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KLIBO Zwischenbericht Juni 2008 - Berufsorientierung

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KL:IBO <strong>Zwischenbericht</strong><br />

Kompetenzlernen durch Individualisierung und <strong>Berufsorientierung</strong><br />

Projektleitung: Sabine Fritz<br />

Team: Mag. Peter H. Ebner, MAS (Projektbegleitung), Mag. Isolde Giesenkirchen,<br />

Gaby Bogdan, Hildegund Kanape, Anita Marksteiner, Johann Rothböck,<br />

Eva Theissl<br />

Wir sind in Bewegung – wir wollen bewegen<br />

Es ist nicht lange her, November 2007, da führte unser Projekt noch den etwas<br />

sperrigen Titel „Wege zu meiner Karriere - Kompetenzlernen durch Individualisierung<br />

im <strong>Berufsorientierung</strong>sunterricht“. Ausgehend vom Ansatz, dass es eine<br />

Kernaufgabe der Sekundarstufe I sein müsste, jene Kompetenzen ihrer Schüler/innen<br />

zu fördern, die es ihnen ermöglichen, in Gesellschaft, Arbeits- und Berufswelt<br />

selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu bestehen, war die Koordinationsgruppe<br />

BO am BMUKK der Überzeugung, diese Aufgabe müsse vor allem im<br />

<strong>Berufsorientierung</strong>sunterricht erfolgen. Die Erfahrung vieler Jahre hatte allerdings<br />

gezeigt, dass die Umsetzung des <strong>Berufsorientierung</strong>sunterrichtes nur an wenigen<br />

Hauptschulen in Form einer eigenen Stunde erfolgte, auch wenn dies nachgewiesenermaßen<br />

die effizienteste Variante darstellt. Ein Großteil der Schulen integrierte<br />

die Inhalte der <strong>Berufsorientierung</strong> in unterschiedlichen Gegenständen. Die<br />

Durchführung dieser integrativen Variante hing stark vom Interesse der Lehrer/innen<br />

an der <strong>Berufsorientierung</strong> ab und erwies sich nicht immer als erfolgreich<br />

und nachhaltig. Um nicht weiter dem Phantom der durchgängigen eigenen<br />

BO-Stunde nachzujagen, entschlossen wir uns, die Herausforderung anzunehmen,<br />

möglichst viele Lehrer/innen in allen Unterrichtsgegenständen für die <strong>Berufsorientierung</strong><br />

zu gewinnen. Alle müssten dazu beitragen, den Jugendlichen jene<br />

auch überfachlichen Kompetenzen zu vermitteln, auf deren Grundlage sie eine<br />

fundierte Berufswahlentscheidung treffen sollten.<br />

Da jeder Jugendliche sowohl im Bereich der fachlichen als auch überfachlichen<br />

Kompetenzen über unterschiedliche Entwicklungsstände und Potentiale verfügt,<br />

lag es in der Folge nahe, dem Aspekt der Individualisierung mehr Aufmerksamkeit<br />

zu widmen. Über den Arbeitstitel „Kompetenzlernen durch Individualisierung<br />

in der <strong>Berufsorientierung</strong>“ gelangten wir schließlich zu „KL:IBO - Kompetenzlernen<br />

durch Individualisierung und <strong>Berufsorientierung</strong>“.


Nach der Erstellung von Konzepten und Strategien, oftmals überarbeitet, starteten<br />

wir das neue Projekt KL:IBO im Februar <strong>2008</strong> mit 10 Schulen, zum Teil jenen,<br />

die bereits im Ursprungsprojekt aktiv waren. Diese Schulen gehen mit uns<br />

einen neuen Weg. Er bedingt einen Bewusstseinswandel der Lehrkraft, ein Überdenken<br />

und Reflektieren ihrer Haltung, ihrer Kommunikation und ihrer Unterrichtsmethoden.<br />

Der Blick wendet sich ab von der leidvollen Fehlerorientierung<br />

und fokussiert sich auf die Stärken der Schüler/innen, erkennt diese als Individuen<br />

mit ganz speziellen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Lehrer/innen erlauben sich<br />

einen Rollenwechsel und werden zu Begleitern, Moderatoren und Organisatoren,<br />

Schüler/innen zu Selbsterforschern der eigenen Kompetenzen und zu Planern der<br />

eigenen Entwicklung.<br />

Es sind viele Herausforderungen, die auf uns, die Projektschulen und teilnehmenden<br />

Lehrer/innen sowie das Projektteam zukommen. Unsere Wege zum gemeinsamen<br />

Ziel werden oft kurvig sein und wir werden auch Umwege oder Sackgassen<br />

in Kauf nehmen müssen. Aber die Überzeugung, dass ein Umdenken<br />

notwendig ist, und die Kraft und Energie eines Teams werden uns helfen, dieses<br />

Ziel zu erreichen.<br />

Grundsätzlichen Überlegungen, die zu diesem Projekt führten<br />

Trotz gravierender Veränderungen der Arbeits- und Berufswelt ist der Beruf für<br />

den Menschen nach wie vor ein bedeutender Faktor seiner Identität. Der Beruf<br />

ist entscheidend für das Selbstbild und das soziale Ansehen. Viele Erwerbstätige<br />

auch der neuen Generation definieren ihren Beruf als wichtigen Ausdruck ihrer<br />

persönlichen Leistung und sinnstiftende Größe in ihrem Leben.<br />

Kompetenzlernen<br />

Längst weiß man, dass kognitives Wissen allein nicht mehr genügt, um sich in<br />

der Berufswelt im oben angesprochenen Sinn etablieren zu können. Neben der<br />

Fach- bzw. Sachkompetenz sind Selbstkompetenz und Sozialkompetenz unverzichtbare<br />

Faktoren einer erfolgreichen Berufs- und Lebenskarriere.<br />

Kompetenzen als Zusammenspiel aus allen uns zur Verfügung stehenden oder<br />

erlernbaren Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Anforderungen zu bewältigen,<br />

Probleme zu lösen und handlungsfähig zu sein, sind erlernbar.<br />

2


Kompetenzlernen bedeutet fachliche Kompetenzen, lebendiges anwendbares<br />

Wissen mit methodischen Kompetenzen zu erschließen, zu verbinden, zu vernetzen<br />

und dem Wissen Bedeutung für die eigene Person zu geben.<br />

Kompetenzlernen hängt mit Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein zusammen, mit<br />

dem Glauben an die Selbstwirksamkeit, dem Bewusstsein, aufgrund eigener<br />

Kompetenzen Herausforderungen meistern zu können. Es gelingt in einem Umfeld,<br />

das den Schüler/innen zutraut, selbst wirksam zu werden, das sie darin bestärkt,<br />

Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen, und das ihre Wünsche<br />

und Vorstellungen ernst nimmt.<br />

Lernprozesse mit dem Ziel der Kompetenzentwicklung müssen von den Lernenden<br />

selbst organisierbar sein: Lernende planen, gestalten, reflektieren ihre Lernprozesse,<br />

setzen sich Ziele. Unterricht, der herausfordert, der die Neugierde auf<br />

Wissen weckt und sie aufrecht hält, der das Entdecken und Weiterentwickeln der<br />

eigenen Stärken fördert, ist die Voraussetzung für gelingendes Kompetenzlernen.<br />

Kompetenzlernen zu ermöglichen und zu fördern ist Aufgabe der „neuen“ Schule.<br />

Sie nimmt die Jugendlichen in ihren Stärken wahr und ermutigt sie, die Verantwortung<br />

für ihren eigenen Lernprozess und die individuelle Gestaltung ihrer Bildungs-<br />

und Berufsbiographie zu übernehmen, um „anschlussfähig“ zu sein. Schüler/innen<br />

und Schule gestalten gemeinsam den Übergang in die<br />

Eigenverantwortung.<br />

<strong>Berufsorientierung</strong><br />

Für diese Lernprozesse bilden die Inhalte der verbindlichen Übung <strong>Berufsorientierung</strong><br />

den idealen übergeordneten Rahmen. Im Bereich Persönlichkeitsbildung<br />

werden sich die Schüler/innen ihrer Fähigkeiten, ihres Können und ihres Wissens<br />

bewusst, erweitern sie und ordnen sie zu einem Ganzen. Durch Recherchen erkunden<br />

sie die Welten von Arbeit und Beruf, lernen für sie relevante Berufsfelder<br />

und Berufe kennen, um schließlich auf der Basis einer Gegenüberstellung und<br />

Abwägung ihrer persönlichen Fähigkeiten, Stärken, Wünsche und Vorstellungen<br />

mit den Möglichkeiten und Anforderungen der Arbeits- und Berufswelt eine Berufswahlentscheidung<br />

zu treffen.<br />

Das setzt die Sicherheit voraus, dass die Selbsteinschätzung ihrer individuellen<br />

Kompetenzen der Realität entspricht sowie Fremdeinschätzung angenommen<br />

und in die Konstruktion des eigenen Persönlichkeitsbildes integriert wird.<br />

3


Individualisierung<br />

Jeder Jugendliche bringt unterschiedliche Voraussetzungen, individuelle Lerngeschichten<br />

und ein eigenes Entwicklungspotential mit. Individualisierung bedeutet,<br />

dass jeder Schüler/jede Schülerin mit seinen/ihren individuellen Stärken und<br />

fachlichen sowie überfachlichen Fähigkeiten wahrgenommen, ernst genommen<br />

und wertgeschätzt wird. Lernen setzt direkt am Individuum an, gibt durch entsprechend<br />

gestaltete Angebote jedem Einzelnen die Möglichkeit, sich selbsttätig<br />

und selbstverantwortlich weiter zu entwickeln.<br />

Lehrkräfte in ihrer neuen Rolle als Begleiter, Coaches und „Ermöglicher“ schaffen<br />

gemeinsam mit ihren Schüler/innen Lernumgebungen, die erfolgreiches Lernen<br />

fördern.<br />

Die Vielfalt in der Klasse wird nicht als Erschwernis gesehen, sondern als Ressource<br />

genutzt.<br />

Unterstützt durch ihre Lehrkräfte entwickeln die Jugendlichen in der Schule und<br />

an außerschulischen Lernorten Strategien, sich zu orientieren, sich die Welt zu<br />

erschließen und erfolgreich zu handeln.<br />

„Man muss respektieren, dass wir es immer mit Menschen zu tun haben, die<br />

jeweils in ihrer Weise fertig sind.<br />

Bis hierher vollkommen und ohne wirklichen Mangel:<br />

Der nächste Zustand kann nur aus den Eigenleistungen dessen, was schon fertig<br />

ist, aufgebaut werden“<br />

Peter Sloterdijk<br />

Projektelemente<br />

Zentrale Elemente des Projektes, die gemeinsam mit den Projektschulen entwickelt<br />

werden, sind:<br />

Stärkenportfolio<br />

Dossier<br />

Orientierungsgespräch mit Zielvereinbarung<br />

Individualisierender Unterricht<br />

Bewerbungsportfolio<br />

4


1. Stärkenportfolio<br />

Das Stärkenportfolio ist eine reflektierte und kommentierte Sammlung von schulischen<br />

und außerschulischen Arbeitsergebnissen der Schüler/innen auf der 7.<br />

und 8. Schulstufe. Diese Dokumente machen ihre fachlichen sowie überfachlichen<br />

Kompetenzen, ihre Bereitschaften und Ambitionen sichtbar, wobei möglichst<br />

alle Fächer eingebunden sein sollten.<br />

Kernstück des Portfolioprozesses ist die Selbstreflexion des/der Lernenden.<br />

Er/Sie denkt unter anderem darüber nach, welche seiner/ihrer Stärken und Fähigkeiten<br />

er/sie in seiner/ihrer Arbeit zeigt und wie erfolgreich er/sie in Bezug auf<br />

das vorgegebene gemeinsame bzw. individuell definierte Ziel war. Zusätzlich zur<br />

eigenen Einschätzung der Kompetenzen holt sich der Schüler/die Schülerin Feedback<br />

von Lehrpersonen und Peers. Die Selbst- und Fremdeinschätzungen werden<br />

mit Hilfe von Kompetenzkarteikarten sichtbar gemacht. Durch die Selbstreflexion<br />

erfährt der Schüler/die Schülerin mehr über sich selbst, über Fähigkeiten, Interessen<br />

und Entwicklungsfortschritte. Ausgehend von der Reflexion plant er/sie<br />

die nächsten Schritte im persönlichen Lernprozess. Das unterscheidet die Portfolioarbeit<br />

deutlich vom Anlegen reiner Sammelmappen und Präsentationsmappen..<br />

Kontinuierlich führen die Jugendlichen mit Lehrer/innen, Mitschüler/innen und<br />

Eltern Gespräche über ihr Portfolio, um zu einem Vergleich von Selbst- und<br />

Fremdeinschätzung zu gelangen.<br />

Am Ende der 7. Schulstufe werden diese Potentiale in einem individuellen Stärkenprofil<br />

verdichtet.<br />

2. Dossier<br />

Im Dossier als eine Art von Entwicklungsstandsdokumentation stellt der/die Jugendliche<br />

seine wichtigsten Stärken und Fähigkeiten verdichtet dar.<br />

Es beinhaltet ausgewählte Arbeitsergebnisse aus einzelnen Gegenständen, ein<br />

Stärkenprofil aus persönlicher Sicht, ein Stärkenprofil aus der Sicht der Lehrkraft,<br />

ein Interessensprofil, den derzeitigen Berufswahlstand und eine Zusammenfassung<br />

der Fachkompetenzen.<br />

Das Dossier ist die Basis für ein ausführliches, gut vorbereitetes Orientierungsgespräch,<br />

an dem der/die Schüler/in, seine/ihre Eltern sowie die beratende Lehrperson<br />

teilnehmen. Im Orientierungsgespräch wird eine Zielvereinbarung abge-<br />

5


schlossen, die anschließend in das Dossier aufgenommen und mit einem individuellen<br />

Lernplan ergänzt wird.<br />

3. Das Orientierungsgespräch<br />

Im Orientierungsgespräch (Ende 7. Schulstufe) werden der aktuelle Lern- und<br />

Entwicklungsstand und die Potenziale sowie die Schul- bzw. Berufswahlsituation<br />

aus der Sicht aller Beteiligten (Schüler/innen, Eltern, Lehrperson) besprochen.<br />

Basis dafür ist das erstellte Dossier.<br />

Im Gespräch stellen die Schüler/innen ihre Wünsche und Vorstellungen in Bezug<br />

auf ihre Berufswahl/Schulwahl dar. Dabei werden die Einschätzungen aller Beteiligten<br />

genutzt und unterschiedliche Wahrnehmungen geklärt. Die Fremd- und<br />

Selbsteinschätzungen beruhen auf Wahrnehmungen und Beobachtungen, die im<br />

Laufe der 7. Schulstufe gemacht werden.<br />

Anschließend legen die Schüler/innen gemeinsam mit der Lehrperson ihre individuellen<br />

Lernschwerpunkte in Form von Zielvereinbarungen für die 8. Schulstufe<br />

fest, wobei das Hauptaugenmerk auf den Stärken sowie „Förderbarem“ liegt.<br />

Auf Seiten der Schule hat diese Vereinbarung Konsequenzen auf entsprechende<br />

Angebote und die Unterrichtsgestaltung der 8. Schulstufe.<br />

4. Individualisierender Unterricht<br />

Im Verlauf der 8. Schulstufe arbeitet jede/r Schüler/in möglichst eigenständig<br />

nach ihrem/seinem individuellen Entwicklungsplan.<br />

Dazu werden ausreichend offene und alternative Lernmöglichkeiten (Workshops,<br />

Projektunterricht, Wahlfächer, Freiarbeit, Lernateliers, individuell gewünschte<br />

Fördermaßnahmen...) angeboten, um es den Schüler/innen zu ermöglichen, ihr<br />

Wissen selbstständig und eigenverantwortlich zu vertiefen und zu verdichten.<br />

Dies stellt eine besondere Herausforderung an die Unterrichtsplanung bzw.<br />

Stundenplanung der achten Schulstufe dar.<br />

5. Evaluationsgespräch<br />

Am Ende des 1. Semesters der 8. Schulstufe findet ein Evaluationsgespräch<br />

statt. Als Basis dafür dient wieder das Dossier, das durch die auf der Zielvereinbarung<br />

gründenden Arbeitsergebnisse des 1. Semesters ergänzt wurde. Die<br />

Schüler/innen reflektieren gemeinsam mit der Lehrperson, inwieweit sie persön-<br />

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lich gesetzte Ziele erreichen konnten, wo eventuell eine „Kursänderung“ notwendig<br />

ist, welche weiteren Maßnahmen zu treffen sind etc.<br />

6. Bewerbungsportfolio<br />

Das Bewerbungsportfolio entsteht auf der Basis von Stärkenportfolio und Dossier.<br />

Es dient als Unterlage für Bewerbungsgespräche. Die Schüler/innen wählen<br />

selbst aus, welche ihrer Fähigkeiten/Stärken sie im Bewerbungsgespräch mit Hilfe<br />

des Bewerbungsportfolios nachweisen wollen.<br />

Strukturellen Maßnahmen an der Schule<br />

Um eine entsprechende Umsetzung der Projektziele zu gewährleisten, werden an<br />

der KL:IBO-Schule auch strukturelle Maßnahmen zu setzen sein.<br />

a) Steuerung<br />

Das Projektteam an der Schule besteht aus möglichst vielen interessierten<br />

Kolleg/innen.<br />

Die organisatorische Verantwortung obliegt einer Steuerungsgruppe, die<br />

gleichzeitig Ansprechpartner für das begleitende Projektteam des BMUKK<br />

sind. Das Projekt wird von der Schulleitung unterstützt.<br />

b) Vernetzung möglichst vieler Fächer<br />

<strong>Berufsorientierung</strong> ist eine Aufgabe aller Unterrichtsgegenstände. Viele<br />

Lehrinhalte dienen der zukünftigen schulischen oder beruflichen Orientierung<br />

der Schüler/innen. Auch Kompetenzlernen muss in jedem Fach seinen<br />

Platz finden.<br />

Mindestanforderung zur Teilnahme am Projekt: 3 Fächer je beteiligter<br />

Klasse, ev. zus. BO-Stunde, mindestens 3 Lehrpersonen, die in ihren Unterrichtsgegenständen<br />

die Schüler/innen bei der Gestaltung ihres Portfolios<br />

unterstützen.<br />

c) Kooperation von Lehrer/innenteams<br />

Das Projektteam an der Schule erarbeitet eine Struktur für die Arbeit mit<br />

dem Portfolio. Kolleg/innen, die in der 7. Schulstufe (und in Folge in der<br />

7


8. Schst.) unterrichten, werden eingeladen, am Projekt teilzunehmen und<br />

einen Beitrag zur Portfolioarbeit zu leisten. Das bedeutet, dass möglichst<br />

viele Kolleg/innen in ihren jeweiligen Unterrichtsgegenständen die Arbeit<br />

am Portfolio mitdenken, beim Anlegen der Portfolios helfen, die Schüler/innen<br />

beraten, den Schüler/innen individuell Rückmeldung zu ihren<br />

Leistungen geben, an Teamsitzungen teilnehmen, um nächste Schritte zu<br />

planen und ihre Unterrichtsbeobachtungen zur Portfolioarbeit den Kolleg/innen<br />

mitteilen.<br />

d) Schulentwicklung<br />

Das Projekt sollte als Entwicklungsvorhaben ein Teil des Schulentwicklungsprozesses<br />

sein und auch im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der<br />

Schule nach außen kommuniziert werden.<br />

Elternarbeit<br />

Die Eltern sind als erste Ansprechpersonen im Berufswahlprozess ihrer Kinder zur<br />

intensiven Zusammenarbeit eingeladen. Durch das Einbringen ihrer Wahrnehmungen<br />

bezüglich der Entwicklung ihrer Kinder sind sie wichtige Partner im Orientierungsgespräch.<br />

Support<br />

Das KL:IBO-Projektteam am BMUKK und die Projektleitung tragen und unterstützen<br />

das Projekt durch die Konzepterstellung, das Schaffen von Rahmenbedingungen,<br />

die Entwicklung von Projektelementen, das Schaffen von Kommunikationsstrukturen,<br />

fachliche Unterstützung, Dokumentation von Prozessen,<br />

Koordination und Vernetzung von Teilsystemen.<br />

Bisherige Schritte im Projekt KL:IBO<br />

a) Projektanbahnung 25.2-27.2 in St. Virgil/Salzburg<br />

Die zentralen Elemente des Projektes wurden vorgestellt und diskutiert<br />

Der Projektstart wurde mit Wintersemester <strong>2008</strong>/09 festgelegt.<br />

b) KL:IBO-Meeting 1: 20.5-21.5 in St. Virgil/Salzburg<br />

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In den drei Monaten zwischen Projektanbahnung und KL:IBO-Meeting 1<br />

schufen die Kolleg/innen in den Projektschulen bereits unterschiedliche<br />

Voraussetzungen für den Start im September (Projektteams formierten<br />

sich, die Lehrfächerverteilung wurde erstellt, die Kolleg/innen an den<br />

Schulen wurden über die Projektziele informiert, Eltern wurden miteinbezogen...).<br />

Schüler/innen begannen mit viel Lust, an einem Ich-Portfolio zu arbeiten...<br />

Themen des KL:IBO-Meetings 1:<br />

‣ Unsere Projektlandschaft; neue Entwicklungen<br />

‣ Kommunikation als systemveränderndes Element<br />

‣ Kompetenz erleben, beobachten, beschreiben, rückmelden, dokumentieren<br />

(Kompetenzraster)<br />

‣ Struktur des Orientierungsgespräches<br />

‣ Das Dossier (Entwicklungsstandserhebung)<br />

‣ Forschungselemente im Projekt<br />

Nächste Schritte<br />

a) Schwerpunktforschung<br />

Die Projektschulen beforschen vertieft einzelne wichtige Elemente des<br />

Projektes und stellen ihre Erfahrungen den anderen Projektschulen zur<br />

Verfügung.<br />

Unterrichtsformen: MIM Wien<br />

Elternarbeit: HS Trofaiach<br />

Dossier/Orientierungsgespräch: HS Niederndorf<br />

Portfolio: HS Schruns-Grüt (Themenportfolio)<br />

Reflexionstraining: HS Niederndorf (Thema BPT), Praxis HS PH Salzburg<br />

Beobachtungsmöglichkeiten Fachkompetenz: HS St. Marein/Graz<br />

Reflexion/Dokumentation: Praxistage: HS Stoob<br />

Klassenportfolio ab 1. Klasse: HS Leibnizgasse Wien, HS Hermagor<br />

b) Projektverlauf<br />

September <strong>2008</strong> Start der Portfolioarbeit in allen Gegenständen und im<br />

<strong>Berufsorientierung</strong>sunterricht;<br />

Schwerpunktforschung<br />

November <strong>2008</strong> KL:IBO Meeting 2<br />

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März bis April 2009<br />

Erstellen des Stärkenprofils auf der 7. Schulstufe<br />

Erstellen des Dossiers<br />

Orientierungsgespräch<br />

Zielvereinbarung<br />

März 2009 KL:IBO Meeting 3<br />

Schuljahr 2009/10<br />

Ende 1. Semester<br />

Erstellen der individuellen Lernpläne<br />

Voraussetzungen für individualisierenden Unterricht<br />

Formen individualisierenden Unterrichts:<br />

Projektunterricht, Lernateliers, Workshops, Werkstättenunterricht,<br />

Freiarbeit, Wahlpflichtfächer, Stationenbetrieb...<br />

Fortführung der Portfolioarbeit<br />

Individualisierender Unterricht:<br />

Projektunterricht, Lernateliers, Workshops, Werkstättenunterricht,<br />

Freiarbeit, Wahlpflichtfächer, Stationenbetrieb...<br />

Evaluationsgespräch<br />

Erstellen des Bewerbungsportfolios<br />

Oktober 2009 KL:IBO Meeting 4<br />

Präsentation und Erfahrungsaustausch<br />

Individualisierender Unterricht<br />

Bewerbungsportfolio<br />

Evaluation<br />

März 2010 KL:IBO Meeting 5<br />

Präsentation und Erfahrungsaustausch<br />

Individualisierender Unterricht<br />

Evaluation<br />

<strong>Juni</strong> 2010<br />

KL:IBO Meeting 6 - Projektabschluss<br />

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