeiter auslöst,<br />

eine Reklamation zu Aktivitäten des<br />

Produktmanagers führt, spielt eigentlich<br />

keine Rolle.<br />

Unter dieser Prämisse liegt die eigentliche<br />

Investition mittelständischer Betriebe<br />

in Customer Relationship Management<br />

ganz profan in der Überzeugungsarbeit,<br />

damit die eigenen Mitarbeiter die<br />

Spielregeln annehmen und mitspielen.<br />

Das Kundenverwöhn-Spiel <strong>CRM</strong> liefert<br />

OGS mit der passenden Software, spielen<br />

muss es jeder selbst. Dabei sind die<br />

Regeln einfach und die Mehrarbeit äußerst<br />

gering. Wer das Spiel und seine<br />

Bedeutung für die Entwicklung des Unternehmens<br />

verstanden und wer <strong>CRM</strong><br />

als Lebenseinstellung verinnerlicht hat,<br />

dem macht’s auch Spaß, weil der Erfolg<br />

messbar ist!<br />

Autor: Marco Decker<br />

OGS Ges. für Datenverarbeitung<br />

und Systemberatung mbH<br />

D-56068 Koblenz<br />

� (+49) 0261/91595-0<br />

� www.ogs.de


<strong>CRM</strong> und ERP<br />

Kundenkarteikarten gehören längst der<br />

Vergangenheit an. Doch nicht jede Softwarelösung<br />

beschleunigt den Zugriff auf Kundendaten.<br />

Mit dem Ziel, einen unternehmensweiten<br />

„Single Point of Information“ zu schaffen,<br />

setzt die IT-Services and Solutions GmbH (IT`)<br />

DocHouse als <strong>CRM</strong>-Lösung für das Kundeninformations-Management<br />

ein.<br />

Transparenz<br />

Professionelles Kundeninformations-Management<br />

Ein Ziel stand bei der Einführung des<br />

neuen Kundeninformations-Managements<br />

im Vordergrund: den Mitarbeitern<br />

in Management und Vertrieb alle<br />

Kundeninformationen an den 15 Standorten<br />

auf Knopfdruck bereitzustellen.<br />

„Heute greifen 150 Anwender auf den<br />

zentralen Server zu. Täglich werden<br />

rund 1.000 Dokumente bearbeitet“, so<br />

Werner Küchler, Geschäftsbereichsleiter<br />

bei IT‘. Dabei ergänzt DocHouse die<br />

unternehmensweit eingesetzte ERP-Lösung<br />

von Navision um <strong>CRM</strong>-Funktionen.<br />

Erfolgreiche Pilotphase<br />

Mit einem Pilotprojekt, das 50 Anwender<br />

mit einbezog, startete die Einführung.<br />

Vor den ersten Erfahrungen mit<br />

der Anwendung stand die Eingabe der<br />

Kundenstammdaten. „Die gute Performance<br />

und eine ausgewogene Funktionalität<br />

haben dazu beigetragen, dass die<br />

Anwender das neue Kundeninformations-Management<br />

schnell akzeptiert ha-<br />

ben“, beurteilt Werner Küchler die Pilotphase.<br />

Die übersichtlichen Applikationsstrukturen<br />

der Lösung ermöglichten<br />

eine kurze Einführungszeit und führten<br />

zu einem geringen Aufwand bei der<br />

Schulung der Anwender.<br />

Umfassender Vertriebs-Support<br />

Zwei Bereiche deckt die Lösung zurzeit<br />

ab: Die Aufbereitung der Kundeninformationen<br />

für den Vertrieb und das Contract<br />

Management. Bei der Verwaltung<br />

der Vertriebsdaten und -informationen<br />

gibt der Projektverantwortliche neben<br />

den Stammdaten zum Kunden alle Projekte<br />

und Aktivitäten ein. Dazu gehört<br />

eine Kurzbeschreibung der durchgeführten<br />

Projekte, deren Umfang und Laufzeit.<br />

So entsteht im Verlauf der Kundenbeziehung<br />

eine Historie, die am „Single<br />

Point of Information“ jederzeit abrufbar<br />

ist und wertvolle Informationen zur<br />

weiteren Gestaltung der Kundenbeziehung<br />

liefert. Das Contract Management<br />

ermöglicht die Hinterlegung von Rahmenvertragsinformationen,<br />

die Management<br />

und Vertriebsmitarbeiter bei<br />

der Gestaltung und Verwaltung von Verträgen<br />

unterstützen. Auch die Durchführung<br />

von Marketingmaßnahmen wie<br />

Direct Mailings wird erstmalig über<br />

DocHouse abgewickelt.<br />

Für Firmengrößen wie IT‚ – mit 15<br />

Standorten, 150 Anwendern und 1000<br />

Dokumenten am Tag – bedeutet die<br />

<strong>CRM</strong>-Lösung DocHouse intern wie<br />

auch extern im Hinblick auf Kunden<br />

und Lieferanten eine außerordentliche<br />

Erleichterung durch schnellen und einfachen<br />

Zugriff auf alle relevante Informationen.<br />

KUMAtronik Software GmbH<br />

D-88677 Markdorf<br />

� (+49) 07544/966-370<br />

� www.dochouse.de<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

15


Titelthema<br />

Evolution im Kundenbeziehungsmanagement<br />

<strong>CRM</strong> wieder im Aufschwung<br />

Customer Relationship Management, kurz <strong>CRM</strong>,<br />

ist zum verheißungsvollsten und meist<br />

gehassten IT-Schlagwort der letzten Jahre<br />

avanciert. Die technischen Möglichkeiten<br />

scheinen unbegrenzt und dennoch treibt<br />

die praktische Umsetzung Unternehmern<br />

und Anwendern regelmäßig die Schweißperlen<br />

auf die Stirn. Was bringen aktuelle <strong>CRM</strong>-<br />

Systeme wirklich, was darf man von ihnen<br />

erwarten und wo muss entwicklungsseitig<br />

dringend nachgebessert werden? Eine kritische<br />

Betrachtung zum Thema <strong>CRM</strong>.<br />

Probleme mit <strong>CRM</strong><br />

Die absolute Datenintegration – zweifellos<br />

das primäre Ziel jeder <strong>CRM</strong>-Vision –<br />

hat zwangsläufig zu einer kaum überschaubaren<br />

Komplexität geführt. Für<br />

den Nutzer ist das Thema <strong>CRM</strong> nicht<br />

einfacher, sondern nebulöser geworden.<br />

Die Schuld hierfür allein bei den Anbietern<br />

zu suchen, wäre jedoch falsch. Auf<br />

Anwenderseite stutzen unklare Zielvorgaben,<br />

interne Akzeptanzprobleme und<br />

zu kurzfristig greifende Kosten-/Nutzenanalysen<br />

ebenso nachhaltig euphorische<br />

Erwartungen, wie sie vonseiten der<br />

IT-Anbieter mangels ausreichender Beratungsleistung<br />

und (noch) durch unbefriedigende<br />

Lösungen begrenzt werden.<br />

Neuausrichtung<br />

der Organisation<br />

Der Wunsch nach mehr Kundenorientierung<br />

beflügelt zwar alle Beteiligten,<br />

wirklich gelebt wird sie jedoch kaum.<br />

Eine IT-gestützte Steigerung von wirtschaftlichem<br />

Erfolg werden nur solche<br />

Vertriebs- und Serviceorganisationen erreichen,<br />

die bereit sind, eigene<br />

e-Business-Strategien zu entwickeln und<br />

radikale Umdenkprozesse im Management<br />

sowie bei allen Mitarbeitern an der<br />

Kundenfront herbeizuführen. Optimal<br />

gesteuerte <strong>CRM</strong>-Projekte weisen weit<br />

über reine Softwarebelange hinaus: Organisationsstrukturen<br />

müssen überprüft,<br />

klare Projektziele festgelegt und<br />

die eingesetzten Softwarelösungen internen<br />

Organisationsmechanismen angepasst<br />

(customiziert) werden.<br />

Anspruch und Prüfung zur<br />

Werthaltigkeit<br />

Wie nachhaltig dann eine Stabilisierung<br />

bestehender Kundenbeziehungen gelingt,<br />

Kundentreue gefördert und die<br />

Generierung von Neugeschäft unterstützt<br />

wird, muss über eine parallel installierte,<br />

verlässliche Umsatz- und Rendite-Betrachtung<br />

kontinuierlich begleitet<br />

und verifiziert werden.<br />

Darüber hinaus muss eine kritische Kostenbetrachtung<br />

die reduzierten Vertriebs-<br />

und Durchlaufkosten richtig be-<br />

16 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

werten und bei der Berechung des ROI<br />

berücksichtigen. Last but not least: Erst<br />

eine präzise Prozessbetrachtung führt zu<br />

verlässlichen Ergebnissen. Und erst auf<br />

deren Grundlage ist eine Bewertung veränderter<br />

Informationsflüsse und die Erreichung<br />

von Transparenz in allen Organisationsbereichen<br />

möglich. Zudem sichert<br />

die lückenlose Analyse der<br />

angestoßenen Prozesse die notwendige<br />

Früherkennung von Schwachstellen und<br />

hilft, interne Reaktionsprozesse zu bescheunigen.<br />

Was also muss der <strong>CRM</strong>-Markt<br />

zukünftig leisten?<br />

Aus Schaden wird man klug! Das gilt<br />

ohne jeden Zweifel auch für die <strong>CRM</strong>-<br />

Branche, in der unterdessen die wesentlichen<br />

Herausforderungen des Marktes<br />

deutlich erkennbar werden:<br />

Personalisierte Informationen<br />

Erst aus der Individualisierung (Profiling),<br />

also der Kombination vorgehaltener<br />

Daten, entsteht für Anbieter und<br />

Kunden eine echte One-to-One-Marketing-Situation<br />

und Mehrwert im eigentlichen<br />

Sinne. Echtzeitkommunikation,<br />

Integration aller Kommunikationskanäle<br />

bedeutet eine webbasierte, mobile Unterstützung<br />

und Ausnutzung sämtlicher<br />

Kommunikationskanäle zum Kunden.<br />

Die Unterstützung produkt- oder serviceorientierter<br />

Verkaufsprozesse ist für<br />

viele Branchen unerlässlich. Benötigt<br />

werden Systeme, die sowohl bei der Erstellung<br />

aussagekräftiger Angebote als<br />

auch bei intelligenten Preisfindungssystemen<br />

unterstützen.<br />

Analytische <strong>CRM</strong>-Tools<br />

Der Trend zu analytischen <strong>CRM</strong>-Tools,<br />

die im Marktverhalten vieler Kunden<br />

erkennbare Muster dechiffrieren und<br />

auswerten, ist deutlich erkennbar. Zweifellos<br />

liegen in diesem Bereich auch die


größten Entwicklungschance für <strong>CRM</strong>.<br />

Die Vertriebsprozesse einzelner Unternehmen<br />

weichen naturgemäß stark<br />

voneinander ab, deshalb müssen Standard-Lösungen<br />

immer unzureichend<br />

bleiben. Systeme mit eigener Middleware,<br />

die die Software an spezifische Kundenbedürfnisse<br />

anpasst, bieten eine<br />

wirtschaftlich rechenbare und zukunftsorientierte<br />

Alternative.<br />

Offen, skalierbar,<br />

komponentenorientiert<br />

Um den administrativen und wartungstechnischen<br />

Aufwand eines wettbewerbsorientierten<br />

Unternehmens in ein<br />

vernünftiges Gleichgewicht zu bringen,<br />

müssen sich langfristig tragfähige <strong>CRM</strong>-<br />

Systeme über eine offene und komponentenorientierte<br />

Architektur auszeichnen<br />

und technologische Standards wie<br />

XML mit mächtigen Middlewarestrukturen<br />

unterstützen. Die Sicherstellung<br />

unternehmensweiter Informationsintegration<br />

ist für leistungsfähige <strong>CRM</strong>-Sys-<br />

Anzeige<br />

teme heute Standard. Die Zukunft liegt<br />

in der Erweiterung des Horizonts zu unternehmensübergreifendenKooperationen,<br />

d. h. auch Geschäftspartnern und<br />

Kunden wird über eine einheitliche<br />

Plattform der Zugang zu Informationen<br />

ermöglicht. In der Regel haben die Linienvorgesetzten<br />

keinen Einblick in das<br />

Handeln Ihres Vertriebsteams. Damit<br />

vergeben Sie eine wichtige Erfolgsoption.<br />

Um hier weiter zu optimieren, bieten<br />

sich eine Vielzahl von Workflow-Szenarien<br />

an.<br />

Schnelle Informationsfindung<br />

Hinter jedem Vertriebsvorgang oder<br />

Projekt stecken eine Reihe von Routinearbeiten,<br />

die in den wenigsten Systemen<br />

ausreichend berücksichtigt sind. Dabei<br />

könnten leistungsstarke <strong>CRM</strong>-Systeme<br />

z. B. im Bereich Angebotsschreibung<br />

oder Produktkonfiguration deutlich<br />

entlasten, wenn Standardprozesse über<br />

intelligente Findesysteme abgefangen<br />

werden. Abschließend sei festgestellt:<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Titelthema<br />

Der „<strong>CRM</strong>-Hype“ und die folgende Ernüchterung<br />

und Stagnation hat im<br />

<strong>CRM</strong>-Anbietermarkt deutliche Spuren<br />

hinterlassen und führt derzeit zu einer<br />

schrittweisen Marktkonsolidierung.<br />

Viele Branchenkenner erkennen bereits<br />

einen neuerlichen, aber stabilen <strong>CRM</strong>-<br />

Aufschwung.<br />

Sparen wir uns die Spekulationen, denn<br />

eines bleibt sicher: Auch in Zukunft<br />

werden Kundenpotentiale in erster Linie<br />

über persönliche Kontakte erschlossen<br />

und <strong>CRM</strong> wird Unternehmen immer<br />

„nur“ ein zusätzliches Werkzeug bieten,<br />

um Produkt und Kunde näher zusammenzuführen.<br />

Der Autor Anastasios Kotsilas ist<br />

Geschäftsführer der PISA Repository<br />

Technologies GmbH.<br />

PISA GmbH repository technologies<br />

D-14169 Berlin<br />

� (+49) 030/810700-0<br />

� www.pisa.de<br />

17


Titelthema<br />

„<br />

IT-Probleme voll unter Kontrolle<br />

Der Drucker verweigert hartnäckig seine<br />

Dienste; der Rechner stürzt regelmäßig beim<br />

Aufruf der Buchhaltungssoftware ab: Leider<br />

ist das noch immer IT-Alltag in Unternehmen.<br />

Der Stuttgarter Bürobedarfhersteller Esselte<br />

Leitz hat bei solchen Schwierigkeiten gut<br />

Lachen: Das Unternehmen wird beim schnellen<br />

Beheben derartiger Probleme von der<br />

Helpdesk-Lösung Heat unterstützt.<br />

Der Schuster hat die schlechtesten<br />

Leisten“: Dieses Sprichwort mag<br />

auf manchen Schuster zutreffen, aber<br />

nicht auf Leitz. Das Unternehmen vertreibt<br />

Produkte für die Büroorganisation<br />

und ist selbst intern bestens organisiert.<br />

Das gilt gleichermaßen für die IT-Infrastruktur.<br />

Für den Fall, dass eine Anwendung<br />

mal nicht so wie gewünscht läuft,<br />

sind die Stuttgarter bestens gewappnet:<br />

mit der HelpDesk-Lösung Heat. Seit zwei<br />

Jahren ist das Tool für interne IT-Probleme<br />

im Einsatz. Davor versuchten die IT-<br />

Experten ihr Glück mit einer Datenbank<br />

Marke Eigenbau. „Wir merkten aber sehr<br />

schnell, dass wir pro Tag um die 50 Anrufe<br />

bekamen, die von der Access-Datenbank<br />

einfach nicht mehr bewältigt werden<br />

konnten“, erzählt Patrick Zentmaier,<br />

Helpdesk Cooperator bei Esselte Leitz.<br />

Helpdesk-Management<br />

Auch bei der Analyse der IT-Probleme<br />

gab es Schwierigkeiten, vor allem bei der<br />

grafischen Darstellung. Kein Wunder<br />

also, dass die HelpDesk-Lösung schnell<br />

auf Begeisterung stieß. „Damit konnten<br />

wir endlich aussagekräftige Grafiken erzeugen<br />

und separate Auswertungen vornehmen”,<br />

weist der Helpdesk Cooperator<br />

auf die Vorteile hin. Die Service- und<br />

Support-Softwaresysteme der Call-Center-Lösung<br />

bietet FrontRange Solution<br />

in Verbindung mit Asset Tracking,<br />

Knowledge Management und webfähigen<br />

Helpdesk-Produkten an. Ein weiterer<br />

Pluspunkt: Die Lösung passt sich den<br />

Programmen an, die bei Leitz im Einsatz<br />

sind, zum Beispiel SAP, Manugistics, allgemeine<br />

Windows- und Office-Anwendungen.<br />

Helpdesk nach Maß<br />

Die Entscheidung fiel beim Stuttgarter<br />

Unternehmen relativ schnell. Zunächst<br />

prüfte die IT-Abteilung ein anderes Produkt.<br />

Die Enttäuschung ließ nicht lange<br />

auf sich warten. Das Tool schrieb alles<br />

vor, die IT-Experten konnten selbst keine<br />

Änderungen vornehmen und schon<br />

gar nicht Zusatzanwendungen selbst<br />

einbauen. „Wir brauchten einfach mehr<br />

Customizing-Möglichkeiten, um das<br />

Helpdesk-System auf unsere Bedürfnisse<br />

maßzuschneidern“, erinnert sich Patrick<br />

Zentmaier. Auf einer Messe entdeckte<br />

ein Kollege des Helpdesk Cooperators<br />

schließlich die HelpDesk-Lösung<br />

Heat und nahm gleich einmal eine Testversion<br />

mit ins Stuttgarter Büro. Die<br />

Software wurde umgehend geprüft und<br />

für gut befunden. Dank der gewünschten<br />

Programmierfreiheit konnten die individuellen<br />

Anpassungen hausintern<br />

vorgenommen werden. Das spart dem<br />

Unternehmen eine Menge Geld. Denn<br />

für das Customizing musste Esselte<br />

Leitz nicht erst eine externe Firma beauftragen.<br />

18 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Help Desk als Web-Self-Service<br />

Ausschlaggebend für die schnelle Entscheidung<br />

waren außerdem das leichte<br />

Handling und die Übersichtlichkeit.<br />

Weitere Kriterien waren die verschiedenen<br />

Zusatzmodule und die Möglichkeit,<br />

Lösungen für häufig auftretende Probleme<br />

für alle Mitarbeiter im Intranet zu<br />

veröffentlichen. Bei der Lösung passte<br />

alles. Daran hat sich bis heute nichts geändert.<br />

Inzwischen setzt Leitz nahezu<br />

alle Produkte der FrontRange-Familie<br />

ein. Vor einem halben Jahr suchte Esselte<br />

Leitz nach einer Web-Self-Service-Lösung<br />

zur Behebung von IT-Problemen.<br />

Der Grund: „Esselte ist ein weltweit tätiger<br />

Konzern. Wir haben zum Beispiel<br />

auch französische User. Und diese möchten<br />

wir nicht mehr nur ausschließlich<br />

über das Telefon betreuen“, berichtet<br />

Patrick Zentmaier.<br />

Der Helpdesk Cooperator beschloss,<br />

sich an FrontRange zu wenden. Dort<br />

wurde gerade an einer passenden Internetlösung<br />

programmiert. Inzwischen<br />

steht die Internetbasis zur Verfügung.<br />

Mit dem Self-Service können dann Esselte-Mitarbeiter<br />

für viele allgemeine<br />

Probleme über das Web schnell eine Lösung<br />

finden sowie online Tickets öffnen<br />

und verfolgen. Damit konnte bereits in<br />

der Pilotphase eine erhebliche Reduzierung<br />

der Anzahl der Anrufe im<br />

Helpdesk realisiert werden. Im Moment<br />

implementiert der Stuttgarter Bürobedarfhersteller<br />

auch das Business Process<br />

Automation Modul (BPAM). „Das ist<br />

allerdings noch Baustelle. Aber wir hoffen,<br />

dass wir Ende des Jahres alle Produkte<br />

des Softwarehauses komplett nutzen<br />

können“, so Patrick Zentmaier über<br />

die weitere Planung.<br />

Problemlösung amerikanisch<br />

Zur Klärung von Problemen genügt ein<br />

Anruf in der FrontRange-Niederlas-


sung. Vor der Zusammenarbeit mit<br />

dem Softwarehaus dauerte so etwas<br />

rund zwei Wochen. So lange müssen<br />

Patrick Zentmaier und seine Kollegen<br />

nicht mehr warten. „Entweder wir rufen<br />

an und erhalten die Lösung sofort<br />

oder unser Problem wird nach England<br />

oder sogar Amerika weitergeleitet“,<br />

lobt der Helpdesk Cooperator den Support.<br />

„Nach ein bis zwei Tagen bekommen<br />

wir dann eine zufriedenstellende<br />

Antwort.“<br />

Direkt von FrontRange USA erhält Esselte<br />

Leitz nun Lösungsvorschläge für<br />

die Implementierung des BPAM. „Wir<br />

probieren das aus. Wenn damit keine<br />

Abhilfe geschafft werden kann, gebe ich<br />

kurz Bescheid. Zwei Tage später erhalten<br />

wir dann wieder einen neuen Lösungsvorschlag.<br />

Da sieht man richtig,<br />

dass es voran geht“, sagt Patrick Zentmaier<br />

und fühlt sich gut aufgehoben.<br />

Auch in Unterschleißheim nimmt man<br />

die Probleme nicht auf die leichte Schulter<br />

und erkundigt sich regelmäßig, ob<br />

der Helpdesk Cooperator zufrieden ist<br />

und ob es noch Wünsche gäbe.<br />

IT-Ausfälle in wenigen Minuten<br />

beheben<br />

Patrick Zentmaier und seine Helpdesk-<br />

Kollegin Kathleen Beinhof sind trotz kleinerer<br />

Hürden sehr zufrieden. Denn bis<br />

jetzt lief alles nach Plan. Die Implementierung<br />

dauerte gerade mal zwei Tage. Zwei<br />

Esselte-Mitarbeiter haben Server-Landschaften,<br />

SQL-Server, ODBC-Treiber und<br />

Heat eingespielt. Das Customizing nahm<br />

dann noch einmal etwa eine Woche in<br />

Anspruch; in dieser Zeit wurde die Plattform<br />

komplett aufgebaut. Inzwischen arbeiten<br />

im Helpdesk zwei Personen mit der<br />

Datenbank. Zusätzlich haben zwölf Mitarbeiter<br />

einen so genannten Alert bei sich<br />

auf dem Rechner. Das heißt: Einer der<br />

zwölf Mitarbeiter bekommt einen Anruf<br />

zugewiesen und hat automatisch die richtigen<br />

Daten auf dem Bildschirm. Die zwei<br />

Helpdesk-Mitarbeiter sind immer im System.<br />

Sind sie überlastet, gehen die Anrufe<br />

bei den zwölf anderen Mitarbeitern ein.<br />

Trat früher ein IT-Problem auf, hat das<br />

eine Netzwerkgruppe bearbeitet. „Und<br />

die haben so schon genug Stress. Da ist<br />

oft keiner ans Telefon gegangen und<br />

Drucker standen teilweise tagelang“,<br />

weiß Patrick Zentmaier zu berichten.<br />

Inzwischen steht ein Drucker im Schnitt<br />

gerade mal fünf Minuten. Die Ausfallzeiten<br />

wurden immens verkürzt. Taucht<br />

ein Problem auf, erscheint das sofort auf<br />

dem Monitor des internen Support-Mitarbeiters,<br />

der sich umgehend um das<br />

Problem kümmert. Unterschiedliche<br />

Prioritäten sorgen dafür, dass die wichtigsten<br />

Anwendungen wie SAP nie für<br />

längere Zeit ausfallen. Bei Stufe 1 wird<br />

die Fehlerquelle meist innerhalb von<br />

wenigen Minuten behoben.<br />

Schnell vertraut mit der<br />

HelpDesk-Lösung<br />

Damit die Arbeit mit der Lösung so reibungslos<br />

läuft, wurden die Anwender<br />

intern geschult. Lediglich die Helpdesk-<br />

Mitarbeiter belegten einen Administrator-Kurs<br />

bei FrontRange und lasen sich<br />

zusätzlich mit den angebotenen Büchern<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Titelthema<br />

in das Thema ein. „Nach dem Customizing-Alert<br />

haben wir den Mitarbeitern<br />

gezeigt, was sie damit machen können.<br />

Das hat in etwa eine Stunde pro Gruppe<br />

gedauert. Ist ja ziemlich simpel“, freut<br />

sich Patrick Zentmaier.<br />

1896 sorgte Louis Leitz mit dem „neuartigen<br />

Excenter-Hebelverschluss für<br />

Sammelmappen“ für die leicht zu handhabende<br />

Büroorganisation. Jetzt sorgt<br />

die HelpDesk-Lösung Heat dafür, dass<br />

die Ordnung auch bei IT-Problemen einfach<br />

und komfortabel wieder hergestellt<br />

wird.<br />

Autorin: Britta Viets<br />

FrontRange Solutions<br />

Deutschland GmbH<br />

D-85716 Unterschleißheim<br />

� (+49) 089/31883-0<br />

� www.frontrange.de<br />

19


Titelthema<br />

Sag mir, wer mein Kunde ist!<br />

<strong>CRM</strong>-Systeme gelten als Schlüssel zu höherem<br />

Umsatz und Effizienz im Vertrieb. Der Schlüssel<br />

passt, wenn das Unternehmen die Kundenbasis<br />

und die Marketing- und Vertriebsprozesse<br />

genau analysiert: BI-Anwendungen, die in<br />

analytischen <strong>CRM</strong>-Systemen zum Einsatz<br />

kommen, öffnen die Tür zu neuen Umsatzchancen<br />

und zur Vermeidung überflüssiger<br />

Kosten in den Kundenbeziehungen.<br />

Die softwarebasierte Betreuung<br />

von Kunden mit Hilfe von <strong>CRM</strong>-<br />

Systemen hat in den vergangenen Jahren<br />

in den Unternehmen Einzug gehalten:<br />

Der Kunde kann online bestellen,<br />

im Call Center kennt der Betreuer kundenbezogene<br />

Informationen und der<br />

Servicemitarbeiter bringt die richtigen<br />

Ersatzteile mit.<br />

Um dem Wettbewerb einen Schritt voraus<br />

zu sein, müssen jedoch auch versteckte<br />

Umsatzpotentiale, Gefahren und<br />

Kosten in den Kundenbeziehungen und<br />

im Vertrieb aufgedeckt werden. Dies<br />

leisten analytische <strong>CRM</strong>-Systeme: Sie<br />

nutzen BI-Anwendungen, um Daten aus<br />

den im Unternehmen eingesetzten Softwaresystemen<br />

zu sammeln, aufzubereiten<br />

und auszuwerten. Die gewonnenen<br />

Informationen kommen dann wiederum<br />

bei der Betreuung, der Interaktion mit<br />

dem Kunden sowie der Planung, Steuerung<br />

und dem Controlling des Vertriebs<br />

zum Einsatz.<br />

<strong>CRM</strong> mit Intelligenz<br />

Analytische <strong>CRM</strong>-Systeme erschließen Potentiale<br />

Die BI-Anwendungen verwenden Informationen,<br />

wie sie bei jedem Kontakt mit<br />

dem Kunden entstehen: Reaktionen auf<br />

Direktmarketingmaßnahmen, Bestellund<br />

Rechnungsinformationen, das Zahlungsverhalten<br />

oder etwaige Beschwerden;<br />

hinzu kommen allgemeine soziodemographische<br />

Daten sowie Marktdaten.<br />

Unternehmenseigene Kundeninformationen<br />

werden ohne analytische Anwendungen<br />

nur ansatzweise für die Aufdeckung<br />

von Effizienzpotentialen in der<br />

Kundenbetreuung und zur Optimierung<br />

von Marketing- und Vertriebsmaßnahmen<br />

genutzt.<br />

Entscheidend ist dabei die Zusammenführung<br />

von Informationen aus verschiedenen<br />

Unternehmenssystemen. So<br />

liefern Marketingdatenbanken Informationen<br />

z. B. über Reaktionen auf<br />

Mailings, Bestellsysteme über Mengen<br />

und gewährte Rabatte und das Rechnungswesen<br />

über Frist und Art der Zahlung.<br />

Die Sammlung und Aufbereitung<br />

erfolgt in einem Data-Warehouse-System,<br />

einer Datenbank, die über den einzelnen<br />

Transaktionssystemen liegt. Bei<br />

der Aufbereitung werden Informationen<br />

vereinheitlicht, doppelte Datensätze bereinigt<br />

und Unwichtiges herausgefiltert.<br />

Informationen veredeln<br />

Die Datenbasis der Analysen stellt das<br />

Data-Warehouse-System. Nur dieses<br />

kann die notwendige Informationsbreite<br />

bieten, unterschiedliche Quellen mit<br />

verschiedenen Datenformaten vereinen<br />

und die erforderliche Aktualität durch<br />

ständige Synchronisation der Datenbestände<br />

leisten. Für die Übernahme der<br />

Daten in das Data Warehouse kommen<br />

ETL (Extraction, Transformation, Loa-<br />

20 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

ding) -Tools zum Einsatz. Die Analyse<br />

der Daten erfolgt mit OLAP-Tools und<br />

Data-Mining-Werkzeugen.<br />

Den Kundenwert erkennen<br />

Die Kundenwertanalyse stellt den potentiellen<br />

Umsatz mit Kunden vom ersten<br />

bis zum letzten Auftrag sowie die den<br />

Kunden zurechenbaren Kosten fest.<br />

Daraus erfolgt entsprechend die Segmentierung<br />

in A-, B- und C-Kunden oder in<br />

detaillierte, definierte Cluster. Den Kundengruppen<br />

werden dann z. B. Servicestufen<br />

zugeordnet: Ein A-Kunde – der ein<br />

hohes Umsatzpotential für das Unternehmen<br />

repräsentiert – wird schneller bedient<br />

oder erhält beispielsweise bevorzugt<br />

neue Produktangebote.<br />

Die Segmentierung ermöglicht zudem,<br />

Kunden, die unter dem Strich vor allem<br />

Kosten verursachen, auf niedrigere Service-Stufen<br />

zu setzen oder sogar anbieterseitig<br />

Verträge zu kündigen. Die Einteilung<br />

kommt auch im Direktmarketing<br />

zum Tragen: So wird die Zielgenauigkeit<br />

eines Mailings gesteigert. Ein Unternehmen<br />

ist dann erfolgreicher darin, zusätzlichen<br />

Umsatz durch spezielle Angebote<br />

(Up-Selling) zu erzielen. Es bietet dem<br />

Kunden beispielsweise frühzeitig den<br />

Umstieg auf ein neues Modell an, da er<br />

als sehr technikinteressiert oder trendorientiert<br />

identifiziert wurde. Andererseits<br />

kann das Unternehmen dem Kunden im


Sinne eines Cross-Selling mit seinen bisherigen<br />

Käufen verbundene Produkte<br />

und Dienstleistungen anbieten, z. B.<br />

Dachgepäckträger oder Versicherungen<br />

für einen Neuwagen. Dem Erfolg von<br />

Up-Selling- oder Cross-Selling-Aktionen<br />

geht somit immer die umfassende Analyse<br />

der Kundenbasis und ihrer Bedürfnisse<br />

voraus.<br />

Abwanderung verhindern<br />

Die Kundenwertanalyse ist auch die Basis<br />

für Churn Management, d. h. die<br />

Analyse und Ansprache von Kunden entsprechend<br />

ihrer Abwanderungswahrscheinlichkeit.<br />

Diese Fragestellung ist<br />

immer dann relevant, wenn langfristige<br />

Beziehungen zwischen Kunde und Unternehmen<br />

bestehen und konstant Leistungen<br />

bezogen werden. Abwanderung<br />

bedeutet für das Unternehmen, dass der<br />

optimale Kundenwert nicht ausgeschöpft<br />

oder sogar der Deckungsbeitrag<br />

pro Kunde nicht positiv wird. Dies ist<br />

beispielsweise der Fall, wenn ein Mobiltelefonkunde<br />

sehr früh kündigt und<br />

lediglich die Kosten für Einrichtung, Vertragsabschluss,<br />

Gerätesubventionierung<br />

sowie ersten Service gedeckt sind.<br />

Nicht jeder Kunde ist ehrlich<br />

Ähnlich gelagert sind Fraud Detection-<br />

Maßnahmen. Ziel ist es hier, die Betrugswahrscheinlichkeiten<br />

zu analysieren.<br />

Die Fraud Detection-Methoden<br />

sind ähnlich wie beim Churn Management:<br />

So erfolgt z. B. bei einem ungewöhnlichen<br />

Nutzungsverhalten eine automatische<br />

Überprüfung des Kunden.<br />

Auf der Basis der Abweichungen vom<br />

normalen Nutzungsverhalten erfolgt<br />

eine Einordnung in Risikogruppen.<br />

Steigt, um beim Beispiel Mobiltelephonie<br />

zu bleiben, der Anteil an Anrufen bei<br />

Mehrwertdiensten (Navigationsdienste,<br />

Informationsdienste für Kino oder Börse)<br />

in einem betrachteten Zeitraum<br />

(Tag, Woche, Monat) sehr stark an, so<br />

kann dies ein Hinweis auf einen Betrugsversuch<br />

sein. Möglicherweise hat der<br />

Kunde bereits in der Vergangenheit auffällige<br />

Abweichungen im Nutzungsverhalten<br />

gezeigt. Dann sind Gegenmaßnahmen<br />

notwendig, u. U. auch die Sperrung<br />

des Anschlusses.<br />

Analysen als Teil der<br />

Geschäftsprozesse<br />

Eine Churn Management- oder Fraud<br />

Detection-Anwendung ist dreistufig<br />

aufgebaut. In der ersten Stufe erfolgt die<br />

Sammlung und Aufbereitung der Daten<br />

sowie die Basisdarstellung der Informationen.<br />

So sind z. B. Analysen des Nutzungsaufkommens<br />

im Wochenvergleich<br />

möglich. In der zweiten Stufe liegen die<br />

Filter für Churn Management oder<br />

Fraud Detection. Sie vergleichen und<br />

kombinieren die Basisergebnisse der ersten<br />

Stufe. Dabei kristallisieren sich Kunden<br />

heraus, die in mehreren Analysen<br />

ein verdächtiges Verhalten aufweisen.<br />

Anschließend erfolgt die Visualisierung<br />

der Ergebnisse und die Erweiterung um<br />

weitere Informationen, z. B. um die<br />

Kundennummer, um Rechnungsdaten<br />

etc. Dies ist die Basis für die Einleitung<br />

von Gegenmaßnahmen.<br />

Entscheidend sind bei der Einrichtung<br />

analytischer <strong>CRM</strong>-Anwendungen immer<br />

mehrere Punkte: Die erste Hürde ist die<br />

Auswahl der geeigneten Lösungen. Diese<br />

müssen die geforderten Aufgaben erfüllen<br />

und problemlos zusammenarbeiten.<br />

Dies ist sehr stark abhängig von den konkreten<br />

Anforderungen, der Systemland-<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Titelthema<br />

schaft sowie den Anwendungen, die eingesetzt<br />

werden sollen. Eine Allround-Lösung<br />

gibt es nicht, zumal nicht als Bestandteil<br />

einer Standard-<strong>CRM</strong>-Lösung.<br />

Wichtig ist deshalb eine herstellerunabhängige<br />

Auswahl der Softwarelösungen.<br />

Neben der Systemauswahl müssen als<br />

zweite Hürde die Datenquellen im Unternehmen<br />

identifiziert, die Datenstrukturen<br />

angepasst, die geeigneten Kennzahlen<br />

für OLAP- und Data-Mining-Analysen<br />

entwickelt sowie die entsprechenden<br />

Geschäftsprozesse im Unternehmen verankert<br />

werden. Dies zeigt die Einführungskomplexität<br />

eines analytischen<br />

<strong>CRM</strong>-Systems sowie der zugrunde liegenden<br />

BI-Anwendungen. Die Begleitung<br />

der Einführung durch erfahrene Berater<br />

ist daher unabdingbar.<br />

Der Autor Franz Peter Amesberger<br />

ist Senior Consultant und<br />

Manager der Trust Consult<br />

Unternehmens-beratung GmbH<br />

Trust Consult<br />

Unternehmensberatung GmbH<br />

D-60329 Frankfurt<br />

� (49) 069/959 252-56<br />

�: www.trustconsult.com<br />

21


Titelthema<br />

Liqui Moly – Es läuft wie geschmiert<br />

<strong>CRM</strong> bringt Nutzen für alle<br />

Vor 45 Jahren begann Liqui Moly als Hersteller<br />

von Zusatzstoffen für Motoröle. Später kamen<br />

zur Produktpalette Motoröle selbst und auch<br />

Pflegeprodukte rund ums Auto dazu. Während<br />

viele Kunden auf die Produkte des Hauses<br />

vertrauen, legten Peter Baumann, Niclas Kneer,<br />

Walter Peters und der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Ernst Prost von Liqui Moly<br />

ein komplexes EDV-Projekt in die Hände von<br />

Fritz & Macziol.<br />

Die Verantwortlichen hatten sehr<br />

konkrete Vorstellungen von ihrem<br />

neuen IT-System und gliederten das Projekt<br />

in mehrere Teilbereiche. Zunächst<br />

musste unser Team die vorhandene IT-<br />

Struktur konsolidieren, erweitern und<br />

modernisieren. Es folgt die Anbindung<br />

der 50 Außendienstmitarbeiter via Customer<br />

Relationship Management<br />

(<strong>CRM</strong>-Tool), und schließlich stand auch<br />

der Relaunch des Internet-Auftrittes von<br />

Liqui Moly an. Die Vertriebsmitarbeiter<br />

der Firma Liqui Moly beraten und betreuen<br />

räumlich weit verteilte Kunden.<br />

Sie sind auf umfassende Informationen<br />

über Kunden und Ansprechpartner angewiesen.<br />

Bisher wurde der Informationsfluss<br />

von der Ulmer Firmenzentrale<br />

zu den Außendienstmitarbeitern in Papierform<br />

auf dem Postweg oder per Fax<br />

abgewickelt. Zur Abbildung dieser Geschäftsprozesse<br />

in digitaler Form bot<br />

sich als Basis die Groupware Lotus Notes<br />

an, die das räumlich und zeitlich entkoppelte<br />

Bearbeiten von gemeinsamen<br />

Daten hervorragend unterstützt. In<br />

mehreren Projektgesprächen zwischen<br />

Fritz und Macziol und Liqui Moly wurden<br />

Informationsbedarf und Informationsumfang<br />

definiert und in eine Datenbankstruktur<br />

gegossen.<br />

Die Priorität<br />

Jeder Außendienstmitarbeiter soll alle<br />

Informationen abrufbar haben, die er<br />

zur täglichen Arbeit braucht, um seine<br />

Kundenbetreuung effizienter abwickeln<br />

zu können. Aber nicht nur der Außendienst<br />

profitiert vom Software-Paket für<br />

das Customer Relationship Management:<br />

Auch die Mitarbeiter des Stammhauses<br />

können damit eine Vielzahl von<br />

Routinearbeiten wie das Verfassen von<br />

Serienbriefen oder Mailing-Aktionen<br />

schneller erledigen. Auf einen Blick bietet<br />

die Kundenhistorie jetzt eine lückenlose<br />

Dokumentation aller vorangegangenen<br />

und geplanten Aktionen.<br />

Recherche<br />

Das <strong>CRM</strong>-Tool von Fritz und Macziol<br />

umfasst eine Kundenkartei, in der alle<br />

Kundenstammdaten und dynamische<br />

Daten wie eingesetzte Produktpalette<br />

und Ansprechpartner verwaltet werden.<br />

Zur Recherche der Produktpalette sind<br />

in einer eigenen Produktdatenbank alle<br />

Angaben übersichtlich angeordnet. So<br />

lassen sich Detailfragen zu Produkten<br />

schnell und sicher beantworten. In einer<br />

weiteren Datenbank sind die Umsatzzahlen<br />

der vorangegangenen drei Jahre in<br />

22 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Zahlenform und in Verlaufgrafiken zusammengefasst,<br />

so dass der Außendienstmitarbeiter<br />

immer über die Umsatzsituation<br />

seiner Kunden im Bilde ist. Sämtliche<br />

Informationen werden automatisch<br />

gruppiert und optisch aufbereitet.<br />

Besuchsberichte<br />

Das Herzstück der Anwendung ist die<br />

Korrespondenzdatenbank. Darin werden<br />

Besuchsberichte, Briefe, Serienbriefe,<br />

Notizen und Bestellungen kundenbezogen<br />

abgelegt und automatisch zu Berichten<br />

auf Tages- und Wochenbasis<br />

zusammengefasst. Eine Urlaubsverwaltung<br />

ist ebenso integriert wie eine Abrechnung<br />

von Reisekosten. Damit sind<br />

Vertriebsaktivitäten sowohl für den Außendienst<br />

als auch für Kollegen im Innendienst<br />

sowie für Vorgesetzte transparent<br />

und jederzeit einsehbar. Natürlich<br />

greifen hier flexible Sicherheitsmechanismen<br />

– ganz nach dem Motto: „Jeder<br />

bekommt alles, was er braucht. Aber<br />

auch nur das.“ Verknüpft sind alle einzelnen<br />

Datenbanken durch ein einheitliches<br />

Portal, in dem die wichtigsten Vorgänge<br />

direkt ohne weitere Navigation<br />

wählbar sind. Die leichte Bedienbarkeit<br />

und übersichtliche Darstellung dabei<br />

sind wichtige Faktoren für die Benutzerakzeptanz.<br />

Datenimport<br />

Das sprichwörtliche Tüpfelchen auf<br />

dem i: Bereits vorhandene Daten müssen<br />

nicht neu erfasst werden. Die Datenbestände<br />

in relationalen DB2-Datenbanken<br />

auf einer AS/400 werden durch<br />

eine Skriptbibliothek einmalig importiert<br />

und anschließend alle Änderungen<br />

nachvollzogen. Auf diese Weise aktualisieren<br />

sich Produkt-, Kunden- und Umsatzdatenbank<br />

automatisch. Alle importierten<br />

Datenbestände sind auf Tagesbasis<br />

konsistent und werden<br />

kontinuierlich abgeglichen. Und jedes


System beweist dabei seine ureigenen<br />

Stärken: das DB2-basierte relationale<br />

System bei berechnungsintensiver Datenpflege,<br />

das <strong>CRM</strong>-Tool für ansprechende<br />

Präsentation der Daten, flexible<br />

Sicherheitsmechanismen und verteilte<br />

Datenhaltung. Hier verbinden sich zwei<br />

mächtige Systeme zu einer Traumkombination.<br />

WWW-Integration<br />

Die Daten des <strong>CRM</strong>-Moduls fließen<br />

teilweise in das WWW, um den Kunden,<br />

Partnern und Mitarbeitern stets einen<br />

hochaktuellen Informationsstand zu<br />

bieten. Dabei ist die Integration des<br />

<strong>CRM</strong>-Moduls in das WWW nur ein<br />

Teilaspekt des kompletten Relaunches<br />

für den Internet-Auftritt von Liqui-<br />

Moly. Die Zielformulierungen dieses<br />

Projektes lauteten, ein Content Management<br />

System für die Mitarbeiter bereitzustellen,<br />

damit die lästige und unvollständige<br />

Arbeit der Datenaktualisierung<br />

über eine Agentur entfallen konnte.<br />

Anzeige<br />

Andererseits war auch eine optische<br />

Neugestaltung des Auftritts gewünscht.<br />

Ein Vorteil der Vergabe war, dass von<br />

Fritz und Macziol alles aus einer Hand<br />

geliefert wird. Dabei wurden die Anforderungen<br />

thematisch neu gruppiert, so<br />

dass eine einfache und einleuchtende<br />

Navigation entstand.<br />

Mit Lotus<br />

Kern der Internet-Anwendung sind Domino<br />

Webware & Domino Newsware<br />

auf der Basis von Lotus Notes R5. Das<br />

eingebundene eRecruiting-Modul für<br />

Stellenanzeigen, das Abo-Modul für automatische<br />

Informationsverteilung via<br />

e-Mail, das Registrierungsmodul für<br />

den Login-Bereich und das Kontaktmodul<br />

für die Anfragen via Web runden<br />

den komplexen Internet-Auftritt ab.<br />

Zusätzlich integriert ist ein komplettes<br />

Katalogmanagement, das alle Daten zusammenführt<br />

und so auch die Administration<br />

zusätzlicher Daten wie Sicherheitsdatenblätter<br />

oder tiefere technische<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Titelthema<br />

Informationen wesentlich vereinfacht.<br />

Auch hier werden Teildatenbestände<br />

automatisch mit dem AS/400-Backend<br />

abgeglichen, damit die lästigen Doppelterfassungen<br />

von vorliegenden Daten<br />

entfallen.<br />

Durch die elektronische Anbindung des<br />

Außendienstes ist der Austausch von Informationen<br />

und Daten noch schneller<br />

und effektiver. Die Mitarbeiter können<br />

sich jederzeit online mit aktuellen Infos<br />

versorgen, Adressdaten von Firma und<br />

Partnern sind auf der Website ständig<br />

verfügbar und leicht zu pflegen. Das<br />

System bietet hohe Sicherheit beim Zugriff<br />

auf den Terminal-Server von<br />

außen, schnellere und einfachere Administration<br />

plus Skalierbarkeit.<br />

Fritz & Macziol GmbH<br />

Software u. Computervertrieb<br />

D-89081 Ulm<br />

� (+49) 0731/1551-0<br />

� www.fritz-und-macziol.de<br />

23


Gemeinsame Datenbasis für optimale Kunden- und Außendienstbetreuung<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Titelthema<br />

Effizienz für Kundendaten<br />

Rund 50 Millionen Euro Umsatz jährlich macht<br />

die Jung Pumpen GmbH & Co. mit 350<br />

Mitarbeitern an den Standorten Deutschland,<br />

Frankreich, Polen und Österreich. Einer der<br />

Erfolgsfaktoren ist die intensive Kundenbetreuung:<br />

Neben der telefonischen Beratung der<br />

Kunden ermöglicht ein ausgedehntes Netz von<br />

rund 30 Außendienstmitarbeitern eingehende<br />

persönliche Beratungsgespräche und Ortsbesichtigungen.<br />

Um die Kundenbetreuung noch<br />

weiter zu verbessern, entschloss sich das<br />

Unternehmen, eine moderne <strong>CRM</strong>-Lösung<br />

einzuführen.<br />

Damit Werk und Außendienst reibungslos<br />

zusammenarbeiten können,<br />

ist eine gemeinsame Datenbasis unabdingbare<br />

Voraussetzung. Doch gerade<br />

hierin lag das Problem: Der Kundenstamm<br />

im Werk in Steinhagen war zwar<br />

auf einem IBM-Server AS/400 gespeichert,<br />

doch lagen die jeweiligen personenbezogenen<br />

Daten über Ansprechpartner,<br />

Umsatzentwicklung, Projektart<br />

und Kundenqualifikation bei den Außendienstmitarbeitern.<br />

„Häufig verwendeten<br />

diese Mitarbeiter lediglich<br />

Karteikarten, um die personenbezogenen<br />

Informationen zum Kunden zu vermerken“,<br />

sagt Rüdiger Rokohl, zuständiger<br />

Projektleiter bei Jung Pumpen.<br />

Lösung bildet Arbeitsabläufe ab<br />

Die Auswahl einer passenden <strong>CRM</strong>-Lösung<br />

ging Jung Pumpen sorgsam an: Um<br />

die genauen Anforderungen zu ermitteln<br />

und allen Beteiligten gerecht zu werden,<br />

bildeten Mitarbeiter aller betroffenen<br />

Abteilungen einschließlich der Geschäftsleitung<br />

zunächst einen Arbeitsausschuss.<br />

Die Projektgruppe wählte<br />

aus insgesamt 16 Anbietern das IBM<br />

Tochterunternehmen SerCon GmbH<br />

aus, das aus früheren Schulungen bereits<br />

bekannt war. Die SerCon empfahl Jung<br />

Pumpen das Vertriebsinformationssystem<br />

OverQuota der Firma Relavis. Diese<br />

Lösung kam dem von der Projektgruppe<br />

aufgestellten Anforderungskatalog<br />

am nächsten: So sollte das<br />

Vertriebsinformationssystem die vorhandenen<br />

Workflows innerhalb der Firma<br />

möglichst gut widerspiegeln. „Es<br />

sollten nach Möglichkeit mindestens 70<br />

Prozent der Arbeitsabläufe in der Standardsoftware<br />

wiederzufinden sein. Die<br />

fehlenden 30 Prozent sollten durch Programmanpassungen,<br />

Erweiterungen<br />

oder durch Umstellung von Arbeitsabläufen<br />

realisiert werden“, beschreibt<br />

Rüdiger Rokohl die Minimalanforderung.<br />

Da bereits Lotus Notes als Mailsystem<br />

und als Plattform Anwendung<br />

fand, musste die <strong>CRM</strong>-Lösung für diese<br />

Plattform optimiert sein. Darüber hinaus<br />

spielten Kriterien wie Übersichtlichkeit,<br />

Bedienerfreundlichkeit, Flexibilität,<br />

schnelle Verfügbarkeit von Daten<br />

sowie Logik und Optik eine Rolle.<br />

Gedankenstütze für den<br />

Verkaufsaußendienst<br />

„Die ‚Verkaufschancen-Datenbank‘, in<br />

der über Workflows die beim Unternehmen<br />

eingehenden Angebotsanfragen zusammengetragen,<br />

bewertet und qualifiziert<br />

werden, stellt für uns einen echten<br />

Mehrwert dar“, sagt Rüdiger Rokohl.<br />

Die Planung und Koordination von Aufgaben<br />

lässt sich so verbessern und ein<br />

Vertriebscontrolling durch die Datenbasis<br />

des Vertriebsinformationssystems<br />

einrichten. Dabei musste die Datenbank<br />

des Unternehmens an sich nur wenig<br />

modifiziert werden, um sie mit Over-<br />

Quota zu verknüpfen. Zusätzlich wurde<br />

als Programm zur Datenintegration der<br />

Lotus Enterprise Integrator Version 3.1<br />

eingesetzt.<br />

Auch im Anschluss an Verkaufsabschlüsse<br />

lassen sich die Projekte mithilfe<br />

von OverQuota verfolgen. Zusätzliches<br />

Know-how vermitteln den Mitarbeitern<br />

in Innen- und Außendienst abrufbare<br />

Vertriebs- und Marketinginformationen<br />

sowie ein vertriebsinternes Diskussionsund<br />

Kommunikationsforum.<br />

Individueller Zuschnitt der<br />

Lösung<br />

„Über diese Standardfunktionen hinaus<br />

haben wir individuelle Module erstellt.<br />

So zeigen zusätzliche Datenbanken dem<br />

Außendienst die aktuellen Umsätze an,<br />

und zwar in Form von vordefinierten<br />

Berichten, die das Programm regelmäßig<br />

neu erstellt“, berichtet Frank Haseloh.<br />

Zusätzlich wurden die sehr umfangreichen<br />

Nachschlagewerke wie technische<br />

Handbücher, das Vertriebshandbuch<br />

aber auch Rundschreiben als Datensätze<br />

in einer Datenbank mit Volltextsuche<br />

hinterlegt. So lassen sich Antworten auf<br />

technische Fragen schnell und bequem<br />

recherchieren.<br />

Insgesamt hat das mittelständische Unternehmen<br />

rund 250.000 Euro in das<br />

Projekt für Hardware, Software und<br />

Schulungen investiert. „Für uns war<br />

dies ein wichtiger Schritt, um unser<br />

kostbarstes Kapital – die Informationen<br />

über unsere Kunden – maximal<br />

ausschöpfen zu können“, sagt Ulrich<br />

Töberich, Leiter Marketing der Jung<br />

Pumpen GmbH & Co. „Mit OverQuota<br />

pumpen wir unsere Kundendaten<br />

immer aktuell zwischen Außendienst<br />

und Innendienst hin und her.“<br />

IBM Deutschland GmbH<br />

D-70569 Stuttgart<br />

� (+49) 0711/785-0<br />

� www.ibm.de<br />

25


Die Frage:<br />

Vorteile überdauern Hype<br />

Software-Modernisierung durch Anwendungs-Integration<br />

alleine erweitert<br />

nicht deren Funktionsumfang. Werden<br />

Sie Ihre Anwendungssoftware durch<br />

den Einsatz von z. B. XML, Webservices<br />

oder Java modernisieren?<br />

Das Ergebnis:<br />

Von insgesamt 946 Teilnehmern antworteten<br />

43% mit Ja und 57% mit<br />

Nein.<br />

Der Kommentar:<br />

Das Ergebnis entspricht in der Tendenz<br />

unseren Erwartungen, ist im Detail<br />

sogar überraschend positiv.<br />

Es ist klar, dass es noch keine Mehrheit<br />

ist, die schon jetzt ganz auf XML oder<br />

Web-Services setzt. Die Durchsetzung<br />

und Akzeptanz neuer Technologien am<br />

Markt folgt zumeist einer recht interessanten<br />

Gesetzmäßigkeit. Technologisch<br />

interessierte Anwender, die sich gerne<br />

mit allem Neuen auseinander setzen,<br />

haben neue Technologien, wie XML<br />

und Web-Services, schon früh fest im<br />

Griff. Der begleitende Hype und das<br />

flankierende (oder auch verursachende)<br />

Mediengetöse dieser neuen Technologien<br />

täuschen dann oft über die Tatsache<br />

hinweg, dass es eigentlich erst<br />

wenige konkrete Nutzer gibt. Kritisch<br />

ist jedoch der Übergang von den wenigen<br />

technisch versierten Nutzern auf<br />

die Allgemeinheit. Also der Schritt vom<br />

Hype zur breiten Akzeptanz, den XML<br />

und Web-Services gerade nachzuvollziehen<br />

scheinen. Diesen Sprung, an dem<br />

schon viele andere, vermeintlich überragende<br />

Innovationen gescheitert sind,<br />

werden XML und Web-Services mit<br />

Bravour bestehen. Dies zeigt bereits der<br />

hohe Zustimmungsgrad von über 40<br />

%. Deshalb ist das Ergebnis für uns als<br />

„XML-Pioniere“ nicht negativ zu wer-<br />

Die Frage des Monats im September <strong>2002</strong><br />

ten, sondern zeigt den normalen „Gang<br />

der Dinge“.<br />

Was bedeutet das nun konkret: Viele<br />

Unternehmen evaluieren zur Zeit die<br />

neuen Web-Techniken, realisieren erste<br />

Projekte und planen bereits die nächsten<br />

größeren. Im Lauf des kommenden Jahres<br />

werden sich viele, die heute Web-Services<br />

noch ablehnend, skeptisch, oder<br />

beobachtend gegenüberstehen, der<br />

Technologie annehmen. Alle Studien zu<br />

diesem Thema sagen ein Szenario in<br />

ähnlicher Form voraus.<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

946 Teilnehmer haben abgestimmt<br />

Ja<br />

43%<br />

Nein<br />

57%<br />

Werden Sie Ihre Anwendungssoftware<br />

durch den Einsatz<br />

von z. B. XML, Webservices oder<br />

Java modernisieren?<br />

Dirk Timmermann:<br />

„Je mehr der Hype<br />

abflaut umso klarer<br />

sind die Vorteile zu<br />

erkennen und die<br />

Akzeptanz wird<br />

ansteigen.“<br />

Denn die Vorteile von XML und Web-<br />

Services sind zu offensichtlich, als dass<br />

sie wieder im technologischen Nirwana<br />

verschwinden werden. (Letztlich hat sich<br />

auch eCommerce durchgesetzt, obwohl<br />

(oder gerade weil) der Hype vorbei ist,<br />

ist die Akzeptanz stetig weiter gestiegen).<br />

XML, Web-Services und Java ermöglichen<br />

einen Datenverkehr, der Grenzen<br />

von Systemen, Formaten und Kommunikationskanälen<br />

nahtlos überwindet. Sie<br />

verbinden, wo vorher keine Verbindung<br />

möglich war, sparen Zeit und bieten Unternehmen<br />

daher Funktionserweiterungen<br />

für ihre bestehenden Systeme, die ihnen<br />

letztlich Wettbewerbsfähigkeit sichern<br />

und schnellen ROI bringen. Und<br />

das sind Vorteile, die jeden Hype überdauern.<br />

Der Kommentator Dirk Timmermann<br />

ist Geschäftsführer der Magic Software<br />

Enterprises (Deutschland) GmbH.<br />

www.midrangemagazin.de<br />

Die Frage im Monat Oktober lautet:<br />

„Mobile Clients (PDA, Handy, etc.) haben<br />

sich uneingeschränkt etabliert. Werden<br />

Sie in den kommenden 12 Monaten<br />

Ihre IT-Systeme durch die Integration<br />

mobiler Clients aufwerten?“<br />

Unter www.midrangemagazin.de laden<br />

wir Sie ein, Ihre Stimme und Ihre Meinung<br />

dazu abzugeben. Die Abstimmung<br />

wird ohne jede weitere Abfrage durchgeführt.<br />

Nach ihrem Votum wäre es interessant<br />

den Grund ihrer Entscheidung<br />

zu erfahren. Nutzen Sie die Möglichkeit,<br />

Ihre Entscheidung zu kommentieren.<br />

Außerdem haben Sie die Möglichkeit<br />

Ihren Kommentar namentlich oder auch<br />

gerne anonym abzugeben.<br />

I.T.P.-Verlag<br />

> redaktion@midrangemagazin.de<br />

� www.midrangemagazin.de<br />

Aktuelles<br />

27


Aktuelles<br />

Anzeige<br />

ERP-Software mit vielen Auswahlmöglichkeiten<br />

Im Rahmen seiner Customer Days <strong>2002</strong>,<br />

die Mitte September in Wien stattfanden,<br />

berichtete Jan Nilsson, Präsident Intentia<br />

Central Europe, von einem erfolgreichen<br />

Geschäftsjahr 2001 (+36 % zum Vorjahr).<br />

Dieses erfreuliche Resultat sei insbesondere<br />

zurückzuführen auf die Gewinnung von<br />

60 Neukunden.<br />

Zwar setzte sich dieser erfolgreiche<br />

Trend bis in den Anfang dieses Jahres<br />

fort, doch sei bereits abzusehen, dass<br />

sich dieses hohe Niveau nicht durchhalten<br />

lässt, obwohl einige interessante Abschlüsse<br />

noch in der Pipeline seien. So<br />

28 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Flexible Userbasis<br />

rechnet man im Hause Intentia dieses<br />

Geschäftsjahr wohl mit ähnlichem Geschäftsvolumen<br />

wie im erfolgreichen<br />

Vorjahr.<br />

Insgesamt sei bei den Neukunden des<br />

nordeuropäischen ERP-Spezialisten ein<br />

Trend auszumachen, der hin zu immer<br />

größeren Wirtschaftseinheiten geht. Das<br />

liege daran, so Nilsson, dass es Intentia<br />

frühzeitig gelungen sei, mit Movex<br />

NextGen die Migration zu 100 % pure<br />

JAVA bei vollem Funktionsumfang zu<br />

realisieren. Damit gewährleiste die Lösungs-Architektur<br />

zusätzliche Flexibilität<br />

bei der Auswahl von IT-Plattformen:<br />

SUN/Oracle oder iSeries/400. Nilsson<br />

und seine Mitstreiter favorisieren jedoch<br />

die IBM Variante, vor allem wegen der<br />

erheblich geringeren Total Cost of Ownership,<br />

wie eine aktuelle Meta Group<br />

Studie belege.<br />

Entgegen aller Skepsis gäbe es durch<br />

JAVA keinerlei Performance-Probleme.<br />

Die Lösung entspreche in vollem Umfang<br />

den hohen Performance-Ansprüchen<br />

an ein modernes Enterprise Application<br />

System.<br />

Intentia Deutschland GmbH<br />

D-85737 Ismaning<br />

� (+49) 089/996540-0<br />

� www.intentia.de


Die Common informiert:<br />

Common Jahreskonferenz <strong>2002</strong><br />

Trends und IT-Wissen<br />

Mit rasanter Geschwindigkeit bewegen<br />

sich Technologien in die Zukunft und immer<br />

gleichauf findet sich die iSeries.<br />

Schon heute finden wir Technologien<br />

in der iSeries, von denen wir gestern<br />

noch glaubten, es sei „Science Fiction“.<br />

Mit dem gleichen rasanten Tempo sollen<br />

Sie sich auf den Stromschnellen der<br />

Märkte bewegen. Dabei helfen Ihnen<br />

diese neuen Technologien zum einen,<br />

die jedoch zum anderen ebenso rasant<br />

neue Fragen aufwerfen, die es zu beantworten<br />

gilt.<br />

Bei COMMON bekommen Sie<br />

die Antworten auf Ihre Fragen<br />

Die Common Jahreskonferenz ist ein<br />

Forum, in dem Sie Ihre aktuellen Fragen<br />

zu den Themen der so unüberschaubaren<br />

IT-Welt stellen können. Damit Sie<br />

Ihre Entscheidungen leichter und mit einem<br />

besseren Gefühl treffen können,<br />

bieten wir Ihnen in der größten <strong>Midrange</strong>-<br />

bzw. iSeries-Veranstaltung Deutschlands<br />

ein großes Angebot an Vorträgen<br />

und Labors mit Informationen rund um<br />

die IT-Welt.<br />

In einem angenehmen Umfeld werden in<br />

60 Fachvorträgen und einer Vielzahl<br />

von Labors alle Themen der Gegenwart<br />

und der Zukunft behandelt. Internationale<br />

Sprecher aus Deutschland, der<br />

Schweiz, USA und Kanada, Common-<br />

Mitglieder sowie Geschäftspartner stellen<br />

ein nicht zu übertreffendes Angebot<br />

an Informationen zur Verfügung. International<br />

anerkannte Kenner der Szene<br />

wie Prof. Dr. Frank Soltis, Distinguished<br />

Engineer, Dr. Karl-Heinz Strassemeyer,<br />

Prof. Gunther Duek, Francis Kuhlen,<br />

Ralf Dannemann und Dr. Dietmar Wierzimok<br />

werden als Key Note-Sprecher<br />

über alle Trends informieren. Alle brennend<br />

interessanten Themen wie Storage<br />

Management, Logical Partitioning, Mo-<br />

dernisierung mit JAVA und XML,<br />

e-Learning, SAN and iSeries, Notes 6,<br />

Datenschutz und Datensicherheit, LI-<br />

NUX on iSeries, Open Office, Performance,<br />

iSeries Navigator … und viele<br />

weitere interessante Themen werden in<br />

Vorträgen, Referenzberichten und Labors<br />

behandelt, um Ihnen die notwendigen<br />

Informationen für Ihre individuellen<br />

Entscheidungssituationen zu geben.<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

COMMON Jahreskonferenz <strong>2002</strong><br />

Im Kongresspark Hotel Seminaris in Bad<br />

Honef/Bonn bietet die COMMON vom<br />

14. bis 16.11.<strong>2002</strong> mehr als Trends. Ein<br />

besonderes Augenmerk haben wir dieses<br />

Jahr darauf gelegt, auch brisante Management-Themen<br />

anzusprechen, so<br />

etwa e-Learning, Security, IT-Recht,<br />

Data Warehousing, IT-Teamwork sowie<br />

den Einfluss plattformunabhängiger<br />

Technologien. In nur 3 Tagen bieten wir<br />

Informationen für alle IT-Entscheider,<br />

aber auch technische Informationen für<br />

IT-Entwickler, IT-Verantwortliche und<br />

jeden, dem es wichtig ist, am aktuellen<br />

Puls der IT-Zeit teilzuhaben. Damit ist es<br />

uns möglich, Ihnen einen Überblick über<br />

die aktuellen Trends und Entwicklungen<br />

zu geben, den Sie für Ihre Entscheidungsfindung<br />

benötigen.<br />

Wenn Sie dann noch mit dem angenehmen<br />

Gefühl des Wissens über unsere<br />

<strong>EXPO</strong> streifen, in der wie in jedem Jahr<br />

kompetente Partner mit Hard- und Softwareangeboten<br />

für Informationen und<br />

Gespräche zur Verfügung stehen,<br />

spätestens dann werden Sie merken,<br />

dass Sie nur in Bad Honnef auf der Common<br />

Jahreskonferenz kompakt und umfassend<br />

alles Notwendige für Ihre Entscheidungsfindung<br />

erhalten.<br />

Common Deutschland e.V.<br />

D-70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

� (+49) 0711/90217-3<br />

� www.common-d.de<br />

Anzeige<br />

Aktuelles<br />

29


Aktuelles<br />

Impressum<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN<br />

ISSN 0946-2880<br />

Herausgeber: Michael Wirt<br />

Chefredakteur: Michael Wirt (M.W.)<br />

Redaktion: � (+49) 08191/9649-26<br />

> redaktion@midrangemagazin.de<br />

Thomas Seibold (T. S.), Irina Hesselink (I.H.),<br />

Klaus-Dieter Jägle (KDJ);<br />

Robert Engel (R.E.), � (+49) 09563/74060<br />

Anzeigen:<br />

PLZ 0 – 4 Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />

PLZ 5 – 9 Brigitte Wildmann, � (+49) 08191/9649-24<br />

Ausland Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />

Technischer Redakteur:<br />

Robert Engel, � (+49) 09563/74060<br />

Illustrationen: Günter Ludwig<br />

Übersetzungen: Jürgen Elmer<br />

Lektorat: Text Lift – Thomas Gaissmaier, Günter Hensel<br />

Bezugspreise (1-Jahresabo):<br />

Inland 2 125,– inkl. MwSt., Ausland 2 140,–<br />

Erscheinungsweise: 12 Ausgaben pro Jahr, jeweils zum<br />

Ende des Vormonats<br />

Tatsächlich verbreitete Auflage<br />

Mitglied der Informations-<br />

gem. IVW III/02: 20.666<br />

gemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung<br />

Gültige Anzeigenpreisliste:<br />

von Werbeträgern e.V.<br />

Media-Daten Nr. 12/ <strong>2002</strong><br />

Urheberrecht: Alle im <strong>Midrange</strong> MAGAZIN erschienenen<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch<br />

Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher<br />

Art, ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen,<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. Hiervon ausgeschlossen sind abgedruckte Programme,<br />

die dem Leser zum ausschließlich eigenen Gebrauch<br />

zur Verfügung stehen. Das Verbot der Reproduktion<br />

bleibt jedoch unberührt. Aus der Veröffentlichung kann<br />

nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung<br />

oder verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten<br />

ist.<br />

Haftung: Für den Fall, dass im <strong>Midrange</strong> MAGAZIN unzutreffende<br />

Informationen oder in veröffentlichten Programmen<br />

oder Schaltungen Fehler enthalten sein sollten, kommt<br />

eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages oder<br />

seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />

IBM und AS/400 sind eingetragene Warenzeichen der International<br />

Business Machines. Namentlich gezeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für<br />

unaufgeforderte Einsendungen aller Art übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Bei Nichtbelieferung im Fall höherer Gewalt,<br />

bei Störung des Betriebsfriedens, Arbeitskampf (Streik,<br />

Aussperrung) bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.<br />

VERLAG<br />

I.T.P.-Verlags GmbH<br />

Kolpingstraße 26, D-86916 Kaufering<br />

� (+49) 08191/9649-0, 6 (+49) 08191/70661<br />

> service@midrangemagazin.de<br />

� www.<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

Gesellschafter: U. E. Jäkel<br />

Geschäftsführer: Michael Wirt, Klaus-Dieter Jägle<br />

Marketing: Klaus-Dieter Jägle<br />

Abonnentenservice: � (+49) 08191/9649-25<br />

Bankverbindung Deutschland: Landsberg-Ammersee Bank eG<br />

Kto-Nr. 5 137 500, BLZ 700 916 00<br />

PRODUKTION<br />

Produktionsleitung: Michael Wirt<br />

Satz und Druckvorstufe: Popp Media Service<br />

Produktion: ADV Augsburger Druck- und Verlagshaus<br />

In den vergangenen Jahren wurden den<br />

Unternehmen unter dem verheißungsvollen<br />

Sammelbegriff des e-Business eine Vielzahl an<br />

Konzepten und Tools mit klangvollen Namen<br />

wie e-Commerce, e-Customer Care und<br />

e-Procurement verkauft. Allein den Beweis<br />

ihrer tatsächlichen Notwendigkeit, Vorteilhaftigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit für klein- und<br />

mittelständische (KMU) Unternehmen bleiben<br />

die meisten der propagierten Ansätze bis<br />

heute schuldig.<br />

Nun soll an dieser Stelle nicht der<br />

Eindruck erweckt werden, hier<br />

finde der Abgesang auf den Einsatz innovativer<br />

Technologien in der Marktbearbeitung<br />

und auf Innovationen in der<br />

Unternehmensführung statt. Ganz im<br />

Gegenteil: Nur aus der Perspektive der<br />

30 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Internet als Mittel zur Kundenbindung<br />

e-Lösungen für<br />

Mehrheit der Unternehmen (in Deutschland<br />

repräsentieren die 3,3 Millionen<br />

KMU 99,5 Prozent aller Unternehmen –<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt) sind<br />

viele Maßnahmen und Investitionen, die<br />

sich in Großunternehmen bereits kurzfristig<br />

rechnen können, oftmals nicht<br />

wirtschaftlich.<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

nutzen<br />

Geblieben ist jedoch die Grundanforderung<br />

eines Unternehmens, mit seinen<br />

Kunden und Lieferanten zu kommunizieren<br />

und für Interaktion mit diesen erreichbar<br />

zu sein. An dieser Stelle hat sich<br />

mit dem Internet ein weiterer Kommunikations-<br />

und Distributionskanal etabliert,<br />

der global sowohl von Kunden als<br />

auch Unternehmen akzeptiert und genutzt<br />

wird. Das Nutzungsverhalten unterscheidet<br />

sich jedoch stark in Bezug<br />

Internet Ausstattung in den Unternehmen <strong>2002</strong><br />

Vorh. / genutzt Nicht vorh. / gen.<br />

Anteil % In Tsd. Anteil % In Tsd.<br />

Internet-Zugang 75,7 845 24,3 272<br />

e-Mail-Adresse 68,6 767 31,4 350<br />

Homepage mit Firmendarstellung 38,9 435 61,1 682<br />

Homepage mit Produktinformation<br />

Homepage mit ausführlichen Infor-<br />

30,9 345 69,1 772<br />

mationen, auch zu Service und Support<br />

Online-Verkauf, Bestellung von<br />

26,0 290 74,0 827<br />

Produkten etc.<br />

Online-Datenschnittstelle zu Partnern<br />

23,7 265 76,3 852<br />

wie Lieferanten, Kunden etc.<br />

Internet-Marktplatz für<br />

22,6 253 77,4 864<br />

das B2B-Geschäft 13,6 151 86,4 966<br />

Intranet, unternehmenseigenes Netz<br />

Online-Kommunikationsmöglichkeiten,<br />

12,1 135 87,9 982<br />

z.B. zur Außendienstvernetzung 12,0 134 88,0 983<br />

Quelle: Mind-Mittelstandsstudie MIND02


den Mittelstand<br />

auf die Anwendung. Auch wenn in einigen<br />

Produktkategorien bereits maßgebliche<br />

Umsätze erbracht werden, liegt der<br />

Schwerpunkt der Internet-Nutzung aus<br />

Endkundensicht insgesamt in der Informations-<br />

und Suchphase vor einem<br />

Kauf.<br />

Die Tabelle zeigt ausgewählte Ergebnisse<br />

der im Auftrag der Dresdner Bank<br />

und des Unternehmermagazins Impulse<br />

durchgeführten Mind-Mittelstandsstudie<br />

<strong>2002</strong> und illustriert wie die Internet-<br />

Ausstattung in Unternehmen sich<br />

derzeit darstellt und wozu das Internet<br />

genutzt werden soll.<br />

Betrachtet man diesen vordergründig<br />

positiven Status Quo näher und analysiert<br />

die tatsächlichen Web-Auftritte<br />

von Unternehmen, so zeigt sich ein anderes<br />

Bild: Veraltete Inhalte, wenig interaktive<br />

Komponenten und oftmals ein<br />

CI-nonkonformes und wenig nutzerfreundliches<br />

Design sind hier die Tagesordnung.<br />

Nach Verbandsrecherchen<br />

des Eco-Verbands verfügen zwar rund<br />

80 Prozent der Unternehmen über einen<br />

Zugang zum Web. Aber nur etwa eine<br />

Million KMU – also rund 29 Prozent –<br />

sind mit einer eigenen Seite im Netz präsent.<br />

So kommt es zu der paradoxen Situation,<br />

dass eine ständig wachsende<br />

Zahl an Nutzern im Medium Internet<br />

immer öfter auf veraltete Informationen<br />

und unaktualisierte Websites trifft oder<br />

gar keine Seite des entsprechenden Anbieters<br />

findet. Die Hauptursache hierfür<br />

liegt darin, dass der Mittelstand bislang<br />

keinen ROI für sein Engagement im Internet<br />

sieht und mit den technologischen<br />

Herausforderungen und notwendigen<br />

finanziellen Folgeinvestitionen<br />

schlichtweg überfordert ist.<br />

Damit eine geschäftliche oder private<br />

Website immer auf dem neuesten Stand<br />

ist, muss sie regelmäßig gepflegt werden.<br />

Zum Umgang mit der eigenen Homepa-<br />

ge, bieten sich grundsätzlich verschiedene<br />

Vorgehensweisen an:<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

– Pflege mit HTML-Editoren und<br />

„selbstgestrickten“ Lösungen: Verzicht<br />

auf Qualitätssicherungsmechanismen,<br />

langwierige und aufwendige<br />

Aktualisierungszyklen, wenig professioneller<br />

Auftritt, hohe Relaunch-<br />

Kosten.<br />

– Pflege der Seite über einen Dienstleistungsvertrag<br />

im Outsourcing mit einer<br />

Agentur: professionelle Homepage<br />

zu Lasten höherer laufender Kosten,<br />

nur mittelbar direkter Zugriff auf<br />

die eigene Seite möglich.<br />

– Einsatz einer Content Management<br />

Software: Ermöglicht selbständige regelmäßige<br />

Aktualisierungen und Pflege<br />

der Homepage, i.d.R. hohe Investitionskosten,<br />

oftmals aufwendige Implementierung<br />

und professionelle<br />

Wartung erforderlich.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />

immer mehr KMU die Vorteile des Internet<br />

gerne für sich nutzen würden, um<br />

bestehende Kunden zu binden und neue<br />

zu akquirieren. Aber Aufwand und Kosten<br />

einer stets aktuellen Website rechnen<br />

sich für sie meist nicht: Die erforderlichen<br />

Programmierkenntnisse zu erwerben,<br />

kostet zu viel Zeit und Mühe, externe<br />

Experten hinzu zu ziehen zu viel<br />

Geld. Hier sind neue Lösungsansätze<br />

gefragt, um die tatsächlich existierenden<br />

Vorteile des Mediums Internet zur Kundenbindung<br />

für den gesamten Mittelstand<br />

zu erschließen.<br />

Autor: Dr. Ben Birkhofer<br />

Content Management AG<br />

D-50670 Köln<br />

� (+49) 0221/4545-0<br />

� www.cm-ag.de Anzeige<br />

Aktuelles<br />

31


Aktuelles<br />

Es wächst zusammen, was zusammengehört<br />

Spätestens seit dem Re-Branding der<br />

verschiedenen IBM Serverlinien ist klar,<br />

wohin die Reise gehen soll: Irgendwann wird<br />

es nur noch eine Plattform für sämtliche<br />

Business-Anforderungen und -Applikationen<br />

geben. Welchen Namen dieser Alleskönner<br />

dann tragen soll, ist (noch) keinem IBM<br />

Verantwortlichen zu entlocken. Die Zeichen<br />

für ein Fortbestehen der iSeries stehen<br />

allerdings gut. Buell G. Duncan, General<br />

Manager eServer iSeries IBM Server Group,<br />

sprach mit Michael Wirt über die aktuellen<br />

Strategien und Konsolidierungsgedanken<br />

sowie über kurz- und langfristige Ziele.<br />

Michael Wirt: Welche Strategie verfolgen<br />

Sie im Hinblick auf die Integration<br />

der iSeries, xSeries sowie der pSeries?<br />

Buell G. Duncan: Vorteil und Stärke<br />

von IBM ist es, dass unsere verschiedenen<br />

Geschäftsbereiche eng zusammen-<br />

32 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Die eServer-<br />

Strategie der IBM<br />

arbeiten. Und die eServer geben uns die<br />

Möglichkeit, die Technologie zu teilen.<br />

Sie geben uns auch die Chance, dass unsere<br />

Entwicklungsteams eng zusammenarbeiten<br />

können – was in der Vergangenheit<br />

so teilweise nicht gangbar war.<br />

Der am Markt wohl offensichtlichste<br />

Vorteil ist der, dass pSeries und iSeries<br />

heute fast ein und dasselbe System sind.<br />

Der eServer i890 und der eServer p690<br />

sind quasi dasselbe System, nutzen<br />

Anzeige<br />

Unsere Strategie ist es, moderne<br />

Technologien zusammenzuführen.<br />

Das gilt sowohl für Hardware<br />

als auch für Software und Datenbanken.<br />

ISVs wie SAGE, die ihre Applikationen<br />

bereits auf Linux portiert haben, sind ein<br />

echter Gewinn für die iSeries-Gemeinde.<br />

So steht auch Symantec mit seiner Firewall-<br />

Lösung für die iSeries zur Verfügung.“<br />

Buell G. Duncan, General Manager eServer<br />

iSeries IBM Server Group<br />

schlicht unterschiedliche Betriebssystemumgebungen.<br />

Unsere Strategie ist es,<br />

die Technologien beider Systeme zusammenzubringen<br />

– nicht nur im Hinblick<br />

auf Hardware und Mikroprozessoren –<br />

sondern auch im Bereich Software.<br />

LPAR ist hier als Beispiel zu nennen,<br />

ebenso Datenbanken.<br />

Der Vorteil der eServer ist der, dass eine<br />

enge Zusammenarbeit zwischen dem<br />

iSeries-Zuhause Rochester und Raleigh,<br />

dem Heim der xSeries, möglich ist. Wir<br />

sind so in der Lage, dem Kunden Lösungen<br />

zu liefern, die ihm helfen, die Komplexität<br />

der verteilten Intel-Umgebungen<br />

zu managen – durch die direkte Anbindung<br />

der xSeries.<br />

Michael Wirt: Gilt das ebenfalls für die<br />

pSeries?<br />

Buell G. Duncan: Die pSeries ermöglicht<br />

noch keine direkte Anbindung. Es<br />

ist ja die Betriebssystemsoftware, es<br />

sind die Management-Möglichkeiten,<br />

die es OS/400 erlauben, die xSeries als<br />

Server zu managen, das System-Management<br />

zu übernehmen, sich um Sicherheit,<br />

Tape-Backup etc zu kümmern.<br />

In zwei Jahren, irgendwann in 2004,<br />

werden wir auch AIX auf der iSeries-<br />

Plattform anbieten. Es wird dort native<br />

laufen können. In zwei Jahren wird die<br />

Hardware von iSeries und pSeries identisch<br />

sein. Was beide unterscheiden<br />

wird, ist die Betriebssystemumgebung.<br />

Die Kunden, die ausschließlich High<br />

Performance UNIX-Computing brauchen,<br />

werden die pSeries kaufen. Die<br />

Kunden, die Zuverlässigkeit, Integration<br />

und ein System wollen, das einfach<br />

zu bedienen ist, werden sich eine iSeries<br />

anschaffen. Aber die Hardware wird<br />

dieselbe sein.


Michael Wirt: Welche Rolle nimmt Linux<br />

hier ein?<br />

Buell G. Duncan: Linux spielt aus zwei<br />

Gründen eine sehr wichtige Rolle,<br />

besonders für iSeries-Kunden. Der erste<br />

Grund sind die Konsolidierungsmöglichkeiten<br />

der iSeries im Bereich Partitionierung<br />

als einer sehr wichtigen Technologie.<br />

Diese Technologie ermöglicht es<br />

unseren Kunden, die Arbeitslasten, die<br />

heute möglicherweise außerhalb der iSeries<br />

laufen, Print- und Firewall-Applikationen,<br />

Linux-Applikationen, die heute<br />

auf verschiedene Systeme verteilt sind,<br />

auf einer Partition innerhalb der iSeries<br />

zu betreiben. Kunden können also von<br />

der Vorteilen des einfachen Managements<br />

und der Zuverlässigkeit der iSeries<br />

profitieren.<br />

Linux spielt eine sehr<br />

wichtige Rolle. Wir bieten<br />

Technologien, die es<br />

erlauben, Applikationen die heute auf<br />

verschiedenen Systemen verteilt sind,<br />

auf eine oder mehrere Partitionen in<br />

der iSeries mit allen Vorteilen der<br />

Stabilität und Skalierbarkeit der iSeries<br />

zu betreiben.“<br />

Buell G. Duncan, General Manager<br />

eServer iSeries IBM Server Group<br />

Michael Wirt: Und die Plattform hat<br />

das gleiche Look & Feel wie OS/400?<br />

Buell G. Duncan: Es sieht aus und lässt<br />

sich bedienen wie OS/400, aber ich kann<br />

diese Linux-Applikationen auf derselben<br />

Plattform betreiben. Der zweite<br />

Vorteil von Linux ist, dass wir viele neue<br />

ISVs (Industry Solution Vendors) für die<br />

iSeries gewinnen können. Das ist ein<br />

sehr wichtiges Argument. Wir gewinnen<br />

ISVs wie SAGE, die ihre Applikationen<br />

auf Linux portiert haben, so dass sie nun<br />

auch auf der iSeries lauffähig sind. Symantec,<br />

ein sehr wichtiger Firewall-Anbieter,<br />

hat die Portierung auch fast abgeschlossen.<br />

Linux gibt unseren Kunden<br />

die Chance, ganz unterschiedliche Arten<br />

von Arbeitslast zu managen und macht<br />

die Portierung von bestehenden Appli-<br />

lich schneller und einfacher. Ein weiteres<br />

wichtiges Argument für die iSeries ist es,<br />

die unterschiedlichen Plattformen, die<br />

auf diesem System laufen, dem einzelnen<br />

Benutzer so darzustellen, wie er das Bedienen<br />

der jeweiligen Plattform kennt.<br />

Michael Wirt: Und wo sind dann künftig<br />

die „alten“ ERP-Anbieter positioniert,<br />

die ihre Software in RPG entwickelt<br />

haben?<br />

Buell G. Duncan: RPG ist natürlich eine<br />

Grundlage für das AS/400-Business. Ich<br />

glaube, dass die Anbieter und Business-<br />

Partner, deren Lösungen die geschäftlichen<br />

Anforderungen des Kunden erfüllen,<br />

auch weiterhin erfolgreich sein werden.<br />

Und dabei ist es unerheblich, in<br />

welcher Sprache diese Anwendungen<br />

geschrieben sind. RPG ist eine High Performance-Sprache,<br />

eine einfach zu bedienende<br />

dazu, und sie nimmt einen hohen<br />

Stellenwert ein. Aber unsere Kunden<br />

fragen mehr und mehr auch nach<br />

Alternativen wie Java, Domino oder Linux.<br />

Also binden wir auch diese Sprachen<br />

in unsere Strategien ein, schützen<br />

dabei aber die Investitionen unserer<br />

Kunden in Legacy-Applikationen.<br />

Michael Wirt: Die iSeries wird schneller<br />

und schneller und erreicht fast Mainframe-<br />

respektive zSeries-Geschwindigkeit.<br />

Gibt es Pläne, auch Mainframe-Applikationen<br />

(z.B. Assembler- oder PL1-Anwendungen)<br />

auf der iSeries verfügbar zu<br />

machen?<br />

Buell G. Duncan: Nicht mittelfristig.<br />

Was unsere Kunden erwarten können,<br />

ist eher eine gemeinsame Plattform bezogen<br />

auf pSeries and iSeries. Unsere<br />

längerfristige Strategie ist es – und wir<br />

sind überzeugt davon, dass eine Umsetzung<br />

möglich ist – alle Plattformen zu<br />

öffnen. Längerfristig bedeutet in diesem<br />

Zusammenhang, dass bis dahin noch einige<br />

Jahre ins Land gehen. Aber wir arbeiten<br />

bereits daran.<br />

IBM Deutschland<br />

Informationssysteme GmbH<br />

D-70569 Stuttgart<br />

� (+49) 0711/785-0<br />

� www.ibm.de<br />

kationen auf die iSeries-Plattform deut- Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Aktuelles<br />

33


Aktuelles<br />

Aus FRIDA wird Oxaion<br />

Auf zu neuen (alten) Zielen<br />

Rebranding bei command – FRIDA heißt<br />

jetzt Oxaion. Mit dem neuen Namen geht<br />

auch eine komplett neue Technik einher –<br />

eine 3-tier-Architektur soll Performanz,<br />

Stabilität und Zukunftssicherheit garantieren.<br />

Günter Wiskot sprach mit Michael Wirt über<br />

Einsteiger, Umsteiger und Umstellungsaufwand.<br />

Michael Wirt: Die „gute alte FRIDA“<br />

hat ausgedient – jetzt kommt Oxaion.<br />

Was kostet denn ein Umstieg für den<br />

Kunden?<br />

Günter Wiskot: Die Frage ist einfach zu<br />

beantworten: Es handelt sich um einen<br />

ganz normalen Releasewechsel. Dieser<br />

Wechsel ist für unsere Kunden, die einen<br />

Wartungsvertrag haben, ohne weitere<br />

Kostenverpflichtung durchzuführen.<br />

Michael Wirt: Forcieren Sie den Wechsel?<br />

Günter Wiskot: Wir gehen einfach<br />

davon aus, dass innovative Kunden<br />

die vielen neuen Features auch nutzen<br />

wollen.<br />

Michael Wirt: Und was passiert mit den<br />

Add Ons? Wenn die Kunden der FRIDA<br />

Ohren angestrickt haben?<br />

Günter Wiskot: Die sind mit dem neuen<br />

Release sogar einfacher integrierbar<br />

als bisher. Das bedeutet, wenn der Kunde<br />

im Code herumgeschraubt hat, dann<br />

verhält es sich wie bei jedem anderen<br />

Release auch: Dann muss er noch mal an<br />

den Code ran.<br />

Michael Wirt: Das macht man aber natürlich<br />

nicht gern.<br />

Günter Wiskot: Das ist richtig. Insofern<br />

sollte man sich bei dieser Gelegenheit<br />

überlegen, ob es unter Nutzung der<br />

neuen Funktionen nicht eine Möglichkeit<br />

gibt, die „Ohren“ als Add-On<br />

außen anzuhängen. Das ist ein Punkt,<br />

der durch die neue Technik sehr viel einfacher<br />

funktioniert.<br />

Michael Wirt: Stehen Sie mit technischem<br />

Außendienst hier unterstützend<br />

zur Verfügung?<br />

Günter Wiskot: Ja, natürlich. Wir machen<br />

– wenn der Kunde das will – für ihn<br />

ja auch den kompletten Releasewechsel.<br />

Michael Wirt: Nun kennen wir ja alle<br />

solche Software-Releases, die mitunter<br />

eine wesentlich höhere Performance<br />

der Backbone-Maschinen verlangen.<br />

Wie gestaltet sich das beim Wechsel zu<br />

Oxaion?<br />

Günter Wiskot: Wir haben natürlich<br />

noch keine Massentest-Erfahrung –<br />

logischerweise. Aber durch die neue<br />

Technik müsste sich eine ziemlich massive<br />

Verlagerung vom interaktiven in den<br />

Batch-Bereich ergeben. Wirklich Konkretes<br />

können wir natürlich erst sagen,<br />

wenn die Massentests über die Bühne<br />

gegangen sind.<br />

Michael Wirt: Wie geht Oxaion mit den<br />

Green Screens um?<br />

Günter Wiskot: Wir haben ein Add-On<br />

Modul. Das heißt, wir haben auf der iSeries<br />

kleine Dialoganwendungen geschrieben,<br />

die im Prinzip die Business-<br />

Komponenten genauso nutzen und eigentlich<br />

bloß den interaktiven Part<br />

machen – für Kunden, die den Green<br />

Screen weiter nutzen wollen. Dieses<br />

Add-On Modul kostet für Kunden, die<br />

ursprünglich mal Green Screen-Applikationen<br />

gekauft haben, nichts extra.<br />

Wenn ein Neukunde diese Funktionalität<br />

will, dann muss er dieses Add-On<br />

separat kaufen.<br />

Michael Wirt: Dann hat er natürlich<br />

auch wieder die teuren interaktiven<br />

Transaktionen auf der iSeries?<br />

34 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Günter Wiskot: Ja, aber nicht so stark,<br />

weil es ja ein Extra-Programm ist, ein<br />

kleines Dialogprogramm, das eigentlich<br />

nur eine Maske aufruft, einen Batch-Teil<br />

aufruft, entgegennimmt und wieder eine<br />

Maske auswirft. Das heißt, die Belastung<br />

wird hier auch wieder geringer<br />

sein.<br />

Michael Wirt: Welche Software respektive<br />

welches Betriebssystem muss denn<br />

für Oxaion auf dem Client laufen?<br />

Günter Wiskot: Auf dem Client ist das<br />

egal. Wir haben drei Stufen: Einmal den<br />

Datenbankserver, das ist die iSeries mit<br />

OS/400-Betriebssystem. Dann haben<br />

wir den Application Server, der basiert<br />

zu 100 Prozent auf Java und kann auf<br />

der iSeries, einem Windows-based Server<br />

oder auf einem Linux-Server laufen.<br />

Der Kunde kann beliebig viele Application<br />

Server haben und damit z. B. auch<br />

größere Niederlassungen anbinden.<br />

Michael Wirt: Wie hoch ist der Installationsaufwand<br />

pro Client?<br />

Günter Wiskot: Es wird einfach ein<br />

Link installiert, und falls auf dem Client<br />

keine Java Virtual Machine vorhanden<br />

ist, muss die natürlich installiert werden.<br />

Der Aufwand ist also gering.<br />

Michael Wirt: Gibt es ein spezielles Programm,<br />

um die Partner beziehungsweise<br />

die Anwender zu schulen?<br />

Günter Wiskot: Natürlich müssen wir<br />

Anwenderschulungen aufsetzen für die<br />

neue Oberfläche. Dabei werden wir<br />

selbstverständlich auch auf unser neues<br />

Zentrum in Ettlingen zurückgreifen.<br />

command ag<br />

D-76275 Ettlingen<br />

� (+49) 07243/590-0<br />

� www.oxaion.de


Zehn goldene Regeln für das Management von Kundenbeziehungen<br />

Moderne <strong>CRM</strong>-Lösungen ermöglichen es, die<br />

Bedürfnisse der Kunden mit den richtigen<br />

Angeboten zum richtigen Zeitpunkt zu erfüllen<br />

und erhöhen dadurch Kundenzufriedenheit und<br />

-bindung. Mittlerweile gibt es rund 300 <strong>CRM</strong>-<br />

Anbieter auf dem deutschen Markt, die auch<br />

für kleine und mittlere Firmen passende und<br />

erschwingliche Angebote haben. Stefan Bürkli,<br />

Direktor IBM Geschäftsbereich Mittelstand für<br />

Deutschland, Österreich und die Schweiz, stellt<br />

für das Management von Kundenbeziehungen<br />

zehn goldene Regeln auf.<br />

Kundenorientierung analysieren<br />

Bevor Sie eine <strong>CRM</strong>-Lösung einführen,<br />

sollten Sie sich ein ehrliches Bild von Ihren<br />

aktuellen Kundenbeziehungen machen:<br />

Wie effizient sind Ihre kundenrelevanten<br />

Prozesse? Haben Sie die Möglichkeit,<br />

die Kundenzufriedenheit zu<br />

messen? Hat das Unternehmen ein kundenfreundliches<br />

Image? Möglicherweise<br />

müssen Sie Ihre Unternehmensprozesse<br />

und Ihre Unternehmenskultur vor Einführung<br />

der <strong>CRM</strong>-Lösung anpassen, damit<br />

sich die Investition später auszahlt.<br />

<strong>CRM</strong>-Lösung identifizieren<br />

Jedes Unternehmen ist einzigartig – und<br />

ebenso einzigartig sind die spezifischen<br />

Kundenbeziehungen. Gleichzeitig ist<br />

keine <strong>CRM</strong>-Lösung mit einer anderen<br />

vergleichbar. Deshalb ist es entscheidend,<br />

dass Sie sich zunächst sowohl Ihre<br />

Ausgangssituation als auch Ihre Ziele<br />

deutlich vor Augen führen.<br />

Alle Mitarbeiter integrieren<br />

Wenn die Entscheidung allein von der<br />

Geschäftsführung getroffen wird, können<br />

sich die künftigen Anwender übergangen<br />

fühlen. Dann besteht die Gefahr,<br />

dass die Anwender und die mittlere Füh-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Gelebtes <strong>CRM</strong><br />

rungsebene ihre bisherigen Methoden<br />

einfach beibehalten und damit die<br />

<strong>CRM</strong>-Einführung blockieren. Nehmen<br />

Sie sich daher von Anfang an Zeit, den<br />

Mitarbeitern den gesamtunternehmerischen<br />

Nutzen darzustellen. Ganz wichtig<br />

ist auch die Schulung der Mitarbeiter.<br />

Die Kundenbedürfnisse<br />

berücksichtigen<br />

Viele Projekte scheitern daran, dass die<br />

Bedürfnisse des Kunden nicht genau verstanden<br />

werden. Daher empfiehlt es sich,<br />

Kundenansprüche und -erwartungen genau<br />

zu analysieren und sich ein Bild vom<br />

eigenen Unternehmen aus Sicht des Kunden<br />

zu machen: An welchen Stellen tritt<br />

der Kunde wie mit dem Unternehmen in<br />

Kontakt? Ziel des <strong>CRM</strong>-Prozesses ist es<br />

dann, die Bereiche Vertrieb, Marketing<br />

und andere Abteilungen gut aufeinander<br />

abzustimmen.<br />

Entscheidung wird Chefsache<br />

Da <strong>CRM</strong> alle Geschäftsprozesse eines<br />

Unternehmens berührt, sollte der Geschäftsführer<br />

das entscheidende Wort<br />

haben. Das soll die Rolle des IT-Leiters<br />

keinesfalls abwerten, im Gegenteil:<br />

Geschäftsführer und IT-Leiter tragen je<br />

ihren Teil dazu bei, um sowohl den organisatorischen<br />

und geschäftlichen Erwägungen<br />

einerseits als auch den technologischen<br />

Anforderungen andererseits gerecht<br />

zu werden.<br />

Den <strong>CRM</strong>-Anbieter wählen<br />

Das Management von Kundenbeziehungen<br />

ist entscheidend für den Unternehmenserfolg.<br />

Daher ist es wichtig einen<br />

Anbieter zu finden, mit dem man ein<br />

ehrliches und offenes Gespräch führen<br />

kann. Hierbei zählt, dass nicht nur Lösungen<br />

mit den besten Produkteigenschaften<br />

angeboten werden, sondern<br />

dass Ihre Vorstellungen effizient und flexibel<br />

umgesetzt werden.<br />

Den <strong>CRM</strong>-Erfolg messen<br />

Der Nutzen von <strong>CRM</strong> lässt sich<br />

beispielsweise am Umsatz und Gewinn,<br />

den man mit einem Kunden macht, ablesen.<br />

Definieren Sie solche Kriterien, damit<br />

Sie ein klares Bild davon bekommen,<br />

was Ihnen die <strong>CRM</strong>-Lösung unterm<br />

Strich tatsächlich bringt.<br />

Die „80/20“-Regel beachten<br />

In vielen Unternehmen kann man feststellen,<br />

dass 20 Prozent der Kunden 80<br />

Prozent des Umsatzes ausmachen. Eine<br />

gute <strong>CRM</strong>-Lösung ermöglicht es, diese<br />

20 Prozent zu identifizieren und ihnen<br />

einen besonders guten Service zu bieten.<br />

Auf diese Weise lässt sich eine dauerhafte<br />

Bindung mit profitablen Kunden aufbauen.<br />

Die Gesamtverantwortung<br />

einer Person übertragen<br />

Häufig wird kein eindeutiger Projektleiter<br />

bestimmt, da ganz unterschiedliche<br />

Unternehmensbereiche betroffen sind.<br />

In vielen Firmen wird der Erfolg von<br />

<strong>CRM</strong> beispielsweise durch die Distanz<br />

zwischen Marketing und der IT-Abteilung<br />

behindert.<br />

Die erforderliche Geduld<br />

aufbringen<br />

Selbstverständlich sollten Sie die Rentabilität<br />

Ihrer <strong>CRM</strong>-Investitionen nie aus<br />

den Augen verlieren. Dennoch ist es<br />

erforderlich, die notwendige Geduld zu<br />

haben: Die Einführung einer <strong>CRM</strong>-<br />

Lösung erfordert manchmal Monate,<br />

bevor der erste Erfolg sichtbar wird.<br />

IBM Deutschland<br />

Informationssysteme GmbH<br />

D-70569 Stuttgart<br />

� (+49) 0711/785-0<br />

� www.ibm.de<br />

Aktuelles<br />

35


Aktuelles<br />

Leitmesse für <strong>CRM</strong> setzt Highlights<br />

Vom 13. bis 14. November <strong>2002</strong> bieten<br />

namhafte Anbieter von <strong>CRM</strong>-Produkten und<br />

-Dienstleistungen einen umfassenden Überblick<br />

über den aktuellen Markt für Customer<br />

Relationship Management. Zum begleitenden<br />

Fachkongress versammelt sich die <strong>CRM</strong>-<br />

Fachwelt und gibt den Teilnehmern detaillierte<br />

Einblicke in die neuesten Entwicklungen. Dem<br />

Fachpublikum werden Produkte, Dienstleistungen<br />

und Entwicklungen rund um das<br />

Kundenbeziehungsmanagement präsentiert.<br />

Parallel dazu findet ein <strong>CRM</strong>-Fachkongress<br />

mit renommierten Referenten statt. Dort<br />

können sich Anwender zielgerichtet zu<br />

neun verschiedenen Themenschwerpunkten<br />

informieren. Schirmherr der <strong>CRM</strong>-Leitmesse<br />

ist der international anerkannte <strong>CRM</strong>-Experte<br />

Dr. Wolfgang Martin.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Messe:<br />

13.11.<strong>2002</strong> (9.30 – 18.00 Uhr)<br />

14.11.<strong>2002</strong> (9.30 – 18.00 Uhr)<br />

Kongress:<br />

13.11.<strong>2002</strong> (9.00 – 17.00 Uhr)<br />

14.11.<strong>2002</strong> (8.00 – 17.00 Uhr)<br />

36 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

<strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong> <strong>2002</strong><br />

Experten- und Anwenderforum<br />

Neben einem umfassenden Überblick<br />

über die neuesten <strong>CRM</strong>-Lösungen und<br />

Dienstleistungen bietet die <strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong><br />

für die rund 4.500 erwarteten Messebesucher<br />

ein informatives Rahmenprogramm.<br />

Dazu zählen das <strong>CRM</strong>-Forum,<br />

die <strong>CRM</strong>-Aktionsfläche und die Verleihung<br />

des <strong>CRM</strong> Best Practice Award. Auf<br />

den zwei <strong>CRM</strong>-Foren mit je 50 Sitzplätzen<br />

haben die Messebesucher die Gelegenheit,<br />

kostenlos Vorträge von Experten<br />

sowie Produktpräsentationen der<br />

Aussteller zu verfolgen. Für kontroverse<br />

Podiumsdiskussionen steht die <strong>CRM</strong>-<br />

Aktionsfläche zur Verfügung. Neue Produkte,<br />

Strategien und Trends werden<br />

dort unter Einbindung des Publikums<br />

kritisch beleuchtet. Ein interessanter<br />

Programmpunkt ist die Verleihung des<br />

<strong>CRM</strong> Best Practice Award, für den sich<br />

<strong>CRM</strong>-Anwender mit ihren Projekten bis<br />

Eintrittspreise:<br />

Messe (für vorregistrierte Messebesucher<br />

Messe & Kongress<br />

ist der Messeeintritt kostenlos)<br />

Vor Ort: Tageskarte 20,– Euro K<br />

Dauerkarte 25,– Euro<br />

Kongress:<br />

13.11.02 – 1 Block 450,– Euro / 2 Blocks 750,– Euro<br />

14.11.02 – 3 Blocks 990,– Euro<br />

öln, 13. - 14. November <strong>2002</strong><br />

Veranstaltungsort:<br />

KölnMesse Osthallen Halle 11.2<br />

Deutz Mülheimer-Straße 30<br />

50679 Köln<br />

C<br />

ustomer<br />

Relationship<br />

Management<br />

<strong>EXPO</strong><br />

zum 5. Oktober bewerben konnten.<br />

Martina Schimmel-Schloo, Managing<br />

Editor der Marketing-Fachzeitschrift<br />

acquisa, wird am ersten Messetag das<br />

beste <strong>CRM</strong>-Projekt <strong>2002</strong> auszeichnen.<br />

<strong>CRM</strong>-Kongress zeigt Potenziale<br />

Ziel des zweitägigen <strong>CRM</strong>-Fachkongresses<br />

im Rahmen der <strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong> ist<br />

es, die führenden Fachleute der <strong>CRM</strong>-<br />

Branche zusammenzuführen, die aktuellen<br />

Erkenntnisse und Ergebnisse für die<br />

Teilnehmer zu bündeln und mit erfolgreichen<br />

Beispielen aus der Praxis anschaulich<br />

zu vermitteln. Die Schwerpunkte<br />

werden sein: Service, Multi-<br />

Channel/Konflikte, Mobile <strong>CRM</strong>,<br />

Nutzen/Kosten/Werte, Vertrieb, Integration/Webservices,<br />

Mittelstand, Datenschutz/Permission<br />

Marketing und<br />

Marketing. Jeder der neun Themenschwerpunkte<br />

wird in drei unterschiedlichen<br />

Vorträgen von erfahrenen Referenten,<br />

darunter die drei Track-Chairs<br />

Prof. Dr. Frank Wimmer, Dr. Christian<br />

Huldi und Prof. Dr. Reinhold Rapp, aufbereitet<br />

und dargestellt.<br />

Am ersten Tag des Kongresses, der 13.<br />

November, stehen sechs Themenblöcke<br />

auf dem Programm. Die drei Blöcke Service,<br />

Multi-Channel/Konflikte und Mobile<br />

<strong>CRM</strong> werden am Vormittag behandelt,<br />

Vertrieb, Kosten/Nutzen/Werte<br />

sowie Integration/Webservices am<br />

Nachmittag. Am zweiten Tag können<br />

sich die Teilnehmer vormittags entweder<br />

über Mittelstand, Datenschutz/<br />

Permission Marketing oder Marketing<br />

informieren. Jeder der zweieinhalbstündigen<br />

Themenblöcke umfasst drei professionell<br />

vorbereitete Vorträge unterschiedlicher<br />

Experten. So stellen zum<br />

Beispiel Dr. Stephan Schusser, Hanno<br />

Fichtner und Salim Kraim Mobile <strong>CRM</strong><br />

vor: „m-<strong>CRM</strong>: Geschäftsmodell, Erfolgsfaktoren<br />

und Erfahrungen aus der


Praxis“ und „Strategien für eine erfolgreiche<br />

mobile Kundenbindung“ lauten<br />

die ersten beiden Vorträge. Am Beispiel<br />

„Bacardi“ wird die Funktionsweise des<br />

mobilen Systems gezeigt. Das Thema<br />

Mittelstand wird am 14. November von<br />

Johannes Loschelder und Prof. Dr. Peter<br />

Winkelmann, Dr. Roland Konrad und<br />

Alex Schmiegelow aufbereitet. Im ersten<br />

Vortrag wird <strong>CRM</strong> „als scharfe Klinge<br />

des Mittelstands“ vorgestellt. Anschließend<br />

wird am Beispiel Polyfelt das „Opportunity<br />

Management als Schlüsselfunktion“<br />

gezeigt. Der dritte Vortrag<br />

trägt den Titel „Doppelter Einsatz zu<br />

halben Kosten – durch Kundenbindung<br />

messbaren Erfolg erzielen“.<br />

Call Center Area der<br />

<strong>CRM</strong>-<strong>EXPO</strong><br />

In vielen Unternehmen sind Call Center<br />

ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche<br />

<strong>CRM</strong>-Strategie. Auf der <strong>CRM</strong>-<br />

<strong>EXPO</strong> wird es deshalb in diesem Jahr<br />

Anzeige<br />

erstmals die Call Center Area als<br />

Schwerpunktstand für Call und Contact<br />

Center-Lösungen geben. Die Area ist<br />

zentraler Anlaufpunkt für alle, die sich<br />

über Produkte und Lösungen im Bereich<br />

Call und Contact Center informieren<br />

wollen. Die Messebesucher erhalten<br />

dort einen kompakten Überblick zu<br />

wichtigen Technologien, Produkten und<br />

Dienstleistungen für die Kommunikation<br />

mit dem Kunden. Anbieter von Call<br />

Center-Lösungen finden das richtige<br />

Umfeld für ihre Präsentation und können<br />

sich einer hohen Aufmerksamkeit<br />

bei den Fachbesuchern sicher sein. Zu<br />

den Themen auf der Call Center Area<br />

zählen ACD-Anlagen, Call Logging und<br />

Call Monitoring, Unified Messaging, IP-<br />

Telephonie im Call Center, Personaleinsatzplanung,<br />

Telemarketing, Frontoffice<br />

Software, Systemintegration und<br />

Consulting. Der telepublic Verlag aus<br />

Hannover wird als Organisator der<br />

Area mit seinen Publikationen TeleTalk<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

und dem Call Center & <strong>CRM</strong> Marktführer<br />

ebenfalls auf dem Stand vertreten<br />

sein.<br />

Ausführliche Informationen zu Messe,<br />

Ausstellern und Rahmenprogramm sowie<br />

das ausführliche Kongressprogramm<br />

sind auf der Website der <strong>CRM</strong>-<br />

<strong>EXPO</strong> unter www.crm-expo.com erhältlich.<br />

Anmeldeunterlagen für Messe<br />

und Kongress können Interessierte unter<br />

info@crm-expo.com anfordern.<br />

IMP International Marketing<br />

Partners GmbH<br />

D-90763 Fürth<br />

� (+49) 0911/970058-80<br />

� www.crm-expo.de<br />

Aktuelles<br />

37


Aktuelles<br />

Kleiner, aber feiner!<br />

Obwohl sich nur wenig mehr als die Hälfte<br />

der Aussteller im Vergleich zum Vorjahr in der<br />

nagelneuen Halle 3 der Messe in Essen<br />

einfanden, kann mit Fug und Recht von einer<br />

gelungenen Veranstaltung gesprochen werden.<br />

Die Besucher, die sich in ähnlicher<br />

Anzahl wie im Vorjahr und mit<br />

hoher fachlicher Kompetenz umsahen,<br />

konnten nämlich ein komplettes Angebot<br />

an Archivierungs-, Workflow- und<br />

Content-Management-Lösungen mit ihren<br />

Anforderungen vergleichen. Einzig<br />

die Anzahl der vorgestellten Drucklösungen<br />

dürfte für manche etwas zu<br />

Wünschen übrig gelassen haben. Begleitend<br />

zur praktischen Anschauung auf<br />

der Messe konnte man sich bei Bedarf<br />

im Rahmen von Vorträgen und Symposien<br />

auf der AIM Conference über den<br />

letzten Stand von Technologie, Rechtsprechung<br />

und Organisation in der Theorie<br />

schlau machen.<br />

DMS Expo 2003<br />

DMS-Expo <strong>2002</strong><br />

Die kommende DMS <strong>EXPO</strong> findet vom<br />

16. bis 18. September 2003 wieder in Essen<br />

statt.<br />

Mit 16.726 Besuchern übertraf die DMS<br />

<strong>EXPO</strong> Europe in Essen alle Erwartungen.<br />

Dieses positive Resultat zieht der Veranstalter<br />

der Fachmesse für Informationsund<br />

Dokumenten-Management, die Advanstar<br />

Communications Germany.<br />

Die 281 teilnehmenden Unternehmen<br />

präsentierten Lösungen, mit denen Anwender<br />

die Informations- und Dokumentenflut<br />

beherrschen und ihre Geschäftsprozesse<br />

optimieren können. Besonderen<br />

Anklang fanden die Vorträge<br />

im Forum und im Competence-Centre<br />

innerhalb der Messehalle. Die synergetische<br />

Kombination aus kompetenten Vor-<br />

trägen und anschaulichen Produktpräsentationen<br />

wurde vom Publikum positiv<br />

aufgenommen. Das schlüssige Konzept<br />

der DMS <strong>EXPO</strong> hat sich als richtig erwiesen.<br />

Die Besucher lobten das breite<br />

und thematisch klare Angebot. Die Aussteller<br />

zeigten sich begeistert von der<br />

fachlichen Qualitäten der Besucher und<br />

konnten die Vielzahl der hochkarätigen<br />

Kontakte kaum bewältigen.<br />

Besucheranalyse<br />

Aus der Besucheranalyse ergaben sich<br />

folgende Resultate:<br />

– 61,2% der Besucher kamen erstmals<br />

zur DMS <strong>EXPO</strong><br />

– Fast jeder 10. Besucher stammt aus<br />

dem nichtdeutschsprachigen Europa<br />

– Rund 62% aller Besucher reisten aus<br />

mehr als 100km Entfernung an<br />

– Mit 99% Fachbesuchern erreicht die<br />

DMS <strong>EXPO</strong> den höchsten Fachbesucheranteil<br />

aller deutschen IT-Messen<br />

– 89% aller Besucher sind an Entscheidungsprozessen<br />

maßgeblich beteiligt<br />

Innerhalb der DMS <strong>EXPO</strong> fand die Auszeichnungszeremonie<br />

der AIIM International<br />

für die AIIM Awards Europe<br />

statt. Die parallel zur DMS <strong>EXPO</strong> von<br />

der AIIM International veranstaltete<br />

AIIM Conference besuchten 169 Teilnehmer.<br />

Fazit<br />

Die DMS <strong>EXPO</strong> hat die Insolvenzen und<br />

Übernahmen einiger DMS-Anbieter gut<br />

verkraftet. In der aktuellen konjunkturellen<br />

Phase werten viele Aussteller und<br />

Branchenkenner den Erfolg der Messe<br />

als Signal für einen neuen Aufschwung<br />

in der Informationstechnologie.<br />

Beta Systems stellte die Leistungsfähigkeit<br />

der VIDiDOC Output-Management-Suite<br />

mit Modulen für SAP (ange-<br />

38 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

bunden über die BC-XOM-Schnittstelle)<br />

sowie für Banken, Sparkassen, Stadtverwaltungen,<br />

Kommunen und den<br />

Handel auf der Messe vor. Die Lösung<br />

garantiert die größte Flexibilität bei der<br />

Erstellung und Gestaltung beliebiger<br />

elektronischer Formulare.<br />

Die CRR Datensysteme und die SAPERI-<br />

ON AG informierten über ihre strategische<br />

Partnerschaft. Kernpunkt der Zusammenarbeit<br />

ist die Entwicklung von<br />

Schnittstellen zur Integration von SA-<br />

PERION in die führenden DV-Prozesse<br />

des Kunden. Als erstes Projekt wurde die<br />

gemeinsame Schnittstelle „PAISY-Archiv“<br />

für die elektronische Archivierung<br />

von Listen und Personalakten realisiert.<br />

Mit einem mobilen Dokumenten-Management-Client<br />

für Recherche und Dokumentenerstellung<br />

wartet d.velop auf.<br />

Damit können sich bis zu 100.000 Dokumente<br />

im Notebook – beispielsweise eines<br />

Außendienstlers – zur Recherche und<br />

Bearbeitung befinden. Die Dokumente<br />

werden mittels der d.local engine manuell<br />

oder regelbasiert repliziert.<br />

Dicom automatisiert mit Invoice das aufwändige<br />

Buchen von Eingangsrechnungen.<br />

Die Dokumenteninhalte werden<br />

durch Scannen und das FreeForm genannte<br />

automatische Erkennen von buchungsrelevanten<br />

Daten vollautomatisch<br />

an eine FiBu-Schnittstelle übergeben.<br />

Mit der neuen Version von ACTIVE<br />

IMPORT 3 erhöht DocuWare die Produktivität<br />

bei der Dokumentenablage.<br />

Das Zusatzmodul ermöglicht es, Papierdokumente,<br />

Dateien und eMails, auch<br />

mit Suchbegriffen aus der Verschlagwortung<br />

externer Datenbestände, automatisch<br />

in einem DocuWare-Archiv abzulegen.<br />

Die EASY SOFTWARE AG zeigte gemeinsam<br />

mit ihren Hardwarepartnern<br />

ScanOctic GmbH und Ricoh ihr digita-


les Postverteilungssystem. Das Softwaremodul<br />

EASY-POST vereinfacht jetzt die<br />

Verteilung der eingescannten Eingangspost.<br />

Sie kann jetzt mit weniger Aufwand<br />

in Form von TIF- oder PDF-Dateien<br />

mit der DMS-Software von EASY<br />

weitergeleitet und bearbeitet werden.<br />

SOLITAS feiert in diesen Tagen 10-jähriges<br />

Bestehen und hat sich in dieser Zeit<br />

vom Anbieter von Office-Automation<br />

zum führenden Spezialisten für das Enterprise<br />

Document Management entwickelt.<br />

So umfasst die InfoStore-Familie<br />

inzwischen nicht nur die Archivierung<br />

und das klassische Dokumentenmanagement.<br />

Mit Zusatzmodulen wird<br />

auch die Einbindung von Lotus Notesoder<br />

SAP R/3-Dokumenten möglich.<br />

Das Lifecycle Management erlaubt das<br />

Managen von Dokumenten von der Entstehung<br />

über die Be- und Verarbeitung<br />

bis hin zur Archivierung. Mit dem neuen<br />

InfoStore WebPortal bietet Solitas eine<br />

integrierte Sicht auf Dokumente und Informationen<br />

aus DMS- und ERP-Anwendungen<br />

sowie die Möglichkeit zu<br />

Content Management. Und InfoCodex<br />

erlaubt es, Inhalte unstrukturierter und<br />

mehrsprachiger Dokumente auf Basis<br />

linguistischer Analysen zu klassifizieren.<br />

Die SAPERION AG stellte erstmals den<br />

neuen Mobile Client zur Nutzung und<br />

Bearbeitung archivierter Dokumente<br />

vor. Die Integration von Exchange Server,<br />

eine neue Arbeitskorblösung für die<br />

zentrale Posterfassung, sowie das speziell<br />

für den öffentlichen Sektor konzipierte<br />

und DOMEA-konforme DocFlow<br />

Anzeige<br />

sind weitere Neuheiten. Mit Office-Link<br />

steht inzwischen eine komfortable Archivierungs-<br />

und Recherchelösung für<br />

MS-Office-Dokumente zur Verfügung.<br />

Die Software AG zeigte zusammen mit<br />

den Partnern Tridion und IXOS Software<br />

AG Produkte und Lösungen für das Content-<br />

und Dokumenten-Management.<br />

Der Fokus lag auf den Vorteilen XMLbasierenderContent-Management-Lösungen.<br />

XML hat sich bereits auf breiter<br />

Ebene als Standard für den Datenaustausch<br />

etabliert und gilt als Schlüsseltechnologie<br />

bei der Implementierung.<br />

Perfekte Scann-Ergebnisse gewährleistet<br />

KOFAX mit dem Capturing-System VirtualReScan.<br />

Dabei können die Belege<br />

hinsichtlich Farbe, Größe, oder Ausrichtung<br />

völlig unsortiert und automatisch<br />

im Stapel eingescannt werden. Das System<br />

optimiert selbständig Kontraste, eliminiert<br />

Rauschen und nimmt Ausrichtungskorrekturen<br />

vor.<br />

EVER Germany, vormals luK stellt mit<br />

der EverSuite eine komplette Infrastruktur<br />

für das Enterprise-Content-Management<br />

vor. Der Gesamtumfang der Suite<br />

umfasst das Dokumentenmanagement,<br />

Web-Content-Management und Workflow-/Docflow-Management.<br />

Über die<br />

Portalfunktionalität lassen sich individuelle,<br />

an den Anforderungen des Arbeitsplatzes<br />

orientierte Arbeitsumgebungen<br />

erzeugen.<br />

GFT Solutions setzt weiter auf die universe4-Allianz,<br />

einem Technologie-Zusammenschluss<br />

aus führenden Anbie-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

tern für integrierte DMS-Lösungen,<br />

elektronische Archivierung für ERP-<br />

Systeme, Workflow und sichere Transaktionen<br />

sowie Enterprise-Portal-Lösungen.<br />

Auf der Messe zeigte GFT Solutions<br />

beispielsweise Branchenlösungen<br />

speziell für die Möbelindustrie und den<br />

kommunalen Bereich.<br />

Eine Neuheit präsentierte IQDoQ, die<br />

Dokumentenmanagement-Tochter von<br />

MATERNA: die HYPERDOC-Version<br />

für Linux-User. Da die üblichen Lizenzkosten<br />

für Betriebssystem-Lizenzen entfallen,<br />

bildet diese neue Variante eine<br />

preiswertere Möglichkeit, bei vollem<br />

Funktionsumfang ins Dokumentenmanagement<br />

einzusteigen. Ebenfalls neu ist<br />

die digitale Personalakte aus HYPERA-<br />

CHIV HR, die sowohl konventionell als<br />

auch im ASP genutzt werden kann.<br />

Stefan Huth, Marketingleiter Deutschland,<br />

IXOS SOFTWARE AG:<br />

Wir sind sehr zufrieden mit der diesjährigen<br />

DMS <strong>EXPO</strong>. Nach einem etwas<br />

zögerlichen ersten Messetag konnten<br />

wir eine große Anzahl interessanter Gespräche<br />

verzeichnen. Insbesondere unsere<br />

Informationsveranstaltung zum<br />

Thema Migration hat zu einer Reihe<br />

sehr vielversprechender Kontakte geführt.“<br />

Advanstar Communications<br />

(Germany) GmbH & Co. KG<br />

D-45219 Essen<br />

� (+49)/02054/10489-0<br />

� www.advanstar.com<br />

Aktuelles<br />

39


Aktuelles<br />

Neuer Kapitän hält Flaggschiff iSeries weiter auf Kurs<br />

Weder Wende noch Halse<br />

Nach dem Ausscheiden von iSeries-Frontmann<br />

Uwe Rusch hat dessen „Statthalter“ den<br />

Posten des „Leiter IBM iSeries Vertrieb Central<br />

Region EMEA“ übernommen. Ralf Dannemann<br />

will dem <strong>Midrange</strong> Server zwar eine<br />

Verjüngungskur im Sinne früher Entscheider-<br />

Ansprache verpassen, ansonsten aber an<br />

Bewährtem festhalten. Er sprach mit<br />

Michael Wirt über Pläne, Aussichten und<br />

iSeries`sche Richtungsfragen.<br />

Michael Wirt: OS/400 Version 5 –<br />

insbesondere R2 – ist momentan noch<br />

relativ wenig installiert. Wie wollen sie<br />

das aktuelle Release im Markt pushen?<br />

Ralf Dannemann: V5R2 kann momentan<br />

noch nicht so massiv installiert sein,<br />

wie es 4.5 oder 5.1. ist. Die Verfügbarkeit<br />

in der deutschsprachigen Version ist<br />

erst seit wenigen Wochen gegeben, es<br />

wird also sicher noch einige Zeit dauern,<br />

bis wir nennbare Stückzahlen erreichen.<br />

Die Stabilität von 5.2. schlägt allerdings<br />

alle anderen Versionen – das Echo sowohl<br />

von unseren Business-Partnern als<br />

auch von Kunden, die 5.2. teilweise<br />

schon produktiv im Einsatz haben, ist<br />

durchweg positiv. Kleinere Probleme<br />

konnten über PTFs geregelt werden.<br />

Von daher kann ich unseren Kunden nur<br />

empfehlen, V5R2 im vierten Quartal<br />

auch einzuführen.<br />

Michael Wirt: Gilt diese Empfehlung<br />

nur für neue Systeme?<br />

Ralf Dannemann: Sie gilt natürlich<br />

auch für ältere Systeme. Es spricht<br />

nichts dagegen, auf den heutigen 270er,<br />

8er oder auch den 170er bzw. 7er-Systemen<br />

die Betriebssystemversion 5.2 einzusetzen.<br />

Michael Wirt: Sind Ihnen in diesem Zusammenhang<br />

Schwierigkeiten bekannt –<br />

im Hinblick z. B. auf Plattenplatz oder<br />

Prozessorkapazitäten?<br />

Ralf Dannemann: In Sachen Plattenplatz<br />

sind mir keine Probleme bekannt.<br />

Der Mehrbedarf ist nicht so dramatisch,<br />

als dass Kunden, die eine normale Plattenauslastung<br />

haben, dort in Probleme<br />

laufen würden. Natürlich: Wenn der<br />

Kunde nahe bzw. jenseits der empfohlenen<br />

Schwellenwerte bezüglich der Plattenauslastung<br />

liegt, dann muss erweitert<br />

werden. Ähnlich verhält es sich auch mit<br />

der Prozessorleistung. Laufen die Systeme<br />

aus den angesprochenen Modellreihen<br />

nicht gerade am oberen Limit, kann<br />

V5R2 ruhigen Gewissens installiert werden.<br />

Michael Wirt: Wird IBM spezielle<br />

Kampagnen starten, um dem Markt<br />

neue Hardware in Verbindung mit 5.2<br />

näher zu bringen?<br />

Ralf Dannemann: In Q3 und Q4 stehen<br />

die bekannten Greenstreak und Drumbeat-Promos<br />

im Fokus. Flankierend<br />

starten wir jetzt eine Aktion, um den<br />

IXA-Adapter zu pushen und die iSeries<br />

als Server-Konsolidierungsmaschine im<br />

Windows 2000- und NT-Umfeld zu positionieren.<br />

Ein Push des neuen Betriebssystem-Release<br />

in Verbindung mit neuer<br />

Hardware ist – mit Stand heute – nicht<br />

geplant.<br />

Michael Wirt: Ist ein Special Offer<br />

denkbar?<br />

40 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Ralf Dannemann,<br />

Leiter IBM iSeries<br />

Vertrieb Central<br />

Region, EMEA<br />

Ralf Dannemann: Da die Installed Base<br />

über Software-Subscription-Verträge<br />

verfügt, ist V5R2 für diese Kunden kostenlos<br />

zu beziehen. Und wenn genügend<br />

Kapazität vorhanden ist, muss auch<br />

nicht zwangsläufig die iSeries erweitert<br />

werden. Das ist ein großer Vorteil der<br />

iSeries, dass auch auf älteren Modellen<br />

aktuelle Betriebssystemversionen mit<br />

neuen Funktionalitäten eingesetzt werden<br />

können.<br />

Michael Wirt: Wie stellt sich die Situation<br />

in den Bereichen Neukundengewinnung<br />

oder Win Back von Kunden dar?<br />

Ralf Dannemann: Im letzten Jahr haben<br />

wir bei der iSeries große Erfolge verbucht,<br />

15 Prozent des Geschäfts kam<br />

aus dem Bereich Neukundengewinnung.<br />

So, wie es sich abzeichnet, werden<br />

wir in diesem Jahr auch in diese Richtung<br />

marschieren können. Die Strategie,<br />

mit der wir die iSeries als e-Business-Server<br />

forciert haben, gerade im Bereich<br />

B2B und als Server-Konsolidierungsmaschine<br />

für verschiedenste Betriebssystemplattformen,<br />

greift nicht nur bei unseren<br />

bestehenden Kunden. Wir können<br />

mit den Funktionalitäten, die wir haben,<br />

immer mehr Punkte gewinnen und Zeichen<br />

im Neukunden- und Win-Back-Bereich<br />

setzen.<br />

Michael Wirt: Die iSeries ist fast in ihrer<br />

gesamten Installed Base auf ein Partnernetz<br />

zurückzuführen, das Software speziell<br />

im RPG-Umfeld angeboten hat.<br />

RPG wird aber nicht die Sprache der<br />

Zukunft sein – auch nicht in unserem<br />

Umfeld. Gibt es neue Partner oder ein<br />

Programm, um neue Partner zu gewinnen,<br />

die moderne Sprachen auf einem<br />

modernen System einsetzen?<br />

Ralf Dannemann: Wir, die iSeries-Marke<br />

und damit auch Rochester und Toronto,<br />

werden RPG nicht etwa einfrieren,<br />

sondern auch künftig weiterentwi-


ckeln. Wir wollen damit der breiten Installed<br />

Base nach wie vor die Möglichkeit<br />

geben, moderne Anwendungslösungen<br />

in RPG zu programmieren und die<br />

Investitionen unser Kunden in RPG-Anwendungen<br />

schützen. Nichtsdestotrotz<br />

stimme ich Ihnen zu: Wenn wir schon<br />

eine so schicke Plattform haben, die<br />

nahezu alles kann, dann müssen wir<br />

auch die entsprechenden Programmiersprachen<br />

und Lösungen zur Verfügung<br />

stellen. Wir haben eine separate Mannschaft<br />

aufgesetzt, die sich darum kümmert,<br />

ISVs für die iSeries zu gewinnen.<br />

Ein Team, das diese ISVs dabei unterstützt,<br />

Portierungen vorzunehmen, also<br />

moderne Lösungen auf die iSeries zu<br />

bringen. Wir nehmen diese neuen Partner<br />

an die Hand, damit sie die ersten<br />

Schritte im Markt machen können. Wir<br />

starten gemeinsame Kampagnen, fahren<br />

die ersten Kunden gemeinsam ab, achten<br />

darauf, dass die Projekte sauber laufen<br />

und geben entsprechende iSeries-<br />

Unterstützung. Deshalb haben im letzten<br />

Jahr neue, moderne ISVs Ihre<br />

Lösungen auf die iSeries portiert – neben<br />

den bekannten Softwarehäusern, die<br />

ebenfalls bereits in neue Programmiersprachen<br />

investiert haben. Zudem existiert<br />

seit längerem ein Programm, innerhalb<br />

dessen ISVs und Entwickler die<br />

Möglichkeit haben, Demo-Equipment<br />

für Test und Entwicklung von der IBM<br />

zu beziehen. Sie können auf über tausend<br />

Entwicklungstools zugreifen, um<br />

ihre Anwendungen auf die iSeries zu<br />

bringen und entsprechend weiterzuentwickeln.<br />

Michael Wirt: Uwe Rusch hatte einen<br />

sehr eigenen Stil und erklärte Ziele. Wie<br />

sehen Ihre Ziele für die nächsten 100<br />

Tage aus?<br />

Ralf Dannemann: Die Ziele und Vorgaben<br />

weichen in keiner Weise ab, Uwe<br />

Rusch hat den Kurs des Schiffes iSeries<br />

bzw. AS/400 richtig gesetzt. Es gilt jetzt,<br />

diese Richtung auch weiter zu halten.<br />

Das bedeutet: Ausbau der Installed Base<br />

durch ergänzende und moderne Applikationen<br />

sowie durch Modernisierung<br />

der bewährten und vorhandenen Applikationen.<br />

Beispielsweise durch Web-Facing,<br />

mit dessen Hilfe 5250-Anwendun-<br />

gen Grafik- oder Internet-fähig gemacht<br />

werden. In diesem Zusammenhang ist<br />

auch das Web-Facing Competence Center<br />

gegründet worden – gemeinsam mit<br />

der GUS.<br />

Die Neukundengewinnung gemeinsam<br />

mit den ISVs ist, wie bereits erwähnt, ein<br />

weiteres Ziel. Was ich persönlich in meinem<br />

alten Job schon vorangetrieben<br />

habe und jetzt weiter vorantreiben werde,<br />

ist, junge Leute an die iSeries heranzuführen.<br />

Ich bin überzeugt, dass wir<br />

dort aus der Vergangenheit heraus noch<br />

einige Hausaufgaben zu machen haben.<br />

Junge Menschen an den Universitäten<br />

und in der Berufsausbildung – und das<br />

fängt bereits hier im Hause IBM an –<br />

müssen so früh wie möglich an die iSeries<br />

herangeführt werden. Nicht nur<br />

durch Vorträge, sondern auch durch<br />

entsprechende Installationen an den<br />

Universitäten: Um den Entscheidern von<br />

morgen die Maschine bereits heute entsprechend<br />

näher bringen zu können.<br />

Das ist einer meiner Schwerpunkte.<br />

Zum eingeschlagenen Weg kommt im<br />

Laufe der Zeit sicher die eine oder andere<br />

Facette hinzu – ansonsten werde ich<br />

den bewährten Kurs halten.<br />

Michael Wirt: Wird Ihre ehemalige<br />

„Statthalterfunktion“ wieder besetzt?<br />

Ralf Dannemann: Ja, wir haben in<br />

Deutschland organisatorisch einen kleinen<br />

Eingriff vorgenommen. Ich war in<br />

der Vergangenheit als Vertriebsleiter für<br />

Deutschland Süd verantwortlich, die<br />

Verantwortung für den Norden trug<br />

mein Kollege Ludwig Wellhausen. Er ist<br />

jetzt für ganz Deutschland verantwortlich<br />

und wird auch mein „Statthalter“<br />

sein – wenn ich mir mal Urlaub gönnen<br />

sollte ...<br />

Michael Wirt: Herr Dannemann, ich<br />

wünsche Ihnen und Ihrem Team viel Erfolg<br />

und bedanke mich für das informative<br />

Gespräch.<br />

IBM Deutschland<br />

Informationssysteme GmbH<br />

D-70569 Stuttgart<br />

� (+49) 0711/785-0<br />

� www.ibm.de Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Aktuelles<br />

41


Macher der Märkte<br />

Aus Märkte & Macher wird Macher der Märkte<br />

Aus Aktualitätsgründen finden Sie ab sofort alle Produkt- und Unternehmensmeldungen, die Sie in der Vergangenheit an dieser<br />

Stelle in den Unterrubriken „Soll & Haben, Aus den Auftragsbüchern, Expansionen usw.“ gefunden haben, auf unserer Homepage<br />

(www.midrangemagazin.de) und/oder erhalten diese mit dem +++Monday Morning Ticker+++. Den <strong>Midrange</strong> Markt<br />

repräsentieren und steuern letztendlich Personen mit ihren Ideen und Strategien. Deswegen haben wir an dieser Stelle ab sofort<br />

die Rubrik „Märkte & Macher“ in die Rubrik Macher der Märkte umbenannt.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Zum 1. September <strong>2002</strong> hat Hans<br />

Peter Müller, ehemals IBM Deutschland,<br />

die Verantwortung<br />

für Marketing<br />

und Controlling<br />

beim<br />

Event-Spezialisten<br />

Paul Kommunikationstechnik<br />

GmbH<br />

übernommen. Zusätzlich<br />

zu seinen Kernaufgaben wird<br />

er sich um Veranstaltungs-Gesamtangebote,<br />

Specials für IT-Märkte, weiterführende<br />

Services in Event-Consulting<br />

und -gestaltung, sowie um die Unternehmensbeziehungen<br />

kümmern.<br />

� (+49) 07031/6415-0<br />

� www.paul-events.com<br />

Auf der Hauptversammlung der<br />

PROUT AG im September wurde ein<br />

neuer Aufsichtsrat gewählt. Er besteht<br />

aus Wolfgang Scheer, der gleichzeitig<br />

den Vorsitz innehat, Peter Riedel,<br />

der als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />

agiert, und aus Marcel<br />

Meffert. Karl-Michael Eickmeyer<br />

wurde zum Vorstandsmitglied des<br />

Unternehmens gewählt, er hat<br />

gleichzeitig das Amt des Vorstandsvorsitzenden<br />

inne.<br />

� (+49) 06151/930-0<br />

� www.prout.de<br />

Die SAP-Tochter Steeb hat jetzt<br />

eine Repräsentanz in Österreich<br />

eröffnet. Sie wird durch den bisherigen<br />

Managing Director Austria des<br />

Archivierungsspezialisten IXOS,<br />

Heinrich Summer, vertreten. Der<br />

53-jährige hatte bis zu seinem Wechsel<br />

verschiedene hochrangige Positionen<br />

bei namhaften Unternehmen inne –<br />

vor seiner Geschäftsführungstätigkeit<br />

für IXOS war er GL-Mitglied bei<br />

Stelrad, später Geschäftsführer bei<br />

Seitz und danach als Business Unit<br />

Manager bei Compaq tätig.<br />

� (+49) 07062/673-0<br />

� www.steeb.de<br />

Seit September ist Jörg Landwehr,<br />

zuletzt bei der bäurer AG beschäftigt,<br />

neuer Gesamtvertriebsleiter<br />

der PSI-<br />

Tochter PSIPENTA<br />

GmbH. Andreas<br />

Hoffmann, zuvor<br />

bei den ERP-Anbietern<br />

infor und Proalpha<br />

tätig, ist seit<br />

August Vertriebsleiter der Region Süd.<br />

Reno Richter wurde am 1. Juli zum<br />

Vertriebsleiter Nord berufen. Er war<br />

bereits seit Januar für die Regionen<br />

Hamburg, Schleswig-Holstein und<br />

Teile von Mecklenburg-Vorpommern<br />

verantwortlich.<br />

� (+49) 030/2801-0<br />

� www.psipenta.de<br />

Easy verfügt seit kurzem über neue<br />

Finanz- und strategische Investoren.<br />

Zeitgleich mit deren Einstieg haben<br />

die EASY-Gründungsvorstände Dirk<br />

Vollmering und Markus Hanisch im<br />

„besten gegenseitigen Einvernehmen“<br />

ihre Vorstandsämter niedergelegt.<br />

Beide bleiben dem Unternehmen aber<br />

auch künftig als Berater erhalten.<br />

Finanzvorstand Dr. Peter Felden ist<br />

im Amt geblieben und führt die<br />

Geschäfte der Easy Software AG bis<br />

42 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

zur Bestellung neuer Vorstände<br />

alleinverantwortlich weiter.<br />

� (+49) 0208/45016-0<br />

� www.easy.de<br />

Frank Schiewer, 43, hat zum<br />

1. September <strong>2002</strong> die Leitung des<br />

Deutschlandgeschäftes<br />

von J.D.<br />

Edwards und damit<br />

die Aufgaben von<br />

Peter F. Landolt<br />

übernommen. Ziel<br />

seiner Tätigkeit ist<br />

der weitere Ausbau<br />

der Organisation und des Geschäftes in<br />

dieser Region. Schiewer ist langjähriger<br />

Kenner der Branche und verfügt über<br />

intensive Führungserfahrungen, die er<br />

während verschiedener Managementpositionen<br />

bei Unternehmen wie SSA,<br />

Marcam und IFS sammeln konnte.<br />

� (+49) 06105/967-0<br />

� www.jdedwards.com<br />

Ariba, Anbieter von Enterprise Spend<br />

Management (ESM)-Lösungen, hat die<br />

Beförderung von John True zum neuen<br />

Senior VP Worldwide Sales bekannt<br />

gegeben. In dieser Funktion berichtet<br />

er direkt an President und CEO Bob<br />

Calderoni. In seiner vorigen Position<br />

war John True als Senior VP, North<br />

American Operations für den direkten<br />

Verkauf sowie für die Beziehungen<br />

mit den Systemintegratoren und den<br />

Channel-Partnern in den USA und<br />

Kanada verantwortlich. Diese Region<br />

steuert den größten Umsatzanteil für<br />

Ariba bei.<br />

� (+49) 089/35874-0<br />

� www.ariba.com


Technik & Integration<br />

CPYF aus Datumsfelder<br />

44 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Technik-Forum<br />

Sie sind nun wieder eingeladen, die Diskussion spezieller technischer Probleme mit zu verfolgen.<br />

Bitte schicken Sie Fragen, Anregungen oder Antworten zu den vorgestellten Themen – ebenso wie Ihre Kritik<br />

– an unsere eMail-Adressen dieter.bender@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de oder Redaktion@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

Frage: Wir haben in einer physischen<br />

Datei Felder im Datumsformat definiert<br />

und möchten aus einer bestehenden Datei,<br />

in der das Feld 8stellig numerisch<br />

definiert ist, den Inhalt mit CPYF kopieren.<br />

In den Feldern steht anschließend<br />

„Schrott“, oder wir bekommen Abbrüche.<br />

Ist das überhaupt machbar, oder<br />

müssen wir da ein Konvertierungsprogramm<br />

schreiben?<br />

Antwort: Eine automatische Übertragung<br />

beim CPYF kann nicht so ohne<br />

weiteres funktionieren, da das System ja<br />

nicht automatisch erkennen kann, wie<br />

das Feld zu interpretieren ist; also wo<br />

steht das Jahr, wo der Monat, wo der<br />

Tag, oder wie sonst ist das Datum zusammengesetzt.<br />

Für numerische Felder<br />

gibt es da keinerlei Regelwerk, alphabetische<br />

Felder sind eventuell noch interpretierbar,<br />

wenn sie Trennzeichen enthalten<br />

und sich an das Datumsformat<br />

des Jobs halten. Zudem ist bei all diesen<br />

Feldarten nicht sichergestellt, dass gültige<br />

Daten drinstehen. In Datumsfeldern<br />

create view bestellV as<br />

select bestellung_id, kunde,<br />

date(<br />

substring(char(datum), 5, 2) !! ‘.’ !!<br />

substring(char(datum), 3, 2) !! ‘.’ !!<br />

substring(char(datum), 1, 2)<br />

) as datum,<br />

bearbeiter<br />

from bestell<br />

Abbildung 1: Beispiel 1 einer SQL-<br />

Eingabe zum Kopieren von Datumsfelder<br />

in numerische Felder<br />

gibt es strengere Regeln, deshalb kann es<br />

auch zu Abbrüchen kommen.<br />

Eines Programms bedarf es zur Umsetzung<br />

nicht unbedingt, am einfachsten<br />

geht es mit SQL. Angenommen wir<br />

haben eine Datei BESTELL mit den<br />

Feldern BESTELLUNG_ID, KUNDE,<br />

DATUM und BEARBEITER; im Feld<br />

Datum steht für den 16.8.<strong>2002</strong> zum Beispiel<br />

der Wert <strong>2002</strong>0816 in einem numerischen<br />

Feld und wir wollen dies in<br />

eine gleich aufgebaute Datei kopieren.<br />

Zunächst erstellen wir uns eine logische<br />

Datei, am einfachsten mit SQL. Die<br />

SQL-Anweisung, die wir zum Beispiel<br />

nach STRSQL am interaktiven SQL-<br />

Prompt eingeben müssen, ist in Abbildung<br />

1 zu sehen.<br />

Für andere Datumsformate im Job müssen<br />

die Trennzeichen entsprechend geändert<br />

oder es müssen Komponenten<br />

umgestellt werden.<br />

Von dieser View kann man jetzt mit einem<br />

ganz gewöhnlichen CPYF kopieren;<br />

die Umsetzung wird von der View<br />

geleistet.<br />

Selbstverständlich funktioniert dieses<br />

Verfahren auch mit einem einheitlichen<br />

SQL-Statement ohne anschließendes<br />

Kopieren, dann wird auch keine View<br />

benötigt.<br />

Das SQL Statement hätte dann für unser<br />

Beispiel das Aussehen von Abbildung 2.<br />

Wenn die Datumsfelder Alfa-Felder<br />

sind, kann die Konvertierung nach<br />

„char“ weggelassen werden. Diese<br />

Statements sind leicht an andere Formate<br />

anzupassen.<br />

Den Autor Dieter Bender erreichen<br />

Sie unter<br />

> Dieter.Bender@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

insert into bestellNeu<br />

(bestellung_id, kunde,<br />

datum, bearbeiter)<br />

select bestellung_id, kunde,<br />

date(<br />

substring(char(datum), 5, 2) !! ‘.’ !!<br />

substring(char(datum), 3, 2) !! ‘.’ !!<br />

substring(char(datum), 1, 2)<br />

) as datum,<br />

bearbeiter<br />

from bestell<br />

Abbildung 2: Beispiel 2 einer SQL-<br />

Eingabe zum Kopieren von Datumsfelder<br />

in numerische Felder


Technik & Integration<br />

Intelligente Netzwerkdrucker mit TN 5250 Emulation<br />

Spool-Steuerung auf der AS/400 für Twinax-<br />

Drucker sowie IPDS im Ethernet gehören zum<br />

Komfortabelsten und kein AS/400-Anwender<br />

möchte sie missen. Mit der wachsenden<br />

Bedeutung der netzwerkorientierten Datenverarbeitung<br />

kommt die AS/400 mehr und mehr<br />

auch in der LAN/WAN-Umgebung zum Einsatz.<br />

Hier aber mangelt es seit langem an einer<br />

Steuerung und Kontrolle der im Netz<br />

angeschlossenen Drucker von der AS/400 aus.<br />

Wer kennt nicht die Problematik:<br />

Ein Job mit 50 oder mehr Seiten<br />

wird von der AS/400 zu einem dieser<br />

Drucker geschickt. Jetzt beginnt das<br />

Hoffen, dass der Job auf den richtigen<br />

Drucker geleitet wurde, dass kein Papierstau,<br />

Reißen des Papiers, Aussetzer<br />

des Farbbandes oder Ähnliches passiert.<br />

Und in der Regel können Sie den Job<br />

weder anhalten und an einer bestimmten<br />

Stelle wieder aufsetzen oder lediglich<br />

die Seiten 20-25 als Kopie nochmals<br />

ausdrucken. Um sich diesen unzulänglichen<br />

Umständen zu entziehen, gab es<br />

bisher lediglich die Möglichkeit, alle<br />

Drucker mit der IPDS-Emulation auszustatten<br />

– was Einschränkungen bezüglich<br />

Druckerauswahl und Druckmöglichkeiten<br />

mit sich brachte – oder eine<br />

entsprechende Software zu implementieren<br />

– was einen erhöhten Aufwand<br />

und nicht gerade geringe Kosten verursachte.<br />

Drucker-Intelligenz ist gefragt<br />

Um die volle aktive Druckjob-Kontrolle<br />

für Ethernet-Drucker auf der AS/400 zu<br />

gewährleisten, hat der Druckerhersteller<br />

PRINTRONIX die TN 5250 Emulation<br />

46 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Komplette<br />

Druckjob-Kontrolle<br />

für seine Zeilenmatrixdrucker der Serie<br />

P5000 sowie die Thermotransferdrucker<br />

der Serie T5000 entwickelt. Diese<br />

Emulation, im PRINTRONIX-Ethernet-Interface<br />

implementiert, ermöglicht<br />

dem AS/400-Anwender genau die<br />

Spool-Steuerungen, die er von seinen<br />

über Twinax angeschlossenen Druckern<br />

gewohnt ist. Somit wird vielen AS/400-<br />

Kunden die Umstellung von der veralteten<br />

Twinax-Verkabelung auf die zukunftsorientierte<br />

Ethernet-Verkabelung<br />

erleichtert, ohne auf den gewohnten<br />

Komfort der Drucksteuerung zu verzichten.<br />

Druck mit guten Eigenschaften<br />

Die robusten Zeilenmatrixdrucker der<br />

P5000 Serie von PRINTRONIX einzusetzen,<br />

ist dort sinnvoll, wo bei hohem<br />

Druckaufkommen höchste Zuverlässigkeit<br />

beim Druck von Formularen mit<br />

Durchschlägen, Selbstklebeetiketten sowie<br />

hohen Papiergewichten gefragt ist.<br />

Durch hohe Druckpräzision erreichen<br />

sie selbst beim Druck von Barcodes, Logos<br />

oder verdichteten Listen mit bis zu<br />

20 cpi die gewünschte Druckqualität.<br />

Mit Druckgeschwindigkeiten von bis zu<br />

2.000 Zeilen pro Minute können<br />

Druckaufträge mit bis zu 3.000 Seiten –<br />

in Verbindung mit dem SureStakSystem<br />

– unbeaufsichtigt abgearbeitet werden.<br />

Die P5000 Serie druckt extrem leise, so<br />

dass sie problemlos auch in Büroumgebungen<br />

eingesetzt werden kann. Eine<br />

Vielfalt von Emulationen erlaubt diesen<br />

Druckerserien einen enorm flexiblen<br />

Einsatz.<br />

Verifizieren der Barcodes durch<br />

den Drucker<br />

Die Thermotransferdrucker der T5000<br />

Serie wiederum sind als robuste Etiket-<br />

tendrucker für rauhe Umgebungen einsetzbar.<br />

Für den Massendruck im Stapelbetrieb<br />

oder On-Demand-Druck mit<br />

optionaler Spendevorrichtung – alternativ<br />

Cutter – sind diese Drucker<br />

gleichermaßen geeignet. Die neueste<br />

Technologie zur Prüfung und automatischen<br />

Justierung des Farbbandes in Verbindung<br />

mit 625 Meter langen Farbbändern<br />

ermöglicht einen reibungslosen Betrieb<br />

und längere Austauschintervalle<br />

für Verbrauchsmaterialien. Für kritische<br />

Barcodeanwendungen steht optional ein<br />

Barcode-Verifier zur Verfügung, der alle<br />

Barcodes nach dem Druck prüft. Bei<br />

Nichterfüllung der Norm werden je<br />

nach Konfiguration die Label entwertet<br />

und neu gedruckt oder der Status über<br />

das PrintNet Interface direkt an den<br />

Administrator gemeldet. Dadurch wird<br />

gewährleistet, dass alle gedruckten Barcodes<br />

später einwandfrei zu scannen<br />

sind.<br />

Vielfältige Emulationen<br />

Als Emulationen für beide Druckerserien<br />

stehen sowohl IPDS unter Twinax<br />

oder Ethernet als auch IGP/PGL,IGP/<br />

VGL, TN 5250 sowie SAP/R3 Device<br />

Types zur Verfügung. Die T5000 Serie<br />

verfügt optional ebenfalls über eine<br />

TEC- oder Zebra-Emulation.<br />

Wien Computer Expert GmbH<br />

D-22844 Norderstedt<br />

� (+49) 040/535707-0<br />

� www.wien-computer.de


Technik & Integration<br />

OLAP-, MOLAP-, ROLAP-,<br />

Die Qual der Wahl<br />

HOLAP-Modelle im Vergleich<br />

E. F. Codd, der Urheber des relationalen<br />

Datenmodells, schrieb im Jahre 1994 ein<br />

White Paper, um den Begriff Online Analytical<br />

Processing (OLAP) einzuführen. Er prägte<br />

damit einen neuen Begriff im Glossar der<br />

Datenbankmodelle. Der Grund für diesen<br />

damals neuen Fachbegriff war die Notwendigkeit,<br />

die Charakteristika eines OLAP-Systems<br />

von denen eines transaktionsorientierten<br />

OLTP-Systems zu unterscheiden.<br />

Im Laufe der Entwicklung differenzierten<br />

sich die OLAP-Produkte in<br />

verschiedene Kategorien. Auf der einen<br />

Seite standen jene Produkte, die das<br />

multidimensionale Datenmodell in relationalen<br />

Datenbanken speicherten und<br />

Selektion der Daten mittels SQL vornahmen.<br />

Die Abkürzung hierfür lautet<br />

ROLAP (Relational Online Analytical<br />

Processing). Auf der anderen Seite standen<br />

die MOLAP-Produkte (Multidimensional<br />

Online Analytical Processing),<br />

die die Daten tatsächlich in multidimensionalen<br />

Formaten speicherten.<br />

Mit der Ankündigung der Version 8.1<br />

des DB2 OLAP Servers kombiniert IBM<br />

die Unterstützung für multidimensionale<br />

und relationale Analyse in einem<br />

transparenten, hybriden Ansatz zur Datenverwaltung<br />

(HOLAP, Hybrid Online<br />

Analytical Processing).<br />

Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen<br />

Ansätze ROLAP, MOLAP und HO-<br />

LAP. Dabei wird die Implementierung<br />

der hybriden Analyse mit Hilfe des DB2<br />

OLAP Servers, Version 8.1 mit ihren<br />

Stärken und Schwächen dargestellt.<br />

Multidimensionales OLAP mit<br />

dem DB2 OLAP Server<br />

Basierend auf Hyperions Essbase-Technologie<br />

speichert der DB2 OLAP Server<br />

die aggregierten multidimensionalen<br />

Daten in einem proprietären Dateiformat,<br />

um den logischen Cube abzubilden.<br />

Die Dimensionen und Hierarchien<br />

dieses Cubes werden zuvor in einer Outline<br />

definiert, anschließend werden die<br />

beschriebenen Daten geladen. Die zu ladenden<br />

Daten können hier in unterschiedlichen<br />

Formaten bereitgestellt<br />

werden. Nach dem Laden werden auf<br />

Basis der in der Outline hinterlegten Berechnungsformeln<br />

die Hierarchien<br />

durchgerechnet und abgespeichert.<br />

Während Laden und Berechnen des Cubes<br />

als Batch-Prozesse angesehen werden<br />

können, erlaubt die Vorausberechnung<br />

dem Anwender einen schnellen<br />

Zugriff, der das Attribut „online“ verdient.<br />

Eine weiteres Merkmal des DB2<br />

OLAP Servers ist die Option, Daten im<br />

Cube zu verändern und anschließend<br />

den Cube neu zurechnen.<br />

Die Vorteile beim Einsatz von MOLAP<br />

liegen in der Anwenderakzeptanz durch<br />

schnelle Antwortzeiten und in den anspruchsvollen<br />

Berechnungs- und Geschäftsmodellierungsoptionen.<br />

Für den<br />

Betrieb liegen die Stärken im geringen<br />

Aufwand für Einsatz und Wartung sowie<br />

in dem gegenüber ROLAP geringeren<br />

Ressourcenbedarf. Von Anwendern<br />

mit Planungs- und Modellierungsanforderungen<br />

– wie z.B. Wenn-Dann-Analysen<br />

– wird die Möglichkeit des Zurückschreibens<br />

in den Cube geschätzt.<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Durch die ausgereifte und offene Essbase-Technolgie<br />

besteht ein großes Angebot<br />

von Werkzeugen wie auch add-ins<br />

für die Platzhirsche im Endbenutzerterrain,<br />

gemeint sind Tabellenkalkulationen<br />

wie MS Excel und Lotus 1-2-3. Die<br />

Methode der Vorausberechnung jeder<br />

möglichen Kennzahl kann bei großen<br />

Datenbanken und hoher Granularität<br />

die Nacht zu kurz werden lassen. Dann<br />

ist eine MOLAP-Lösung eventuell nicht<br />

praktikabel. Auch kann die Größe des<br />

vollberechneten Cubes die Handhabung<br />

– wie Sicherung und Wiederherstellung<br />

– problematisch werden lassen. Abhängig<br />

vom Modell kann die reine Anzahl<br />

an möglichen Werten der Kennzahlen<br />

den Cube um ein Vielfaches des Volumens<br />

der Quellendaten anwachsen lassen.<br />

Um die Größe eines Cubes und die<br />

Kalkulationszeit zu beeinflussen, besteht<br />

die Option, Kennzahlen erst bei<br />

der Abfrage zu berechnen. Dies hat jedoch<br />

Auswirkungen auf die Antwortzeiten<br />

für den Anwender.<br />

Relationales OLAP<br />

Um aufzuzeigen, dass Online-Analyse<br />

auch mit relationaler Datenhaltung<br />

möglich ist und um die Kundenanforderung<br />

nach „nicht noch einer Datenbank“<br />

zu erfüllen, entwickelten sich<br />

ROLAP-Produkte. Der Anwender in einer<br />

ROLAP-Architektur sieht die Daten<br />

weiterhin konzeptionell von der mehrdimensionalen<br />

Ebene. Das mehrdimensionale<br />

Modell wird hier in Relationen und<br />

SQL-Abfragen übertragen, um standardisierte<br />

relationale Datenbankmanagementsysteme<br />

(DBMS) zu nutzen. Zur<br />

mehrdimensionalen Modellierung werden<br />

hier gewöhnlich Star- oder Snowflake-Schemata<br />

genutzt. Obwohl die standardisierte<br />

Abfragesprache SQL aus vie-<br />

47


Technik & Integration<br />

len Werkzeugen heraus generiert werden<br />

kann, haben ROLAP-Werkzeuge<br />

den Hauch einer proprietären Lösung,<br />

da Datenmodell und Endbenutzerschnittstelle<br />

wenig Flexibilität zulassen.<br />

Immerhin ist die Datenhaltung im relationalen<br />

DBMS standardisiert; es können<br />

z. B. in der DB2 Universal Database<br />

Gruppierungsfunktionen wie CUBE<br />

oder ROLLUP genutzt werden.<br />

Für häufig zu erstellende Berichte und<br />

befriedigende Laufzeiten von Abfragen<br />

werden oftmals vom ROLAP-Werkzeug<br />

gewartete, aggregierte Tabellen erstellt<br />

oder wie bei DB2 UDB Automatic Summary<br />

Tables genutzt. Im Gegensatz zu<br />

MOLAP besteht in einer ROLAP-Architektur<br />

eine größere Flexibilität für dynamische<br />

Gruppierungen und Summierungen,<br />

da keine Vorausberechnung erforderlich<br />

ist. Weiterhin ist ein<br />

ROLAP-Modell nicht davon abhängig,<br />

welche Daten in den Cube übertragen<br />

wurden. Der Anwender kann mittels SQL<br />

auf alle Daten im RDBMS zugreifen.<br />

Eine nicht zu unterschätzende Stärke des<br />

ROLAP-Ansatzes liegt in der Unterstützung<br />

von nicht numerischen Datentypen<br />

– wie z. B. Text, Binary Large Objects<br />

(BLOB), Character Large Objects<br />

(CLOB) und sogar User Defined Data<br />

Types. Federated DBMS-Funktionalität<br />

erlaubt (sporadischen) Zugriff auf ferne<br />

oder heterogene Datenbanken. Dieser<br />

Ansatz lässt die Daten an ihrem Ursprung<br />

und ruft Daten nur auf Anforderung<br />

ab, anstatt die Daten in einen Cube<br />

zu packen, wo sie vielleicht nie abgerufen<br />

werden.<br />

Weiterer Nutzen liegt in der unbestrittenen<br />

Skalierbarkeit relationaler DBMS –<br />

wie z.B. DB2 EHE, der Standardisierung,<br />

der Datenintegrität und im<br />

Wiederanlauf.<br />

Im Gegensatz zum direkten Dateizugriff<br />

in der beschriebenen MOLAP-Architektur<br />

führt jede Benutzeraktion in einem<br />

ROLAP-Modell zur Generierung von<br />

SQL-Anweisungen. Wie man sich aus<br />

der Abbildung eines Star-Schemas vorstellen<br />

kann, führt jede Abfrage zu mehr<br />

oder weniger umfangreichen SQL Joins<br />

mit den bekannten Auswirkungen auf<br />

OLAP-, MOLAP-, ROLAP-, HOLAP-Modelle im Vergleich<br />

Antwortzeit und Ressourcen. Um akzeptable<br />

Antwortzeiten zu gewährleisten,<br />

ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die<br />

Erstellung und Überwachung von aggregierten<br />

Tabellen erforderlich. Konsolidierungen<br />

mittels SQL sind in der Regel<br />

auf normale arithmetische Operatoren<br />

beschränkt, während die spezialisierten<br />

MOLAP Engines weitaus anspruchsvollere<br />

Berechnungsformeln bieten. Neuere<br />

Entwicklungen bei SQL erlauben auch<br />

z.B. die Berechnung eines gleitenden<br />

Durchschnitts.<br />

Obwohl es sich nicht um keine Einschränkung<br />

des Datenbankmanagementsystems<br />

handelt, erlauben viele<br />

ROLAP-Werkzeuge zur Wahrung der<br />

Datenintegrität kein Zurückschreiben<br />

in die Datenbank.<br />

Hybride OLAP-Analysen mit<br />

DB2 OLAP Server<br />

Die jüngste Entwicklung im DB2 OLAP<br />

Server beziehungsweise in der Essbase-<br />

Technologie ermöglicht einen Ansatz,<br />

der die Anwendung der besten Funktionalität<br />

aus beiden Architekturen erlaubt.<br />

Weiterhin sieht der Anwender die<br />

mehrdimensionale begriffliche Ebene<br />

seiner Aufgabenstellung. Für den Anwender<br />

transparent werden bei der Datenspeicherung<br />

zwei Technologien eingesetzt.<br />

Die oberen Aggregationsebenen<br />

werden in einem Cube abgelegt, um die<br />

anspruchsvolleren analytischen Möglichkeiten<br />

einer MOLAP-Architektur<br />

und den schnellen Zugriff auf kumulierte<br />

Werte zu nutzen. Die unteren Granularitäten,<br />

modelliert in einem Star-Schema,<br />

liegen in der relationalen DB2-Datenbank,<br />

um den dynamischen Zugriff<br />

und die anderen Vorteile eines RDBMS<br />

zu nutzen. Benutzeraktionen werden je<br />

nach Ebene automatisch zur richtigen<br />

Engine geleitet und dort entsprechend in<br />

einen direkten Dateizugriff auf den<br />

Cube oder in eine SQL-Anweisung umgesetzt.<br />

Die große Zahl an Werkzeugen für DB2<br />

OLAP Server bzw. Essbase sind auch für<br />

das hybride Modell voll einsetzbar. Um<br />

der Nomenklatur genüge zu tun, sei darauf<br />

hingewiesen, dass der DB2 OLAP<br />

Server nicht als einziger das Attribut<br />

48 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

„hybrid“ verdient. Andere Implementierungen<br />

können ebenfalls als hybrid<br />

bezeichnet werden, so zum Beispiel die<br />

wahlweise Speicherung eines Modells in<br />

multidimensionaler bzw. in relationaler<br />

Datenhaltung oder der Abruf von Daten<br />

aus einem relationalem System und temporäre<br />

Zwischenspeicherung in einem<br />

Cube.<br />

Die Stärken der DB2 OLAP Server-Implementierung<br />

liegen in den schnellen Antwortzeiten<br />

für die Mehrzahl der Abfragen,<br />

kombiniert mit der Skalierbarkeit<br />

und Zuverlässigkeit eines relationalen<br />

DBMS auf der Detailebene. Potentiell reduzieren<br />

sich durch die geringere Granularität<br />

sowohl die Kalkulationszeiten als<br />

auch die Größe des multidimensionalen<br />

Cubes. Dem steht durch die komplexere<br />

Struktur der zu ladenden Daten eine<br />

möglicherweise erhöhte Ladezeit gegenüber.<br />

In der Summe ist eine reduzierte<br />

Erstellungszeit zu erwarten, was dem<br />

DB2 OLAP Server Einsatzmöglichkeiten<br />

in Bereichen eröffnet, wo bisher die Skalierbarkeit<br />

nicht ausreichte.<br />

Weitere Information finden Sie unter<br />

www.ibm.com/software/data/db2/<br />

db2olap. Unter www.ibm.com/software/data/db2/tryolap.html<br />

bietet die IBM<br />

weiterhin ein „180 Tage Try and Buy“<br />

des DB2 OLAP Servers 7.1 für iSeries-<br />

Systeme an.<br />

Autor: Klaus Subtil, Global Business<br />

Intelligence Solutions Central Region<br />

IBM Deutschland GmbH<br />

IBM Deutschland GmbH<br />

D-70569 Stuttgart<br />

� (+49) 0711/785-0<br />

� www.ibm.de


Drucken mit OS/400<br />

Die Grundlage für das Erzeugen von<br />

Ausdrucken im OS/400 sind die mit DDS<br />

erstellten extern beschriebenen Druckerdateien<br />

sowie die Datenströme SCS, IPDS und AFPDS.<br />

Während SCS als Datenstrom für reine<br />

Textanwendungen den heutigen Anforderungen<br />

nicht mehr ganz gerecht wird, ist IPDS als<br />

objektorientierte Seitenbeschreibungssprache<br />

für alle Druckaufgaben im täglichen Geschäft<br />

die erste Wahl. Mit AFPDS lassen sich selbst<br />

komplexe Druckprozesse beschreiben, die<br />

dann mithilfe des Print Service Facility (PSF)<br />

in IPDS konvertiert werden.<br />

IPDS ist auf Laser-, Matrix- und Etikettendruckern<br />

verfügbar und macht<br />

daher OS/400-Anwendungen weitestgehend<br />

unabhängig von der tatsächlich<br />

eingesetzten Drucktechnologie. Die Anwendungsprogramme<br />

– egal in welcher<br />

Programmiersprache sie geschrieben<br />

sind – handhaben den Drucker wie eine<br />

x-beliebige Datei auf der Festplatte. Die<br />

Formatierung der Nutzdaten auf Basis<br />

der mittels DDS erstellten Druckerdatei<br />

übernimmt das OS/400. Das Ergebnis<br />

dieser Formatierung ist die Spooldatei.<br />

Zum Zeitpunkt des Transfers der Spooldatei<br />

zum Drucker nimmt das OS/400<br />

eine weitere Umformatierung in den<br />

SCS- oder IPDS-Datenstrom des jeweiligen<br />

Druckers vor. An dieser Stelle hat<br />

nun IBM eine Öffnung ihres Druckkonzeptes<br />

für Drucker aus dem PC-Bereich<br />

geschaffen, indem ein weiterer Konvertierungsschritt<br />

eingefügt wurde, der unter<br />

dem Namen Host Print Transform<br />

bekannt ist.<br />

Host Print Transform konvertiert SCSoder<br />

IPDS-Datenströme in die Datenströme<br />

der jeweiligen Drucker. Als Beschreibung<br />

für diese Konvertierung dienen<br />

die so genannten Datenstationsan-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Technik & Integration<br />

IPDS im Netzwerk<br />

passungsobjekte, in denen die Eigenschaften<br />

und Steuerzeichen des Druckertyps<br />

aufgelistet sind. In der Vergangenheit,<br />

als Twinax noch als bevorzugte<br />

Anschlussmethode galt, war der Einsatz<br />

von Host Print Transform meist auf<br />

Drucker eingeschränkt, die mittels Twinax<br />

an angeschlossenen PCs hingen.<br />

Jetzt, im Zeitalter von Ethernet ist Host<br />

Print Transform der Weg, um im Netzwerk<br />

verfügbare PC-Drucker auch der<br />

iSeries zugänglich zu machen.<br />

Diese Anschlusslösung hat den Vorteil<br />

geringer Investitionskosten, da für den<br />

Drucker nur ein Standard-Netzwerkadapter<br />

gebraucht wird. Was aber oft übersehen<br />

wird, sind die Betriebskosten der<br />

Lösung. Zum einen fällt für Host Print<br />

Transform zusätzliche CPU- und Plattenleistung<br />

an. Je nach CPU kann diese<br />

Zusatzbelastung weit im zweistelligen<br />

Prozentbereich liegen. Genaue Angaben<br />

dazu sind im IBM Redbook Printing V<br />

nachzulesen.<br />

Der zweite Kostenfaktor sind die Übertragungsstrecken<br />

zum Drucker. IPDS ist<br />

aufgrund seiner Objektorientiertheit ein<br />

sehr kompakter Datenstrom. Im Vergleich<br />

zu dem im PC-Bereich für Laserdrucker<br />

oft eingesetzten PCL-Datenstrom<br />

werden sehr viel kleinere Datenmengen<br />

erzeugt. Die Größenunterschiede<br />

liegen durchaus im Bereich 1:10 und höher,<br />

insbesondere wenn Formulare oder<br />

Bilder gedruckt werden sollen. Sind solche<br />

Datenmengen im lokalen Netz noch<br />

verkraftbar, entsteht spätestens beim<br />

Drucken in Niederlassungen neben den<br />

höheren Übertragungskosten auch noch<br />

ein Durchsatzproblem.<br />

Die Alternative zu Host Print Transform<br />

ist der Einsatz von IPDS-Netzwerkdruckern.<br />

Deren Vorteile resultieren aus<br />

dem kompakten Datenstrom und der<br />

Tatsache, dass sie über einen Ressour-<br />

censpeicher verfügen, in welchem sich<br />

Formulare, Schriften und Bilder hinterlegen<br />

lassen.<br />

Weil IPDS ein bidirektionaler Datenstrom<br />

ist, kann das OS/400 jederzeit<br />

beim Drucker nachfragen, ob etwa ein<br />

Formular aus einem früheren Druckjob<br />

noch verfügbar ist, und deshalb nicht<br />

mehr geladen werden muss. Ist der Ressourcenspeicher<br />

des Druckers ausreichend<br />

bemessen, werden alle Formulare,<br />

Schriften und Bilder über die Einschaltdauer<br />

des Druckers nur ein<br />

einziges Mal geladen, statt wie bei Host<br />

Print Transform mit jedem Druckjob<br />

oder gar mit jeder Seite. Das kann in der<br />

Praxis bedeuten, dass die erste Seite<br />

nicht nach Minuten, sondern schon<br />

nach wenigen Sekunden im Ausgabefach<br />

liegt.<br />

Ein weiterer ganz wesentlicher Vorteil<br />

von IPDS-Druckern ist die durch die bidirektionale<br />

Kommunikation ermöglichte<br />

bessere Fehlerbehandlung. Praktisch<br />

alle aus der Twinax-Zeit gewohnten<br />

Sicherheitskriterien werden auch im<br />

Netzwerk erfüllt.<br />

Für die meisten Laser-, Matrix- und Etikettendrucker<br />

sind inzwischen IPDS-<br />

Netzwerkadapter verfügbar. Deren Preise<br />

liegen zwar deutlich über denen der<br />

Standard-Netzwerkadapter, aber aufgrund<br />

der eben gemachten Ausführungen<br />

ist deutlich geworden, dass sich diese<br />

Mehrkosten in vielen Fällen sehr<br />

schnell amortisieren lassen.<br />

CSP Computer Schnittstellen<br />

Peripherie GmbH<br />

D-63110 Rodgau<br />

� (+49) 06106/8707-0<br />

� www.csp-gmbh.de<br />

49


Marktübersicht<br />

50 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Auf zum Corporate<br />

Business Intelligence und Data Warehouse<br />

Performance Management<br />

Wer weiß, dass er nichts weiß, braucht nach Anbietermeinung dringend eine Software, die ihn cleverer macht. Eine, die relevante Geschäftsinformationen<br />

analysiert und dem Entscheider Ergebnisse oder Ereignisse inzwischen oft sogar nachträgt: In die e-Mailbox, auf den PDA oder das Mobiltelefon.<br />

Ein optimales BI-Umfeld bedarf guter Vorarbeit und nicht ganz unwesentlicher Investitionen. Die Vorhersagen für die BI-Anbieter könnten nicht besser<br />

sein. Nach nur zweiprozentigem Wachstum des gesamteuropäischen Marktes in 2001 soll die Growth-Rate in 2006 satte 19 Prozent betragen.<br />

1,2 Milliarden US-Dollar wurden im<br />

vergangenen Jahr in Westeuropa in<br />

Business Intelligence Tools investiert, im<br />

Vergleich zu 2000 war der Zuwachs damit<br />

eher gering. Nur 1,8 Prozent konnten<br />

erreicht werden – nach fast schwindelerregenden<br />

17,1 Prozent Plus im vorangegangenen<br />

Vergleichszeitraum. Laut<br />

IDC (International Data Corporation)<br />

soll sich der Markt aber schon im zweiten<br />

Halbjahr <strong>2002</strong> deutlich erholen. Argumente<br />

pro BI gibt es viele: Stark umkämpfte<br />

Marktplätze, steigende Kundenanforderungen<br />

als auch die<br />

zunehmende Geschwindigkeit des Geschäfts<br />

und des technologischen Wandels<br />

sind zu echten Herausforderungen<br />

geworden. Es gilt, Informationen besser<br />

und schneller zu nutzen – und zwar über<br />

Branchengrenzen hinweg.<br />

Was ist eigentlich...?<br />

Der Begriff Business Intelligence und das<br />

dazugehörige Konzept wurde Anfang<br />

der 90er Jahre durch die Auguren der<br />

Gartner Group geprägt. Er ist Modewort<br />

und Schreckgespenst zugleich: Jeder<br />

nutzt ihn, nur wenige können aber<br />

ad hoc erklären, wofür der Begriff wirklich<br />

steht: Er beschreibt simpel die Access-<br />

und Analysemöglichkeiten der<br />

User auf die im Unternehmen gespeicherten<br />

Daten und Informationen. Auch<br />

im weiteren Umfeld von BI gibt es Erklärungsbedarf:<br />

Was ein Data Warehouse<br />

ist, kann man gerade noch ableiten,<br />

schwieriger wird es da schon bei Data<br />

Marts, die nichts anderes sind, als „kleine“<br />

Datenlager: Deren „Verantwortung“<br />

beschränkt sich auf Unternehmensteile<br />

wie Produktsparten oder Abteilungen<br />

und umfasst nicht die gesamte<br />

Datenbasis einer Organisation. Den Begriff<br />

Data Mining hat die Gartner<br />

Group selbst ganz verständlich erklärt,<br />

als den „Prozess des Entdeckens bedeutsamer<br />

neuer Zusammenhänge, Muster<br />

und Trends durch die Analyse großer<br />

Datensätze mittels Mustererkennung<br />

sowie statistischer und mathematischer<br />

Verfahren.“ BI-Applikationen sind Anwendungen,<br />

mit denen die Extraktion,<br />

die Transformation und das Laden von<br />

Daten in Data Warehouses und Data


Marts vereinfacht werden soll. Viele dieser<br />

Applikationen enthalten auch Werkzeuge,<br />

um Auswertungen dieser „Datenlager“<br />

vorzunehmen.<br />

ETL (Extraction, Transformation and<br />

Loading) ist der Begriff für den selektiven<br />

Zugriff auf Daten in Kombination<br />

mit Transformationen und mathematischen<br />

Verknüpfungen. ETL-Prozesse ermöglichen<br />

den Datenaustausch zwischen<br />

Datenbanken und die Befüllung<br />

von Data Warehouses und Data Marts.<br />

Im Mittelpunkt steht dabei eine zentrale<br />

Verwaltung und Steuerung dieser Prozesse.<br />

Projektschreck Datenqualität<br />

Viele Anwender berichten bei der Einführung<br />

einer BI-Lösung von eigentlich<br />

akzeptablen Implementierungszeiten.<br />

Wenn – ja wenn da nicht das Problem<br />

mit der Datenqualität wäre. Wie tauglich<br />

die Datenflut im Unternehmen für<br />

das Stillen des Informationshungers<br />

wirklich ist, stellt sich erst während der<br />

Projekte heraus. Dann, wenn die Berichte<br />

nicht aussagekräftig, die Ergebnisse<br />

nicht stimmig sind.<br />

Der Plausibilitätscheck bringt Eingabeund<br />

Dokumentationsfehler an den Tag.<br />

In den meisten Fällen ist zunächst eine<br />

Qualitätsverbesserung der Datenbasis<br />

und damit ein Suchen der Fehlerquellen<br />

erforderlich – und die kostet Zeit. Leere<br />

Datenfelder müssen befüllt werden,<br />

Redundanzen ausgeschaltet, Schnittstellenfehler<br />

behoben. In dieser Phase<br />

kämpfen die Projektbeteiligten denn<br />

auch eher mit organisatorischen und<br />

menschlichen Problemen, denn mit<br />

Programmiersorgen. So mancher BI-<br />

Spezialist bietet neben klassischer EDV-<br />

Beratung auch Unterstützung in den<br />

Segmenten Organisations- und Sozial-<br />

Consulting an.<br />

Wieso, weshalb, warum?<br />

Business Intelligence-Lösungen helfen,<br />

strategisch kluge Entscheidungen zu<br />

treffen. Wer weiß, welche Faktoren sein<br />

Geschäft wie beeinflussen, kann eben<br />

schneller reagieren. Die Bedürfnisse der<br />

Anwender im Unternehmen sind dabei<br />

unterschiedlich, nicht jeder soll und darf<br />

über alles informiert sein. Dass die wichtigen<br />

Informationen auch den richtigen<br />

Adressaten erreichen – und zwar zeitnah<br />

und auf schnellstem Wege – ist ein K.O.-<br />

Kriterium bei der Auswahl einer passenden<br />

Lösung.<br />

Anzeige<br />

Hol- und Bringschuld<br />

Zeitkritische Informationen können mit<br />

modernen Systemen automatisch an alle<br />

relevanten Entscheider übermittelt werden.<br />

So sind Risiken zu minimieren und<br />

geschäftliche Chancen früh erkenn- und<br />

schneller nutzbar. Nach zuvor festgelegten<br />

Kriterien informiert z.B. Cognos<br />

NoticeCast über das Eintreten wichtiger<br />

und/oder geschäftskritischer Ereignisse.<br />

Für Entscheider relevante Ereignisse<br />

sind zum Beispiel die Verfügbarkeit von<br />

Berichten, Änderungen in den Leistungskennzahlen<br />

des Unternehmens<br />

oder Ereignisse im operativen Bereich.<br />

Die Lösung sendet die Benachrichtigung<br />

und die geschäftlichen Infos automatisch<br />

per e-Mail an den Desktop oder an<br />

drahtlose Endgeräte wie PDAs und Mobiltelefone<br />

der Adressaten. Jeder kann<br />

selbst festlegen, welche Informationen<br />

ihn wann und in welcher Form erreichen,<br />

welche Inhalte der Benachrichtigung<br />

beigefügt und welche weiteren<br />

Adressaten zu informieren sind. Geschäftsdaten<br />

müssen nicht mehr eigenhändig<br />

abgerufen werden, man bekommt<br />

sie automatisch übermittelt –<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Marktübersicht<br />

echtzeitnah und an jeden Ort der Welt.<br />

Hol- und Bringschuld werden neu definiert<br />

– Intelligentes Business eben.<br />

Willkommen im<br />

Data Warehouse<br />

Informationen nicht nur zu sichten, sondern<br />

zu analysieren, ist wichtiger Prozess<br />

im Unternehmensgeschehen. Wer in<br />

BI und Data Warehouses investiert,<br />

kann künftig gar analysieren lassen. Die<br />

Gelder für gute Lösungen sind clever<br />

angelegt und amortisieren sich meist<br />

schnell. Wird im Krankenhaus vergessen,<br />

das Geburtsgewicht eines Frühchens<br />

zu dokumentieren, kommt das<br />

Erlösausfällen von rund 50.000 Euro<br />

gleich. Dafür gibt es am Markt auch<br />

schon Grundgerüste für cleveres Krankenhausberichtswesen<br />

– nach oben sind<br />

die Investitionsmöglichkeiten allerdings<br />

offen.<br />

Survival-Kit<br />

Wer weiß, dass er nichts weiß, muss<br />

nicht Sokrates heißen, um Hilfe zu finden.<br />

Die nämlich gibt es in unserer<br />

Marktübersicht. Dass Wissen Macht ist,<br />

spielt hier eine geringere Rolle als der<br />

Umstand, dass Wissen das Überleben sichert.<br />

Das von ganzen Unternehmen<br />

und manchmal auch schlicht den eigenen<br />

Job. Apropos Überleben: So manche<br />

Klinik nutzt ihre Analyseergebnisse<br />

auch schon für das Web-Marketing.<br />

Legt Mortalitätsraten je Krankheitsbild<br />

offen – und stellt damit ihre Qualität<br />

unter Beweis. Eine fast makabre Seite<br />

der vielfältigen Berichtsmöglichkeiten,<br />

wie ich finde – aber wahrscheinlich publikumswirksam.<br />

M.W.<br />

51


Marktübersicht<br />

Anbieter A-H<br />

AJE Consulting GmbH & Co. KG, D-Roes,<br />

(+49) 02672/9364-0, www.aje.de<br />

AMPEG Technologie und Computer Service GmbH, D-Bremen,<br />

(+49) 0421/52587-0, www.ampeg.de<br />

Aruba Informatik GmbH Industrieller Rechnereinsatz, D-Stuttgart,<br />

(+49) 0711/550373-30, www.aruba-informatik.de<br />

ATOSS Software AG, CH-Zürich,<br />

(+41) 01/3083912, www.atoss.com<br />

ATOSS Software AG, D-München,<br />

(+49) 089/42771-0, www.atoss.com<br />

Baan Deutschland GmbH, D-Hannover,<br />

(+49) 0511/8504-0, www.baan.de<br />

better office GmbH, D-Oldenburg,<br />

(+49) 0441/92674-0, www.better-office.com<br />

Business Objects Deutschland GmbH, D-Köln,<br />

(+49) 02203/9152-0, www.germany.businessobjects.com<br />

CA Computer Associates GmbH, D-Darmstadt,<br />

(+49) 06151/949-0, www.ca.com<br />

Case Software Peter Scheele Unternehmensberatung, D-Bielefeld,<br />

(+49) 05206/9152-0, www.xx-lane.de<br />

CHS Data Systems, D-Koblenz,<br />

(+49) 0261/91599-0, www.chs.de<br />

CM Computer Management & Marketing Systeme GmbH, D-Hamburg,<br />

(+49) 040/658784-0, www.cmpunkt.de<br />

Codec GmbH, D-Köln,<br />

(+49) 0221/92436-0, www.codec.de<br />

COGNOS GmbH, D-Frankfurt,<br />

(+49) 069/66560-0, www.cognos.com/de<br />

Cognos Switzerland Ltd., CH-Zürich,<br />

(+41) 01/43945-00, www.cognos.ch<br />

Cognosco AG Informationssysteme, CH-Zürich,<br />

(+41) 01/3614045, www.cognosco.ch<br />

command ag, D-Ettlingen,<br />

(+49) 07243/590-0, www.command-ag.de<br />

common solutions GmbH & Co.KG, D-Bochum,<br />

(+49) 0234/9553-801, www.common-solutions.de<br />

Computer Associates AG, CH-Kloten,<br />

(+41) 01/8047878, www.ca.com/offices/switzerland/<br />

COPA Systeme GmbH, D-Wesel,<br />

(+49) 0281/154-0, www.copa.de<br />

Crystal Decisions (Deutschl.) GmbH, D-Eschborn,<br />

(+49) 06196/9559-0, www.crystaldecisions.com<br />

DAIDALOS Software GmbH, D-Wolfratshausen,<br />

(+49) 08171/408-0, www.daidalos.com<br />

DataMirror GmbH & Co. KG, D-Darmstadt,<br />

(+49) 06151/8275-0, www.datamirror.com<br />

DATAS GmbH, D-Koblenz,<br />

(+49) 0261/98253-0, www.datas.de<br />

Datasave AG Informationssysteme, D-Hamburg,<br />

(+49) 040/840003-0, www.datasave.de<br />

DCW Software Austria GmbH, A-Salzburg,<br />

(+43) 0662/872211-0, www.dcw-software.com<br />

DCW Software Holding AG, D-Mannheim,<br />

(+49) 0621/4383-0, www.dcw-software.com<br />

EXCEL DATA Deutschland AG, D-Paderborn,<br />

(+49) 05251/150-312, www.exceldata.de<br />

EXOGEN AG, CH-Matzingen,<br />

(+41) 052/36944-22, www.exogen.ch<br />

EXOGEN Deutschland GmbH, D-Dortmund,<br />

(+49) 0231/9525215, www.exogen.net<br />

FC Franconia Computer GmbH, D-Würzburg,<br />

(+49) 0931/45092-0, www.franconia.biz<br />

Geac Enterprise Solutions Deutschland GmbH, D-Villingen-Schwenningen,<br />

(+49) 07721/941-0, www.geac.de<br />

GESCO Software GmbH, D-Köln,<br />

(+49) 0221/931841-0, www.G-online.com<br />

giktec GmbH, D-Paderborn,<br />

(+49) 05251/1779-0, www.giktec.de<br />

GUS Schweiz AG, CH-St. Gallen,<br />

(+41) 071/242710-0, www.gus-group.ch<br />

H.R. Management Software GmbH, D-Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/61877-0, www.hrsoftware.de<br />

HOB electronic GmbH & Co.KG, D-Cadolzburg,<br />

(+49) 09103/715-0, www.hob.de<br />

HR Management AG, CH-Rothenburg,<br />

(+41) 041/2890101, www.hrm-ag.ch<br />

humanIT-sales GmbH, D-Sankt Augustin,<br />

(+49) 02241/92926-00, www.humanit.de<br />

Hummingbird Communications GmbH, D-München,<br />

(+49) 089/747308-0, www.hummingbird.com<br />

Business Intelligence und Data Warehouse<br />

52 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Anbieter H-Z<br />

Hyperion Solutions Deutschland GmbH, D-Frankfurt,<br />

(+49) 069/50505-0, www.hyperion.de<br />

Hyperion Solutions Schweiz AG, CH-Zürich,<br />

(+41) 01/3091813, www.hyperion.com<br />

IBM Deutschland GmbH, D-Stuttgart,<br />

(+49) 0711/785-0, www.ibm.de<br />

IBM Schweiz AG, CH-Zürich,<br />

(+41) 01/643-7747, www.ch.ibm.com<br />

IBS Hostettler AG, CH-Niederwangen,<br />

(+41) 031/981-0555, www.hostettler.ch<br />

IBS International Business Systems GmbH, D-Hamburg,<br />

(+49) 040/51451-0, www.ibsde.de<br />

IBV Informatik GmbH, D-Lörrach,<br />

(+49) 07621/4092-0, www.ibvinfo.com<br />

INFODAS GmbH, D-Köln,<br />

(+49) 0221/70912-0, www.infodas.de<br />

Information Builders (Schweiz) AG, CH-Wallisellen,<br />

(+41) 01/8394949, www.informationbuilder.ch<br />

ISOSYS GmbH, D-Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/355926-0, www.isosys.de<br />

JOLO DATA, D-Hildesheim,<br />

(+49) 05121/1799-0, www.jolodata.com<br />

K+H Software AG, CH-Lachen,<br />

(+41) 055/46234-43, www.kh-software.ch<br />

K+H Software Kantioler KG, D-Germering,<br />

(+49) 089/894410-0, www.kh-software.de<br />

LogoData EDV Beratungsges.mbH, D-Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/49223-0, www.logo-data.de<br />

MEPA-DATA AG, CH-Kloten,<br />

(+41) 01/80010-30, www.mepa.ch<br />

Microsoft Navision Software (Schweiz) AG, CH-Alpnach,<br />

(+41) 041/6727171, www.navision.ch<br />

MicroStrategy Deutschland GmbH, D-Köln,<br />

(+49) 02203/107-0, www.microstrategy.de<br />

ML Software GmbH, D-Ettlingen,<br />

(+49) 07243/5655-0, www.ML4.de<br />

net W+P Solutions GmbH & Co.KG, D-Stuttgart,<br />

(+49) 0711/770558-0, www.walter-partner.com<br />

Orenburg (Deutschland) GmbH, D-Bad Homburg,<br />

(+49) 06172/17117-0, www.orenburg.com<br />

orgaplus Software GmbH, D-Heilbronn,<br />

(+49) 07131/3883-0, www.orgaplus.de<br />

PIT Informationssysteme AG, CH-Windisch-Brugg,<br />

(+41) 056/46087-87, www.pitag.ch<br />

PRORATIO Systeme und Beratung GmbH, D-Mainz,<br />

(+49) 06131/95800-0, www.proratio.de<br />

PST Software & Consulting GmbH, D-Haar,<br />

(+49) 089/439006-0, www.pst.de<br />

r.z.w. cimdata AG, D-Weimar,<br />

(+49) 03643/8640-0, www.rzw.de<br />

REGWARE GmbH, D-Germering,<br />

(+49) 089/890213-0, www.regware.de<br />

Sagent Technology GmbH, D-Haar,<br />

(+49) 089/462387-0, www.sagent.de<br />

SAMAC Software GmbH, D-Langenfeld,<br />

(+49) 02173/13035, www.samac.com<br />

SAMAC Vertriebs AG, CH-Mellingen,<br />

(+41) 056/481-8044,<br />

Sand Technology Deutschland GmbH, D-Hamburg,<br />

(+49) 040/32005-836, www.sandtechnology.de<br />

SAP (Schweiz) AG, CH-Biel,<br />

(+41) 032/3447-111,<br />

SAP Deutschland AG & Co.KG, D-Walldorf,<br />

(+49) 06227/7-47474, www.sap.de/smart<br />

ShowCase Deutschland GmbH, D-Eschborn,<br />

(+49) 06196/6510-0, www.showcase.de<br />

SoftM AG, D-München,<br />

(+49) 089/14329-0, www.softm.com<br />

SOLQUEST Consulting GmbH, D-Waldbronn,<br />

(+49) 07243/3760-0, www.solquest.de<br />

SOU Systemhaus GmbH & Co. KG, D-Schwetzingen,<br />

(+49) 06202/2784-0, www.sou.de<br />

Steeb Anwendungssysteme GmbH, D-Abstatt,<br />

(+49) 07062/673-0, www.steeb.de<br />

Sunnybit GmbH, CH-Mellingen,<br />

(+41) 056/4818033, www.prospectsportal.ch<br />

Toolmaker Software AG, CH-Luzern,<br />

(+41) 041/2400084, www.toolmaker.ch<br />

TOOLMAKER Software GmbH, D-Kaufering,<br />

(+49) 08191/968-0, www.toolmaker.de


Restaurants planen mit Warehouse-Lösung der DCW<br />

Was isst der Gast<br />

Das IT-Dienstleistungsunternehmen Logistics AG<br />

(IL AG) suchte nach einer Softwarelösung.<br />

Es mussten 31 Block House-Restaurants<br />

sowie zwei Filialen von Jimmy’s Hamburger<br />

ermöglicht werden, noch schnellere<br />

und zeitnahere Daten über Umsatz und<br />

Wareneinsatz zu generieren.<br />

Diese Daten sollten es z. B. ermöglichen,<br />

noch flexibler als bisher auf<br />

eventuelle Veränderungen des Gästeverhaltens<br />

reagieren zu können. Die IL AG,<br />

langjähriger Partner der DCW Software,<br />

fand die Lösung in deren Management<br />

Informations-System „Dynamic<br />

Controlling Warehouse“. Die Kassendaten<br />

aller Restaurants werden heute<br />

schnell und effektiv ausgewertet; das<br />

System bündelt über einzelne Gerichte<br />

und hinterlegte Rezepturen aussagekräftige<br />

Informationen, die sofort zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Food & Beverage Controlling<br />

Damit verfügt die Block House Restaurantbetriebe<br />

AG heute über ein sehr effizient<br />

einsetzbares Food & Beverage-<br />

Controlling. Analysen über Differenzen<br />

lassen eventuelle Probleme erkennen<br />

und einfach lösen. Umsatzberichte und<br />

Gastanalysen der einzelnen Restaurants<br />

können bereits am nächsten Tag verwertbare<br />

Daten liefern. Neben Umsatzund<br />

Wareneinsatzberichten kann das<br />

Reklamationsverhalten der einzelnen<br />

Gäste und Restaurants genau erfasst<br />

und ausgewertet werden.<br />

Warenwirtschaftsdaten leicht<br />

ausgewertet<br />

In 2001 führte die IL AG die Warenwirtschaft<br />

der DCW Software u. a. in der<br />

Block House Fleischerei GmbH ein. Um<br />

die Anbindung der einzelnen Produktionsarbeitsplätze<br />

an die DCW-Software<br />

Warenwirtschaft unter Integration von<br />

Waagen und Barcode-Scannern zu ermöglichen,<br />

entwickelten und installierten<br />

die Mitarbeiter der IL AG ein PC-<br />

Programm in Java. Altdaten aus dem bis<br />

Dezember 2001 eingesetzten Warenwirtschaftssystem<br />

übernahm die IL AG<br />

in die Infobasis der DCW-Software<br />

„Dynamic Controlling Warehouse“ und<br />

gewährleistete so den Vorjahresvergleich.<br />

Resümee<br />

Heute – nach dem erfolgreich eingeführten<br />

„Dynamic Controlling Warehouse“<br />

– stehen Berichte mit den gleichen Daten<br />

wie zuvor viel schneller und zeitnaher<br />

zur Verfügung. Die Anwender in der<br />

Block House-Fleischerei sind von Mitarbeitern<br />

der IL AG geschult worden und<br />

können ihre Berichte selbst generieren,<br />

so z. B. Kunden-/Kundengruppenanalysen,<br />

Kunden-/Artikelanalysen, Veterinär-/Vertreterstatistiken<br />

etc..<br />

DCW Software Holding AG<br />

D-68165 Mannheim<br />

� (+49) 0621/4383-0<br />

� www.dcw-software.com<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Anzeige<br />

Marktübersicht<br />

53


Marktübersicht<br />

BI- und DataWarehouse-Projekte erfolgreich einführen<br />

Business Intelligence-Systeme (BI) sind heute<br />

der Schlüssel zur Konkurrenzfähigkeit. BI<br />

ermöglicht den Zugriff, die Analyse und die<br />

gemeinsame Nutzung von Informationen. Dies<br />

optimiert Geschäftsabläufe, schafft profitable<br />

Kundenbeziehungen und fördert zugleich die<br />

Entwicklung differenzierter Produktangebote,<br />

die durch Prognosen möglich werden.<br />

Eine wesentliche Aufgabe heutiger<br />

BI-Lösungen ist es auch, der Geschäfts-<br />

und Unternehmensleitung einen<br />

erschöpfenden Überblick über positive<br />

und auch negative Entwicklungen zu<br />

geben. Es muss einerseits rückwirkend<br />

informiert und analysiert werden können,<br />

andererseits müssen aber auch betriebswirtschaftlich<br />

wichtige Entwicklungen<br />

vorausschauend aufgedeckt werden<br />

können.<br />

BI/DW Aufgabenstellung<br />

54 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Gewusst wie ...<br />

Beim Einsatz von BI-Lösungen wird zusätzlich<br />

großer Wert auf eine schnelle<br />

und problemlose Einführung sowie<br />

auch auf einen kurzfristig erreichbaren<br />

ROI gelegt. Viele Unternehmen haben<br />

intern bereits Zielvorgaben von maximal<br />

2 Jahren ROI für IT-Investitionen.<br />

Mit der BI-Lösung InfoSuite und der<br />

Einführungsmethode XL-MOI sind diese<br />

Ziele leicht zu realisieren. Mit einer<br />

durchschnittlichen Projektlaufzeit von<br />

2-3 Monaten und einem externen Beratungs-<br />

und Schulungsaufwand von 5-7<br />

Tagen durch die EXCEL DATA<br />

Deutschland AG haben in der Regel alle<br />

Unternehmensbereiche ihr Informations-<br />

und Analysesystem im Echtbetrieb.<br />

Der Workshop<br />

Mit dem Interessenten oder dem Kunden<br />

wird ein Informationsmodell ausgewählt<br />

mit Analysemöglichkeiten, die er<br />

sich möglichst schon immer gewünscht<br />

hat. Dies wird auf der iSeries des Kunden<br />

mit seinen Daten erstellt und gegen<br />

Abend oder am nächsten Tag den Entscheidern<br />

präsentiert.<br />

Vorteile des Interessenten:<br />

– Er erkennt den Leistungsumfang<br />

– Er kann beurteilen, wie schnell, einfach<br />

und leicht die Bedienung zu erlernen<br />

ist<br />

– Er kann den ROI kalkulieren und erkennt<br />

den hohen Nutzen der Lösung.<br />

In der Regel ist an einem Workshop-<br />

Tag eine Aufgabenstellung mit 20-30<br />

Knoten im Analysebaum realisierbar,<br />

unter der Voraussetzung, dass IT-Fachleute<br />

dabei sind, die wissen, wo die<br />

Daten sind. Das entspricht 20-30 manuell<br />

erstellten Programmen (ohne Analysemöglichkeiten<br />

per Mausklick), denen<br />

3-4 Stunden effektive Implementierung<br />

mit InfoSuite gegenüber stehen.<br />

Der Projektplan<br />

Dazu gehören Projekttermine. Es wird<br />

außerdem der Frage nachgegangen, welche<br />

Informationsmodelle aufgebaut<br />

werden sollen (z.B. Controlling, Vertrieb,<br />

Produktion, Logistik usw.). Zu<br />

den einzelnen Informationsmodellen gehören<br />

die gewünschten Schlüsselwerte<br />

wie Umsatz, Menge, DB usw. Dann werden<br />

noch die Analyseebenen berücksichtigt<br />

– wie Konzern, Firma, Warengruppe,<br />

Vertreter usw.<br />

Die Analyseebenen werden abschließend<br />

grafisch als Analysebaum (Struktur)<br />

aufgezeichnet. Vorzugsweise wird<br />

erst mal alles für das mit Priorität 1 versehene<br />

Informationsmodell 1 erarbeitet,<br />

da später über alle Modelle hinweg<br />

Schlüsselwerte kombiniert werden können,<br />

um dann geschäftsprozessorientierte<br />

Analysen als Präsentationen aufzubauen.<br />

Zuletzt müssen die Perioden festgelegt<br />

werden – wie Tag, Woche,


Monat, Jahr und laufendes Jahr, Vorjahr<br />

usw. sowie die Benutzer, die mit dem Informationsmodell<br />

arbeiten werden.<br />

Die Datenanalyse<br />

Auf welchen Servern, Datenbanken, Bibliotheken,<br />

Dateien und Feldern befinden<br />

sich die Daten? Wenn alle gewünschten<br />

Schlüsselwerte auch in dem heute schon<br />

bestehendem Statistiksystem vorhanden<br />

sind, ist diese Phase in der Praxis schnell<br />

erarbeitet. Und wenn neue Schlüsselfelder<br />

dabei sind, ist schon genau zu prüfen,<br />

ob von den Primär und Sekundärdateien<br />

die erforderlichen Datensätze vollständig<br />

geholt werden können. In Einzelfällen<br />

müssen gegebenenfalls Felder ergänzt<br />

werden. In unserem Beispiel fehlten die<br />

Sollwerte für den gewünschten SOLL-/<br />

IST-Vergleich der Umsätze. Mit dem in<br />

InfoSuite integriertem Applikationsentwicklungstool<br />

wurden hierfür Browser-<br />

Applikationen generiert, die es allen Vertretern<br />

– von wo auch immer – ermöglichen,<br />

über die Browser-Applikation nicht<br />

nur die Umsätze ihrer Kunden zu analysieren,<br />

sondern auch Planzahlen zu berechnen<br />

und zu verwalten. In unserem<br />

Beispiel mussten auch Daten von 2 Windows<br />

NT-Servern integriert werden.<br />

Die Implementierung<br />

Die im Projektplan erarbeiteten Ergebnisse<br />

werden auf der iSeries in InfoSuite-<br />

Tabellen eingetragen. Danach wird ein-<br />

getragen, wo man die Felder findet und<br />

was mit den gelesenen Informationen –<br />

wie Berechnungen, Re-Definitionen, in<br />

Abhängigkeit von Regelsätzen usw. –<br />

geschehen soll. Die eigentliche Arbeit ist<br />

damit getan. Wir rufen das InfoSuite-<br />

Batch-Programm auf, dass jetzt die Programme<br />

automatisch programmiert, um<br />

alle Daten zu lesen und für jede Periode<br />

und jeden Knoten des Analysebaums für<br />

die OLAP-Datenbank aufzubereiten.<br />

Danach wird nur noch in einer Applikation<br />

vorgegeben, für welchen Zeitraum<br />

die Daten aufzubereiten sind. Für den<br />

ersten Testlauf nimmt man sich in der<br />

Regel 2 Monate vor. Ist nichts zu korrigieren<br />

und stimmen die Zahlen mit den<br />

bestehenden Statistiken überein, können<br />

alle gewünschten Zeiträume eingelesen<br />

werden.<br />

Das gleiche Schema<br />

Alle weiteren Informationsmodelle können<br />

jetzt nach diesem Schema erstellt<br />

und miteinander kombiniert werden, bis<br />

alle Unternehmensbereiche die Informationen<br />

und Analysen für ihre Entscheidungen<br />

im Echtbetrieb benutzen.<br />

Jeweils vor Echtbetrieb werden je Benutzer<br />

die Berechtigungen festgelegt, erst<br />

danach erfolgt die Schulung der Benutzer.<br />

Während des gesamten Projektverlaufes<br />

kann jederzeit geändert und ergänzt<br />

werden. Wir empfehlen lediglich<br />

diese Wünsche zu sammeln, die Projektdokumentation<br />

erst zu ändern und dann<br />

diese Änderungen zu realisieren.<br />

Den Autor Horst Abraham, Vorstand<br />

der EXCEL DATA Deutschland AG,<br />

per e-Mail unter: ha@exceldata.com<br />

EXCEL DATA Deutschland AG<br />

D-33100 Paderborn<br />

� (+49) 05251/150 312<br />

� www.exceldata.de<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Application Mining &<br />

Legacy Understanding<br />

Marktübersicht<br />

Application Mining ist für IT Profis,<br />

was Data Mining für Business Manager<br />

ist. Data Mining hilft Business Managern,<br />

eine schnelle und bessere Entscheidung<br />

zu treffen. Application Mining<br />

hilft IT-Profis, benötigte Informationen<br />

rasch zu finden und schnell und sicher<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

Legacy Understanding ist das Verstehen<br />

von existierenden Applikationen. Über<br />

die Analyse von Sourcen und Objekten<br />

werden Informationen in einem Application<br />

Warehouse zusammengestellt.<br />

Diese wichtigen Informationen der Anwendung<br />

können damit in wenigen Sekunden<br />

ausgewertet werden.<br />

In der Praxis fehlt meistens die Programm-Dokumentation<br />

und außerdem<br />

sollen diese Informationen dann auch<br />

noch schnell verfügbar sein. Die eindeutige<br />

Aufgabe des Programms ist nicht<br />

klar, somit geht wichtige Zeit bei der<br />

Analyse verloren. Erschwerend kommt<br />

in der heutigen Zeit noch die enge Personaldecke<br />

zum Tragen.<br />

So kann der IT Manager schnell zur<br />

Zielscheibe im Unternehmen werden.<br />

Gehen Sie methodisch vor und suchen<br />

Sie die benötigten Informationen im<br />

Application Warehouse.<br />

In der heutigen Zeit zählt die grafische<br />

Darstellung mehr als eine Green Screen-<br />

Oberfläche; dieser sehr wichtige Bestandteil<br />

sollte nicht ausser acht gelassen<br />

werden. Denn die grafische Oberfläche<br />

findet nun mal mehr Akzeptanz und<br />

wird mehr genutzt als die zeichenorientierte<br />

Oberfläche.<br />

Werner Consulting & Software<br />

D-84416 Taufkirchen<br />

� (+49) 08084/946828<br />

� www.werner-cs.de<br />

55


Marktübersicht<br />

Intelligent Informationen<br />

Jedes Unternehmen erhält täglich eine Flut<br />

von Informationen, die es erfassen, auswerten,<br />

verwalten und weiterleiten muss. Möglichst<br />

zeitnah sollen dabei den Mitarbeitern<br />

informative, relevante und aktuelle Quellen<br />

zugänglich sein. Sind diese Informationen<br />

zudem adäquat aufbereitet, unterstützen sie<br />

die Entscheider dabei, schnell fundierte,<br />

strategische und zukunftsweisende Aussagen zu<br />

machen. Das ist eine Voraussetzung, die den<br />

Geschäftserfolg eines Unternehmens entscheidend<br />

mitbestimmt. mySAP Business Intelligence<br />

unterstützt Firmen dabei, Informationen zu<br />

filtern und in „echtes“ Wissen und damit in<br />

erfolgversprechende Aktionen umzuwandeln.<br />

Offene Systemlandschaften<br />

Business Intelligence bedeutet nicht nur,<br />

Daten zu sammeln und aufzubereiten. Es<br />

handelt sich vielmehr um einen Informationsaustausch<br />

zwischen Informationsträger<br />

und Informationsempfänger. Dieser<br />

Austausch kann innerhalb eines Be-<br />

Unternehmensportale erweitern die SAP-Welt<br />

reichs, zwischen verschiedenen Abteilungen<br />

oder sogar firmenübergreifend<br />

stattfinden. Um die Verbindung zwischen<br />

Informationsträger und Informationsempfänger<br />

herzustellen, muss der<br />

Informationsfluss gewährleistet sein.<br />

Das heißt, dass der Austausch von Wissen<br />

an einen Prozess gekettet sein sollte,<br />

um nahtlos alle relevanten Daten zu erfassen<br />

und bereit zu stellen. Mit Hilfe einer<br />

Software-Lösung kann dabei<br />

beispielsweise auf eine zentrale Datenbank<br />

zugegriffen werden. In dieser werden<br />

vorhandene Informationen gesammelt<br />

und gleichzeitig ausgewertet sowie<br />

aufbereitet – zugeschnitten auf die Bedürfnisse<br />

der einzelnen Anwender. Ein<br />

echter Wissenstransfer setzt heute aber<br />

weitaus mehr voraus. Beispielsweise<br />

kann auch auf externe IT-Systeme zugegriffen<br />

werden. Nur ein so genanntes offenes<br />

System gewährleistet, dass auch<br />

Informationen aus firmenfremden Datenbanken<br />

erfasst und verarbeitet werden<br />

– zum Beispiel Marktdaten. Zudem<br />

ermöglicht mySAP Business Intelligence,<br />

dass auch andere Geschäftsbereiche inte-<br />

56 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

integrieren<br />

griert werden können. Zum Beispiel unterstützt<br />

mySAP Supply Chain Management,<br />

die gesamte Logistikkette oder<br />

mySAP Customer Relationship Management<br />

– das Kundenmanagement eines<br />

Unternehmens. Durch die Integration<br />

einzelner Software-Bausteine wird ein<br />

bereichsübergreifendes Datenmanagement<br />

und -Reporting möglich.<br />

Webbasierte Teamarbeit<br />

Um den direkten Zugriff auf Informationen<br />

zeitnah zu gewährleisten, bietet<br />

SAP ihre BI-Lösung webbasiert an. Alle<br />

Informationen können dabei über Unternehmensportale<br />

bereit gestellt werden.<br />

Über diese Portale stehen Firmen<br />

mit ihren Kunden, Zulieferern und Partnern<br />

gleichermaßen in Verbindung. Den<br />

Anwendergruppen stehen dabei zeitgleich<br />

alle relevanten Informationen, die<br />

für die Abwicklung und das Reporting<br />

einzelner Arbeitsschritte notwendig<br />

sind, parallel zur Verfügung. Dadurch<br />

lassen sich Geschäftsprozesse konsequent<br />

und effizient gestalten. Jeder einzelne<br />

Anwender greift über ein rollenspezifisches<br />

und personalisiertes Unternehmensportal<br />

auf die für ihn<br />

relevanten Informationen, die für die<br />

Realisierung seiner täglichen Arbeitsaufgaben<br />

unverzichtbar sind, zu. In gleicher<br />

Weise haben die Anwender Zugang<br />

zum Intranet und greifen so auf Self-Service-Anwendungen<br />

– wie beispielsweise<br />

Urlaubsanträge – zu. Darüber hinaus<br />

sind auch Front- und Back-Office sowie<br />

Eigenanwendungen zugänglich.<br />

Fazit<br />

mySAP Business Intelligence ist eine integrierte<br />

und internetgestützte Lösung<br />

für das strategische Unternehmensmanagement.<br />

Sie verbindet DataWarehou-


sing mit Knowledge-Management-<br />

Funktionen sowie umfangreichen Analysetools.<br />

Die Lösung unterstützt auf<br />

diese Weise eine Entscheidungsfindung<br />

auf Basis inhaltlich relevanter und zugeschnittener<br />

Informationen.<br />

Beispiel von der Hamberger<br />

Industriewerke GmbH<br />

Die Hamberger Industriewerke GmbH<br />

stellt Markenartikel aus den Bereichen<br />

Holz und Kunststoff her. Das international<br />

tätige Unternehmen hat jährlich<br />

rund 200 Mio. Euro Umsatz und beschäftigt<br />

derzeit etwa 1.400 Mitarbeiter.<br />

Damit gehört es zu den Top 10 Unternehmen<br />

der Holzbranche in Deutschland.<br />

Als einer der ersten Mittelständler<br />

in Deutschland hat das Unternehmen<br />

bereits 1994 SAP R/3 eingeführt. Das<br />

Unternehmen setzte die Lösung vorwiegend<br />

in den Bereichen Materialwirtschaft<br />

und Produktionsplanung sowie<br />

Rechnungswesen, Controlling, Personalwirtschaft<br />

und Vertrieb ein. Für Berichte<br />

und Auswertung war bis dato das<br />

Logistik-Informationssystem (LIS) innerhalb<br />

der SAP-R/3-Lösung verantwortlich.<br />

Aufgrund wachsender Wettbewerbsanforderungen<br />

und gehobener<br />

Ansprüche an umfassende Informationssysteme<br />

war LIS jedoch nicht mehr<br />

ausreichend. „Berichte und Analysen<br />

wurden in der Regel aufwändig zusammengeführt<br />

und aufbereitet. Die Folgen<br />

waren zu lange Bearbeitungs- und Antwortzeiten“,<br />

so Franz-Xaver Frischhut,<br />

Rechnungswesen und IT, Hamberger<br />

Industriewerke GmbH.<br />

Um die Reaktionszeiten zu verkürzen<br />

und um das Berichtswesen zu optimieren,<br />

suchte Hamberger nach einer neuen<br />

Software-Lösung. Diese sollte zuverlässig<br />

und schnell umfassende Daten liefern.<br />

Insbesondere sollten Auswertungen<br />

hinsichtlich des Vergleichs von Absatz-<br />

und Umsatzzahlen über das neue<br />

System ermöglicht werden. Das schnelle<br />

und detaillierte Wissen zu unterschiedlichen<br />

Bereichen avancierte zum neuen<br />

Unternehmensziel.<br />

Die Wahl fiel auf SAP Business Information<br />

Warehouse. Zwei Gründe waren<br />

für die Implementierung dieser Software<br />

ausschlaggebend: Zum Einen überzeugte<br />

die Lösung durch ihre Flexibilität und<br />

ihre vordefinierten Berichts- und Analyseszenarien<br />

(Business Content). Zum<br />

Anderen ließ sie sich leicht in die bestehende<br />

R/3-Systemlandschaft integrieren.<br />

Auch die Möglichkeit Fremddaten<br />

einzubinden sowie die Investitionssicherheit,<br />

die mit SAP Business Information<br />

Warehouse verbunden ist, waren<br />

bei der Entscheidungsfindung relevante<br />

Faktoren. Ein direkter Wissenstransfer<br />

wurde somit möglich.<br />

Weit weniger aufwändig – quasi auf<br />

Knopfdruck – können nun die rund 30<br />

Anwender aus den Bereichen Vertrieb<br />

und Controlling von Hamberger Berichte<br />

erstellen. Durch die Lösung erhalten<br />

sie dabei aussagekräftige Auswertungen<br />

und detaillierte Reports der Geschäftsund<br />

Erlösentwicklungen. „Wer am<br />

Markt bestehen will, muss flexibel und<br />

reaktionsschnell sein. Das setzt voraus,<br />

dass wir zu jeder Zeit den kompletten<br />

Überblick über unsere Märkte und Kunden<br />

haben“, so Frischhut.<br />

Durch den bequemen Zugriff auf relevante<br />

Informationen kann sich das Unternehmen<br />

heute auf die Datenanalyse<br />

konzentrieren und sich Marktveränderungen<br />

schnell anpassen. Mit der Inbetriebnahme<br />

von SAP Business Information<br />

Warehouse werden Auswertungen<br />

nach Absatz und Umsatzgrößen, Kunden,<br />

Verkaufsgebieten sowie Preisen,<br />

Produktgruppen und Erlösen aufgeschlüsselt.<br />

Während die Anwender im<br />

Vertrieb in der Regel auf festgelegte Berichte<br />

zugreifen, können ausgewählte<br />

Nutzer im Controlling Auswertungen<br />

nach speziellen Kriterien selbst definieren<br />

und erstellen. „Nur auf Grundlage<br />

der Funktionalitäten innerhalb von<br />

mySAP Business Intelligence sind für<br />

uns fundierte und damit strategisch richtige<br />

Entscheidungen möglich“, schließt<br />

Frischhut.<br />

SAP Deutschland AG & Co.KG<br />

D-69190 Walldorf<br />

� (+49) 06227/74747-4<br />

� www.sap.de Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Marktübersicht<br />

57


Marktübersicht<br />

Mobilfunkprovider nutzt BI-Lösung von IBM<br />

(K)ein Anschluss unter dieser....<br />

In einem Monat läuft der Mobilfunkvertrag<br />

aus – was machen? Den Vertrag erneuern<br />

oder doch lieber zu einem anderen Provider<br />

wechseln? Themen wie diese beschäftigen<br />

neben den Kunden natürlich auch den Service<br />

Provider. Doch wie kommt man dahinter, was<br />

der Kunde genau will? Der Mobilfunkanbieter<br />

Cellway weiß es – dank DB2 Intelligent Miner<br />

for Data, der BI-Lösung von IBM.<br />

Bei Cellway ist ein spezielles Team<br />

ausschließlich für den Bereich Kundenbetreuung<br />

einschließlich der Kündigungsprävention<br />

zuständig und testet<br />

Programme zur Kundenbindung. Dabei<br />

ist es dem Provider wichtig, diese Programme<br />

bereits sehr früh einzuleiten.<br />

Das Team greift zur Analyse auf die Ergebnisse<br />

der BI-Software DB2 Intelligent<br />

Miner for Data zurück. Die Entscheidung<br />

für den Einsatz eines professionellen<br />

Tools für Data Mining fiel frühzeitig.<br />

Keine geringen Anforderungen<br />

Gesucht war eine High-Level-Lösung,<br />

wobei Performance und Bedienbarkeit<br />

des Produkts eine übergeordnete Rolle<br />

spielten. Eine weitere wichtige Anforderung<br />

war, dass die Lösung nicht auf eine<br />

bestimmte Methode – wie zum Beispiel<br />

Clustering – beschränkt und darüber hinaus<br />

skalierbar ist.<br />

Die Lösung von IBM war von den in<br />

Frage kommenden am performantesten.<br />

Einen weiteren Vorsprung konnte sie im<br />

funktionalen Bereich für sich verbuchen.<br />

Aufgrund von Parallel Processing<br />

skaliert DB2 Intelligent Miner for Data<br />

besser als andere Produkte, so dass die<br />

Analyse auf Basis der Grundgesamtheit<br />

erfolgen kann und man sich nicht auf die<br />

Analyse von Stichproben beschränken<br />

muss. Damit können methodisch be-<br />

dingte Informationsverluste vermieden<br />

werden. Nach der Entscheidung konnte<br />

mit der Implementierung begonnen werden.<br />

Die Software setzt zusammen mit<br />

dem DB2 DataJoiner auf einer Oracle-<br />

Datenbank auf. Bei DB2 DataJoiner<br />

handelt es sich um ein Datenbanksystem,<br />

das dem Endnutzer einen transparenten<br />

Zugriff auf Informationen erlaubt,<br />

die in heterogenen Datenbanken<br />

gespeichert sind. Damit können Tabellen<br />

verschiedener Datenbanksysteme<br />

miteinander verknüpft werden. Eine direkte<br />

Datenbankverbindung ermöglicht<br />

das sofortige Lesen aus der Oracle-Datenbank.<br />

Mission Kundentreue<br />

In einem ersten Projekt wurden eine<br />

Vielzahl verschiedener Variablen bestimmt,<br />

die für die Kundenbindung beziehungsweise<br />

deren Kündigungsneigung<br />

als relevant erachtet wurden. Zwei<br />

Drittel dieser anfänglich identifizierten<br />

Variablen (wie das nahende Vertragsende<br />

oder das Beschwerdeverhalten) stellten<br />

sich im Vergleich mit den Daten<br />

schon abgewanderter Kunden als signifikant<br />

heraus und wurden in die Berechnungen<br />

einbezogen. Jeder Kunde erreicht<br />

dabei einen Wert zwischen 0 und<br />

100, wobei 0 die geringste Abwanderungsneigung<br />

darstellt und 100 die<br />

höchste. Dieser so genannte Score-Wert<br />

bestimmt mit weiteren Parametern das<br />

weitere Vorgehen beziehungsweise die<br />

Art der Kundenansprache.<br />

Jetzt übernimmt die Marketingabteilung<br />

und versucht durch gezielte Kundenansprache<br />

eine eventuelle Kündigung<br />

zu vermeiden. Die nötigen Daten,<br />

um den Kunden mit besonderen Maßnahmen<br />

ansprechen zu können, zieht sie<br />

dabei ebenfalls aus DB2 Intelligent Miner<br />

for Data. Das Tool greift unter anderem<br />

auf Informationen aus der Vergan-<br />

58 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

genheit zurück: Wie haben sich Kunden<br />

verhalten, bevor sie gekündigt haben?<br />

Wie oft haben sie sich beschwert? So lassen<br />

sich nicht nur Muster erkennen, die<br />

die Identifizierung gefährdeter Kunden<br />

erleichtern, sondern gleich Möglichkeiten<br />

der gezielten Ansprache generieren.<br />

Aber nicht nur die Marketingabteilung<br />

profitiert von den nützlichen Informationen:<br />

Dank der grafischen Benutzeroberfläche<br />

sehen die Sachbearbeiter im<br />

Call Center sofort, ob ein kündigungswilliger<br />

Kunde anruft. Dieser kann innerhalb<br />

gewisser Maßnahmen gezielt<br />

angesprochen werden.<br />

Kundenzufriedenheit als<br />

höchstes Ziel<br />

Natürlich interessiert vor allem, welche<br />

und wie die Maßnahmen gewirkt haben.<br />

Das <strong>CRM</strong>-Team behält alle Entwicklungen<br />

im Auge und prüft kontinuierlich,<br />

wie Kunden auf die Aktionen des Anbieters<br />

reagiert haben. Und was will man<br />

mehr, wenn man weiß, dass zufriedene<br />

Kunden auch treue Kunden sind?<br />

IBM Deutschland GmbH<br />

D-70569 Stuttgart<br />

� (+49) 0711/785-0<br />

� www.ibm.de


Handelsunternehmen baut auf DataWarehouse<br />

Wolff &Olsen handelt weltweit mit Textilien,<br />

Lebensmittelrohstoffen, Honig, Duftstoffen und<br />

Geschenkartikel. Durch den im Bereich Mode<br />

vollzogenen Wandel vom No-Name-Hersteller<br />

zum Markennamen ergaben sich immer wieder<br />

ändernde Informationsanforderungen. Um das<br />

Management mit genaueren und schnelleren<br />

Aussagen zu Absatzzahlen versorgen zu können,<br />

wurde das Thema DataWarehouse aufgegriffen.<br />

Textilhandel<br />

Nachdem Alternativen überprüft wurden,<br />

fiel die Entscheidung, das Data-<br />

Warehouse Tool Samac MIT einzusetzen.<br />

„Gerade im Textilhandel versprachen<br />

wir uns kurzfristig hohen Nutzen<br />

von unserer DataWarehouse-Lösung.<br />

Der Wettbewerb wird immer härter, z.B.<br />

durch die kürzere Lebenszeit der Kollektionen“,<br />

so Herr Freitag, Leiter der IT-<br />

Abteilung.<br />

Als Basisdaten dienen die Aufträge aus<br />

dem Order- und Nachordergeschäft, die<br />

mit den Lieferscheinen und Rechnungen<br />

abgeglichen werden. Direkt aus dem<br />

Brain-System fließen die relevanten Daten<br />

aller drei Firmen in die relationale<br />

Zwischenebene der Samac MIT-Umge-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Marktübersicht<br />

Aus einem Guss<br />

bung. So liegen die Daten der drei Firmen<br />

gemeinsam in einer relationalen<br />

Datenbank, einer Basis der multidimensionalen<br />

Datenmärkte, die die verschiedenen<br />

Bereiche widerspiegeln.<br />

Natürlich mussten firmenspezifische Besonderheiten<br />

beim Aufbau und bei der<br />

Datenextraktion beachtet werden: Bei<br />

der Fa. Olsen (Textilbereich) kam es auf<br />

die Bewältigung sehr großer Datenmengen<br />

auf der Stammdatenseite an. Die gefertigten<br />

3.000-4.000 Modelle ergeben<br />

durch die Aufgliederung in Farben und<br />

Größen eine Anzahl von mehr als<br />

160.000 Artikeln in einem Modelljahr.<br />

Unter einer einheitlichen Browser-Oberfläche<br />

wurde dem Vertrieb der Zugriff<br />

über das Intra/Internet ermöglicht; so ist<br />

dieser auch beim Kunden vor Ort immer<br />

voll informiert.<br />

Lebensmittelhandel<br />

Im Bereich Lebensmittel bei Alfred L.<br />

Wolff ist die Rückverfolgung der Ware<br />

auf den einzelnen Lieferanten notwendig.<br />

Dazu muss die Chargenverwaltung,<br />

die die Lieferanten einer Charge beinhaltet,<br />

im Datenmodell berücksichtigt<br />

werden. Besonders große Erleichterung<br />

im Honigverkauf brachte die unmittelbare<br />

Ermittlung der Lagerbestände und<br />

deren Qualitäten. Das heißt, die Mitarbeiter<br />

können am Telefon im Dialog mit<br />

dem Kunden sofort feststellen, ob die<br />

benötigte Menge in der verlangten Qualität<br />

noch zum Verkauf zur Verfügung<br />

steht und wo sie sich befindet. Für die<br />

Einkäufer gewährleistet der Samac Publisher<br />

die Möglichkeit der Offline-Analyse<br />

für unterwegs.<br />

Duftstoffhandel<br />

Bei Briconti im Duftstoffhandel wurde<br />

besonderes Augenmerk auf Lagerinformation<br />

gelegt, um genau zu bestimmen,<br />

wie viel von welchem Parfüm, zu wel-<br />

chem Preis vorrätig, bestellt oder reserviert<br />

ist. Auch die „Internet Datenbank“<br />

für den Verkauf per e-Commerce wird<br />

mit den MIT-Ergebnissen befüllt.<br />

Zugriff auf das DataWarehouse erfolgt<br />

in allen Bereichen über den sehr einfach<br />

zu bedienenden Analyser. Die Analysen<br />

können mit dem Dynaserver für jeden<br />

Bereich auf das relationale DataWarehouse<br />

erweitert werden, so können die<br />

Anwender über ihr Analyse Frontend<br />

ein Drill Through auf die Belegdaten<br />

starten. Sie bleiben dabei in der gewohnten<br />

Analyse-Umgebung.<br />

Aufgrund des hohen Nutzens und der<br />

vielfältigen Möglichkeiten wird Samac<br />

MIT von den Mitarbeitern ausgesprochen<br />

gut akzeptiert. Vor allem auch deshalb,<br />

weil sie nur ihren Arbeitsbereich<br />

gut kennen müssen – der Schulungsaufwand<br />

ist äußerst gering. Geschäftsführer<br />

und auch Controller bekommen die<br />

Top-Analysen und haben neue und einfachere<br />

Möglichkeiten des Konzern-<br />

Controllings. Jeder der Anwender hat<br />

gewollt Zugang zu allen Daten seiner<br />

Firma, so wird das Unternehmen für die<br />

Mitarbeiter transparenter. Zugriffsberechtigung<br />

wurde auch für die Töchter<br />

in England und Österreich über TCP/IP<br />

auf das Hamburger MIT System eingerichtet.<br />

Der Zugriff auf das DataWarehouse<br />

erfolgt im gesamten Hause über<br />

NC-Terminals.<br />

CM Computer Management &<br />

Marketing Systeme GmbH<br />

D-22089 Hamburg<br />

� (+49) 040/658784-0<br />

� www.cmpunkt.de<br />

59


Marktübersicht<br />

60 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Schnelle<br />

Entscheidungsunterstützung<br />

Voll im Wellness-Trend liegt das schwäbische<br />

Traditionsunternehmen Beurer. Die Entwicklung<br />

hochmoderner Produkte für eine Marktnische<br />

erfordert umsichtigen Umgang mit den<br />

eigenen Ressourcen und sorgfältige Planung<br />

des Wachstums. Dabei setzt die Beurer GmbH<br />

& Co. in Ulm auf die Business-Intelligence-<br />

Lösung von SoftM.<br />

Im ureigenen Marktsegment der<br />

„schmiegsamen Wärme“ ist Beurer<br />

europäischer Marktführer, seit man vor<br />

drei Jahren den britischen Hersteller<br />

Winterwarm übernommen hat. Mit mobilen<br />

Geräten für Blutdruckmessung hat<br />

sich Beurer unter die wichtigsten drei<br />

Beurer setzt auf SoftM OLAP<br />

Hersteller in Deutschland eingereiht.<br />

Solche Geräte seien auch in Entwicklungs-<br />

und Schwellenländern gefragt, da<br />

sie kein geschultes Fachpersonal zu ihrer<br />

Bedienung erfordern, erläutert Günter<br />

Binder, Kaufmännischer Geschäftsführer.<br />

Gegenüber dem Wettbewerb zeichne<br />

sich Beurer durch ein marktbewusstes<br />

neues Management und eine neu designte<br />

und hochmoderne Produktpalette<br />

aus, zu der u. a. auch Softlaser gehören.<br />

Da sich das Unternehmen in seiner<br />

Marktnische weltweit gegenüber großen<br />

Herstellern behaupten muss, ist<br />

eine optimale Steuerung des Geschäftsverlaufs<br />

unabdingbar. Die wesentlichen<br />

Business-Softwarekomponenten stammen<br />

von SoftM und wurden Ende 1998<br />

eingerichtet: Rechnungswesen inkl. Reporting<br />

und Controlling, Vertrieb (inkl.<br />

Auftragswesen und Versandsteuerung),<br />

Materialwirtschaft, Service und Reparatur<br />

sowie Fertigung. Ende 2001 kam<br />

die Business-Intelligence-Lösung SoftM<br />

OLAP hinzu.<br />

Mit diesem Controlling- und Reportingsystem<br />

standen bereits laufend aktualisierte<br />

Berichte und monatliche Kennzahlen<br />

für den Vertrieb zur Verfügung.<br />

Um aber auch Ad-hoc-Analysen der Geschäftszahlen<br />

ausführen zu können,<br />

wünschten Controlling, Vertrieb und<br />

Management eine Analyse-Software,<br />

die die Möglichkeit bieten sollte, dem<br />

Außendienst und seinen regional operierenden<br />

Vertretern über das Internet Zugang<br />

zu Analysedaten zu gewähren. Außerdem<br />

sollten die Berichte mit grafischen<br />

Funktionen versehen sein.<br />

Mehrdimensionale Datenbank<br />

„Im September 2001 begannen wir mit<br />

dem Projekt“, berichtet Günter Binder,<br />

„und im Dezember konnten wir es in<br />

Betrieb nehmen.“ Bei SoftM OLAP (Online<br />

Analytical Processing) handelt es<br />

sich um eine Lösung, die von SoftM in<br />

einer Kooperation mit der MIS AG,<br />

Darmstadt, entwickelt wurde, einem<br />

Spezialisten für Management-Informationssysteme.<br />

Die Basis bildet die mehrdimensionale<br />

Datenbank Alea. Das Datenmodell<br />

wird dabei in einem so genannten<br />

Hypercube aufgebaut, der bis<br />

zu 20 Dimensionen umfassen kann.<br />

Dazu gehören Dimensionen wie Kunden<br />

pro Region oder Artikel pro Fertigungsort<br />

sowie Umsatz pro Zeitraum und Region.<br />

Befugte Benutzer können auf die<br />

den Dimensionen zugrunde liegenden<br />

Daten hinunter-„bohren“ (Drill-down).<br />

Die Excel-Integration stellt dem Anwender<br />

zwei Client-Versionen zur Verfü-


gung: den Full Client für den Power-<br />

User mit erweiterter Berechtigung sowie<br />

einen e-Client für Endanwender mit weniger<br />

Analysebedarf. Die Komponente<br />

OnVision ermöglicht dem Admin-Controller,<br />

Berichte für Gruppen und Anwender<br />

zu generieren. Hierbei profitiert<br />

er von einer erweiterten grafischen<br />

Funktionalität.<br />

Heute sind im Controlling drei Full-Clients<br />

im Einsatz. Mit OnVision steht acht<br />

Benutzern umfangreiche Berichtsfunktionalität<br />

zur Verfügung. „Für das Controlling<br />

bedeutete die Einführung des<br />

OLAP-Systems eine große Arbeitserleichterung“,<br />

freut sich Binder. „Man<br />

braucht keine komplizierten SQL-Statements<br />

mehr auszutüfteln und kann Analysen<br />

in höherer Qualität anfertigen.“<br />

Profitabilität erkennen<br />

Zweiter Nutzer ist der Vertrieb. „Die<br />

Key Accounter erhalten in OnVision<br />

vorgefertigte Sichten mit Controlling-<br />

Anzeige<br />

Daten, die selbsterklärend sind“, erläutert<br />

Günter Binder. Sie seien inzwischen<br />

zum „Handwerkszeug für Vertriebler“<br />

geworden. Diese könnten damit aber<br />

auch Ad-hoc-Analysen durchführen<br />

und so etwa herausfinden, welches ihre<br />

profitabelsten Kunden sind und wie der<br />

optimale Produktmix im Angebot aussehen<br />

sollte. Umsatz und Deckungsbeitrag<br />

lassen sich in unterschiedlichsten<br />

Clustern im Drill-down analysieren.<br />

Dritter Nutzer der SoftM-Lösung ist das<br />

Management. Für Günter Binder und<br />

seine zwei Kollegen aus der Geschäftsleitung<br />

ist der Zugriff mit einem Excel-<br />

Client selbstverständlich geworden.<br />

Binder holt sich insbesondere vor wichtigen<br />

Besprechungen strategisch wichtige<br />

Daten aus dem System, die mitunter<br />

einfache Darstellungen wie etwa ein Tachometer-Diagramm<br />

(„wir liegen im<br />

grünen Bereich“) oder eine Top-Ten-Liste,<br />

aber auch komplexere Strukturen<br />

wie etwa Kreuztabellen beinhalten kön-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Marktübersicht<br />

nen. „Mich interessieren auch das unterschiedliche<br />

Ergebnis der Vertriebswege<br />

und der Erfolg unserer Marken. Ich finde<br />

das System phantastisch. Die Schnellen<br />

fressen die Langsamen – dies gilt<br />

besonders für den Mittelstand in unserer<br />

Branche. Deswegen ist die schnelle, aber<br />

trotzdem fundierte Entscheidungsvorbereitung<br />

ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor.“<br />

Als nächster Schritt ist die Aktivierung<br />

und Anbindung externer Mitarbeiter<br />

über die standardmäßige Web-Funktionalität<br />

von OnVision geplant.<br />

Autor: Michael Matzer, M. A.<br />

SoftM Software und Beratung<br />

München AG<br />

D-80992 München<br />

� (+49) 089/14329-0<br />

� www.softm.com<br />

61


Marktübersicht<br />

Professionelle BI-Lösungen nicht ohne ETL<br />

Angetrieben von der unerbittlichen<br />

Geschwindigkeitszunahme in der globalen<br />

Wirtschaft haben viele Unternehmen<br />

den Zugriff auf kritische Informationen<br />

erheblich erleichtert und damit ihren<br />

Entscheidungsträgern eine neue Ressource<br />

offeriert: Business Intelligence (BI).<br />

Die möglichst zeitnahe Transparenz<br />

zentraler Geschäftsergebnisse und<br />

werttreibender Faktoren hat einen Haken:<br />

Nicht selten werden Äpfel mit Birnen<br />

verglichen. Eine größere Kundennähe<br />

zu erzielen und flexibler auf die individuellen<br />

Wünsche im Absatzmarkt<br />

reagieren zu können, motiviert Unternehmen<br />

derzeit ebenso stark zum Aufbau<br />

entscheidungsgerechter Informationsstrukturen<br />

wie die Chance, sich im<br />

Wettbewerb nach vorn zu orientieren.<br />

Der Vorteil von BI: Während Daten aus<br />

bislang unbekannten Perspektiven betrachtet<br />

werden können, eröffnen zeitnahe<br />

bereichsübergreifende Analysen<br />

neue Marktpotenziale und lassen<br />

zugleich das operative Geschäft wesentlich<br />

transparenter erscheinen.<br />

Rohdaten umformen<br />

Doch so einfach, wie es scheint, ist es<br />

nicht. Um Rohdaten in entscheidungsrelevante<br />

Informationen umzumünzen, ist<br />

mehr erforderlich als ein bunte Grafiken<br />

produzierendes Tool für Endanwender.<br />

Ihre Frustrationstoleranz ist ausgereizt.<br />

Mussten sie sich über viele Jahre mit Berichten<br />

und Auswertungen abfinden, die<br />

mit unerträglichem Aufwand und empfindlichen<br />

Zeiteinbußen verknüpft waren,<br />

stellen sie nach Einführung von mo-<br />

62 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Datenflut in<br />

geordneten Bahnen<br />

dernenManagement-Informationssystemen (MIS) oder Decision Support Systemen<br />

(DSS) ernüchtert fest: Was die bunten<br />

Bildchen und Charts versprechen, ist<br />

unseren Anforderungen und Erwartungen<br />

überhaupt nicht gewachsen.<br />

Wer tatsächliche Entscheidungserleichterung<br />

anstrebt, muss also die gesamte<br />

IT-Architektur auf den Datenzugriffsund<br />

Analyseprozess ausrichten. Von<br />

punktuellen Spielereien, ohne jegliche<br />

Anbindung an operative Systeme, ist<br />

dies nicht zu erwarten. In der Regel weisen<br />

Unternehmen heterogene Datenlandschaften<br />

auf.<br />

Für die Einspeisung von Rohdaten in<br />

zentral gehaltene DataWarehouse-Systeme<br />

oder abteilungsspezifische Data-<br />

Mart-Lösungen stehen zum Beispiel<br />

operative Transaktionssysteme (OLTP-<br />

Systeme), SAP-Datenbanken, individuell<br />

entwickelte Lösungen auf Basis von<br />

Microsoft Access, <strong>CRM</strong>-Anwendungen<br />

oder externe Daten aus der Marktforschung<br />

zur Verfügung. Neben solchen<br />

Quellsystemen existieren zahlreiche Insellösungen,<br />

bisher themenbezogen in<br />

Fachbereichen (z. B. Projekte in Materialwirtschaft,<br />

Planung, <strong>CRM</strong>) genutzt,<br />

die nun ebenfalls in den BI-Kreislauf eingespielt<br />

werden sollen. Doch diese Zusammenführung<br />

ist ein Kraftakt.<br />

Metadatenmanagement<br />

Voraussetzung für eine konsistente Datenbasis<br />

ist das so genannte Metadaten-<br />

Management. Zunächst wird ein Datenmodell<br />

definiert, etwa ein Star- oder<br />

Snowflake-Modell, um logische Zusammenhänge<br />

von Datenbanktabellen darzustellen.<br />

Snowflake-Strukturen sind<br />

komplexer als Star-Gebilde, was zu Leistungseinbußen<br />

beiträgt. Auf der anderen<br />

Seite lassen sich aber mehr beschreibende<br />

Daten zusammenfassen, was die<br />

Datenpflege erheblich vereinfacht.<br />

Auf die Datenqualität kommt<br />

es an<br />

Auf die Modellierung folgen Extraktion,<br />

Homogenisierung und Konvertierung<br />

des Datenmaterials aus verschiedensten<br />

Datenquellen. Dabei werden Metadaten<br />

erzeugt. Abgelegt in einer Repository-<br />

Datenbank, beschreiben sie die eigentli-


chen Daten aus fachlicher und technischer<br />

Sicht, also beispielsweise ihre Herkunft,<br />

wann sie bereitgestellt worden<br />

sind oder welche fachliche Funktion sie<br />

besitzen. Besonders wichtig ist die Datenqualität,<br />

insbesondere in geschäftlicher<br />

Hinsicht. Weist der Datenbestand<br />

Konsistenz auf, ist damit zugleich ein<br />

hohes Maß an Widerspruchsfreiheit gesichert.<br />

Qualität zeigt sich auch in der<br />

Vollständigkeit des Datenbestands sowie<br />

in der Genauigkeit etwa bei der Anzahl<br />

von Nachkommastellen oder bei tagesaktuellen<br />

Werten. Schließlich sind Zuverlässigkeit<br />

sowie Glaubwürdigkeit<br />

ganz wichtige Gradmesser der Datenqualität.<br />

Damit Fehlbuchungen, Rücksendungen<br />

und daraus resultierende<br />

Kosten erst gar nicht entstehen, müssen<br />

Zahlen, Namen und Adressen stimmen.<br />

Man braucht kein Fachmann zu sein, um<br />

ermessen zu können, dass der Teufel im<br />

Detail steckt: Ein Geschäftsbrief mit der<br />

Anrede „Sehr geehrter Herr Druckerpatronen<br />

GmbH & Co. KG“ ist mehr als<br />

peinlich.<br />

Solche Probleme sind keineswegs exotischer<br />

Natur, schließlich lassen sich dafür<br />

täglich neue Beispiele finden. Vernachlässigen<br />

Unternehmen die Qualität ihrer<br />

Daten, geben sie sich nicht nur der Lä-<br />

Anzeige<br />

cherlichkeit preis, vielmehr droht ihnen<br />

auch der Verlust von Kapital und Effektivität.<br />

Dimensionen statt Kennzahlen<br />

ETL mit einem standardisierten Werkzeug<br />

sollte frei sein von Restriktionen.<br />

Der ETL-Prozessor von Cognos DecisionStream<br />

läuft etwa unter HP-UX, Sun<br />

Solaris, IBM AIX, Compaq Tru64, Windows<br />

NT und Windows 2000. Dabei<br />

spielt sich der Transformationsprozess<br />

auf einer grafischen Benutzeroberfläche<br />

ab. Konzeptionell wird wie bei allen anderen<br />

Cognos-Lösungen der dimensionale<br />

Ansatz verfolgt. Dabei enthalten<br />

Dimensionen Stammdateninformationen,<br />

die auf dem Bildschirm einen Zahlenwert<br />

ergeben, etwa als Bezeichnung<br />

für ein Produkt, das ein Kunde zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt gekauft hat.<br />

Zwar sind Kennzahlen wichtig, weil sie<br />

im Controlling oder Rechnungswesen<br />

im Mittelpunkt stehen. Will man aber<br />

heterogene Daten zusammenführen, benötigt<br />

man gleiche Strukturdaten, wie<br />

sie nur von Dimensionen angeboten<br />

werden.<br />

In der Praxis eignet sich die Lösung für<br />

schnelles Prototyping. Gemeinsam mit<br />

Anwendern werden aus der Standard-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Marktübersicht<br />

Oberfläche heraus erste Lösungen entwickelt<br />

und dann durch Zugriff auf die<br />

im System integrierte Funktionalität verfeinert.<br />

Das Werkzeug hilft also Anwendern<br />

auf unterschiedlichen Ebenen, ihre<br />

Bedürfnisse sofort in überzeugende Lösungen<br />

umsetzen zu können, und bietet<br />

damit eine Alternative für das zeitaufwendige<br />

Verfahren von Ist-Analyse und<br />

Soll-Konzept. Dies gilt zumindest für<br />

Prototypen, Projektplanung und kleinere<br />

Projekte. Bei Großprojekten sind Realisierungskonzept<br />

und Grobkonzept<br />

unverzichtbar. Leider sind viele Großunternehmen<br />

mit dem Problem konfrontiert,<br />

dass ihre Fachabteilungen nicht<br />

einheitlich argumentieren, sondern eher<br />

die DV-Abteilung darum bitten, etwas<br />

Interessantes zu präsentieren. Diesen<br />

kontraproduktiven Effekt sollte man<br />

nicht unterschätzen.<br />

Der Autor Kai Tchinitchian ist<br />

Technischer Consultant bei der<br />

Cognos GmbH in Frankfurt<br />

Cognos GmbH<br />

D-60528 Frankfurt<br />

� (+49) 069/66560-0<br />

� www.cognos.com/de<br />

63


Marktübersicht<br />

Sicheren Schrittes zum neuen Informationssystem<br />

Effizienz aus dem Würfel<br />

Der Name Hailo steht für höchste Qualität<br />

und Sicherheit; es ist ein Name, dem<br />

Hausfrauen und Handwerker seit Generationen<br />

vertrauen. Seit der Gründung im Jahre 1947<br />

hat sich Hailo mit Steiggeräten, Produkten für<br />

Wäschepflege und Abfallsammler zum<br />

Marktführer entwickelt.<br />

Berichte lieferte bis dato ein über die<br />

Jahre den Anforderungen angepasstes<br />

Vertriebs-Informationssystem<br />

auf der AS/400. Flexible Auswertungen<br />

aus Sicht des Kunden in Kombination<br />

mit den Produkten und – wenn möglich<br />

– mit Kennzahlen und Branchen inklusive<br />

der Zeitschiene Gegenwart, Vergangenheit<br />

und Planung, was bisher nur mit<br />

Programmieraufwand möglich war,<br />

sollte nun ad hoc geschehen.<br />

Qualität hat Tradition<br />

Da die IBM-Plattform seit Jahren im<br />

Unternehmen etabliert war, begann die<br />

Auswahl der Lösung mit der Anforderung,<br />

die Datenhaltung auf dieser Plattform<br />

zu ermöglichen. In die engere Auswahl<br />

nahm man Essbase von ShowCase.<br />

Um den Return of Investment für das<br />

Unternehmen Hailo zu bewerten, wurde<br />

in der ersten Stufe ein Prototyp von den<br />

Mitarbeitern von ShowCase anhand eines<br />

Grobkonzeptes erstellt. Innerhalb<br />

von 5 Tagen entstand aus dem Bereich<br />

Vertrieb ein Würfel mit den bereitgestellten<br />

Unternehmensdaten. Die Entscheidung<br />

fiel auf die Essbase-Datenbank,<br />

da gemäß des Vertriebs die höchste<br />

Funktionalitätsabdeckung erreicht<br />

wurde, die OLAP-Technologie vorhanden<br />

war und mit IBM ein langjähriger,<br />

vertrauter Partner involviert war.<br />

Neben den Daten aus einer ERP-Kalkulation,<br />

wurde von mip in klassischer<br />

RPG-Programmierung eine Kostener-<br />

mittlung auf Angebots-, Auftrags- und<br />

Rechnungspositionsebene erstellt. Alle<br />

diese Daten werden heute ins relationale<br />

DataWarehouse eingespeist.<br />

Dabei wurde aus Zeit- und Kostengründen<br />

der Würfel aus dem Prototyp<br />

lediglich um neue Dimensionen erweitert,<br />

statt einen neuen aufzubauen. Doch<br />

da im Gegensatz zur Startphase nun das<br />

gesamte Datenvolumen geladen war,<br />

folgte die Überraschung auf dem Fuße.<br />

Mit dem Ausbau der Informationen war<br />

auf einmal der nächtliche Lauf für den<br />

Datenimport auf 10 Stunden gestiegen.<br />

Mittels Änderungen im Würfel und einem<br />

Ausbau der Hardware konnten die<br />

Ladezeiten auf komfortable 3-4 Stunden<br />

verbessert werden.<br />

Weiterer Projektverlauf<br />

Von Anfang an war der bereichsübergreifende<br />

Ansatz für alle Unternehmen<br />

der Joachim-Loh-Gruppe das erklärte<br />

Ziel. Als zweiten Würfel realisierten die<br />

Projektverantwortlichen den Bereich<br />

Lager. Bei unterschiedlichen Lagerplätzen<br />

stellten hier die kritischen Kennzahlen<br />

das Kernthema dar. Fragestellungen<br />

ergaben sich hierbei nach der Umschlagshäufigkeit,<br />

dem durchschnittlichen<br />

Verbrauch, den Reichweiten etc.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt existierte kein<br />

System, das diese Informationen zur<br />

Verfügung stellte. Gegenwärtig werden<br />

64 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

die Zahlen aktuell generiert, um die Planung<br />

des Lagers zu optimieren. Im Weiteren<br />

werden die erzeugten Würfel in<br />

alle Unternehmen der Loh-Gruppe übertragen.<br />

Bei zwei verbundenen Unternehmen<br />

ist dies bereits realisiert. Die individuellen<br />

Anpassungen sind umsetzbar.<br />

Ziel ist es, die Auswertungen in allen<br />

Unternehmen mit dem gleichen Werkzeug<br />

zu generieren, ohne aufwendige<br />

RPG-Programmierung.<br />

Fazit:<br />

Mit dem DataWarehouse ist ein standardisiertes<br />

und flexibles Tool für Statistikund<br />

Controllingzwecke zum Einsatz gekommen.<br />

Aus Sicht der Anwender wird<br />

das DataWarehouse akzeptiert. Heute<br />

entwickeln die Mitarbeiter der IT-Abteilung<br />

ihre weiteren Würfel und Ansichten<br />

selbst. Ziel war es, das qualifizierte<br />

Know-how von Spezialisten im Bereich<br />

DataWarehouse und AS/400 zu kaufen,<br />

inklusive Schulungen der Mitarbeiter –<br />

vom Administrator bis zum Power-User.<br />

Diese Hilfe zur Selbsthilfe fand man bei<br />

mip. Dabei entstand eine Partnerschaft<br />

zwischen der Joachim-Loh-Gruppe und<br />

mip. Als Unternehmensberatung mit<br />

Lösungsrealisierung lag das Augenmerk<br />

von mip immer auf der Kombination<br />

von Betriebswirtschaft und EDV. Laut<br />

Aussage der EDV-Abteilung konnte<br />

dank der Lösungsansätze von Herrn<br />

Markus Ruf, Geschäftsführer der mip,<br />

der drohende Projektstopp vermieden<br />

werden. Dank ihres fundierten Knowhow<br />

lösten die beteiligten mip-Consultants<br />

alle aufkommenden Anforderungen<br />

zur Zufriedenheit.<br />

mip Management<br />

Informationspartner GmbH<br />

D-81241 München<br />

� (+49) 089/589394-0<br />

� www.mip.de


Offene Posten mit der OLAP-Technologie auswerten<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Marktübersicht<br />

Forderungsmanagement<br />

In einem Zeitalter der Globalisierung und<br />

Deregulierung haben nationale Märkte schon<br />

heute sehr stark an Bedeutung verloren. Dieser<br />

Trend wird u.a. durch die fortschreitende<br />

Nutzung der Internet-Technologien – wie z.B.<br />

e-Commerce und e-Business – auch in Zukunft<br />

noch stärker forciert werden. Internationale<br />

Wettbewerber nutzen Ihre Standortvorteile<br />

konsequent aus.<br />

Dem umfassenden Thema des<br />

„Cost-Cutting“ sind hierbei ganze<br />

Bücher gewidmet und so macht es sich<br />

der folgende Beitrag zur Aufgabe, gezielt<br />

einen Teilbereich dieser Problematik näher<br />

zu beleuchten: das leidige Thema der<br />

Offenen Posten, kurz gesagt der OPs.<br />

Leidig deshalb, da es sich bisher als äußerst<br />

schwierig erwiesen hat, diese Problematik<br />

informationstechnisch auf effektive<br />

Art und Weise abzubilden.<br />

Das betriebliche Dilemma<br />

Wie die betriebliche Praxis zeigt, verschlechtert<br />

sich die Zahlungsmoral zunehmend<br />

in allen Branchen. Dies geht<br />

mittlerweile so weit, dass beispielweise<br />

bei Speditionen ca. 25 Prozent aller Ausgangsrechnungen<br />

in den Mahnstatus<br />

übergehen. Daraus resultiert wiederum<br />

ein enormer Aufwand. Doch weshalb<br />

kommt es überhaupt soweit? Eigentlich<br />

ganz einfach – betrachtet man nämlich<br />

die Prozesskette, die eine Ausgangsrechung<br />

durchläuft, so lässt sich an einer<br />

bestimmten Stelle ein Medienbruch<br />

durch eine mangelnde Verwaltung, Analyse<br />

und Auswertung der Offenen Posten<br />

identifizieren.<br />

Die Lösung<br />

Die Möglichkeiten, im Bereich der Ops<br />

Kosteneinsparungspotentiale zu erschließen,<br />

sei es durch eine stärkere Au-<br />

tomatisierung unter dem Einsatz moderner<br />

Software-Technologien, waren lange<br />

nicht 100-prozentig ausgeschöpft.<br />

Doch mittlerweile gibt es einige sehr<br />

bahnbrechende und empfehlenswerte<br />

Ansätze.<br />

Moderne OLAP-Systeme (Online Analytical<br />

Processing) der Firma K+H Software<br />

Kantioler KG haben es sich z. B.<br />

zur Aufgabe gemacht, die OP-Daten, die<br />

durch die am Markt verfügbaren<br />

Finanzbuchhaltungssysteme generiert<br />

werden, zu interpretieren und informationsgerecht<br />

aufzubereiten.<br />

Dieses System liefert beispielsweise auf<br />

Knopfdruck täglich und tagesgenau alle<br />

Offenen Posten, z. B. gegliedert nach<br />

Zuständigkeit (Sachbearbeiter), Fälligkeit,<br />

Außenstände in Tagen, Mandant,<br />

Debitor, Buchungsdatum, Mahnsperre,<br />

Werteart (Skonto, Netto), Bankeinzugssperre,<br />

Mahnstufe, Mandant, Niederlassung,<br />

etc., wobei die Selektionskriterien<br />

individuell konfigurierbar sind. Wird<br />

nun z.B. ein Debitor identifiziert, der<br />

hohe Außenstände aufweist, kann im sogenannten<br />

Drill-Down durch Maus-<br />

Doppelklick auf den entsprechenden Debitor<br />

bis auf Belegebene verfolgt werden.<br />

Der Nutzen<br />

Grundsätzlich kann zwischen technischen<br />

und betriebswirtschaftlichen Nutzenpotentialen<br />

unterschieden werden.<br />

Technische Potentiale:<br />

– Integrierte Datenbasis<br />

– Entlastung operativer IT-Systeme<br />

– Performante Abfragen und Reports<br />

Betriebswirtschaftliche<br />

Potentiale:<br />

– Schnellere Entscheidungsfindung<br />

– Zeitnahe Informationsverfügbarkeit<br />

– Fokussierung der IT-Mitarbeiter<br />

– Schnelle Reaktion auf Probleme<br />

Die technischen und betriebswirtschaftlichen<br />

Vorteile lassen sich zusammenfassend<br />

in drei Kategorien einordnen:<br />

Nutzenkategorie: Nutzenart<br />

I: Direkt-monetär quantifizierbarer<br />

Nutzen, z. B. durch Einsparung von gegenwärtigen<br />

Kosten (Personal, etc.)<br />

II: Indirekt-monetär quantifizierbarer<br />

Nutzen, z. B. durch zukünftige Zeit –<br />

bzw. Personaleinsparungen<br />

III: Nicht-monetär quantifizierbarer<br />

Nutzen, z. B. durch genauere Informationen<br />

(= qual. Nutzen)<br />

Fazit<br />

Heutzutage ist es ein absolutes MUSS,<br />

die Offenen Posten täglich abrufen und<br />

komfortabel auswerten zu können.<br />

Denken Sie beispielsweise nur an das<br />

Einsparungspotential bei Speditionen<br />

(mittlere Größe von ca. 5.000 OPs im<br />

Monat), die durch eine effektive und gezielte<br />

Analyse der OPs hohen Forderungsausfällen<br />

frühzeitig vorbeugen<br />

können.<br />

Autorin: Roswitha Habersetzer,<br />

Leitung Marketing der K+H Software<br />

Kantioler KG<br />

K+H Software Kantioler KG<br />

D-82110 Germering<br />

� (+49) 089/894410-0<br />

� www.kh-software.de<br />

65


Dezember:<br />

66<br />

GO NEXT<br />

In Zeiten des globalen e-Commerce<br />

steht die potentielle Kundschaft auf der<br />

anderen Erd-Halbkugel auf, wenn man<br />

selber zu Bett geht. Die Anforderung<br />

„24/7“ gilt für beide Begriffe im<br />

Titelthema Security & Hochverfügbarkeit<br />

der Dezember-Ausgabe, die<br />

Ansprüche an die Sicherheit und<br />

„Allzeit-Bereitschaft“ heutiger IT-<br />

Systeme sind immens hoch und<br />

wachsen stetig. Schwerpunkte sind<br />

System-Management, Web- und<br />

e-Anbindung.<br />

Für die Erstellung hochperformanter<br />

und unternehmensweit integrierbarer<br />

e-Business-Lösungen sind moderne<br />

Software-Entwicklungsumgebungen<br />

nötig, die neben der Neuentwicklung<br />

auch Möglichkeiten zur Integration<br />

bestehender Anwendungen bieten.<br />

Unsere Marktübersicht zeigt Lösungen,<br />

die Zukunftssicherheit z.B. durch die<br />

Unterstützung von Standards wie XML<br />

und SOAP bieten; Anwenderberichte<br />

aus der Praxis runden das Thema ab.<br />

+++ letzte meldung +++ letzte meldung +++ letzte meldung +++<br />

Als Europa Event der weltweit erfolgreichen<br />

Messeserie von IDG World<br />

Expo ist diese Veranstaltung ein<br />

wichtiges Informationsforum für<br />

Linux-Spezialisten und IT-Entscheider<br />

aller Wirtschaftszweige.<br />

IBM bietet zusammen mit Partnern einen<br />

Überblick über den aktuellen Stand der<br />

Möglichkeiten zum Einsatz von Linux-<br />

Lösungen für Unternehmen und Institutionen.<br />

Der Schwerpunkt liegt dabei auf<br />

Infrastruktur, Wirtschaftlichkeit,<br />

Sicherheitsthemen und Serverkonsolidierung.<br />

Jürgen Gallmann, Chef des<br />

Softwarebereichs bei IBM für die Region<br />

D, A, CH, wird die Messe mit einer<br />

Keynote eröffnen. IBM stellt auf der<br />

dreitägigen Veranstaltung praxisorientierte<br />

Anwendungen und Lösungen für<br />

Linux im gesamten e-business Bereich<br />

Januar 2003:<br />

Systemhäuser, die sich nicht auf bestimmte<br />

Hard- und Software-Produkte<br />

spezialisiert haben, können durch ihre<br />

unabhängige Sicht auf den Markt Hardund<br />

Software aus einer Hand mit einer<br />

größeren Auswahl anbieten. In diesem<br />

Titelthema der Januar-Ausgabe liegen<br />

die Schwerpunkte auf Distribution,<br />

Service und Wartung, Integration und<br />

Systembetreuung von „all-inclusive“-<br />

Angeboten, beschrieben sowohl von<br />

der Sicht der Dienstleister- als auch<br />

von der Käuferseite.<br />

Neue Technologien wie Bluetooth,<br />

WLAN und WAP ermöglichen neben<br />

den „alten“ Wegen mannigfaltige<br />

Zugriffsarten auf Hosts. Zur Realisierung<br />

eines Sicheren Zugriffs auf<br />

Host-Daten bieten sich verschiedene<br />

Möglichkeiten an. In dieser Marktübersicht<br />

des Januarheftes bieten wir<br />

Ihnen einen aktuellen Überblick über<br />

das komplette Angebot und stellen<br />

Lösungen aus der Praxis in Form von<br />

Anwenderberichten vor.<br />

Frankfurt 29. bis 31. Oktober<br />

vor, beispielsweise einen sicherheitsoptimierten<br />

Notebook-Computer für den<br />

Einsatz im Behördenbereich. Auf dem<br />

Stand mit ca. 150qm Ausstellungsfläche<br />

werden an 15 Demopunkten gemeinsam<br />

mit Geschäftspartnern die Möglichkeiten<br />

von Linux für das e-business präsentiert.<br />

Zudem führt IBM Kundenveranstaltungen<br />

durch und beteiligt sich an verschiedenen<br />

Podiumsdiskussionen und<br />

Vorträgen.<br />

Im Mittelpunkt des Forums, das vom<br />

Messeveranstalter IDG organisiert<br />

wird, stehen Themen wie der Kostenund<br />

Effizienzfaktor, Sicherheitsaspekte<br />

und Schulungsaufwand beim Einsatz<br />

von Linux in Verwaltungen sowie<br />

Fragen zu e-Government Lösungen.<br />

� www.linuxworldexpo.de<br />

www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

Inserenten<br />

AETeam 41<br />

AURA Equipements 39<br />

B&N 7<br />

CSP 2<br />

DETEC 19<br />

EPOS 53<br />

evosoft 57<br />

EXCEL DATA 15<br />

FRITZ&MACZIOL 17<br />

Hübner 21<br />

I.T.P.-Verlag 8, 43<br />

IMP/<strong>CRM</strong> 37<br />

Index 28<br />

ISARIA 41<br />

Libelle Informatik 11<br />

MAGIC 9<br />

MicroStrategy 51<br />

net Stemmer 31, 33<br />

NetManage 68<br />

rsb 32<br />

SAMAC 61<br />

SoftM 63<br />

SOLITAS 23<br />

TOOLMAKER 13, 67<br />

VEDA 29<br />

WILSCH 41<br />

Inserenten<br />

Die Schweiz im Focus<br />

ANTARES 5<br />

NewServ 3<br />

Beilagen:<br />

• wien<br />

• I.T.P.-Verlag

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!