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Phenolische Verbindungen im Wein

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2.7.2 Saccharase (Invertase):<br />

Der Gehalt und das Verhalten von Saccharase <strong>im</strong> <strong>Wein</strong> interessieren vor allem <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit dem Nachweis zugesetzter Saccharose (siehe 2.3.2). Durch Ermittlung<br />

der Saccharasezahl(�) kann auf die Vorbehandlung der <strong>Wein</strong>e geschlossen werden.<br />

Mit zunehmendem Alter der <strong>Wein</strong>e vermindert sich die Aktivität des Enzyms. Die<br />

Saccharasezahl ist des Weiteren abhängig vom pH-Wert, von der Temperatur und vom<br />

Saccharosegehalt. Die Saccharase-Aktivität ist auch vom Polyphenolgehalt des <strong>Wein</strong>es<br />

abhängig.<br />

Weiters kommen <strong>im</strong> <strong>Wein</strong> die pektolytischen(�)sowie die proteolytischen(�) Enzyme<br />

(Proteasen(�), Peptidasen(�)) vor.<br />

2.8 Mineralstoffe: [1]<br />

<strong>Wein</strong>e sind ärmer an mineralischen Bestandteilen als Moste, da durch Auskristallisation von<br />

<strong>Wein</strong>stein, durch Ausfällung schwer löslicher Sulfide sowie durch den Verbrauch von<br />

Mineralstoffen durch die Hefe eine Abreicherung eintritt. <strong>Wein</strong>e aus Jahren mit niedrigem<br />

Niederschlag enthalten ebenfalls weniger Mineralstoffe, da das zur Aufnahme von<br />

Nährstoffen notwendige Wasser fehlt. Besonders in der Haut der <strong>Wein</strong>trauben befinden sich<br />

viele Mineralstoffe; das ist der Grund, weshalb Rotweine einen höheren Anteil an<br />

Mineralstoffen enthalten.<br />

Zu den Hauptbestandteilen der <strong>im</strong> <strong>Wein</strong> vorhandenen Mineralstoffe gehören die Kationen<br />

Kalium, Magnesium, Calcium und Natrium, weiters die Anionen Carbonat, Phosphat, Sulfat<br />

und Chlorid. Weniger häufig sind Eisen, Bor, Silicium, Mangan und Zink. Nur in Spuren sind<br />

Aluminium, Barium, Strontium, Arsen, Blei, Chrom, Fluor und Jod <strong>im</strong> <strong>Wein</strong> vorhanden. Die<br />

Spurenelemente sind oft von großer Bedeutung be<strong>im</strong> Nachweis unerlaubter kellertechnischer<br />

Maßnahmen.<br />

Durch Gehaltmessungen einiger Mineralstoffe kann man auf die verwendeten Materialien der<br />

Gerätschaften bei der Lagerung bzw. be<strong>im</strong> Ausbau des <strong>Wein</strong>es rückschließen.. Bei<br />

Verwendung von Kupfergeräten oder bei intensivem Einsatz von Kupferspritzmitteln lassen<br />

sich erhöhte Konzentrationen an Kupferionen <strong>im</strong> <strong>Wein</strong> feststellen.<br />

2.9 Aromastoffe: [1, 7, 8]<br />

Wie bei den meisten Lebensmitteln wird das Aroma oder "Bukett" des <strong>Wein</strong>es durch das<br />

Zusammenwirken von mehreren hundert chemisch verschiedenen <strong>Verbindungen</strong> geprägt. Der<br />

Gesamtgehalt des <strong>Wein</strong>es an Aromastoffen beträgt etwa 0,8 bis 1,2 g/l, das entspricht<br />

ungefähr 1% der Ethanolkonzentration.<br />

Die Gehalte der Aromakomponenten des <strong>Wein</strong>es können von verschiedenen Faktoren<br />

beeinflusst werden, so u.a. durch Umweltbedingungen, die Rebsorte, den Reifegrad, die<br />

Gärbedingungen, den <strong>Wein</strong>ausbau und die Alterung (Fass- oder Flaschenlagerung) des<br />

<strong>Wein</strong>es. Der Haupteil des <strong>Wein</strong>aromas wird bei der alkoholischen Gärung gebildet.<br />

Edi TAUFRATZHOFER 2001/2002 - 23 -

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