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Wir machen die Musik! - Musikland Niedersachsen

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Als Beispiele der lebendigen musikalischen Heterogenität des Flächenlandes wurden <strong>die</strong> regionsspezifischen<br />

Festivals und deren ländliche Verankerung genannt. Hier werden Scheunen<br />

und Dorfkirchen in atypische Spielstätten umgewandelt und <strong>die</strong>nen als Anziehungspunkte für<br />

ein örtliches und ein touristisches Publikum. Die Chormusik sowie der Bestand alter Orgeln<br />

seinen wichtige Merkmale <strong>Niedersachsen</strong>s.<br />

Die Bevölkerung wurde im Vergleich zu Berlin oder Nordrein-Westfalen als „bewahrend“ beschrieben.<br />

Hoher Anstand, Bescheidenheit, Solidarität und Genauigkeit <strong>die</strong>nen als Charakteristika;<br />

konservativ ebenso wie bodenständig.<br />

Diese Eigenschaften resultierten in einem „ordentlichen“ und „anständigem“ Verhältnis zur<br />

<strong>Musik</strong>, das sich mit der Avantgarde oder dem Experimentellen eher schwer tue. Ob nun <strong>die</strong><br />

Ursache für Zurückhaltung gegenüber Neuem an mangelnder Offenheit liege, an zu geringem<br />

Interesse, fehlendem Grundkenntnisstand oder an einer Unattraktivität der Angebote, blieb als<br />

Frage offen.<br />

Was sind <strong>die</strong> Organisationsstrukturen der Zukunft? Was wären Zukunftsvisionen für<br />

<strong>Niedersachsen</strong>?<br />

In der Diskussion wurden Organisationsstrukturen und Zukunftsvisionen separat behandelt:<br />

Als wesentliche Elemente zukunftsweisender Organisationsstrukturen wurden Nachhaltigkeit<br />

und Planungssicherheit genannt. Letzteres werde durch eine gewisse finanzielle Stärke, ein<br />

kontinuierliches Team und Stabilität der organisatorischen Struktur gewährleistet.<br />

Insbesondere überinstitutionelle Netzwerke scheinen <strong>die</strong>se Qualitäten in sich zu vereinen.<br />

Hinzu kommt, dass ein solcher Zusammenschluss auf inhaltlicher Ebene flexibler ist: Durch<br />

den vorhandenen Pool von fachspezifischem Wissen und organisatorischen Möglichkeiten<br />

kann mit Hilfe von Subgruppierungen besser und zügiger auf aktuelle Ereignisse reagiert werden,<br />

ohne <strong>die</strong> übergeordneten langfristigen Ziele zu vernachlässigen.<br />

Ein solches Netzwerk bedarf regelmäßiger Treffen zwischen Akteuren, <strong>die</strong> sich regions- oder<br />

fachspezifisch mit Themen auseinandersetzen. Abseits der üblichen Hierarchien können solcherart<br />

vernetzte Kulturschaffende verschiedene Programme kennenlernen, Ideen und Partnerschaften<br />

entwickeln. Netzwerke können entweder <strong>die</strong> Form eines rein kommunikativen Zusammenschlusses<br />

annehmen, oder sich am Beispiel „Theatertreffen“ orientieren und sich einer<br />

Wettbewerbs-Dynamik aussetzen. Ein Wettbewerb, sei es im Bereich <strong>Musik</strong>vermittlung oder<br />

innovativer Konzertformate, böte eine Plattform für wetteiferndes Kennenlernen. Das gemeinsame<br />

Bemühen, Neues zu generieren und Unerwartetes zu schaffen, könnte für <strong>Musik</strong>land

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