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Nordsee ( PDF : 2,33 MB ) - BLMP Online

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<strong>Nordsee</strong><br />

Bund-Länder-Messprogramm für die Meeresumwelt von Nord- und Ostsee<br />

methodische Unterschiede (kein Dredgezug,<br />

veränderte Stationen) zu erklären ist.<br />

An den einzelnen Stationen der Jade lagen die<br />

Artenzahlen greiferbezogen 1998 zwischen 10<br />

und 18, an der äußeren Station wurden 30 Arten<br />

angetroffen. Die Besiedlung der Jade kann<br />

als ausgesprochen stabil gewertet werden, mit<br />

Ausnahme der Station Ja3, an der vermutlich<br />

starke Strömungen Fluktuationen der Besiedlung<br />

verursachten. Nur zwei Arten, nämlich<br />

Gastrosaccus spinifer und Microphthalmus<br />

similis kamen hier in 2 von 4 Jahren vor. Alle<br />

anderen Arten waren weniger stetig.<br />

Abundanz (Ind./m 2 )<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Ja 1<br />

polyhalin<br />

Ja 2<br />

polyhalin<br />

Abundanz<br />

Biomasse<br />

Ja 3<br />

poly/<br />

euhalin<br />

10<br />

Ja 4<br />

euhalin<br />

Ja 5<br />

euhalin<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Biomasse (mg/m 2 )<br />

15 12<br />

18 30 Artenzahl<br />

Abb. 46: Artenzahlen, Abundanz und Biomasse des Makrozoobenthos der Jade (die Stationen sind von links=Innenjade nach<br />

rechts= Außenjade geordnet)<br />

Geringe Individuenzahlen von 60 bis 140<br />

Ind./m² wurden in der Jade gefunden mit Ausnahme<br />

von hohen Dichten von 1320 Ind./m² an<br />

der Außenjadestation (Abb. 46). In der Regel<br />

entsprachen die Werte von 1998 dem langjährigen<br />

Mittel.<br />

Die mittleren Biomassen variierten 1998 von <<br />

100 mg/m² an Stationen Ja 1-3 und stiegen auf<br />

3840 bis 7789 mg/m² in der Außenjade an.<br />

Damit ergab sich für die Biomasse die gleiche<br />

Rangfolge der Stationen wie bei den Individuenzahlen.<br />

Die hohen Biomassewerte waren auf<br />

die Anwesenheit von Echinocardium cordatum<br />

und Nephtys hombergii zurückzuführen und<br />

überschritten damit die Werte des Vorjahres.<br />

1998 wurden im Weser-Ästuar insgesamt 65<br />

Taxa des Makrozoobenthos nachgewiesen (nur<br />

in Greifer: 57). Mit 29 Arten war die Gruppe<br />

der Crustaceen am artenreichsten, gefolgt von<br />

den Polychaeten mit 19 Arten und den Bivalvia<br />

mit 5 Arten. Die restlichen Taxa verteilten<br />

sich auf Bryozoa, Echinoidea, Hydrozoa, Oligochaeta,<br />

Asteroidea, Insecta, Nemertini und<br />

Ophiuridea. 1997 wurden nur 55 Taxa gefunden.<br />

Auch 1997 und 1996 bildeten die Crustaceen<br />

mit 23 bzw. 21 Arten und die Polychaeten<br />

mit 15 bzw. 13 Arten die stärksten Gruppen.<br />

Es folgten die Bivalvia mit 4 bzw. 5 Arten.<br />

1997 wurden etwa die gleiche Anzahl Taxa<br />

gefunden wie 1996, jedoch deutlich mehr als<br />

1995. Dies ist wie bei den Ergebnissen aus den<br />

anderen Ästuaren wahrscheinlich auf die unterschiedliche<br />

Probenzahl zurückzuführen. Im<br />

Gegensatz zu 1996-98 fanden sich 1995 jedoch<br />

mehr Polychaetenarten als Crustaceenarten.<br />

An den einzelnen Stationen erhöhte sich die<br />

Gesamtartenzahl in Greifern je Station von 8<br />

im limnischen auf 24 im marinen Bereich.<br />

Dieser Trend war auch 1997, wenn auch nicht<br />

so deutlich zu erkennen. In den Vorjahren<br />

1996 und 1995 war kein Trend zu erkennen<br />

und die Artenzahlen variierten zwischen 6 und<br />

17. Der Artenbestand an den mittleren und<br />

oberen Abschnitten des Weserästuars war 1998<br />

und 1997 relativ stabil. Die äußeren Bereiche<br />

verzeichneten im Vergleich zu den Vorjahren<br />

einen Anstieg.<br />

1998 nahmen die mittleren Individuenzahlen<br />

von 2080 Ind./m² an der oligohalinen Station<br />

(vor allem Marenzelleria spp.) auf 480 Ind./m²<br />

an der euhalinen Station ab, im Gegensatz zu<br />

dem Trend der Artenzahl (Abb. 47). Die Be-<br />

88 Bund-Länder-Messprogramm für die Meeresumwelt von Nord- und Ostsee

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