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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - ZAG der Universität Freiburg

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Die Frage nach dem Wert des menschlichen Lebens in <strong>der</strong> Antike (Platon,<br />

Aristoteles, Cicero, Seneca)<br />

Mo 16-18, HS 1019, Beginn:28.04.03<br />

Die Frage nach dem Wert des menschlichen Lebens soll auf ihre Wurzeln in <strong>der</strong><br />

griechischen Antike zurückverfolgt werden. Im Ausgang von <strong>der</strong> Frage nach<br />

dem guten Leben wird von verschiedenen Autoren diskutiert, was das Leben<br />

überhaupt wertvoll macht. Dabei läßt sich die Grundlage des abendländischen<br />

Menschenverständnisses in <strong>der</strong> Betonung des Inneren als <strong>der</strong> wertverleihenden<br />

Instanz deutlich machen. In Gegensatz zur Neuzeit wird <strong>der</strong> normative Aspekt<br />

des Menschenbilds jedoch aus den Bestimmungen seiner Natur abgeleitet, etwa<br />

aus <strong>der</strong> Vervollkommnung seiner Fähigkeiten. Da diese aber scheitern kann, hat<br />

<strong>der</strong> Mensch, bzw. das menschliche Leben für die antiken Autoren nicht per se<br />

einen Wert. Es bildet sich also eine Theorieform, die empirische Bedingungen<br />

aufnehmen kann und auf eine absolute Wertzuschreibung verzichtet. Dabei<br />

reflektiert sie zugleich darauf, warum sich die Frage nach dem Wert in <strong>der</strong><br />

Selbstauslegung menschlicher Praxis überhaupt stellt. Die Grenzen und<br />

Möglichkeiten e+iner solchen Theorie, auch aus heutiger Sicht, sind zu<br />

diskutieren.<br />

Das Seminar wird anhand verschiedener Textausschnitte versuchen, die<br />

grundlegenden Argumentationsweisen <strong>der</strong> Ansätze zu rekonstruieren.<br />

Textgrundlage: Platon, Gorgias (zu allen an<strong>der</strong>en Texten wird ein Rea<strong>der</strong><br />

zusammengestellt).<br />

Steinmann,<br />

Michael<br />

„Der Mensch ist nur durch Sprache Mensch“. Die Funktion <strong>der</strong> Sprache bei<br />

Cassirer und Benjamin<br />

Mo 16-18, Peterhof HS 2<br />

Seit Platons Dialog ‘Kratylos’ ist die Frage, in welchem Verhältnis Denken und<br />

Sprache und Wort und Sache stehen, immer wie<strong>der</strong> diskutiert worden. Im<br />

Seminar sollen zwei mo<strong>der</strong>ne Autoren erschlossen werden, die diese Frage auf<br />

jeweils etwas an<strong>der</strong>e Weise beantworten: Cassirer zeigt in <strong>der</strong> ‘Philosophie <strong>der</strong><br />

symbolischen Formen’, daß die Sprache einen Ausdruck <strong>der</strong> symbolbildenden<br />

Tätigkeit des Menschen ist, durch die Welterschließung überhaupt erst möglich<br />

ist. Diese ist daher immer eine Interpretation, so daß für ihn kein unmittelbares<br />

Erfassen des ‘Dinges an sich’ möglich ist. Sprache ist dabei für die Bildung von<br />

Mythen, von Religion und Wissenschaft gleichermaßen notwendig, obwohl sich<br />

längst nicht alles in Sprache sagen läßt. Die Wirklichkeit ist daher immer mehr,<br />

als sich sprachlich sagen läßt. Benjamin setzt sich in seinem äußerst kompakten<br />

Essay ‘Über die Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen’ mit<br />

<strong>der</strong> Frage auseinan<strong>der</strong>, was das Spezifische <strong>der</strong> menschlichen Sprache ist und<br />

ob und wie ein adäquates Benennen <strong>der</strong> Dinge möglich ist. Seine<br />

Sprachphilosophie läßt sich nur auf dem Hintergrund <strong>der</strong> jüdischen<br />

Religionsphilosophie verstehen. Dadurch wird eine Dimension von Sprache<br />

thematisiert, die Cassirer ausblendet.<br />

Literaturhinweis: E.Heintel: Einführung in die Sprachphilosophie, Darmstadt<br />

1972 3 .<br />

Leiblichkeit und Vernunft in Nietzsches Zarathustra<br />

Mi 11-13, HS 1234, Beginn 07.05.03<br />

Prüfungsgebiete: Philosophie <strong>der</strong> Neuzeit, Leiblichkeit, Erkenntnistheorie,<br />

Existenzphilosophie<br />

In Mo<strong>der</strong>ne und Postmo<strong>der</strong>ne hat das Nachdenken über unsere Leiblichkeit<br />

bzw. den Körper das Verständnis von Denken und Vernunft nachhaltig<br />

verän<strong>der</strong>t.<br />

Für viele postmo<strong>der</strong>ne Philosophien (Heidegger, Foucault, Derrida,<br />

Deleuze/Guatarri, Butler, Bataille u.a.) ist hier die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit F.<br />

Nietzsche beson<strong>der</strong>s wichtig geworden.<br />

Im Seminar wollen wir zentrale Stellen aus Nietzsches Zarathustra auf sein<br />

Kather,<br />

Regine<br />

Dornberg,<br />

Martin

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