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Wir machen die Musik! - Musikland Niedersachsen

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es uns wichtig, dass das Know-how nicht nur von außen in den Kindergarten herein getragen<br />

wird, sondern auch dort bleibt und weiter angewandt wird. Deshalb verfolgen wir <strong>die</strong> Überlegung,<br />

<strong>die</strong> Erzieher und Erzieherinnen als Hospitanten bzw. Co-Teacher in den Unterricht so<br />

einzubeziehen, dass sie das Miterlebte und -erlernte in den folgenden Tagen in ihre Arbeit mit<br />

den Kindern einfließen lassen können.<br />

Im letzten Kindergartenjahr, so <strong>die</strong> Planung, werden jene Kinder mit einem speziellen Programm<br />

angesprochen, <strong>die</strong> eine besondere Begabung oder ein besonderes Interesse haben, ein<br />

Instrument zu spielen. In der Grundschule sollen sie dann mit einem instrumentalpädagogischen<br />

Angebot gefördert werden. Das heißt auch: Nicht jeder bekommt bei uns ein Instrument.<br />

Außerdem werden zwei weitere Charakteristika von „<strong>Wir</strong> <strong>machen</strong> <strong>die</strong> <strong>Musik</strong>!“ deutlich: Es<br />

handelt sich um ein komplett außerschulisches Angebot (es ersetzt zum Beispiel nicht fehlenden<br />

<strong>Musik</strong>unterricht). Und „<strong>Wir</strong> <strong>machen</strong> <strong>die</strong> <strong>Musik</strong>!“ ist ein Anreizsystem. <strong>Wir</strong> <strong>machen</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Musik</strong>! wird nicht singulär installiert werden, sondern verweist direkt auf Folgeprogramme,<br />

wie zum Beispiel Klassenmusizieren in der Grundschule, setzt Anreize für weiteren (privaten)<br />

Unterricht in der <strong>Musik</strong>schule oder anderweitiger Beschäftigung mit <strong>Musik</strong>.<br />

Und wie schaffen wir das?<br />

Stichwort: Finanzierung. Das MWK stellt für das Projekt „<strong>Wir</strong> <strong>machen</strong> <strong>die</strong> <strong>Musik</strong>!“ im ersten<br />

Jahr eine halbe Million Euro zur Verfügung. Und: Das Engagement des Landes wird für <strong>die</strong>sen<br />

Bereich in den nächsten Jahren steigen. Ein entsprechender Mittelaufwuchs ist in der mittelfristigen<br />

Finanzplanung vorgesehen. Diese Aussage steht natürlich nach wie vor unter dem<br />

Vorbehalt der Haushaltsentscheidung. Die Idee der <strong>Musik</strong>alisierung kann aber nur dann flächendeckend<br />

funktionieren, wenn sich zusätzlich zum Engagement des Landes andere Partner<br />

<strong>die</strong> Kommunen oder auch Beiträge durch <strong>die</strong> Eltern finden. Da setzen wir natürlich auch auf<br />

<strong>die</strong> Strahlkraft eines solchen Projekts.<br />

Darüber hinaus gibt es einige grundsätzliche Fragen, neben der der Finanzierung, <strong>die</strong> wir mit<br />

unserem Konzept zu diskutieren und zu beantworten haben:<br />

! <strong>die</strong> Akzeptanz bei Kindern und Eltern (Stichwort Kommunikationskonzept)<br />

! <strong>die</strong> Belastbarkeit der Partner Kindergarten und Schule (Stichworte „Projektitis“ und Ausbildung,<br />

<strong>Musik</strong> als Pflichtfach?)<br />

! <strong>die</strong> Umsetzbarkeit in der Rechtslage (Stichwort Elternbeitrag)<br />

! <strong>die</strong> Möglichkeiten der <strong>Musik</strong>schulen (Stichworte Kapazität und Qualität)<br />

Die Realisierung von „<strong>Wir</strong> <strong>machen</strong> <strong>die</strong> <strong>Musik</strong>!“ wirft nicht nur entscheidende infrastrukturelle<br />

Fragen auf, sondern auch Fragen in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern, von<br />

<strong>Musik</strong>lehrerinnen und -lehrern sowie Fragen zur Aufstellung und Ausrichtung von <strong>Musik</strong>schulen.<br />

Das <strong>Musik</strong>alisierungsprogramm „<strong>Wir</strong> <strong>machen</strong> <strong>die</strong> <strong>Musik</strong>!“ reduziert sich damit keineswegs<br />

auf einen symbolischen Charakter. Es kann dazu führen, dass, wie gestern in der Diskussion<br />

angesprochen, <strong>Musik</strong> ihre gesellschaftliche Relevanz – in welchen Kraftfeldern auch<br />

immer (ob Staat, Nation, Markt, Wettbewerb etc.) – ob sie <strong>die</strong>se gesellschaftliche Relevanz<br />

gegebenenfalls weiter entwickelt und/oder neu findet.<br />

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