Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - ZAG der Universität Freiburg
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Imperialismus. Karriere eines Begriffes im 20.Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
Mo 11-13, HS 1234<br />
Der Imperialismus-Begriff hat eine schillernde Karriere hinter sich. Das 'Zeitalter<br />
des Imperialismus' endete im Jahr 1918 - allerdings nur für Historiker. Im öffentlichen<br />
politischen Sprachgebrauch begann es nach dem Eintritt <strong>der</strong> USA in den<br />
Weltkrieg und <strong>der</strong> bolschewistischen Revolution in Russland erst richtig. 'Imperialismus'<br />
wurde zu einem <strong>der</strong> zentralen Begriffe des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts, er oszillierte<br />
dabei zwischen analytischer Kategorie und politischem Kampfbegriff. Das<br />
Seminar untersucht die Geschichte eines Begriffes, das heißt seinen zeithistorischen<br />
Inhalt und Gebrauch von Hobsons Imperialismustheorie über die Theorien<br />
<strong>der</strong> Zweiten Internationale, dem anti- und postkolonialen Befreiungskampf, dem<br />
Ost-West-Konflikt und dem Nord-Süd-Konflikt bis zur gegenwärtigen Renaissance<br />
im Zuge von 'Globalisierung' und '11. September'. In methodischer Hinsicht<br />
soll dabei das Verhältnis von Begriffsgeschichte zur Politik- und Sozialgeschichte,<br />
aber auch zur Linguistik reflektiert werden.<br />
Literatur: G. Schmidt: Der europäische Imperialismus, München 1985; 'Imperialismus',<br />
in: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen<br />
Sprache in Deutschland, Bd. 3, hg. v. O. Brunner, W. Conze, R. Koselleck,<br />
Stuttgart 1982; P. Wolfe: History and Imperialism: A Century of Theory, from<br />
Marx to Postcolonialism, in: American Historical Review, 102, 1997, Supplement,<br />
S. 388-420<br />
Später, Jörg<br />
Ethnologische Feldforschungsmethoden<br />
Do 10-12, ÜR Belchen, Wer<strong>der</strong>ring 4<br />
Die Methoden ethnographischer Feldforschung (hier: Gesprächsführungs- und<br />
Beobachtungstechniken sowie Aufzeichnungs- und Auswertungsprinzipien) können<br />
in <strong>der</strong> eigenen Gesellschaft praktisch eingeübt werden. Für Studierende <strong>der</strong><br />
Ethnologie ist dies unerlässlich. In <strong>der</strong> Lehrveranstaltung sollen zunächst die<br />
theoretischen Grundlagen dafür gelegt werden, die dann direkt angewandt und<br />
erprobt werden. Vorgesehen sind Befragungen und teilnehmende Beobachtung<br />
in einer internationalen Gruppe von Studierenden an unserer Universität (im<br />
Global Studies Programm leben und arbeiten Studierende aus unterschiedlichsten<br />
Län<strong>der</strong>n für 2 Jahre in <strong>Freiburg</strong>, Durban, Neu Delhi). Thematischer Fokus<br />
soll auf <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong> Bedeutung von Herkunftskulturen bzw. nach <strong>der</strong><br />
Neukonstituierung einer kosmopolitischen Identität liegen. Alle<br />
SeminarteilnehmerInnen sollen eigene Interviews durchführen, transkribieren<br />
und<br />
auswerten.<br />
Pflichtlektüre:<br />
Bernard, Harvey Russell (2001): Research Methods in Anthropology. Qualitative<br />
and Quantitative Approaches. 3rd Edition, New York.<br />
Mayring, Philipp (2002): Einführung in die qualitative Sozialforschung: eine Anleitung<br />
zu qualitativem Denken. 5., überarb. Aufl..Weinheim: Beltz.<br />
Schlehe, Judith (2003): Qualitative ethnographische Interviewformen. In: Beer,<br />
Bettina (Hg): Methoden <strong>der</strong> Feldforschung. Berlin: Reimer (erscheint im April<br />
03).<br />
Einführung in die Kunstethnologie<br />
Mi 14-16, ÜR Belchen, Wer<strong>der</strong>ring 4<br />
Die Kunstethnologie befasst sich mit den visuellen Ausdrucksformen (<strong>der</strong> Kunst)<br />
im kulturellen Kontext und im Kulturvergleich. Die Gesichte <strong>der</strong> kunstethnologischen<br />
Forschung sowie neuere theoretische Ansätze werden zu Beginn des<br />
Seminars thematisiert. Ziel des Seminars ist es, eine Einführung in die überwältigende<br />
Vielfalt <strong>der</strong> künstlerischen Ausdrucksformen zu geben. Mit regionalen<br />
Themenblöcken werden die Kunstwerke beschreibend vorgestellt, eventuelle<br />
Stilmerkmale herausgearbeitet, die künstlerischen Techniken und die Stellung<br />
des Künstlers innerhalb <strong>der</strong> Gesellschaften dargelegt. Eingebettet sind diese Be-<br />
Schlehe,<br />
Judith<br />
Volz,<br />
Andreas